EvertonHirsch - Kommentare
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Alle Kommentare von EvertonHirsch
Max Rockatansky is back. Konnte man in den ersten drei Filmen eher nur erahnen, warum Max das Mad vorangestellt bekommen hat, so zeigt uns George Miller das hier sehr deutlich. Max hat vor allem mit sich selbst zu kämpfen, so dass ein Maulkorb in den ersten 30 Minuten als logisch erscheint. Aber auch ohne Metall vorm Mund kriegt Max die Fresse kaum auf. Das erledigen dann andere.
George Miller nimmt den Zuschauer hier mit auf eine zweistündige atemberaubende Kinofahrt, die seinesgleichen sucht. Wer Fury Road nicht auf großer Leinwand guckt, soll sich später nicht wundern, warum es hier so ungewöhnliche hohe Bewertungen hagelt. Optisch und auch musikalisch ist das einfach wahnsinnig gut.
Wie viel Mad Max jetzt wirklich in dem neuen Werk steckt, muss wohl jeder für sich beantworten. Hier und da hat mir das einfach gefehlt, das kann aber auch daran liegen, dass man Tom Hardy resp. Max nicht die Möglichkeiten gibt, dem Film wirklich seinen Stempel aufzudrücken. An anderer Stelle schrieb ich neulich, dass ich mich an keine schwachen Rollen von ihm erinnern kann, hier müsste eine diesbezügliche Bewertung entfallen.
Hauptdarsteller ist in meinen Augen auch nicht Charlize Theron, sondern einfach nur die (gute) Action.
George Miller legt mit der Fortsetzung seines Überraschungshits noch mal eine ordentliche Schippe drauf. So etwas wie Zivilisation scheint es überhaupt nicht mehr zu geben. Das einzige was zählt, ist das Überleben. Was man braucht, nimmt man sich, oder man stirbt. Und mittendrin Max Rockatansky. Ein Mann reduziert auf einen Instinkt: Überleben.
Mel Gibson wirkt um einiges reifer als bei dem ersten Teil, was auch gleich der Figur des Max etwas mehr Robustheit, aber auch emotionale Kälte verleiht (was wiederum zum ganzen Grundton des Films passt). Denn auch Max handelt nur zu seinem Vorteil, bis er herausgefordert wird und so etwas wie der Wunsch nach Rache in ihm aufkommt.
Das Set ist noch trostloser als bei Teil 1, die Stimmung daher viel pessimistischer. Mad Max 2 zeigt daher noch viel deutlicher, worauf die Menschheit in den späten 70ern/frühen 80ern zusteuerte.
Aber auch Freunde der handgemachten Action kommen hier voll auf ihre Kosten.
"Mad Max II" ist kurz gesagt perfektes Endzeit-Action-Kino und das absolute Highlight der Mad Max Reihe.
Die "Mad Max" Reihe habe ich vor einigen Jahren mit dem starken 2. Teil begonnen und erst anschließend den Erstling von 1979 gesehen. Von dem war ich dann auch etwas enttäuscht, da er in meiner Erinnerung einen völlig anderen Grundton besaß und einfach nicht so recht aus den Puschen kam.
Nun, aus welchem Anlass kann man sich sicherlich denken, gab ich ihm eine erneut Chance und siehe da: Voll genutzt. Mad Max erzählt eine richtig schön geradlinige Rächergeschichte, gespickt mit guter, vor allem handgemachter Action. Viel mehr Action im Übrigen, als ich sie in Erinnerung hatte. Trotzdem war es endlich an der Zeit, dass "Mad Max" sind indiziertes Dasein beendet.
Gibson umgibt zwar noch nicht ganz die Aura des späteren Max Rockatansky, aber trotzdem macht er seinen Job verdammt gut.
"Mad Max" hat also durchaus berechtigt damals einen so großen Erfolg gefeiert, auch wenn das Highlight erst einen Film später folgen sollte.
Hirn aus und Bier auf funktioniert hier nur bedingt, denn es gibt doch wesentlich simplere Kriminalfälle als den der etwas anderen Cops Will Ferrell und Mark Wahlberg. Die Action funktioniert ganz gut, die Sprüche bzw. der Humor nur teilweise. Vieles ist einfach zu flach, einiges ist allerdings auch wirklich recht witzig. Leider schleichen sich so einige Längen ein, so dass sich die 107 Minuten Laufzeit deutlich länger anfühlen. Ich bezweifel auch, dass der Film lang im Gedächtnis bleiben wird. Aber einmal schauen kann man den auf jeden Fall.
Was war ich gespannt auf die Wirkung dieses Filmes, vor allem aufgrund der vielen Lobpreisungen hier bei MP. Und dann das erste Drittel des Filmes. Die drei Freunde und angehenden Soldaten des Vietnamkrieges sowie natürlich deren Umfeld verbringen die letzten Tage in der Heimat so ausgelassen, getragen von so einer Unbekümmertheit, natürlich auch aufgrund der Ahnungslosigkeit, was ihnen bevorsteht. Und da machte sich schon langsam ein ungutes Gefühl bei mir breit. Eben jene, die man hier so ausgelassen feiern sieht, die Pläne für die Zeit nach Vietnam machen, sollen nicht als die Männer zurückkehren, die ihr vertrautes Umfeld kannte.
Aber meine Erwartungen waren wohl ein Stück zu groß bzw. einfach andere. Leider geht der Film im letzten Drittel nur noch auf ein Schicksal mehr oder weniger intensiv ein, das von Mike (DeNiro). Bei Nick (Walken) und Steven (Savage) wird die Dramaturgie lediglich angedeutet. Auch die Reaktionen des einst engen Umfeldes hätte ich mir ausführlicher dargestellt gewünscht, so dass die erhoffte Wirkung sich nicht komplett entfalten konnte. Vielleicht ändert sich das bei einer weiteren Sichtung, die ich auf jeden Fall noch vorhabe, aber so hinterlässt z. B. "Rambo" einen viel nachhaltigeren Eindruck als "Die durch die Hölle gehen".
Nanu, was ist denn hier los? Wurde der Transformers-Bay aus den Teilen 2 und 3 etwa an die Kette genommen? Größtenteils bekommt man gut gefilmte Roboteraction geboten und eben nicht den Overkill aus den beiden vorangegangenen Filmen. Hat man sich durch die ersten Minuten absolut lächerlicher Dialoge und Szenen durchgekämpft (OK, völlig überwunden sind sie noch nicht, sie kommen immer wieder), wird es doch etwas angenehmer. Aber so richtig aus dem Knick kommen will die Geschichte nicht, dafür darf man sich an dem ein oder anderen Mysterium erfreuen, wenn z. B. bei einer Explosion auf einmal neben Mark Wahlberg wie aus dem Nichts eine zweite Person steht und genauso schnell wieder verschwindet. Und zum Glück lassen sich angeschlagene Egos der Guten immer durch einen gekonnten Satz eines anderen Guten reparieren.
So richtig langweilig wird der 4. Streich nie, aber hier und da etwas kürzen hätte man ihn schon können.
Pünktlich zum Finale wird dann doch endlich noch der wahre Michael Bay von der Kette gelassen. Dieser darf dann mal so richtig schön das rauslassen, was ihm bisher verwehrt wurde, und zwar indem er wirklich alles zerstört was da am Filmset gerade so rumgelegen resp. -gestanden haben muss.
Diejenigen, die sich schon ein kleines Bisschen in der Geschichte der allseits beliebten mutierten Schildkröten auskennen, dürften hier nicht allzu viel Neues erfahren. Schön die Schöpfer einmal zu Gesicht zu bekommen, aber so richtig tief geht die Doku auch nicht. Allen anderen Neugierigen sei "Wie die Turtles die Welt eroberten" doch wärmstens empfohlen. Zwar wird für meinen Geschmack der damalige Boom nicht perfekt eingefangen, aber eine ungefähre Vorstellung bekommt man schon. Meine Freundin neben mir musste an einer Stelle etwas verächtlich lachen und meinte: „Ach du Scheiße, Turtles-Schuhe“. Worauf ich ihr dann mit einem Lächeln und etwas Nostalgiegefühl erklären konnte, dass auch ich stolzer Besitzer solcher Schuhe gewesen bin und ja, die Turtles waren damals eigentlich überall und allgegenwärtig.
Anfangs lässt "Katakomben" noch eine Menge Hoffnung aufkommen. Das Übersinnliche / Übernatürliche hält sich noch in Grenzen, so dass das eine oder andere Mal schon ein ordentlich unangenehmes Gefühl aufkommt. Aber je tiefer die Schatzjäger in die unterirdische Welt von Paris vordringen, desto hanebüchener und teilweise unfreiwillig komischer wird der ganze Trip. Stellt der Film anfangs noch eine gute Mischung aus Abenteuer- und Gruselfilm da, so setzt er zunehmend auf konventionelle Muster aus der jüngeren Horrorfilmgeschichte. Damit wird doch einiges verschenkt und zurück bleibt ein kleines Grübeln über das altbekannte Hätte, Wenn und Aber.
"Meine teuflischen Nachbarn" ist von Grund auf sympathisch. Er hätte gern noch etwas brachialer sein können, denn über Schmunzelniveau kommt der Film eigentlich nie hinaus, aber trotzdem hoch sympathisch. Das liegt vor allem an den verschiedenen Nachbarn (und damit den klasse Darstellern), die sich gegenseitig immer weiter in ihre eigenen (etwas verwegenen) Theorien hineinsteigern, wobei vor allem Corey Feldmann immer wieder für kleine Highlights sorgt.
Nicht zu vergessen der wirklich gute Score von Altmeister Jerry Goldsmith.
Der Rückkehr des Killergemüses fehlt so einiges. Der Ernst tritt größtenteils mehr in den Vordergrund, jedenfalls scheint hier wirklich ein ums andere Mal überlegt worden zu sein, was man dreht, was man sagt und hat nicht einfach draufgehalten wie beim ersten Teil. Und leider ist das meiste davon einfach nicht witzig. Sondern eher langweilig. OK, die Hauptfiguren aus der Zeichentrickserie treten hier das erste Mal auf, aber das entschädigt noch lange nicht für die größtenteils vorherrschende Langeweile.
Aber vor allem fehlt der Fortsetzung eines: Killertomaten! Verdammt, wieso werden aus diesem Teufelsgemüse jetzt plötzlich hirntote Bodybuildersoldaten? Das ist einfach scheiße. Die einzigen Tomaten, die man zu Gesicht bekommt, sind die in den Rückblenden des ersten Teils und die allseits beliebte Flusentomate (F.T.).
Nicht verschweigen will ich, dass "Die Rückkehr der Killertomaten" natürlich auch seine Momente hat, wo ein bisschen Genialität des ersten Teils durchschimmert, so z. B. vor allem bei dem Titelsong, den verschiedenen Pizzasorten (natürlich alle ohne Ketchup – wie konnte man früher nur?) und für eine kurze Zeit, in der Product Placement in Rekordzeit betrieben wird.
DER Held nicht nur meiner Kindertage ist nun in den ewigen Jagdgründen wieder mit seinem Blutsbruder vereint. Pierre, DU wirst ewig in meinem Herzen weiterleben.
Das erste mal in Berührung gekommen mit den Killertomaten bin ich als kleiner Piepel durch die Zeichentrickserie, die früher immer bei Pro7 (glaube ich) gelaufen ist. Solange war ich dann eigentlich auch schon neugierig auf den Film, denn das Theme hat sich über die Jahre im Gedächtnis eingeprägt. Und da Arte gestern die Fortsetzung ausgestrahlt hat, ich meinen Recorder dementsprechend programmiert habe, aber auch nicht unvorbereitet in diesen Film gehen will, hab ich die Gunst der Stunde genutzt, um endlich mal eine persönliche Bildungslücke zu schließen.
„Größere Tomaten geben größere Pizzas! Im vergangenen Jahr wurden mehr Menschen durch Autounfälle, Herzattacken, Riesenameisenbisse, Lungenkrebs, Brustdurchschüsse und andere natürliche Todesursachen getötet als durch Tomaten!“
Keine Ahnung, wie ich darauf gekommen bin und über die Jahre der Meinung war, "Angriff der Killertomaten" sei ein von damals ernst gemeinter Beitrag im Horrorgenre. Dementsprechend überrascht und gut gelaunt war ich nach den ersten fünf Minuten. Denn da entscheidet sich auch, ob man den Film weiterguckt und besser ein Taschentuch holt, um die automatisch vor Lachen einsetzenden Tränen abzuwischen, oder man sofort ausmacht und dem nächsten Vegetarier eine Tomate auf den Kopf drückt, um sich anschließend mies gelaunt in den Keller einzusperren.
Ich gebe zwar zu, dass eine gewisse Neigung zum Trash hier von Vorteil ist, aber "Angriff der Killertomaten" ist ein einziger Angriff auf die Lachmuskeln. Wer bei dem Konferenzraum der Experten am Anfang nicht schon unter dem Tisch liegt, dem kann ich auch nicht helfen.
„Wieso hat ausgerechnet Richardson den Auftrag bekommen?“
„Weil er einen Gemüsegarten hat“
Völlig vorbei war es bei dem Werbevideo über den ganz speziellen Cop, der wie viele hundert andere irgendwo einfach seinen Job verrichtet.
Mach's gut Du dusselige Kuh ;)
Wahnsinnig guter Actioner mit genau der richtigen Mischung aus Action, Spannung und Humor. "The Rock" gehört zu den Filmen, bei denen ich immer hängen bleibe, wenn er grad mal läuft. Was auch immer wieder auffällt, ist die extrem gelungene Musik von Zimmer, Glennie-Smith und Gregson-Williams. Der Zimmer konnte ja mal wahnsinnig gut, wenn er Unterstützung hatte. Und Bay konnte damals noch brillante und souverän geschnittene Action abliefern.
Ganz nett, aber auch nicht mehr. Liest man sich grob durch, worum es geht, muss man kein Prophet sein, um vorherzusagen, wohin alles letztendlich führt. Und zwischendurch hatte ich mir einiges auch etwas anders erhofft. Es fehlt mir einfach Spontaneität. Viele Witze werden entweder zu breit getreten, sind zu vorhersehbar oder hat man sowieso schon mal gehört. Vielleicht hätte man hier einfach alles noch etwas überdrehen, noch einen Schritt weiter gehen müssen.
Sieht doch eigentlich alles ganz ordentlich aus, weit weg von Samstag-Abend-Tele-5-Niveau. So kann man sich den doch eigentlich mal geben, oder? oO
Nee, besser ist nicht.
Das liegt zum einen daran, dass anscheinend das ganze Budget für die Effekte drauf ging und irgendwann der Praktikant von hinten kleinlaut fragte, ob denn nicht auch Schauspieler bzw. ein fähiger Regisseur nötig seien, worauf die zirpenden Grillen im Hause Strause erstmal den Ton angaben. Aber auch hier gibt es diejenigen, deren Schamgrenze sich doch sehr in Grenzen hält und die für ‘nen Appel und ‘n Ei schnell mal vor der Kamera große Augen machen und glauben, dass der Plüschteddybär mit Basecap auf dem Regiestuhl (ich glaube einen wirklichen Regisseur gab es nicht) ein schüchterner Geselle aus Fleisch und Blut ist.
Zum anderen haben selbst die jeweiligen (dämlichen) Rollenfiguren im Film einen höheren Durchschnitts-IQ als das Drehbuch Wörter haben dürfte. Denn die Geschichte ist allenfalls der Anfang einer Story. Oder aber man hat darauf gepokert dass die 12-14-Jährigen, noch mit Mutti an der Hand, im Kino ebenfalls voll auf die Effekte abfahren und so eine Fortsetzung unvermeidbar wäre. Aber dafür sind eindeutig zu wenig Titten und zu langsame Schnitte im Film liebe Leuts. Nur mit mehr Titten wären die kleenen Muttibrustsauger nicht ins Kino gekommen. Ihr merkt, ich bin einigermaßen verwirrt und komme nicht dahinter, für wen solche Filme gemacht sind.
Zwei Welten - eine reich, eine arm, eine oben, eine unten. Mit entgegengesetzten Schwerkräften. Nur verbunden durch ein Firmengebäude. Und zwei Menschen, die mit ihrer Liebe die ansonsten verbotene Brücke zwischen den beiden Völkern bauen wollen.
Hat man am Anfang noch Angst, dass so zur Mitte des Films hin die vielen Aspekte, die vielen Ideen und Gesetzmäßigkeiten, die die entgegengesetzten Schwerkräfte mit sich bringen, wie sonst üblich zugunsten des Romantikanteils fallen gelassen werden, so kann ich da Entwarnung geben. Natürlich kommt auch "Upside Down" nicht ohne Kitschanteil aus, der ist aber gut verträglich und wer hier etwas anderes erwartet, der sollte sich selbst hinterfragen.
Optisch bleibt der Film somit stets ein kleines Highlight, der immer wieder mit tollen Ideen glänzt und am Ende selbst zugibt, nicht mehr sein zu wollen, als die kleine Geschichte um die große Liebe von zwei Grenzen überwindenden Glücklichen.
"Irreversibel" eilt ja ein wirklich (eigentlich) unangenehmer Ruf voraus. Also stellte ich mich auf das Schlimmste ein – auch mein Videothekar hatte seinen Anteil daran. Aber genau dieses ungute Gefühl, das bei den meisten geweckt wird, stellte sich bei mir nicht ein.
Auch die Erzählweise war mir eher ein Hindernis, da der Film highlight-technisch immer mehr abnimmt. Bis zum Schluss hatte ich noch mal auf irgendeinen Schlag in die Magengrube gewartet, aber der kam nicht. So blieb doch eine relativ große Menge an Enttäuschung übrig.
(OK, ganz ohne Highlight war das Ende dann doch nicht, denn eine sich nackt rekelnde Monica Belucci ist schon ein Augenschmaus).
Obwohl "Exodus: Götter und Könige" hier und da mit voluminösen Bildern glänzt, fehlt es einfach an Größe. Ridley Scott schafft es einfach nicht, aus der Geschichte Moses‘ eine große zu machen bzw. hätte Moses‘ Bedeutung, sein Tun, sein Denken, sein Wirken viel mehr in das Zentrum rücken müssen. Hier werden viel zu wenig Emotionen losgetreten, außerdem fehlt es so ein bisschen an unterstützender Musik. So verläuft das erste Drittel zwar noch verheißungsvoll, weil wir hier Moses auf Schritt und Tritt folgen, aber irgendwann rutscht der Film mehr und mehr ins Triviale. So wirken die 150 Minuten zwar nicht direkt langweilig, aber doch irgendwie viel zu leer.
Damit einhergehend scheint Christian Bale auch irgendwie verschenkt, ehe er zum Finale noch mal etwas mehr auftrumpfen darf. Joel Edgerton fand ich jetzt in der Rolle des Ramses auch nicht gerade berauschend. Alle anderen namhaften Darsteller sind kaum der Rede wert, so klein sind ihre Rollen.
Was habe ich insgeheim Hoffnungen in den Film gelegt. Als neu und innovativ verschrien, als Geheimtipp gehandelt. Dazu diese Figur und überhaupt diese Vorlage. Das kann kaum schief gehen.
Aber die Ernüchterung folgte doch sehr schnell: Sie habens verkackt.
Hier ist nichts neu. Hier ist bis auf das dook-dook-dook der Hauptfigur und der gut eingesetzten Musik nichts gruselig. Hier ist nichts gut gespielt. Hier ist eigentlich alles scheiße und unfreiwillig komisch. Und wenn nicht mal auf großer Leinwand im dunklen Saal, bei annehmbarem Publikum so etwas wie Atmosphäre aufkommt, dann ist der Film einfach scheiße, zumal auf sowas wie Jump Scares ja auch größtenteils verzichtet wird (was grundsätzlich ja nicht verkehrt ist). Aber dann muss der Film es einfach schaffen, ein Unbehagen beim Zuschauer zu entfachen. Da versagt er auf ganzer Linie. Machen die dramatischen Ansätze des angespannten Verhältnisses der Mutter zum Sohn am Anfang noch Hoffnungen, so kann man sehr schnell verstehen, warum dieses Kind keine Freunde hat. Es ist einfach tierisch nervig, da werden die Nerven des Zuschauers einfach überstrapaziert. Klar dass dann erstmal egal ist, ob so ein Kind was von Monstern erzählt oder nicht. Mir war es das jedenfalls.
Und selbst die Hauptfigur stellt sich im Nachhinein (bei vielversprechenden ersten Auftritten) als große Enttäuschung heraus.
Ex-CIA-Agent Ethan erfährt, dass er nur noch drei Monate zu leben hat und beschließt, so gut es geht die verlorene Zeit mit seiner Tochter aufzuholen. Doch die Vergangenheit holt ihn ein, so dass er versuchen muss, den Job und die (neue) Tochter unter einen Hut zu bringen.
Dabei hat er natürlich keine Ahnung vom Eltern-Sein. Keine Ahnung von jungen Teenagern. Zur Not muss sich dann auch mal Rat von den Verbündeten des gegnerischen Terroristen geholt werden.
Was irgendwie merkwürdig klingt, ist anfangs auch sehr merkwürdig. So wirken die durchaus humorvollen Parts inmitten des CIA-Gedöns manchmal doch recht deplatziert. Aber hier macht man dann aus der Not eine Tugend und McG behält den eigenwilligen Stil nicht nur einfach munter bei, sondern geht noch viel mehr auf diese drama-/komödiantischen Elemente ein. Und ja, man findet irgendwann so richtig rein in diesen Film. Irgendwann wirkt er einfach rund, denn er verliert auch nie seien Actin-Bringschuld aus den Augen. Costner, sowieso Garant für eine sympathische Hauptfigur, braucht sich auch nicht vor Kollegen wie Neeson und Washington verstecken. Er sorgt genauso für testosterongetränkte Fights.
Ich bin gespannt, ob dieses anfangs merkwürdige Gefühl bei Zweitsichtung immer noch da ist, oder ob sein Fehlen den Film vielleicht noch aufwertet.
Bob und sein Cousin Marv haben schon bessere Zeiten erlebt. Zwar betreiben sie eine Bar und sie kommen über die Runden, aber früher waren sie die Bosse im Viertel – ehe die Tschetschenen kamen und alles übernahmen. Jetzt dient die Bar als Zwischenlager für gewaschenes Geld (Drop). Während Bob sich damit abgefunden hat, träumt Marv weiterhin von alten Tagen. Langsam scheinen sich die Dinge jedoch zu ändern. Erst ein gezielter Raubüberfall auf das Drop-Geld und dann kommt noch ein Durchgeknallter daher und fordert von Bob den von ihm gerade erst ins Herz geschlossenen Waisenhund Rocco wieder zurück.
Die Grenzen der bisher (scheinbar) klar verteilten Rollen verschwimmen dabei immer mehr. Vor allem Hardy leistet mal wieder sensationell ab, wobei gerade seine Vielseitigkeit wieder richtig auffällt. Hat der Junge sich überhaupt schon mal in seinen Rollen wiederholt? Kann ich mir kaum vorstellen.
Es wird hier kein Actionfeuerwerk abgebrannt, aber die Geschichte ist so gut erzählt und die Figuren so vielseitig (vor allem Hardy sorgt für mächtig Interesse), dass aus "The Drop" ein kleiner, aber exzellenter Gaunerfilm entstanden ist, den ich garantiert nicht das letzte Mal gesehen habe.
Auch wenn "The Mothman Prophecies" am Ende einige Fragen offen lässt, so schafft er es doch, über die komplette Laufzeit mehr und mehr Spannung aufzubauen. Gere spielt den Journalisten John Klein, der nach einem tragischen Verlust unheilverkündende Zeichen sieht und dem Prophezeiungen von diversen Unglücken zuteil werden. Oder dreht er vielleicht einfach nur durch und bildet sich alles nur ein?
Gere überzeugt auf ganzer Linie, die Geschichte verrät nie zu viel, so dass man entsprechend mit Geres Charakter mitfühlen und –rätseln kann.
Mal wieder ein Western – ist doch schon eine gefühlte Ewigkeit her.
Und dann so eine Granate. Für "Jeremiah Johnson" finde ich kaum Worte. Diesen Film muss man sehen und man wird ihn gleichzeitig fühlen. Diese Bilder, diese Verbundenheit zur freien Natur - der Wahnsinn.
Vielleicht der realistischste Western, den ich je gesehen habe mit einem Robert Redford in Höchstform. Und hier sei mal eine enorme Empfehlung ausgesprochen.
Nun sollte so ziemlich jeder über die eine oder andere wirklich dumme Aktion von Hauptdarstellern in Horrorfilmen wissen und darüber hinwegsehen können. Häuft sich aber jene dumme Aktion mehrmals in einem Film, so bleibt einfach, egal wie gut der Rest wäre, ein Geschmack von “Beschissen“.
So auch hier. Jetzt ist "Mother’s Day" nicht gerade mit den talentiertesten Darstellern gesegnet und auch die Synchro könnte manchem aufstoßen, aber er macht doch auch einige Sachen richtig und würde wahrscheinlich irgendwo im Mittelfeld landen. Tja, wäre da nicht die Hauptdarstellerin Deborah Ann Woll, der anscheinend jegliche Intelligenz so weit in die Magengegend gevögelt wurde, dass diese bei der Geburt ihres Kindes gleich mal mit flöten gegangen ist. Nee, ganz so einfach darf man sich das auch nicht machen liebe Drehbuchautoren.