EvertonHirsch - Kommentare
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Alle Kommentare von EvertonHirsch
Eine Geschichte, die mehr als ein dutzend Mal filmisch erzählt worden ist, mal anders zu verkaufen, ist an sich eine gute Idee, aber dann muss diese 1. auch wenigstens vage etwas mit der Grundgeschichte zu tun haben und 2. das Interesse der Zuschauer entfachen. Beides hat die Scott-Version für mich nicht erfüllt. Mit Robin Hood hatte das (bis auf die Sache mit dem Getreide) gar nichts zu tun. Den Sherwood Forrest hätte man auch gleich komplett weglassen können, wirkliches erwähnenswertes aus schauspielerischer Sicht gibt es auch nicht anzuführen (Cate Blanchett fand ich noch am besten, aber die Rolle der Lady Marian in dieser Version, gerade am Ende, fand ich mehr als unpassend). Crowe reißt aber nun wahrlich keine Bäume aus. Oscar Isaac als Prinz John ist völlig fehlbesetzt und über den Sheriff von Nottingham will ich gar nicht erst anfangen. Der taucht wohl auch nur auf, um noch eine Person aus der Vorlage mehr zu erwähnen.
Der Film versucht eine große Geschichte zu erzählen, fast schon von epischem Ausmaß, und versagt dabei aus meiner Sicht einfach nur. Er ist viel weniger als er versucht zu sein. Die Geschichte reicht dabei nicht einmal, um die 140 minütige Laufzeit zu füllen, man braucht gerade in den ersten 1,5 Stunden eine Menge Geduld. Den Vergleich mit seinen bisherigen Vertretern (und vor allem mit der Reynolds/Costner-Variante) verliert dieser hier haushoch.
Vor dem Film waren mir die sich in Autos formierenden Roboter eigentlich ziemlich schnuppe. Früher hatte ich zwar mal ein Klebespiel, bei welchem man die einzelnen Transformerssticker immer von einer Stelle auf eine andere kleben konnte und so einzelne Stop-Motion-Szenen kreieren konnte und das transformieren von Spielzeugrobotern in Autos, wenn mal jemand eine solche Figur mit in der Grundschule hatte, machte auch Spaß, aber das nur am Rande. Abgesehen von den Bay-Filmen sind die Transformers mir heute eigentlich immer noch ziemlich egal. Aber der erste Teil hat mir wirklich ganz gut gefallen. Meine Erwartungen waren jedoch auch aus obigen Gründen im niedrigen Bereich. Allerdings herrscht hier zum einen erstaunlicherweise kein Actionoverkill, wie ich eigentlich vorher vermutet hätte, und zum anderen sorgen die Story sowie die Darsteller für einen so angenehmen Mix aus Unterhaltung/Spannung/Humor, dass der Film mehr als angenehm kurzweilig daherkommt und dabei sogar noch das ein oder andere Logikloch vergessen macht. Und ja, ich mag Shia LaBeouf.
Am Ende sorgen dann allerdings Bays nervige Wackelkamera und ein paar kleine Unübersichtlichkeiten bei den Kämpfen Roboter vs. Roboter sowie die absolut dämlichen Texte von Megatron für kleinere Abzüge.
“R.E.D.“ ist zwar nichts hochgradig Besonderes – aber er macht einfach Spaß. Man sieht die Darsteller haben ihre Freude, das transportiert sich aufs heimische Wohnzimmer, hier und da gibt es ganz witzige Ideen (das Duell Revolver/Bazooka) und Längen, die das Filmvergnügen trüben könnten, sind nicht vorhanden.
Bruce Willis ist als Rentner noch obercool und bei seinem Ausstieg aus einem rotierenden Wagen mit gezogener Waffe kann einem schon mal ein Freudentränchen entweichen. Alle anderen stehen ihm allerdings in nichts nach und Karl Urban arbeitet sich ja sowieso langsam, aber stetig in meiner Sympathieliste nach oben. Einzig Mary-Louise Parker hat mich hier und da etwas genervt, weil ihre Reaktionen in manchen Situationen einfach unglaubwürdig waren, so dass man denken könnte, sie ist ebenso ein wenig durchgeknallt wie Malkovich, nur dass dieser den Spagat zwischen etwas irre und trotzdem sympathisch um einiges besser meistert.
„Ich hätte nicht gedacht, dass ich das nochmal sage – ich hol jetzt das Schwein!“
Und ich dachte wirklich, ich war so ziemlich der einzige, der früher auf Sessellehnen mit Shatterhand und Winnetou gegen die Komantschen und Santers Bande gekämpft hat. Am meisten Spaß haben jedoch die rhythmischen Reitbewegungen zu Böttchers Musik gemacht.
Jedenfalls hatte ich beim Lesen des Artikels Dauergänsehaut.
Vielleicht habe ich The Asylum doch vorschnell Unrecht getan. Sharknado war wirklich unter der Gürtellinie, aber der hier sieht wieder vielversprechenderer aus. Naja, unser Megafreund ist ja auch zu so etwas wie dem Aushängeschild von The Asylum geworden
Es gibt ihn – den wirklich guten Western mit John Wayne. Eigentlich nur als Komplettierung meiner Westernfilmkenntnisse geschaut und mehr als überrascht worden. John Wayne wird seinem Ruf mal endlich gerecht. Nicht nur reden und der gute Moralapostel sein, nein, hier wird doch Tatsache auch mal zur Tat geschritten und überhaupt schafft es “El Dorado“, interessante Charaktere ins Rennen zu schicken, jenseits vom sonst klar abgetrenntem Gut/Böse Gedöns. Neben dem wirklich guten John Wayne haben wir noch Robert Mitchum, dessen Ausnüchterungsszenen einfach genial sind, einen jungen James Caan, der für einen Amiwestern sehr viel frischen Wind bringt und natürlich noch Arthur Hunnicutt, der einfach alles abrundet. Die Geschichte unterhält von vorn bis hinten, weil sie vor allem sehr facettenreich ist. Mehrere kleine Episoden ergeben nach und nach ein rundes Ganzes und sind auch ausschlaggebend für die Entwicklungen der Charaktere.
Und was mir auch aufgefallen ist, die Musik hält sich sehr zurück, was zwar sehr untypisch ist, aber sich auf keinen Fall negativ auswirkt.
Besonders lobenswert ist aber auch der Humor, der durch das perfekte Zusammenspiel aller Hauptpersonen entsteht und nie Langeweile aufkommen lässt. Eine Perle des US-Westerns und für mich der beste mit John Wayne.
Also nein – ich mag Trash eigentlich ganz gerne und auch die Filme von The Asylum waren früher dafür ab und an gut geeignet. Aber indessen sind sie sich ihres Rufes durchaus bewusst und fabrizieren, so gerade hier, anscheinend in voller Absicht völlig hirnrissigen Schund. Das macht dann auch größtenteils keinen Spaß mehr. Megamonsterhaie als Killer sehe ich ja noch ein, hier werden aber (und ohne erkennbares Augenzwinkern) die gängigen Haie durch die Bank als blutrünstige Killer hingestellt (sowohl visuell als auch in dialogform).
Riesenwellen überschwemmen L.A., aber obwohl das Wasser gerade einmal 30 cm hoch auf den Straßen steht, können die Haie wie im tiefsten Meer schwimmen und jagen. Aber anscheinend gibt es nicht nur schwimmende Riesenhaie. Am Strand (vor der Flut) sitzt ein trockener (!) Mensch mit abgerissenem Bein (da haben wohl die Sandsharks mal kurz vorbeigeschaut), eine andere (ebenfalls mit trockenen Haaren) hat eine Miniwunde am Hals (da dürfen sich wohl auch die kleinen Frischgeborenen austoben). Es gibt fast ausschließlich Haie, die wohl eine Schlange als Elternteil haben müssen, so wie diese ausgewachsene Menschen mit einem Mal verschlingen. Und bauen müssen die da können in L. A., unglaublich. So schaffen es drei Reihenhäuser, die Flut für unsere Protagonisten für 10 Minuten komplett aufzuhalten und vielleicht später auch wieder aufzusaugen, denn innerhalb von einer halben Stunde sind alle Straßen wieder trocken.
Aber dann kommt ja noch der Tornado, oder besser drei (obwohl ich der Meinung bin, dass vier vorbeigezogen sind). Und was für welche. Drei Tornados der stärksten Stufe fegen minutenlang über L. A. hinweg und hinterlassen eine komplett unzerstörte und unverwüstete Stadt. Wahnsinn! Die Natur kann so grausam sein.
Naja, da ist es auch kein Wunder, dass anscheinend außer unseren Hauptakteuren sich niemand an den Naturgewalten stört, so wie alle anderen ihrem täglichen Leben nachgehen (Rentner gehen gemächlich ihrem Alltag nach, der Berufsverkehr läuft auch in ganz geregelten Bahnen usw.).
Spaß kommt eigentlich nur noch zum Ende auf, als unser Held Fin etwas Benzin in einen Pool wirft, eine brennende Streichholzpackung dazugibt und somit den Pool in die Luft jagt (!), alle anderen aus dem Auto jagt, weil dieses zu explodieren droht (nur weil Benzin ausläuft und das auf nasser Straße - OMG) und natürlich bei lebendigem Leib in einen Hai springt, um dort eine alte Freundin herauszuholen, die kurz vorher von jenem “Monster“ geschnappt wurde.
Man muss zwar lange auf die fliegenden Haie (die sich natürlich auch ohne Wasser über Stunden in so einem Tornado am Leben erhalten können) warten, aber wenn diese kommen, ist ein gewisser Unterhaltungsgrad erreicht und erst recht wenn diese landen, denn immerhin hinterlassen sie ähnlich comichafte Haisilhouetten auf dem Asphalt wie ein durch die Tür rennender Duffy Duck (nur dann eine Duffy-Silhouette).
Melanie wurde vor zwölf Jahren, nachdem ihre Mutter gestorben ist, von ihrem Vater weggeschickt und bekommt nun von einem alten Bekannten (Jimmy Fuller) den Anruf, dass ihr Vater todkrank sei. Wie sich herausstellt wird er aber wegen Mordes gesucht, nur behauptet er, dass hierfür ein Monster verantwortlich sei.
Um es kurz zu machen, das Monster sieht leicht lächerlich aus, eher wie ein Öko/Baum Lord Z (der von den Power Rangers) und strahlt so überhaupt nichts Bedrohliches aus. Vielleicht liegt das auch an der schlechten Animation. Dadurch und weil sich zusätzlich diesbezüglich alles im Hellen abspielt, wird überhaupt keine entsprechende Stimmung aufgebaut, die es für einen Horrorfilm aber nun einmal braucht.
Das einzige, was bei der Stange hält, ist die “Mysterygeschichte“ um den im Dorf anscheinend völlig unbekannten Jimmy Fuller (der sich ja als alter Bekannter ausgegeben hat). Hier wird sogar ab und an, gerade durch sein Verschwinden/Auftauchen, so etwas wie Spannung erzeugt.
Leider nimmt sich der Film zu ernst; mit ein bisschen mehr Spaß (ob freiwillig oder unfreiwillig sei mal dahingestellt) hätte “Swamp Devil“ ein paar mehr Pünktchen einheimsen können.
Heute Morgen erklingt die Old Shatterhand Melodie auf meinem MP3-Player und kurze Zeit danach erscheint die Meldung in der U-Bahn, dass Chris Howland verstorben ist. Ruhe in Frieden du treuer Begleiter Sir David Lindsays, ruhe in Frieden Tuff-Tuff von der Oxford Times.
Und bitte, schüttelt ihn nicht so sehr, auch wenn er darum bittet.
Lee Van Cleef hilft einem unschuldig wegen Mordes Verurteilten Rache an den dafür Verantwortlichen, einer Bruderbande, zu nehmen. Das klingt eigentlich nach 08/15 Italowesternstory, ist es auch. Lee Van Cleef darf hier die Rolle des wortkargen Antihelden übernehmen und kann auch mit wenigen Worten und überlegenem Blick überzeugen, während Alberto Dentice sehr (vor allem optisch) an Tomas Milian erinnert. Auf der anderen Seite haben wir Horst Frank, der 100 %ig in die Rolle des Antagonisten passt. Die Darsteller selbst sind ja auch nicht das Problem (obwohl es auch hier Abfälle nach unten gibt), sondern die nicht sehr innovative Handlung, die ohne besondere Ideen auf 90 Minuten gestreckt wurde und einfach zu lang und unspektakulär wirkt und hier und da Logiklöcher offenbart. Allerdings muss man den Humor loben, der ein ums andere Mal einen wirklichen Schmunzler bereit hält. Erst das Finale überrascht noch einmal mit einer unvorhergesehenen Wende, hievt den Film aber nicht wirklich aus dem Mittelmaß hinaus.
Wirklicher Höhepunkt ist hier eindeutig die Musik (speziell das Hauptthema) von Bacalov und Bardotti, welche später noch größere Verwendung in Tarantinos Kill Bill fand. Allein deswegen lohnt sich für Genrefans ein Blick.
Die vermeintliche Fortsetzung zu einem der besten Abgesänge auf den Italowestern kann nicht ganz mit diesem mithalten, es fehlt einfach das Besondere, das Große. Vielleicht fehlt auch einfach nur jemand wie Henry Fonda. Das lässt sich auch über die Musik Morricones sagen, das Hauptthema wirkt vielleicht etwas zu sehr ins komödiantische gezogen, aber gerade bei der Verfolgungsjagd zu Pferd und Kutsche zeigt er wieder einmal seine große Klasse.
Aber “Un Genio, due compari, un pollo“ (der ja mit „Mein Name ist Nobody“ im Original nicht allzu viel zu tun hat) ist immer noch ein guter Vertreter seines Genres. Er hat zwar nach einem wirklich gelungenen Anfang (wo wohl auch Leone wieder etwas mitgewirkt haben dürfte) inkl. dem Duell zwischen Hill und Klaus „die ausgekotzte Zwergpygmäe“ Kinski für eine gewisse Zeit einen leichten Hänger. Aber Hill und vor allem die Dialoge von Rainer Brandt nehmen im letzten Drittel wieder richtig Fahrt auf. Hier hält der Film so einige Kalauer bereit, die die Lachmuskeln des geneigten Sympathisanten wieder einmal extrem beanspruchen lassen.
Etwas störend ist nur, dass in den früher fehlenden Szenen und der damit einhergehenden Neusynchro Bezug auf das Original genommen wurde und Terence Hill nicht mehr (wie man uns in Deutschland weiß machen wollte) als Nobody auftritt, sondern sich hier auf wundersame Weise in Joe verwandelt. Also wenn dann ganz oder gar nicht.
Geballtes Männer-Actionkino vom Feinsten, das einfach saucool daherkommt und dazu noch eine Menge Spaß im Gepäck hat.
Der erste Teil hat mir schon ganz gut gefallen, aber die Fortsetzung krönt das Action-Rentner-Experiment sogar noch. Bei den Expendables hat man doch eigentlich schon vor dem Gucken eine Menge Freude, Vorfreude um genau zu sein. Denn wer von der nicht mehr allzu frischesten Generation sieht unsere alteingesessen Actionveteranen, die uns vor 15 (+) Jahren noch regelmäßig mit allerfeinsten Actionkrachern versorgt haben, nicht gerne gemeinsame Sachen machen? Und nicht nur, dass Willis und Arnie mehr eingreifen konnten, der Cast wurde sogar noch namhafter bestückt als beim Vorgänger.
Zwischendurch sieht man zwar einigen Explosionen ihre Herkunft aus dem Computer an, aber das ist schnell vergessen, denn:
Wenn Chuck Norris‘ kleine Auftritte begleitet werden von Ennio Morricones Score aus dem besten Western aller Zeiten, wenn Arnie und Bruce im Doppelpack einen Smart mit bloßer Manneskraft von seinen Türen erlösen dürfen, wenn Sly seine Waffen abfeuert, als würde er ein ganzes Dorf voller Banditen im wilden Westen niedermachen, wenn das Blut nur so literweise spritzt, wenn sowieso schon schnell klar ist, wer wen am Ende kalt machen darf und dadurch die Vorfreude noch gesteigert wird und wenn ein One-Liner nach dem anderen sitzt, dann ist das großes Kino und Unterhaltung von besonderem Ausmaß. Zwischendrin darf sich auch noch jeder ein bisschen aufs Korn nehmen und besonders Arnie sticht hier immer wieder heraus. So bekommt er schon einmal angedroht, terminiert zu werden. Standardmäßig kommt Arnie auch wieder, woraufhin Bruce Willis auch endlich mal die richtige Antwort gibt, bevor sich unter den Größten aller Größten langsam die Erkenntnis breit macht, dass man doch eigentlich schon längst ins Museum gehöre. Aber wenn man so abtritt, dann dürfen unsere Helden von einst noch gerne etwas länger bleiben.
"Blute in Frieden"
Danke kobbi88... Wegen dir habe ich mir das jetzt doch Tatsache angeguckt :D
Ich wollte einfach nicht glauben, dass das so schlecht ist. Aber doch... Ohne Worte. Zynismus und Beleidigungen kann Bully mal gar nicht (und wenn schon, dann bitte richtig und nicht nur etwas über kindgerechtem Niveau). Der Rest spielt sich auf dem Standard der alten DEA-Werbungen ab, nur unsympathisch. Und dann diese Schwester von Rick. Ich gucke mir doch wirklich lieber 120 Stunden einen Torture-Porn nach dem anderen an, als noch einmal diese Fresse sehen zu müssen. Ich würde sogar lieber einmal Marcy Darcy nackt sehen. Aber nie wieder dieses Ding. Und ich dachte schon, diese "saulustig wie hübsche" Cindy aus Marzahn sei das Höchste aller Gefühle.
Mich schüttelts...
Nachdem Mike Sturges und sein Bruder auf der Jagd nach Pferdedieben in den Verdacht geraten, einen Zugtransport überfallen zu haben, werden beide ins Strafgefängnis nach Yuma geschickt. Dort kommt Mikes Bruder ums Leben. Um Rache an den Männern zu nehmen, die für alles verantwortlich sind, muss Mike ausbrechen.
Die erste halbe Stunde lässt sich ungefähr so zusammenfassen und weist hier und da ein paar kleine Längen auf. Aber nach dem Ausbruch aus Yuma bekommt man einen richtig soliden und stimmungsvollen Italowestern präsentiert, bei dem Reeves voll überzeugen kann (er erinnerte mich manchmal an Charles Bronson) und vor allem die Kamera eine beachtliche Leistung vollbringt – hierfür ist der später auch für seine Prügelklamaukwestern bekannte Enzo Barboni zuständig. Die Geschichte erfindet das Genre zwar nicht neu, aber sorgt für kurzweilige und spannende Unterhaltung.
Lediglich die musikalische Untermalung lässt ab und an zu wünschen übrig, so dass noch mehr drin gewesen wäre.
Eine Kriegssatire, die einfach Spaß macht. Dies ist aber einzig dem grandiosen Cast und einigen flotten Sprüchen zu verdanken. Eastwood spielt seinen allseits beliebten Westernhelden im 2. Weltkrieg, Savalas hat einfach Charisma und der nicht so namhafte Rest kann durchaus mithalten. Und dann haben wir noch Donald Sutherland…. Oh Donald Sutherland. Bisher war er mir nie sonderlich sympathisch, jedenfalls ist er für mich einfach kein Grund, einem für mich unbekannten Film (mit ihm in der Hauptrolle) eine Chance zu geben. Aber die Rolle des Spinners scheint ihm auf den Leib geschrieben. Sein Spiel verleiht dem Film einfach das nötige Besondere und Ausgefallene, so dass er im Gedächtnis bleibt, was schon mal nicht das Schlechteste für einen Film ist.
“Stoßtrupp Gold“ weist zwar eine Lauflänge von über 140 Minuten auf, wird aber nie langweilig, sondern bleibt ganz im Gegenteil eher angenehm frisch und kurzweilig.
„Die Troublemaker“ wirkt so, als hätte Hill (als Regisseur) nie einen seiner Duo-Filme mit Spencer gesehen. Alles, was die beiden so stark und berühmt gemacht hat, wird hier links liegen gelassen, vor allem fehlt ein gewaltiger Schuss Coolness und Gelassenheit. Der Film wirkt meist wie eine verkrampfte Parodie auf ihre alten Filme (die aber damals selbst schon parodisitischen Charakter hatten). Das funktioniert einfach nicht. Ein paar Schmunzler konnte mir der Film zwar abgewinnen, aber die großen Sprüche sind nicht mehr bei. Und wenn man Spencer sieht, dann tut einem fast schon das Auge weh, so ungelenk und (aufgrund seines Alters) bewegungseingeschränkt wie er einem vorkommt.
Was mich aber am meisten gestört hat, war diese grässliche und völlig deplatzierte Musik, die zu keiner Szene auch nur annähernd gepasst hat. Sie wirkte so, als ob hier ein Familien-Feel-Good-Movie im Morgenprogramm auf KiKa während der großen Sommerferien läuft und ein fünfjähriger so Hand in Hand mit seiner dreijährigen Schwester in den neuen Tag tanzen kann. Völlig unpassend für einen (Italo)Western.
Über die Handlung lassen sich auch keine großen Worte verlieren, denn die ist einfach zu simpel und wird auf 98 Minuten gestreckt. Bis zum Ende habe ich nur durchgehalten, weil er mir einfach noch in meiner Hill/Spencer-Liste fehlte und weil die Hoffnung auf ein leichtes Aufblitzen alter Genialität nicht untergehen wollte.
P. S. Wer zur Hölle kam auf die Idee, Bud in ein so hässliches gepunktetes (Unter)Hemd zu stecken? Noch eine Hornbrille sowie geleckte Haare und Mamas Vollidiot wäre komplett gewesen.
Der Regisseur Eastwood war hier offensichtlich noch in seiner Lern- und Findungsphase. Erst in späteren Filmen hat er es geschafft, wirklich Dramaturgie aufzubauen unter Einbezug mehrerer Nebenpersonen und Handlungsstränge. Hier ist doch alles sehr auf den Schauspieler Eastwood ausgerichtet, der in einem Film einziges nennenswertes Highlight bleibt, bei dem die Geschichte eher auf dem Niveau eines Zweiteilers einer TV-Serie agiert. Allerdings bekommen die Effekte (angesichts der Entstehungszeit) ein Lob ausgesprochen, diese sehen doch eigentlich ganz gut aus.
Leidlich spannend, aber für Eastwood-Fans einen Blick wert.
Nach sieben Jahren, in denen er ausschließlich mit seinem Freund Arch unterwegs war und Seite an Seite geritten ist, kehrt Harry wieder zu seiner Frau und Tochter zurück, um ein ruhigeres und vor allem geordneteres Leben zu führen. Allerdings holt die beiden eines ihrer vergangenen Abenteuer wieder ein und fordert gerade von Harry eine Entscheidung, sich für eine Seite zu entscheiden, denn beide Leben unter einen Hut zu bekommen, ist unmöglich.
Was ist größer? Die Liebe zu seiner Familie oder die zu einem Freund, der einem Tag für Tag zur Seite stand?
“Ein Mann stellt nicht so viele Fragen, ist nicht so kompliziert wie eine Frau.“
Die Geschichte erzählt von der Liebe zweier Männer. Allerdings eine Liebe aus Dankbarkeit und Verbundenheit und nicht beruhend auf romantischen Gefühlen oder Motiven. Und man kann diese Verbundenheit förmlich spüren. Fonda vergisst dabei aber auch nicht, dem Zuschauer die andere Seite von Harrys Leben näherzubringen und eben die familiären Entwicklungen zu beleuchten, die Harry dazu bewegen, sein altes Leben zu vergessen. Das Wichtigste dabei ist aber, dass "der weite Ritt“ es schafft, Emotionen glaubhaft und gekonnt zu vermitteln (und das nicht nur zwischen den beiden Hauptprotagonisten, sondern auch zwischen Harry und seiner Frau, seiner Tochter usw.), auch wenn man sich durch einen zähen und etwas langgezogenen Mittelteil kämpfen muss, was gerade für Nicht-Westernsympathisanten abschreckend wirken kann.
Aber das Einstiegsdrittel in den Film ist einfach stark (auch die Kamera trägt einen großen Teil dazu bei), so dass man auch aufgrund einiger Längen nicht in Versuchung kommt, abzuschalten und man auch noch mit einem wirklich ansehnlichen Schluss belohnt wird.
Gute Liste mit der unanfechtbaren und zu Recht dort thronenden Nr. 1
Starkes Konzert von Elvis, was ich, wenn ich so drüber nachdenke, viel zu selten zu Hause einlege. Vor allem sieht man, wie viel Spaß er auf der Bühne hat und wie viel Humor in ihm steckt. Er ist, war und bleibt für immer der einzige King!
Man merkt, dass der italienische Western hier noch nicht ganz auf eigenen Füßen stand. In den Verfolgungsszenen mitten in der Wüste hat man hier schon die erkennbaren Merkmale eines Italowesterns, Dreck, Brutalität etc., alles andere versetzt einen noch in die typisch amerikanische Heimatfilmwohlfühlidylle. Zwischenzeitlich wirkt der Film wie eine Mischung aus den Waltons und Bonanza. Man findet auch noch die klare Abgrenzung zwischen Gut und Böse. Und mit Rod Cameron (der genauso fehlbesetzt ist wie als Old Firehand) hat man ja auch sowas wie die Definition des amerikanischen Westerns mit an Bord.
Die oben genannten Szenen in der Wüste allerdings (hier vor allem dank Horst Frank und die spanischen Landschaften) wirken fast schon konträr und lassen auch erahnen, wie ein eigenständiger italienischer Western aussehen kann, so dass insgesamt “Die letzten Zwei vom Rio Bravo“ einen Blick wert ist.
Was den Film aber wirklich zu etwas Wichtigem und Besonderem macht in der Geschichte des italienischen Films, ist der Fakt, dass das Set auch einem anderen Low-Budget-Film gedient hat, der fast zeitgleich gedreht wurde, bei dem z. B. die bereits benutzten und teilweise heruntergekommenen Bauten/Requisiten verwendet werden mussten und nur so überhaupt realisiert werden konnte. Der Regisseur des anderen Films war ein gewisser Sergio Leone, der Hauptdarsteller ein gewisser Clint Eastwood, welche zusammen mit ihrer Art des Westerns einen Boom auslösen sollten.
Und ein Extralob sei noch einmal an Ennio Morricone ausgesprochen, der zwar noch nicht ganz so experimentell arbeitet wie am fast zeitgleich entstandenen “Für eine handvoll Dollar“, aber trotzdem einen genialen Score liefert, der “Die letzten zwei am Rio Bravo“ deutlich über Mittelmaß hieft und mit seinem Stück “The Indians“ meiner Meinung nach sogar eines seiner besten Werke liefert.
Wäre der Film nach 70 Minuten zu Ende gewesen, wäre er durchaus sehenswert. Nichts besonderes, aber auch kein schlechter Western mit einem guten Showdown. Dumm nur, dass danach noch etwas völlig Nebensächliches über ca. 20 Minuten nachgeschoben wird, was überhaupt nichts mit der Haupthandlung des Films davor zu tun hat. Lediglich zu Beginn wird mal ein Duell anlässlich einer Jahresfeier der natürlich auch nicht Handlungsort bildenden Stadt angekündigt. Und nachdem die Haupthandlung vorbei ist, dementsprechend auch der Klimax längst erreicht und überschritten ist, wird eben jenes Duell einfach nachgeschoben und wirkt so, als ob die Barker und Brice versprochene Screentime in den 70 Minuten zuvor noch nicht erreicht wurde und man jetzt unbedingt noch etwas hinterherschieben müsste.
Aber wie gesagt, die eigentliche Geschichte ist ganz gut. Lediglich etwas mehr Härte hätte dem Film ab und an das unfreiwillig Komische genommen; oder eben ein talentierteres Team hinter der Kamera, denn einiges wirkt schon sehr schluderig und mit fehlender Hingabe gefilmt/geschnitten.
Was wirklich funktioniert ist neben der Musik von Artega die Chemie zwischen Barker und Brice. Bei gemeinsamen Szenen merkt man schon, dass die beiden sich auch privat gut verstanden haben. Und Brice kann seinen Winnetou besser abschütteln als Barker seinen Old Shatterhand.
Meine erste Begegnung (und ein Score der sich mir als Kind für die Ewigkeit eingebrandt hat) mit Morricone gab es im Kindesalter mit 7 oder 8 und seinem einzigartigen Musikbeitrag zu Red Sonja. Obwohl ich damals noch nicht wusste, wie groß Morricone ist. Eines seiner stärksten Stücke ist für mich auch "The Indians" (ich glaube aus "Die letzten zwei vom Rio Bravo")
“Der Sinn des Lebens“ ist für mich der schwächste aller Pythons. Zum Teil wirkt es schon arg langgezogen (auch durch die vielen musikalischen Stücke zwischendurch). Neben einigen Schmunzlern muss man auf wirkliche Highlights etwas warten. Diese sind dann zwar gewohnt erstklassig (ich erinnere z. B. an die lebende Organverpflanzung oder die Unterhaltung über den Sinn des Lebens im britischen Kerker bei Hawaiistimmung), aber leider zu rar gesät.
Morris‘ Westernschöpfung macht einfach Spaß, allerdings sollte man Lucky Luke schon in seiner Kindheit gelesen/gesehen haben.
In “Sein größter Trick“ führt Luke die Daltons herrlich an der Nase herum und aufgrund der Geschichte kann man gleich mal die verschiedensten Typen und Ethnien der Lucky Luke Comics einbeziehen, was dem Film die Priese Selbstironie der Comics beibehalten lässt und wirklich witzig ist. Regie führte allerdings auch kein geringerer als der geniale René Goscinny.
Und was bei Disney’s Robin Hood schon funktioniert hat, funktioniert auch hier wirklich gut. Reinhard Mey steuert die musikalische Untermalung bei, die auch nach dem Film noch im Ohr bleibt.