EudoraFletcher68 - Kommentare
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Alle Kommentare von EudoraFletcher68
9/44 habe ich gesehen ;-)
Und einige mir nun vorgemerkt! Danke!
https://boxd.it/jrTey
https://letterboxd.com/eudorafletcher/list/filmempfehlungslistennetzwerk-eudorafletcher/
Danke dir, cine für die Erweiterung meines cineastischen Horizonts! Fast hätte ich John Sayles als uninteressant für mich abgehakt.
MATEWAN wurde 1988 für die Kinematographie für den Oskar nominiert. Durchaus zu Recht finde ich. Die Bilder sind ziemlich gut. Ausgezeichnet wurde er aber mit Indie-Preisen: Film Independent Spirit Awards und wenig überraschend der Political Film Society, USA.
Eine kleine Kohle-Minen-Ortschaft in West Virginia namens Matewan in den 1920ern. Die Bewohner hängen alle von der Mine ab. Die Häuser gehören der Betreiberfirma, genauso auch der Lebensmittelladen mit Wucherpreisen. Der Minenbetreiber bezahlt den Arbeitern schlecht und drückt sogar noch deren Löhne. Als die Arbeiter in Streik treten, holt die Firma Schwarze und italienische Einwanderer als Streikbrecher und letztlich als Ablenkungsmanöver herbei. Die Idee ist, dass die Arbeiter sich dann gegenseitig zerfleischen, anstatt gegen die Betreiberfirma vorzugehen. Ein auswärtiger Gewerkschafter versucht die Männer zu überzeugen sich in der Gewerkschaft zu organisieren. Er möchte sie alle vereinen und im Kampf gegen die Ungerechtigkeit stärken. Er mietet sich bei einer Witwe, deren 15jähriger Sohn Danny nach dem Tod seines Vaters auch schon in der Mine arbeiten muss, ein Zimmer. Die Bergarbeiterfirma schickt zwei fiese Anzüge in die Ortschaft, um Angst und Unfrieden zu verbreiten. Diese beiden Typen sind etwas überzeichnete Bösewichte. Jedenfalls räumt der Gewerkschafter sein Zimmer für die beiden Männer, um die Witwe nicht in Schwierigkeiten zu bringen. Dann gibt es noch einen schwarzen Minenarbeiter, der ziemlich eindrücklich seine Lebenseinstellung vertritt.
Die Geschichte ist so inszeniert, dass ich trotz weitgehend fehlender Action mich für die Entwicklung interessiert habe, weil die Figuren und ihre Not mich berührten. Sowieso ist die Geschichte heute noch genauso aktuell wie in den 1920ern. Da hat sich letztlich für einige Menschen nicht viel geändert. Tragischerweise fallen ungebildete Menschen aus dem Prekariat in der Realität leider meist auf die Versprechen von korrupten Populisten wie Trump rein (oder glaubten in der Vergangenheit den Versprechungen Hitlers oder kommunistischer Führer, die aber letztlich auch nur ihre eigenen machtpolitischen Interessen verfolgten, bzw. bald durch entsprechende Führungsfiguren ersetzt wurden) und lassen sich instrumentalisieren, ohne es zu merken und so kommen sie letztlich höchstselten aus ihren prekären Lebensumständen heraus.
Gut gefallen hat mir außerdem, wie die Bibel durch die Predigten des jugendlichen Dannys in die Geschichte hineinfließen.
Das ist definitiv kein Film für Actionjunkies (RoboMeter 4 Punkte) sondern eher eine atmosphärisch erzähltes Drama, dass durch die Atmosphäre und Charakterzeichnung punktet, dann doch auf eine Eskalation in der letzten viertel Stunde hinausläuft (Bei einer Laufzeit von 132 Minuten). Die Darsteller sind alle sehr gut!
Die OV ist ein bisschen schwer verständlich, aber es hat gereicht, um zu verstehen, worum es geht.
https://www.youtube.com/watch?v=PvLwOfLZAbY
boxd.it/ei1uE
Der Debutfilm des Regisseurs Carlo Francisco Manatad gehört in eine Reihe mit TAKLUB (2015) und STORM CHILDREN, BOOK ONE (2014). Es geht um die Folgen des Taifuns Hayan auf der Insel Leyte.
Ein junger Mann, seine Freundin und seine Mutter irren durch die zerstörten Überreste ihrer Ortschaft. Sie wollen dort weg, mit einer Fähre nach Manila. Aber die Mutter sucht den Vater, der vielleicht im Sportstadium verletzt liegt. Sie hat dort aber keinen Zutritt. Es wird geplündert. Tote liegen herum. Erinnerte mich etwas an die Dokus über Hurricane Katrina, wie z.B. WHEN THE LEVEES BROKE. Manche Aufnahmen wirken sehr authentisch, andere sind offensichtlich künstlich.
Die Atmosphäre wirkt überzeugend. Traumatisierte Menschen im Überlebensmodus. Der Regisseur hat seine eigenen Erfahrungen in den Film gebracht. Das Projekt wurde von einigen internationalen Organisationen gefördert, u.a. auch durch Cannes, weshalb der Film dann ein Gemeinschaftsprojekt aus 6 Ländern wurde. Er wurde scheints dieses Jahr beim Filmfest Hamburg gezeigt (https://www.filmfesthamburg.de/en/film/kun-maupay-man-it-panahon/).
Richtig begeistert bin ich nicht, aber es ist sicherlich kein schlechter Film.
https://boxd.it/bZCw2
11/100 kenne ich.
Und viele vorgemerkt!
https://boxd.it/jrTey
4/50 habe ich gesehen.
https://boxd.it/jrTey
Die Japaner und der Hammer. Ein beliebtes Mordinstrument. Mir kommt es nicht so richtig gut geeignet vor. Andererseits hat fast jeder einen. Und wenn man gut zielt und der andere nicht ausweicht, dann funktioniert es wohl.
So viel Rachefilme, wie ich mir in den letzten 2,3 Jahren angeschaut habe, obwohl mich solche Geschichten eigentlich nicht ansprechen. Sieht so aus, als wären sie im japanischen und südkoreanischen Kino sehr beliebt und verbreitet.
VENGEANCE IS MINE hat Elemente des japanischen Films, die ich nicht so gerne mag. Die Darsteller sind immer wieder mal etwas steif und theaterbühnenartig.
Das alles vorausgeschickt, handelt es sich auf jeden Fall um einen sehr hochwertig gemachten und gut erzählten Film, der wohl auf der realen Geschichte des Serienmörders Akira Nishiguchi beruht und aus gutem Grund viele Auszeichnungen erhalten hat.
Es geschehen ein paar Morde und in einer sehr großen und ausführlichen Rückblende erfahren wir, was der Täter für einer ist und wie es zu den Morden gekommen ist.
Ingesamt war mir der Film dann aber doch zu lang und ich habe ein paar Mal den Faden verloren.
https://boxd.it/5eyv2
Wegen meiner Schneeliste https://boxd.it/3Maow angeschaut.
Sonst hätte ich keinen Impuls gehabt, mir diese schwedische Tragikomödie anzusehen.
Eine junge, arbeitslose Alkoholikerin verliert so langsam das Sorgerecht für ihre Tochter an den Ex-Mann. Zur Ausnüchterung zieht sie für einige Monate zu ihrem Bruder, der Eheprobleme hat und versucht, mit seiner 40jährigen Frau noch ein Kind zu bekommen. Aus irgendeinem Grund kann die Frau nicht Skifahren (ich dachte immer, alle Schweden können das) und der Bruder geht mit ihr Langlaufen. Als sie das erbost abbricht und sich im nahe gelegenen Café einen Irish Coffee reinpfeifen will, trifft sie das ihre Tochter mit der neuen Frau des Ex-Mannes. Das Gespräch kommt auf ein 90 km langes Skilaufen und die Frau kündigt an, daran teilzunehmen, um die Tochter zu beeindrucken. Nun muss sie also trainieren und mitlaufen.
NEBEN DER SPUR hat so seine Momente und auch ein paar nette Schneeszenen, aber so richtig toll ist er nicht.
Kann man gucken, muss man aber nicht.
https://boxd.it/gDz9A
https://boxd.it/jrTey
Verfilmung der ersten homosexuellen Eheschließung in Spanien in 1901.
Leider ist die an sich spannende Geschichte ziemlich langweilig inszeniert und die beiden Darstellerinnen überzeugen mich als Liebespaar nicht so wirklich, vor allem, was die Sexszenen angeht, auch wenn diese schön aufgenommen sind. Da hätten alle Beteiligten sich vorher vielleicht besser ein bisschen THE L-WORD oder BLAU IST EINE WARME FARBE angesehen.
Auch die schwarz-weiß-Bilder wirken auf mich eher wie Farbbilder, die man hinterher in s/w umgewandelt hat. Konnte dazu aber nix finden. Wenn ich z.B. an die Black&Chrome Version von MAD MAX FURY ROAD denke, dann ist das hier ziemlich blass dagegen.
Schade irgendwie.
Einerseits bekommt man hier eine Art Zeitdokument aus dem West-Berlin der 1980er Jahre, das vom Thema her heute noch genauso aktuell ist: Luxussanierung und der Kampf dagegen plus Liebesgeschichte.
Andererseits haben mich weder die Schauspieler wirklich überzeugt, noch die etwas statischen Dialoge (alle lassen immer erstmal die anderen ausreden, zögern dann einen kleinen Moment und dann kommt ihr Einsatz). Auch sieht man wenig authentische Schauplätze vom Berlin der 1980er. Da gibt es ganz andere Filme, z.B. DER HIMMEL ÜBER BERLIN. Auch sind mir die Leute alle viel zu brav – zumindest mein Eindruck. Kein Vergleich zu Werken wie z.B. SUPERMARKT von Roland Klick oder DIE ABFAHRER von Adolf Winkelmann oder auch die Werke von R.W. Fassbinder. Immerhin habe ich erfahren, dass man schon in den 80ern zu anderen gesagt hat, dass sie sich „ins Knie ficken“ sollen.
Ein Frühstück im Bett – Wer das toll findet, soll mir den Gag daran mal erklären. Brösel im Bett und wenn´s blöd läuft verschüttete Getränke…. Aber immerhin zieht der nette Architekt vorher seine Schuhe aus 😂
Mit zunehmender Laufzeit gewann der Film etwas, aber wirklich gut ist er nicht.
Dafür, dass ich nicht so auf Liebesfilme stehe, ist SHIFT gar nicht mal übel.
Estela arbeitet nach einem abgeschlossenen Studium in einem Call Center in Quezon City, welches ein Bezirk von Metropolregion Manila ist – wie soll es auch anders sein? Man hat es sogar hinbekommen, diese billigen Arbeits-Würfel mit blauen Zwischenwänden einigermaßen gut aussehen zu lassen!
Sie isst mit einem neuen Kollegen Mittag. Dabei machen sie sich über die diversen Möglichkeiten von Geschlechtsidentität lustig. Diversität auf Tagalog. Dann erfahren wir, dass er schwul ist und sie für lesbisch hält. Sie sagt, dass sie hetero ist, aber noch nie einen Freund hatte. Was ein bisschen absurd ist, dass er ihr sagt, sie wäre zu männlich – was definitiv nicht stimmt. Sie ist das volle Mädchen. Wäre das ein amerikanischer Film hätte mich das vielleicht gestört. So war es nur eine kleine Irritation.
Wir erfahren, dass sie nicht weiß, was sie beruflich machen will. Das Milieu ist also obere Mittelschicht. Danach kommt nicht mehr viel, nur noch die ganz Reichen. Den Luxus, nicht zu wissen, was man beruflich machen will, haben nicht viele Filipinos.
Die beiden freunden sich an und es knistert zwischen ihnen merklich. Das macht die Situation dann etwas kompliziert…..
Die Haare der Hauptprotagonistin sind ziemlich stylisch und schön gefilmt.
Auffällig ist, dass die beiden ziemlich warm angezogen sind. Es muss also gerade Winter sein. Bzw. halten sie sich halt auch viel in klimatisierten Räumen auf – eine Folge von mehr Wohlstand. Die Leute in den Tropen gehen nicht mehr raus, sondern sitzen die ganze Zeit drinnen im Kalten.
Freunde von unkonventionellen Liebesfilmen könnten ruhig einen Blick riskieren.
https://boxd.it/bZCw2
(Vielen Dank an cine für die Hilfe beim Auffinden des Films!)
Ich bin ja nicht so für Liebesfilme zu haben, aber dieser ist von HBO und spielt auf einer schönen Karibik-Insel. Also wollte ich einfach einmal versuchen, ob nicht ein bisschen Urlaubsfeeling aufkommt.
Ein Großstadt-Autor wird von seinem Manager und Freund zu einer Reise nach Honduras eingeladen, die er auch antritt. Eine junge Frau ist mit ihrem Vater auf einem dieser unsäglichen Cruise-Ships unterwegs, welches an einer kleinen honduranischen Insel anlegt, wo sie gegen den Willen ihres besorgten Vaters einen Ausflug mit ihm macht. Natürlich verpassen sie die Abfahrt des Schiffs und hängen auf der Insel fest.
Leider ist die sich dann entwickelnde Dreifach (Auch das noch!!! 3 Mal Schnulzen-Kitsch….)-Liebesgeschichte sehr konventionell und vorhersehbar inszeniert, weshalb sie trotz der einigermaßen schönen Kulisse für mich unheimlich langweilig und geradezu nervtötend war. Ich hatte den Eindruck, der Film versucht ein bisschen auch das Intellektuellen-Publikum anzusprechen, weil einer der Charaktere ein Schriftsteller ist und man sich bemüht hat, intelligente und tiefschürfende Dialoge zu schreiben. Und dann ist da noch einer der Darsteller, der aussieht wie ein wahnsinnig attraktiver Dressman, aber vom Schauspielern nicht viel versteht.
Ich bin bereit, einer Produktion aus einem armen kleinen Land ein Bonus zu geben, aber 3 Punkte sind das Maximum, was drin ist…. Diese 114 Minuten waren seeeeehr lang für mich. Einzig der Schluss war dann einigermaßen ok.
https://boxd.it/ekkHQ
(Vielen Dank an cine für die Hilfe beim Finden des Films)
Guten morgen Frenzy, hier dein Kommentar
https://www.moviepilot.de/movies/pieces-of-a-woman/kritik/2628177
Kommentar zum 2. Advent für *frenzy_punk-3 im Rahmen der Community-Advents-Wichtel-Aktion: https://www.moviepilot.de/liste/community-kommentar-wichtelaktion-2022-frenzy_punk-3
Uff. Die erste halbe Stunde dreht sich um das Ende der Schwangerschaft einer Frau und dann die Hausgeburt mit Komplikationen. Puhhhh…. Überraschend qualvoll verging diese Zeit für mich. Überraschend, weil PIECES OF A WOMAN immerhin 2021 für einen Oscar nominiert wurde und mein Eindruck ist, dass die eingereichten Filme doch eher unterhaltsam gemacht sind. Hier hatte ich das Empfinden, durchhalten zu müssen.
ANFANG SPOILER
Das Kind stirbt. Schuld ist (angeblich) die Hebamme. Mein Eindruck ist, man sucht eine Schuldige, die man verklagen kann. Das Paar geht sehr unterschiedlich mit dem Verlust um. Die Mutter der Frau will unbedingt eine Zivilklage erreichen, damit die beiden wenigstens ein paar Millionen Schadenersatz erhalten. Außerdem versucht die Mutter auch den alkoholabhängigen Schwiegersohn dazu zu bringen, dass er die Tochter für immer verlässt. Sie ist offensichtlich der Meinung, dass er ihr nicht guttut. Die Frau ist so traumatisiert, dass sie keine Gefühle zulässt und versucht, schnell zur Tagesordnung überzugehen. Allerdings beginnt sie ein paar seltsame Verhaltensweisen, sie entwickelt eine Liebe zu Äpfeln und versucht aus den Kernen Pflanzen zu ziehen. Später in der Gerichtsverhandlung fällt ihr wieder ein, dass ihre kleine Tochter nach Apfel roch. Das ist eine gute Idee. Einzig vermisste ich an dieser Stelle einen emotionalen Ausbruch der Frau, aber sie ist total gefasst. Ich würde sagen, normalerweise dient so eine Abstumpfung/Vergessen nach einem traumatischen Erlebnis dazu, die unerträglichen Gefühle vom Bewusstsein fernzuhalten. Wenn die Erinnerungen dann zurück kehren, würde man bei der Person wahrscheinlich diese heftigen Gefühle zu sehen bekommen.
ENDE SPOILER
Die ganze erste Stunde war ziemlich ungemütlich für mich. Tatsächlich auch deshalb, weil man reichen und mehr oder weniger verwöhnten Leuten dabei zusieht, wie sie mit einer Lebenskrise umgehen. Es fehlt mir an der Stelle grundsätzlich an Mitgefühl. Ja, die Situation ist kacke - ich tue mich aber schwer damit, mit Protagonisten mitzufühlen, die keine existenziellen Sorgen kennen. Ist vielleicht ungerecht, denn das sind ja auch Menschen mit Konflikten und Gefühlen, wie alle anderen.
Je länger PIECES OF A WOMAN lief, desto besser gefiel er mir. Wie das Ehepaar mit seiner Ohnmacht und verzweifelten Trauer/Wut umgeht, kam ziemlich überzeugend rüber. Die anfangs blanden Charaktere entwickeln im Lauf der Zeit mehr und mehr Konturen und Tiefe. Und der Schmerz wurde dann sogar für eine kaltschnäuzige Person wie mich spürbar und ging mir unter die Haut.
Für diesen Film ist die Dauer von 126 Minuten genau angemessen. Auch die ruhige Inszenierung hat mir insgesamt gut gefallen.
Aber man braucht definitiv Geduld und etwas Sitzfleisch.
Es gibt eine merkwürdige Sex-Szene, bei der wieder einmal Leute mit Schuhen auf ihrem Bett unterwegs sind. Vielleicht sollte ich da mal eine Liste anlegen: Filme mit Menschen, die mit Schuhen im Bett sind (Kommt öfter vor, als man erstmal denken würde).
Außerdem spielt der Film im grauen Winter, was zur Stimmung sehr gut passt, ebenso der fallende und die Straßen bedeckende Schnee: https://boxd.it/3Maow
tschunasuns Kommentar zu FESSLE MICH (https://www.moviepilot.de/movies/fessle-mich/kritik/2627433) erinnerte mich daran, dass ich noch ein paar Filme des großen Künstlers nicht gesehen hatte, was ich gleich nachholen werde.
Habe ich schon erwähnt, dass ich Pedro Almodóvar liebe? Bei seinen Filmen kann man sich meistens darauf verlassen, dass man großartige Bilder zu sehen bekommt, mit liebevoll ausgewählter Ausstattung. Die Geschichten sind immer mehr oder weniger ungewöhnlich. So ist es auch hier.
Eine Schauspielerin, ihre Tochter (eine Nachrichtensprecherin), eine Drag Queen, ein Richter und ein Fernsehredakteur sind in komplizierten Beziehungen miteinander verstrickt.
HIGH HEELS könnte durchaus auch als Weihnachtsfilm durchgehen, zumindest farblich. Zu entscheiden, ob auch die Handlung zu einem Weihnachtsfilm passt, überlasse ich anderen.
Übergeordnet geht es um die Rivalität zwischen Müttern und Töchtern.
Er gehört zwar nicht zu meinen Favoriten von Almodóvar, punktet für mich aber durch seinen hohen Unterhaltungswert und die schöne Atmosphäre Spaniens in den 1990ern.
Ein zweitklassiger Almodóvar-Film ist immer noch besser als viele Produktionen, die man heutzutage von den großen Anbietern vorgesetzt bekommt (dieser hier ist aber definitiv kein zweitklassiger Film von ihm, braucht aber ein bisschen, bis er in Fahrt kommt). Das hat auch damit zu tun, dass er meistens (so auch hier) seine Drehbücher selbst geschrieben hat. Der Mann hat einfach eine großartige Fantasie! Als Zuseher muss man jedoch akzeptieren, dass den Geschichten oftmals an Realitätsbezug mangelt. Wenn man das tut, kann man aber viel Freude mit seinen Werken haben.
Im Lauf des Films versteht man die Eingangsszenerie und freut sich an der klug durchdachten Inszenierung der Mutter-Tochter-Rivalität und -Liebe.
https://boxd.it/j6uEY
https://boxd.it/g7lFy
https://boxd.it/fre42
https://www.youtube.com/watch?v=ffVJbKiH9dY
Nur knapp 10 Minuten
Eine soeben gestorbene Transsexuelle wird für die mehrtägige Totenwache immer wieder neu geschminkt. In Rückblenden erfahren wir über die verschiedenen Stationen und Bereiche ihres Lebens. Sie hat als Schönheitskönigin gearbeitet. Davon kann man auf den Philippinen also offensichtlich leben.
Schönheitsköniginnen und -AnwärterInnen mit unterschiedlichen Geschlechtsidentitäten, Altersstufen und Zuständen werden gestylt. Irre, was diese Miss-Wahlen auf den Philippinen für eine Wichtigkeit haben und wieviele solcher Shows es gibt! Es gibt ein paar Gastauftritte bekannter Film-Stars, wie Iza Calzado und Eugene Domingo.
Die Geschichte selbst ist natürlich eine schwierige, aber nicht nur.
Kamera, Locations und Lokalkolorit sind sehr gut!
Die besten Filme über Transfrauen, homosexuelle Männer (über homosexuelle Frauen oder Transmänner habe ich bisher noch keine philippinische Produktion gesehen) und diverse Formen der Prostitution sind aus meiner Sicht neben einigen Werken Pedro Almodóvars philippinische Produktionen. Aus keinem anderen Land habe ich so viele so authentische Filme mit so guten Darstellern gesehen. Im Gegensatz zu Almodóvars melodramatischen Charakteren haben die Figuren hier und auch bei einigen anderen gesichteten Werken etwas Beiläufiges, Selbstverständliches, das an PERMANENT VACATION von Jim Jarmusch erinnert, aber deutlich unterhaltsamer ist.
Sehenswerte Vertreter:
CHILD OF SORROW (1956), THE BLOSSOMING OF MAXIMO OLIVEROS (2005), MASAHISTA (2005), SERBIS (2008), SAGWAN (2009), BOY (2009), LILET NEVER HAPPENED (2012), QUICK CHANGE (2013), KALEL, 15 (2019), F#*@BOIS (2019)
https://boxd.it/bZCw2
(Vielen Dank an cine für die Hilfe beim Auffinden des Films!)
Edit: Mal wieder frage ich mich, warum ausgerechnet dieser Film es auf MP zu Bildern geschafft hat. Auf DVD habe ich ihn jedenfalls nicht gefunden.
Hervorragende Kamera und teilweise sehr besondere Auswahl an Locations (Landschaft, Industrie-Vorstadt, Bus, Zug, Innenräume usw.) mit Liebe für Details.
Wir begleiten das Leben einer einsamen Gerichtsbeamtin bzw. Gefängniswärterin, die u.a. zum Tode verurteilte Frauen zur Exekution bringt. Sie ist irgendwie auf der Suche nach einem neuen Mann und kommt an mehr oder weniger ungewöhnlichen Schauplätzen und Szenerien vorbei.
Etwas hat mich NIGHT TRAIN an AN ELEPHANT SITTING STILL erinnert, aber er ist lebendiger und machte mir beim Ansehen doch mehr Freude. Auch hat der Film mehr Liebe für seine Figuren.
https://boxd.it/iS9Hu
(RoboMeter: 2-3 Punkte)
Aha, so langsam dämmert es mir. Vielen Dank!
Wir lernen eine Billig-Produktion für das philippinische Fernsehen aus der Sicht einer Statistin (= „Ekstra“) kennen. Die Idee ist an sich gut, aber die Umsetzung leider weniger.
EKSTRA hat einige nationale Auszeichnungen erhalten, weil er ein Thema anspricht, das wohl viele Filipinos interessiert.
Die Charaktere fand ich wenig ansprechend und auch die Situation am Filmset kam mir mehr vor wie eine Aneinanderreihung von Schwierigkeiten und Ärgernissen. Das Potenzial einer solchen Geschichte wird nicht im Ansatz ausgeschöpft.
Trotzdem bietet EKSTRA einen gewissen Unterhaltungswert und man bekommt eine Vorstellung wie die Produktion billiger TV-Filme abläuft.
https://www.youtube.com/watch?v=1Ye_1wLjcvk&t=657s
https://boxd.it/fre42
https://boxd.it/bZCw2
Wim Wenders DIE SCHÖNEN TAGE VON ARANJUEZ fand ich einfach nur grauenhaft. Ansonsten schätze ich seine Werke. Er hat ein paar fantastische Filme geschaffen, wie PARIS, TEXAS und DAS SALZ DER ERDE. DON´T COME KNOCKING fand ich auch großartig. Dann gibt es Filme, mit denen ich nicht viel anfangen konnte. GRENZENLOS gehört leider auch eher in diese Kategorie, auch wenn er sicherlich seine Qualitäten hat.
Wenders und Herzog tun so, als ob sie sich kaum kennen und sich für die Werke des Kollegen nicht groß interessieren. Ich glaube das ja nicht. Gehe da von mir selbst aus. Würde mir natürlich die Arbeiten eines meiner unmittelbaren Kollegen ansehen. So habe ich den Eindruck, dass GRENZENLOS eine Antwort auf Herzogs THE WILD BLUE YONDER ist. Beides mit SciFi-Elementen, bei beiden geht es um das Meer und beide sind aus meiner Sicht eher pseudo-philosophisch. Während ich mit THE WILD BLUE YONDER gar nichts anfangen konnte, gab es hier durchaus ein paar Momente und Elemente, die mir gefallen haben. Aber das waren eben nur Momente.
Eine Wissenschaftlerin erforscht den Meeresgrund. Ein Geheimdienst-Agent ist auf Urlaub (glaub ich jedenfalls). Eine Zufallsbegegnung. Die beiden erkennen sich, stellen fest, dass sie sich sehr ähnlich sind. Nach einer kurzen aber intensiven Zeit geht jeder seiner Arbeit nach. Warum der Mann in Somalia in Gefangenschaft gerät, habe ich nicht verstanden. Dort jedenfalls träumt er von ihr. Mir hat die Geschichte leider nur wenig gegeben. Schöne Bilder, ja - aber das allein reicht mir nicht.
Großes Problem von GRENZENLOS ist für mein Empfinden außerdem noch die Synchro.
https://boxd.it/2ushS
#5 von Framolfs Wichtelvorschlägen 2022.
Ich hatte auch bei diesem Film gezögert, ihn mir anzusehen, habe ich doch einige negative Kommentare wahrgenommen.
Und Historienfilme mag ich nur ausnahmsweise. Aber das ist ja gar kein Historien-Film, sondern mehr eine Mischung aus THE YOUNG POPE (2016), BLACK DEATH (2010) und THE L-WORD (2004).
Wunderbar!
Es geht um Religion, Homosexualität und Macht(missbrauch). Ich hatte Spaß an dem Film, aber er hat keine weiteren Schreibimpulse in mir ausgelöst.
Deshalb: Danke, Framolf für die guten Empfehlungen!
https://boxd.it/eqWlK
Ich hatte gezögert mir diesen Mutter-Film anzusehen, da Joon-ho Bong nicht gerade zu meinen Lieblings-Regisseuren gehört:
OKJA: 1 Punkt - SNOWPIERCER: 2,5 Punkte - PARASITE: 6,5 Punkte - DAS PHANTOM AUS DEM EIS: 6,5 Punkte - MEMORIES OF MURDER: 7 Punkte
Nun haben mich Framolfs Adventswichtel-Empfehlungen, die alle (im weiteren Sinn) etwas mit Mutter-Konflikten zu tun hatten, doch dazu animiert, es mit diesem MOTHER zu versuchen.
Ein kognitiv etwas zurück gebliebener Jugendlicher gerät in eine ungünstige Situation und wird wegen Mordverdacht verhaftet. Er unterschreibt das Geständnis im Unverstand, oder vielleicht auch aus echter Schuld. Auf die Frage, ob er es getan hat, antwortet er widersprüchlich. Seine Mutter, mit der er eine inzestuöse Beziehung (die aus meiner Sicht für den Fortgang der Geschichte keinerlei Relevanz hat und deshalb überflüssig ist) hat, macht sich auf die Suche nach dem echten Mörder, da ihr weder die Polizei noch der Anwalt helfen wollen und sie kein Geld hat, jemanden dafür zu bezahlen. Sie ist eine gute Detektivin, auch wenn sie manchmal etwas über das Ziel hinausschießt. Sie deckt einige Geheimnisse auf. Am Ende findet sie tatsächlich noch einen Augenzeugen.
Auch wenn der Film kein Meisterwerk ist, so habe ich ihn doch gerne gesehen und es gib ein paar überraschende Wendungen, die mir gefallen haben.
https://boxd.it/cQ55I
#4 von Framolfs Wichtelvorschlägen 2022.
Uff – der Film, mäandert lange herum (später kommen noch viele Rückblenden dazu), so wie die Hauptprotagonistin, die alleine an einem griechischen Badeort Urlaub macht. Zwischendurch habe ich mich gefragt, ob sie wohl einen Hirntumor hat, weil sie neurologische Ausfallerscheinungen zu haben scheint.
Wahnsinnig anstrengend für mich, auch weil mich keine der Figuren interessiert hat. Und Null Lokalkolorit. Hätte ich es nicht gelesen oder hätte es nicht mal jemand gesagt, hätte ich nicht bemerkt, dass der Film überhaupt in Griechenland spielt. Dann ist da dauernd diese bedrohliche Atmosphäre, die uns sagen will, Achtung, da kommt noch was!
Bis man dann endlich eine Antwort auf die Frage warum man der sozial eingeschränkten, nicht gerade sympathischen Hauptprotagonistin bei ihrem Strandurlaub zusehen sollte, ist so viel Zeit vergangen, dass es mich kaum noch interessiert hat. Das Gegenteil war der Fall. Mit zunehmender Laufzeit wollte ich immer weniger von der Frau wissen.
Danke, Framolf für die Empfehlung, aber wie du schon geahnt hast, kann ich mit THE LOST DAUGHTER eher weniger anfangen. Obwohl sich der Film gut in die von dir empfohlene Reihe „Mutter-Konflikte“ einfügt, kann nicht jede Empfehlung ein Volltreffer sein 😉
(RoboMeter: 3-4 Punkte)
Angeregt durch die Sichtung von 1898: OUR LAST MAN IN THE PHILIPPINES habe ich mir diese US-merikanisch-philippinische Low-Budget (1,5 Mio $) Co-Produktion über einen kleinen Ausschnitt der US-amerikanischen Besetzung der Philippinen angesehen.
Um 1900 fallen US-amerikanische Soldaten in ein Dorf ein und zwingen das Oberhaupt, ihnen bei der Jagd auf Guerilleros zu helfen, die von dessen Bruder angeführt werden. Dies führt natürlich zu Konflikten.
Gedreht wurde der Film auf Bohol, was aber für die Geschichte keine Rolle spielt. Zumindest ist man aber auch tatsächlich auf den Philippinen und es wurden auch bekannte einheimische Darsteller gecastet, wie z.B. Irma Adlawan und John Arcilla. Für den westlichen Zuseher spielt Garret Dillahunt in der Rolle des ausführenden Lt. Compton mit. Und man hat sich auch um etwas Lokalkolorit bemüht, wie beispielsweise die beliebten Hahnenkämpfe. Positiv zu vermerken ist auch, dass AMIGO in Tagalog ist, wenn die Einheimischen miteinander sprechen.
Das Drehbuch ist für mein Empfinden teilweise etwas ungelenk inszeniert (z.B. dass die Filipinos ihre geheimen Aktivitäten hauptsächlich wegen einem Soldaten durchführen können, der ständig beim Scheißen ist), kann man sich aber durchaus mal ansehen, wenn man Interesse an der philippinischen Geschichte oder auch an Dynamiken zwischen Kriegsparteien und der prekären Situation betroffener Zivilisten übrighat.
Es gibt eine schwarzhumorige Szene als die US-amerikanischen Besatzer „freie“ Wahlen ankündigen, pseudo-mäßig durchführen und sagen, dass der „Wille des Volkes heilig“ sei. Von solchen Momenten hätte ich mir mehr gewünscht.
Die Kamera ist gut bis sehr gut.
Von Autor und Regisseur John Sayles kenne ich noch PASSION FISH, der solide aber nicht herausragend ist. Ansonsten scheint seine Filmographie im Mittelmaß zu rangieren.
In sehr guter Qualität, OmeU: https://www.youtube.com/watch?v=S6eBb9K4CH0&t=132s
https://boxd.it/bZCw2
https://boxd.it/h0Ene