EudoraFletcher68 - Kommentare

Alle Kommentare von EudoraFletcher68

  • 5

    Ich bin (inzwischen?) ungeeignet für solche Filme, weder finde ich ihn lustig noch süß, noch unterhaltsam. Ich verstehe auch den Sinn nicht. Was bitte ist der Gag an einem sprechenden Bären? Und alle Fragen, die sich mir stellen würden, stellt sich keiner der Protagonisten (wie kann es sein, dass ein Tier spricht? Der ist ja gar kein Tier! Was unterscheidet ihn eigentlich von einem Menschen? Wieso erregt er nicht viel mehr Aufsehen? Wo macht der hin, wenn er mal muss?). Als Kind hätte ich den bestimmt gemocht, allerdings meine ich, schon mehrere so ähnliche Filme gesehen zu haben. Ein Extrapunkt für die Ausstattung, die finde ich recht gelungen. Und da er auch wenigstens eine Antirassismusmessage enthält, ist er wahrscheinlich ein guter Kinderfilm. Auf die Fortsetzung kann ich aber gerne verzichten.

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    • 4 .5

      Der Film könnte ganz unterhaltsam sein, die Geschichte eines schrägen Talent-Managers im LA der 1990er, Sandy Wexler (Adam Sandler). Leider soll Sandy zumindest in der OV einen Sprachfehler haben, den Sandler derartig schlecht spielt, dass es mir beim Zusehen wehtat. Auch soll er so eine Art Italo-Amerikaner sein, ein bisschen Mafiosi für Arme, aber auch das ist derartig übertrieben, dass es auf mich nur unecht und unglaubwürdig wirkt. Ansonsten plätschert die Geschichte ganz nett vor sich hin und es gibt denn ein oder anderen Slapstick. Die anderen Figuren sind soweit in Ordnung.

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      • Wunderbarer Film. Sollte man gesehen haben, wenn man sich für amerikanische (Pop-)Kultur interessiert. Ich fand den nicht sooo deprimierend.

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        • 5
          EudoraFletcher68 11.09.2018, 07:32 Geändert 11.09.2018, 15:39

          Filme aus den 50ern sind nicht so mein Genre. Mich stört die Aufmachung, angefangen vom Bild über Ton über Dramaturgie, über die moralinsauren Botschaften, das Kleinbürgerliche usw. „wir sind keine Engel“ habe ich mir auf Empfehlung eines Film-Experten angesehen. Mir ist der Film nicht aus Kindheit und Jugend bekannt, also habe ich keinen emotionalen Bezug dazu. Das hätte wahrscheinlich geholfen, auch heute noch etwas damit anfangen zu können (wie zb. die ganzen Louis de Funes Filme, die finde ich immer noch komisch). Jedenfalls handelt es sich um eine Komödie.

          3 Sträflinge auf einer Karibik-Insel überlegen, wie sie von dort entkommen können. Der Film hat ein bisschen die Atmosphäre eines Theaterstücks: es laufen in den einzelnen Szenen von rechts oder von links Leute ins Bild, dann gibt es einen Dialog, dann das nächste Bild. Die Schauspieler benehmen sich auch ein bisschen so wie in einer Theateraufführung und spielen total überzeichnet. Auf Wikipedia kann man nachlesen, dass es sich auch tatsächlich um die Verfilmung eines Theaterstücks handelt. Wenn man sich auf so eine Szenerie einlassen kann, freut man sich möglicherweise den jungen Humphrey Bogart und Peter Ustinov zu sehen.

          Auch wenn ich mich eher durch dem Film gequält habe, ist doch anzuerkennen, dass sich hier jemand Gedanken gemacht hat, die Ausstattung liebevoll ist, die Besetzung hochwertig. Die Idee, dass die drei Haupt-Protagonisten Sträflinge sind, war damals wahrscheinlich originell und ungewöhnlich.

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          • 6

            Ist zwar kein Meisterwerk, aber man kann doch gelegentlich lachen. Man kann sich „Jungfrau (40), männlich, sucht...“ gut anschauen, wenn man sich vorstellen kann, ...

            ANFANG HANDLUNGSSPOILER

            ...einem infantilen 40 jährigen dabei zuzusehen, wie er versucht, Frauen näher zu kommen, dabei aber vor allem erstmals seinem männlichen Kollegen näher kommt, die ihm mehr oder weniger erfolgreich dabei helfen wollen, entjungfert zu werden.

            ENDE HANDLUNGSSPOILER

            Man kann sich ein bisschen Fremdschämen und die Dialoge sind zumindest in der OV ganz gelungen. Tatsächlich gibt es mehr Menschen von der Sorte als man meinen würde. In meiner Praxis sind mir schon einige begegnet. Im echten Leben sind solche Männer leider wenig lustig.

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            • 7
              EudoraFletcher68 09.09.2018, 07:07 Geändert 09.09.2018, 11:03
              über Dogma

              Kevin Smith Auseinandersetzung mit Kirche und Religion find ich lustig. Aber ich mag Kevin Smith auch grundsätzlich. Allerdings ist das für mich nicht sein stärkster Film.

              Ein paar lustige Dialoge (aber nicht so viele, wie ich es mir gewünscht hätte).

              ANFANG HANDLUNGSSPOILER

              Gefallener Engel Loki (Matt Damon) zu gefallenem Engel Bartleby (Ben Affleck) (als Lob gemeint): Let it never be said that your anal-retentive attention to detail never yielded positive results. Bartleby: You can't be anal-retentive if you don't have an anus.
              Loki kurze Zeit später im Lift: Last four days on earth! If I had a dick I´d go get laid. We need the next best thing. Bartleby: What´s that? Loki (der aussieht wie der süße Sonnyboy): Let´s kill people!

              Ganz eindeutig hat sich „Supernatural“ hier einige Anregungen geholt: Den Engel Metatron, die Stimme Gottes, die den Menschen zerstören würde, wenn er sie hörte. Die Apokalypse.

              Lustig fand ich Jays Idee, in einer Abtreibungsklinik nach Frauen zum Aufreißen zu suchen, davon ausgehend, dass sie dort gelandet sind, weil sie gerne ficken. Schön fies. Großartig auch der Excrementor, ein Scheiße-Dämon. Und dass zum Ende hin der anale Engel durchdreht und seine Aggression in völliger Hemmungslosigkeit auslebt, ist psychodynamisch absolut einleuchtend. Das ist oft bei zwanghaften Persönlichkeiten so, wenn erstmal der Zwang nachlässt.

              ENDE HANDLUNGSSPOILER

              Es gibt, wie oft bei Smith, sehr viele Gespräche über die aktuelle Popkultur.

              Jay und Silent Bob hätte ich hier nicht unbedingt gebraucht. Aber das ist wahrscheinlich das Ding von Smith, dass er selbst auch unbedingt in seinen Filmen auftauchen muss. Na von mir aus.

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              • 6 .5

                Nette Komödie mit skurrilen Elementen.

                ANFANG HANDLUNGSSPOILER

                Es beginnt mit einer Szene in der Eiswüste, die erstmal nichts mit der eigentlichen Geschichte zu tun zu haben scheint. Nach einiger Zeit wird dann aber klar, was es damit auf sich hat. Johnny Depp als beruflich undefinierter Kerl (erst Hilfsarbeiter auf einem Fischerboot in New York, dann Autoverkäufer in Arizona) verliebt sich in eine ältere Frau mit einer Tochter mit starken Selbstwertproblemen. Er zieht bei den beiden ein und anstatt einen Beruf für sich zu finden, bastelt er Flugmaschinen für seine Angebetete. Alle anderen sind gegen die Liebe der beiden.

                ENDE HANDLUNGSSPOILER

                Habe es nicht bereut, den Film gesehen zu haben, begeistert bin ich aber nicht .

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                • Mocumantery über eine Fantasierockband. Ist bestimmt ganz lustig, wenn man mit dem Gesamtkonzept etwas anfangen kann, aber ich hab nach einer halben Stunde abgeschaltet, weil ich mich nicht dafür begeistern konnte. Daher keine Bewertung.

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                  • 5 .5

                    Es geht um ein Selbsthilfebuch. Die Geschichte lebt vor allem durch die vielen schrägen Vögel:

                    ACHTUNG HANDLUNGSSPOILER

                    Der schießwütige LAPD-Kommissar Wolfie (Thomas Jane, der mich an den Highlander Christopher Lambert erinnert) geht ständig zum Beichten, bis der Pfarrer seine Beichte nicht mehr hören will, weil Wolfie sich nur erleichtern und gar nichts ändern will. „True Blood“-Fans freuen sich bestimmt, Ryan Kwanten (alias Jason Stackhouse aus „True Blood“) in einer ähnlichen Rolle wieder zu sehen. Stallone als reicher Künstler, der dem Journalisten erklärt, was ein „Flow“ ist. Wenn man davon absieht, dass die Geschichte an sich unsinnig und unlogisch ist (der Inhalt des Selbsthilfebuchs: wie Verletzungen, die bei Verkehrsunfällen entstehen, aussehen; wie ein schwer Nikotinabhängiger mit dem Rauchen aufhört usw), ist „the flow“ ganz lustig, aber leider nicht wirklich gut.

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                    • 6 .5
                      EudoraFletcher68 06.09.2018, 06:54 Geändert 12.05.2022, 07:50

                      Schwuler Klamauk im Flugzeug. Antonio Banderas hat nur einen kurzen Gastauftritt am Anfang des Films. Er arbeitet als Bodenpersonal auf dem Flughafen.

                      ANFANG HANDLUNGSSPOILER
                      Während er ein Flugzeug abfertigt, erfährt er, dass seine Frau schwanger ist. Das Flugzeug hebt ab. Wir begleiten die großteils schwule Crew, die dabei ist, sich mit Tequila zu betrinken, weil etwas mit dem Flugzeug nicht stimmt. einige Passagiere werden unruhig, die meisten schlafen aber. Der geneigte Zuschauer fragt sich, wo die Reise wohl hingehen soll.... Private Beziehungen der Protagonisten kommen an die Öffentlichkeit, weil man nur über die Gegensprechanlage des Flugzeugs telefonieren kann. Das Flugzeug kreist die ganze Zeit über Toledo. Lustig ist Die Tanzeinlage der 3 Stewards auf "let's get excited". Dann verabreichen die Stewards den Gästen Drogen, die dann teilweise übereinander herfallen.

                      ENDE HANDLUNGSSPOILER

                      Insgesamt passiert eigentlich nicht viel, trotzdem ist "fliegende Liebende" witzig. Ich würde allerdings sagen, dass dies nicht gerade der beste Film von Almodovar ist.

                      Pedro Almodovar hat mit seinen Filmen schon in den 60er und 70 ern provokant einige sexuelle Tabus gebrochen. In vielen seiner älteren Filmen spielt Antonio Banderas mit, der meines Wissens durch ihn auch bekannt geworden ist.

                      Tolle Doku bis 2.11.22 https://www.arte.tv/de/videos/104769-000-A/antonio-banderas-pedro-almodovar/

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                      • 6

                        Spielt teilweise in New Orleans. Ist ganz hübsch in Szene gesetzt. Ansonsten variiert der Film das Thema Suche nach der Unsterblichkeit und Preis dafür.
                        Kann man sich schon anschauen, hat mich aber nicht großartig begeistert.

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                        • Was ich viel absurder finde, sind die ganzen TriggerWarnungen für Leute, die eventuell eine Panikattacke oder andere Symptome bekommen, weil ein Film irgendwelche Darstellungen enthält, die intensive Gefühle auslösen, wenn man an einer bestimmten Stelle berührbar/traumatisiert ist. Das treibt teilweise ganz schön absurde Blüten.
                          1. können Trigger alles mögliche sein und sind sehr individuell, wenn man alle Möglichkeiten aufzählen will, braucht man sich manch einen Film gar nicht mehr anzusehen.
                          2. sollte es für die Betreffenden darum gehen, zu kernen, mit ihren Gefühlen umzugehen, die Ihnen bestimmte Situationen / Filme machen und nicht zu versuchen, alles unter Kontrolle zu kriegen, damit sie erst gar keine Gefühle bekommen. Bzw. wenn ich so instabil bin, dass mich ein Film so triggern kann, dass ich mich danach selbst verletzen muss, sollte ich statt einer Triggerwarnung vielleicht mal an einen Klinikaufenthalt denken.
                          Abgesehen davon, wenn man sich leicht gespoilert fühlt, sollte man sich am besten vor der Sichtung hier auf mp keine Kommentare durchlesen.

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                          • Vielen Dank für diesen schönen Artikel, der mir hoffentlich Herzogs Filme näher bringt. Ich werde mir die von euch genannten auf jeden Fall im Winter ansehen.

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                              EudoraFletcher68 05.09.2018, 18:30 Geändert 24.12.2024, 07:22

                              Baxter (Jack Lemmon), ein kleines Licht in einem Großraumbüro einer New Yorker Versicherung verleiht sein Appartement abends für einige Stunden an seine Vorgesetzten für deren Stelldicheins.

                              ANFANG HANDLUNGSSPOILER

                              Er selbst sitzt danach allein mit einem TV-Dinner vor der Glotze. Er verliebt sich in die Aufzugsdame, die aber in ihren Chef verliebt ist, der Baxters Appartement benutzt. Und so geht es um unglückliche Liebe in verschiedenen Varianten. Dramaturgisch passend spielt das Geschehen in der Weihnachtszeit und während die Singles allein daheim sitzen, verbringen die untreuen Ehemänner ihre Zeit mit ihren Familien.

                              ENDE HANDLUNGSSPOILER

                              „Das Appartement“ hat einen eher leisen Humor, der einen manchmal zum Schmunzeln bringt. Wie immer bei Billy Wilder wirkt der sw-Film durchdacht und handwerklich perfekt. Kann man sich durchaus auch heute noch anschauen, selbst wenn man Filme aus dieser Zeit nicht so gerne mag. Beachtlich finde ich noch, dass der Hauptprotagonist eine Frau lieben darf, die den damaligen Moralvorstellungen so gar nicht entspricht.

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                              • 9

                                Toll inszenierter Musik-Buddy-Film aus Irland! In der OV einfach wunderbar. „Good vibrations“ wirkt bei mir stimmungsaufhellend. Großartig! Es geht auch aber nicht nur um die Geschichte des Punk in Belfast. Scheint´s hat es den Plattenladen und Terri (Richard Dormer) um den es im Film geht, tatsächlich gegeben. Mir hat der Name nichts gesagt, deshalb habe ich auch keine Beschwerden bezüglich historischer Korrektheit. Im Film ist Terri doch eher eine tragische Figur, weil er zwar anderen zum Erfolg verhilft und tolle Ideen hat, aber kein guter Geschäftsmann ist und sich selbst finanziell ruiniert.

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                                • 7

                                  Deprimierender Familienfilm im Prekariatsmilieu vom ländlichen Missouri. Für mich schwer verständlich in der OV. Die Situation der Protagonisten ist so trostlos, dass mir der Film an keiner Stelle Spaß gemacht hat. Ich würde sagen, er hat auf jeden Fall seine Qualitäten und ist sehr gut inszeniert. Aber in solchen Filmen wünsche ich mir Galgenhumor oder irgendetwas, was mich noch ein bisschen erheitert, woran ich mich festhalten kann. Hier gab´s nichts davon, nur Hoffnungslosigkeit. Diese kam aber auf jeden Fall gut rüber. Puuh.....

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                                  • 7
                                    EudoraFletcher68 03.09.2018, 07:13 Geändert 09.07.2022, 07:12

                                    Kann mir vorstellen, warum manche sich den Film nicht gerne anschauen, ist es doch eine eher deprimierende Milieustudie im US-Prekariat, auch noch in einer kalten Region (wenn es warm und sonnig ist, wie in „American Honey“ empfinde ich die Tristesse weniger bedrückend) nahe der kanadischen Grenze.

                                    ANFANG HANDLUNGSSPOILER

                                    Einer Mutter von zwei Söhnen ist der spielsüchtige Mann mit der sauer gesparten Rate für ein „mobile home“ abgehauen. Sie hat kaum noch Geld für´s Benzin oder für´s Essen für ihre Kinder. Ihre Teilzeitbeschäftigung in einem Gemischtwarenladen wirft nicht genug ab. In der Nähe liegt das Indianer-Reservat mit ähnlich trüben Gestalten. Es bietet sich ihr die Möglichkeit durch Menschenschmuggel zu etwas Geld zu kommen.

                                    ENDE HANDLUNGSSPOILER

                                    Wie eine Schlinge zieht sich die Lage immer mehr zu. Ansonsten passiert nicht viel. Die Atmosphäre kommt sehr gut rüber.

                                    https://boxd.it/3Maow

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                                    • 3
                                      über Hatchet

                                      Eine Horrorkomödie in den Sümpfen Louisianas. Natürlich fängt es auch schon so an, dass ich gleich die Augen verdrehen muss: Zwei völlig übertrieben Sumpfbewohner sitzen nachts in ihrem Boot beim Angeln und führen ein dummes Gespräch. Dann passiert ein bisschen Horror, dazu die übliche Gruselfilmmusik. Wer schaut sich sowas freiwillig an und wem gefallen solche Filme? Was sind das für Menschen? Immerhin wird auch Mardi Gras in New Orleans gezeigt, aber auch auf eine völlig übertriebene, simplifizierte Art. Als ob das nur eine einzige Sauforgie ist, bei der die Frauen ständig ihre Brüste entblößen.... Das reine Klischee, leider vollkommen unlustig. Auch der einheimische Dialekt klingt total gekünstelt. Die Schauspieler könnten noch viel schlechter sein, aber gut ist etwas anderes. Ein einziges Elend.... Und wo die Komödie bei dem ganzen sein soll, hat sich mir nicht erschlossen. Ich jedenfalls habe auch unter großen Bemühungen nichts Lustiges entdecken können. Die Aufnahmen der Sümpfe sind auch nicht gut, wirkt wie aus dem Studio, es kommt null Atmosphäre rüber.

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                                      • 6

                                        Anna Paquin sah ich zum ersten Mal in einer anderen Rolle als Sookie Stackhouse in „True Blood“ und sie kann immerhin auch eine ernsthafte unhysterische Frau sein. Auch wenn ich doch dauernd erwartet habe, dass plötzlich ein Vampir auftaucht, zumal der Film auch noch in Louisiana spielt, konnte ich mich mit dem Beziehungsdrama halbwegs anfreunden, auch weil es teilweise ein bisschen zum Schmunzeln ist, im Sinne von tragischkomisch. Ansonsten ein wenig kitschig, aber nur zum Teil vorhersehbar.

                                        Überrascht stelle ich fest, dass wohl in den letzten 20 Jahren einen deutlichen Trend weg von Happyends in Liebesfilmen gibt. Das ist völlig an mir vorbei gegangen, da ich mir so gut wie keine mehr angeschaut hatte.

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                                        • 4

                                          Im Rahmen meiner Louisiana-Sichtung gesehen. Interessant, dass heute noch Horrorfilme exakt genauso gemacht werden, wie vor 30 Jahren.... Als hätte man ein Drehbuch genommen und Kleinigkeiten ausgetauscht. Auch die übertriebenen Schauspieler und die Charaktere: Geldgieriger Bösewicht mit einem entsprechenden Gegenspieler, gerne mal aus der eigenen Familie, ein paar dumme und ignorante Idioten. Nachtszenen in denen man nichts erkennt, schlecht gemachte Monster. Betont spannungsgeladene Filmmusik nach dem Motto: Achtung, jetzt kommt was wichtiges oder Achtung, gleich kommt der Wolf.

                                          Da hilft es auch nicht, dass Landschaft, Stadt und Leute an sich einen schönen Hintergrund bieten.

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                                          • 8 .5

                                            Ich bin eher zufällig bei Amazon Prime über die von AMC („the Walking Dead“) produzierte Serie gestolpert. Setting ist die Computer-Branche der frühen Tage, als es darum ging, etwas neues Revolutionäres zu entwickeln, nämlich den Personal Computer für jedermann.

                                            ANFANG HANDLUNGSSPOILER
                                            Der Ingenieur, Gordon (Scoot McNairy) arbeitet bei einer Elektronik-Firma. In der Vergangenheit ist er bei dem Versuch sich mit einer Art Computer selbstständig zu machen, gescheitert. Seine Frau Donna (Kerry Bishé), ebenfalls Ingenieurin, arbeitet deswegen nun unter ihrem Niveau als Sekretärin. Joe MacMillan (Lee Pace), ein intelligenter und schillernder Manager, kündigt seine Stelle bei IBM (oder vielleicht wurde ihm auch gekündigt) und sucht kreative Köpfe für ein eigenes Projekt. Dabei entdeckt er die Informatikstudentin Cameron (MacKenzie Davis). Es gelingt ihm, sie für sein Projekt zu begeistern und er bringt sie mit Gordon zusammen, was zu Schwierigkeiten führt, da sie eine unangepasste Revoluzzerin aus prekären Verhältnissen ist. MacMillan hält mit seiner Begeisterung die Gruppe zusammen. Es wird unter extremem Zeitdruck gearbeitet und mit chronischem Geldmangel. Die Konkurrenz ist ihnen dicht auf den Fersen.
                                            ENDE HANDLUNGSSPOILER

                                            Abgesehen davon, dass die Ausstattung fantastisch ist und man sich in die 80er Jahre zurück versetzt fühlt, bekommt man eine tolle Story, sehr gute Schauspieler, interessante Charaktere mit spannender Beziehungsdynamik zu sehen. Ich finde die Serie empfehlenswert, weil ein Schwerpunkt in der Charakter-Entwicklung der Haupt-Protagonisten liegt und die ist von ersten Moment an spannend. Auch die Erotik kommt nicht zu kurz. Besonders MacMillan macht die 1. Staffel für mich ansprechend. Zuerst könnte man denken er ist einfach nur der Ober-Narzisst, der sich gut verkauft, dann zeigen sich überzeugend seine inneren Abgründe und man fiebert mit bei seinem Kampf gegen die eigene Destruktion.

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                                            • 6 .5

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                                              • Dass Allen ein ziemlich verkorkster und neurotischer Typ ist, weiß man ja über ihn. Er ist nie wegen sexuellen Missbrauchs verurteilt worden, insoweit gilt für mich die Unschuldsvermutung. Was da jetzt erneut hochkocht, sind meines Wissen Vorwürfe seiner Adoptivtochter von vor 25 Jahren, die sie nun erneut bekräftigt. Ob sie das macht, weil es sich so zugetragen hat oder weil sie durch die Trennung ihrer Eltern in einen Loyalitätskonflikt geraten ist, mit dem sie nur so umgehen kann, weiß niemand außer den Betreffenden selbst. Für mich ist es zudem ein Unterschied, ob einer der halt grundsätzlich dazu neigt, seine Beziehungen zu sexualisieren auch mal seine Tochter sexuell aufgeladen angefasst hat oder ob einer tatsächlich ein Kind zum Geschlechtsverkehr genötigt hat.
                                                Die Schauspieler, die sich nun von ihm abwenden, finde ich nur verlogen. Zum kotzen. Erst reißt man sich darum, in seinen Filmen mitspielen zu dürfen, dann disst man ihn. Dass es merkwürdig ist, wenn ein 56jähriger eine sexuelle Beziehung zu einer 20jährigen anfängt, das finde ich schon auch, und ich würde sagen, es hängt mit dem zusammen, was er selbst von sich in vielen seiner Filmen erzählt: Er hat Angst vor dem Tod, will nicht älter werden und er sexualisiert seine Beziehungen. Insoweit ist es für mich denkbar, dass er seiner Tochter gegenüber übergriffig wurde, aber man kann doch nicht auf Grund eines Verdachts jemanden so ausschließen.
                                                Auch wenn ein Gericht ihn wegen sexuellen Missbrauchs verurteilen würde, sollte man sich überlegen, wie man darauf dann reagiert. Ich halte es für keine Lösung, kurzen Prozess zu machen und die Täter aus unserer Gesellschaft auszuschließen. Weder hilft das uns, noch den Tätern, noch den Opfern. Es gibt ein Justiz, die darüber zu entscheiden hat, wie eine Strafe aussehen soll. Dass sich da Mobs bilden, die dauernd "Vergewaltigung" schreien und dafür sorgen, dass Karrieren vernichtet werden, das finde ich echt problematisch.
                                                Für mich ist und bleibt Allen ein Genie, unabhängig davon, was er sonst noch tut. Ich würde gerne seine neuesten Film sehen, auch wenn er in den letzten Jahren doch sehr nachgelassen hat. Man merkt seinen Filmen an, dass er halt alt gworden ist.

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                                                  Allein schon der Koffer des Hauptprotagonisten am Anfang ist genial. So einen will ich auch! Ausstattung, Kleidung und Atmosphäre sind auch super. Der arme Junge aus Texas auf der Suche nach einem besseren Leben in New York gerät von einer Misere in die nächste.... Es wird immer schlimmer und nach und nach erfährt man in Bruchstücken seine (furchtbare) Lebensgeschichte. Die Schauspieler sind super, Dustin Hoffman sowieso, aber auch Jon Voight.

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                                                    EudoraFletcher68 31.08.2018, 08:07 Geändert 31.08.2018, 21:56
                                                    über Blow

                                                    Bei Filme/Serien über Drogendealer bin ich schon ziemlich übersättigt und „Blow“ muss sich bei mir mit einigen sehr guten Drogenthrillern/dramen messen, wie „Scarface“, „American Gangster“, „the counselor“, „the infiltrator“. Und vor allem mit „Breaking Bad“ – da kommt für mich so schnell kein Film und keine Serie ran! Schon klar, dass „Blow“ älter ist die meisten der Genannten, aber ich hab ihn halt erst jetzt gesehen. Ich mag Jonny Depp und der Film ist wirklich gut, aber halt keine Offenbarung für mich, hatte das Gefühl, vieles schon zu kennen. Ein Schock war Ethan Suplee (alias Randy Hickey aus „my name is Earl“) - wie unheimlich dick der geworden ist! Sieht extrem ungesund aus. Penelope Cruz ist toll wie immer ;-).

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