EudoraFletcher68 - Kommentare

Alle Kommentare von EudoraFletcher68

  • 4 .5

    „Little Murder“ habe ich mir nur angeschaut, weil er in New Orleans spielt. Geisterfilme finde ich schon mal langweilig. Die Aufnahmen von New Orleans und Umgebung sind zu klischeehaft für meinen Geschmack (z.B. in dem leerstehenden Haus, in das ein Ermittler mit einem Überwachungsauftrag geschickt wird, hängt ein Bild so übertrieben schief an der Wand. So als habe man es absichtlich so aufgehängt, was wahrscheinlich auch so war). Die Geschichte selbst ist uninteressant, die Schauspieler sind ok. Ein Film, den die Welt nicht gebraucht hat.

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    • 7
      EudoraFletcher68 23.08.2018, 07:47 Geändert 07.12.2022, 07:29

      Wow, wie man 1992 noch hemmungslos in einem Film sich 3 Teelöffel Zucker auf eine halbe Grapefruit kippt und diese dann genüsslich zum Frühstück verspeist. ;-)!
      Die Landschaft Louisianas ist schön in Szene gesetzt und gute Musik gibt es auch. Dabei fällt mir gerade auf, dass es nur an wenigen Stellen überhaupt eine Filmmusik gibt. Die Charaktere fand ich auch ansprechend genug, dass ich Lust hatte, diesem Beziehungsdrama zu folgen.

      Eine Frau ist nach einem Unfall querschnittsgelähmt.

      ANFANG HANDLUNGSSPOILER
      Man könnte sagen, es handelt sich um eine unbekannte Variation von ZIEMLICH BESTE FREUNDE mit 2 Frauen in den Hauptrollen.
      Warum May-Alice so wenig Kraft in ihrem Oberkörper entwickelt, hat mir nicht eingeleuchtet. Ja sie war im Streik, aus lauter Wut über den Verlust ihres Unterköpers. Trotzdem wirkt sie auf mich so, als ob sie 150 kg wiegen müsste, dabei ist sie normalgewichtig. So schwach kann doch eigentlich niemand sein, der so aussieht, wie sie. Da vieles von dem, was ihr in der ersten halben Stunde passiert, darauf basiert, dass sie ihr Gewicht nicht tragen kann, finde ich das dramaturgisch fragwürdig. Als ich mir das Bein gebrochen hatte, habe ich relativ schnell Muskeln in meinem Oberkörper entwickelt und kam dann ganz gut mir Krücken zurecht.
      ENDE SPOILER

      Das war auch das einzige, was mich gestört hat.

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      • 7
        über Stolen

        In New Orleans spielende Entführungsgeschichte mit Nicolas Cage. Ist kein großartiges Meisterwerk, aber durchaus sehenswert, vor allem wem man gerne ein bisschen etwas von Louisiana sehen möchte.

        Anfang Handlungsspoiler
        Mal wieder ein Papa der seine Tochter aus den Fängen eines bösen Irren retten muss.
        Ende Handlungsspoiler

        Die Aufnahmen von Mardigras haben mir gefallen.

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        • 7

          Coming of Age zweier Schwestern im ländlichen Louisiana. Wäre sonst nicht so mein Genre, ist aber ein durchaus sehenswerter Film, wenn man sich auf die Geschichte einlassen kann.

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            EudoraFletcher68 22.08.2018, 07:41 Geändert 22.08.2018, 11:43

            Für sein Alter hat sich der Film ziemlich gut gehalten. Es gibt ein paar super gelungene Szenen aus New Orleans, z.B. in der Oyster Bar, das Kartenspiel in einem Schwimmbad oder ein Party am Fluss. Es geht um illegale Boxkämpfe. Habe mich gefreut, Charles Bronson als hier schon nicht mehr ganz jungen Kerl, zu sehen. Und was ich interessant finde, ist die Wohnung eines der Protagonisten. Sie besteht eigentlich nur aus einem großen Raum in dem sich auch das Schlafzimmer mit der noch schlaftrunkenen Freundin drin befindet, als der Hauptprotagonist Chaney vorbei kommt. Ich habe das schon mal in einem anderen Film aus den 1070ern/80ern so ähnlich gesehen, vielleicht war es in „Stranger than paradise“? Ob das wohl so üblich war damals?

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            • 7 .5
              EudoraFletcher68 22.08.2018, 07:40 Geändert 22.08.2018, 11:58

              Der Titel benennt den Inhalt des Films. Von New Orleans oder Louisiana bekommt man so gut wie nichts mit. Sehr gut gefallen hat mir der junge James Spader. Vor allem weil er noch nicht so maniriert daher kommt, wie in den Filmen nach „Boston Legal“ und am Schlimmsten in „the Blacklist“. Ansonsten gefällt mir „Sex, Lügen, Video“, der sich für meinen Geschmack unaufgeregt und etwas seltsam...

              ANFANG kleiner Handlungsspoiler

              ... mit Impotenz und Asexualität beschäftigt.

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              • 8 .5
                EudoraFletcher68 21.08.2018, 22:16 Geändert 07.12.2021, 11:43

                Sehr merkwürdiger Film. Ich wusste überhaupt nichts im Vorfeld darüber, außer dass er in Louisiana gedreht wurde und in Cannes gelaufen ist.
                In Wikipedia steht dazu: “Roberto Minervini goes to Louisiana, where he documents drug addicts and anti-government militias.” Hier auf MP steht im Prinzip nichts. Tatsächlich weiß man erstmal nicht, ob das wirklich eine Doku ist, die erst Drogensüchtige und dann eine Privatarmee begleitet. Ich dachte mir: Das kann doch aber keine echte Doku sein, ich kann mir nicht vorstellen, dass man bei den Betreffenden mit ins Schlafzimmer gehen darf und die Sexszenen sind, obwohl die Beiden nicht gerade die attraktivsten Figuren haben, doch recht ästhetisch aufgenommen.
                Es gibt keine Untertitel, weshalb vieles sehr schwer verständlich ist. Erschwerend kommt noch hinzu, dass man oft im Hintergrund noch Straßenlärm hört – was den Eindruck von Authentizität erhöht.

                Anfang Handlungsspoiler
                Nichts für schwache Nerven ist eine Szene in der eine hochschwangere Frau sich irgendwelche Drogen (vermutlich Heroin) spritzen lässt. Wobei ich noch nicht mal weiß, ob das überhaupt so schädlich für das ungeborene Kind ist, mit Ausnahme davon, dass es die Sucht erbt. Kann sein dass Zigaretten und Alkohol viel schädlicher sind, aber es wirkte dennoch. Vor allem als dieselbe Frau dann auch noch als Stripteasetänzerin ihre Vagina vor einigen Männern entblößt. Bei solchen Szenen frage ich mich dann auch immer, was das wohl für Menschen sind, die Geld dafür bezahlen, dass offensichtlich völlig desolate Frauen ihnen ihre Vagina zeigen.
                Ende Handlungsspoiler

                Hier ein interessantes Interview, das Licht ins Dunkel bringt und deutlich macht, dass es sich doch um eine Doku mit ein paar inszenierten Szenen handelt https://www.youtube.com/watch?v=CMKrJqswnDM. Mit dieser Hintergrundinfo bin ich nun doch ziemlich fasziniert von „The other side“. Wie Minervi es geschafft hat, so nah an diese Menschen heran zu kommen und dabei dann auch noch so intensive und durchaus auch ästhetische Bilder zu machen. Und wie er ohne Wertung einen Ausschnitt aus der weißen Unterschicht zeigt (vgl. auch http://cinema.arte.tv/de/artikel/other-side-von-roberto-minervini) finde ich sehr beeindruckend.

                Von „The other side“ kann man (noch mehr) Angst vor den Amis kriegen, nicht nur wegen Trump & Co sondern auch wegen einer derartig verrohten und kaputten Unterschicht... Das einzige was mich hoffen lässt ist, dass diese Leute niemals die Mittel bekommen sich über ihr eigenes Land hinaus auszubreiten und es auch gar nicht wollen.

                https://letterboxd.com/eudorafletcher/list/movies-and-documentaries-that-deserve-more/

                https://letterboxd.com/eudorafletcher/list/movies-and-documentaries-set-in-louisiana/

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                • EudoraFletcher68 21.08.2018, 19:07 Geändert 21.08.2018, 23:10

                  Der einzige Grund mir den anzuschauen wäre Alexander Skarsgård.

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                    EudoraFletcher68 21.08.2018, 07:01 Geändert 31.10.2018, 14:56

                    2 Fliegen mit einer Klappe: ein Film von Werner Herzog, der in New Orleans spielt. Nicolas Cage mag ich auch. Er spielt hier einen drogensüchtigen Ermittler mit kriminellen Energien. Das passt zu ihm, ist aber nichts Neues. Vom Charme New Orleans ist nicht so viel zu sehen. Die erste Szene, die mir überhaupt gut gefallen hat, war ungefähr nach einer halben Stunde...

                    Anfang Handlungsspoiler
                    ...da sieht man einen Autounfall verursacht durch einen Alligator, der wohl die Straße überqueren wollte.
                    Ende Handlungsspoiler

                    Ich kann mir durchaus vorstellen, dass das im Umland von New Orleans tatsächlich manchmal passiert. Immerhin leben hier wohl 2 Mio Alligatoren (http://www.wlf.louisiana.gov/frequently-asked-alligator-questions). „Bad Lieutenant“ hat mir beim Zuschauen immer mehr gefallen. Trotzdem sagt mir der Stil insgesamt nicht so zu. Ich weiß nicht, ob das typisch Herzog ist, aber mir war vieles zu übertrieben und zu wenig vertieft. Für mein Empfinden war es eine Aneinanderreihung von Ereignissen, zum Teil auch recht extremen, ohne großen Übergang oder Tiefe.

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                      EudoraFletcher68 21.08.2018, 06:59 Geändert 21.08.2018, 07:54

                      Wahnsinn, dachte ich mir, als ich auf MP nachschaute, was ihr alle so über den Film denkt. Fast alle meiner Buddies hier haben ihn zumindest bewertet. Mir wäre kein Grund eingefallen, mir „der seltsame Fall....“ anzuschauen. Ja ich mag Brad Pitt, aber ein Märchen über einen Mann der alt geboren wurde.... Hm.
                      Ich hatte mir „der seltsame Fall...“ aus ganz anderen Gründen angesehen. Nämlich im Rahmen der Anfertigung einer Liste von Filmen die in Louisiana spielen.
                      Angeregt durch die Kommentare hier habe ich mich gefragt, wer denn dieser David Fincher überhaupt ist und nachgelesen. ;-) Nachdem ich meine Bildungslücke geschlossen hatte, verstehe ich nun das große Interesse an diesem Film. „Alien3“, „Sieben“ und „Fight Club“ find ich auch super.
                      Für mich hat der Film absolut seine Momente, und ich bereue es nicht, ihn gesehen zu haben, aber richtig begeistert bin ich nicht. Das mag daran liegen, dass ich mit Liebesfilmen nur selten etwas anfangen kann. Dann ist der Film halt auf eine Art langsam, die mich besonders in der ersten Hälfte etwas ungeduldig gemacht hat. Die Veränderung des Hauptprotagonisten finde ich allerdings durchaus beeindruckend.
                      Es dauert eine ganze Weile bis der „der seltsame Fall...“ die Atmosphäre Louisianas nutzt, in der ersten Stunde ist außer einer schwarzen Familie, die Benjamin aufnimmt, dem Südstaatenhaus, in dem er aufwächst, den Flussdampfern und Fischerbooten kaum etwas von der Landschaft zu sehen.

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                      • 7 .5

                        Das ist schon fast ein Werbefilm für Louisiana in Ton und Bild. Vor ungefähr 30 Jahren bereits gesehen, konnte mich aber kaum erinnern. Im Gegensatz zu einigen kürzlich gesichteten Krimis aus den letzten 5-10 Jahren (Déjà vu – Wettlauf gegen die Zeit“, „Stolen Lives“, „Town“, „Texas Killing fields“) gefällt mir „the big Easy“ recht gut. New Orleans kommt gut, die Aufklärung des Falls gefällt mir auch, die sich entwickelnde Liebesbeziehung ist auch stimmig. Habe mich gefreut, den damals noch ganz schlanken John Goodman in einer kleinen Nebenrolle zu sehen.

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                          Tragische Geschichte aus einer Zeit (1841) in der in einigen US-Bundesstaaten Sklaverei noch gängig und in anderen bereits abgeschafft war. Bei allem, was man an „12 years a slave“ kritisieren kann (dass sich manches wiederholt, dass Sklaverei Unrecht ist, unabhängig davon, ob ein Mensch davor „frei“ war oder nicht, erhobener Zeigefinger) wird hier eine Geschichte, die auf realen Begebenheiten beruht und ein wahrlich schwarzes (haha) Kapitel der USA erzählt. Auf irgendwelchen handwerklichen Kleinigkeiten (Soundtrack nicht so toll) rumzureiten wirkt auf mich wie ein Distanzierungsversuch vor dem Grauen, das hier andauernd gezeigt wird. Aber so braucht man sich den Film gar nicht anzuschauen. Wenn ich mir einen Film über Sklaverei in den USA ansehe, sollte ich mich auch darauf einlassen und dann ist „12 years a slave“ auf jeden Fall sehenswert. Wenn ich mich nicht berühren lassen möchte, sollte ich mir den Film sparen, anstatt an irgendwelchen Details herumzunörgeln – meine Meinung.

                          Anfang Handlungsspoiler
                          Auch ich finde die Auflösung am Ende nicht so wahnsinnig gelungen, dass da ein Weißer (Brad Pitt) dem Hauptprotagonisten raus hilft, aber vorstellbar ist es doch, dass der Protagonist eine Situation ist, aus der man aus eigener Kraft nicht entkommen kann und man eine starken Verbündeten benötigt.
                          Ende Handlungsspoiler

                          Die Schauspieler sind alle ausgezeichnet und die atmosphärischen Bilder von Louisianas Landschaft machen den Film außerdem noch zu einem Augenschmaus. Ich fühlte mich an „die Farbe lila“ erinnert, den ich vor 30 Jahren gesehen habe und den ich nun demnächst erneut sichten werde.

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                            EudoraFletcher68 19.08.2018, 21:30 Geändert 19.08.2018, 22:20

                            Im Rahmen meiner Louisiana-Sichtung angeschaut. Adam Sandler kann einen geistig Behinderten nicht im Entferntesten rüber bringen. Beim Zuschauen habe ich mich gefragt, ob Sandler nicht vielleicht tatsächlich ein wenig intelligenzgemindert ist, dass er ernsthaft glauben kann, so eine Rolle spielen zu können. Selten habe ich einen so talentfreien Schauspieler gesehen. Der ist in dem Beruf fehl am Platz. Allerdings scheinen das ja viele anders zu sehen, sonst wäre er nicht halbwegs erfolgreich.
                            Was bekommt man sonst noch: Ein Klischeefilm über Louisiana, der überwiegend peinlich ist. Das ist ein großer Jammer, denn ein paar Ideen könnten ganz lustig sein (z.B. der Wrestler oder die Louisiana frog cakes). Ich habe mich gefragt, für welches Publikum „Waterboy“ wohl gedreht wurde. Wer findet so einen Mist lustig?
                            Im Gegensatz zu den meisten anderen Kommentatoren habe ich den Film in der OV gesehen und ich kann sagen: Die Synchro ist nicht das Problem des Films.
                            Dass auch noch die „Doors“ für diesen Schund missbraucht werden finde ich eine Ungeheuerlichkeit!

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                            • 8 .5

                              Schöne Überraschung anlässlich meiner Louisiana-Sichtung. John Travolta als abgehalfterter Säufer mit weißgefärbten (oder ist der ernsthaft schon so alt?) Haaren kommt gut. In dieser Rolle darf er auch singen, was mir sehr gut gefällt. Mich hat die Geschichte von der jungen Frau angesprochen, die....

                              Anfang Handlungsspoiler
                              .... sich offenbar mit ihrer Mutter überworfen hatte, bzw. vermutlich schon als junges Mädchen von ihr weg gegeben wurde (es dauert eine Weile, bis man erfährt, was eigentlich los war). Nach dem Tod ihrer Mutter kehrt sie in deren Haus nach New Orleans zurück und findet da einen Haufen fertiger Typen, die alle ihre Mutter sehr gemocht und sie als Kind gekannt hatten. Echt witzig sind die Cocktailcreationen ihrer beiden Mitbewohner: Bier mit Tomatensaft, saure Gurkenwasser mit Gin. Mjam. Man fragt sich zunehmend, wer von den alten Säcken wohl der Vater der Hauptprotagonistin Purslane (Scarlett Johannson) sein könnte.
                              Ende Handlungsspoiler

                              Die verschiedenen Locations in New Orleans sind sehr schön in Szene gesetzt. Mein Freund aus New Orleans hat mir erzählt, dass sie dort als 19/20-Jährige einen Sommer lang die ganze Wohnzimmereinrichtung in den Garten gestellt und dann draußen lebten. So ähnlich machen die deutlich älteren Protagonisten das hier auch. Das hat was.

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                                EudoraFletcher68 19.08.2018, 07:18 Geändert 19.08.2018, 08:44

                                Mich hat der Film, den ich mir nur wegen der Örtlichkeit (New Orleans) angeschaut habe, am Anfang kurz an „Explosiv – Blown away“ (der wenigstens spannend und auch witzig ist) erinnert. Es geht um einen Terroranschlag in Form einer Explosion eines Fährschiffs. Die Charaktere könnten auch aus einer anderen Stadt oder einem anderen Bundesstaat stammen. Schade. Die Atmosphäre von New Orleans besteht hier nur aus der Architektur und Fahrten mit der Straßenbahn. Denzel Washington spielt hier einen totalen Langweiler.
                                Überraschend bekam der Film eine unerwartete Wendung.

                                ANFANG Handlungsspoiler
                                Obwohl er ungefähr 15-20 Minuten so wirkt, als wäre er ein ganz normaler Krimi, wird eine Satelliten- bzw. Überwachungstechnik, die zur Aufklärung des Falls beitragen soll, eingeführt, die nicht rein passt und mir auch extrem konstruiert vorkommt: Man kann 4 ½ Tage zurück in die Vergangenheit schauen und da kann man dann alles sehen von Übersichtsbildern bis hin zu Macroaufnahmen (das Display auf einem Telefon in einem Raum). Dann erfährt man auch noch, dass man die Möglichkeit hat, etwas in der Zeit zurück zu schicken. Ich muss mich also entscheiden, ob ich das entweder nur dumm finden will oder ob ich den Film als Sciencefiction, in dem eben alles möglich ist, betrachten will. Das fällt mir schwer. Denn das einzige Sciencefictionartige an dem Film ist eben diese Gerätschaft. Der Rest der Welt entspricht unserer normalen Welt.
                                ENDE Handlungsspoiler

                                Ich konnte "Dejà vu - Wettlauf gegen die Zeit" nicht ernst nehmen. Das würde ich aber doch gerne, wenn ich mir eine Geschichte über Ermittlungen zur Aufklärung eines Attentats anschaue. Spannend sieht für mich außerdem auch anders aus. James Caviezel (alias John Reese aus POI) hat auch nicht gerade dazu beigetragen, dass mir der Film besser gefallen hat. Und bei Blockbuster Autoverfolgungsjagden und Schießereien gehe ich erstmal zur Toilette.

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                                  EudoraFletcher68 18.08.2018, 15:48 Geändert 19.08.2018, 08:46

                                  Jetzt muss ich mich aber schon wundern, sowohl in Wikipedia, als auch in der Inhaltsangabe hier wird geschrieben, dass eine ...

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                                  ...15jährige mit einem 30jährigen eine sexuelle Affäre beginnt. Woanders habe ich sogar noch gelesen: „Aber nur die wenigsten Jugendlichen in ihrem Alter dürften eine Affäre mit dem Freund ihrer Mutter VORWEISEN können."
                                  Als ob das eine besondere Leistung wäre... Mal ganz abgesehen davon, dass Sex zwischen einer 15 jährigen und einem mindestens 30jährigen per definitionem sexueller Missbrauch ist - egal ob das Mädchen es wollte oder nicht. Und zwar ganz einfach aus dem Grund, dass davon auszugehen ist, dass eine Minderjährige noch nicht einwilligungsfähig ist. So wie man eben mit 15 noch keinen Führerschein hat, nicht wählen und auch nicht einfach von zu Hause ausziehen darf u.s.w. Hinzu kommt, dass es sich auch um eine Straftat handelt. In den USA, in denen unglaublicherweise Homosexualität in einigen Staaten noch bis in die 1990er strafrechtlich verfolgt wurde, hat man möglicherweise in den 1970ern bei Sex mit Minderjährigen juristisch und gesellschaftlich ein Auge zugedrückt, das mag schon sein. Aber heute gibt es dazu eine klare rechtliche und auch eine psychotherapeutische Haltung (dahingehend, dass so eine Beziehungskontellation zumindest mal problematisch ist). Und der Film ist nunmal nicht aus den 1970ern. Als Psychotherapeutin, die auch schon zu diesem Thema veröffentlicht hat und mit Opfern und Tätern von sexuellen Missbrauch arbeitet, kann ich nur staunen, wie völlig unkritisch hier mit dem Thema umgegangen wird. Auch wird so getan, als ob Sex mit dem Freund der Mutter keine nachhaltigen emotionalen Folgen für die Tochter hätte. Noch dazu wird vermittelt, dass das Mädchen den armen Mann manipuliert hätte, obwohl es normalerweise halt genau umgekehrt ist, hierfür gibt es deshalb eine eigene Bezeichnung: „Grooming“.
                                  Ja man wollte vielleicht die sexuelle Emanzipation der Frau darstellen, aber für mich geht die Story zu 100% daran vorbei. Natürlich haben auch Teenagerinnen sexuelle Lust und wollen diese ausleben. Schön, wenn man das auch mal in einem Film zeigen will. Aber warum wird daraus stattdessen eine Verharmlosung von sexuellem Missbrauch? Auch wenn angedeutet wird, dass das Mädchen emotionale Probleme hat und dass die Dreiecksbeziehung Folgen für sie hat, so wirken die Figuren, ihre seelischen Abgründe und emotionalen Verwicklungen auf mich dabei sehr, sehr oberflächlich. Das Mädchen macht zwar alle möglichen krassen Erfahrungen, aber diese hinterlassen kaum erkennbare Spuren in ihr.
                                  ENDE HANDLUNGSSPOILER

                                  Obwohl der Film dramaturgisch soweit gut gemacht ist und die Schauspieler auch toll sind, finde ich die Message derart daneben, dass es mir schwer fällt, den Film zu mögen.

                                  Alexander Skarsgård, wegen dem ich den Film überhaupt angeschaut hatte, hat mir gut gefallen, er weckte ein paar Erinnerungen an Eric Northman aus „True Blood“.

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                                    EudoraFletcher68 18.08.2018, 11:32 Geändert 26.08.2018, 08:17

                                    Wieso haben manche Filme zwei verschiedene deutsche Titel? „False Witness“ findet man in Deutschland unter „Heißes Pflaster New Orleans“ und „vom Gesetz entwürdigt“. Die Namen braucht man sich nicht zu merken, denn der Film ist total langweilig – für mich jedenfalls. Habe ihn mir angesehen, weil er in New Orleans spielt.
                                    Philip Michael Thomas sieht aus, wie ein weißer, dem man Schuhcreme ins Gesicht geschmiert hat. Komisch, wie er das hinkriegt, nicht wie ein Schwarzer auszusehen. Immerhin spielt Phylicia Rashad mit, die Ehefrau von Bill Cosby. Ansonsten war "False Witness" mir einfach nur öde. Dass er in New Orleans spielt hilft kein bisschen.

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                                    • Sehr zutreffend diese Stereotypen! :-D
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                                        Den Film hatte ich in den 1980ern gesehen und gemocht. Erinnern konnte ich mich aber an nichts.
                                        Mickey Rourke und Robert de Niro ergänzen sich gut. Schön auch die düsteren Bilder aus den USA (New York, Coney Island und dann New Orleans) der 1950er Jahre. New Orleans und Umland schaffen eine tolle fiebrige und ein bisschen unheimliche Atmosphäre.

                                        ANFANG Handlungsspoiler
                                        Der herunter gekommene Privatdetektiv Harry Angel (Rourke) erhält den Auftrag einen Mann zu finden. Der Auftraggeber (de Niro) ist ein unheimlicher Typ. Die Szene in denen er das Ei isst, ist heute noch genial! Damals war das sehr ungewöhnlich, besonders. Die langen Fingernägel von dem Kerl machen ihn gruselig.
                                        ENDE Handlungsspoiler

                                        Ganz nebenbei erwähnt der Film die heute unfassbare Diskriminierung, die in den 1950ern in den USA noch an der Tagesordnung war: Angel steigt in eine Straßenbahn ein. Die hinteren Sitzplätze sind für Schwarze und die vorderen ausschließlich für Weiße.
                                        Genauso soll für mich ein Mysterydetektivfilm sein. Was den Film für mich noch so gut macht, ist der mehr oder weniger subtile Humor (Stichwort Hühner). Es freut mich sehr, „Angel Heart“ wieder entdeckt zu haben. Das ist ein Film den ich mir sicherlich wieder ansehen werde.

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                                          EudoraFletcher68 18.08.2018, 07:41 Geändert 18.08.2018, 14:13

                                          Dies war der erste Vampirfilm der mir richtig gut gefallen hat und für mich ein Vorläufer zu „True Blood“, weil hier zum ersten Mal Vampire als begehrenswerte, attraktive und zwiespältige Wesen dargestellt werden, mit denen man sich (auch) identifizieren kann. Der Konflikt zwischen dem Wunsch nach absoluter Macht und Unsterblichkeit, um den Preis dass man die Sonne nicht mehr sehen kann und das Blut der Lebenden braucht muss, um leben zu können, finde ich ein wunderbares Thema. Da ist so viel drin: Verführung und Gier, Lust und Zerstörung, Angst versus Macht, Abhängigkeit versus Freiheit. Dann sind hier auch noch lauter wunderbare Schauspieler: Brad Pitt, Tom Cruise, Antonio Banderas und eine großartige Kulisse, die morbide Landschaft Louisianas und die Architektur der Südstaaten des 18./19. Jahrhunderts. Heute, 24 Jahre später, in Zeiten von Serien wie „blood drive“ ist die Geschichte und ihre Umsetzung nichts Besonderes mehr, aber damals war sie es sehr wohl. Schon allein aus Gründen der Homoerotik. Und auch bei erneuter Sichtung empfinde ich noch den Zauber des Südstaatenflairs und das Drama der Zerrissenheit dieser mörderisch-begehrenswerten Kreaturen.

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                                            EudoraFletcher68 17.08.2018, 21:20 Geändert 17.08.2018, 22:29

                                            Was für ein Zufall! Am Tag zuvor sah ich „Willkommen bei den Rileys“ mit Kristen Stewart in einer Hauptrolle und heute „das gelbe Segel“ und da ist sie wieder. Vorher war sie mir völlig unbekannt. Und das Seltsame ist: Der Grund, warum ich die Filme hintereinander angeschaut habe, ist New Orleans. Ich wollte meine Liste vervollständigen. Und was noch merkwürdig ist:

                                            Anfang kleiner Handlungsspoiler
                                            Wie in „Willkommen bei den Rileys“ wird die Hauptprotagonistin von einem sehr viel älteren Mann unter die Fittiche genommen, ohne dass er sexuelle Wünsche an sie hat. Es war fast so, als würde der andere Film weiter gehen.
                                            Ende kleiner Handlungsspoiler

                                            Großer Unterschied: Louisiana prägt die Atmosphäre maßgeblich und macht „das gelbe Segel“ zu etwas Besonderem.

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                                              Dieses etwas zäh beginnende Beziehungsdrama mit James Gandolfini, der in New Orleans eine junge Stripperin kennen lernt, brauchte eine ganze Weile bis es mich angesprochen hat oder ich brauchte lange, bis ich mit „Willkommen bei den Rileys“ warm geworden bin. Dann fing ich aber an, den subtilen Humor zu schätzen und fand die Entwicklung der Eheleute doch sehr spannend. Mit dem Ende kann ich gut leben. Geduld wird bei diesem Film belohnt, würde ich sagen.

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                                                Es beginnt schon mit wunderbarer Musik aus Louisiana: Cajun. Dann lernt man Schultze kennen. Sein Charakter ist einfach toll inszeniert. Dann lernt Schultze den Cajun kennen. Ungefähr in der Hälfte des Films reist er nach Louisiana. Und trifft dort auf Leute, die so ähnlich sind wie er.
                                                „Schultze gets the Blues“ ist außerdem etwas für´s Auge, sowohl landschaftlich als auch in den Gebäuden/Wohnungen. Die Ausstattung (Wohnungseinrichtung, Tapeten, überhaupt die Räumlichkeiten) ist super!

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                                                  Louisiana als Szenerie für einen Film ist immer gut. Die (Sumpf-)Landschaft hat etwas Morbides, Feindliches und gleichzeitig sehr Lebendiges. Den Dialekt der Einheimischen und ihre Art mag ich.
                                                  "Southern Comfort" beginnt damit, dass eine Einheit der Nationalgarde 1972 eine Übung in den Sümpfen durchführt und sich die Hauptprotagonisten dabei ein paar herumliegende Boote aneignen. Das führt zu Problemen. Weil ich mich über die fehlende Professionalität der Typen wunderte, habe ich mal nachgelesen, was die amerikanische Nationalgarde überhaupt ist: Eine Einheit von freiwilligen Milizsoldaten, die erst im „Bedarfsfall“ aufgestellt wird, also eine Reservearmee quasi.
                                                  Eine Aussage von einem der Kerle: “I´m not suposed to be here“ erinnert mich sofort an einen meiner Lieblingsfilme „Clerks“, in dem Dante in einem ganz anderen Kontext ziemlich am Anfang schon sagt: „I´m not even suposed to be here today.“
                                                  Fazit: Don´t fuck with them Cajuns!

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                                                    EudoraFletcher68 16.08.2018, 07:50 Geändert 16.08.2018, 09:08

                                                    An diesem Film werden für mich die Schwächen von Michael Moore sehr deutlich, da er ein paar Themen abschneidet, die man mit einigermaßen guter Allgemeinbildung besser weiß. So bezahlt uns nicht unsere Regierung drei Wochen Wellness (Mutter-Kind-Kuraufenthalte, die ärztlich verschrieben werden müssen, davon ist aber in seiner Doku keine Rede), sondern wenn ein Kuraufenthalt ärztlich indiziert ist, wird dies entweder von der Renten-Versicherung, sprich von unseren Rentenversicherungsbeiträgen bezahlt oder von der gesetzlichen Krankenversicherung, die eben auch von unseren Beiträgen finanziert wird. Moore spricht darüber, als ob der deutsche Bürger da von seiner Regierung etwas geschenkt bekäme, was nicht nur eine unsinnige, sondern auch noch eine ziemlich dumme Aussage ist.
                                                    Dass Frankreich kostenlose Gesundheitsvorsorge für seine Einwohner anbieten soll (min 26) halte ich für ein Gerücht! Die Franzosen haben eine staatliche Pflicht-Krankenversicherung in die sie einbezahlen-so wie wir. Auch die Aufstellung, was mit dem Steuergeldern in Frankreich passiert (min 26:50), scheint mir fehlerhaft zu sein: 4 Wochen bezahlter Urlaub - das ist Teil des Gehalts und hat mit Steuern nichts zu tun. Auch die Finanzierung des Mutterschutzes teilen sich doch gesetzliche Krankenkasse und Arbeitgeber, oder?
                                                    Das sind meines Wissens nach alles Errungenschaften der Arbeiterbewegungen in Europa.
                                                    Der größte Fehler aber, den Moore in dieser Auflistung macht ist zu schreiben "Kostenloses Gesundheitswesen" - das ist doch der größte Blödsinn überhaupt! Man zahlt ca. 15% von seinem Bruttogehalt in die GKV ein und dafür bekommt man halt medizinische Leistungen. Das ist im Prinzip eine ausgezeichnete Sache, genau wie die staatliche Rentenversicherung, aber Moore erklärt es überhaupt nicht. Stattdessen tut er so, als ob wir in Europa alles geschenkt bekämen.
                                                    Genauso die Angestellten in Italien, die anscheinend extrem viele Urlaubstage/Jahr haben. Moore befragt die Unternehmer, warum sie das machen und die tun so, als würden sie es aus purer Menschenfreundlichkeit tun, dabei dürfte das garantiert in Italien gesetzlich vorgeschrieben sein, so wie halt auch bei uns.
                                                    Auch wenn Moore gute Ansätze hat, finde ich doch die Umsetzung zumindest in diesem Film fragwürdig und kann nur sagen, netter Versuch, der aber leider ziemlich daneben gegangen ist.
                                                    Es ist ein Jammer, denn seine Kritik an den USA ist absolut berechtigt, besonders was das Gesundheitssystem und die Drogenpolitik angeht. Bezüglich der Kriminalisierung von Drogenkonsum ist aber die Doku „Drogen: Amerikas längster Krieg“ viel besser.
                                                    Jetzt frage ich mich natürlich nach Fehlern in seinem anderen Filmen, die ich gar nicht bemerkt habe.
                                                    Was mir gut gefallen hat, war der Teil über das norwegische Strafrecht, wenn es so stimmt, wie er es darstellt, muss ich leider hinzufügen, da ich mich da nicht auskenne. Auch der Teil über das Schulsystem in Finnland fand ich schön, wenngleich nicht so wirklich erklärt wurde, wie die Kinder etwas lernen. Es ging immer nur darum, dass sie viel Freizeit haben sollen und spielen. Schön schön und sicher richtig, und wie findet das Lernen statt?

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