EudoraFletcher68 - Kommentare

Alle Kommentare von EudoraFletcher68

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    EudoraFletcher68 18.11.2022, 20:15 Geändert 18.11.2022, 22:21

    Kurze Natur-Doku über die Arktis und ihre Bewohner mit schönen Bildern über und unter Wasser. Kann man sich gut ansehen, ist für meinen Geschmack aber nicht besonders gut inszeniert (mit langweiligem Hintergrundsprecher wurden zu viele Themen in die kurze Zeit hineingepresst; außerdem wird mehrmals davon geredet, dass es sich um eine „Wüste“ oder „unfruchtbares Land“ handeln würde. Inzwischen weiß man aber, dass beides so nicht stimmt. Das unter dem Eis liegende Land ist sehr fruchtbar und in dieser „Wüste“ leben viele sehr gut angepasste Tiere).

    MMn gibt es bessere Natur-Dokus aus der Arktis, wie z.B. DER WEIßE PLANET (2006), KÖNIGREICH ARKTIS (2007), QAPIRANGAJUQ: INUIT KNOWLEDGE AND CLIMATE CHANGE (2010), oder auch RENTIERE AUF DÜNNEM EIS (2020), PEOPLE OF A FEATHER (2012), WHITE WOLVES: GHOSTS OF THE ARCTIC (2017).

    https://www.moviepilot.de/liste/now-in-the-arte-media-library-balticinemaniac

    Bis 8.1.2023: https://www.arte.tv/de/videos/109383-000-A/die-arktische-oase/

    https://boxd.it/bbGPi

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      EudoraFletcher68 18.11.2022, 06:31 Geändert 18.11.2022, 07:30

      Langweilige Geschichte über einige Business-Frauen aus der Oberschicht. Eine von ihnen ist eine Intellektuelle. Vielleicht ist das überhaupt auch ein Intellektuellen-Film? Es spielen fast nur Frauen mit. Das ist vielleicht eine Besonderheit. Aber ich kann mit Oberschichts-Charakteren und ihrem leeren Gelaber nix anfangen.

      Für einen Film von 2012 ist er außerdem erstaunlich spießig. Da bin ich von den Philippinen anderes gewohnt. Es ändert sich im Lauf des Films dann noch etwas, wenn die Damen ihre höflichen Masken ablegen.

      Das einzig interessante an der Geschichte ist, dass eine der Hauptprotagonistinnen das Tagebuch einer verstorbenen Freundin in die Finger bekommt, in dem alles steht, was die (lebenden) Freundinnen ihr nie gesagt haben. Und es steht auch noch alles drin, was die Freundinnen übereinander gesagt hatten, wie eine Chronik der Boshaftigkeiten. Ist an sich keine schlechte Idee, aber mich haben die Charaktere nicht ausreichend angesprochen und ich habe kein Lokal-Kolorit entdecken können.

      Kann auch an der schlechten Qualität auf YT gelegen haben, dass ich mit dem Film nichts anfangen konnte. Ich glaube es aber nicht. Über die Kamera kann ich somit nichts sagen.

      https://www.youtube.com/watch?v=VM3an1e88oU
      https://boxd.it/bZCw2

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        EudoraFletcher68 18.11.2022, 06:30 Geändert 18.11.2022, 07:45
        über Sonata

        Ein Junge fährt mit seiner alleinerziehenden Mutter in ein großes Haus. Es ist geplant, dass sie dort länger bleiben. Dort lebt eine bekannte Sängerin, die ihre Stimme verloren hat. Deshalb trinkt sie und ist depressiv. Die Frau ist die Sekretärin der Sängerin. Der Junge hat ein Problem mit seinem Vater und beobachtet die ganze Situation. Er lernt einen etwas älteren Jugendlichen kennen, der einen schlechten Einfluss auf ihn hat. Gleichzeitig entwickelt sie eine Beziehung zwischen der Sängerin und dem Jungen, die ihr guttut. Warum sie sich mit dem Jungen anfreundet, verstehe ich nicht.

        Ich fand SONATA in erster Linie langweilig. Was ich meistens nicht mag, sind Filme, die in der Oberschicht spielen. Wieso soll ich mir für diese egoistischen Leute und ihre Neurosen interessieren? Ihr egoistischer Wohlstand macht mich in der Regel nur wütend.

        Hinzu kommt, dass es hier weder etwas zu sehen gibt, noch die Charaktere interessant sind, noch die Geschichte wirklich etwas hergibt. Die Probleme der Reichen auf den Philippinen empfinde ich als lächerlich. Etwas anderes passiert hier eigentlich auch nicht. Eine Weile hatte ich noch gehofft, die Sängerin wäre pädophil, einfach nur damit irgendetwas passiert. Aber sie ist es nicht. Sie ist es nur infantil.

        https://www.youtube.com/watch?v=xHfqY9-qLZ0

        https://boxd.it/bZCw2

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          EudoraFletcher68 17.11.2022, 07:30 Geändert 17.11.2022, 11:08

          Low-Budget (ca. $ 6.000,-) Debutfilm von Christopher Nolan. MP-Vorhersage: 7 Punkte.

          Ein Typ, der gerne Schriftsteller sein möchte, verfolgt Leute, die ihm interessant vorkommen, um sich zu inspirieren. Eines Tages hat er sich den „Falschen“ ausgesucht. Der andere konfrontiert ihn und zeigt ihm, was man noch alles tun kann, für die Inspiration. Er lernt dann außerdem noch eine Frau kennen, die ihn mehrmals vor ihrem gefährlichen Bekannten warnt.

          Die Qualität des Films bei diesem quasi nicht vorhandenen Budget ist absolut bemerkenswert: Schöne Locations, sehr gute Darsteller, alle technischen Qualitäten sind hochwertig, die Umsetzung ist auch gelungen. Einzig die Geschichte hat mich nicht angesprochen. Insoweit kann ich nur sagen, FOLLOWING war für mich in erster Linie zu Studienzwecken sehenswert.

          Ich kann nicht behaupten, dass ich Nolans Filme besonders schätze. Bisher habe ich eher unbeabsichtigt acht Filme von ihm gesehen (TENET – 5 Punkte, DUNKIRK – 6 Punkte, THE DARK KNIGHT – 6 Punkte, BATMAN BEGINS – 4 Punkte, INSOMNIA - 6 Punkte, MEMENTO – 7,5 Punkte, INTERSTELLAR - 9 Punkte. INCEPTION habe ich vor meiner MP-Zeit gesehen und kann mich nicht ausreichend erinnern). Aus meiner Sicht gehört FOLLOWING definitiv zu seinen besseren Werken.

          In guter Qualität: https://www.youtube.com/watch?v=NxiE5d6EXhg

          Quelle: https://www.film-netz.com/post/was-ist-zeit-christopher-nolan-wird-50

          (Danke Blubberking, für die Empfehlung!).

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            über Brecha

            Es handelt sich um eine Null-Budget-Produktion aus Spanien. Unglaublich, was man ohne Geld machen kann, wenn man Talent und geeignete Schauspieler hat!

            Ein Mann wird nach 4 Jahren aus dem Gefängnis entlassen. Er holt seinen 12jährigen Sohn, der die Zeit bei seiner Mutter verbracht hat. Das Verhältnis zwischen den beiden ist nicht gerade einfach. Der Junge lernt einen 15jährigen kennen, der ihn zum Diebstahl anstiftet und es dann nicht gewesen sein will. Ansonsten ist er bis auf seinen Kater Satan einsam. Ein Mädchen, das sich mit ihm anfreunden will, lässt er abblitzen. Der Vater hat emotionale Probleme und außerdem eine Störung seiner Impulskontrolle. Er kann den Sohn kaum ertragen und wird immer aggressiver….

            Der Laien-Kinderdarsteller ist super, überhaupt sind alle Darsteller wirklich überzeugend! Auch das Drehbuch ist sehr gut.

            In OmeU: https://www.youtube.com/watch?v=Axu1ry-dG-c

            (Vielen Dank an BlubberKing für diese Topp-Empfehlung!)

            https://boxd.it/esNdm
            https://boxd.it/j6uEY

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            • 6 .5

              Kein Wunder, dass THE RAINMAKER auf MP noch nicht angelegt war und ihn offenbar auch bislang keiner von euch gesehen hatte. Ich wollte meine Tommy Lee Jones-Liste vervollständigen und bin so darüber gestolpert.

              Gefilmte Theateraufführung (mit Vorhangszenen und Publikum). Es findet die meiste Zeit im Wohnzimmer einer Farmers-Familie statt.

              Ein Vater und seine zwei Söhne versuchen, die Tochter bzw. Schwester mit dem Sheriff des Ortes zu verkuppeln. Die junge Frau hat Minderwertigkeitsgefühle. Die 3 Männer suchen den Sheriff auf, um ihn zum Essen einzuladen, aber der Sheriff will keine neue Frau. Er ist ein frustrierter Mann, der sein Herz verschlossen hat. Außerdem muss er nach einem Kriminellen suchen, der sich in der Gegend rumtreiben sol. In der Zwischenzeit hat sie sich doch darauf gefreut, dass der Sheriff zum Essen kommt und eine Rose auf den Tisch gestellt und den Tisch gedeckt. Als die 3 Männer von ihrer erfolglosen Mission zurückkommen ist sie sehr enttäuscht. In diese Situation hinein stolpert Tommy Lee Jones alias Starbuck. Auch wenn die anderen Schauspieler völlig in Ordnung sind, so ist Tommy Lee Jones als Rainmaker sehenswert – für Leute, die ihn mögen natürlich.

              Ich war überrascht, dass mir das Stück im Laufe der Zeit dann doch recht gut gefallen hat.
              Nun sollte ich mir vielleicht noch das Original von 1956 mit Audrey Hepburn und Burt Lancaster ansehen.

              In mittelmäßiger Qualität: https://www.youtube.com/watch?v=-3PYde1f14M oder auf archive.org

              https://boxd.it/2yXHq

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                EudoraFletcher68 16.11.2022, 06:10 Geändert 16.11.2022, 10:56

                Gut gemachte und informative Doku über die Entwicklung des Schwarzen Kinos mit Filmtipps und netten O-Tönen mit Samuel L. Jackson, Whoopi Goldberg, Harry Belafonte, Laurence Fishburne und einige andere.

                Die meisten hier vorgestellten Filme hatte ich schon gesehen, aber einige Tipps habe ich mir doch geholt.

                Whoopi Goldberg ist toll! Sie erklärt zu dem Schwarzen Helden aus NIGHT OF THE LIVING DEAD, dass Schwarze aus Erfahrung eben wüssten, wie man Zombies und andere Gefahren umgeht, weil „we know how to get out of the way“.

                Was mir gefehlt hat, war Begeisterung für die teilweise absurden Inszenierungen und Dialoge der Blaxploitation-Filme und das Making of, das teilweise auch völlig irre war. Besser gefällt mir die Blaxploitation-Doku BAADASSSSS CINEMA.

                https://boxd.it/cZJEc
                https://boxd.it/5BpS8
                https://boxd.it/fre42

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                • 4 .5

                  Warum kennt keiner BROKEN VOWS?

                  Tommy Lee Jones als ernsthafter Pfarrer, der einen Mann in den Tod begleitet. Das Erlebnis lässt ihn nicht mehr los. Jones kann hier nicht zeigen, was er draufhat.

                  Zu langsam zieht sich die Handlung dahin. Ich fand BROKEN VOWS bald langweilig, und das blieb er bis zum Ende. Auch das Gespräch über das Zölibat ist im Grunde genommen verschenkt.

                  Vielleicht könnten Religionskritiker BROKEN VOWS mehr abgewinnen.

                  In guter Qualität: https://www.youtube.com/watch?v=FgDsbl9uNYQ&list=WL&index=7

                  https://boxd.it/2yXHq

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                  • 4 .5

                    Als Tommy Lee Jones komplett weiß gefärbt auftritt, musste ich ziemlich schmunzeln. Was hat man sich da wohl dabei gedacht?

                    Ansonsten fand ich es hauptsächlich amüsant, den durchaus sympathischen Protagonisten zuzuhören. In die sehr dialoglastige Geschichte bin ich aber nicht so recht reingekommen. Da sie dann an mir vorbeigeflossen ist, habe ich auch nicht mitbekommen, worum es genau ging.

                    Das Beste ist Tommy Lee Jones mit weißen Haaren und weißem Bart.

                    https://boxd.it/2yXHq
                    https://boxd.it/ejXdS

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                    • 9 .5
                      EudoraFletcher68 14.11.2022, 07:10 Geändert 14.09.2023, 21:50
                      über Serbis

                      Mehrfach international ausgezeichnete Milieustudie, die 2008 in Cannes nominiert war.

                      Wer schon einmal in Manila außerhalb der Luxushotels war, wird sich durch SERBIS sofort wieder vor Ort fühlen (auch wenn der Film in der Stadt Angeles gedreht wurde)! Allein schon wegen der Geräusche: Bedrängender Verkehrslärm, dem man nicht entrinnen kann – außer man kann sich als Tourist ein hermetisch abgeriegeltes Hotel leisten, aber dann ist man in einem künstlichen Gefrierschrank ohne Fenster. Für mich eine Erfahrung, die ich zwar nicht missen aber auch nicht wiederholen möchte. Ich stand kurz vor einer Panikattacke, weil ich mich von der Stadt bei meinem 2. Besuch so bedrängt fühlte. Diese Geräusche hört man den ganzen Film hindurch.

                      SERBIS beginnt in einem kleinen Zimmer einer jungen Frau, die nackt vor dem Spiegel posiert. Ein kleiner Junge beobachtet sie durch den Türspalt – damit ist klar: Es gibt keine Privatsphäre. Und so ist es auch.

                      Sex ist ein großes Thema, was nicht nur daran liegt, dass die Großfamilie Pineda ein herunter gekommenes Porno-Kino betreibt, in dem auch Sex verkauft wird. Außerdem befindet sich im Erdgeschoss noch eine Eatery und einige Lagerräume unklarer Natur. Wir sehen einen Tag im Leben der Großfamilie, ihrer Angestellten und Kunden. Anfangs erfahren wir, dass der Mann der Matriarchin eventuell für zwei Jahre ins Gefängnis muss. Warum erfährt man erst später.

                      Eine junge Angestellte ist schwanger von ihrem Freund (ein Neffe der Chefin) und hofft darauf, dass er der obersten Chefin Bescheid gibt, was er aber nicht tut, weil er Angst vor ihr hat. Schließlich sagt die junge Frau es der Chefin selbst und es gibt natürlich ein Riesendrama, das ziemlich gut inszeniert ist.

                      Die Darsteller sind alle topp! Man hat gar nicht den Eindruck, einen Film zu sehen, es wirkt eher so als sei man selbst in diesem Gebäude unterwegs und beobachte die Bewohner bei ihren Erledigungen.

                      Die Location ist auch total genial für den Film! Auch ist alles extrem beengt - so wie es (dort) für arme Menschen eben ist. Das ist kameratechnisch hervorragend einfangen!

                      Ich kenne keinen Regisseur außerhalb der Philippinen, der authentische Milieustudien des mehr oder weniger krassen Alltags von Großstadt-Menschen aus der Unterschicht so gekonnt und künstlerisch umsetzt. Den kleinen, unbekannten Menschen aus prekären Verhältnissen und ihren Sorgen und Freuden wird ein Gesicht und eine Stimme gegeben.
                      Mendoza ist ein wahrer Meister darin!

                      Im Gegensatz zu KINATAY gibt es hier keine explizite Gewalt und keine Toten. Krass ist der Film aber auch.

                      https://boxd.it/bZCw2
                      https://boxd.it/j6S88
                      https://boxd.it/2tBzk
                      https://boxd.it/joHRC

                      Film #12 von Brillante Mendoza
                      KINATAY: 9,5 Punkte
                      LOLA: 9,5 Punkte
                      MA' ROSA: 8,5 Punkte
                      TIRADOR: 8,5 Punkte
                      TAKLUB: 8 Punkte
                      ALPHA, THE RIGHT TO KILL: 7,5
                      MASAHISTA: 7,5 Punkte
                      AMO: 7 Punkte
                      CAPTIVE: 6,5 Punkte
                      POSSESSION: 4 Punkte
                      MINDANAO: 3 Punkte

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                      • 4 .5

                        Atmosphärischer Kloster-Mystery-Kriminalfall. Auch wenn der Film ein paar gute Momente hatte, war er mir die meiste Zeit über langweilig.

                        Das kann mit daran gelegen haben, dass es mir insgesamt viel zu dunkel war, deshalb https://boxd.it/fMWoC

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                        • 6 .5

                          Nach LADY VENGEANCE folgte der nächste Rache-Film von Chan-wook Park.

                          Auch dieser ist schön anzusehen, aber die Geschichte war mir viel zu konstruiert und außer den Bildern konnte ich nicht so sehr viel mit dem Film anfangen.

                          Ein taubstummer Typ mit türkisfarbenen Haaren will seine Niere für seine Schwester spenden. Das kostet alles total viel Geld und sie überlegen, ein Kind zu entführen und Lösegeld von den Eltern zu erpressen. Es gibt viel Vor- und Rückblenden (kam mir jedenfalls so vor) und andere Geschichten drum herum.

                          boxd.it/cQ55I

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                          • 8 .5

                            LADY VENGEANCE habe ich mir ohne Vorwissen und nur wegen der hohen Bewertungen der Kollegen hier angesehen. Nach ungefähr 15 Minuten kam mir der Stil bekannt vor, erinnerte mich z.B. an I’M A CYBORG, BUT THAT’S OK (9 Punkte), weshalb ich dann mal nachsah und – wahrhaftig! Vom Regisseur Chan-wook Park habe ich, ohne mich bisher eingehender mit ihm zu beschäftigen, schon einige Werke gesehen:
                            THIRST (3 Punkte – vielleicht sollte ich es noch einmal versuchen. Ist schon 6,7 Jahre her, dass ich den gesehen habe)
                            DIE TASCHENDIEBIN (9 Punkte)
                            OLDBOY (7 Punkte)

                            Jedenfalls ist das ein wahrhaft seltsamer Film mit fantastischen Bildern! Auch sehr schöne Schneeszenen: https://boxd.it/3Maow

                            Was es mit der jungen Frau, die zeitweise im Gefängnis einsitzt, eine Tochter hat (oder ist sie selbst das Kind?) und diverse Menschen umbringt und die man in Vor- und Rückblenden kennen lernt, auf sich hat, habe ich lange nicht verstanden. Oft war mir auch nicht klar, ob es sich um Vergangenheit, Zukunft oder Gegenwart handelt. Ich denke, das soll auch so sein. Als dann klar wird, was gespielt wird und worum es geht, bekomme ich den Impuls mir LADY VENGEANCE gleich nochmal von vorne anzusehen.
                            Trotz Synchro bin ich begeistert.

                            boxd.it/cQ55I

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                            • 5 .5
                              EudoraFletcher68 12.11.2022, 06:18 Geändert 12.11.2022, 11:21

                              DARNA ANG PAGBABALIK ist weder Prequel noch Sequel zu DARNA (1991), sondern erzählt eine eigene Geschichte, die sich aber um dieselben Protagonisten rankt. Das war am Anfang verwirrend für mich, weil ich erwartet hatte, dass die beiden Filme zusammengehören würden.

                              Es beginnt mit einer Flucht nach einem Tsuanmi. Narda hat ihrer Superkräfte verloren und scheint in einem dissoziativen Zustand inclusive Amnesie zu sein oder sie hat eine Psychose, jedenfalls ist sie nicht mehr bei Verstand. Ihre Mutter und ihr Bruder fliehen mit ihr nach Manila. Dort tanzt sie auf der Straße herum und wird angefahren. Aussteigt die Antagonistin Valentina, die man schon aus DARNA (1991) kennt. Während die Aufmerksamkeit auf der angefahrenen Narda liegt, holt ihr kleiner Bruder ein Amulett aus dem Auto von Valentina, die bald darauf weiterfährt. Der Junge verfolgt sie mit einem anderen Auto, in das er einfach eingestiegen ist. Valentina hat eine Art Sekte gegründet und wird von ihren Anhängern verehrt und angebetet (Es ist ein bisschen Gesellschaftskritik á la THEY LIVE in der Sekte enthalten). Dem Jungen gelingt es, seine Schwester in das Gebäude von Valentina zu bringen, dort den magischen Stein an sich zu nehmen und sie dazu zu bringen, ihn zu schlucken, woraufhin sie wieder zu Darna wird. Mit ihren Superkräften bekämpft Darna Verbrecher und verliebt sich dann in einen Polizisten, der aber in Wirklichkeit ein Bösewicht ist. Der zweite Mann, in den sie verliebt ist, meint es ehrlich mit ihr und warnt sie davor, sich mit einem Polizisten einzulassen (Die Polizei auf den Philippinen ist durchseucht von Korruption, darüber gibt es viele Filme und Artikel).

                              Für mich immer immer noch lustiger als Marvel & Co, aber nicht wirklich gut gelungen. Ich habe auch öfter mal den Faden verloren.

                              Trash-Horror-Superhelden-Freunde könnten aber durchaus einen Blick riskieren.

                              In mittelschlechter Qualität: https://www.youtube.com/watch?v=2baILXxLg9Y&t=1390s

                              https://boxd.it/bZCw2

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                              • 7
                                EudoraFletcher68 12.11.2022, 06:13 Geändert 12.11.2022, 10:59
                                über Darna

                                Philippinischer Superhelden-Trash-Film. Um Welten besser als die meisten Disney- und Marvel-Produktionen!

                                Beliebte philippinische Assoziation zu WONDERWOMAN. Das Mädchen Narda findet einen Stein, der ihr Superkräfte verleiht. Sie hat ein lustiges Kostüm an und fängt Verbrecher. Im Plot findet man auch die Geschichte von SUPERMAN wieder: Narda verlässt ihr Dorf und geht (vermutlich) nach Manila um da Reporterin zu werden, inclusive der Brille.

                                Es dauert ein bisschen, bis der Film Fahrt aufnimmt, aber so ungefähr nach 30 Minuten hat er mir bis zum Ende Spaß gemacht.
                                Superlustig ist die Antagonistin Valentina, die sich zur Medusa mausert! Impakta, eine Art Engel-Vampirin, verwendet einen Teddybären um ein Kind zu sich zu locken, und es dann umzubringen. Großartig! Überhaupt hat die Inszenierung total viel Charme und einige kreative Ideen.

                                Witzig: In HOW THE WORLD REMADE HOLLYWOOD analysiert Ed Glaser: Während in den 1970-1990ern DARNA sich ihre Inspiration von Diana Prince holte, scheint sich WONDERWOMAN an den Kostümen ihrer philippinischen Schwester orientiert zu haben und auch ihre Entscheidung, ihr unsichtbares Flugzeug aufzugeben und fliegen zu lernen, war womöglich von DARNA beeinflusst.

                                Und das Beste: In Minute 68:50 kommen sogar noch Kakerlaken ins Spiel!!!! https://boxd.it/2Uexk

                                Für Trash-Horror/Mystery-Freunde auf jeden Fall zu empfehlen!

                                https://www.youtube.com/watch?v=RXG7WLJWKFg

                                https://boxd.it/bZCw2

                                24
                                • 6 .5

                                  65 Minuten Liebeserklärungen und Loblieder diverser Filmemacher und Schauspieler an Eastwood mit ein paar Ausschnitten aus seinen Filmen und ein paar O-Tönen von ihm selbst. Kann man sich gut anschauen, wenn man Eastwood oder die anderen Beteiligten mag, ist aber als Doku über die Person Eastwood aus meiner Sicht nicht besonders gut gelungen, da man nur kleine Informationsbrösel über ihn bekommt.

                                  Entzückend fand ich Meryl Streep, wie sie ganz begeistert von der Zusammenarbeit für DIE BRÜCKEN AM FLUSS erzählt.

                                  Brian Grazer bräuchte dringend einen anderen Friseur!

                                  In OV: https://www.youtube.com/watch?v=7hkKXVPbeys&list=WL&index=6

                                  https://boxd.it/2u80W
                                  https://boxd.it/fre42
                                  https://boxd.it/2yXHq

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                                    Genauso habe ich Manila auch erlebt. Verkehrschaos und Kerle, die meinen männlichen Begleiter fragten „Do you want girls?“, „Viagra?“. Da weiß man auch schon so ungefähr, wohin die Reise geht: Eine Sozialstudie im Prostitutionsmilieu.

                                    Allerdings ist das auf Philippinisch doch sehr anders als bei uns oder den USA.

                                    Wer eine authentische und etwas rohe Milieustudie aus dem Rot-Licht-Milieu Manilas sehen will, ist hier richtig.

                                    Dass Transvestiten und Transgender Gelüste und sexuelle Fantasien bei anderen Leuten anregen, glaube ich sofort, da sie eben die Sexualität so stark nach außen tragen.

                                    Alle, die der Meinung sind, dass Transgender-Charaktere nur von Transgender-Darstellern gespielt werden sollten, sollten einen Bogen um den Film machen.

                                    https://boxd.it/bZCw2
                                    https://boxd.it/2tBzk

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                                      Konventionell inszenierte Doku mit eher langweiligem Hintergrundsprecher und eingermaßen ansprechenden Bildern.

                                      Positiv zu vermerken ist, dass viel Information über den Kontinent und seine Bewohner vermittelt wird.

                                      Negativ ist, dass alles nur oberflächlich behandelt wird und dass auch die Bilder keineswegs besonders gut sind, obwohl diese Landschaften ja sehr viel zu bieten haben.

                                      Leider hat die Doku insgesamt wenig Charme und es gibt sehr viel bessere! Als Einstieg in die Antarktis vielleicht schon ok, allerdings macht ANTARKTIKA – DIE GEFRORENE ZEIT nicht gerade Lust auf mehr, was sehr schade ist, denn es gibt fantastische Produktionen über die Antarktis, wie z.B.
                                      ANTARCTIC MISSION: A WINDOW ON A CHANGING CLIMATE
                                      ANTARCTIC MISSION: THE GREAT OCEAN OF ICE
                                      ANTARCTIC MISSION: ISLANDS AT THE EDGE
                                      THE LAST OCEAN (über das Ross-Meer)
                                      ANTARCTICA, SUR LES TRACES DE L'EMPEREUR
                                      ANTARCTICA. A YEAR ON ICE und
                                      Werner Herzogs ENCOUNTERS AT THE END OF THE WORLD.
                                      Die beiden letztgenannten keine Naturdokus im engeren Sinn.

                                      Wer sich für Pinguine interessiert, findet hier bessere Dokus: https://boxd.it/5mlZu

                                      Wäre die Doku 20 Jahre älter, wäre meine Bewertung wahrscheinlich etwas höher ausgefallen, aber so habe ich mich beim Ansehen öfter gefragt, was hier der Mehrwert ist und wenig gefunden.

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                                      bis zum 7.2.2023: https://www.arte.tv/de/videos/104369-001-A/antarktika/
                                      bis zum 8.2.2023: https://www.arte.tv/de/videos/104369-002-A/antarktika/

                                      https://www.moviepilot.de/liste/now-in-the-arte-media-library-balticinemaniac

                                      https://boxd.it/bbGPi

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                                      • Vielen Dank für die Würdigung der großteils unbekannteren Filme aus dem Voting!

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                                        • 7 .5
                                          EudoraFletcher68 10.11.2022, 06:01 Geändert 10.11.2022, 08:25
                                          über Luzzu

                                          Dieser mehrfach nominierte und ausgezeichnete Film wurde 2021 für Malta für den Oscar eingereicht.

                                          Ein junger Malteser Fischer namens Jesmark gerät in Schwierigkeiten. Er fängt nur wenig Fische (wie wahrscheinlich die meisten kleinen, traditionellen Fischer) und sein Baby braucht eine aufwendige medizinische Behandlung. Auf einem Trawler anheuern will er nicht, da diese die Meeresböden vernichten. Sein Boot leckt und muss generalüberholt werden. Einen Tag macht er bei einem Kollegen mit. Als sie zufällig mit einer Bodenleine einen Schwertfisch fangen, müssen sie ihn zurückwerfen, obwohl er schon tot ist, weil gerade Schonzeit ist. Am Hafen angekommen, kommt ein Inspekteur und überprüft ihren Fang (zum Glück ist der Schwertfisch nicht dabei, den sonst hätten sie Strafe zahlen müssen). Als sie den kleinen Fang bei der Auktion im Großmarkt verkaufen wollen, stellen sie fest, dass man ihren Fang (mal wieder) als letztes anbietet und dann auch noch so, dass er nicht verkauft wird. So müssen sie versuchen, die Fische selbst an Restaurants zu verkaufen, da sie keine Kühltruhe haben. Sie werden den Fisch nicht los, müssen ihn wegschmeißen und es sieht so aus, als ob im Hintergrund Mächte am Werk sind und sie zu Außenseitern deklariert wurden.

                                          Jesmark versucht sein Boot zu reparieren und stellt dabei fest, dass mehr kaputt ist, als befürchtet. Seine Frau ist für eine Woche zu ihrer Mutter gefahren, weil sie die Geldschwierigkeiten nicht mehr aushält.

                                          Die Sorgen ziehen sich wie ein enges Netz (so fühlen sich die Fische im Netz wahrscheinlich auch) um ihn zusammen. Er sieht nur noch einen Ausweg.

                                          Wir erfahren, dass es ein Angebot von der EU gibt: Wenn ein Fischer seine Lizenz und sein Boot abgibt, erhält er € 7.000,- - damit die Industriefischtrawler weiter die Meere leer fischen können. Da fällt einem doch echt nichts mehr ein!
                                          Inwiefern Jesmark mit diesem Angebot umgeht, machte mich traurig.

                                          Er liebt seinen kleinen Sohn und es ist schön, das zu sehen.

                                          Die Kamera ist sehr gut, die Atmosphäre dieses Milieus hat mich angesprochen. Man hat auch das Empfinden, dass man einiges über das Milieu der heutigen Malteser Fischereiszene lernt.

                                          Das Ende ist dann etwas abrupt.

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                                          • 4 .5
                                            über Oshin

                                            Film zur beliebten gleichnamigen Serie von 1983.

                                            Das Beste an OSHIN sind die wunderbaren Winter-Bilder des ländlichen Japans.

                                            Wir sehen eine arme Familie zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Die 7jährige Oshin wird von ihren Eltern zum Arbeiten bei einer reichen, gemeinen Familie geschickt und muss dort schuften. Sie erlebt schlimme Dinge.
                                            Wäre der Film 30,40 Jahre älter, hätte ich diese absurd melodramatische Tränendrüsen-Inszenierung und den völlig overactenden Darstellern verziehen. Aber für einen Film von 2013 finde ich das nicht wirklich gelungen.

                                            Ich könnte mir aber vorstellen, dass Freunde japanischer Filmkunst darin etwas entdecken, was mir entgangen ist.

                                            Ich schaue mir stattdessen lieber nochmals SHOPLIFTERS oder TOKYO GODFATHERS an.

                                            OmeU: https://www.youtube.com/watch?v=qdr-WQuCpnQ

                                            https://boxd.it/5eyv2
                                            https://boxd.it/3Maow

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                                              EudoraFletcher68 09.11.2022, 06:17 Geändert 28.02.2025, 07:14

                                              Den Anfang fand ich etwas zäh (Talking Heads, die über die Entwicklung des Films erzählen, abgelöst von ein paar Fotos), aber als dann über DARK STAR gesprochen wird, und wie dieser Film die Inspiration bildete für ALIEN und ich mich an die Inszenierung gewöhnt hatte, haben mir die Geschichten dann doch immer besser gefallen und einige der Leute sind sympathisch oder auch speziell und dadurch interessant.
                                              Besonders das Casting von Sigourney Weaver war supernett. Auch Harry Dean Stanton war einfach ein sehr spezieller witziger Typ! Und ich hatte bis dahin auch nie einen O-Ton mit Ridley Scott gesehen. Sympathischer Mensch.
                                              Irre, was H.R. Giger über seine Ideen für die Herstellung der Alien-Welt erzählt, u.a. dass man ihm frische Knochen vom Schlachthaus gebracht habe, die unwahrscheinlich gestunken hätten. Kann man sich gut vorstellen, nach Aas eben…. Und der Giger ist schon ein ziemlich abgespacter Vogel!

                                              Insgesamt ist THE BEAST WITHIN: THE MAKING OF 'ALIEN' zwar keine besonders gut gemachte Doku, aber informativ und immerhin ergibt sich ein Bild über die Produktion und für Fans des Films sicherlich sehenswert! Mit der Laufzeit wurde es immer besser!

                                              Meine Bewertung ist auch meiner Begeisterung für ALIEN geschuldet. Für die reine Doku gibt es eher 7 als 8 Punkte.

                                              https://boxd.it/2sMNK
                                              https://boxd.it/fre42

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                                              • 2 .5

                                                Der Film gewann 2014 beim Vancouver International Film Festival den Preis „Most Popular Canadian Documentary Film”.
                                                Die von 87 auf 50 Minuten runter gekürzte ARTE-Version ist definitiv nichts für mich.

                                                Als erstes irritierte mich die grauenhafte Synchronisation. Nicht nur die Kinder lesen ihre Texte vom Blatt ab, sondern auch die Erwachsenen. Dann ist diese Doku über eine Familie, die in „die Wildnis“ auswandert langweilig inszeniert – obwohl mich das Thema interessiert hätte. Das muss man erst einmal hinkriegen!

                                                Besonders informativ ist sie auch nicht, es wird nicht in die Details gegangen – vielleicht passiert das in den fehlenden 37 Minuten. Von der gekürzten Version habe ich im Grunde nichts Neues darüber erfahren, was ich wissen müsste, um in so einer Situation zu (über)leben.

                                                Die Familienmitglieder haben mich nicht interessiert, was sie zu sagen hatten, auch nicht. Es ist eben nicht jeder charismatisch oder ein wenigstens ein guter Geschichtenerzähler. Da sie keine professionellen Filmemacher sind, sind auch die Bilder uninteressant – wozu sollte man sich das ansehen?

                                                Bis 30.04.2023: https://www.arte.tv/de/videos/104002-000-A/kanada-eine-familie-auf-sich-gestellt-in-yukons-wildnis/

                                                https://www.moviepilot.de/liste/now-in-the-arte-media-library-balticinemaniac

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                                                  EudoraFletcher68 08.11.2022, 07:37 Geändert 08.11.2022, 09:54

                                                  THE BLACK SIX sind ex-US-Soldaten auf Motorrädern, die sich zusammentun, um die Mörder des Bruder von einem der Mitglieder zu finden und sich zu rächen.

                                                  Ein Schwarzer Mann mit einer weißen Frau – das sah (der alte weiße amerikanische) Mann in den 1970ern gar nicht gerne. Und so wird das Liebesglück auch bald von ein paar fiesen rassistischen Rockern zerstört, die den Mann ermorden. Einer ist der Bruder der Frau.

                                                  Die Darsteller sind bekannte NFL Stars (und keine guten Schauspieler). Witzig ist allerdings, dass seiner von ihnen, Carl Eller, Samuel L. Jackson sehr ähnlich sieht.

                                                  Sound und Bild-Qualität auf YT sind sehr schlecht, aber auch mit besser Qualität wäre das kein guter Film. Und leider fehlt es ihm an allem, was mir am Blaxploitation-Genre gefällt: Humor, Coolness und witzige Dialoge.

                                                  https://www.youtube.com/watch?v=VD3kfJYxwys

                                                  https://boxd.it/cZJEc

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                                                    EudoraFletcher68 08.11.2022, 07:23 Geändert 08.11.2022, 07:50

                                                    Trotz gegenteiliger Erfahrungen habe ich immer noch Hemmungen davor, mir „alte Schinken“ wie diesen anzugucken.

                                                    Auch wenn der Film von den technischen Qualitäten sehr gut ist und auch die Inszenierung völlig in Ordnung für (meine) heutige Sehgewohnheiten, so konnte ich doch mit BRIEF ENCOUNTER nicht viel anfangen.

                                                    Ich steh allerdings nicht grundsätzlich auf Melodramen. Die Assoziation zu IN THE MOOD FOR LOVE mag vielleicht was die Situation in der die Hauptprotagonistin steckt zu tun haben, aber während ich die wunderbare Bildsprache, die Musikauswahl und die Inszenierung von Wong Kar Wais Werk einfach liebe, ist mir BRIEF ENCOUNTER irgendwie zu nüchtern und zu übertrieben und pathetisch gleichzeitig. Die tiefen Gefühle der Hauptprotagonistin haben mich nicht erreicht und so bleibt für mich nur ein handwerklich guter Film, der mir nicht in Erinnerung bleiben wird.

                                                    In guter Qualität, OV: https://www.youtube.com/watch?v=PGQ6xBMLfeQ&t=3152s

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