EudoraFletcher68 - Kommentare

Alle Kommentare von EudoraFletcher68

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    EudoraFletcher68 29.09.2018, 09:19 Geändert 29.09.2018, 18:00

    Hauptsächlich wegen Alexander Skarsgård (alias Eric aus "true blood") und wegen Chionatis Kommentar angeschaut.
    Die Geschichte hat mich schon früh ungeduldig gemacht, zumal ich das Schlimmste befürchtete, irgendeine abstruse Mystery-Aufklärung. Bis zum Ende suchte ich vergeblich nach Sinn in der Handlung. Es kam mir so vor, als ob Alaska und Wölfe für Atmosphäre und Bilder herhalten sollten. Dann wird noch viel rum geballert, das befriedigt wahrscheinlich einen bestimmten Zuschauerkreis, mich nicht. Skarsgård hat es leider nicht besser gemacht.

    Anfang Handlungsspoiler
    Weil seine Frau seinen Sohn ermordet hat, muss der Hauptprotagonist nun Tod und Teufel ermorden?
    Ende Handlungsspoiler

    Was für ein unheimlicher Blödsinn.
    Sorry Chionati - aber unsere Schnittmenge ist halt nicht so groß....

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    • Mir aus dem Herzen geschrieben! Ich bin meistens eher traurig, wenn ich mit dem Humor eines Films, den andere mir begeistert empfehlen nichts anfangen kann. Das ging mir zB mit Sausage Party so. Ich konnte nicht nachvollziehen, was an diesem Warensortiment so lustig ist. Die nackte Kanone und der spion und sein Bruder finde ich dagegen super. Dirty old grandpa oder wie der hieß fand ich im übrigen auch lustig. Mich würde mal interessieren, was es denn genau ist, was einen da (nicht) erreicht. Nicht in dem Sinne, wie du schreibst, dass man dann gleich schreien muss : iiiih, wie niveaulos, sondern mehr inhaltlich. Das wäre ein super Thema für eine Diplomarbeit finde ich.

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        EudoraFletcher68 28.09.2018, 13:02 Geändert 25.07.2022, 22:41

        Habe das Buch vor ungefähr fünf Jahren gelesen und für meine Begriffe hält sich der Film sehr gut an die Romanvorlage. Das einzige was mir gefehlt hat, war die Zeit als die Familie irgendwo in den Südstaaten lebte und die Mutter einmal in der Woche rote Bohnen kochte, die dann für die ganze Woche reichen mussten und mangels Kühlschrank relativ bald umkippten.
        Woody Harrelson als unfähiger aber unglaublich charmanter und fantasiebegabter Vater von vier Kindern hat mich überzeugt. Echt stark gespielt!
        Mich hatte das Buch damals schon sehr berührt, da es sich um die Autobiographie der Autorin handelt. Allein den Mut aufzubringen, ihre desolate Familiengeschichte in dieser Deutlichkeit zu veröffentlichen finde ich beeindruckend. Und dass Walls eine begabte Autorin ist, stellt sie in ihrem biographischen Roman unter Beweis.
        Auch wirkt es so auf mich, als ob es ihr doch tatsächlich gelungen ist, sich von den Eltern innerlich soweit zu lösen, dass sie ihren eigenen Weg gehen konnte, was ich ebenfalls beachtlich finde. Positiv ausgewirkt hat sich auf alle vier Kinder mit Sicherheit das unermessliche Zutrauen, dass der Vater in sie von Anfang an gesetzt hat. Er hat Ihnen vermittelt, dass sie alles erreichen können (typisch amerikanisch eigentlich) und an ihre Fähigkeiten geglaubt. Schön auch, dass weder Buch noch Film mit dem moralischen Zeigefinger auf die doch sehr grenzwertigen Eltern deuten, sondern es werden mit teilweise gnadenloser Nüchternheit die Konsequenzen für alle Betroffenen aufgezeigt, im Guten wie im Schlechten.

        https://boxd.it/ei1uE

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          Kleiner HANDLUNGSSPOILER
          Eine neurotische, alleinstehende Büroangestellte hat einen Hund, den sie sehr gerne mag. Als der Hund an einer Vergiftung stirbt, ist sie verzweifelt. Ihre Freundin findet, sie soll lieber einen Mann kennen lernen, aber das gelingt ihr nicht. Stattdessen schließt sie sich einem veganen Tierfreund an, der sich mit Beziehungen zu Menschen schwer tut. Sie fängt an, Tiere zu „retten“ und wird für ihre Umwelt zur Belastung.
          Ende Handlungsspoiler

          Ist soweit ganz nett, der Blick auf die Frau ist eher ein freundlicher. Kann man sich anschauen, es gibt ein paar ganz lustige Szenen, ist aber kein Film, der mir in Erinnerung bleiben wird.

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            Gut inszenierte Milieustudie in der Kleinstadt Braddock im Norden Pennsylvanias an der Grenze zur Armut. Davon gibt´s schon viele gute, aber die USA sind ja auch sehr groß und es gibt die verschiedensten Milieus und Blickwinkel darauf.
            Hier sind wir in einer Kleinstadt, die wohl früher großteils von den ansässigen Stahlwerken gelebt hat. Die Arbeitslosigkeit ist hoch und die Protagonisten sind ohne Perspektive. Es beginnt damit, ....

            Anfang kleiner Handlungsspoiler
            ...dass Russels (Christian Bale) kleiner Bruder Rodney (Casey Affleck) sich einen Haufen Geld leiht, um damit auf Pferde zu wetten und natürlich verliert. Nun muss das Geld zurückgezahlt werden.
            Ende Handlungsspoiler

            Die Schauspieler sind alle erstklassig. Woody Harrelson in seiner üblichen Rolle als Brutalo, Willem Dafoe als Buchmacher und auch Zoë Saldaña, eine der wenigen Frauen, ist toll. Alles was hier passiert, hat den Charakter des Alltäglichen, auch die illegalen Faustkämpfe. So gut wie „Hell or high Water“, „three burials – Die drei Begräbnisse des Melquiades Estrada“, „American Honey“, „Land of plenty“ oder „Mud“ finde ich ihn aber bei Weitem nicht.

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              EudoraFletcher68 26.09.2018, 08:03 Geändert 09.07.2022, 07:31

              Puh - Das war erstmal eine ziemliche Geduldsprobe!!! „The Hunter“ hat auf jeden Fall etwas an sich, das ihn sehenswert macht, aber man braucht doch auch die Bereitschaft, sich auf diese sehr langsame Geschichte einzulassen.Dann hat der Film einige richtig gute Szenen und auch ein paar recht interessante Charaktere.

              Ich mag ja das australische Englisch, auch weil ich es mittlerweile verstehe! Hat eine ganze Weile und mehrere Serien gedauert, bis ich mich eingehört hatte.
              Man sollte auf keinen Fall in Wikipedia lesen worum es geht, da das den ganzen Film spoilert.

              https://boxd.it/3Maow

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                Komödie über....

                ANFANG HANDLUNGSSPOILER

                ...einen etwas zurück gebliebenen Fahrer, der sich wahrscheinlich das erste Mal in seinem Leben verliebt, in eine ziemlich skurrile Frau. Und wie das so ist, wenn man sich verliebt, geht er über seine Grenzen und lernt zum Beispiel schwimmen, tauchen und kochen. Das ist schon nett irgendwie, aber für mich war es das auch schon. Zwei emotional etwas eingeschränkte Menschen nähern sich einander an.

                ENDE HANDLUNGSSPOILER

                Schön schön. Mir sind Woody Allens Neurotiker lieber, schlicht und ergreifend weil sie gleichzeitig total lustig sind und wahrscheinlich sind mir am Ende doch Intellektuelle seelische Krüppel lieber. Bei den Beiden hier gab´s leider für mich nichts zum Lachen.

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                • 5 .5

                  Es gibt durchaus unterhaltsame Filme, in denen Menschen mit psychischer Erkrankung einigermaßen realistisch dargestellt werden. Super finde ich zB „einer flog übers Kuckucksnest“ oder „What about Bob?“. In „Garden state“ geht es um...

                  ANFANG HANDLUNGSSPOILER
                  ..,Andrew, der seit seiner Kindheit hohe Dosen an Psychopharmaka einnimmt. Anlässlich des Todes seiner Mutter kehrt er in seinen Heimatort zurück, nachdem er seine Medikamente abgesetzt und seinen Job gekündigt hat. Von beidem würde der Fachmann aus gutem Grund dringend abraten. Wenn man Menschen kennt, die seit 10 Jahren unter Psychopharmaka stehen, weiß man: unser netter Andrew ist sicher keiner von ihnen. Das ist schade, da seine psychische Erkrankung ein wesentliches Element im Film ist. Jedenfalls trifft er auf alte Freunde und verliebt sich. Ein bisschen ist die Message des Films, dass man keine Therapie braucht, sondern durch Freunde und Liebe gesund werden kann...
                  ENDE HANDLUNGSSPOILER

                  Das ist kompletter Unsinn. Auch aufgrund der schlechten Recherche zu diesem Themenkomplex kann ich mich den Begeisterungsstürmen nicht anschließen. Zudem finde ich, dass der Film nicht in die Tiefe geht, will sagen, er zeigt nicht, woran Andrew wirklich leidet.

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                    EudoraFletcher68 25.09.2018, 07:41 Geändert 28.09.2018, 13:22
                    über Manhunt

                    Die Miniserie (aktuell jedenfalls noch) hat einen ähnlichen Aufbau wie "The Fall": Am Anfang ist schon klar, dass der Täter (den es in den USA wohl wirklich gegeben hat) am Ende gefasst ist und es geht nur noch darum, wie das gelingt und was für ein Mensch Ted Kasczynski (sehr gut gespielt von Paul Bettany) eigentlich ist.
                    Die kriminlogische Recherche hat mir sehr gut gefallen und war für mich glaubwürdig dargestellt, auch die internen Machtspielchen beim FBI.

                    Anfang Handlungsspoiler
                    Anhand von Textanalysen kommt man dem Täter, der scheinbar wahllos Briefbomben an verschiedenste Personen schickt auf die Spur. Gefallen hat mir auch die Idee, dass der Profiler vergleichbare soziale Schwierigkeiten wie der Täter hat und sich auch deshalb besonders gut in ihn einfühlen kann. Nicht so toll fand ich die Erklärung der Psychodynamik des Täters: Ein hochbegabtes Kind, das in der Schule mehrere Klassen überspringen musste und nie richtig Anschluss gefunden hat. Der erste und einzige Schulfreund verrät ihn als dieser sich in ein Mädchen verliebt. Dann folgt ein Studium, auch hier ist er zu jung und gerät in die Fänge eines bösartigen Psychiaters, der ihn für militärische Experimente zum Thema Brainwashing missbraucht (wie realitätsnah das ist, weiß ich nicht, finde es aber ziemlich schwer vorstellbar). Diese Erfahrung gibt ihm dann den Rest und er beginnt, die Welt zu hassen. Er findet geschellschaftspolitische Gründe für seine Morde und meint, diese zu begehen, weil er Öffentlichkeit für seine Gesellschaftskritik erzwingen will. Was hier völlig weg gelassen wird, aber viel wichtiger wäre, um den Mann zu verstehen, sind die ersten 5-10 Lebensjahre in seiner Familie. Die Familie wird sehr unauffällig, fast blande dargestellt. Der jüngere Bruder ist ein angepasster Jurist geworden, mit Ehefrau. Die verletzenden Erfahrungen, die der Täter später in der Schule und in seinen sozialen Beziehungen machen musste, sind bereits in seiner frühen Lebensgeschichte angelegt und nur Wiederholungen seiner frühen Erfahrungen. Nicht jedes hochgebabte Kind findet in der Schule keinen Anschluss, wird als Sonderling ausgegrenzt und als junger Erwachsener emotional misshandelt.
                    ENDE Handlungsspoiler

                    Es ist aber typisch für amerikanische Mainstreamfilme, dass das heilige Konstrukt der Familie nicht angetastet werden darf. Es darf nicht sein, dass hier Teds Schwierigkeiten angefangen haben. Wo kämen wir denn da hin, wenn Gewalt und Hass in den Familien beginnen würde?

                    Sehr gut gemacht wiederum finde ich die Auseinandersetzung mit der Frage, ob Ted psychisch krank ist. Auch heute noch werden Persönlichkeitsstörungen (gerne auch vor Gericht) nicht als psychische Erkrankung angesehen, weil diese Leute meist durchaus logisch denken und funktionieren können, nur in bestimmten Situationen/Zusammenhängen/Beziehungen halt pathologisch fühlen und handeln. Das Problem ist zudem, dass wohl mehr als die Hälfte aller inhaftierten Gewalttäter eine Persönlichkeitsstörung haben (wenn mich jetzt jemand nach der Quelle fragen will, bitte selber recherchieren, ich habe zu der Thematik vor ungefähr 10 Jahren veröffentlicht und genaustens recherchiert gehabt) und wenn man dies berücksichtigen würde, musste man einiges am Strafrecht und an den JVAs ändern.

                    Ich würde mich freuen, wenn es weitere Staffeln mit neuen Fällen geben würde.

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                      EudoraFletcher68 24.09.2018, 07:41 Geändert 25.09.2018, 14:13

                      Kurzer Auftritt von Jean Penn in sehr jung. Er sagt: „Wir (Menschen) sind nur Magneten.“ Ich fand den Film nichtssagend, obwohl das Thema (Gewalt in Beziehungen) spannend sein könnte.

                      ANFANG HANDLUNGSSPOILER

                      Die psychische kranke Exfrau des Täters ist auch uninteressant und vor allem für mich in ihrer Pathologie nicht nachvollziehbar. Hört sie Stimmen und ist schizophren? Dann wäre sie aber auch nicht so nahbar anderen Menschen gegenüber und ansonsten unauffällig, wie sie es aber ist. Ist sie traumatisiert, dann würde die Symptomatik wahrscheinlich anders aussehen.

                      ENDE HANDLUNGSSPOILER

                      Kein Wunder, dass es hier bislang noch keinen Kommentar gab.

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                        Verschiedene Geschichten, die sich in LA abspielen und die kulturellen und ethnischen Unterschiede der Einwohner und Rassismus wiederspiegeln:

                        ANFANG HANDLUNGSSPOILER

                        2 schwarze Gangster klauen dem weißen Oberstaatsanwalt das Auto unter dem Hintern weg und überfahren dann noch einen Chinesen. Ein Perser versucht eine Pistole zu kaufen. Ein schwarzes Mittelschichts-Ehepaar wird von einem Verkehrspolizisten aufgehalten, der seine Macht missbraucht. Dessen Vater hat gesundheitliche Probleme und macht ihn damit ohnmächtig. Auch seine Krankenversicherung sabotiert seine Versuche nach einer qualifizierten Behandlung. Ein lateinamerikanischer Schlosser ist mit seiner kleinen Tochter, die sich aus Angst vor Schießereien unter ihrem Bett versteckt, in eine bessere Nachbarschaft gezogen. Er verbindet einige der Geschichten miteinander, weil er bei den verschiedenen Leuten die Schlösser repariert bzw. austauscht.

                        ENDE HANDLUNGSSPOILER

                        Der ganze Film ist recht deprimierend, weil vielen von den Protagonisten mit mehr oder weniger großen Katastrophen konfrontiert sind. Ob man das unbedingt so drastisch machen muss, weiß ich nicht. Hier wollte jemand wohl den Zuschauer aufrütteln. Auf jeden Fall finde ich thematisiert „LA Crash“ den allgegenwärtigen (amerikanischen) Rassismus viel besser als z.B. „Get out“.

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                          EudoraFletcher68 23.09.2018, 15:14 Geändert 24.09.2018, 18:24

                          Habe mir Film hauptsächlich wegen Alexander Skarsgård (alias Eric aus "true blood") angeschaut. Dachte dann aufgrund der guten Kritiken und Auszeichnungen, dass er mir gefallen könnte, obwohl ich das Thema mühsam finde. War es dann auch.

                          ANFANG HANDLUNGSSPOILER

                          Ein Scheidungskind, das zwischen ihren narzisstischen, richtig miesen Eltern aufgerieben wird. Zum Glück gibt's die neuen Partner, die sich um das Mädchen im Rahmen ihrer Möglichkeiten kümmern. Mich hat der Stil angestrengt, es war quasi so, als ob eine Kamera das Mädchen in ihrem Alltag begleiten würde, wie sie mal hierhin und mal dorthin kommt, plötzlich erfährt, dass ihre Mutter ohne sie geheiratet hat, die Erwachsenen streiten sich, ohne dass sie versteht, warum.

                          ENDE HANDLUNGSSPOILER

                          Im Prinzip schon gut gemacht, aber die Eltern sind so ätzend, dass der Film mir wenig Freude bereitet hat.

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                            EudoraFletcher68 22.09.2018, 07:34 Geändert 22.09.2018, 08:10

                            Mühsamer, zäher Männerfilm im Winter New Hampshires (USA) mit einem ziemlich jungen Nick Nolte, der toll spielt. Auch James Coburn ist gut. Hab irgendwann nicht mehr so richtig aufgepasst, immer nur die Kerle mit ihren dunklen rauchigen Stimmen gehört, aber nicht mehr mitgekriegt, was sie eigentlich sagen. Immer wieder wird mit Gewehren durch den winterlichen Wald gewandert. War schon ziemlich müde als ich den geguckt habe. Werde ich mir eines Tages, wenn ich mal ganz entschleunigt bin, nochmal anschauen.

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                              EudoraFletcher68 22.09.2018, 07:33 Geändert 02.08.2021, 07:23

                              Geschichte eines 13-jährigen Jungen, ...

                              ANFANG HANDLUNGSSPOILER

                              ---der bei seinem alkoholsüchtigen Vater, dessen drei ebenso destruktiven und kaputten Brüdern und deren Mutter, lebt. Dazwischen sieht man ihn mt 27, identifiziert mit seinem Vater, vieles von dem wiederholen, dem er entkommen wollte. Ich finde den Film ziemlich deprimierend, aber gut gemacht, die Charaktere und Beziehungen nachvollziehbar. Unklar bleibt nur, warum der Vater des Jungen und seine 3 Brüder derartig abgestürzt sind, wo die Mutter eigentlich eine ganz patente und liebevolle Person ist. Schlüssig sind die Psychodynamik des Hauptprotagonisten und sein Kampf gegen seine Vergangenheit.

                              ENDE HANDLUNGSSPOILER

                              Was den Film zusätzlich schwer erträglich macht, ist dass keiner der Darsteller ein Sympathieträger ist, es fiel mir auch schwer, den Junge zu mögen, aber man kann verstehen, warum er so geworden ist. Es ist eine sehr gute realitätsnahe Darstellung von Dynamiken unter Alkoholikern.

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                              • 6 .5

                                Die Geschichte beginnt damit, dass ein Typ, Bernie (William H. Macy, der Vater aus „Shameless“) einem Wortwechsel mit einer kurz angebundenen Kellnerin hat, die aber bald auftaut, als sie merkt, dass sie von ihm profitieren kann. Eine Weile weiß man nicht, ob sie ihn wirklich mag oder nur benutzt.

                                ANFANG HANDLUNGSSPOILER

                                Er arbeitet für Shelly, Geschäftsführer des Kasinos Shangri-la, Shelly (Alec Baldwin, „30 Rock“, „du stirbst nur zweimal“, „blue Jasmine“). Was genau er da macht, weiß man nicht sofort. Als Bernie sich in die Kellnerin verliebt, verändert sich das Gleichgewicht im Kasino. Sein unsympathischer Sohn Mickey (Shawn Hatosy, „Southland“) taucht auf und sorgt für weitere Verwicklungen.

                                ENDE HANDLUNGSSPOILER

                                Schauspieler, Charaktere und Story sind glaubwürdig. Es ist ein langsamer aber keineswegs langweiliger Film ohne großen Klamauk. Gut mal für zwischendurch.

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                                • 7

                                  David Gale (Kevin Spacey, unabhängig von möglichen Straftaten, ist ein super-Schauspieler) ist Professor und Aktivist gegen die Todesstrafe.

                                  ANFANG HANDLUNGSSPOILER

                                  Zu Beginn des Films sitzt er selbst wegen Vergewaltigung und Mord in der Todeszelle. Es sind noch vier Tage bis zu seiner Hinrichtung. Er setzt alle Hoffnung auf eine Journalistin (Kate Winslet) seine Unschuld aufzuklären und erzählt ihr seine Geschichte. Die Journalistin ist skeptisch. Drei Gerichte haben ihn für schuldig befunden. Es entwickelt sich ein spannender Thriller, in Rückblenden erfährt man nach und nach Gales tragische Geschichte und bis zum Schluss weiß man nicht, ob er ein Mörder ist oder nicht. Allerdings bekam ich das Empfinden, es verstehen zu können, wenn er es getan hätte.

                                  ENDE HANDLUNGSSPOILER

                                  Kevin Spacey spielt die Rolle glaubhaft, sie ist ihm aber auch quasi auf den Leib geschrieben! Allein schon wegen ihm lohnt der Film.

                                  Aber auch aus anderen Gründen. Ähnlich wie bei „Dead man walking“ setzt sich „the life of david gale“ ohne moralisch zu werden mit der Sinnhaftigkeit der Todesstrafe auseinander. Allerdings ist er für meinen Geschmack lange nicht so gut wie „Dead man walking“. Das liegt auch daran, dass der Film zu viel will: ein politisches Statement, die Geschichte von Gale erzählen, seine Hinrichtung und die Aufklärung des Mordes. Der Film will außerdem unbedingt unterhalten, das nimmt ihm leider Atmosphäre. Ich habe gelesen, dass "das Leben des David Gale" wegen des Schlusses verrissen wurde. Das kann ich nur bedingt nachvollziehen.

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                                  • 5

                                    Komödie über einen Cowboydarsteller (Bruce Willis) und ein Original (James Garner) in den 1920ern. Hysterischer Humor, der Film könnte aus den 1960/70ern sein. Dann würde ich ihn aus filmhistorischen Gründen vielleicht besser bewerten. Aber so kann ich nur sagen, dass ich ihn ziemlich nichtssagend finde, auch wenn es nett ist den jungen Bruce Willis gesehen zu haben.

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                                    • 5 .5
                                      EudoraFletcher68 19.09.2018, 07:22 Geändert 07.01.2022, 21:20

                                      Film über zwei alternde Komiker, die sich in der Vergangenheit zerstritten hatten. Die Nichte des einen versucht die beiden wieder zusammen zu bringen. Trotz Woody Allen nichts besonderes. Zu gewollt für meinen Geschmack.

                                      https://letterboxd.com/eudorafletcher/list/woody-allen-ranking/

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                                      • 4
                                        EudoraFletcher68 18.09.2018, 06:58 Geändert 24.09.2018, 18:25

                                        Habe "a month in the country" ohne Vorwissen auf Empfehlung angeschaut. Fand ihn nichtssagend und nach ungefähr einer halben Stunde, bin ich dem Geschehen nicht mehr wirklich gefolgt, da ich angefangen habe, nebenbei Emails zu schreiben und im Internet zu surfen. Das britische Englisch der OV hört sich nett an.

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                                        • 6
                                          über Keanu

                                          Habe mir „Keanu“ angeschaut, als ich nachts nicht schlafen konnte und etwas gesucht habe, was mich müde macht. ;-)

                                          ANFANG HANDLUNGSSPOILER

                                          Zwei schwarze Spießer, 30+, aus einer amerikanischen Vorortidylle geraten in ein Dealermilieu, weil sie eine kleine Katze wieder finden wollen, die dem einen zugelaufen ist. Der Film ist, zumindest in der OV, überraschend lustig. Die zwei überzeugen in ihrem Versuch, die Gangstasprache zu übernehmen. Sie nennen sich Sharktank und TankTonic – fand ich schon witzig. Auch die Idee, dass erwachsenen Männern das Herz aufgeht bei einer kleinen Katze, ist irgendwie ganz nett. Interessant, wie man die Katze in alle möglichen Schießereien hinein geschnitten hat, man sieht zwar, dass es sich vor allem am Anfang um verschiedene Katzen unterschiedlichen Alters handelt, aber die Aufnahmen sind trotzdem nett.

                                          ENDE HANDLUNGSSPOILER

                                          Für das was er ist (Gangsta-Komödie für Brave), ist der Film völlig ok, wenn man von einigen Schwachsinnigkeiten absehen kann (dass die Katze die beiden Hauptprotagonisten aus einer gefährlichen Situation rettet und eine Krankheit haben soll, die sie nie erwachsen werden lässt).

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                                            Gute Schauspieler natürlich, netter Film, Remake des Originals von 1979, das ich lieber sehen würde, aber ich weiß nicht wie ich dran komme. Mehr als nett kann ich zu dem Banküberfall der drei Opis aber nicht sagen. Kann man sich auf jeden Fall anschauen, ist aber nichts Besonderes.

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                                              EudoraFletcher68 15.09.2018, 07:00 Geändert 04.12.2021, 11:23

                                              Unfassbar dumme Polizeikomödie mit eigentlich halbwegs lustigen Schauspielern, wie z.B. Will Ferrel als Detective Gamble und Michael Keaton als Captain Mauch. Aber die Kriminalgeschichte, um die es geht ist flach und uninteressant, die Beziehungsdynamiken sind überhaupt nicht nachvollziehbar: Leute hassen oder lieben sich, ohne dass man versteht warum.

                                              ANFANG HANDLUNGSSPOILER
                                              Dann streiten sie sich, zb Gamble mit seiner Frau ohne Grund. Zuvor hat man schon nicht verstanden, warum er so eine wahnsinnig attraktive Frau hat und so geht es dahin. Es soll wahrscheinlich irgendwie witzig sein, ich konnte aber kein einziges Mal lachen, trotz OV.
                                              ENDE HANDLUNGSSPOILER

                                              Dabei wäre es doch eigentlich nicht so schwer, eine halbwegs schlüssige Geschichte zu erzählen, wenn man schon einigermaßen gute Schauspieler und anscheinend auch ein großes Budget hat, mit dem man dann alle möglichen Häuser und Autos zerstören kann. Ich kann dem Film gar nichts Positives abgewinnen. Reine Lebenszeitverschwendung

                                              https://letterboxd.com/eudorafletcher/list/samuel-l-jackson-my-ranking/

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                                                Das ist leider überhaupt nicht kein bisschen mein Humor. Es gibt viel blödere Filme, aber dieser hier erfüllt für mich halt einfach nicht seinen Zweck, nämlich mich zum Lachen zu bringen. Ich habe mich trotzdem gefreut, Liev Schreiber alias Ray Donovan in einer kleinen Rolle zu sehen.

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                                                  Ich mag ja George Clooney am liebsten in den Rollen, die er bei den Coen-Filmen spielt, aber auch dieser Charakter ist schön, ein echter Scheißkerl und dabei so verführerisch! Erinnerte mich ein bisschen an „Intolerable Cruelty“. "Up in the air" ist wahrscheinlich DER Film für Leute, die in der Beratung arbeiten.

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                                                    Der Film ist ein bisschen wie eine Doku aufgezogen, auch wenn erkennbar ist, dass es ein Spielfilm ist.

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                                                    Es beginnt mit einem Suizid. Man erfährt, dass der Selbstmörder unmittelbar vor der Zwangsräumung stand. Ein Typ, Marke reicher Anzugträger, offenbar der Vertreter der Bank, der das Haus jetzt gehört, war der letzte, der ihn lebend gesehen hat - er scheint wenig überrascht oder berührt. Nächste Szene, ein Mann, Dennis, mit seinem Sohn vor Gericht - es wird ihm mitgeteilt, dass er zwangsgeräumt wird, weil er 2 Monate Raten nicht gezahlt hat. Er bittet um Aufschub, bekommt aber keinen. Es wird ihm gesagt, dass er 30 Tage Zeit hat, um Widerspruch einzulegen. Dennis fehlinterpretiert dies und denkt, er hat noch 30 Tage Zeit. Am nächsten Tag steht die Polizei vor seinem Haus und setzt ihn und seine Mutter, die mit im Haus wohnt, innerhalb von kürzester Zeit vor die Tür. Sie können nur die allernotwendigsten Dinge mitnehmen. Die Deputies informieren sie darüber, dass sie Hausfriedensbruch begehen, wenn sie nicht sofort verschwinden. - Krasse Situation, wenn man sich das vorstellt.... Was nimmt man mit? Vielleicht überlegt sich der geneigte Zuschauer, dass die Leute da wahrscheinlich ein bisschen bescheuert sind. Bis man in Deutschland per Gerichtsbeschluss vor die Tür gesetzt wird, dauert es recht lange, manchmal bis zu einem Jahr. In den USA geht das aber viel schneller. Jedenfalls hofft Dennis auch nach der Räumung noch auf ein gutes Ende, man könnte auch sagen, er verleugnet die Realität, aber macht das nicht jeder Durchschnittsamerikaner so? Er versucht sich durch Gelegenheitsarbeiten über Wasser zu halten. Der Anzugträger, Rick, der sein Geld u.a mit den Zwangsräumungen verdient, hat durch den Immobiliencrash viel Geld verdient. Er lebt in einem schönen Haus und lässt es sich gut gehen. Rick bietet Dennis eine sehr gut bezahlte Arbeit an: er soll 24/7 verfügbar sein, alles machen, was Rick ihm aufträgt und im Zweifelsfall mit Waffengewalt gegen Leute wie ihn selbst vorgehen.... Er muss selbst Räumungen durchführen und natürlich ist nicht alles, was er zu tun hat, legal. Mehr verrate ich nicht.

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                                                    „99 Homes“ lohnt sich, wenn einen das Thema halbwegs interessiert. Es ist als würde man den Alltag von Leuten miterleben, die plötzlich vor dem Nichts stehen. Es waren ja nicht gerade wenige davon betroffen während der Immobilienkrise. Der Film transportiert die existenzielle Situation der Betroffenen sehr gut. Und die entsprechenden Gefühle. Auch der Irrsinn, mit welchen Mitteln man zu Geld kommen kann, wenn man ein bisschen kriminelle Energien hat oder es halt nicht so genau nimmt.

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