EudoraFletcher68 - Kommentare

Alle Kommentare von EudoraFletcher68

  • 7 .5
    EudoraFletcher68 08.04.2019, 06:56 Geändert 19.12.2021, 10:20

    Auch wenn die Ankunft des Schweins und das Ende (so als habe man nicht gewusst, wie man ihn enden lassen kann und habe dann einfach irgendwas gemacht) etwas fragwürdig sind, hat mir dieser kleine Film über einen armen palästinensischen Fischer echt gut gefallen. Ich konnte auch mit der deutschen Synchro leben. Die Ausstattung ist liebevoll, so was weiß ich immer zu schätzen. Großartig, das Hemd das der Freund des Hauptprotagonisten anhat – GENIAL!
    Ansonsten trifft „das Schwein von Gaza“ meinen Geschmack was Humor, Geschichte, Schauspieler, Bilder und einfach alles betrifft. Das ist ein rundum netter Film. Er schafft es irgendwie, die grauenhafte Situation zwischen Palästinensern und Israelis nicht zu vertiefen und die verschiedenen Parteien menschlich erscheinen zu lassen (auch die fanatischen und völlig durchgeknallten Siedler).

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    • 6

      Das ist ein Film für eine große Leinwand. Mein Fernseher ist einigermaßen ok, aber mal wieder denke ich, ich will einen Beamer. Wenn ich mal Geld übrighaben sollte, ist das meine erste Anschaffung.
      Ansonsten ein solider Western, der mich aber nur teilweise angesprochen hat. Gefreut habe ich mich über Kim Coates (SOA) in einer kleinen Nebenrolle. Kevin Costner mag ich eh gerne. Aber so richtig gezündet hat es bei mir nicht.

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      • 4
        EudoraFletcher68 07.04.2019, 18:11 Geändert 15.01.2020, 08:03

        Meine Sache sind solche Filme nicht. Warum soll ich mir einen Film, der ein bisschen wie eine Doku aufgemacht ist, anschauen, in welchem ....

        ACHTUNG SPOILER (Allerdings finde ich nicht, dass man diesen Film überhaupt spoilern kann)

        ...sexuelle Perversionen ausgelebt und Leute umgebracht und zerstückelt werden, ohne dass es einer für mich erkennbaren Handlung dient? Noch dazu ist das nicht der erste asiatische Steifen dieser Art den ich gesehen habe („Cold fish“, „Seom – die Insel“). Ich fühlte mich hauptsächlich angewidert und abgestoßen.

        Ich weiß nicht, wie ich den Film bewerten soll: Von der Machart her finde ich ihn gar nicht mal so übel. Wenn er mir sonst gefiele, könnte ich ihm dafür 7 Punkte geben. Aber ich habe ihn gehasst, allerdings nicht, weil ich ihn so wahnsinnig schlecht finde. Ich finde nur, solche Filme sollten nicht existieren. Also 0 Punkte? Aber das hat er nicht verdient, immerhin merkt man "Visitor Q" an, dass sich da Leute etwas gedacht haben und sich auch Mühe gegeben haben. Also was tun? So kriegt er 4 Punkte – uninteressant. Ich will solche Filme nicht sehen.

        ENDE SPOILER

        Chionati, das ist vielleicht etwas für dich? Falls ja, würde ich mich über einen Kommentar freuen, der mir verdeutlicht, wofür es solche Filme überhaupt gibt und warum man sich die gerne anschaut? Ich begreife das nicht....

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        • 6 .5
          EudoraFletcher68 07.04.2019, 18:07 Geändert 22.12.2023, 21:52

          Als jemand der mit "asiatischen" Filmen wenig am Hut hat, finde ich GESTÄNDNISSE schon allein unter ästhetischen Gesichtspunkten sehenswert. Allerdings auch ziemlich merkwürdig. Da ich die japanische Kultur nicht wirklich verstehe und noch nie dort war, wirft der Film einige Fragen für mich auf, zB sind die Schüler im Film alle total vorlaut, frech und hören ihrer Lehrerin gar nicht zu. Bildet das die Realität ab oder ist das nur eine Fantasie des Regisseurs? ich dachte die Japaner wären total höflich und leistungsorientiert (habe gehört, dass sie in der Regel 2 Wochen Urlaub/Jahr haben und so viel arbeiten, dass ihr Freundeskreis hautsächlich aus ihren Kollegen besteht) und hätten dann halt ihre Leichen im Keller. Dann sind die Schüler auch noch ziemlich dumm und hysterisch. Ist das wohl ein Stilmittel oder hat das irgendeinem realen Bezug? Sind die wirklich so doof? Bei westlichen Filmen habe ich eher eine Orientierung über Charaktere und Beziehungsdynamiken und kann dazu ein Urteil abgeben. Hier dachte ich mir häufig, ah, ob wohl „der Japaner“ so drauf ist? Es fiel mir schwer, mich emotional auf das Geschehen einzulassen.
          Nichtsdestotrotz baut der Film auf eher ruhige Art Spannung auf und wird dann zum Ende hin auch etwas blutig und schön gruselig.

          Wenn man mal aus dem westlichen Einheitsbrei raus möchte und es aushalten kann, dass manches emotional nicht so recht nachvollziehbar ist, kann man ruhig mal einen Blick wagen.

          https://boxd.it/5eyv2

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          • 10
            EudoraFletcher68 07.04.2019, 08:46 Geändert 03.05.2022, 14:00

            Allein für die FANTASTISCHEN Bilder lohnt sich der Film, da müsste ich gar nicht mal wissen, worum es überhaupt geht. Habe FALLEN ANGELS in OmU gesehen, was sicherlich für mehr Authentizität sorgt und vor allem bei den meisten asiatischen Filmen für mich anders nicht möglich ist. Tatsächlich ist die Handlung aber auch mit Ton großteils mysteriös - für mich jedenfalls. Das ist mir aber nicht so wichtig, denn ich finde FALLEN ANGELS total irre und ansprechend, auch ohne mir verständliche Geschichte. Der Film ist ein intensives Erlebnis! Und ausnahmsweise ist mir auch die Musik hierzu wichtig, ansonsten achte ich da nicht so drauf, aber hier fiel sie mir auf, sie passt perfekt.

            Das ist zwar etwas ganz anders als PULP FICTION, das mir hier einfällt, weil auch wie nebenbei getötet wird und es absurde Szenen gibt, aber es übt eine ähnliche Faszination auf mich aus. Man begleitet einen Killer durch sein Leben und nimmt an seinen Überlegungen teil. Beide Filme sind aus derselben Zeit, das merkt man. Es handelt sich um Originale, Einzigartiges. Da können N****** und Co noch so viele Kopien auf den Markt kotzen, die werden es niemals schaffen, so eine Atmosphäre zu kreieren.

            Wer das nicht unterscheiden kann, tut mir leid, denn FALLEN ANGELS ist echter Genuss! So ähnlich wie wenn jemand den Unterschied zwischen einer Fertigpizza und richtigem Essen nicht erkennt.

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            • 7 .5
              über Once

              Nette Liebesgeschichte um einen Straßenmusiker (der ansonsten Staubsauger im Laden seines Vaters repariert) aus Dublin mit recht ansprechender Musik. Da ich nicht so sehr auf Liebesgeschichten stehe, auch wenn diese keine glatte Klischeegeschichte ist, bin ich zwar angetan aber nicht wahnsinnig begeistert. Auch fand ich die Musik in Ordnung, aber für mich nicht überragend. Insoweit: Passt schon, hab „Once“ gerne gesehen.

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              • 6
                EudoraFletcher68 06.04.2019, 08:25 Geändert 06.04.2019, 20:52

                Der_Siegemund, der du doch Jessica Lange in American Horror Story, Staffel 3 und 4 toll fandest: Das wäre vielleicht eine Komödie nach deinem Geschmack. Ich fand diesen Film über eine Frau, die einen Fehler eine Versicherung für sich (aus)nutzt und mit Geld, das ihr nicht gehört, nach Gran Canaria reist und dort gemeinsam mit ihrer besten Freundin mit beiden Händen ausgibt, ganz nett. Mehrere Personen sind hinter ihr und dem Geld her. Es wird dann zwischendurch ein bisschen unrealistisch, aber süß und witzig fand ich die beiden Frauen, die in einem Alter von ungefähr 70/75 erotisch und sexy sein dürfen. Früher wurden Frauen in dem Alter in Filmen ja fast ausschließlich auf geschlechtslose Omarollen festgelegt (Außer in "Harold and Maude" vielleicht).

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                • 4

                  Trotz zwei Versuchen, gutem Cast, guter Ausstattung und obwohl ich Matt Damon (Robert de Niro und Alex Baldwin ebenso) sehr schätze und ich auch Spionagegeschichten interessant finde, konnte ich mich für diesen Film nicht erwärmen. Ich wollte es gerne, aber es ging nicht. Schwer zu sagen, woran es lag. Vielleicht dass alles bierernst war? Eine Langsamkeit, die mich in anderen Filmen keineswegs stört, empfand ich hier als zäh. Merkwürdig auch, dass der Hauptprotagonist im Verlauf von ungefähr 20,25 Jahren keinen Tag altert. Ich hätte den Film gerne gemocht. Vielleicht war ich einfach nicht in der richtigen Stimmung.

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                  • 6

                    Der Film hat ein bisschen etwas von einer Werbeveranstaltung für Tesla und andere Firmen, die Strom aus erneuerbaren Energien herstellen und mich hat es genervt, dass Tesla hier als einziger Weg für ein umweltfreundliches Auto deklariert wird (Was ist mit dem Wasserstoffantrieb? Wieso wird diese Methode so komplett gedisst?). Das ist ein schon großes Manko dieses Films.
                    Nichtsdestotrotz bekommt man auch Sachinfos über Energiegewinnung im Allgemeinen und die Möglichkeiten der dezentralen Herstellung von Strom aus erneuerbaren Energien. Das fand ich durchaus interessant.
                    Und ja ich konnte dem Sprecher folgen, der sich darüber aufregte, dass uns aus politischen Gründen gesagt wird, dass wir Kohle, AKWS und Erdöl weiterhin brauchen und weder die technischen Möglichkeiten noch die Infrastruktur für erneuerbare Energien haben. Da ist natürlich die jeweilige Lobby dahinter. Dieser Film vertritt halt die Interessen anderer Visionäre, die auch Geld mit ihren Energiekonzepten verdienen wollen. Das vorausgeschickt, kann man sich die Doku ruhig anschauen.

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                      EudoraFletcher68 05.04.2019, 07:22 Geändert 05.04.2019, 07:39

                      Puh… Mit diesem Film geht es mir so ähnlich wie mit Wim Wenders „der Stand der Dinge“. Ein Intellektuellen-Film über eine Filmproduktion und die entsprechenden (großteils hysterischen) Protagonisten. Ich verstehe nicht, worum es tatsächlich geht (außer vielleicht darum, dass der untreue Regisseur seine Beziehungsproblematik in seinem Film darstellt) und habe angefangen mich zu langweilen. Die Synchronstimmen nervten mich, aber ich war auch zu unruhig als dass ich mir die OmU-Version hätte anschauen wollen. Visuell fand ich "8 1/2" sehr ansprechend. Ich will ansonsten über die Qualität nichts sagen, gehe davon aus, dass Fellini schon wusste was er tut. Ich bin wohl nicht das geeignete Publikum dafür. Schade. Vielleicht probiere ich es in 10 Jahren noch einmal....

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                      • EudoraFletcher68 04.04.2019, 14:57 Geändert 04.04.2019, 15:55

                        Sean Penn: Für mich einer der besten Schauspieler überhaupt. Überzeugend hat er schon so viele so unterschiedliche, teilweise so extreme Charaktere verkörpert (z.B. „Dead man walking“, „Sweet and Lowdown“, „I am Sam“, „Mystic River“, „Milk“) – fantastisch meiner Meinung nach! Außerdem finde ich ihn attraktiv und er hat während Hurricane Katrina vor Ort unprätentiäs zugepackt und geholfen. Das macht ihn mir auch sympathisch.

                        Tommy Lee Jones: Auch wenn er nicht gerade sehr wandlungsfähige zu sein scheint, jedenfalls spielt er mit einer Ausnahme (Alarmstufe Rot) meist ähnliche Rollen: der grummelige Polizist, Agent, Sheriff oder der grummelige Bösewicht, so finde ich ihn als Typ so genial, dass ich mir jeden Film mit ihm ansehe, einfach nur um ihn zu sehen. Diese sehr spezifische, seltsame Art zu sprechen liebe ich. Und er hat einen fantastischen Humor. In den Filmen, in denen er Regie geführt hat, merkt man, dass er gut über sich selbst lachen kann.

                        Alexander Skarsgård: Neben dem, dass ich ihn einfach unheimlich sexy finde, gefallen mir die meisten Rollen, die er bisher gespielt hat. Zuvorderst natürlich Eric in „True Blood“, dann Sergeant Brad Colbert in „generation kill“. Ein wenig schade finde ich die Tendenz ihn in Spielfilmen etwas einseitig zu besetzen, immer der nette Typ, der sich kleiner macht, als er ist. Ansonsten hat er den ambivalenten Vampir Eric mit seiner ganzen emotionalen Palette einfach großartig verkörpert.

                        Timothy Olyphant: Ein Schnuckelchen, das auch noch überraschend gut schauspielern kann. Vom mehr oder weniger coolen Sheriff („Deadwood“, „Justified“) über den schusseligen Kleinkriminellen („High Life“) über den harten Killer („Hitman“) bis hin zum biederen Familienpapi „Santa Clarita Diet“ kriegt er alles locker hin.

                        Bob Odenkirk: Seit „Breaking bad“ finde ich Bob Odenkirk einfach genial! Er spielt den halbseidenen Rechtsanwalt perfekt (Ich wünsche mir auch so einen Rechtsanwalt, der mich immer raushaut). Ich habe ihn noch nicht in so vielen anderen Rollen gesehen, sodass ich nichts über seine Vielseitigkeit sagen kann, aber ich find ihn einfach total sympathisch. Wird Zeit für eine Werkschau.

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                        • 8

                          Wunderbarer Film über eine ägyptische Polizeikapelle, die sich im Hinterland von Israel verirrt. Positiv überraschend. Mein Vorurteil gegen die Israelis ist, dass sie die Araber hassen (und umgekehrt) und da freue ich mich, dass so ein liebevoller Film zustande kommen kann. Besonders gut gefallen hat mir eine Szene, als einer der Bandmitglieder einem noch jungfräulichen Israeli zeigt, wie er mit einer weinenden Frau umgehen soll.

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                          • 8

                            Die Ösis treffen oft meinen Film-Geschmack mehr als deutsche Regisseure.
                            Die Lebensgeschichte von Falco hätte mich jetzt nicht unbedingt interessiert, aber der Kommentar von Nospheratu99 hat mich neugierig gemacht. Die Ausstattung finde ich super (Nur bei den Perücken für die Männer hätte man sich etwas mehr Mühe geben können, damit sie halt nicht wie Perücken aussehen, meine ich) und die Atmosphäre Wiens der 1960er/70er auch toll rübergebracht. Mir jedenfalls hat der Film den Sänger Falco näher gebracht. Die Musik war gut eingesetzt und immer mit einem persönlichen Bezug zu ihm.

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                            • Ich bin nicht so die Trailer-Guckerin, aber einen Film von Jim Jarmusch schaue ich mir auf jeden Fall an und ich verspreche mir einen witzigen Film davon, der meinen Humor trifft. Bill Murray, Adam Driver und Tilda Swinton sind für mich vielversprechend.

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                              • 6

                                Witziger Unsinn über religiösen Wahn, Kapitalismus und gutes Essen in Mexico mit toller farbiger Ausstattung. Wirklich nett für mal zwischendurch.

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                                • 7
                                  EudoraFletcher68 03.04.2019, 07:31 Geändert 03.04.2019, 19:16

                                  Zwei Männer um die 45 mit offensichtlichen sozialen und emotionalen Problemen begeben sich auf eine Weinreise bevor einer von beiden heiratet. Mir schien der Film für eine Weile zu seicht, auch wenn schnell offenbar wird, dass die zwei sowohl miteinander als auch mit ihrem Leben im Unfrieden sind. Aber dann fand ich ihn doch als Charakterstudie sehr gelungen:

                                  ANFANG kleiner SPOILER
                                  Der eine Typ ist ein grauenhafter Narzisst, der sich über Bewunderung definiert und kein Gewissen kennt. Er soll in einer Woche heiraten, was ihm Angst macht. Außerdem ist er total sexfixiert und will noch ganz schnell ganz viele Frauen ficken, bevor er heiratet. Er kommt mit Lügen und Betrügen gut durchs Leben ist beliebt und erfolgreich. Wahrscheinlich weil viele Menschen gerne belogen werden wollen und diese Typen in ihrer Grandiosität eben einen gewissen Reiz ausüben. Solche Menschen existieren wirklich und der Typ ist echt richtig gut gelungen. Der andere ist ein eher zwanghafter Neurotiker, ebenfalls mit einem Selbstwertproblem, allerdings geht er genau umgekehrt damit um: er fühlt sich minderwertig und als Versager, schämt sich andauernd, spürt alle die Gefühle, die sein Kumpel aufgrund seines guten Aussehens und seines Agieren nicht fühlen muss. Auch solche Typen gibt es öfter. Und was beide gemeinsam haben, ist dass sie lügen.
                                  ENDE kleiner Spoiler

                                  Es hatte auch ein bisschen was von einer Weinwerbeveranstaltung, was ich in Ordnung fand da ich auch gern Wein mag.

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                                  • 7

                                    Diese auf wahren Ereignissen basierende Geschichte handelt von Bergwergsarbeitern und ihren Frauen in Kentucky, eben in Harlan County, wo, soweit ich mich erinnere auch die wunderbare Serie „Justified“ spielt. Da meine DVD OV ohne UT war, bin ich sehr froh, dass ich mich durch „Justified“ bereits an diesen Dialekt gewöhnt hatte, ansonsten hätte ich wahrscheinlich gar nichts verstanden.
                                    Das ist sowohl eine Milieustudie als auch ein ruhiger, atmosphärischer Film über einen Bergarbeiterstreik, der sich über lange Zeit hinzieht. Holly Hunter spielt die Frau des Bergwerksarbeiters sehr glaubhaft.
                                    Da die meisten Orte komplett dem Bergwerksbetreiber gehörten, werden den Streikenden nach und nach ihre Lebensgrundlagen entzogen. Es eskaliert die Gewalt, aber am Ende gelang es den Streikenden bessere Konditionen für die Bergarbeiter auszuhandeln.

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                                    • 6 .5
                                      EudoraFletcher68 02.04.2019, 07:03 Geändert 03.12.2021, 12:48

                                      Es ist echt ein Jammer! Der nette Nachbar von nebenan, ein Biker, bietet Erin an, auf ihre 3 Kinder aufzupassen, während sie in der Arbeit ist. Eigentlich total süß, aber mit dem Wissen, dass Pädophile genauso häufig an ihre Opfer herankommen, löst es gemischte Gefühle bei mir aus. Und ernsthaft: Wer würde freiwillig regelmäßig auf drei kleine fremde Kinder aufpassen? Gut, hier der Typ will wahrscheinlich eher an die Mutter ran zu kommen. Abgesehen davon geht es um eine total sexy Mutter, gespielt von Julia Roberts, ausnahmsweise auch mal gar nicht so schlecht, die versucht sich und ihre Kinder durchzubringen.

                                      In Min. 37 taucht eine Küchenschabe da, wo sie normalerweise sind: in der Küche einer Wohnung in einer Gegend für finanziell schlechter Gestellte. Daher: https://letterboxd.com/eudorafletcher/list/cockroaches/

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                                      • Es war einmal in Amerika habe ich vor gar nicht allzu langer Zeit mal wieder gesehen, insoweit rennst du da offene Türen ein. Auch von mir Herzlich willkommen!

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                                          In einem Film von 1993 führt global warming zu starken Stürmen in Louisiana.
                                          Hauptprotagonisten sind ein Shrimpfischer aus Louisiana und seine Familie. Als dann ein großer Hurrikan über Louisiana hereinbricht, sind die Behörden nicht gut vorbereitet – kein Vergleich allerdings zu der Situation 2005 mit Katrina. Die Realität hat die Fantasie überholt. Der Beginn des Sturms ist gut dargestellt, wenngleich man normalweise seine Fenster und Türen verbarrikadiert BEVOR der Sturm los geht (weiß ich zumindest von meinem guten Freund Stacy, der jedes Jahr eine Hurricane Season mitmacht). Und halbwegs wohlhabende Leute, wie die Familie im Film würden nicht in so einer Bruchbude wohnen, die beim ersten stärkeren Wind in sich zusammenfällt. In solchen Häusern wohnen nur Arme. Auch das Thema mit der fehlenden Versicherung des Familienvaters wird auf eine Art dargestellt, die das ganze Ausmaß der Tragik nicht erfasst. Hier hat er einen Fehler gemacht und seine Versicherung ein paar Jahre zuvor gekündigt. In der Realität war es so, dass auch die Leute mit Versicherungen gearscht waren, da diese Mittel und Wege hatten, nicht zahlen zu müssen. So zahlt man also jahrelang extrem teure Hausversicherungen, um sich gegen genau so einen Fall abzusichern und wenn der dann eintritt, hat man halt irgendwas im Kleingedruckten nicht richtig gelesen. Allen Fehlern zum Trotz ist der Film trotzdem durchaus sehenswert.

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                                          • 5 .5

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                                            • 7 .5
                                              EudoraFletcher68 31.03.2019, 19:18 Geändert 11.02.2023, 13:46

                                              Unter Moviepiloten scheint es außer mir keine Blues-Freunde zu geben…. Schade, so viele ungesehene, unkommentierte Dokus…

                                              Bestandteil des 7-Teilers MARTIN SCORSESE PRÄSENTIERT THE BLUES, die auf MP sowohl einzeln als auch im Gesamtpaket gelistet ist.

                                              Dieser Film hier ist eine Mischung aus Doku und inszenierten Szenen in sw und Farbe über mehr oder weniger bekannte große Blues- und Gospel-Musiker. Der mir zuvor unbekannte Regisseur Charles Burnett spielt selbst mit und erzählt seinem kleinen Neffen eine fiktive Lebens-Geschichte, die mit Musik verbunden ist. Als Schauspieler überzeugt er mich nicht wirklich, dennoch ist diese Inszenierung eine gute Idee und macht die Doku abwechslungsreich. Es gibt einige schöne Szenen aus New Orleans (Congo Square, typische Beerdigung, Mardi Gras usw.) und St. Louis. Der allgegenwärtige Rassismus, die Diskriminierung und Kriminalisierung werden mehr thematisiert als in einigen anderen Bluesdokus. Der Mythos vom Crossroads-Dämon bekommt hier verhältnismäßig viel Raum. Die Bilder haben mir gut gefallen, die Musik auch.

                                              Trotzdem, es gibt Musikdokus, die ich lieber mag.

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                                                Dass man so viel essen kann, dass man daran in kurzer Zeit stirbt, halte ich für unwahrscheinlich, aber der Tabubruch mit vielen Elementen ist super (man frisst, fickt, furzt, kotzt, scheißt und stirbt). Es geht letztlich um Lebensüberdruss und die Leere der vier Hauptrotagonisten (Zwischendurch fand ich es ein Jammer, dass man dieses schöne Essen so verschwendet). Interessant für mich ist, dass die Männer um die 50 sind (auch wenn einige der Schauspieler deutlich älter aussehen). Auch ich habe in der letzten Zeit öfter mal darüber nachgedacht, dass ich jetzt dann auch mal sterben könnte. Was soll nun noch kommen? Ich habe das Empfinden, das was möglich war, habe ich erlebt, das was mir fehlt, kann ich nicht nachholen. Also was soll ich jetzt noch auf der Welt? Keine Angst, ich bin nicht suizidal. Aber ich frage mich, ob der Regisseur hier nicht vielleicht auch ein Thema aufgreift, das Menschen in Wohlstandsgesellschaften in diesem Alter häufiger betrifft – zumindest habe Ähnliches auch schon von anderen gehört. Dann könnte man auch sagen, dass der Film, ähnlich wie die Episode bei der der fette Mann sich in den Tod frisst bei „Monty Python´s The meaning of life“, auch eine gesellschaftspolitische Message hat: Die Überversorgung der wohlhabenden Welt, in der die Menschen keinen Lebenssinn mehr finden und gegen die innere Leere anfressen und anficken bis sie drauf gehen.
                                                Abgesehen davon finde ich „das große Fressen“ auch unter filmhistorischen Gesichtspunkten sehenswert. Als am Ende zwei Übriggebliebene zwei Süßspeisen in Form von Brüsten essen, erinnerte ich mich an die Sequenz mit den wandernden Riesenbrüsten aus Woody Allens “Everything You Always Wanted to Know About Sex”, auch von 1972 übrigens.

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                                                  Ich erinnere mich nicht mehr, warum ich mir den Film besorgt habe und er hat mir auch nicht besonders gefallen. Ein kinderloses Paar aus Frankreich will sich ein Kind aus Kambodscha besorgen. Die Frage, warum diese Leute unbedingt ein Kind haben müssen wird nicht reflektiert. Stattdessen wird vorausgesetzt, dass hier getan werden muss, was getan werden kann. Anstatt sich mit der eigenen Kinderlosigkeit auseinanderzusetzen, geht man los und besorgt sich eins. Die Zwei wirken wahnsinnig naiv.
                                                  Und sie sind erschreckend hemmungslos, ein Kind zu „kaufen“, über dessen Herkunft sie im Grunde nichts wissen. Offensichtlich wird da ein illegaler Handel mit Kindern betrieben.
                                                  Den Protangonisten bei ihrer Unfähigkeit im Umgang mit dem Baby (tun das schreiende Kind ins Gitterbett und fragen warum weinst du denn?) zuzuschauen, hat mich total genervt, wie auch die Synchronstimmen. Wieso nimmt man eigentlich einen Deutschen als Synchronsprecher für einen radebrechenden Kambodschaner?
                                                  Und dann auch noch 130 Minuten – für mich viel zu lang.

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                                                    Auch die 3. Staffel von Santa Clarita Diet gefällt mir, hauptsächlich wegen Timothy Olyphant und der netten Tochter mit ihrem netten Freund. Die Geschichte an sich ist ein ziemlicher Schmarrn, aber die drei finde ich einfacht total niedlich.

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