EudoraFletcher68 - Kommentare
Die 5 meist diskutierten Serien
der letzten 30 Tage
-
AdolescenceAdolescence ist eine Kriminalserie aus dem Jahr 2025 von Stephen Graham und Jack Thorne mit Stephen Graham und Owen Cooper.+17 Kommentare
-
Star Wars: AndorScience Fiction-Serie von Tony Gilroy mit Diego Luna und Genevieve O'Reilly.+16 Kommentare
-
The White LotusThe White Lotus ist eine Drama aus dem Jahr 2021 von Mike White mit Jennifer Coolidge und Natasha Rothwell.+14 Kommentare
Die 5 meist vorgemerkten Filme
-
Mission: Impossible 8 - The Final Reckoning184 Vormerkungen
-
From the World of John Wick: Ballerina151 Vormerkungen
-
Final Destination 6: Bloodlines119 Vormerkungen
Alle Kommentare von EudoraFletcher68
In besonders schönen (Landschafts-)Bildern sieht man mongolischen Pferdezüchtern und Cowboys dabei zu, wie sie ihre Arbeit machen. Fasziniert hat mich, wie die Cowboys die Pferde zureiten und nicht ein einziges Mal herunterfallen. Kein Vergleich zu den amerikanischen Rodeos, bei denen die Männer ja meist nach 30-60 Sekunden abgeworfen werden.
Die Pferde, die sich nicht zureiten lassen, kommen zum Metzger.
Die meiste Zeit des Jahres sind die Tiere in einer Herde in der Steppe unterwegs und werden nur ab und an eingefangen und zugeritten, damit sie nicht völlig verwildern. Der Umgang der Männer mit ihnen ist spannend zu sehen. Weder liebevoll noch grob, sondern durchaus mit Einfühlungsvermögen aber ohne Verzärtelung. Das ist nicht die erste Doku über die Mongolei, bei der mir diese Leute und ihre Herangehensweise ziemlich sympathisch sind. Das sind sehr freundliche Menschen, die sogar, wenn ihnen jemand weh tut (das Lieblingspferd klaut und umbringt) nicht nach Rache schreien oder aggressiv werden, sondern eher traurig sind und den Schmerz ausdrücken. Gleichzeitig ist der Eigentümer der gestohlenen Pferde sehr hartnäckig bei der Verfolgung der Diebe (und der Dokumentarfilmer ist mit dabei! Wahnsinnig spannend!!!). Sehr sympathische Leute!
Die Inszenierung ist ganz nach meinem Geschmack mit fast keinem nervigen Hintergrundsprecher. Noch besser hätte es mir gefallen, wenn es keinen Synchronsprecher gegeben hätte, sondern UT, aber das ist nur eine Kleinigkeit.
Noch bis 5.4.2023: https://www.arte.tv/de/videos/084688-000-A/hueter-der-mongolischen-pferde/
https://boxd.it/2sMNK
https://boxd.it/bbGPi
https://boxd.it/eqWoY
Diese ARTE-Doku über BACK TO THE FUTURE bezieht die Trilogie auf andere Zeitreisefilme. Es werden Mutmaßungen darüber angestellt, was die Filme bis heute so großartig macht. Dazwischen gibt es ein paar alte Interview-Ausschnitte mit Michael J. Fox und aktuellere mit Lea Thompson, die Martys Mutter sowohl in alt als auch in jung gespielt hatte (was ich nicht wusste). Dann kommen natürlich auch die beiden Bobs, die Autoren und Regisseure zu Wort.
Ich hatte mich bisher nicht eingehender mit dem Making Of beschäftigt und so gefällt mir diese Doku auch wenn sie konventionell mit Hintergrundsprecherin inszeniert ist und man sicherlich noch viel mehr und vor allem lustigeres dazu hätte erzählen können. Man hat die Trilogie auf die damalige Zeit und die gesellschaftliche Situation bezogen, was gut gelungen ist.
Die Prophezeiung von Trumps Präsidentschaft kommt auch nicht zu kurz. Zemeckis sagt dann auch ein paar Worte dazu.
Erfreulich finde ich, dass die Originalszenen in OmU gezeigt werden.
Ich glaub, es steht demnächst ein Rewatch an!
Bis 10.5.2023: https://www.arte.tv/de/videos/107165-000-A/zurueck-in-die-zukunft/
https://boxd.it/eqWoY
Hm.... ^^
Was ist mit PULP FICTION, CLERKS, CHUNGKING EXPRESS, DIE VERURTEILTEN, NATURAL BORN KILLERS, ASHES OF TIME und LEBEN! ??
In der deutschen Synchro grauenhaft verkitschte 43minütige britische Doku inclusive der entsprechenden Musik über Tiere, die sich im Winter wohlfühlen. Die Aufnahmen sind dafür sehr schön. Eisbären, Walrösser, Rentiere, diverse Pinguine (Hier hatte ich den Verdacht, dass ich manche der Szenen schon aus andere Dokus gesehen hatte, aber das kann auch ein Irrtum sein), roter Panda (ungewöhnlich! So groß wie eine Hauskatze mit langem, flauschigem Schwanz), die Goldstumpfnase (bezaubernde Affen mit einer seltsamen Winter-Diät: Rinde und Nadeln der Kiefer!), japanische Makaken beim Baden (mal wieder), Braunbären, Murmeltiere, Moschusochsen, Wölfe, Steinadler, das Hermelin und japanische Rotkronenkraniche (wunderbar! Leider viel zu kurz).
Für die Kürze der Doku am Ende doch sehenswert (Wenn man es schafft, die saublöde Sprecherin und die Musik zu ignorieren)!
Also, Winter- und Schneefreunde, haltet euch ran, denn nur noch bis 26.2.23 gibt´s die Doku hier: https://www.arte.tv/de/videos/107148-000-A/tierischer-winterzauber/
Danke an S-Patriot für den Tipp!
Es handelt sich um eine sehr gut inszenierte und bebilderte Doku über afrikanische Surfer und deren Selbstverständnis. Die Bilder sind ästhetisch und atmosphärisch mit Lokalkolorit und natürlich auch vom Surfen, aber auch von anderen sportlichen und artistischen Aktivitäten. Verschiedene Menschen sprechen über das Leben, ein Buchhändler, mehrere Taxifahrer usw. Ein junger Typ will lieber reisen und surfen, als eine Ausbildung zu machen, einen Beruf zu ergreifen und eine Familie zu gründen. Er träumt davon, nach Spanien zu gelangen. Er ist an der marokkanischen Küste und surft dort neben den Touristen aus den reichen Ländern. Für die Surfer dort geht es darum, so gut wie möglich zu werden, um Sponsoren zu bekommen. Eine marokkanische Surferin wird vorgestellt. Weitere geht es über Südmarokko an der Sahara entlang in den Senegal, nach Gambia usw. Der Filmemacher scheint einfach die Küste entlang gefahren zu sein und geguckt zu haben, wen er da am Strand findet.
Ziemlich faszinierend finde ich die afrikanische Surfer-Szene, weil im Gegensatz zu den dekadent wirkenden Amerikanern, von denen man den Eindruck hat, dass sie aus dem Wohlstand heraus ihren Sport betreiben, sind das hier Menschen, die gar nichts haben, außer ihren Surfbrettern und ich staunte, dass die jungen Leute überhaupt auf die Idee kommen, dass sie lieber surfen wollen, als in die Schule gehen. Ziemlich riskante Sache.
Man bekommt einen Eindruck, was manche der Menschen in den besuchten Ländern bewegt.
Film #6 von meiner Hitchcock Box, mit der ich nun wieder einigermaßen versöhnt bin!
Danke an einar für die Empfehlung!
Am Anfang gibt es in London einen Stromausfall. Vor einem Kino regen sich die Kinobesucher auf und wollen ihr Geld zurück.
Der Kinoeigentümer hat Geldsorgen und irgendwie Dreck am Stecken. Ein Bösewicht will, dass der Mann etwas tut, was ganz London in Angst und Schrecken versetzt. Die Frau vom Kinobesitzer sitzt an der Kasse.
Ein Kommissar verdächtigt den Kinoeigentümer wegen des Stromausfalls.
Später gibt es dann noch einen Bombenanschlag, bei dem der kleine Bruder der Frau um´s Leben kommt. Das macht die Frau ziemlich wütend und sie tut etwas Überraschendes.
Auch wenn der Film soweit recht gut gemacht ist, konnte ich doch nicht so viel damit anfangen, wie ich gerne gewollt hätte.
Dieses mehrfach nominierte und ausgezeichnete Werk Lav Diaz wurde 2016 in Venedig zum Besten Film gewählt. Die DVD lag sehr lange bei mir rum, weil ich mit Herrn Diaz so meine Schwierigkeiten habe. Weniges hat mir bisher recht gut gefallen, wie z.B. BATANG WEST SIDE (2001) oder STORM CHILDREN, BOOK ONE (2014), anderes in Ordnung, wie GENUS PAN (2020) oder NORTE – DAS ENDE DER GESCHICHTE (2013), einige mochte ich nicht, wie ELEGY TO THE VISITOR FROM THE REVOLUTION (2011) oder HUGAW (in LAKBAYAN, 2020). EVOLUTION OF A FILIPINO FAMILY (2004) habe ich nach etwas über einer Stunde abgebrochen, obwohl meine MP-Vorhersage mittlerweile bei 8,3 liegt!
THE WOMAN WHO LEFT beginnt 1997 als die britische Kolonialherrschaft über Hong Kong endet und die Region wieder an China zurückfällt. Gleichzeitig hatte man wohl auf den Philippinen um den Weggang chinesisch-philippinischer Investoren/Firmen von Mindanao, auf Grund der Entführungen durch muslimische Terroristen/Piraten/Separatisten, Sorgen. Das jedenfalls hören wir in einem Radioprogramm, während wir einigen Frauen, offenbar Häftlinge, bei ihren Verrichtungen zusehen. Eine dieser Frauen, eine Lehrerin, wird nach 30 Jahren entlassen, weil sie unschuldig im Gefängnis saß. In der ersten Stunde gibt´s zumindest noch so eine Art Plot, später habe ich ihn verloren oder er verliert sich im Nirgendwo….
Manchmal gefallen mir die sw-Aufnahmen von Lav Diaz Filmen, aber die hier finde ich großteils eher nichtssagend. Diese statischen Einstellungen mit Leuten, die weder was Interessantes sagen noch tun. Wie auf einer Theaterbühne, wo sich aber nix abspielt. Die Locations sind nicht gerade ansprechend, sondern wirken auf mich etwas zufällig und lieblos zusammengewürfelt. Wo ist das Lokalkolorit? Ja, ok eine Eatery oder eine Straßenecke, aber das ist jetzt nicht gerade weltbewegend.
Da der Film so lang ist und ich die meiste Zeit keine große Freude daran hatte, fällt meine Wertung niedriger aus, als sie ausgefallen wäre, wenn THE WOMAN WHO LEFT ein 90-Minüter gewesen wäre. Aber 3 h und 46 min…. (Habe den Film auf 3 x angeschaut.)
Es fällt mir schwer zu erfassen, warum ausgerechnet Lav Diaz als Vertreter des philippinischen Kinos so beliebt in Europa ist. Ich sehe, dass einige Kollegen recht angetan von ihm sind, also muss es wohl an mir liegen… Jedenfalls mir reicht es von diesem Regisseur.
(MP-Vorhersage: 7,1)
https://boxd.it/bZCw2
Eine Transfrau als Hauptkommissarin.
Die Geschichte ist zwar recht überkonstruiert (Entführung eines Schiffs auf dem Bodensee), aber wenn man das akzeptieren kann und für eine TV-Produktion ist die Umsetzung gut gelungen!
Die Bilder wirken zum Teil künstlerisch angehaucht, hat mir sehr gut gefallen (vor allem eben für eine TV-Produktion). Lena Katharina Krause heißt die Kamerafrau.
Einige Szenen sehen aus wie komplett animiert (weniger toll).
Ansonsten sind Figuren und Dialoge intelligent und durchaus kreativ geschrieben und von den mir unbekannten Darstellern gut umgesetzt. Wenn nach dem Piloten noch ne Serie nachkäme, würde ich mir wahrscheinlich weitere Folgen anschauen.
Noch bis 15.3.23: https://www.daserste.de/unterhaltung/film/der-donnerstags-krimi/videos/seeland-ein-krimi-vom-bodensee-video-100.html
Diese 7-Teilige Mini-Serie besteht aus 7 einzelnen Filmen. Interessant finde ich, dass mir die Werke der bekannten Regisseure Scorsese, Wenders und Eastwood weniger gut gefallen haben, als die der (mir) unbekannten Richard Pearce und Marc Levin.
01 FEEL LIKE GOING HOME (https://www.moviepilot.de/movies/feel-like-going-home) 7 Punkte
Hier hat Scorsese auch Regie geführt. Das erhöht natürlich die Erwartungshaltung. Es handelt sich im Wesentlichen um eine übergeordnete Doku über die Wurzeln des Blues, die auch Elemente der anderen Werke enthält.
Sehr gut gefallen hat mir eine längere Sequenz über John Lee Hooker, von dem ich zwar einige CDs besaß, ich aber nie gesehen hatte.
Insgesamt durchaus sehenswert, aber nicht großartig.
02 THE SOUL OF A MAN (https://www.moviepilot.de/movies/the-soul-of-a-man-2) 7 Punkte
Diese recht spezielle Hommage an die Bluessänger Blind Willy Johnson, Skip James und J. B. Lenoir ist wohl eine Herzensangelegenheit für Wenders gewesen, da er diese Sänger verehrt und ihre Musik liebt. Es beginnt mit dem Start der Voyager. Man erfährt, dass die Raumsonde neben 50 Sprachen auch die Stimme von Blind Willy Johnson mit „Dark was the night“ enthält. Gesprochen wird Johnson von Laurence Fishburne. Die Musik ist wunderbar! Mir war nicht klar, ob die sw-Aufnahmen nachgestellt sind oder ob es sich um Originalaufnahmen handelt. Also habe ich mich auf Wenders Website (http://wimwendersstiftung.de/film/the-soul-of-a-man/) informiert: Es handelt sich um eine Mischung aus Archivmaterial und nachgestellten Szenen. Außerdem werden auch heutige Coverversionen einiger der Lieder eingespielt, u.a. von Lou Reed. Es gibt längere Sequenzen, in denen nur Musik gespielt wird. Ich gestehe, ich habe in dieser Zeit auch andere Sachen gemacht, da ich mich nicht so lange auf die Bilder konzentrieren konnte, trotzdem hat mir die Musik sehr gut gefallen. An sich finde ich solche Filme wichtig, auch damit Künstler oder bestimmte Ereignisse aus dem Schatten der Vergessenheit/Ignoranz geholt werden. Nur für mich persönlich ist die Doku nicht so sehr sehenswert. Für mich hätte es bis auf die echt krassen Aufnahmen von Klu-Klux-Clan-Aufmärschen auch ein Radiobeitrag getan. Ich war nie ein Fan von Musikvideos. Wer die drei Musiker kennt und schätzt oder gerne Musikvideos schaut, hat vielleicht mehr davon.
03 THE ROAD TO MEMPHIS (https://www.moviepilot.de/movies/the-road-to-memphis) 8,5 Punkte
Geschichte des Blues aus Memphis mit einigen älteren und neueren Ausschnitten mehr oder weniger bekannter Musiker. Positiv zu vermerken ist: Kein Erzählonkel im Hintergrund.
Der Musiker Rosco Gordon führt durch die Stadt und erzählt, was sich verändert hat. Großartige Atmosphäre, schöne Musik und gute Bilder! Irgendwie traurig, dass der alte Sänger nun auf der (weißen) Touristenmeile singt. Gleichzeitig eine schöne Szene, wie er die Straße entlang schlappt und ihn ein Kollege, der mit seiner Musik auf der Straße steht, sieht, herbeiruft und mit ihm zusammen musiziert.
Ich könnte diesen alten Blues-Musikern ewig zuhören, wenn sie von früher erzählen und singen. Ich liebe diese Dialekte und Stimmen! Seit ich 19 bin habe ich einen guten Freund, der ursprünglich aus Louisiana stammt, der redet auch so ähnlich. Leider kann er nicht singen…. Es wird vom Beginn Schwarzer Radiomoderatoren erzählt. Interessant!
Dieses wunderbare Stück von B.B. King kommt auch vor: https://www.youtube.com/watch?v=d9ozjCQkqZs
Wem das gefällt, der wird THE ROAD TO MEMPHIS lieben.
04 WARMING BY THE DEVIL'S FIRE (https://www.moviepilot.de/movies/warming-by-the-devil-s-fire) 7,5 Punkte
Der mir zuvor unbekannte Regisseur Charles Burnett spielt selbst mit und erzählt seinem kleinen Neffen eine fiktive Lebens-Geschichte, die mit Musik verbunden ist. Als Schauspieler überzeugt er mich nicht wirklich, dennoch ist diese Inszenierung eine gute Idee und macht die Doku abwechslungsreich. Es gibt einige schöne Szenen aus New Orleans (Congo Square, typische Beerdigung, Mardi Gras usw.) und St. Louis.
Sympathische und echte Menschen erzählen von der großartigen Musik aus New Orleans, der Geschichte der Musik und der Stadt. Scorsese ist ein Blues-Liebhaber - das merkt man auch!
Der allgegenwärtige Rassismus, die Diskriminierung und Kriminalisierung werden mehr thematisiert als in einigen anderen Bluesdokus. Der Mythos vom Crossroads-Dämon bekommt hier verhältnismäßig viel Raum. Die Bilder haben mir gut gefallen, die Musik auch.
Wir sehen mehr oder weniger bekannte große Blues- und Gospel-Musiker.
05 GODFATHERS AND SONS (https://www.moviepilot.de/movies/godfathers-and-sons) 8,5 Punkte
“You can´t loose what you ain´t never had” (Muddy Waters)
Vorgestellt wird der Chicago Blues. Dabei geht es ausführlich um Muddy Waters, dessen Musik ich immer schon sehr mochte. Wir erfahren über seinen Einfluss auf spätere Musiker und den Hip Hop. Das war für mich sehr interessant, da ich mich bislang gar nicht mit dem Mann beschäftigt hatte. Einige ziemlich coole Musiker (z.B. Chuck D) erzählen über die Electric Mud Band und wie genial sie Waters finden.
Musikproduzent Marshall Chess (Sohn von Leonard Chess, Mitbegründer von Chess-Records) ist einer der Hauptprotagonisten durch die gesamte Doku hindurch. Er ist ein interessanter und sympathischer Mann und erzählt begeistert von seiner Kindheit in den Bars und mit den Musikern. Es macht viel Spaß, ihm zuzuhören.
Howlin´ Wolf kam offensichtlich auch aus Chicago. Koko Taylor hatte ich vorher nicht gehört, lohnt sich aber total (z.B. https://www.youtube.com/watch?v=w_fygyQiHoA)
Es wurden ein paar alte Fotos aus Chicago eingeblendet – die Stadt sah echt fürchterlich aus!
Von dem 7-Teiler gehört diese hier definitiv zu meinen Favoriten!
06 RED, WHITE & BLUES (https://www.moviepilot.de/movies/red-white-38-blues) 7 Punkte
Hier geht es um den britischen (weißen) Blues und seine Geschichte, einzelne Sänger und Bands. Durchaus interessant und schön zu hören, wenngleich mich der Schwarze Blues aus den Südstaaten mehr anspricht.
Viel Raum bekommt John Mayall (den ich als Kind daheim gehört habe), dann werden viele andere Sänger vorgestellt, einige kannte ich andere nicht.
Die Inszenierung ist völlig in Ordnung (kein Erzählonkel im Hintergrund), etwas zu viele Schnitte für meinen Bedarf vielleicht, aber passt schon. Ich hätte mir gewünscht, mehr von der Musik zu hören und nicht nur kurz einige Stücke angespielt, andererseits hat man so eben viele Stücke untergebracht.
Als kurzer Abriss über die Musikgeschichte durchaus sehenswert.
07 PIANO BLUES / 7 Punkte
Doku von und mit Eastwood über die Rolle des Klaviers für den Blues. Er sitzt einfach nur mit verschiedenen Musikern zusammen unterhält sich und lässt sie spielen. Dazwischen dann Mitschnitte von Konzerten. Für jemand, der die Musiker nicht kennt, ist das soweit ganz nett, aber nichts Weltbewegendes. Ich erkannte nur Ray Charles und Dr. John und Prof. Longhair. Wer sie kennt, wird sich womöglich mehr darüber freuen als ich das tat. Trotzdem sehenswert, wenn man Clint Eastwood dabei sehen will, wie er sich mit den Musikern unterhält.
Bestandteil des 7-Teilers MARTIN SCORSESE PRÄSENTIERT THE BLUES (https://www.moviepilot.de/serie/martin-scorsese-prasentiert-the-blues), der auf MP sowohl einzeln als auch im Gesamtpaket gelistet ist.
Bei FEEL LIKE GOING HOME hat Scorsese auch Regie geführt. Das erhöht natürlich die Erwartungshaltung. Es handelt sich im Wesentlichen um eine übergeordnete Doku über die Wurzeln des Blues, die auch Elemente der anderen Werke enthält.
Sehr gut gefallen hat mir eine längere Sequenz über John Lee Hooker, von dem ich zwar einige CDs besaß, ihn aber nie gesehen hatte.
Insgesamt durchaus sehenswert, aber nicht großartig.
Film #5 von meiner Hitchcock Box.
Cary Grant und Ingrid Bergman – sehr schön schon mal!
Da fuhr man noch ganz selbstverständlich besoffen und ohne Sicherheitsgurt ….. Wenigstens ist die Frau am Steuer, das ist doch schon mal erfreulich emanzipiert für das Jahr 1946!
Spionage- und Who-done-it-Filme sind nicht so sehr „meins“ und so habe ich auch gleich am Anfang nicht aufmerksam verfolgt, worum es in NOTORIOUS überhaupt geht, außer dass die Ingrid Bergman eine Spionin ist und Cary Grant ihr Handler. Gefallen haben mir die beiden Hauptprotagonisten und die Locations (z.B. auch Rio de Janeiro) aber insgesamt ist mir die erste Hälfte von NOTORIOUS zu dialoglastig. Nach ungefähr einer halben Stunde habe ich auf die deutsche Synchro umgestellt, weil ich Verständnisschwierigkeiten hatte. Dann konnte ich dem Film besser folgen und er wurde auch zunehmend spannender. Jeder betrügt jeden. Und zum Ende hin wird es nochmal richtig dramatisch!
Film #4 aus meiner Hitchcock-Box (MP-Vorhersage: 7 Punkte)
Eine größere Gruppe an Zugreisenden muss in einem Hotel in einem europäischen Fantasieland namens Mandrika übernachten, weil eine Lawine die Weiterfahrt verhindert. Zwei ältere Herren bekommen das Zimmer des Dienstmädchens und sind ständig am Meckern. Einige junge Frauen kichern und gackern herum und haben ihre Freude bei allem. Eine ältere Dame freut sich über die Unterbrechung. Ein attraktiver Junggeselle spielt Flöte und lässt drei Menschen dazu tanzen, womit er die anderen Gäste stört, weshalb man ihm das Zimmer wegnimmt. Aber der Mann weiß sich zu wehren.
Am nächsten Tag fährt der Zug weiter und wir sehen den Reisenden zu, wie sie ihre Plätze einnehmen und die Reise weiter geht.
Nachdem einer jungen Frau am Bahnhof etwas auf den Kopf gefallen war, hilft ihr die ältere Dame, die wir schon im Hotel gesehen hatten und lädt sie zu einer Tasse Tee ein. Die junge Frau schläft ein bisschen und danach ist die ältere Dame verschwunden. Die junge Frau erkundigt sich bei ihren Mitreisenden und den Kellner aus dem Speisewagen aber alle behaupten, es habe diese ältere Dame nie gesehen. Nun stellt sich die Frage: Hat die junge Frau Halluzinationen oder handelt es sich tatsächlich um ein Verbrechen?
Dass ist alles wirklich sehr nett gemacht und LADY VANISHES ist recht unterhaltsam.
Vielen Dank an Einar für die Empfehlung!!
„Alles kann so schnell kaputt gehen“ (Ben)
Ganz unbewusst habe ich nach JOKER zu BEN X gegriffen. Das passte ganz gut, auch wenn mir JOKER doch besser gefallen hat, weil er eben auch noch künstlerisch hochwertig gemacht ist.
Hier hat der Hauptprotagonist noch einen Avatar in einem Videospiel, das ist optisch aber nicht der Burner. Trotzdem hat mich diese tragische Geschichte um einen jugendlichen Asperger-Autisten angesprochen und traurig gemacht. Der Junge hat nicht nur Asperger sondern auch einen Selbstwertkonflikt und vermutlich eine Depression. Das gehört nicht automatisch zusammen.
Er wird in der Schule gemobbt und es gibt ein paar Fieslinge, die ihn fertig machen.
Man vermutet schon bald, dass es für Ben nicht gut ausgehen wird, hofft aber trotzdem auf eine konstruktive Entwicklung.
Mein 3. Sneak Preview in 2023 und mein 4. Kinobesuch (Ein Rekord: Die 5-10 Jahre davor war ich ganze 2-3 x im Jahr im Kino).
Liebesfilme sind nicht mein Genre. Aber wenigstens lernt man hier eine andere Kultur kennen: Pakistanis, die in London leben. Der Konflikt zwischen Tradition und modernen, westlichen Normen. Von Werten will ich gar nicht sprechen, denn ich bin mir nicht so sicher, ob die Liebes-Ehe tatsächlich ein Wert ist. Je mehr ich mich mit arrangierten Ehen beschäftige, desto mehr spricht mich das Konzept an.
Bei WHAT´S LOVE GOT TO DO WITH IT? beschließt ein ungefähr 30jähriger Arzt aus einer pakistanischen Familie seinen Eltern zuliebe eine arrangierte Ehe einzugehen. Seine Kindheitsfreundin, die mit ihrer allein erziehenden Mutter im Nachbarhaus gelebt hat, ist mittlerweile Dokumentarfilmerin geworden und möchte eine Doku über diesen Prozess machen. In diesem Prozess holt sie Tabus an die Öffentlichkeit, was erst einmal für Unfrieden sorgt, dann aber ....
ANFANG SPOILER
…. für ein extrem vorhersehbares Happy End.
ENDE SPOILER
Das ist auch meine Hauptkritik an dem Film: Die Vorhersehbarkeit. Außerdem habe ich mich gefragt, ob das ein Film für ein weißes Publikum ist oder ob die 1. bis 3. Generation britischer Pakistanis wirklich die Message teilen und mit dem Ergebnis einverstanden wären?
Es gibt ein paar nette Momente und auch einige der Figuren sind witzig, z.B. die Mütter.
Insgesamt war der Film durchaus unterhaltsam und ich habe es nicht bereut, ihn gesehen zu haben.
https://www.sueddeutsche.de/medien/der-schwarm-zdf-serie-frank-schaetzing-1.5753784
Das liest sich grauenhaft. Ich ziehe meine Vormerkung zurück.....
Bestandteil des 7-Teilers MARTIN SCORSESE PRÄSENTIERT THE BLUES (https://www.moviepilot.de/serie/martin-scorsese-prasentiert-the-blues), der auf MP sowohl einzeln als auch im Gesamtpaket gelistet ist.
“You can´t loose what you ain´t never had” (Muddy Waters)
Vorgestellt wird der Chicago Blues. Dabei geht es ausführlich um Muddy Waters, dessen Musik ich immer schon sehr mochte. Wir erfahren über seinen Einfluss auf spätere Musiker und den Hip Hop. Das war für mich sehr interessant, da ich mich bislang gar nicht mit dem Mann beschäftigt hatte. Einige ziemlich coole Musiker (z.B. Chuck D) erzählen über die Electric Mud Band und wie genial sie Waters finden.
Musikproduzent Marshall Chess (Sohn von Leonard Chess, Mitbegründer von Chess-Records) ist einer der Hauptprotagonisten durch die gesamte Doku hindurch. Er ist ein interessanter und sympathischer Mann und erzählt begeistert von seiner Kindheit in den Bars und mit den Musikern. Es macht viel Spaß, ihm zuzuhören.
Howlin´ Wolf kam offensichtlich auch aus Chicago. Koko Taylor hatte ich vorher nicht gehört, lohnt sich aber total (z.B. https://www.youtube.com/watch?v=w_fygyQiHoA)
Es wurden ein paar alte Fotos aus Chicago eingeblendet – die Stadt sah echt fürchterlich aus!
Von dem 7-Teiler gehört diese hier definitiv zu meinen Favoriten!
https://boxd.it/2sMNK
JOKER hat mich überrascht und positiv beeindruckt. Ich mag ja keine Superheldenfilme, da ich das ewig gleiche Schema der Geschichten todlangweilig finde. Ich mag auch keine Superschurken, weshalb ich sowas wie James Bond todlangweilig finde. Ich habe aber die meisten euerer Kommentare zu JOKER verfolgt.
Dann ist Kollege Static, der auf MP der größte Batman-Fan war, im Januar gestorben und nun dachte ich, ich schau mir den Film an und schreibe ihm einen Kommentar in Memoriam.
Was mir an JOKER besonders gut gefällt, sind die Bilder, die eine düstere Atmosphäre kreieren. Die Farbkomposition ist auch toll! Joaquin Phoenix als Joker ist eine herausragende Leistung. Ich habe ihn schon immer gemocht, spätestens seit WALK THE LINE ist er bei mir positiv besetzt. Seine Darstellung als Arthur Fleck, der allmählich zum Joker wird, ist intensiv und fesselnd.
Soweit ich das beurteilen kann, hat Todd Phillips den Film anders inszeniert als die üblichen Marvel- oder DC-Produktionen, die ich im Laufe der Jahre aus den unterschiedlichsten Gründen gesehen habe. JOKER ist traurig, unheimlich und beschäftigt sich hauptsächlich mit der Psyche seines Hauptprotagonisten, anstatt mit sinnloser Action oder Kampfszenen zu langweilen.
Es wurde schön die Dynamik wie aus Opfern Täter werden, herausgearbeitet. Menschen, die in ihren ersten 5-10 Lebensjahren ein gewalttätiges, missbräuchliches oder vernachlässigendes Familienumfeld erleben, verinnerlichen dies und haben somit, ob sie es wollen oder nicht, das Potenzial zur Täterschaft in sich. Wenn so ein Mensch dann längerfristig von seinem Umfeld abgelehnt wird und durch ein Erlebnis angetriggert wird, so ist es durchaus möglich, dass er dann selbst zum Täter wird. Zu 30 % werden ehemalige Opfer erst zu Tätern wenn sie eigene Kinder haben, die sie dann so behandeln, wie sie selbst behandelt wurden. Das ist hier aber nicht das Thema von JOKER, sondern die konsequente Entwicklung eines abgelehnten und misshandelten Kindes, das zu einem abgelehnten und erfolglosen Erwachsenen wird, der eines Tages merkt, wie cool es sich anfühlt, Macht auszuüben und dann auch noch ein fürchterliches Geheimnis seiner Mutter aufdeckt. Seine Reaktion darauf ergibt sehr viel Sinn.
Ich hatte mir vorgestellt, dass der durchschnittliche Marvel-Filmgucker maximal gelangweilt oder irritiert gewesen sein dürfte. Jedoch habe ich gestern in theolingens Kommentar gelesen, dass JOKER extrem erfolgreich war.
Die Figur des Jokers hat eine tragische Geschichte bekommen und ist nicht einfach nur mehr der Superschurke aus den Batman-Filmen. Ich liebe es!
Somit würde ich jetzt mal konstatieren: Dies ist auch ein Superheldenfilm für Leute, die keine Superheldenfilme mögen: https://boxd.it/j0PCC
(MP-Vorhersage 7,6 Punkte)
Nach deinem Artikel habe ich den Film jetzt doch mal in die WL aufgenommen. Ansonsten hätte mich Will Smith in einer Version von 12 YEARS A SLAVE wohl eher nicht interessiert.
Die Doku ist aus filmischen Gesichtspunkten kein großes Meisterwerk, aber dafür, dass das wohl ein Zusammenschnitt von Aufnahmen von Laien ist, teilweise mit den Stimmen der Wissenschaftlerin und des traumatisierten Veteranen, so finde ich das doch supergut gelungen! Eben gerade der Schnitt und zum Teil auch die Aufnahmen.
Wenn man Katzenliebhaber ist, ist das fast schon ein Must-See!!!
Worum geht´s überhaupt? Eine junge Frau arbeitet für eine NGO und an ihrer Dissertation im Dschungel Perus. Sie nimmt verletzte oder verwaiste Tiere auf, pflegt sie und wildert sie wieder aus. Ihr Schwerpunkt sind Karnivoren. Der Ex-Soldat kommt traumatisiert aus Afghanistan zurück und möchte nur noch Sterben. Stattdessen beschließt er dann auch in den Dschungel zu gehen und der Doktorandin zu helfen. Zwei Mal ziehen sie eine kleine Wildkatze groß. Auswildern kann man sie wohl erst wenn sie 1 ½ Jahre alt sind und sie müssen ihnen alles beibringen, was die Katzen für ein Leben in der Wildnis brauchen. Das ist alles total nett zu sehen und es ist auch superemotional, vor allem als die erste Katze von Wilderern erschossen wird…
Es war berührend zuzusehen, wie es dem Mann langsam besser geht und wie schwer es ihm am Ende fällt, die Katze zu verjagen.
ANFANG SPOILER (insoweit man eine Doku spoilern kann)
Die Katze wollte nicht von ihm weg. Er weint dabei und scheucht sie weg, obwohl er sich natürlich total große Sorgen macht, dass die Katze nicht allein überleben wird. Die Katze lässt sich nicht vertreiben und vielleicht auch wegen ihm. Ich könnte mir vorstellen, dass das Tier merkt, dass es dem Mann nicht gut dabei geht. Diese misslingende Trennung bringt den Mann so durcheinander, dass er aggressiv und suizidal wird. Die Frau, die auch seine Freundin geworden ist, ist sehr beunruhigt.
ENDE SPOILER
Der Fortgang und auch das Ende sind absolut folgerichtig und glaubwürdig (Vor allem was die Frau über die Beziehung mit ihm sagt!)
Ich hatte viel Freude mit WILDCAT. Je länger der Film lief, desto besser hat er mir gefallen.
https://boxd.it/2sMNK
Alias HEIMWEH – KINDHEIT ZWISCHEN ZWEI FRONTEN. Danke Framolf, für den guten Tipp!
Wir sehen die Kinder und Mitarbeiterinnen eines Übergangswohnheims im Donbass 2019/20.
Einzelne Kinder werden gezeigt, wie sie mit der Situation umgehen, dass sie bis zu neun Monaten in dieser Situation leben, während ein Gericht entscheidet, was aus ihnen wird: Pflegefamilien, Adoptiveltern, Großeltern, zurück zu den Eltern oder ins Waisenhaus, was wohl das Schlimmste bedeuten würde. Die meisten haben alkoholabhängige oder gewalttätige Eltern, die sich nicht um sie kümmern können/wollen.
Der Standard ist niedrig, aber die Mitarbeiterinnen sind liebevoll und geben sich Mühe um die Kinder. Ein Mädchen telefoniert mit ihrer alkoholabhängen Mutter. Ihre Situation ist ein gutes Beispiel für eine Rollenumkehr: Die Mutter ist die arme, die sich allein fühlt und das Kind soll sich um sie kümmern. Ganz schlimm und sehr traurig. Kommt aber leider öfter vor. Die Mutter aus SYSTEMSPRENGER fiel mir ein. So ein aggressives Verhalten wie Benni könnten sich die Kinder hier sicherlich nicht leisten. Da kämen sie vermutlich gleich in eine geschlossene Unterbringung. Die sind ziemlich brav und wirken so, als ob sie sich große Mühe geben, sich einzufügen.
Die Inszenierung ist nach meinem Geschmack, kein langweiliger Hintergrundsprecher, manchmal gibt es eine Hintergrundstimme, die uns die einzelnen Kinder kurz vorstellt. Stimmungsvolle Bilder, wir sehen und hören die Mitarbeiterinnen ein paar Worte über die Situation der Kinder sagen und sehen auch ein bisschen was von den Abläufen.
Wenn man das so sieht, würde man am liebsten einen Elternführerschein einführen.
Bis 14.05.2023: https://www.arte.tv/de/videos/099748-000-A/heimweh-kindheit-zwischen-den-fronten/
https://boxd.it/2sMNK
https://boxd.it/ei1uE
Optimierter Text durch ChatGPT:
Der Film zeigt uns das Leben von Kindern und Mitarbeiterinnen in einem Übergangswohnheim im Donbass. Wir begleiten die Kinder in einer schwierigen Phase ihres Lebens, während sie darauf warten, was ihre Zukunft bringt - Adoptiveltern, Großeltern, zurück zu den Eltern oder ins Waisenhaus. Die meisten haben alkoholabhängige oder gewalttätige Eltern und der Standard im Heim ist niedrig. Trotzdem sind die Mitarbeiterinnen liebevoll und bemühen sich um die Kinder.
In bewegenden Szenen zeigt uns der Film, wie einzelne Kinder mit der Situation umgehen. Ein Mädchen telefoniert beispielsweise mit ihrer alkoholabhängigen Mutter, deren Rollenumkehrung sie dazu zwingt, sich um ihre Mutter zu kümmern. Die Situation erinnert an den Film SYSTEMSRPENGER. Die Kinder sind jedoch insgesamt sehr brav und wirken bemüht, sich anzupassen.
Die Inszenierung ist meisterhaft und schafft eine stimmungsvolle Atmosphäre. Es gibt keinen langweiligen Hintergrund-Sprecher, sondern gelegentlich eine Hintergrundstimme, die uns die einzelnen Kinder kurz vorstellt. Wir sehen und hören die Mitarbeiterinnen ein paar Worte über die Situation der Kinder sagen und sehen auch ein bisschen von den Abläufen. Der Film macht uns bewusst, wie wichtig es ist, auf die Bedürfnisse von Kindern zu achten und sie zu schützen.
Wenn man den Film sieht, wünscht man sich, dass es einen Elternführerschein gibt. Der Film zeigt uns, wie wichtig es ist, dass Kinder in einer liebevollen und sicheren Umgebung aufwachsen. Die Regisseurin hat es geschafft, das schwierige Thema auf berührende Weise zu präsentieren und uns zum Nachdenken anzuregen. Ein Film, der uns alle bewegen wird.
Keine Ahnung warum, aber die Serie hatte mich neugierig gemacht und ich habe tatsächlich einige Wochen auf den 17.2.23 gewartet, an dem sie auf Prime abrufbar ist.
Nun habe ich 2 Folgen gesehen und das Interesse verloren.
Vor allem sind die (häufigen) Nachtaufnahmen mal wieder viel zu dunkel, weshalb die Serie hierher gehören würde: https://boxd.it/fMWoC, wenn sie auf Letterboxd in der DB wäre.
Ich weiß nicht, was ich eigentlich genau erwartet hatte, außer dass mich Geschehen und Charaktere eben ansprechen. Was sie nicht tun, obwohl die Serie durchaus Elemente hat, die mir gefallen könnten, wie das Setting: Die USA haben Mexiko große Landstriche agenommen und "säubern" diese nun. Und eben auch die Protagonisten: Indianer, Soldaten, einige Gesetzlose eine junge Frau, die nach Rache sinnt.
Ein weiterer MUTTER-Film.
Im Intro erfährt man, dass in einem fiktiven Kanada Gesetze erlassen wurden, die es den Eltern ermöglichen verhaltensgestörte Kinder an Krankenhäuser abzugeben bzw. es den Behörden wohl auch ermöglichen, diese den Eltern abzunehmen. Aber das spielt für mich keine große Rolle für den Film. Und ich habe auch den Sinn dahinter nicht verstanden. Wofür hat man das gebraucht?
Was man hier sieht, ist eine sehr destruktive Mutter-Sohn-Beziehung, mit den Elementen von Liebe, Hass, Missbrauch und Gewalt. Ziemlich ungemütlicher Film. Tiefgehend, traurig… und sehr überzeugend!
Das Mutter-Sohn-Gespann macht ohnmächtig.
Es beginnt mit einer entzückenden Darstellung der Beziehung zwischen den beiden neuen Weltmächten Indien und China anhand von mehreren Geschäftemachern aus der Mittelschicht aus beiden Ländern. Man versucht ein gutes Geschäft miteinander zu machen. Und zwar mit Heilmittelchen. Dev, ein erfolgloser Teppichverkäufer, bekommt die Gelegenheit in China indische Heilmittelchen zu verkaufen (was natürlich schwierig ist, da die Chinesen ja ihre eigenen Mittelchen haben). Vor Ort versucht ihn ein chinesischer Geschäftsmann zu überzeugen, dass er ein chinesisches Potenzmittel in Indien verkauft (Woran denken die Inder den ganzen Tag? An Sex natürlich!). Diese Idee gefällt ihm und er glaubt, eine Marktlücke entdeckt zu haben.
Es geht um eine Begegnung zwischen Aberglaube und Pragmatismus, Scharlatanerie und seriöser Medizin und natürlich Tabuisierung versus sexuelle Aufklärung.
Ob das Business gelingen wird, erscheint fragwürdig. Aber der Weg ist ja bekanntlich das Ziel. Das erste Drittel ist supernett, auch das Englisch der beiden Länder brachte mich zum Schmunzeln.
Dann entwickelt sich der Film zu einer Start-Up-Business- und Aufklärungs-Geschichte, auch noch sehenswert, aber für mich nicht mehr so toll, wie der Anfang.
Gibt´s beim großen N.
https://boxd.it/cQ8hC
Mein 8. Film von John Sayles, auf den cine mich aufmerksam gemacht hat.
Sechs US-amerikanische Frauen reisen nach Mexico um ein Kind zu adoptieren. Sie wohnen in einem kleinen Strand-Resort. Parallel dazu sehen wir das Leben von Straßenkindern und armen Menschen in einer Stadt in Mexico, sowie das Waisenhaus, aus dem die Kinder stammen und die Mädchen und Frauen, die ihre Kinder zur Adoption frei geben.
Die adoptionswilligen Frauen sind einfach nur typische spießige Amerikanerinnen und mehr oder weniger gestört – grauenhaft! Sayles hat seine Figuren sehr gut geschrieben und die Darstellerinnen haben diese Charaktere auch überzeugend umgesetzt. Auch wenn es mir keinen großen Spaß gemacht hat, ihnen beim Warten auf die Adoptivkinder zuzusehen, so finde ich CASA DE LOS BABYS doch ziemlich gut gelungen.
Das hat auch mit der Geschichte und ihrer Inszenierung zu tun. Sayles lässt die Protagonisten agieren, ohne sie zu bewerten. Wir sehen das krankhafte System, die Ausbeutung Mexikos durch die USA, sogar bis in diesen Bereich der Adoption hinein. Das vermittelt er auf so wunderbar subtile Weise, dass man es fast übersehen könnte, wenn man dafür nicht offen ist. Man könnte denken (vor allem wenn man Amerikaner ist), das ist einfach nur die Geschichte von ein paar Frauen, die sich ein Kind wünschen.
Dazwischen gibt´s ein paar schöne Dialoge.
Single-Frau zu einem jungen Kerl, der versucht, sie für sich zu gewinnen: „Sorry, Reynaldo, I´ve got socks older than you are.“
Amerikanerin zu Mexikaner: „We are adopting babys.“
Mexikaner: „Our biggest export article“
Bestandteil des 7-Teilers MARTIN SCORSESE PRÄSENTIERT THE BLUES (https://www.moviepilot.de/serie/martin-scorsese-prasentiert-the-blues), der auf MP sowohl einzeln als auch im Gesamtpaket gelistet ist.
Hier geht es um den britischen (weißen) Blues und seine Geschichte, einzelne Sänger und Bands. Durchaus interessant und schön zu hören, wenngleich mich der Schwarze Blues aus den Südstaaten mehr anspricht.
Viel Raum bekommt John Mayall (den ich als Kind daheim gehört habe), dann werden viele andere Sänger vorgestellt, einige kannte ich andere nicht.
Die Inszenierung ist völlig in Ordnung (kein Erzählonkel im Hintergrund), etwas zu viele Schnitte für meinen Bedarf vielleicht, aber passt schon. Ich hätte mir gewünscht, mehr von der Musik zu hören und nicht nur kurz einige Stücke angespielt, andererseits hat man so eben viele Stücke untergebracht.
Als kurzer Abriss über die Musikgeschichte durchaus sehenswert.