EudoraFletcher68 - Kommentare

Alle Kommentare von EudoraFletcher68

  • 4 .5

    Criterion Collection. (MP-Vorhersage 7,2)

    Erster Eindruck: Ein visuelles Gedicht! Hier waren Liebhaber und Künstler am Werk. Wundert mich, dass LOLA MONTEZ dafür keine Auszeichnungen erhalten hat. Die Geschichte, die angeödet hat, findet in einem Zirkus-Setting mit wunderbarer Kulisse und Kostümen statt.

    Die Musik ist mir bald schon wahnsinnig auf die Nerven gegangen. Ein Grund, warum ich mir nicht so gerne Filme aus dieser Zeit ansehe, ist genau diese Art von Filmmusik.

    Somit kann ich leider zusammenfassend nur feststellen, dass meine anfängliche Begeisterung bald nachließ und ich mich von der Geschichte, Inszenierung und den Dialogen gequält fühlte (weshalb ich mehrmals vorspulte) und ich trotz der tollen Bilder LOLA MONTEZ nichts abgewinnen konnte. Ein paar hübsche Schneeszenen aus den Alpen reichte nicht für meine Schneeliste.

    Wer nur tolle Bilder sehen will, kann hiermit sicherlich nix falsch machen!

    https://boxd.it/eqWlK

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    • 7 .5

      Dieses Mal ist Curd Jürgens kein Arzt, sondern ein Pfarrer in St. Pauli. Er war im 2. WK U-Boot-Kapitän gewesen und weil er überlebte, wurde er dann zum Pfarrer. In dieser Funktion besucht er eine Kommune, die zwar sehr klischeelastig aber zumindest in schönen Bildern und mit einer guten Portion Humor dargestellt ist.

      Danach sieht man ein Geschäft zwischen einem Kleinkriminellen und einem wohlhabenden Herrn im roten Morgenmantel, einem Rechtsanwalt. Das Geschäft geht schief und kurz darauf gibt es zwei Tote.

      Die Bilder und das Lokalkolorit sind erste Sahne! Und sogar 1970 war man schon fähig, problemlos Bilder in der Dunkelheit so aufzunehmen, dass man auch etwas sieht: https://boxd.it/j79eC. Davon abgesehen ist die Kamera hervorragend und deshalb der Film schon sehenswert. Lokalkolorit, Locations, Ausstattung und Farben sind sehenswert!

      Der PFARRER VON ST. PAULI ist, wie auch DER ARZT VON ST. PAULI, überraschend gewalttätig und die Handlung temporeich.

      https://boxd.it/5fmLa

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      • 8

        Danke an tschunasun für den Tipp!

        „Wer kennt sich schon aus mit den Weibern?“ (sagt der Arzt zu einem jungen Mann der seine Freundin verloren hat)

        Es geht, wie der Titel schon sagt, um einen Arzt in St. Pauli (Curd Jürgens), der sich um Prostituierte, illegale Boxer, Kinder armer Leute und zwielichte Gestalten kümmert. Er selbst langt auch schon mal hin, wenn ihm in der Eckkneipe ein amerikanischer Matrose dumm kommt. Überhaupt versuchen die meisten Figuren Meinungsverschiedenheiten handgreiflich zu lösen. Insgesamt ist der Film erstaunlich gewalttätig! Einen wunderbaren Kurpfuscher, der Abtreibungen vornimmt, gibt es auch.

        [Am Anfang ist da einer, der Unmengen an Brusthaaren hat - wirklich Unmengen davon! ]

        Als Zeitdokument mit Lokalkolorit ist DER ARZT VON ST. PAULI absolut sehenswert, die Locations sind sehr gut gewählt und die Bilder hochwertig! Die Geschichte ist unterhaltsam und es hilft natürlich, wenn man Curd Jürgens mag. Mit der Laufzeit wird der Film immer besser.

        Die Dramaturgie ist gelegentlich etwas over the top und es gibt ein bisschen Overacting. Trotzdem frage ich mich, warum heutzutage nur wenige deutsche Produktionen diese Qualität haben.

        https://boxd.it/5fmLa

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        • 8
          EudoraFletcher68 05.02.2023, 07:02 Geändert 05.02.2023, 09:26

          Es handelt sich um den zweiten Spielfilm von Caroline Monnet und ersten Spielfilm bei dem Sie das Drehbuch schrieb und allein Regie führte.

          Sehr, sehr schöne Bilder von verschneiter kanadischer Landschaft und künstlerische (nächtliche) Sequenzen zeichnen diesen Film über Alkohol-Schmuggel in einem Reservat der Algonkin in Kanada aus.

          Eine Doktorandin namens Mani, die als Kind von ihrer Ortschaft vom Vater weggebracht wurde und als Kanadierin aufwuchs, sucht nach ihren Wurzeln. Sie reist in die Heimat um dort Daten für ihre Doktorarbeit zu erheben. Sie spricht ihre Muttersprache Algonkin nicht mehr gut und auch das Französisch ist ihr zur Fremdsprache geworden.

          Nach und nach erfahren wir mehr über den Umgang mit Alkohol in dem Reservat. Den Indigenen ist der Alkoholkonsum verboten, egal wo sie sind. Entsprechend rege ist der Schmuggel und das Schwarzbrennen.

          Die Handlung (Aufklärung, wer alles hinter dem Schmuggel steckt und die Erforschung der Einstellung der Einheimischen durch Mani) schreitet nur langsam voran. Man könnte sagen es sei mehr eine Milieustudie mit starken Bildern. Es gibt gute Nachtszenen, deshalb: https://boxd.it/j79eC

          Aber es gibt tatsächlich auch einen echten Plot.

          Empfehlung für alle, die sich für indigene Geschichten/Milieustudien aus Nordamerika interessieren und für Freunde von atmosphärischen Indie-Dramen.

          https://boxd.it/3Maow

          Momentan zu sehen auf Prime in OmU.

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          • 7 .5
            EudoraFletcher68 04.02.2023, 10:38 Geändert 04.02.2023, 12:27

            Criterion Collection-Ausgabe. (MP-Vorhersage 8,1 Punkte)

            Sidney Poitier in einem Schwarzen Drama über eine Familie, die auf beengten Verhältnissen mit der Schwester und der Mutter des Mannes lebt. Der Ehemann hadert mit seinem Schicksal, weil er als Chauffeur so wenig verdient. Er fühlt sich zu größerem berufen und hat alle möglichen Geschäftsideen (die seine Frau für unrealistisch einstuft) für die er Geld benötigt. $ 10.000,-, die seine Mutter von einer Lebensversicherung ausbezahlt bekommt.

            Man erfährt über die Vorgeschichte und die Rollen(-zuschreibungen) der Protagonisten. Die Schwester studiert Medizin, was den Bruder ärgert. Das Geld wird zunehmend zum Konfliktthema in der Familie. Der Mann will mit zwei Freunden ausgerechnet einen Schnaps-Laden eröffnen, was seiner sehr gläubigen Mutter gar nicht gefällt. Da er selbst (zu viel?) trinkt, ist es auch aus Sicht des Zuschauers keine gute Idee. Missgunst und Neid kommt auf. Rassismus ist natürlich allgegenwärtig.

            Die Inszenierung ist ein bisschen wie im Theater, gleichzeitig aber gut gemacht, denn die meisten Szenen finden in der ziemlich kleinen Wohnung und auch dort hauptsächlich in der Küche mit anhängendem Wohnzimmer statt.

            Das Drehbuch ist gut, die Umsetzung auch, die Darsteller überzeugen auch, die Bilder sind sehr gut. Jedoch war mir der Film zu sauber und ordentlich, am Ende doch etwas zu brav. Ich kann mir aber gut vorstellen, dass der Film für die damalige Zeit bedeutsam war.

            Und er war mir auch zu lang. Eine Kürzung um eine halbe Stunde wäre für meinen Bedarf gut gewesen.

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            • 6

              Ehemaliger BKA-Kommissar arbeitet als privater Ermittler. In diesem Fall geht´s um die Machenschaften „der Pharmaindustrie“ (Ernsthaft? Keine einzelne Firma, sondern einfach "die Pharmaindustrie").

              Während ein Arzt wegen Vergewaltigung in U-Haft sitzt und behauptet, er war´s nicht, wurde ein Vertriebler aus einer dann doch genauer genannten Pharmafirma entführt und wird über das Geschäftsmodell der Fima verhört.

              „Wir verkaufen Hoffnung.“ sagt der Manager.

              Das Drehbuch ist ok und es gibt auch einige gute Elemente im Film, wie z.B. die Kamera oder auch die Hackerin. Aber ich kann einfach nicht viel mit TV-Krimis anfangen.

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              • 7

                Spannende Geschichte und sicherlich ein aktuelles Thema für viele Inder.

                Ein intelligenter aber etwas kurzsichtiger Mann arbeitet als wahrscheinlich schlecht bezahlter Laufbursche in einer Universität. Dabei schnappt er Bruchstücke von akademischem Wissen auf. Er entwickelt kreative Ideen, um gesellschaftlich aufzusteigen. Es dauerte ein Weilchen, bis ich den sehr klugen Mann und seine Tricks zu schätzen begann. Außerdem hat es mir gefallen, wie die Umwelt auf seinen Betrug reagiert und sich das Geschehen verselbstständig. Man könnte sagen, das ist eine andere Variante von WHITE TIGER, wobei hier keiner über Leichen geht.

                Je länger der Film lief, desto besser hat er mir gefallen.

                In meiner vorurteilsbehafteten Klischeefantasie stelle ich mir vor, dies ist ein typisch indischer Weg zu Wohlstand und Reichtum, während der chinesische Tigermütter und grauenhafte Dressur sind. Mir sind die Inder sympathischer.

                Visuell war SERIOUS MEN für mich eher mäßig. Einige der Locations, vor allem in der ersten halben Stunde wirken lieblos ausgewählt und die Kamera ist auch nur zweckmäßig. Es sah einiges billig und künstlich aus.

                https://boxd.it/cQ8hC

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                • 5 .5

                  Ein Mann und eine Frau aus Tamil Nadu kümmern sich um Elefanten, die aufgrund der Anwesenheit von Menschen verletzt wurden, ihre Mütter verloren haben usw. Sie leben in einer Art Gnadenhof sehr nah mit den Tieren zusammen. Man erfährt ein bisschen was von deren Hintergrund.

                  Die Bilder sind sehenswert, die Elefanten süß, abgesehen davon hat mir die Doku nicht so sehr viel gegeben.

                  Danke Framolf, für die Empfehlung!

                  https://boxd.it/cQ8hC

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                  • 7
                    EudoraFletcher68 02.02.2023, 06:31 Geändert 02.02.2023, 17:56

                    Vorteil wenn man Werkschauen macht: Man sieht Filme, die man sonst im Leben nicht angeschaut hätte. Schon allein, weil man von ihrer Existenz gar nichts gewusst hätte. Der viel zu früh gestorbene wunderbare Michael Kenneth Williams (Little Omar aus THE WIRE) spielt hier eine kleine Nebenrolle – souverän wie immer. Überrascht war ich dann, auch noch Liev Schreiber (Ray Donovan) zu sehen – als totalen Oberspießer 😁

                    In diesem vielfach ausgezeichneten Drama geht es um einen Jungen, der Anfang der 1950er in einer Kneipe auf die Welt kommt. Genauso läuft sein Leben dann auch weiter. Der Vater verlässt die Mutter, die dann die ganze Zeit arbeitet und währenddessen das Kind allein im Untermietzimmer zurücklässt, während sie arbeiten geht. Ihre Vermieterin mischt sich ein und erklärt ihr, dass sie das Baby nicht allein lassen kann und sie ihn bei ihr lassen soll, während der Arbeit. Sie tut das auch und nach und nach kriegt man dann mit, dass die junge Mutter nicht besonders zuverlässig ist und auch viele Dummheiten anstellt. So wächst der Junge dann bei der Pensionsbetreiberin Nanny auf. Während der Junge älter wird, lernt man auch die anderen Bewohner kennen.

                    Empfehlung für Blues-Freunde, aber auch für alle, die gerne lebendige Schwarze Dramen sehen.

                    https://www.youtube.com/watch?v=GDtsMdh5Iq8&list=WL&index=5&t=36s

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                    • 7 .5

                      Der Sohn des bekannten Neurologen Jean-Martin Charcot, der mit seinen Arbeiten in der Pariser Psychiatrie über die Hysterie Grundlagen für die Psychoanalyse legte, wurde gegen den ausdrücklichen Wunsch des Vaters Seemann und Polar-Forscher (nach dessen Tod).

                      Charcot gehörte zu den ersten, die die Antarktis erforschten. Er reiste mit seinem Segelschiff „Pourquoi Pas“ mehrmals in die Arktis, bis er 1936 vor der Küste vor Island versank.

                      Er ist erst relativ spät in seinem Leben (nachdem er schon eine Karriere als Arzt begonnen hatte) und auch nach dem mir bekannte Polarforscher wie Roald Amundsen (NOR), Ernest Shackleton (Irland/GB), Knud Rasmussen (Grönland/Dänemark), Robert Falcon Scott (GB), John Franklin (GB) schon Expeditionen dorthin gemacht hatten oder gerade noch dabei waren, unternahm Charcot seine erste Expedition 1903 zum Südpol, dann eine zweite 1908. Danach forschte er nur noch in die Arktis.

                      Er erstellte Kartierungen, die heute noch verwendet werden, sammelte Daten, die wichtige Grundlagen für die moderne Klimaforschung darstellen und erforschte die Pinguine.

                      Die Doku ist unterhaltsam gemacht, Originalaufnahmen, neue Filmsequenzen, alte Fotos und sogar einige richtig sehenswerte Comic-Szenen wechseln mit wenigen Experten ab. Einen Bezug zu Jules Vernes gab es auch. Der Hintergrundsprecher ist völlig in Ordnung.

                      Noch bis zum 31.5.2023 https://www.arte.tv/de/videos/062225-000-A/pionier-der-arktis-jean-baptiste-charcot/

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                      • 7 .5

                        So schön, die Stimme von Bod Odenkirk als verstorbener Vater der Hauptprotagonistin. Die anderen kenne ich alle nicht.
                        Die Animationen gefallen mir sehr gut!

                        Es geht um eine Frau, die entweder eine schwere psychiatrische Erkrankung hat oder fähig zu Zeitreisen ist oder beides. Sie möchte herausfinden, was mit ihrem vor vielen Jahren verstorbenen Vater wirklich passiert ist. Sie hat einen netten Freund und eine schwierige Beziehung zu ihrer Mutter.
                        Die Macher gehen davon aus, dass Schizophrenie vererbt wird. Das ist aber nicht so eindeutig, wie es hier dargestellt wird.

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                        • 7

                          Der übellaunige Ermittler Hieronymus Bosch (da kann man sich vorstellen, dass seine Eltern Sadisten gewesen sein müssen. Der gleichnamige Künstler malte Bilder zu allerlei Gruselthemen), genannt Harry, einem halben Antihelden, der durch seine Vergangenheit belastet ist. Halber Antiheld, weil er dabei doch noch recht „sauber“ ist, bzw. die 1. Staffel wirkt auf mich etwas klinisch. Durchaus unterhaltsam, da kann man gar nichts sagen.
                          Man begleitet Bosch dabei, wie er fast disziplinarisch entlassen wird, immer am Rand des Rauswurfs und dabei aber genialisch seine Fälle aufklärt. Sein Privatleben ist etwas durcheinander. Passt schon alles. Ist aber nichts Neues. Wie viele von diesen abehalfterten Ermittlern hat es schon gegeben? Viele.
                          Und auch viel bessere, wie z.B. James McNulty aus THE WIRE, die zwei Cops aus der 1. Staffel von TRUE DETECTIVES oder Vic aus THE SHIELD – die fand ich alle interessanter.

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                          • 6 .5

                            Ein Werbespot-Darsteller, der endlich mal auf eine gescheite Rolle hofft, bekommt eine Gelegenheit in einem Low Budget Superheldenfilm als "Badman" mitzuwirken. Durch einige Zufälle gerät er in Schwierigkeiten und verliert durch einen Unfall sein Gedächtnis. Die Geschichte ist witzig, spritzig und seine Freunde sind auch lustig.

                            Ich hatte viel Spaß mit diesem Superheldenfilm. Die beste Szene ist, als er das Kind aus dem Schloss „rettet“. Sehr schön war auch die Referenz zu den AVENGERS!

                            https://boxd.it/eqWlK
                            https://boxd.it/j0PCC

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                            • 4 .5
                              EudoraFletcher68 30.01.2023, 06:53 Geändert 30.01.2023, 15:59
                              über Blow Up

                              Seltsamer Film ohne erkennbare Handlung über einen Londoner Fotographen mit herausragenden Bildern!
                              Da wenig gesprochen wird, und wenn, dann ohne konkrete Aussage….

                              [ Hauptprotagonist zu einer Frau, die er mit nach Hause genommen hat, darüber wer gerade angerufen hat: “My wife…. She isn´t my wife really. We just have some kids. ... No, not even kids. It just sometimes feels as if we had kids. …” ]

                              …hilft es wahrscheinlich, wenn man die Musik mag – meinen Geschmack trifft sie nicht. Ich kann mit Herbie Hancock wenig anfangen. Und es gibt auch lange Phasen keine Musik.

                              Das ist wohl mal wieder eines der herausragenden Meisterwerke, deren Genialität sich mir nicht erschließt.

                              Freut mich für alle, die davon begeistert sind!

                              (MP-Vorhersage 7,2 Punkte)
                              (RoboMeter: 2-3 Punkte)

                              In sehr guter Qualität, OV: https://www.youtube.com/watch?v=pQSsao8kUIQ&list=WL&index=19&t=2178s

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                              • 7
                                EudoraFletcher68 29.01.2023, 06:21 Geändert 29.01.2023, 10:10

                                MÖGLICHERWEISE KLEINE SPOILER

                                Original zu COUPEZ!, das ich glücklicherweise erst gestern gesehen habe. Es ist zu 95 % derselbe Film, jedoch hat mir die französische Variante besser gefallen, vielleicht weil ich sie überraschend im Sneak Preview gesehen hatte, oder vielleicht weil mir der japanische Humor nicht so liegt, wie der europäische. Der Humor muss bei der Geschichte einfach genau passen. Worüber ich bei der französischen Version gelacht habe, waren eben die typisch französischen Dialoge, die ergänzt wurden.

                                Auch hier haben mich Bilder und Farbigkeit angesprochen. Bilder und Örtlichkeiten sehen ganz anders aus als in COUPEZ!, das ist echt witzig, wie man denselben Film so unterschiedlich gut aussehen lassen kann! Und auch hier hatte man sich eine gute Location ausgesucht gehabt! Die Bildqualität war (bei Prime) nicht ganz so gut wie im Kino. Vielleicht lag es auch am Film selbst, das weiß ich nicht. Tatsächlich ist es für mich überhaupt nicht störend innerhalb von 10 Tagen im Prinzip 2 x denselben Film zu sehen. Es war sogar interessant, mit dem ganzen Vorwissen den Film quasi nochmal zu sehen.

                                Superwitzig fand ich, dass die Auftraggeberin für die Plansequenz in beiden Filmen von Yoshiko Takehara gespielt wurde!

                                Aus einem Budget ca. 21.000,- € wurde hier etwas tolles gemacht!

                                https://boxd.it/5eyv2
                                https://boxd.it/esNdm

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                                • 8 .5
                                  EudoraFletcher68 29.01.2023, 06:21 Geändert 29.01.2023, 08:01

                                  Erwartungsgemäß geht es in dieser letzten Staffel um den letzten Kampf der Hauptcharaktere gegen die ultimative Macht. Dazwischen kleine Untergeschichten und Bezüge zu früheren Staffeln.

                                  In Folge 7 singt Dean mit einem Kumpel, das war einfach total nett. Nicht dass er jetzt der beste aller Sänger ist, aber er kann singen und ich freute mich, dass man ihn das tun ließ, denn es passt eigentlich nicht so wirklich zu seinem Charakter.

                                  Folge 13 fand ich recht witzig, als Sam und Dean mit ihren Alter Egos aus einem Parallel-Universum zusammenarbeiten.

                                  Dann taucht noch ein Baumnymphe im Bunker auf, eine sympathische Dame, die sich für Sauberkeit und Ordnung zuständig fühlt. Sie entdecken neue, spannende Funktionen. Aber natürlich wirkt diese Dame nicht nur konstruktiv. Jack bekommt seine Seele zurück. Es gibt noch eine schöne Referenz zu SE7EN.

                                  Sehr schön ist Folge 16, in der es um einen der ersten Fälle geht, den die beiden Brüder bearbeitet haben.

                                  Was bleibt am Ende: Am besten gefällt mir an der Serie der Style, der über die gesamten 15 Staffeln durchgezogen wird. Die Hotelzimmer, in denen die beiden Brüder übernachten sind einfach genial! Obwohl ich ja überhaupt keine Liebhaberin von 1-Fall-pro-Folge-Serien bin, ist SUPERNATURAL die Ausnahme für mich. Vermutlich auch deshalb, weil es eben nicht nur die Fälle sind, um die es hier geht. Doch tatsächlich sind auch viele der Fälle durchaus unterhaltsam und kreativ entwickelt und schön umgesetzt. Die Referenzen zu allen möglichen Horrorfilmfiguren finde ich mehr als gelungen. Die übergeordnete Geschichte der Brüder lässt natürlich im Lauf der Serie nach und einiges wiederholt sich, Protagonisten sterben und werden wieder lebendig. Irgendwann ist das dann etwas ausgelutscht, aber wenigstens sagt das einer der Charaktere auch selbst. Und obwohl das so ist, gab´s sogar noch in dieser Staffel ein paar überraschende Entwicklungen.

                                  Das Ende hat mir so gut gefallen, es hat einen Extra-Punkt verdient (Insbesondere die Ansprache über Gott und den Sinn des Lebens am Ende von Folge 19). Es gab ein wunderbares Ende mit der Folge 19 und dann noch ein 2. Ende mit der Folge 20. Sehr gut gelöst, wie ich finde!

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                                  • 5

                                    Vielen Dank an Blubberking für die Empfehlung!!!!! Yay! Ein wunderbarer Neuzugang für https://boxd.it/3Maow

                                    Es geht um einen Mordfall in den französischen Alpen. Eine Kommissarin, die eigentlich gar keinen Nerv für den Fall hat, muss ermitteln.

                                    Ich bin keine Krimifreundin per se, da muss dann schon irgendwas Lustiges an den Charakteren der Kommissare sein oder etwas am Fall muss mich ansprechen. Die Berg- und Schneebilder haben mir gut gefallen, aber das reichte nicht für meinen persönlichen Filmgenuss! Trotzdem für das was es ist, ein solider TV-Krimi, völlig in Ordnung.

                                    https://boxd.it/eqWlK

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                                    • 8 .5
                                      EudoraFletcher68 28.01.2023, 08:12 Geändert 29.01.2023, 12:12

                                      Kaum zu glauben: Mein 2. Kinobesuch in 2023 (Normalerweise gehe ich gerade 2 x im Jahr ins Kino)!

                                      Es handelt sich um die Verfilmung einer realen Mordserie an 16 Prostituierten in der Stadt Mashhad in Iran. Der Täter war der Meinung, er tue Gottes Werk. Und das sahen auch einige andere wohl so.

                                      Zar Amir-Ebrahimi, die Darstellerin der Hauptprotagonistin, einer Journalistin, die ihr Leben riskiert, um den Mörder zu finden, ist erstens ziemlich überzeugend und zweitens sehr mutig! Denn sie kann nie mehr in ihre Heimat zurückkehren, solange das aktuelle Regime noch an der Macht ist. Und sie kann mit Mordanschlägen rechnen.

                                      In einem SZ-Interview vom 19./20.11.22 sagt Zar Amir-Ebrahimi: „Iran wurde noch nie so realistisch in einem Film dargestellt. Alles stimmt, bis ins kleinste Detail.“ (Gedreht wurde der Film natürlich nicht in Iran sondern in Jordanien.) Diese Aussage macht HOLY SPIDER für mich umso erschreckender. Nicht der Serienmörder ist es, der einen hier schockt. Solche Filme gibt es ja schon viele, zuletzt die N******-Serie um Jeffrey Dahmer. Viel schlimmer ist die umgebende Gesellschaft. Ich kann mir nicht vorstellen, wie so eine frauenverachtende und rückständige Gesellschaft in den nächsten Jahrzehnten auch nur ansatzweise reformiert werden könnte.

                                      Von den Bildern her ist HOLY SPIDER für mich uninteressant, auch wenn positiv zu vermerken ist, dass die Nachtszenen sehr gut sind (https://boxd.it/j79eC). Hauptsächlich die Atmosphäre und das soziale Umfeld, in der er spielt, gingen mir ziemlich unter die Haut.

                                      https://boxd.it/ao24o

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                                        EudoraFletcher68 27.01.2023, 06:43 Geändert 27.01.2023, 07:09

                                        Schwarzer Kurz-Western mit dem von mir sehr geschätzten Michael Kenneth Williams vom Regisseur von THE HARDER THEY FALL (2021). Ich fragte mich beim Ansehen, ob THEY DIE BY DAWN die Fingerübung für diesen darstellt? Jedenfalls hatte ich den Eindruck, dass manche Szenen 1:1 übernommen wurden, nur mit anderen Schauspielern. Auch wirkt das Drehbuch auf mich noch etwas roh.
                                        Nur auf dem Hintergrund der großartigen Arte-Doku BLACK FAR WEST – NICHT ALLE COWBOYS WAREN WEIß bringt´s der Film überhaupt.

                                        Ach so: Giancarlo Esposito hat auch mitgewirkt.

                                        https://www.youtube.com/watch?v=pKx-bJuyWpM

                                        https://boxd.it/ejXdS

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                                          EudoraFletcher68 26.01.2023, 07:01 Geändert 27.01.2023, 23:02

                                          Wie 22 JULY von Greengrass beschäftigt sich UTØYA 22. JULI mit dem Terroranschlag vom 22. Juli 2011, bei dem 69 Menschen ermordet von Behring Breivik wurden. Während der US-Amerikaner Greengrass sein Hauptaugenmerk auf den Täter legt, bekommen wir ihn hier gar nicht zu Gesicht. Stattdessen lernen wir einige der Jugendlichen kennen, die Ferien auf der Insel in einem Jugendlager machten. Wir erleben den Anschlag aus deren Perspektiven, hören die Schüsse, sehen Leichen und wenn wir nicht aus den Nachrichten sehr genau wüssten, wer hinter dem Ganzen steckt und wie es ausgeht, würden wir uns genauso fragen, was hier eigentlich passiert. Unbegreiflich, dass so etwas im sicheren Norwegen geschieht. Der Film ist extrem spannend und die Darsteller glaubwürdig.

                                          Mir hat dieser Versuch einer Verarbeitung der Geschehnisse des 22.7.2011 besser gefallen als Greengrass´ Film, allein schon deshalb, weil ich finde, dass der Regisseur mehr Gespür für die Ungeheuerlichkeit hatte und die tiefe Erschütterung in der Welt der Norweger.

                                          https://boxd.it/gDz96

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                                            THE MACHINIST war mir hauptsächlich unangenehm. Auf jeden Fall sehr gut inszeniert und vor allem auch sehr überzeugend gespielt, wie ein Typ langsam einen Verfolgungswahn entwickelt. Auch die Ursache ist sehr gut erdacht!!! Dafür muss man jedoch echt in der Stimmung sein.

                                            https://boxd.it/j6uEY

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                                              Die deutschen UT auf Prime haben ihren besonderen Reiz.

                                              4 Taucher machen einen Ausflug zu den „100 Islands“ und landen durch irgendeinen seltsamen Zufall in der mexikanischen Wüste. Dort übergibt ihnen ein sterbender Mann einen Sombrero mit besonderen Fähigkeiten. Ein anderer Kerl ist auf der Suche nach dem Sombrero und schreckt auch vor Mord nicht zurück. Irgendwie schaffen es die Freunde mit der Leiche in eine Ortschaft. Dort lernen sie dann ein paar Einheimische kennen und unternehmen einen Roadtrip.

                                              Trotz Wiederherstellung des Films und daher sehr guter Bildqualität konnte ich nur sehr wenig mit dieser Slapstick-Komödie anfangen. Dies geht mir nicht zum ersten Mal mit einer philippinischen Komödie aus den 1980ern so.

                                              https://boxd.it/bZCw2

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                                                EudoraFletcher68 24.01.2023, 08:11 Geändert 24.01.2023, 16:28

                                                Meine erste Erfahrung mit einem Sneak Preview. Schon lange habe ich bei einem Film nicht mehr so gelacht!
                                                Lag natürlich auch daran, dass ich überhaupt nicht wusste, was ich da sehe.

                                                Die ersten 30 Minuten sehen wir einen etwas amateurhaft wirkenden B-Zombiefilm in richtig toller Einfärbung!!! Hat schon einmal viel Spaß gemacht! Es geht offensichtlich um eine Filmproduktion in einem verlassenen Mall-Gebäude, das sich sehr gut für einen Film eignet. Ein Regisseur will einen Zombie-Film machen und ist mit seiner Darstellerin nicht einverstanden, schimpft sie. Es ist seltsam, weil die Darsteller sich alle mit japanischen Namen anreden. Dann gibt es eine Pause der Dreharbeiten und echte Zombies dringen von außen ein. Das Ganze wirkt seltsam surreal. Ich dachte mir währenddessen, dass es ja vielleicht ein französischer Indie-Arthouse-Kunstfilm ist. Er war nämlich französisch mit deutschen UT. Für mich überraschend in so einfachem Französisch, das ich das meiste auch ohne UT verstanden hätte.

                                                Die Idee und die Umsetzung sind kreativ, gut durchdacht und saulustig - einfach toll!

                                                Wie es dann weiter geht, soll hier nicht gespoilert werden, aber es war einfach ziemlich witzig! Meine Begleiterin hätte sich im Leben niemals diesen Film angesehen, ich vielleicht schon, aber sicher nicht gezielt.

                                                Falls demnächst eine Abstimmung zu 2022 kommen sollte: Jenseits einiger herausragender Dokus wäre das dann meine #1!

                                                https://boxd.it/eqWlK
                                                https://boxd.it/fre42

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                                                  Lustiger kleiner Gruselfilm. Interessant zu sehen, dass auch schon 1896 Fledermäuse das Böse verkörperten und Gespenster mit weißen Bettlaken dargestellt wurden.

                                                  Danke, Framolf für den Tipp!

                                                  https://boxd.it/eqWlK

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                                                    EudoraFletcher68 23.01.2023, 07:54 Geändert 23.01.2023, 11:27

                                                    Nach einem längeren Dialog mit Kollege Framolf über unabgeschlossene Serien im Allgemeinen und Supernatural im Speziellen, hatte ich mich spontan entschieden, die begonnene Staffel 14 zu Ende zu gucken.

                                                    Leider hatte ich bei meiner Zweitsichtung (von Staffel 1-11) nicht jede einzelne Staffel bewertet und kommentiert und mir auch nicht die für mich besten Folgen gemerkt, sodass ich am Ende nicht genau sagen kann, welche Staffel mir besser oder schlechter gefällt. Und wahrscheinlich würden rein rechnerisch meine 9 Punkte für die gesamte Serie nicht zusammenkommen.

                                                    Offensichtlich habe ich da aber eine andere Herangehensweise als einige Kollegen. Für mich ist SUPERNATURAL übergeordnet einfach total großartig, weil hier ein so vielseitiges Universum kreiert wird und so viele so lustige (Meta-)Ebenen im Lauf der Zeit eingeführt wurden und die Serie sich immer wieder so schön über sich selbst lustig macht, dass es mir insgesamt eine große Freude ist.

                                                    In Staffel 14 geht es inhaltlich damit weiter, ….

                                                    KLEINE SPOILER, hauptsächlich für diejenigen, die noch nicht bis Staffel 13 gekommen sind.

                                                    .....dass Dean Selbstmordpläne schmiedet, weil er Michael beherbergt und keine Gefahr für die Welt werden möchte. Dann findet Jack eine Lösung für das Problem und gewinnt seine Kräfte zurück, womöglich verliert er dabei seine Seele. Er hat ein paar Interaktionen mit den Jugendlichen aus der Ortschaft und muss lernen, dass es Probleme mit sich bringt, wenn er versucht, sich mit normal Sterblichen anzufreunden. Überhaupt lernen die Jugendlichen aus dem Ort auch die Brüder Winchester kennen. Dean sorgt für eine Begegnung mit einer wichtigen Person aus der Vergangenheit. Die führt aber zu großen Veränderungen in der Gegenwart, weshalb die Sache rückgängig gemacht werden muss. In Episode 15 haben Castiel und Sam einen sehr lustigen Fall in einem kleinen Kaff, in dem die Zeit stehen geblieben zu sein scheint. Der Prophet Donatello überlebt, berät und gerät in neue Schwierigkeiten. Nick, der über viele Staffeln hinweg Lucifer beherbergt hatte, treibt sein Unwesen und obwohl er keine übernatürlichen Kräfte mehr hat, hat er doch ein hohes destruktives Potenzial. Jack muss lernen, mit seiner zurück gewonnen Macht umzugehen und macht natürlich Fehler. Außerdem scheint er tatsächlich keine Seele mehr zu haben, was bedeutet, dass er kein ethisch-moralisches Empfinden mehr hat. Mary geht erneut verloren.
                                                    ENDE SPOILER

                                                    Die letzten 2 Folgen sind besonders für Liebhaber der Serie super! Die letzte Folge könnten sich auch diejenigen ansehen, die die Serie nicht kennen und sich fragen, ob das was für sie sein könnte (Wenn man sich SUPERNATURAL von Anfang an anschaut, hat man die Episode eh wieder vergessen, bis man hierhin kommt).

                                                    Was ich sehr interessant finde ist, dass die Bilder hier wieder anders sind als in Staffel 13. Während sie mich da eher genervt und mir weniger gut gefallen haben, sind sie in Staffel 14 genauso wie ich sie liebe: Stimmungsvoll und in schönen Farben. Es gibt auch ab und an mal längere Einstellungen, die sich mit kürzeren abwechseln und nicht nur schnelle Schnitte um jeden Preis.

                                                    Was mir aufgefallen ist und ich frage mich, ob sich das im Lauf der Serie verändert hat oder ob ich mich geändert habe: Dean und Sam weinen ganz schön häufig über die Verluste und die Sorgen die ihre „next of kin“ ihnen bereiten. Ich meine, dass das in den ersten Staffeln nicht so war.

                                                    Also dann: Auf zum letzten Gefecht…. Äh zur letzten Staffel 😥

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