EudoraFletcher68 - Kommentare

Alle Kommentare von EudoraFletcher68

  • 10
    EudoraFletcher68 03.12.2017, 13:48 Geändert 22.08.2020, 07:33

    Es geht eigentlich nur um drei recht unterschiedliche Männer:

    Anfang Handlungsspoiler
    Jack, ein kleinkrimineller Zuhälter, dem ein Kollege eine Minderjährige quasi untergeschoben hat und Zack, ein gefeuerter DJ der den Auftrag angenommen hatte, für 1.000 € eine Leiche im Kofferraum seines Autos ans andere Ende der Stadt zu fahren, treffen in Untersuchungshaft in derselben Gefängniszelle aufeinander. Sie können sich nicht ausstehen. Dann kommt Roberto, ein italienischer Tourist, der extrem kommunikationsfreudig ist und nie seinen Schnabel halten kann. Zuerst sind die beiden anderen nur genervt von ihm, bis er dann aber eine Ausbruchsmöglichkeit entdeckt. Die 3 brechen gemeinsam aus und schlagen sich durch die Sümpfe von Louisiana. Dabei passieren ihnen alle möglichen Sachen, die teilweise schreiend komisch sind!
    Ende Handlungsspoiler

    Der gesamte Film ist in sw und man sollte (oder kann?) ihn sich nur im Original oder OmU ansehen. Sonst funktioniert er nicht.
    Besetzung: Jack (John Lurie spielte auch schon in Jarmuschs „Stranger than Paradise“ mit), Zack (Tom Waits, eher bekannt für seine Musik, ob er ein guter Schauspieler ist kann ich nicht sagen, mir kommt es so vor, als ob er einfach sich selbst spielen würde. Die Rolle ist im quasi auf den Leib geschrieben) und Roberto (Roberto Benigni, ein toller Schauspieler, der in der Lage ist, sowohl urkomische Charaktere, als auch sehr dramatische Rollen zu spielen. Er wurde in Deutschland vermutlich bekannter durch „Das Leben ist schön“).
    Was ist so toll an dem Film: Das italienische englisch von Roberto allein ist für sich schon köstlich! Sein selbst erdichtes Lied
    "I scream(a), you scream(a) for ice cream(a)..." (hört sich bei ihm alles gleich an) ist mir noch Jahrzehnte später im Ohr!
    Wie diese 3 sehr unterschiedlichen Charaktere irgendwie schauen, dass sie miteinander klar kommen, ist fantastisch. Und es gibt einfach total viel Situationskomik, ich litt mit ihnen und musste immer wieder schallend lachen. Es gibt wenige Filme, die es schaffen, mit einem vermutlich recht kleinen Budget durch Bilder und Musik eine intensive und eindringliche Atmosphäre zu kreieren und die ohne Gewalt oder Sex oder Action auskommen und dabei aber einfach genial sind. „Down by Law“ gehört definitiv dazu und wer den noch nicht gesehen hat, hat etwas verpasst! Neben „the Clerks“ einer meiner absoluten Lieblingsfilme.

    2