EvertonHirsch - Kommentare

Alle Kommentare von EvertonHirsch

  • 8

    Ti West scheint ein Fan von klassischem Kino zu sein. Zumindest seine Horrorfilme verlaufen so ganz entgegen dem heutigen Trend und erinnern sehr an alte Gruselschule. Und mit dem Western verhält es sich ganz ähnlich.

    So schickt uns schon der Vorspann zurück in die große Zeit des Italowesterns und könnte damit ein Teil der Dollar-Trilogie von Leone sein. Auch wenn das Setting nicht ganz so dreckig und verwahrlost daherkommt wie in den alten italienischen Schinken, so setzt West in Sachen Morallosigkeit noch einen drauf. Er lässt seine Figuren immer wieder Situationen durchleben, an denen sie zeigen, wie sehr sie nach eigenen Gesetzen leben und fast jeden Funken Menschlichkeit verloren haben. West kreiert allerdings auch konträre Charaktere, die sich, ausgelöst durch das Handeln der anderen, im Zwiespalt zwischen Recht und Schützerinstinkt befinden. Wahrscheinlich der interessanteste Ansatz des ganzen Films.

    Ich kann mir vorstellen, dass es einigen am Ende nicht leicht fällt, für irgendjemanden noch Sympathien aufzubringen, was gerade den Schluss sehr unbefriedigend wirken lassen kann. Ich fand das Auf die Spitze Treiben der Italo-Revolverhelden jedoch nur konsequent.

    Neben den vielen lobenden Worten sei natürlich auch die Musik nicht vergessen, die ebenfalls an gute alte Tage erinnert und ihr übriges zur Atmosphäre beisteuert.

    10
    • 8 .5

      Wer hätte das denn gedacht? Ein deutscher Film – mit liebevollem Hang zum Trash und großartigem Humor! Wenn ich im heimischen Sofa (allein) lauthals lache, dann muss ein Film schon was drauf haben. Und "Hai-Alarm am Müggelsee" hat so viel drauf. Ähnlich wie bei "Django Nudo" ist es schwer, Zitate zu bringen, weil die nur zusammen mit den Interpreten funktionieren und würden nur in schriftlicher Form wohl eher die gegenteilige Wirkung haben. Denn Komödien funktionieren am besten, wenn Bild und Ton eine Einheit bilden. "Hai-Alarm am Müggelsee" legt gleich los, mit wahnsinnig viel Witz - und auch wenn er dieses Niveau nicht über die volle Spielzeit halten kann, so bleibt er garantiert ein immer wieder gern gesehener Gast bei mir zu Hause. Dazu die Musik in Form von selbst getexteten Liedern – rundum gelungen!
      Inwiefern der Film auch für Nicht-Berliner funktioniert, vermag ich allerdings nicht zu sagen, denn (zumindest) ein bisschen örtliche Kenntnis ist auf jeden Fall von Vorteil.

      3
      • 7

        Hat lange in der MP-Datenbank gefehlt.

        Nicht nur reiner Italowestern, sondern eher ein Krimi-Italo. Weil in einem kleinen Örtchen, wo jeder wohlhabend zu sein scheint, sich die Banküberfälle häufen, aber außer Leichen und einem aufgeschlossenen Tresor keine Spuren zurückbleiben, wird ein cleverer Revolverheld engagiert, der der Sache auf den Grund gehen soll.

        Zugegeben, die Bewohner werden anfangs schon ziemlich naiv und dumm dargestellt, um der Cleverness des Helden mehr Ausdruck zu verleihen, aber das fällt gar nicht weiter auf. Denn der spätere DDR-Star Dean Reed spielt hier mal sowas von fröhlich munter drauf los, dass er damit einen eher passablen Western gleich mal aufwertet. Mindestens die Hälfte geht es hier also weniger um harte Kerle, Drinks und Duelle Mann gegen Mann, sondern um die billigen Weiber von Reed und eben dem detektivischem Nachgang der mysteriösen Einbrüche.

        Kein Must-See, zumal nichts neues geboten wird und die Musik auch eher unpassend wirkt, aber Reed macht schon Spaß.

        5
        • EvertonHirsch 13.09.2017, 14:32 Geändert 13.09.2017, 14:33

          Lustig ist ja, dass bei "Into Darkness" nicht gespoilert werden will, bei Star Trek III aber gleich mal das tragische Ende von Star Trek II rausposaunt wird :D

          Für mich gehört die Enterprise einfach zu Star Trek, weswegen es alle Serien nach Next Generation einfach schwer hatten und haben.

          Und der stärkste Film ist und bleibt Teil VI, gefolgt von VIII und II

          • 7 .5

            Mensch Mel, Dich habe ich ja kaum wiedererkannt. Das lag allerdings weniger am Optischen, als an Deiner befremdlichen Synchronstimme. Es brauchte eine Weile, bis ich mich einigermaßen daran gewöhnt hatte.

            Wenn nichts geht, Mel in einem Actioner geht eigentlich immer. So auch eines schönen Abends vor einigen Monden irgendeines schönen Wochentages. Vielleicht liegt es am Vollbart, also das völlig Ungewohnte, aber Gibson spielt hier so richtig auf. Die Geschichte erzählt nichts neues, ist souverän und unterhält. Spaß macht eben dieser Badass-Gibson und dass er nicht, einmal angepiekst, alles und jeden wie ein unzerstörbarer Berserker niedermetzelt – könnte man das bei der Story doch vorher vermuten. "Blood Father" nimmt sich die Zeit, die es braucht, um die Verhältnisse um Vater/Tochter/kriminelle Vergangenheit zu beleuchten, ohne dabei aber einschläfernde Wirkung zu haben und kann auch optisch voll überzeugen.

            9
            • 8

              Sportfilme gehen bei mir eigentlich immer. Ähnlich wie bei "Moneyball" geht es hier aber nicht um die Akteure auf dem Platz, sondern um die Köpfe dahinter, die das Team vor der Saison zusammenstellen. Hier also speziell der Draft Day, das Highlight der NFL vor Saisonstart. Beim NFL Draft geht es darum, die begabtesten Amateur- und Jugendspieler für sich zu beanspruchen. Die schlechtplatzierteste Mannschaft des Vorjahres hat dabei den ersten Pick. Die Position ist allerdings verhandelbar innerhalb der Liga.

              Vor allem hierzulande, wo uns dieses Spektakel doch eher weniger tangiert, lebt so ein Film von seinen Hauptdarstellern und wen könnte es da treffenderes geben als Mr. Charmant persönlich: Kevin Costner. "Draft Day" ist darüber hinaus auch bis in die Nebenrollen gut besetzt, was einfach förderlich ist, denn die ganz große Geschichte wird hier nicht aufgefahren. Dass nur angeschnitten wird, wie die Regeln der Franchisemaschine NFL funktionieren, also nicht nur das Sportliche eine Rolle spielt bei der Verpflichtung von Talenten, sondern auch große hoffnungsvolle Namen präsentiert werden müssen (Collegefootball, aus dem die Talente stammen, hat in den USA ja eine Riesenbedeutung und –aufmerksamkeit), um den Rubel rollen zu lassen, fällt nicht negativ ins Gewicht. Man bekommt zwar eine Ahnung, welchem Druck ein Manager ausgesetzt sein kann, im Zweifel pro oder contra einer homogenen Truppe und des damit einhergehenden Erfolges zu entscheiden, um seinen Arsch und Arbeitsplatz zu sichern, Costner holt hier allerdings das Maximum raus.

              Nein, der Film verfolgt einen idealistischeren Ansatz, gibt seinen Protagonisten noch sportlich ideologische Werte mit. Und ist es nicht das, nach was wir uns in diesen Zeiten von erzwungen Transfers und Riesenablösesummen eigentlich wieder sehnen? Ja, "Draft Day" fühlt sich vor allem heute richtig schön an und lässt einen hoffen (oder vielleicht träumen), dass es so etwas noch gibt.

              Obwohl natürlich auch hier gerade zum Ende ein bisschen Kitsch Einzug erhält, steht das Sportliche doch meist im Vordergrund, was den ganzen Film sehr sympathisch macht.

              3
              • 7 .5

                So drauf gefreut (ja, ich mag Yu-Gi-Oh einfach, seit Jahren) und dann keinen gefunden, der mit mir ins Kino geht. Ich kanns ja verstehen… Trotzdem wurde mein Freundes- und Bekanntenkreis danach radikal komplett neu aufgebaut :D :D :D

                Nein, "The Dark Side of Dimension" ist nur für eine Zielgruppe gedacht: Für die Fans und Sympathisanten der alten Serie um Yugi Muto & Co. Für alle anderen wird es wohl völlig unmöglich sein, dem hier etwas Gutes abzugewinnen. Dafür macht der Film seine Sache aber auch wirklich gut und natürlich um Längen besser als der erste Versuch von 2004 (bei dem war ich damals allerdings im Kino). Auch wenn die Geschichte etwas erzwungen wirkt, um hier noch einmal einen Film nachzulegen, so habe ich mich dennoch gefreut, die altbekannten Figuren ein paar Jahre gealtert wiederzutreffen. "The Dark Side of Dimensions" bietet eine Menge Action, einen tollen Animationsstil und viel Witz, vor allem viel Witz, auch wenn die neuen Duellregeln etwas gewöhnungsbedürftig sind. Highlight natürlich der von der bewährten Musik unterlegte Gänsehautmoment am Ende, mit dem Auftritt eines ganz speziellen Gastes und alten Bekannten.

                3
                • 8
                  über Get Out

                  Mittlerweile gehe ich an Horrorthriller immer ohne Erwartungen ran und bekomme meist genau den flachen, x-fach schon mit anderen Figuren gesehenen Film. "Get out" ist anders. "Get out" geht einfach neue Wege und dabei stimmt einfach Vieles. Vor allem die Filmsprache und Inszenierung. Obwohl leicht vorhersehbar wird konsequent an der Spannungsschraube gedreht. Atmosphärisch top, die Musik tut ihr übriges und zudem wird alles gewürzt mit einer Prise Satire und Humor.

                  Frischer Wind tut immer gut und obwohl relativ müde gestern Abend, hielt mich der Film problemlos wach, das will was heißen. Am meisten freut mich, dass "Get out" die meisten (inzwischen) gängigen Methoden des Genres links liegen lässt und einfach seinen Weg beibehält, durchgehend bis zum Schluss.

                  9
                  • 4 .5
                    über Dunkirk

                    Hmm… So meine Wertung unmittelbar nach dem Verlassen des Kinos. Und viel mehr fällt mir auch immer noch nicht ein. "Dunkirk" zeigt ungeschönt den Krieg. Keine Helden, nur Opfer. Ohne Wertung, fast ohne Gefühl (zumindest kein positives). Allerdings fehlt es einfach an einer guten Geschichte oder zumindest erzählerischem Können. Er läuft einfach vor sich her und bei Nolan erwarte ich einfach mehr. So hat man auch kurz die Hoffnung, dass die drei Episoden, in die der Film aufgeteilt ist, irgendwann ein spektakuläres (nolansches) Ganzes ergeben, aber ich wurde enttäuscht. Die erste Hälfte des Films verbringt man mit der Hoffnung, dass Nolan es schafft, Aufbau zu betreiben, um den Zuschauer doch noch abzuholen, doch noch mitzureißen. Das Erhoffte tritt aber leider nicht ein, denn dafür fehlt es an zu vielem, an Spannung, an Sympathien für der Akteure (wodurch sich auch nur bedingt ein Mitleiden einstellt) und an einer erzählenswerten Geschichte. Die Evakuierung der Briten bei Dünkirchen hat Stoff für eine N24-Doku, aber nicht für einen Kinofilm. Und Nolan verlässt sich für mich zu sehr darauf, dass sich durch das Zusammenspiel zwischen Bild und Musik und eben nicht durch Dialoge, alles Notwendige beim Zuschauer einstellt, aber dafür ist Hans Zimmer nicht der Richtige. Ich bin ja sowieso kein großer Fan von Zimmer (vielleicht liegt es auch genau daran); er kann lustige Nebenbeidudelei komponieren, aber (mit wenigen Ausnahmen) keine Szenen musikalisch hervorheben, ihnen Bedeutung/Größe verleihen und schon gar nicht in Erinnerung bleiben.

                    Nolan trifft bei "Dunkirk" keine Aussage, ergreift keine Partei, er zeigt den Krieg als das Eiskalte, was er ist. Aber leider auch zu Lasten einer interessanten Geschichte, die es braucht, um Kinomagie zu kreieren.

                    7
                    • EvertonHirsch 01.09.2017, 16:03 Geändert 01.09.2017, 16:04

                      Da sind schon wenige Perlen bei (Die Frau in schwarz, Don't breathe, Evil Dead, vor allem Dead Snow 2) und dann kommt "Der Babadook" auf Platz 1? Mit so einem verschenkten Potential und einem so extrem unsympathisch nervigem Kind? Für mich eine der größten Enttäuschungen des Genres

                      Nichts desto trotz trotzdem schön, weil ich die eine oder andere Idee für weitere Filme mitgenommen habe.

                      Insgesamt stelle ich aber fest, dass ab 2010 kaum was Überragendes produziert wurde.

                      1
                      • 5

                        "Blair Witch" kann man denen empfehlen, denen das 90er Jahre Original zu alt ist bzw. es einfach nicht kennen. Obwohl die 2016er Variante auf den ersten Film aufbaut, muss man diesen nicht kennen. Man kommt auch so ganz gut klar. Alle anderen dürfen den hier auch getrost weg lassen. Außer ein paar Spielereien mit der Zeitlinie gleichen sich beide Filme doch arg.
                        Zum Ende legt der Film allerdings noch einmal eine kleine Schippe drauf. Dem Zuschauer wird nicht ganz so viel an Interpretationsspielraum allein überlassen (kann man mögen, muss man nicht) und die eine oder andere klaustrophobische Szene gibt es auch.

                        Eine Frage konnte ich für mich allerdings noch nicht klären: Ziemlich zum Schluss, im Haus, was war das für ein helles Licht draußen? Sah wie eine Ufolandung aus (natürlich ist es kein Ufo).

                        3
                        • 5

                          "Rings" erfindet bei weitem das Rad nicht neu und greift die gleichen Erzählideen auf wie seine beiden Vorgänger, dafür wirkt er grundsolide und wer die ersten beiden Teile mochte, der wird auch hier seinen Spaß haben. Etwas moderner kommt er zwar daher, leider verfolgt er allerdings einen interessanten Ansatz nicht wirklich zu Ende. Ich denke niemand erwartet von „Rings“ Wunderdinge, das Franchise war einfach an der Reihe, von ideenlosen Leuten wieder aufgegriffen und weiter fortgeführt zu werden.

                          3
                          • 6

                            Kinder mit besonderen Fähigkeiten, von der Gesellschaft versteckt und von Abtrünnigen verfolgt. Genau der Stoff, aus dem Tim Burton Besonderes machen kann. Aber es fehlt an Magie. Die Geschichte plätschert für mich zu lange dahin, ohne dass man so richtig in die Welt der „besonderen Kinder“ eintaucht und ein Teil dessen wird. So stellt sich auch im weiteren Verlauf wenig Interesse ein. So richtig wirkt er nicht wie ein Burton-Film, fast schon zu normal.

                            Auch hier fällt mal wieder ein Zitat aus „Ted 2“ ein: „Wer ist Samuel L. Jackson?“ „Hast Du je irgendeinen Film gesehen? Er ist der Schwarze.“ Scheint SLJ doch momentan (mehr denn je) in gefühlt jedem 2. Film mitzuspielen.

                            3
                            • 4 .5

                              Wie erwartet. Der Film nimmt sich leider viel zu ernst. Er will mehr sein als die Vorlage und driftet dabei unvermeidlich ins Dümmlich-Lächerliche. Idiotische Dialoge, ohne Schmunzeln serviert und moderne Hochglanz-Action. Der Film hat kaum etwas mit der überdrehten Serie, auf die ich als kleiner Bub am Sonntag morgen immer gespannt gewartet habe, gemein. Viel mehr gibt es eigentlich gar nicht zu sagen. Der Film wird in der Vergessenheit verschwinden, auch weil er nicht weiß, welches Publikum er überhaupt ansprechen will. Die alten Liebhaber fängt er aufgrund der Distanzierung zur Serie nicht ein, für ein jüngeres Publikum setzt er keine Akzente oder Schauwerte, sondern schwimmt irgendwo im Fahrwasser von billigen Transformers-Kopien.

                              5
                              • 1

                                Warum? Warum tut man sich sowas an, obwohl man doch vorher weiß, dass der Film nur verlieren kann? Warum hört man nicht auf sein Bauchgefühl, das einen sogar noch eindringlich davor warnt?

                                Es steht nun einmal irgendwie Ghostbusters drauf. Das war es auch schon, was dieses Etwas mit meinen Lieblingskomödien zu tun hat. Ghostbusters ist angekommen in der heutigen Generation Furz-, Piss- und Kotzwitze. Ghostbusters trifft den Nagel der Zeit, bei welchem (mit Ausnahme) semibegabte Schauspieler versuchen, lustig zu sein, auf den Kopf. Ghostbusters versucht ganz modern von allen Schwächen abzulenken, in dem man ein ach so lustiges Frauen- und Rassenklischee nach dem anderen bedient. Ghostbusters hat ganz modern keine neuen Ideen. Ghostbusters erscheint so dermaßen penetrant im schlechten CGI-Look, dass er noch billiger aussieht, als es 1984 jemals könnte. Ghostbusters hat nicht mal ansatzweise Klasse und Stil. Und musikalisch…. Naja, dass nichts positives kommt, das könnt ihr Euch denken.

                                Das Positive an dem Film: die beiden Reitman-Originale werden in der Lego- und Playmobil-Welt mehr vermarktet als je zuvor.

                                8
                                • 7 .5

                                  An manchen Filmen merkt man, wie lange man inaktiv gewesen ist. Nun ist es doch schon ein dreiviertel Jahr her, dass ich den im Flugzeug sehen durfte. Natürlich mit voller Vorsicht, ließ doch der Trailer nichts wirklich gutes erahnen im Vorfeld und wenn er an „Into Darkness“ angeknöpft hätte, dann wären die Befürchtungen auch wahr geworden.

                                  Manchmal jedoch kommt alles ganz anders. Star Trek Beyond erzählt eine Geschichte, wie sie zu guten alten Star Trek Tagen hätte erzählt werden können. Er setzt nicht nur auf bloße Popcorn-Action-Aneinanderreihungen, er nimmt sich Zeit ohne zu langweilen. Die Figuren erinnern wieder an alte Vorbilder und (so war mein Eindruck von Into Darkness) es wird nicht kalter Kaffee noch kälter serviert. Beyond hält durchgehend bei Laune, weiß optisch und erzählerisch zu überzeugen und hält den einen oder anderen Moment der Wehmütigkeit bereit. Insgesamt der beste Vertreter der Filme um Pine, Quinto & Co.

                                  2
                                  • 6

                                    Der Anfang verspricht viel Gutes, aber die Neuauflage des Remakes von „Die sieben Samurai“ kann die anfänglichen Erwartungen nicht halten. Dabei rutscht der Film einfach immer mehr in die Bedeutungslosigkeit ab. Die Figuren, ihre Geschichten, ihr Charakter fesseln und interessieren einfach nicht so wie bei Sturges‘ grandiosem Western aus 1960. Ein Horst Buchholz bzw. die Figur des Chico hätte dem Film z. B. schon sehr gut getan. Der Film schafft einfach nicht das, was große Western immer geschafft haben, eine einmalige nostalgische Stimmung und die Vermittlung des Gefühls, sein Wohnzimmer/der Saal verwandelt sich in einen Teil der weiten Prärie. Der Film holt den Zuschauer einfach nicht ab, sondern läuft vor sich her und ist dabei zum größten Teil auch noch vorhersehbar. OK, sind Remakes meistens.
                                    Und warum greift man nicht viel mehr auf das musikalische Thema Bernsteins zurück, wenn es doch schon so eine geniale Vorlage gibt?

                                    3
                                    • 8

                                      Die Augen meiner Freundin, als sie mitbekommen hat, auf was für einem Niveau "The Lego Batman Movie" spielt. Sie war die ganze Zeit mit sich im Zwiespalt, ob das jetzt blöd oder einfach lustig ist. Tja, wer meinen Rat, "The Lego Movie" zu gucken nicht annimmt, der ist selbst schuld.

                                      Bei einigen Längen, die der Lego-Batman-Film doch aufweist, weil immer wieder die gleiche (lustige) Schiene gefahren wird, so besticht er doch mit so extrem vielen kleinen Anspielungen auf die 60er TV-Serie, dass es jeden Fan fast schon zu (Lach)-Tränen rührt. Wie hier mit der Beziehung Batman/seine Feinde/seine Freunde/seine Einstellung umgegangen wird, ist großes Kino und vor allem ein großer Spaß, besonders für alt, aber ich nehme auch an für jung. Etwas kürzer und wir hätten hier noch deutlich mehr gehabt

                                      4
                                      • 4

                                        Es ist wie immer (oder bei vielen) dieser Filme. Das liest sich auf der Rückseite der DVD unheimlich spannend und mysteriös (eine Mutter wird am hellichten Tag entführt, nur um an ihr Experimente durchzuführen und zu foltern, die Absichten bleiben bis zuletzt unklar o. ä.), man steigert sich dann auch schon langsam rein in den Film, erwartet jetzt eine geniale Wendung/Auflösung und wird völlig enttäuscht über so viel Einfallslosigkeit und Blödsinn. Am Ende bleibt die Frage zurück: Echt jetzt? Und man steht vor einem gefühlt halbfertigen Film, denn eigentlich geht es jetzt erst los… Noomi Rapace spielt allerdings wirklich gut.

                                        3
                                        • 8
                                          über Arrival

                                          Stark. So der erste Gedanke nach dem Film. Was passiert, wenn Aliens auf der Erde landen, zur Abwechslung mal keine Zerstörungsorgie von diesen in Gang gesetzt wird, sondern die Absichten zunächst unklar bleiben. Es müssen Wege der Kommunikation gefunden werden. Und wie so häufig bei fremden Sprachen, interpretieren die Menschen unterschiedlich. Wie also reagiert der Mensch, die verschiedenen Nationen, die verschiedenen Staatsoberhäupter wenn Volk und Medien aus Unkenntnis vor dem Unbekannten anfangen, sich Hirngespinsten, Misstrauen, Gerüchten und Ängsten hinzugeben. So etwas breitet sich aus wie ein Virus. So läuft allmählich die Zeit weg, denn wie so oft in der Geschichte der Menschheit erscheinen Eventualitäten und ein „es könnte sein“ plötzlich als bedrohliche Realität und das wahrscheinlichste aller Szenarien. Egal wie wenig Anzeichen die Realität dafür geliefert hat.

                                          5
                                          • 7

                                            Nach der für mich relativen Gurke von Edwards‘ ist der König der Monster zurück in japanischen Händen. Gut so. Da gehört er hin, da weiß man mit ihm umzugehen (ein bisschen mehr in den Mittelpunkt rücken und dann läuft‘s noch mehr). Der Ansatz ist sehr gut, die Japaner versuchen, Godzilla wieder eine politische Aussage mitzugeben. Genauso ermüdend, wie man sich Bürokratie etc. vorstellt, so ermüdend wirken allerdings auch einzelne Passagen im Film. So geht es hin und wieder nicht wirklich spektakulär und temporeich voran. Allerdings stelle ich mir ein Ankommen eines Riesenmonsters (gerade hier in Deutschland) genau so vor. Eh da mal von Seiten der Streitkräfte/Regierung irgendetwas unternommen wird, ist das halbe Land verwüstet.

                                            Godzilla an sich ist doch anfangs sehr gewöhnungsbedürftig. Auch wenn er eine Art Metamorphose durchmacht und mit seinem letzten Status ähnlich prächtig aussieht, wie in guten Heisei-Tagen, braucht es ein bisschen, um ihn (ähnlich wie ein lang verschollen Geglaubter) wieder im übertragenen Sinne an seine Brust zu drücken. Und etwas hüftsteif darf er auch sein, wenn man so lange Pause gemacht hat.

                                            Musikalisch ist auch Ifukubas Godzilla-Theme zurück, endlich möchte man sagen. Und verdammt, es sollte nie wieder fehlen, auch nicht in den kommenden Ammi-Filmen.

                                            3
                                            • 6

                                              Kommentar spar ich mir, verweise (faul wie ich bin) auf RobertTerwilliger. Der bringt's nämlich besser auf den Punkt, als ich es jetzt könnte ;)

                                              1
                                              • 8

                                                Puh, es ist eine Weile (wirklich eine ganze Weile) her…

                                                Die Zeit ließ es nicht zu, die Interessen lagen woanders und die um mich herum immer mehr schließenden Videotheken machten es mir auch nicht gerade einfach. Zumindest der Zeitfaktor ist temporär nicht mehr das Problem und so werde ich ab und an mal wieder meinen Senf zum Besten geben, ob ihr wollt oder nicht ;)

                                                Im Moment konsumiere ich allerdings auch lange nicht so intensiv wie vor geraumer Zeit. Meine Filmvorlieben werden nicht genug gewürdigt zu Hause :D
                                                Trotzdem findet sich hier und da eine kleine Gemeinsamkeit. Wie z. B. bei Kong: Skull Island. Der größte King Kong Fan war ich nie, bin ich nicht und werde ich nie werden. Aber wenn er in einem Universum mit Godzilla spielt, der ja bekanntlich mein Herz gewonnen hat, und man nach dem Abspann diesbezüglich noch etwas serviert bekommt (danach minutenlang Gänsehaut), dann komme auch ich nicht dran vorbei. Kong überzeugt zu meiner Überraschung doch sehr. Bildgewaltig, nie langweilig und einfach unterhaltend mit kleinen Denkanstößen. So muss ein Monsterfilm sein: Er zögert nicht lang, er blendet vor allem nicht ab, wenn die Riesenkreaturen aufeinander losgehen (siehe der 2014er Godzilla), er nimmt den Zuschauer mit auf eine spektakuläre Reise und was mich am meisten freut, hier sieht nichts nach Computer aus. Auf jeden Fall macht er Lust auf mehr und das Gute ist: es kommt noch mehr.

                                                4
                                                • 7

                                                  Winnie Puuh ist einfach zum Knuddeln und Filme um den honigverrückten Bären gehen immer. Hier auf der verzweifelten Suche nach seinem verloren geglaubten besten Freund Christopher Robin. Natürlich sind alle anderen Freunde auch mit dabei und helfen dem verzweifelten Bären. Lustiges Abenteuer für Groß und Klein.

                                                  4
                                                  • 7

                                                    Die 9-jährige Nichte meiner Freundin durfte aussuchen und ausgerechnet ein Film mit Steve Carell ist es geworden. Filme mit Carell konnte ich bisher noch nie wirklich etwas abgewinnen, sein Humor ist einfach nicht meiner. Das Schlimmste befürchtend ging es also los und obwohl der Streifen jetzt nicht mit den Oberbrüllern aufwartet, so guckt er sich doch ganz gut weg und unterhält durchgängig. O8/15 Disney Kost würde ich jetzt nicht dazu sagen.

                                                    2