EudoraFletcher68 - Kommentare
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Alle Kommentare von EudoraFletcher68
Zwei Männer um die 45 mit offensichtlichen sozialen und emotionalen Problemen begeben sich auf eine Weinreise bevor einer von beiden heiratet. Mir schien der Film für eine Weile zu seicht, auch wenn schnell offenbar wird, dass die zwei sowohl miteinander als auch mit ihrem Leben im Unfrieden sind. Aber dann fand ich ihn doch als Charakterstudie sehr gelungen:
ANFANG kleiner SPOILER
Der eine Typ ist ein grauenhafter Narzisst, der sich über Bewunderung definiert und kein Gewissen kennt. Er soll in einer Woche heiraten, was ihm Angst macht. Außerdem ist er total sexfixiert und will noch ganz schnell ganz viele Frauen ficken, bevor er heiratet. Er kommt mit Lügen und Betrügen gut durchs Leben ist beliebt und erfolgreich. Wahrscheinlich weil viele Menschen gerne belogen werden wollen und diese Typen in ihrer Grandiosität eben einen gewissen Reiz ausüben. Solche Menschen existieren wirklich und der Typ ist echt richtig gut gelungen. Der andere ist ein eher zwanghafter Neurotiker, ebenfalls mit einem Selbstwertproblem, allerdings geht er genau umgekehrt damit um: er fühlt sich minderwertig und als Versager, schämt sich andauernd, spürt alle die Gefühle, die sein Kumpel aufgrund seines guten Aussehens und seines Agieren nicht fühlen muss. Auch solche Typen gibt es öfter. Und was beide gemeinsam haben, ist dass sie lügen.
ENDE kleiner Spoiler
Es hatte auch ein bisschen was von einer Weinwerbeveranstaltung, was ich in Ordnung fand da ich auch gern Wein mag.
Diese auf wahren Ereignissen basierende Geschichte handelt von Bergwergsarbeitern und ihren Frauen in Kentucky, eben in Harlan County, wo, soweit ich mich erinnere auch die wunderbare Serie „Justified“ spielt. Da meine DVD OV ohne UT war, bin ich sehr froh, dass ich mich durch „Justified“ bereits an diesen Dialekt gewöhnt hatte, ansonsten hätte ich wahrscheinlich gar nichts verstanden.
Das ist sowohl eine Milieustudie als auch ein ruhiger, atmosphärischer Film über einen Bergarbeiterstreik, der sich über lange Zeit hinzieht. Holly Hunter spielt die Frau des Bergwerksarbeiters sehr glaubhaft.
Da die meisten Orte komplett dem Bergwerksbetreiber gehörten, werden den Streikenden nach und nach ihre Lebensgrundlagen entzogen. Es eskaliert die Gewalt, aber am Ende gelang es den Streikenden bessere Konditionen für die Bergarbeiter auszuhandeln.
Es ist echt ein Jammer! Der nette Nachbar von nebenan, ein Biker, bietet Erin an, auf ihre 3 Kinder aufzupassen, während sie in der Arbeit ist. Eigentlich total süß, aber mit dem Wissen, dass Pädophile genauso häufig an ihre Opfer herankommen, löst es gemischte Gefühle bei mir aus. Und ernsthaft: Wer würde freiwillig regelmäßig auf drei kleine fremde Kinder aufpassen? Gut, hier der Typ will wahrscheinlich eher an die Mutter ran zu kommen. Abgesehen davon geht es um eine total sexy Mutter, gespielt von Julia Roberts, ausnahmsweise auch mal gar nicht so schlecht, die versucht sich und ihre Kinder durchzubringen.
In Min. 37 taucht eine Küchenschabe da, wo sie normalerweise sind: in der Küche einer Wohnung in einer Gegend für finanziell schlechter Gestellte. Daher: https://letterboxd.com/eudorafletcher/list/cockroaches/
Es war einmal in Amerika habe ich vor gar nicht allzu langer Zeit mal wieder gesehen, insoweit rennst du da offene Türen ein. Auch von mir Herzlich willkommen!
In einem Film von 1993 führt global warming zu starken Stürmen in Louisiana.
Hauptprotagonisten sind ein Shrimpfischer aus Louisiana und seine Familie. Als dann ein großer Hurrikan über Louisiana hereinbricht, sind die Behörden nicht gut vorbereitet – kein Vergleich allerdings zu der Situation 2005 mit Katrina. Die Realität hat die Fantasie überholt. Der Beginn des Sturms ist gut dargestellt, wenngleich man normalweise seine Fenster und Türen verbarrikadiert BEVOR der Sturm los geht (weiß ich zumindest von meinem guten Freund Stacy, der jedes Jahr eine Hurricane Season mitmacht). Und halbwegs wohlhabende Leute, wie die Familie im Film würden nicht in so einer Bruchbude wohnen, die beim ersten stärkeren Wind in sich zusammenfällt. In solchen Häusern wohnen nur Arme. Auch das Thema mit der fehlenden Versicherung des Familienvaters wird auf eine Art dargestellt, die das ganze Ausmaß der Tragik nicht erfasst. Hier hat er einen Fehler gemacht und seine Versicherung ein paar Jahre zuvor gekündigt. In der Realität war es so, dass auch die Leute mit Versicherungen gearscht waren, da diese Mittel und Wege hatten, nicht zahlen zu müssen. So zahlt man also jahrelang extrem teure Hausversicherungen, um sich gegen genau so einen Fall abzusichern und wenn der dann eintritt, hat man halt irgendwas im Kleingedruckten nicht richtig gelesen. Allen Fehlern zum Trotz ist der Film trotzdem durchaus sehenswert.
Seltsames Roadmovie um einen wütenden, arroganten Typen ohne Ziel im Leben. Ein echter Sympathieträger! Sehr gut gespielt von Jack Nicholson. Nach einem Schlaganfall seines Vaters kehrt er in seine Heimat zurück. Es gibt ein paar Stellen die mir gefallen haben, z.B. hat er einmal ein Hemd mit Blumenmuster an. Ach, was würde ich mir wünschen, wenn Männer heutzutage noch so viel Mut zu Blumenhemden hätten! Jedenfalls ist das ein Drama, das sich so dahinschleppt und der Film lohnt sich im Grunde nur, wenn man Jack Nicholson-Fan ist. Hier hat er (erstmals?) gezeigt, was er drauf hat. Alles andere an „five easy pieces“ finde ich höchstens mittelmäßig.
Unter Moviepiloten scheint es außer mir keine Blues-Freunde zu geben…. Schade, so viele ungesehene, unkommentierte Dokus…
Bestandteil des 7-Teilers MARTIN SCORSESE PRÄSENTIERT THE BLUES, die auf MP sowohl einzeln als auch im Gesamtpaket gelistet ist.
Dieser Film hier ist eine Mischung aus Doku und inszenierten Szenen in sw und Farbe über mehr oder weniger bekannte große Blues- und Gospel-Musiker. Der mir zuvor unbekannte Regisseur Charles Burnett spielt selbst mit und erzählt seinem kleinen Neffen eine fiktive Lebens-Geschichte, die mit Musik verbunden ist. Als Schauspieler überzeugt er mich nicht wirklich, dennoch ist diese Inszenierung eine gute Idee und macht die Doku abwechslungsreich. Es gibt einige schöne Szenen aus New Orleans (Congo Square, typische Beerdigung, Mardi Gras usw.) und St. Louis. Der allgegenwärtige Rassismus, die Diskriminierung und Kriminalisierung werden mehr thematisiert als in einigen anderen Bluesdokus. Der Mythos vom Crossroads-Dämon bekommt hier verhältnismäßig viel Raum. Die Bilder haben mir gut gefallen, die Musik auch.
Trotzdem, es gibt Musikdokus, die ich lieber mag.
Ich kann mir lebhaft vorstellen, dass der Film damals ein Skandal war, ein Tabubruch auf mehreren Ebenen: Sex, Fäkalien, Essensverschwendung? Ach ja, die Frauen hatten selbstverständlich noch Schamhaare….
Dass man so viel essen kann, dass man daran in kurzer Zeit stirbt, halte ich für unwahrscheinlich, aber der Tabubruch mit vielen Elementen ist super (man frisst, fickt, furzt, kotzt, scheißt und stirbt). Es geht letztlich um Lebensüberdruss und die Leere der vier Hauptrotagonisten (Zwischendurch fand ich es ein Jammer, dass man dieses schöne Essen so verschwendet). Interessant für mich ist, dass die Männer um die 50 sind (auch wenn einige der Schauspieler deutlich älter aussehen). Auch ich habe in der letzten Zeit öfter mal darüber nachgedacht, dass ich jetzt dann auch mal sterben könnte. Was soll nun noch kommen? Ich habe das Empfinden, das was möglich war, habe ich erlebt, das was mir fehlt, kann ich nicht nachholen. Also was soll ich jetzt noch auf der Welt? Keine Angst, ich bin nicht suizidal. Aber ich frage mich, ob der Regisseur hier nicht vielleicht auch ein Thema aufgreift, das Menschen in Wohlstandsgesellschaften in diesem Alter häufiger betrifft – zumindest habe Ähnliches auch schon von anderen gehört. Dann könnte man auch sagen, dass der Film, ähnlich wie die Episode bei der der fette Mann sich in den Tod frisst bei „Monty Python´s The meaning of life“, auch eine gesellschaftspolitische Message hat: Die Überversorgung der wohlhabenden Welt, in der die Menschen keinen Lebenssinn mehr finden und gegen die innere Leere anfressen und anficken bis sie drauf gehen.
Abgesehen davon finde ich „das große Fressen“ auch unter filmhistorischen Gesichtspunkten sehenswert. Als am Ende zwei Übriggebliebene zwei Süßspeisen in Form von Brüsten essen, erinnerte ich mich an die Sequenz mit den wandernden Riesenbrüsten aus Woody Allens “Everything You Always Wanted to Know About Sex”, auch von 1972 übrigens.
Ich erinnere mich nicht mehr, warum ich mir den Film besorgt habe und er hat mir auch nicht besonders gefallen. Ein kinderloses Paar aus Frankreich will sich ein Kind aus Kambodscha besorgen. Die Frage, warum diese Leute unbedingt ein Kind haben müssen wird nicht reflektiert. Stattdessen wird vorausgesetzt, dass hier getan werden muss, was getan werden kann. Anstatt sich mit der eigenen Kinderlosigkeit auseinanderzusetzen, geht man los und besorgt sich eins. Die Zwei wirken wahnsinnig naiv.
Und sie sind erschreckend hemmungslos, ein Kind zu „kaufen“, über dessen Herkunft sie im Grunde nichts wissen. Offensichtlich wird da ein illegaler Handel mit Kindern betrieben.
Den Protangonisten bei ihrer Unfähigkeit im Umgang mit dem Baby (tun das schreiende Kind ins Gitterbett und fragen warum weinst du denn?) zuzuschauen, hat mich total genervt, wie auch die Synchronstimmen. Wieso nimmt man eigentlich einen Deutschen als Synchronsprecher für einen radebrechenden Kambodschaner?
Und dann auch noch 130 Minuten – für mich viel zu lang.
Auch die 3. Staffel von Santa Clarita Diet gefällt mir, hauptsächlich wegen Timothy Olyphant und der netten Tochter mit ihrem netten Freund. Die Geschichte an sich ist ein ziemlicher Schmarrn, aber die drei finde ich einfacht total niedlich.
Auch die 4. Staffel wurde in Louisiana gedreht, das wird hier aber kaum verwendet, die meiste Zeit über könnte sie auch überall anders produziert worden sein. Wieder geht es mir so, dass obwohl Ausstattung und Bilder großteils recht gut gelungen sind, ich die Figuren und die Entwicklung der Geschichte ziemlich schlecht finde. Es wirkt so auf mich, als ob man, mangels Ahnung von Charakterzeichnungen, Figurentiefe und Beziehungsdynamiken, versucht Spannung aufzubauen, indem man einfach ein Drama an das andere reiht und alles wird dauernd nur immer schlimmer und eine Intrige nach der anderen tut sich auf (So ähnlich wie bei „Prison Break“). Keiner der Protagonisten hat mich längerfristig näher interessiert.
Für mich war´s das nun insgesamt mit American Horror Story. Die Idee, aus düsteren Settings mehrere lange Geschichten zu erzählen, fände ich an sich gut, wenn es denn etwas zu erzählen gäbe. Das Nichts wurde hochwertig verpackt und episch ausgewalzt – für mich nach kürzester Zeit wahnsinnig langweilig. Mit einem Film von 90 Minuten hätte ich eventuell mehr anfangen können.
Danke für diese Liste! Ich werde mir davon mal den ein oder anderen Film besorgen. Würde mich freuen, wenn du meine Anfrage positiv beantwortest.
Der Film spricht am Anfang etwas an, was mich seit Jahren schon total nervt: Wo bekommt man eigentlich noch Tomaten mit Geschmack? Das letzte Mal habe ich welche auf Sizilien und in Kroatien gefunden. Die jüngeren unter euch (bis 30) wissen wahrscheinlich schon gar nicht mehr, wie gut Tomaten eigentlich schmecken können. Jedenfalls ist das hier auch ein Thema: Im Supermarkt mit einem scheinbar riesigen Angebot hat man die Wahl zwischen geschmacklosen Tomaten und anderen leeren Pseudo-Lebensmitteln.
Der von mir sehr geschätzte Michael Pollan („das Omnivorendilemma“ und andere herausragende Bücher zum Thema Nahrungsmittel) kommt hier zu Wort und erklärt, wie uns das industrielle Essen krank macht.
Es geht um die Landwirtschaft und Produktion von Essen in den USA. Einiges davon lässt sich nicht auf Deutschland übertragen, anderes schon. Nichtsdestotrotz ist das interessant.
Manchen mag der Film zu ironisch sein, mir nicht. Beispiel: „Thanks to the war we also learned how to build bigger and better bombs and it turned out the same chemistry could be used to make bigger and better furtilizers.“ Es wird dann aber auch die Sachinformation gegeben: Pflanzen benötigen Stickstoff zum wachsen und lange wusste man nicht, wie man diesen den Pflanzen zuführen sollte, bis eben mit Methoden aus der (chemischen) Waffenindustrie Kunstdünger und Unkrautvernichtungsmittel entwickelt wurden. Woraufhin die Landwirtschaft explodierte.
Ich mag diesen ironischen Ton, zumal ich die Fakten schon kenne. Insoweit hätte ich die ganze Doku nicht unbedingt sehen müssen. Aber sie hat neben der Informationsvermittlung einen hohen Unterhaltungswert.
Das Schöne an der Doku ist, dass sie nicht nur die Destruktion der modernen Nahrungsmittelproduktion aufzeigt, sondern Alternativen, die einen hoffen lassen! Orte, an denen man echtes Essen und wohlschmeckende Gerichte finden kann. Sehr schön und ermutigend die Geschichte über das Restaurant „Chez Panisse“, das eine neue Nahrungsmittelproduktionskette aufbaute, um wohlschmeckendes Essen herzustellen. Die Köchin sagt: 85 % eines guten Essens sind die Zutaten.
Mir ist klar, dass der Film sich nicht ernst nimmt. Dennoch fand ich ihn schlecht. Der Anfang ist extrem zäh. Dann kommt der junge Mann, der gerne seine Unschuld verlieren will, in die Wohnung einer Frau, die ihn mit eindeutigen Absichten zu sich nach Hause eingeladen hat. Dort laufen Kakerlaken herum und die Fremde sagt, er soll vorsichtig sein und sie nicht zertreten – was er natürlich sofort macht. Mal wieder wurden keine Küchenschaben verwendet. Wahrscheinlich nimmt man diese Art von Kakerlake lieber für Filme her, weil sie etwas langsamer und behäbiger sind, als die Küchenschabe, die vermutlich viel schwerer für Filme zu „trainieren“ ist. Mir war die gesamte Geschichte extrem sinnlos (so wie bei den meisten ernst gemeinten Horrorfilmen auch), die Schauspieler sind nicht gut und die (synchronisierten) Dialoge auch nicht.
Vielleicht für Leute, die sich gerne ekeln, könnte es was sein, denn es ist zum Teil ziemlich widerlich. Auch eine Masturbationsszene fand ich extrem unangenehm.
https://letterboxd.com/eudorafletcher/list/cockroaches/
Spanischer Klamauk über die menschliche Gier. Eine kriminelle Immobilienmaklerin nistet sich in einer zu verkaufenden Wohnung ein und kommt in Kontakt mit der dubiosen Hausgemeinschaft. Einmal fallen Kakerlaken aus der Decke als die Maklerin mit ihrem Liebhaber in einer fremden Wohnung im Bett ist.
Deshalb: https://letterboxd.com/eudorafletcher/list/cockroaches/
Typisch spanische Hysterie, aber durchaus zum Teil ganz lustig, schwarzhumorig und es gibt auch ein paar überraschend gruselige Szenen. Die Schauspieler sind, naja, ziemlich übertrieben, mit weit auf gerissenen oder rollenden Augen...
Am tollsten finde ich den Dämon, der aus lauter Insekten, Schlangen und Krebsen besteht und den Helden angreift. Die Kakerlaken aus denen der Dämon auch besteht sind mal wieder die eher harmlose Sorte, die nicht so schnell ist, also keine richtigen Küchenschaben. Trotzdem https://boxd.it/2Uexk
Ansonsten ist das halt ein Film über einen Exorzisten mit zum Teil apokalyptischen Bildern wie aus einem Lovecraft-Roman. Den Hauptprotagonisten finde ich ziemlich gelungen, die Geschichte selbst aber eher schwach. Nichtsdestotrotz habe ich den Film gerne gesehen. Wüsste nicht, was es aus diesem Gerne Besseres gibt, außer vielleicht „Supernatural“ 😊
Nette, wenn auch zeitweise etwas übertriebene Miniserie zum Thema Gefangen in einer Zeitschleife. Die Hauptprotagonistin, gespielt von Natasha Lyonne, ist superlustig und auch wenn ich schon zu Beginn eine Ahnung hatte, worauf das Ganze wohl hinaus laufen soll, ist die Geschichte doch witzig und abwechslungsreich genug, dass ich mir die Staffel zu Ende angeschaut habe. Nichtsdestotrotz für mich nicht herausragend unter all den vielen anderen guten Serien. Allerdings, wenn man mal einen witzigen Frauencharakter sehen will (der mich etwas an „Fleabag“ erinnerte), kann man hier nichts falsch machen.
Naja, also sooooo toll finde ich das jetzt nicht. Manches schien mir ziemlich unlogisch (z.B. die 2 Geschichte über 3 Roboter beim Sightseeing in einer von Menschen entvölkerten Welt scheinen einerseits nichts über die Menschen zu wissen und andererseits wissen sie aber kleine Details und verwenden Ausdrücke, die zum Verständnis nicht nötig sind, aber eindeutig einen Bezug zum Mensch sein haben). Auf jeden Fall ganz nett und abwechslungsreich, habe es nicht bereut die 1. Staffel gesehen zu haben. Aber warum manche da in solche Begeisterung ausbrechen, entzieht sich meinem Vorstellungsvermögen.
Doku über einen Sushi-Koch, der ein kleines Lokal in Tokyo hat, angeblich das Beste der Welt. Sehr interessant fand ich seine Einstellung zur Arbeit: Jeden Tag dasselbe tun und immer versuchen es noch ein bisschen zu verbessern - unabhängig davon, was für eine Tätigkeit es ist. Also quasi die Arbeit zu seiner eigenen Sache zu machen. Gerade Menschen in unserer westlichen Welt, in der man sich selbst verwirklichen soll und will und oft unzufrieden mit der Arbeit ist, die man tut oder tun soll, sollten sich diese Doku unbedingt ansehen. Ich finde sie echt lehrreich und habe auch schon in meinen Behandlungen daraus zitiert und mich selbst daran erinnert, wenn ich Widerstände hatte.
Es beginnt mit der ersten Lobotomie an einer schizophrenen Patientin in einem Universitätskrankenhaus in New Orleans. Dann geht es um eine junge Frau (Elisabeth Taylor), die wegen einer psychiatrischen Diagnose und Gefährlichkeit gegen andere in eine Psychiatrie eingewiesen wird. Ein Neurochirurg soll an ihrem Gehirn eine Operation durchführen, damit sie wieder „normal“ wird. Man erfährt Einzelheiten über ihre „Schandtaten“. Die Frau selbst wirkt persönlichkeitsgestört (hystrionisch z.B.) und traumatisiert. Ihre Symptomatik begann nach einem Urlaub mit ihrem Cousin, der dort mysteriös gestorben ist. Der hinzu gezogene Neurochirurg erkennt die Traumafolgen (Amnesie, Flashbacks, Erregungszustände) bei der Frau. Gleichzeitig wird noch deutlich, dass es um die Finanzierung eines neuen Krankenhausflügels für Neurochirurgie durch die Tante der jungen Frau geht, die unbedingt will, dass der Arzt sie operiert. Statt einer Lobotomie wirkt der Arzt eher psychotherapeutisch auf die Patientin ein und klärt dann auch auf, was die Tante eigentlich vertuschen wollte. Die Auflösung finde ich merkwürdig, wahrscheinlich hat das mit der Zeit zu tun.
Da konnte man Tabuthemen vielleicht nur andeuten, keinesfalls offen aussprechen.
Ziemlich absurd die Szenerie in Europa, typische US-amerikanische Fantasie: Verhungernde, bettelnde und in Lumpen gekleidete Barbaren hausen dort, während die amerikanischen Touristen in abgeschirmten Lokalitäten ihre Cocktails schlürfen....
Der Film hat total an meinen Nerven gezerrt. Den Anfang fand ich noch ganz gut, aber als der Protagonist, ein älterer Bootsbauer, zu seiner erwachsenen Tochter kommt, die erst ihre knapp 2jährige Tochter ewig ausschimpft, weil sie noch nicht sauber ist und dann die ganze Zeit unentwegt so wahnsinnig nerviges Gefasel absondert, dass ich Gewaltfantasien entwickelt habe. Vor allem ist die Synchronstimme derartig penetrant, dass man sie nicht ausblenden kann. Einer seiner Söhne ist seiner Frau untreu, die dann auch noch in kreischende Monologe verfällt, weil der Mann sie immer betrügt und alle hinter ihrem Rücken Bescheid wüssten. Dann hat der Mann noch seine neue Freundin und deren Tochter und entsprechende Konflikte. Das gemeinsame Essen, die Unterhaltungen am Tisch und auch danach waren für mich großteils zermürbend, auch weil so viel Belangloses gelabert wird. Mir hat der Film überhaupt keinen Spaß gemacht, was nicht heißen soll, dass ich ihn schlecht finde, aber so richtig gut finde ich ihn auch nicht. Auch weil keiner der Beteiligten mir wirklich sympathisch war.
Ich hatte den Film vermutlich in den 1980ern irgendwann gesehen, aber mein Gedächtnis war leer. Dachte ich an Fassbinder, dachte ich als erstes einmal an Nina Hagen („Rainer Werner Fassbinder, was hast du nur getan? Bist dem weißen Pulver geworden untertan...“), die ich als Jugendliche sehr geschätzt habe und nicht an Fassbinders Filme. Nun habe ich also diese Bildungslücke geschlossen und was soll ich sagen? „Lili Marleen“, einer der teuersten deutschen Spielfilme seiner Zeit, ein Klassiker der deutschen Filmgeschichte ist für mich in Ordnung, aber er hat mich nicht tiefer berührt und ich fand ihn oftmals ziemlich gestelzt und dramaturgisch manchmal sogar etwas schwerfällig. Kurz, er haut mich nicht um.
Hier ist eine ziemlich fiese Kritik, die in Elementen widerspiegelt, wie es mir mit dem Film gegangen ist, auch wenn ich viele der dort genannten Filme nicht gesehen habe und auch die historischen Fakten nicht kenne. http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-14319633.html
Saublöder High School Film. Dass sich die Mädchen erniedrigen lassen, um in irgendwelche schwachsinnigen Gruppen aufgenommen zu werden ist ja bekannt, aber das ist halt gar nicht lustig –für mich jedenfalls nicht. Auch die Kiffer sind nicht witzig. Kam mir so vor, als ob da jemand einen Film gemacht hat, der in der Schulzeit manche dieser Szenen nur von außen gesehen hat und sich auch keine große Mühe mit auch nur einem kleinen bisschen Tiefe gegeben hat. Keinen der Protagonisten fand ich sympathisch, die Schauspieler teilweise viel zu alt. Und die unfassbare Dummheit der meisten, scheint mir hier ernst gemeint und nicht ironisch überspitzt dargestellt.
Für "Certain women" muss man wahrscheinlich in der richtigen Stimmung sein. Ich bin irgendwie nicht mit dem Film warm geworden und öfter ausgestiegen, so dass ich bis zum Schluss nicht kapiert habe, ob und wie die einzelnen Geschichten zusammen hängen. Und obwohl es ein paar Szenen gab, die mir gefallen haben, habe ich mich doch häufig gelangweilt. Außerdem bleibt am Ende vieles offen. Ich hätte zumindest die Geschichte mit der jungen Anwältin und dem Cowgirl gerne weiter verfolgt.
Meine erste Begegnung mit Hasan Minhaj war (reiner Zufall) die Folge über die Wahlen in Indien. Auch wenn ich anfangs ein bisschen enttäuscht darüber war, dass Minhaj viel amerikanischer als indischer daher kommt und er mir auf den ersten Blick ziemlich brav vorkam, habe ich an seiner Sendung dann doch Gefallen gefunden, weil er nämlich auch Wissen vermittelt (Ich habe ein paar Sachen nachgeprüft, die waren alle korrekt). Allerdings tut er dies in einem extrem hohen Tempo und man muss ziemlich gut aufpassen. Das Thema Wahlen in Indien 2019 finde ich sehr interessant (ich habe mich außerdem gefragt, ob sich Trumps Berater am Ende vielleicht etwas von den Indern abgeschaut haben). Das ist ja immerhin ein ziemlich großes Land und momentan geht´s da gerade sehr massiv um die Spaltung und Umgang mit Minderheiten (Einflussreiche Kräfte versuchen bspwse dafür zu sorgen, dass Millionen muslimischen Einwohnern Assams das Wahlrecht und dann auch überhaupt das Recht auf indische Staatsbürgerschaft aberkannt wird).
Danach habe ich die Folge über Amazon gesehen und Dinge erfahren, die ich hätte wissen können, wenn ich regelmäßig eine Tageszeitung lesen würde und vielleicht noch so etwas wie den Spiegel. Da ich das nicht mache und meine Informationsquellen aus ungefähr 1 h Radiohören/Tag, Internetrecherche bei mich interessierenden Themen, Dokus und Sachbücher zu bestimmten Themen besteht, finde ich ein derart aufbereitetes Comedy-Infotainment ziemlich genial!
Außerdem ist er doch ein recht sympathischer Kerl, ein bisschen überdreht vielleicht, aber das muss man als amerikanischer Entertainer wohl sein. Die Folge über die US-Einwanderungspolitik brachte zwar nichts richtig Neues für mich zutage, war aber trotzdem gut gemacht.
Total witzig finde ich als Modemuffel die Folge über „Supreme“ (Wahnsinn, wofür Leute Geld ausgeben! Und was sich in der Welt außerhalb meines persönlichen Tellerrands oftmals so abspielt!). Sehr interessant auch die Folge über Erdöl! Mir war nicht bekannt, dass aktuell die USA das Land mit der höchsten Produktion sind. Und dementsprechend viele Lecks gibt es auch im Golf von Mexico. Da fließt das Öl einfach so vor sich hin ins Meer und nichts wird dagegen unternommen. Bzw. die Firmen verlangen vom Staat, dass der etwas dagegen unternimmt! Erschütternd, was amerikanische Politiker der Trump-Administration für einen unfassbaren Blödsinn von sich geben.
Mit der Zeit habe ich dann auch den Titel der Show verstanden und finde ihn sehr gut gewählt. Es ist für Minhaj ein patriotischer Akt, die Probleme seines Landes zu thematisieren und Aufklärungsarbeit zu leisten. Dass er nebenbei noch gutes Geld verdient ändert ja nichts daran.
Das ist jetzt der dritte amerikanische Comedian, den ich mir beim großen N anschaue. Zuerst Dave Chappelle, der einfach ein topp genialer Typ ist! Im Gegensatz zu Minhaj konzentriert er sich weniger auf allgemeine Politik sondern auf den allgegenwärtigen Rassismus und ist ein wenig egozentrisch, d.h. er erzählt mehr über sich und sein Leben.
Dann habe ich ein paar Folgen von Ken Jeong gesehen, der koreanische Wurzeln hat. Auch er war mir zwar irgendwie sympathisch, zumal ich ihn auch aus COMMUNITY kenne, aber sein Witz ließ für mich doch bald etwas nach, da es mehr oder weniger immer das gleiche ist.
Minhaj hebt sich von den beiden dadurch ab, dass er reale aktuelle politische/wirtschaftliche/popkulturelle Themen bearbeitet.
Also wenn ihr der englischen Sprache mächtig seid und euch für eine gut aufbereitete Infosendung mit komödiantischen Einlagen zu aktuellem (großteils aber nicht ausschließlich US-amerikanischen) Zeitgeschehen interessiert, dann seid ihr hier goldrichtig.
Hier noch ein paar lustige Hintergrundinfos. Hasan hat offensichtlich Saudi Arabien verärgert: https://www.sueddeutsche.de/medien/hasan-minhaj-saudi-arabien-netflix-1.4272878