EvertonHirsch - Kommentare
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Alle Kommentare von EvertonHirsch
„…. in guten wie in schlechten Tagen“. Diese Aussage gilt auch für die wie füreinander geschaffenen Paige (McAdams) und Leo (Tatum). Aber was, wenn diese Aussage von hier auf jetzt obsolet wird, weil ein Partner den anderen einfach vergisst?
Man mag es im vorhinein kaum glauben, aber „Für immer Liebe“ zeigt relativ eindrucksvoll und mitnehmend wahre Gefühle auf beiden Seiten. Die Angst von Paige, die aufgrund eines Autounfalls ihr Gedächtnis verloren hat und nun feststellen muss, dass sie mit einem völlig Fremden verheiratet ist. Die Verzweiflung von Leo (Tatum), der machtlos das zu verlieren droht, was ihm Kraft, Halt und Stärke gibt.
Lassen sich magische Momente wiederholen?
Keine Bange, "Für immer Liebe" verzichtet komplett auf künstliche Taschentuchmomente und die Aussage, dass Liebe alle Hindernisse überwindet. Das macht ihn irgendwie erfrischend anders und angenehmen, trotz des schmalzigen deutschen Titels.
Vorab vielen Dank an MP für die Preview in Berlin, war ein schöner Abend.
"Sicario" kommt so dermaßen ungeschönt rüber, dass es eine wahre Freude ist. Villeneuve holt den Zuschauer gleich zu Anfang ab und bringt ihn mitten rein in die Geschichte. Kein langes Zögern, kein Fackeln, kein langsamer Tempoaufbau. Nein, "Sicario" legt gleich mal richtig los.
Erst nach und nach lernen wir die Hauptpersonen etwas kennen – den einen mehr, den anderen weniger, auch hier findet Villeneuve genau das richtige Maß und gibt dem Zuschauer nur genau so viel, wie er eben wissen muss (grandios die Rolle von Benicio Del Toro). Und je mehr wir eigentlich über die Hintergründe der Operation von US-Agenten gegen das Drogenkartell in Mexiko erfahren, desto mehr werden wir auch in unsere Sitze gepresst, denn wie gesagt, "Sicario" geht authentisch und ziemlich kompromisslos voran. Dabei immer unterstützend diese drückende Musik von Johann Johansson, welche vielleicht nicht für den heimischen Player geeignet ist, aber ideal zum Film passt.
Am Ende bleibt der Zuschauer genauso machtlos zurück wie die von Emily Blunt verkörperte FBI-Agentin Kate Macer und muss doch zugeben, dass ihm etwas zwar schonungslos ehrliches, aber doch wirkungsvolles serviert wurde.
Alles beginnt eigentlich recht normal; also für einen Horrorfilm – denkt man. In dem kleinen Ort Cold Rock verschwinden immer wieder Kinder; die Bevölkerung streut selbst die Legende vom übernatürlichen Wesen, dem Tall Man. Auch der Sohn von Julia (Jessica Biel) wird eines Nachts Opfer des Entführers. Doch schnell kommt auch die Frage auf, wer ist wirklich Opfer, wer ist wirklich Täter? "The Tall Man" spielt lange Zeit geschickt mit den Erwartungen und der Neugierde des Zuschauers und hat mich zumindest vorgestern bis zum Ende nicht einschlafen lassen.
Die Auflösung wirkt dann allerdings etwas ernüchternd – hier habe ich einfach etwas ganz anderes, also besseres erwartet. Und genau das verhindert auch eine höhere Wertung, denn am Ende ließ mich der Film (im Gegensatz zum ersten ¾) zu unbefriedigt zu Bett gehen.
Wäre "Nightcrawler" ohne Jake Gyllenhall genauso gut? Ich denke nicht. Gyllenhall spielt den intelligenten, aber auch soziopathischen Freelancer (auch für sein sonst schon hohes Niveau) einfach grandios. Er ist es, der den Film mit Leben und mit Spannung füllt. Denn sonderlich aufregend klingt die Geschichte um einen sensationsgeilen Kameramann im Vorhinein nicht und auch deswegen habe ich den Film etwas vor mir hergeschoben. Aber wie schnell Gyllenhall den Zuschauer abholt und mit in die Geschichte reißt, ist schon einfach sensationell. Allerdings steckt in dem ganzen Positiven auch ein klein Bisschen Negatives, denn die Kritik an der Sensationsgeilheit von Fernsehen und Journaille wird durch Gyllenhall leider auch etwas in den Hintergrund gedrängt. Trotzdem auf jeden Fall mindestens einen Blick wert.
Mads Mikkelsen in einem Rachewestern. Grund genug, sich den mal zu Gemüte zu führen. Und dann das: Beim Vorspann lese ich den weiteren Cast und selbst The King himself, das Idol meiner fußballerischen Jugend, Eric Cantona gibt sich hier die Ehre. Vorfreude pur.
Die Story versucht, dem simplen Rachethema einige neue Ideen mitzugeben und schafft das auch teilweise. Wendungen gibt es jedenfalls genug, so dass der Geschichte immer wieder neue Impulse verliehen werden. Auch die Musik ist stimmig. Leider nimmt der Film nie das Tempo raus, wie es in einem Western gern mal üblich ist, um einfach zu wirken, um die Stimmungen wirklich einzufangen oder nachhaltige Größe zu entwickeln. So ist "The Salvation" sicherlich nicht schlecht, aber weder Mads Mikkelsen, noch Eva Green, noch Jeffrey Dean Morgan (oder ihnen wird nicht die Gelegenheit gegeben) können dafür sorgen, dass lange etwas im Gedächtnis bleiben wird. Cantona macht das, was man von ihm erwarten konnte. Den coolen harten Hund mimen.
"Asterix im Land der Götter" hat eine eindeutige Zielgruppe: Kinder. Leider auf Kosten der älteren Liebhaber des kleinen Galliers. Sicherlich ist die Geschichte um die Trabantenstadt gut, das liegt aber eindeutig an der literarischen Vorlage. So traute man uns in den früheren Filmen noch durchaus zu, zu wissen oder selbst nachzuschlagen, wo Aremorica liegt. Hier ist durchgängig ganz simpel von Gallien die Rede (im Gegensatz zum französischen Original). Der Rest läuft auf ähnlichem Level, schön hektisch übertriebene Animationen und fehlende Ernsthaftigkeit.
Bei weitem natürlich nicht das schlechteste, was aus dem Hause Asterix in den letzten Jahren produziert wurde, aber nach den durchaus positiveren Stimmen war die Erwartung doch recht groß.
Leider ist diese Verfilmung der Cooper‘schen Literaturvorlage nicht die gelungenste. Viel zu straff und im Eiltempo wird die ganze Handlung um Wildtöter und seinen Freund Chingachgook abgehandelt. Platz für charakterliche Entwicklungen bleibt dort absolut gar keiner. Hier wird nichts näher beleuchtet und auch die Motive des Handelns erscheinen so teilweise in einem äußert fadenscheinigen Licht. Von der extrem fürchterlichen Musik will ich gar nicht erst anfangen.
Demgegenüber stehen schöne Naturaufnahmen, die realistische Darstellung der Weißen zu den Indianern und ein Gojko Mitic, der als Indianer einfach Charisma hat und somit den Film nicht zur totalen Niete verkommen lässt. Auch Rolf Römer als Wildtöter fand ich ganz in Ordnung, aber auch er bekommt natürlich viel zu wenige Möglichkeiten, sich zu entfalten.
Callahan ist äußerlich doch langsam etwas in die Jahre gekommen – aber er bleibt der alte. Ein harter Hund, aber immer einen netten Spruch auf Lager.
Das Gesetz, dass sich jeder Teil von den anderen abhebt, setzt sich fort. Auch Harry 5 fährt nicht im gleichen Gewässer wie die vorherigen Teile. Der Film spielt rund um den Dreh eines Horrorfilms, dementsprechend wird auch versucht, hier und da einige diesbezügliche Merkmale einzufügen. Ähnlich wie in Teil 3 hat auch hier die Story nicht allzu viele Asse im Ärmel, wohl auch deswegen werden ein paar Nebengeschichten eingestreut, die mit der Haupthandlung gar nichts zu tun haben. Dafür wartet aber eine dieser Nebenhandlungen mit einem richtigen Brüller auf. Der liebe Pischti hat mich ja schon drauf hingewiesen, aber die Postbotenszene im Knast ist natürlich ein Knaller.
Etwas überrascht war ich, auf einmal Jim Carrey in einer Nebenrolle zu sehen. Auch Liam Neeson darf hier mitmischen.
Das Finale einer Reihe mit vielen Höhen und Tiefen geht damit zwar nicht mit einem Knall in die Filmanalen ein, aber Clint Eastwood als Harry Callahan ist immer einen Blick wert.
Und ein Schritt zurück in die richtige Richtung. Eastwood übernimmt selbst das Kommando und zeigt uns einen jähzornigen Callahan, wie wir ihn vorher noch nicht gesehen haben. Hart, kompromisslos, immer im Grenzbereich zwischen Recht und Unrecht. Dabei aber immer einen geilen Spruch auf den Lippen.
Und weil der Regisseur Clint Eastwood heißt, darf auch seine damalige Freundin Sondra Locke (die ja sowieso in einigen Filmen zusammen vor der Kamera standen) mitmischen. Eastwood fährt dabei den Humoranteil etwas zurück und besinnt sich etwas mehr auf charakterliche Tiefe (war nach Teil 3 aber auch nicht schwer). Die Geschichte gehört für mich auch definitiv zu den besseren der DH-Reihe.
Lalo Schifrin übernimmt im vierten Teil wieder das Zepter, was auch der Musik sehr gut tut.
Und "Sudden Impact" verdanken wir wohl eines der genialsten Filmzitate aller Zeiten: "Go ahead. Make my day". Das in Eastwoodtypischer Manier garantiert schon Unterhaltung pur.
Die Dirty Harry Reihe schlägt beim dritten Streich schon wieder einen ganz anderen Ton als seine Vorgänger an. Stimmungsmäßig wirkt Teil 3 (genauso wie Harry Callahan) etwas heiterer. Der Humor gewinnt hier und da doch schon etwas die Oberhand. Allerdings wird das Hauptaugenmerk etwas zu sehr auf Eastwood gelegt.
Die Story ist extrem dünn und selbst die geringe Laufzeit von 96 Minuten wirkt um einiges zu lang. Callahans Partnerin dient nur dazu, ihm Vorlagengeber für einen guten Spruch zu sein. Über die Bösewichte erfährt man so gut wie gar nichts. Warum, wieso, weshalb die hier den unrechten Weg eingeschlagen haben, wird in 1 Minute abgehandelt. Sehen tut man gefühlt genauso viel von ihnen.
Eastwood rettet, was zu retten ist, aber das war definitiv ein Schritt in die falsche Richtung.
Ein Fremder, Texas-Joe, nistet sich in einer örtlichen Banditenbande ein. Nach und nach wird sein Motiv klar - eine alte Rechnung muss beglichen werden.
Auch wenn sich "Eine Bahre für den Sheriff" bei vielen anderen Italos bedient, können vor allem das gute Tempo und Anthony Steffen überzeugen. Anthony Steffen überrascht mich dabei immer mehr, denn anscheinend habe ich mit seinen Gurkenfilmen angefangen und steigere mich jetzt immer mehr zu seinen guten, obwohl er hier einen seiner ersten Auftritte überhaupt in einem Western hatte.
Schon etwas vor mir herschiebend habe ich es doch geschafft, mir die Fortsetzung von Rodriguez‘ starkem ersten Teil zu geben. Gewarnt durch die doch zahlreichen negativen Kommentare und durch die üble Fortsetzung von "Machete" hielten sich meine Erwartungen aber auch extrem in Grenzen. Aber so schlecht ist "Sin City: A Dame to kill for" doch gar nicht. Vielleicht will er am Ende etwas zu viel, so fangen die ersten Geschichten die Stimmung des ersten Teils wunderbar ein, Eva Green ist zwar nicht der Oberknaller, rennt dafür aber gefühlt in 90 % ihrer Szenen ohne Kleidung durch den Film, aber der Part um Jessica Alba wirkte etwas zu gezwungen und lang. Vielleicht auch weil er zeitlich nicht zu dem Rest des Films passt.
Aber Rodriguez zeigt damit, dass er auf dem Weg ist, zu alter Stärke zurückzufinden.
Nette Idee um ein Pferderennen quer durchs Land. Aber so richtig ist der Funke nie bei mir übergesprungen, vielleicht war er mir als Western zu unkonventionell. Gene Hackmann hat man auch schon besser gesehen.
Hier wird größtenteils auf die zu dieser Zeit typischen finsteren Gestalten verzichtet und überhaupt ist die Grundstimmung hier etwas heiterer. Aber wie gesagt, so richtig spannend wurde er für mich nie. Aber so richtig langweilig eben auch nicht.
Wer die Serie liebte, der kann sich diesen Film zumindest mal ansehen. Alle anderen sollten wohl die Finger von lassen. Die Story gibt auch nicht mehr her als eine schlechte Doppelfolge. Aber das schlimmste ist: Wo ist unser aller geliebter Trans Am? Der Knight 4000 (müsste K.I.T.T. dann nicht eigentlich ab sofort K.I.F.T. heißen?) kann seinem Vorgänger nicht mal ansatzweise das Wasser reichen.
Warum ich mir den Film aber immer wieder angucken würde, ist die unglaublich starke Musik von Jan Hammer. Sie macht den Film doch irgendwie zu einem Genuss.
Gute Antworten. Das mit der bierbewaffneten Männerrunde im Kino kenne ich :)
Jetzt bin ich nicht der größte Bond-Fan und mein letzter liegt auch schon wahrscheinlich über ein Jahrzehnt zurück, ich hatte also überhaupt keine Erwartungen an Craig in der Rolle des 007. Und dafür bekommt man doch einen ordentlichen Actioner geboten, der einen auf jeden Fall bei der Stange hält. Zwar geht Craig so ein bisschen der Gentleman ab und Eva Green ist jetzt auch nicht das Ober-Bond-Girl, aber Spaß bereitet "Casino Royale" schon.
Leider wirkte das Ende auf mich etwas zu lang und das Rad wird natürlich auch nicht neu erfunden, aber doch, auf jeden Fall würde ich mir die weiteren Bond-Teile mit Craig auch angucken, und wahrscheinlich auch vor dem Ablauf eines neuen Jahrzehnts.
An dieser Stelle nochmal ein Dank an MP für die DVD beim Weihnachtsgewinnspiel – auch wenn es etwas gedauert hat, bis ich mal in den Genuss dieses Streifens gekommen bin.
Die Geschichte ist mir seit kleinauf bekannt. Ich kenne das Remake "Die glorreichen Sieben" eigentlich seit ich denken kann und dementsprechend gespannt war ich auch auf das Original.
Ich bin doch leicht erstaunt, wie viel Sturges‘ Western von Kurosawa übernimmt. Die Charaktere sind größtenteils die selben und auch sonst sieht man immer wieder Parallelen im Handlungsverlauf. Nur ist Kurosawas Geschichte viel detaillierter, gerade vor dem Aufeinandertreffen mit den Banditen. Und das wichtigste dabei, vor allem wenn man die Laufzeit von über drei Stunden betrachtet, es waren die vielleicht kurzweiligsten drei Filmstunden meines Lebens. Hier ist nichts überflüssig, jede Szene bringt den Film, seine Charaktere und seine Handlung ein Stück weiter. Großartiges Kino. Vor allem aber sei Toshiro Mifune hervorgehoben, der eine der großartigsten Leistungen des japanischen Films vollbringt, da kann Horst Buchholz bei weitem nicht mithalten.
Hätte ich eine andere Meinung über "Die glorreichen Sieben", wenn ich das Original davor gesehen hätte? Schwer zu sagen, aber mit einem Elmar Bernstein wäre das Original seinem Remake klar überlegen. Beide Filme bleiben aber für sich eine Sternstunde der Filmgeschichte.
Ist es wirklich wahr? :D
Einfach nur geil!
"Rush" steht eigentlich schon seit Längerem auf meiner Wunschliste. Aber (auch aufgrund von diversen ablehnenden Haltungen gegenüber Sportfilmen Dritter im trauten Heim) so richtig die Zeit habe ich nie gefunden, mir den mal zu Gemüte zu führen, und dass trotz der vielen positiven Wertungen hier.
Am Wochenende habe ich es doch geschafft und hinterher ist man immer schlauer. Welch Fehler war es, den nicht doch viel eher zu Hause durchzudrücken? Die Geschichte hört sich auf Papier vielleicht nicht allzu spektakulär an, aber wie die beiden Hauptfiguren hier porträtiert werden – sicher, gerade die Rivalität ist etwas überspitzt dargestellt – ist einfach vorbildlich. Beide Personen werden von so vielen Seiten beleuchtet, hier gibt es mehr als Schwarz und Weiß. Und je länger der Film bzw. die Saison voranschreitet, desto beispielloser serviert uns Regisseur Ron Howard zwei grandiose Beispiele an Willenskraft, Ehrgeiz und Entschlossenheit, von denen jeder lernen kann und sollte – im Positiven wie im Negativen.
Ganz großer Film, dem ich jedem (auch solchen, die einen großen Bogen um Sportfilme machen) nur empfehlen kann. Vielleicht die größte Sportlerbiographie, die ich je gesehen habe. Vergesst "Ali", vergesst "The Babe". "Rush" setzt diesbezüglich wirklich Maßstäbe.
Im Vorfeld hatte ich schon Bedenken, ob denn ein reiner Minion-Film bestehen kann oder ob nicht doch so eine Art Übersättigung stattfindet (dies war bei mir schon im ersten "Ich – Einfach unverbesserlich" der Fall). Aber diese Bedenken haben sich größtenteils nicht bewahrheitet. Zwar fehlt hier wirklich das Besondere, was bei den Auftritten der Minions in den Filmen um Gru stets der Fall war, aber "Minions" weist immer noch genug Humor und Schauwerte auf, welche dem Soloabenteuer der kleinen gelben Ü-Eier-Schalen in Latzhosen durchaus seine Daseinsberechtigung verleihen. In Kinderaugen wirkt das ganze wahrscheinlich noch einmal eine Ecke spektakulärer, aber auch als 30-jähriger ohne eigenes Kind im Saal hat man durchaus seinen Spaß.
Was der erste eigentlich recht ordentlich macht und der zweite nahezu perfekt, versucht natürlich auch der dritte Teil der Expendables – einen Hauch 80er/90er Jahre Action einzufangen. Nur leider schießt der 3. Teil weit über das Ziel hinaus. So gut wie jede Aktion wird mit einem One-Liner kommentiert, der irgendwie lustig sein soll. Nur liegen zwischen „sein soll“ und „sein“ manchmal ganze Welten. Die Dialoge/Sprüche wirken teilweise einfach peinlich (allen voran Harrison Ford). So verlor ich schon nach relativ kurzer Zeit, spätestens jedoch als sich Sly ein neues Team aus No-Names zusammenstellt, das Interesse. Gibson und Banderas sorgen wirklich noch für so etwas wie Vergnügen, aber das ist insgesamt betrachtet leider viel zu wenig.
Die Action kann sich aber sehen lassen und so ganz verschwendet ist der Filmabend eben deswegen auch wieder nicht.
Auch ich habe Picard im Grundschulalter kennengelernt und zunächst (mit aufgesetzter Kirk-Brille) abgelehnt. Aus den gleich Gründen wie oben genannt. Aber je älter man wurde, je mehr man der neuen Crew eine Chance gab, desto mehr schloss man Picard in sein Herz. Heute hat er Kirk schon lang den Rang abgelaufen.
Alles Gute Captain!
Ach man, einige genannte Klassiker habe ich immer noch zu Hause ungesehen stehen. Das sollte ich wirklich mal nachholen, da macht Dein Artikel schon unheimlich Lust drauf. Allerdings geht nichts über "Der weiße Hai". Nicht nur im Bereich Tierhorror der angsteinflößendste Film.
Empfehlenswert (allerdings auch keine klassischen Horrorfilme, sondern eher auf den Trashzug aufspringend) sind für mich definitiv noch "Piranha" von Alexandre Aja und "Black Sheep" von Jonathan King.
Empfohlen wurde mir "Torrente" als Schwachsinn, der aber einfach gute Laune macht. Bedingt stimmt das sogar. Torrente bricht alle Regeln des Anstandes und guten Geschmacks, fernab von den ach so "lustigen" Furz- oder Kackwitzen. Und man kann eigentlich nicht anders, als Torrente bei seinem kommenden Abenteuer zu begleiten. Anfangs noch richtig witzig, wird die Gagrate ab der Hälfte des Films immer dünner. Leider.
Bei "Torrente" kann man, sofern man auf völlig idiotischen Humor steht, schon mal einen Bilck riskieren. Eine Fortsetzung gibt es ja auch noch, und die ist laut demjenigen, der mir Teil 1 empfohlen hat, noch einen Tick besser. Ich bin gespannt.
Was macht man traditionell nach einem Umzug bei Freunden? Genau, man vernichtet dort die letzten Bierreserven. Und was passiert in guter Bierlaune? Genau, es werden schwachsinnige Filme im Regal gefeiert und alle anderen, die diesen Haufen des niveauvollen Humors nicht kennen, werden gleich erstmal zum Kühlschrank geschickt, um noch ne Runde zu holen oder, wenn der Abend schon fortgeschrittener ist, zur Tanke, um Nachschub zu organisieren. Sind diese "Außenseiter" dann wieder da, liegt selbstverständlich schon die hochgelobte Filmperle im Player.
Keine Ahnung, ob ich "Bierfest" schon einmal nüchtern gesehen habe oder den in diesem Zustand überhaupt mögen würde. Aber gut angeheitert in lustiger Runde geht der schon ordentlich ab. Am nächsten Morgen fällt einem zwar kein guter Gag mehr ein, aber eins bleibt für immer: Nach dem Film wird man nie wieder wie ein Irrer einen Stiefel Bier aussaufen, sondern dank unserer vier amerikanischen Helden als weiser Biertrinker den Tisch unbekleckert verlassen.