EudoraFletcher68 - Kommentare

Alle Kommentare von EudoraFletcher68

  • 8
    EudoraFletcher68 02.10.2018, 21:03 Geändert 08.03.2025, 13:30

    Mal abgesehen davon, dass ich Adam Driver mag und Terry Gilliam auch und mir der Film soweit gefallen hat, ich ihn aber nicht gigantisch finde, im Gegensatz zu anderen Filme von ihm, gingen mir danach die folgenden Überlegungen durch den Kopf:

    Im Film spiegelt sich das große Mühen um die Realisierung wieder, sprich auch als Zuseherin mühte ich mich stellenweise ganz schön ab. Dann handelt es sich auch um Reise in die (verklärte) Vergangenheit eines Regisseurs (in dem Sinn ist er wahrscheinlich irgendwie auch autobiographisch) und die Konfrontation mit den realen Folgen der vergangenen Handlungen. Unser Held muss ganz schön hart dafür bezahlen. Und dann ist es auch noch eine Reise in die innere Welt des Protagonisten, in die eigenen Abgründe.

    „The man who killed Don Quixote“ ist für mich außerdem auch eine Antwort auf Marvel und Consorten. Kein (oder wenn dann sehr gemäßigt eingesetzt) CGI, die Superheldenkräfte muss der Zuschauer sich schon selbst vorstellen und der Held Don Quixote verkörpert ja in seiner Essenz einen Antihelden. Insoweit passt der der Film nicht oder gerade sehr gut in das Kino von heute, wenig überraschend saßen wir ungefähr zu acht in der Vorstellung....

    Nicht der Beste von Gilliam aber sicher auch nicht sein schlechtester. Und als Gegenpol innerhalb der aktuellen Popkultur auf jeden Fall zu begrüßen. Allerdings hätte er auch gerne 30 Minuten kürzer sein dürfen.

    Ein paar Tage und die Doku "Lost in La Mancha" später, gefällt er mir immer besser, da er das tragischkomische Thema von Don Quixote doch sehr gut fasst.

    18
    • 7

      So, das war jetzt erstmal der letzte Liebesfilm für längere Zeit (zumal ich auch demnächst wieder zu arbeiten anfange).
      Lieber Fujay, dieser Vertreter deiner Liste gefällt mir bis jetzt am Besten. Wahrscheinlich weil der Film gleichzeitig auch furchtbar böse ist.
      Die Pharma-Vertreter sind super dargestellt. Ich war ganz überrascht, dass sich die Handlung um die real existierende Firma Pfizer und die real existierenden Medikamente Zoloft, Prozac und Viagra dreht. Denn das wird ja alles nicht gerade in einem positiven Licht dargestellt. Ist das dann im Sinne von product placement zu verstehen? So nach dem Motto: Hauptsache man spricht über uns?
      Der gruselige Hauptprotagonist kommt überzeugend rüber. Jake Gyllenhaal hatte mir bis dato nichts gesagt.
      Nur mit dem Ende bin ich so gar nicht einverstanden.

      14
      • 6

        Alec Baldwin in einer Nebenrolle, die er einfach total gut spielen kann (wie in „30Rock“): Der zynische Top-Manager/Unternehmer. Ach und dann auch noch Susan Sarandon als hypomanische Mutter! Wunderbar.
        Obwohl Liebesfilme nicht mein Ding sind, habe ich „Elizabethtown“ gerne gesehen. Netter Gute-Laune-Film.
        Lieber Fujay, ich danke dir für diese Empfehlung!

        14
        • 5

          Ach Fujay, ich bin offenbar keine Romantikerin, vielleicht einfach nur neidisch, oder was weiß ich was es ist, aber für mich haben da zwei Leute vor sich hin gefaselt, ich fand es weder spannend, noch leidenschaftlich, noch geistreich, noch.... Die Idee, dass sie sich in Paris nach einigen Jahren wieder sehen hat mir schon gefallen, aber sie haben mich nicht erreicht und es hat mich auch nicht interessiert, was sie sich mitzuteilen hatten. Schade. Danke dennoch für die Empfehlung.

          12
          • 6
            EudoraFletcher68 02.10.2018, 06:59 Geändert 02.10.2018, 07:00

            Lieber Fujay, danke für die Empfehlung. Ich bin auch so halbwegs einverstanden mit dem Film, sind die beiden Hauptprotagonisten doch sympathisch und die Szenerie (Österreich im Zug und dann in Wien) bringt´s voll. Auch der Blick der Amis auf Österreich ist interessant. Auch dass man für deutsch sprechende Personen dann auch deutsche/österreichische Schauspieler nimmt, finde ich tatsächlich ein Qualitätsmerkmal für einen amerikanischen Film. Trotzdem hat „Before sunrise“ irgendwann nach dem ersten Kuss für mich verloren. Fand die Dialoge stellenweise etwas gekünstelt und es kam bei mir nicht so recht an, was die beiden aneinander finden. Mir hat die Leidenschaft gefehlt, um es klar zu sagen.

            8
            • 8 .5
              EudoraFletcher68 01.10.2018, 17:19 Geändert 11.10.2020, 18:39

              Für den normalen Westernfilmgucker ist dieser Film wahrscheinlich eine ziemliche Irritation. Ich wäre gern Mäuschen im gewesen, als der im Kino lief. Da gab es bestimmt viele aufgebrachte Zuschauer :-DD
              Auch ich brauchte eine ganze Weile, bis ich mit dem was da passiert, etwas anfangen konnte. Von Anfang an sind die (Natur-)Aufnahmen zwar grandios und die Atmosphäre kommt gut rüber. Brad Pitt ist eh immer super. Aber die Geschichte nervte mich erstmal, weil Ford (und im Prinzip auch die anderen) eine grauenhafte Nervensäge ist:

              ANFANG größerer Handlungs- und InterpretationsSPOILER
              Im Grund ein armes Würstchen, der eine Psychotherapie bräuchte: Ein extrem selbstunsicherer Mensch ohne eigene Identität und ohne Krankheitseinsicht.... Der Charakter ist auf jeden Fall stimmig dargestellt und die Geschichte ist schlüssig. Sein (unbewusstes) Selbstbild ist das eines Menschen, den man nicht gern haben kann, den man nicht haben will. Entsprechend wird er dann auch ständig von der Welt abgelehnt und zurückgewiesen. Darüber ist er chronisch gekränkt und beleidigt.
              Zwischendurch habe ich mich gefragt, ob Ford vielleicht eigentlich auch homosexuell und in Jesse verliebt ist. Dafür gab es jetzt keine so wirklichen Anzeichen, aber passen würde es. Dass er dann das (auch sexuell) begehrte Objekt seiner Begierde lieber zerstört, als sich mit der Realität auseinanderzusetzen, sich von seinen ungesunden Fantasien zu lösen und erwachsen zu werden. Er verbleibt ja in der Rolle des gekränkten (grauenhafter Narzissmus) Kleinen, über den sich die anderen lustig machen und findet da nicht raus. Vermutlich hofft er, dass sich durch die Vernichtung seines Idols ein wenig von dessen Größe auf ihn überträgt. Das ist ein Thema das wahrscheinlich viele Mörder, die ihre Taten aus emotionalen Gründen begangen haben, betrifft: Sie hoffen, durch die konkrete Beseitigung/Vernichtung des anderen könnte sich in ihrem Inneren etwas verändern (meist geht es darum, sich von als unerträglich empfundenen Gefühlen zu befreien).
              Auch Jesse James ist problembeladen. Er kann den Idealisierungen nicht (mehr?) gerecht werden, spürt dass sich hinter seinem Rücken etwas zusammenbraut. Das macht ihm Angst und er reagiert zunehmend paranoid (Der Psychotherapeut würde sagen, er regrediert auf ein früheres Funktionsniveau). Gleichzeitig ist er lebensmüde, auch er fühlt sich wohl leer, trotz oder wahrscheinweinlich wegen all der angstvoller Bewunderung, die ihm entgegen gebracht wird. Er fühlt sich letztlich auch nicht gesehen und das "falsche Selbst" im Alice Millerschen Sinne funktioniert nicht mehr, auch weil es auf einen jungen Mann zugeschnitten ist. Und entsprechend seiner Psychodynamik (eher in Richtung einer Borderline-Störung: schillernd, charmant, impulsiv) wählt er letztlich den Selbstmord durch Ford.
              Wenn ich mir das so recht überlege, ist das eigentlich hauptsächlich ein Film über pathologischen Narzissmus – DIE psychische Erkrankung der heutigen Zeit. Autor und Regisseur greifen also mit Geschick eine Zeiterscheinung heraus und verlegen sie in die Vergangenheit. Besonders deutlich wird die narzisstische Thematik an der Stelle, als Charley zu Ford kommt und sagt „You been chosen.“ Quasi du bist der Auserwählte. Das ist für Ford natürlich das Lebenselixier. Endlich wichtig zu sein! Und nicht nur wichtig, sondern DER Wichtigste! Aber da ist die Beziehung zu James schon so beschädigt und Fords Idealisierung hat schon Risse bekommen. Nicht mehr James soll beurteilen, ob er wertvoll ist oder nicht, sondern anonyme Andere (auf die man alles projizieren kann, da sie ja fremd sind) sollen ihn verehren für die Vernichtung von James.
              Genial auch die Entwicklung des Films nachdem er ihn dann endlich erschossen hat. Sehr schnell ist ein Jahr vergangen und man sieht Ford auf diversen Bühnen in denen er die Geschichte reinszeniert und endlich die Berühmtheit erlangt hat, von der er gehofft hatte, dass diese ihm gegen seine Minderwertigkeitsgefühle und Identitätslosigkeit helfen würde. Ford muss die Situation immer wieder neu durchleben, nur in diesen kurzen Momenten kann er sich stark, selbstsicher und bedeutsam fühlen. Das ist die Tragik von Menschen, die versuchen ihre inneren Probleme im Außen zu lösen. Immerhin zeugt es schon mal von einer gewissen Reife, könnte man sagen, dass er nicht loszieht und den Mord real mit anderen Personen wiederholt, sondern auf der Theaterbühne. Wie konkret die Theateraufführungen allerdings zu nehmen sind, kann man sich fragen. Mir ging es eher so, als handle es sich da mehr um Fords Fantasien: Der Mord an James macht ihn kurzzeitig zu etwas Besonderen, er fühlt sich aufgewertet, bewundert. Dieses Gefühl sucht er immer wieder, indem er die Szene möglicherweise in seiner Fantasie immer wieder durchspielt. Andererseits fühlt er sich schuldig (die Rufe aus dem Publikum: Zuerst „murderer“!...) und hat nach wie vor kein Selbstwerterleben (.....“Coward“!), was nur folgerichtig ist, da man durch eine radikale Handlung im außen halt keinen Selbstwert entwickeln kann, sondern nur durch einen inneren Reifungsprozess, der sich dann in vielen kleinen Handlungen im außen zeigen würde. Insoweit könnte man sagen, dass das Theaterpublikum, analog zum griechischen Chor, auf seiner inneren Bühne seinen Selbsthass und seine unbewussten Bestrafungswünsche repräsentiert. Entsprechend bebildert finde ich das Ganze auch, die Szenen haben etwas (Alb)traumhaftes an sich. Sehr interessant! Und dann passiert das, was der pathologische Narzisst am meisten befürchtet: Es hat alles nichts geholfen und er wird wieder ausgelacht. Das wäre eigentlich der Moment, an dem er auch hätte suizidal werden können. Aber man lässt ihn stattdessen depressiv werden. Im Grunde viel passender, da Ford im Gegensatz zu James ja kein Draufgänger ist.
              Ich kann aus meiner Perspektive als Psychoanalytikerin Autor und Regisseur nur gratulieren über diese ausgezeichnete Darstellung einer narzisstischen Persönlichkeitsstörung und der entsprechenden Beziehungsdynamiken. Hut ab! Vergleichbares war ich sonst nur von Woody Allen gewohnt.
              Es war mir tatsächlich mal eine Erfahrung der anderen Art. Interessant auch, wie offen die emotionalen Verstrickungen zwischen den Männer und ihre fast schon hysterisch anmutende Hilflosigkeit diese irgendwie konstruktiv zu lösen, inszeniert wurden.
              Ende SPOILER

              Manches fand ich nicht so gelungen. So hatte ich zum Beispiel den Eindruck, dass man keinen großen Wert auf die Ausstattung in den Häusern gelegt hat. Ich glaube nicht, dass es 1881 schon genormtes Geschirr und Besteck (mit Miniprägung im Löffelstiel bspwse) gab, das aussieht als käme es frisch aus der Fabrik. Aber ich kann mich natürlich auch irren. Auch der Erzählonkel hat mich ein bisschen gestört und ich musste mal wieder an die Regel meiner Drehbuchautorinbekannten „show, don´t tell“ denken. Ich finde die richtig und meine, es gibt nur wenige Ausnahmen, in denen ein Erzählonkel einen Film bereichert.

              Das ist auf jeden Fall ein Film, den ich mir auf jeden Fall wieder ansehen werde. Und dann werden meine Nerven auch nicht so überraschend angesägt werden!

              22
              • 8

                Krasser Film über die Jagd nach und den Schmuggel von Diamanten in Afrika. Ich schätze Leonardo di Caprio auch wenn er etwas von einem Schönling hat. Meine Kenntnisse über Afrika habe ich hauptsächlich aus deutschen Medien gewonnen, sowie aus Büchern wie „the boy who harnessed the wind“ (sehr empfehlenswert übrigens). Ansonsten ist mir dieser Kontinent sehr fremd.
                Für mit ist „Blood Diamonds“ 1000 Mal gruseliger als irgendein Horrorstreifen es je sein könnte, schlicht weil ich mir vorstellen kann, dass es tatsächlich genauso zugeht. Von den Kindersoldaten hat man ja schon so einiges lesen und sehen können. Auch von den fürchterlichen Bedingungen unter denen dort Diamanten und andere Rohstoffe gewonnen werden.

                20
                • 6
                  über Elysium

                  Für das was er ist, finde ich "Elysium" ganz in Ordnung. Nicht super toll, aber keine schlechte Idee, passend zur aktuellen weltgesellschaftspolitischen Lage. Spannend auch, ein paar lustige Ideen. Kann man sich schon anschauen, wenn man dystopische Science Fiction mit Action mag und über ein paar Logikfehler (Bsp. Warum sich der Held nicht die 2 Minuten Zeit nimmt, um sich von seiner tödlichen Erkrankung zu heilen, bzw ist die ganze Erkrankung und ihre Entstehungsgeschichte fragwürdig) und ein fragwürdiges Ende....

                  (Achtung SPOILER
                  wie sollen die Einwohner einer überbevölkerten Erde auf einer verhältnismäßig kleinen Station Platz finden, bzw von ihr versorgt werden? Andererseits, vielleicht ist dieses Ende gar nicht so dumm, sondern eine Verbildlichung der Tatsache, dass wenn sich die Superreichen finanziell an der Gemeinschaft beteiligen und alle Nahrungsmittel gerecht verteilt würden, keiner Not Leiden müsste.)
                  ENDE Spoiler

                  .... hinweg sehen kann.

                  20
                  • 7
                    EudoraFletcher68 30.09.2018, 21:33 Geändert 01.10.2018, 19:06

                    Nachzügler meiner Wim Wenders Werkschau. Geholfen hat mir der Kommentar von BrittaLeuchner, ohne den ich erstmal nicht so recht gewusst hätte, was da eigentlich los ist. Auch ist es sicherlich nicht verkehrt auf der Seite von Wim Wenders nachzulesen, worum es in "Nick´s Film" geht. Ich kannte Nicholas Ray (der „Nick“ aus dem Titel) nicht und es gefällt mir, dass Wenders eine Hommage über den Regisseur drehte, der ihn inspirierte und prägte. Der Film lässt einen zugleich auch das Sterben Rays, der zu diesem Zeitpunkt aufgrund einer schweren Krebserkrankung kurz vor seinem Tod war, miterleben. Das visuell und akustisch mitzuerleben, hat mich sehr angestrengt. Das ewige Husten zehrt an den Nerven. Dann sich gleich wieder eine Zigarette anzünden macht (mich) rasend wütend. Es gibt nur wenige erholsame Szenen, z.B. als Wenders und der Mitbewohner von Ray, Tom, zusammen im Café sitzen und frühstücken. Das Ansehen machte mir keine Freude, aber ich finde ihn doch sehr mutig und was ich auch erfreulich finde, sind Regisseure, die sich so deutlich auf ihre Lehrmeister beziehen und sie mit ihren Mitteln verewigen.

                    13
                    • Diese Liste macht mich etwas ratlos, da ich keine Vorstellung habe, wie ich an die Filme heran kommen könnte.

                      3
                      • Hallo Kollege! Doch noch jemand der eine komplette Woody Allen-Werkschau zumindest vorhat ;-).

                        1
                        • Am wichtigsten von deiner ToDo-Liste finde ich „Die Sopranos“, direkt gefolgt von „die letzte Vorstellung“, dann „Asphalt-Cowboy“ und „Blood Simple. Irgendwann wenn du gar nicht mehr weißt, was du anschauen willst, reicht es auch noch für „Im Bann des Jade-Skorpions“. Und streichen kannst du meiner Meinung nach ungesehen „Der dunkle Turm“. Ich muss gestehen, dass ich die meisten anderen aber auch gar nicht kenne ;-DD

                          2
                          • Bei Platz 1 und 2 sind wir uns einig ;-). „from dusk till dawn“ find ich auch super und stimmt, passt in die Kategorie. „Kikujiros sommer“ kenn ich nicht, kommt auf die Watchlist. „Broken Flowers“ muss wieder gesichtet werden, liegt schon eine Weile auf meinem Stapel. U-Turn – super! „Down by Law“ bekäme bei mir Platz 3 ;-), “Zabriskie point” hat mich relativ kalt gelassen. „Früchte des Zorns“ kommt auf die Watchlist. „O brother where art though“ – genial komisch vor allem wegen Clooeny. „Little miss sunshine“ kann ich nix mit anfangen. „Badlands“ liegt schon länger auf meinem Stapel. Ebenso „Papermoon“. „Lolita“ hab ich keine Ambitionen, aber vielleicht kommen die noch. „Fandango“ kommt auf die Watchlist. „Death Proof“ hätte ich jetzt nicht in dieses Genre einsortiert. Trotzdem sehenswert. Bei „Rain main“ und „Into the wild“ wird´s Zeit für eine Wiedervorlage. „Paris, Texas“ bekäme bei mir einen Platz weiter oben. „Stranger than paradise“ unbedingt! „True Romance“ steht auch schon länger auf meiner Watchlist. „Kalifornia“ kommt jetzt drauf. „Eine wahre Geschichte“ find ich uninteressant. Dann kommen ein paar die ich nicht kenne. „Darjeeling Limited“ ganz nett. Und die „Blues brothers“ unbedingt, auch wenn nicht so toll gealtert leider. Dass „Thelma & Louise“ bei dir erst auf Platz 45 hinter lauter mich nicht weiter ansprechenden Filmen stehen, macht mich traurig :-/. Wieso sind „JFK – Tatort Dallas“ und „Vicky Cristina Barcelona“ auf dieser Liste? Und dann kommen unheimlich viele Filme, die mir nichts sagen. Ich würde mir noch eine Essenz dieser Liste wünschen, in dem Sinn, welche von all diesen Filmen (für mich vor allem natürlich von denen, die ich noch nicht kenne) sind empfehlenswert.

                            3
                            • 2,3,4,5, 7,8,9,10,11, 24, 30, 34, 41, 42, 43, 46, 48, 49, 50, 52,53,54, 56,58,59,60, 61,62,63, 65,66,67,68, 77,78,79, 81,82,84, 86,87, 99, 103,119, 124,125, 130,131,134, 140, 150, 151, 152, 168, 171, 172,173, 174 kenn ich. Was vom Rest sich noch wirklich lohnen würde, würde mich interessieren.

                              3
                              • EudoraFletcher68 30.09.2018, 14:43 Geändert 30.09.2018, 21:03

                                Wahnsinn! Die Menge an Filmen überfordert mich jetzt etwas. Aber eine gute Liste, um mal in Ruhe zu stöbern!

                                2
                                • 2,12,13,14,15 kenn ich. 1,4,6 kommen auf die Watchlist. Danke.

                                  2
                                  • Anregende Liste. Danke. Da sind ein paar Filme dazwischen, die auf den ersten Blick jedenfalls mit den USA nichts zu tun haben. Was steckt da wohl dahinter? Nr. 32-37 zum Beispiel.

                                    2
                                    • Vielen Dank für diese Liste!!! Vor allem auch für deine Kurzkommentare dazu. Da sind einige Filme dabei, die ich mir auf jeden Fall ansehen werde.

                                      3
                                      • 6
                                        EudoraFletcher68 30.09.2018, 07:50 Geändert 30.09.2018, 13:28

                                        Hat ein bisschen gebraucht, bis mich der Film für sich etwas eingenommen hat, fand ihn dann aber durchaus sehenswert, auch Daniel Brühl als deutsches Crewmitglied ist in Ordnung. Insgesamt kommt es mir doch so vor als ob es eine allgemeine Tendenz zur Vereinfachung bei Science Fiction Filmen geben würde, die mir nicht unbedingt zusagt. Trotzdem finde ich die Trilogie konzeptuell ganz gut gelungen, weshalb ich diesem Film seine Längen verzeihen kann.

                                        13
                                        • 10
                                          EudoraFletcher68 29.09.2018, 19:58 Geändert 16.01.2022, 14:59

                                          Nachdem ich 3 Filme nacheinander einfach nur öde fand (muss für ein paar Tage das Bett hüten und was gibt´s da besseres zu tun als Filme gucken?) und mich schon fragte, ob´s wohl an mir und meiner momentanen Stimmung liegt, habe ich nach vielleicht 10,15 Jahren mal wieder diesen Klassiker, zum ersten Mal in OV, eingelegt – und siehe da: Vom ersten Moment an stimmt hier für mich einfach alles! Bilder, Musik, Geschichte, Schauspieler, Charaktere und vor allem die 60er Jahre Atmo. Genial!!!

                                          EASY RIDER ist ein Film der mich emotional berührt und geradezu mitreißt, und das von der ersten Minute an.

                                          Das ist doch schon was für einen Film, der bald 50 Jahre auf dem Buckel hat.
                                          Peter Fonda als junger Biker ist noch dazu ein totaler Schnuckel! Dennis Hopper wie er leibt und lebt ist auch klasse, aber nicht halb so sexy wie Fonda. Wunderbarerweise sind die beiden Hauptprotagonisten auch noch auf dem Weg nach New Orleans, sodass Easy Rider nun auch noch seinen wohlverdienten Platz 1 auf meiner Louisiana-Liste erhalten hat. Der junge Jack Nicholson in einer Nebenrolle als saufender Jurist ist einfach nur GENIAL! Wie er den beiden Hauptprotagonisten mit sehr gewählter Ausdrucksweise die Anwesenheit von außerirdischen Lebensformen erklärt, ist köstlich. Als Fonda Nicholson fragt, wie es seinem Joint gehe und dieser natürlich nicht versteht, dass er ihn hätte weiter geben sollen. Dazu das Lied „don´t bogart that Joint my friend“- einfach großartig.

                                          An alle die so begeistert von Oliver Stones THE DOORS sind, wegen der angeblich so überzeugend-authentischen Darstellung eines Drogenrauschs: Schaut euch EASY RIDER an, den Trip auf einem Friedhof von New Orleans finde ich um Welten überzeugender (auch wenn zum Anschauen etwas anstrengend).

                                          Das Lebensgefühl, das EASY RIDER rüber bringt, berührt mich in den Untiefen meiner Sehnsüchte. Dass es um Sehnsucht geht, macht EASY RIDER deutlich, denn die wahre Freiheit gibt es dort auch nicht, bzw. sind es eben kurze Momente und dann hat diese Lebensweise ihren Preis – und der ist hoch. Es werden gegensätzlichste Facetten der US-amerikanischen Gesellschaft auf den Punkt gebracht, ohne Idealisierung (Auch die drei Jungs sind ja keine idealen Menschen, einer ist ein Säufer, die anderen beiden Kleinkriminelle. Und dass das Lager der Aussteiger nicht lange gut gehen wird, sieht ein Blinder mit nem Krückstock) und ohne große Ausschmückung (der lockere Roadtrip kippt recht abrupt und es ist plötzlich Schluss mit lustig).

                                          Das Ende ist heftig und bringt mich immer wieder zum Weinen, ist aber konsequent und passend. Denn der Film steht letztlich für das Ende einer Ära und den Abgesang an die Idee einer alternativen, unsortierten Lebensweise, die sich gegen den Militarismus und Konsumwahn richtete. Man spürt in EASY RIDER das Bedürfnis von Hopper und Fonda, sich persönlich auszudrücken und dem Mainstream etwas entgegen zu setzen. Das macht den Film zu etwas Besonderem.

                                          https://letterboxd.com/eudorafletcher/list/low-or-zero-budget-movies-best-of/

                                          23
                                          • 4

                                            Der 2. Film, den ich mir bewusst vom Regisseur von „Interview mit einem Vampir“ angeschaut habe. Hiermit breche ich dann auch meine Werkschau von ihm ab. Ich konnte auch mit diesem Film leider so gar nichts anfangen. Vielleicht gibt´s ja hier auf MP einen Neil Jordan-Fan, der sich die Mühe machen möchte, mir seine Filme näher zu bringen. Würde mich freuen.

                                            10
                                            • 4

                                              So begeistert ich von „Interview mit einem Vampir“ bin, so gelangweilt bin ich von von diesem Streifen. Kann gar nicht glauben, dass beide Filme vom selben Regisseur sind. Allein schon, dass die Vampire hier bei Tageslicht unterwegs sein können, nimmt alle Spannung raus.

                                              10
                                              • EudoraFletcher68 29.09.2018, 18:13 Geändert 29.09.2018, 20:25

                                                Danke für die interessanten Anregungen! Ein paar davon kenn ich natürlich auch. Deine Einteilung finde ich ziemlich gelungen.

                                                4
                                                • 7

                                                  Ich bin nicht so glücklich mit der gesamten Entwicklung, was nicht heißen soll, dass ich die dritte Staffel schlecht finde, mir gefällt nur nicht, wo es hingeht. Die ersten beiden Staffeln habe ich mit mehr Begeisterung geguckt. Vor allem Camerons Persönlichkeitswandel gefällt mir gar nicht. Ihr Charakter war für mich Teil dessen, was die spannende Beziehungsdynamiken ausmachte.

                                                  Anfang Handlungsspoiler
                                                  Die Scheidung von Gordon und Donna passt mir auch nicht, auch wenn ich sie als folgerichtig ansehe.
                                                  Ende Handlungsspoiler

                                                  Gordons Entwicklung finde ich nicht ganz so befremdlich. Dass er einen Kochkurs besucht und mit seinen Kreationen die Frauen beeindruckt, ok von mir aus. Er hat anscheinend dasselbe Kochbuch gelesen, wie ich ("heat, Salt, fat, acid" - dieses ist aber erst 2017 erschienen!), das hat mich einerseits zum Schmunzeln gebracht, andererseits hätte man doch ein Kochbuch aus der damaligen Zeit nehmen können.

                                                  10
                                                  • 8

                                                    Javier Bardem spielt denn allein erziehenden Vater in prekären Verhältnissen Barcelonas überzeugend. Trostlosigkeit und Ausweglosigkeit sind sehr gekonnt in Szene gesetzt, mit einem genauen und nicht wertenden Blick für Details und Atmosphäre. Toll wenn man auf desolate Milieu- und Charakterstudien steht, aber schwer erträglich.

                                                    13