FleurdeSel - Kommentare
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Alle Kommentare von FleurdeSel
Nachdem ich nun über Jahre alle Folgen aller sieben Staffeln angeschaut habe, ist es an der Zeit, mal einen abschließenden Kommentar über die gesamte Serie zu schreiben. Vorher ein paar Sätze zu meiner kulinarischen Person:
Aufgewachsen in einer kleinen Tischlerei, direkt an der französischen Grenze, verwöhnt von einer unglaublich guten, traditionellen Küche meiner Mutter, begann ich bereits sehr früh mit dem Kochen. Schnell wurde mir klar, dass nicht die Rezepte wichtig sind, sondern die Qualität der Produkte, ihre Herkunftsorte, Ihre Kultur und vor allem die Menschen, die sie erzeugen. Die Zubereitung ist mit handwerklichem Geschick und kulinarischem Verständnis relativ schnell kapiert. Spätestens beim lesen des ersten Buches von Carlo Petrini (Gründer von Slow Food) und seiner darin gestellten Frage: „Was ist besser? Wenn das Produkt zum Verbraucher reist, oder der Verbraucher zum Produkt?“, entschied ich mich, zum Produkt zu reisen. Dies konnte regional, überregional, oder europäisch bedeuten, da ich mich recht jung bereits dazu entschieden habe, Europa nie zu verlassen. Gefördert durch einen hühnerzüchtenden, naturverbunden Vater und einem Onkel mit eigenem Jagdrevier, begann ich zum Beispiel mit fünf Jahren mit dem Angeln und brach nach Tchernobyl meine laufende Ausbildung zum Pilzberater vor Frust ab. Dieser Frust hielt lange an und hat sich über ca. 10 Jahre hingezogen. Zwischenzeitlich war ich eher selten in der Natur, doch war ich mittlerweile in Berlin wohnhaft, wo ich nicht nur die Welt des Whiskys, der Weine der Welt, sondern auch der Speisen der Welt, erleben durfte. Ich besuchte die Verhüllung des Reichstags und kochte privat mit Freunden aus Persien, der Türkei, Indien, Polen, Frankreich und Norwegen. Natürlich auch Deutschland. Ostdeutschland! Und Westdeutschland! Habe nie ein besseres „Hähnchen Curry“ gegessen und ekle mich bis heute vor „Makrelen mit Pflaumen“.
Langsam kehrte ich zu meiner Naturverbundenheit zurück, suchte ab und an Pilze im Spreewald, angelte an eine paar Gewässern der Mecklenburger Seenplatte und entdeckte das prägendste in meinem Leben. Schweden. War es doch recht schnell erreichbar. Und so schön. Und so fischreich. Und so pilzreich. Und voller Wild! Voller netter Menschen. Und hoffentlich nicht mehr verstrahlt!
Kurz darauf kochte und räucherte ich, Outdoor vor Ort, gekauftes Wild, selbstgesuchtes und selbstgefangenes, mit orgastischem Vergnügen!
Hierbei entstanden bereits meine ersten eigenen Kreationen, wie zum Beispiel „Geräucherte Entenbrust mit Piment Espelette, gespickt mit Knoblauchstiften, und einer Kruste von Kräutern der Provence“. „Hechtfarce in Reisteig“, „Frittiertem Flussbarsch“, „Fasan im Speckmantel“ usw.
Auch regional wurde alles greifbare zusammengefressen, vom geräucherten Elch Herz, über Rentier Blutwurst bis zum unfassbar vielseitigen Käse, den man in Nordschweden eigentlich garnicht vermutet. Teilweise in privaten Wohnzimmern. Unglaublich, unvergesslich. Bis hin zum selbstgefangenen Wildlachs (2000), den ich zum Großteil roh, mit guter Butter und Fleur de Sel aufgefressen habe. Kochreisen an den Gardasee, als auch ein berufliches Jahr in der Schweiz, mit Unterkunft in einem schweizerisch-israelitischen Altenpflegeheim, koscherem Essen und Frühstück mit Rabbis, haben mich kulinarisch reifen lassen.
Hinzu kam eine berufliche Veränderung. Zwar stressig durch Unmengen gefahrener Kilometer, doch nicht kontrollierbar, nutzte ich alle Möglichkeiten kulinarisches zu entdecken. So entdeckte ich ca. 2002 bei einer Bedarfsumleitung auf der A6 in der Nähe von Ansbach eine kleine, unglaublich authentische Demeter Metzgerei (die es leider nicht geschafft hat), die folgenden Überschrift, in Form eines Zeitungsartikels, an an der fast schon antiken Fliesenwand hängen hatte : „Natriumglutamat macht hirnkrank!“ Nach lesen des Artikels und Heimkehr nach Berlin, durchforstete ich meine Schränke, warf alles was mit Geschmacksverstärkern zu tun hat, in den Müll. Bis heute und nach meiner Rückkehr in das Saarland, vermeide ich es so gut es eben geht und beim Kochen wird es nicht verwendet. Nur manchmal sehe ich versehentlich über die modernere Bezeichnung „Hefeextrakt“ hinweg, vielleicht weil ich früher zu viel Glutamat verwendet habe. Seit ein paar Jahren bewege ich wieder regelmäßig in der Natur und habe durch meine „Kräuterhexe“, meinen Horizont um viele Kräuter, Pflanzen und vor allem Orchideen Erweitert. Durch meine Bayernreisen weiß ich, wie man jeden selbstgefangenen Donaufisch in eine Delikatesse verwandeln kann. Mit regelmäßigen Ausflügen auf französische Wochenmärkte, wie zum Beispiel Beaune, oder meinem übermorgigen „Bresse Huhn“ Kauf in Metz und anschließender Morchel Suche im Tal eines kleinen Bachlaufes in Lothringen, möchte ich garnicht weiter prahlen, sondern langsam nochmal zu „Kittchen Impossible“ zurück kehren. Weil morgen, bin ich erst in der Schweiz, in der „Handwerksbäckerei Strassmann“, Brot und Schokolade, anschließend im Coop Käse kaufen und dann noch ein paar Marinaden vom Werksverkauf Stedy Gewürz. Wem das jetzt zu ausführlich war,….. dem kann ich auch nicht helfen, diente doch alles zuvor aufgeführte nur zum besseren Verständnis.
„Kittchen Impossible“ wurde bereits 2014 erstmals ausgestrahlt und von Tim Mälzer und dem Sender Vox in`s Leben gerufen. Mälzer, der Anfang der Neunziger eine Kochausbildung im Hamburger „Inter Continental“ absolvierte, arbeitete anschließend im Londoner „Ritz“, und im „Neal Street Restaurant“, gemeinsam mit Jamie Oliver, der scheinbar noch heute für ihn, nicht nur durch seine Kochsendungen, als Vorbild fungiert. So war Mälzer bei einem Auftritt Olivers vor ein paar Jahren in seiner („Tim Mälzer kocht“) Sendung, äußerst zurückhaltend und mehr in der Horizontalen, denn der Vertikalen. Macht nix, verständlich. Abgesehen von seiner beruflichen Laufbahn bei Christian Rach im „Tafelhaus“, begleitete/gründete und verlies er seit Anfang 2000er Jahre einige Partner und Restaurants, wie zum Beispiel „Das weiße Haus“, die „ Oberhafenkantine“, „Die Bullerei“, Flughafenrestaurants in Düsseldorf und Frankfurt und die „Gute Botschaft“ in Hamburg. Welche Firmen er mittlerweile führt, ist schwer zu durchschauen. Die in seiner frühen Fernsehsendung „ Schmeckt nicht - gibts nicht“ damals unkonventionellen Verhaltensweisen einer „großen Klappe“, gemischt mit nicht ganz hygienischer (z. Bspl. gepresste Zitronen durch die Finger) hektischer Zubereitung, wurden zweimal für den Deutschen Fernsehpreis nominiert und nicht von jedem für gut befunden. Er wurde schnell vom Druck, der Hektik und der unerbittlichen Härte des Fernsehens und seiner Einschaltquoten eingeholt und erlitt recht schnell einem (publizierten) Burn Out, welcher auch eigentlich nur eine Orientierungslosigkeit gewesen sein könnte. Nach mehreren anschließenden Gehversuchen durch Auftritte in „Kocharena“, „Kerners Köche“, „Tim Mälzer kocht", gab er sogar seine Stimme als Synchronsprecher für Sous Chef Horst, im Animationsfilm „ Ratatouille“.
Mit „Kittchen Impossible“ kam er 2014 sozusagen, wie Phönix aus der Asche. Das zusammen mit VOX entwickelte Format war neu- und einzigartig. Seine große Fresse, als auch mittlerweile nicht von der Hand zu weisende Kocherfahrung kamen ihm nun zu Gute. Das Anfangs parallel laufende SAT1 Format „The Taste“ wurde zügig beiseite geschoben, Gastauftritte nicht ausgeschlossen. Die Idee war genial. Bekannte Köche, sehr oft Sterne prämiert, kochten mit Tim um die Wette, in einem Original Restaurant, mit ortsansässiger Jury. Das nach zu kochende Gericht musste sozusagen blind verkostet und nachgekocht werden. Die Schwächen unbeholfener, alle niedrige Arbeiten, sonst delegierender, immer noch nicht Geschirr spülen müssender, Sterneköche, kamen sehr schnell zu Tage und viele unterlagen der „Leck mich am Arsch Michelin Stern“ Mentalität von Mälzer und dessen Improvisationskünsten. Die Aufgaben waren äußerst regional, personenbezogen, schwierig und fast über den ganzen Globus verteilt. Nicht ganz ohne, für zu Anfang teilnehmende Köche wie z. Bspl. Alexander Herrmann, Roland Trettl, welche teilweise noch Algen für die Zubereitung ertauchen mussten. Unterhaltsame, teilweise etwas zu sehr in die Fäkaliensprache abgerutschte, natürlich nicht letztendlich improvisierte (Rezepte gibt es auch im Hotel Internet) Unterhaltung, für die sich erfreulicher Weise sehr viel Zeit gelassen wurde. Laufzeit einer Folge ca. 165 Min. Die lässt man sich immer noch. Doch ansonsten ist der Spaßfaktor sehr zurück gegangen.
Die früher aufwendigen Aufgaben sind auf ein Minimum beschränkt worden. Die zum Duell geladenen Köche scheinen nur noch zuzusagen, wenn sich der Arbeitsaufwand extrem in Grenzen hält. Mälzer scheint mittlerweile etwas resigniert und hat seine Scheißhaus Sprache komplett ablegen müssen. Pandemie bedingt (Vielleicht auch Budget bedingt) fanden die ausgewählten Events in den letzten beiden Jahren nur noch in Europa statt. Das muss nicht schlecht sein. Wars aber. In Staffel 7 nun, ist das Format nun richtig in die Krise geraten. In die Krise, durch die Krise!? Hut ab vor Tim Mälzer, der während Corona nicht die Klappe gehalten, sich mit Politikern auseinander gesetzt und sogar eine Demonstration von Gastronomen organisiert hat. Doch was Kittchen Impossible in der siebten Staffel abliefert, liegt scheinbar nicht mehr in seiner Hand und schwankt zwischen einem dekadenten Stubenküken im Arsch eines Bresse Huhns, und einem total bescheuerten Kochduell in Folge 8, in dem zwei resignierte Klüngel Freunde, gegen drei sich selbst überschätzende, noch großmäuligere Jungköche antreten, die an einer lächerlichen Arbeitsaufgabe fast verzweifeln. In drei Mann!
In die letzte Folge der siebten Staffel experimentell eingepackt, wird sich zeigen, ob das einen neuen Ansatz darstellt und zum Anschauen der nächsten Staffel animiert.
Kann ich leider kaum glauben. In Anbetracht der Kriegsgeschehnisse nach Drehabschluss und der mittlerweile daraus resultierenden Entwicklungen, sollte man sich vielleicht in zukünftigem Format, in noch engerem, regionalem Radius bewegen und ich hätte auch bereits ein Thema und einen Titel für eine neue Show im Sinne alter Traditionen: „Treibstoff sparen - Kalte Küche!“
Oder: „Lasst die Fürze, fragt eure Ur Oma- und geht mal wieder in den Wald“
Habe die Ehre
Hätte der gute Ben Affleck das einzig richtige getan und direkt seine Frau ertränkt, anstatt ihre Liebhaber, wäre ihm eine Menge Arbeit und den Zuschauern ein Haufen übertriebener Szenen erspart geblieben. Die Idee des Films ist gut, doch an der Umsetzung hapert es dann doch gewaltig. Neben einer Menge von Logiklöchern wirken die ihren Mann provozierenden Szenen der Hauptdarstellerin, total überzogen und unrealistisch. Sicherlich gibt es offene Beziehungen, doch dass dies keine ist, ist von Anfang an offensichtlich. Somit quält den lieben Ben nur die Eifersucht, welche von seiner Frau zu gewaltig angeregt wird. Die Rolle hätte zurückhaltender angelegt werden müssen, weiß doch jeder den die Eifersucht einmal erwischt hat, dass es eher die kleinen, unbestätigten, nicht offensichtlichen Dinge sind, die einen um den Schlaf bringen. Ben Affleck spielt seine Rolle gut und er ist nach meiner Einschätzung im Freundschaftstrio Affleck / Stiller / Sandler der einzige, der in der Lage ist, auch ernsthafte Rollen übernehmen zu können, was er unter anderem 2020 in "Out of Play" unter Beweis gestellt hat. Seine mittlerweile gereifte und ruhige Art, als auch seine Ausstrahlung, machen Deep Water zu einem immerhin unterhaltsamen Werk, mit leider zu vielen Schwächen.
Habe die Ehre
"Erfrischt die Synapsen
und bringt neuen Schwung,
für Alt und Jung!"
Und nun für seine Fans eine gute gute Nachricht:
Gordon ist in die Pubertät gekommen. Darüber hinaus ist er auch noch erwachsen geworden.
Nun die schlechte Nachricht:
In Anbetracht dieser filmischen Leistung und der Authentizität von Mr. Corman, muss ich mir nun Gedanken darüber machen, ob er noch erwachsener wird, oder seinen Werdegang auf nicht natürliche Art und Weise beendet.
Mag sein, dass diesen Gedankengang nur jene verstehen können, die im Freundeskreis ihrer Jugend, das "Traurigste Musikstück der Woche" prämiert haben und dieses häufig von Leonard Cohen rübergebracht wurde.
Ich kenne Joseph nicht, werde ihn nie kennen lernen, ihn weiter beobachten und wenn er, na ja, sagen wir mal 2024 noch unter den Lebenden weilt, bin ich erleichtert und davon überzeugt, dass er einfach nur ein außergewöhnlicher Schauspieler und mittlerweile Produzent ist.
Diese Serie geht absolut unter die Haut und zuvor geschriebenes soll nicht belustigen, sondern irgendwie .... keine Ahnung. Was mir etwas Angst bereitet, ist diese unnachgiebig intellektuelle Art, des depressiven Pessimismus, so kontinuiert und konsequent zum offenen Ende geführt. Verkörpert Josh doch all jene, die entgegen ihrer Zukunftswünsche einem anderen, unbefriedigenden Beruf nachgehen und sich in Zweifel darüber begeben, was die ganze Scheiße eigentlich soll, doch sich krampfhaft bemühend, niemandem auf dem Schlips zu treten, sich selbst, dennoch schlipstretend, irgendwie treu zu bleiben. Wohl wissend, dass Optimismus einen Mangel an Information bedeutet.
"Mr. Corman" ist eine abstruse Serie und mit Sicherheit keine leichte Kost. Unterschätzte Kost, mit einem für mich außergewöhnlich menschlichen Statement, über die momentane Pandemie. Von einem unterschätzten Joseph Gordon Levitt.
Habe die Ehre
"Weile ich noch auf dieser Welt"? "Ja!" "Das habe ich befürchtet".)
(Chief Dan George als "Old Lodge Skins", in "Little Big Man", Arthur Penn 1970)
"Mmmh Fruchtgeschmack!"
(Will Sampson als "Chief Bromdan", in "Einer flog über das Kuckucksnest", Milos Forman 1975)
"Was sind das für Zeiten, wo ein Weisser sich von hinten an einen Indianer heranschleichen kann"?
(Chief Dan George als "Lone Watie", in "Der Texaner", Clint Eastwood 1976)
Wer sich mit Freude an solch aussagekräftige Filmzitate dieser wenig bekannten, großen Schauspieler der Native Americans erinnert, wird ähnliche in Zwei Staffeln und 12 Folgen von "The Red Road" nicht hören. Dann steigt die Anerkennung von Schauspielern wie zum Beispiel Candice Bergen und Peter Strauss in "Das Wiegenlied vom Totschlag" (Ralph Nelson 1970), welche anschließend jahrelang um eine weitere Rolle kämpften, bis sich Kevin Kostner einen Wolf tanzte. "The Red Road" ist oberflächlich und berührt nur ängstlich die wahren Probleme der amerikanischen Ur Bevölkerung. Reduziert auf Naturverbundenheit, Verbrechen und Spiel Casinos, bleibt lobenswerter Weise zumindest Alkoholismus außen vor. Die Serie ist irgendwie dennoch unterhaltsam, doch sind es letztendlich die sehr vielen kleinen Fehler, die dem Zuschauer das Leben schwer machen. Durchschaubarkeit, Logiklöcher, Regiefehler, Einstellungsfehler, ja genau: Einstellungsfehler! Dabei ist sie sehr gut besetzt. Hauptsächlich in den Nebenrollen.
Hier kämpfen zum Beispiel "Zahn McClarnon", vom Stamm der Hunkpapa, "Gary Farmer", vom Stamm der Cayuaga, als auch "Wes Studie", vom Stamm der Cherokee.
Hat mich doch dieses unglaubliche Trio erst auf diese Serie gebracht. Ihr unglaublicher Auftritt in der aktuellen Serie "Reservation Dog", die ich an dieser Stelle unbedingt empfehlen möchte. Eine Serie des neuseeländischen Schauspielers und Regisseurs Taika Waititi, der in dieser, auf vollkommen wunderbar andere Art, mit dem Thema Minderheiten umzugehen weiß und einem sehr schnell erkennen lässt, dass die Welt ein Dorf ist. "The Red Road" dennoch, bleibt einfach nur unterhaltsam, nebensächlich und die tollen Darsteller lassen einen auf dem Weg zur Fernbedienung nach vorne, einfach immer wieder zurückschnellen, so dass man für das Anschauen nicht mehr Kalorien verbraucht, als die Tüte Kartoffelchips hat, welche man aus Langeweile dabei auffrisst.
Das nenne ich eine Winterolympiade!
Habe die Ehre
-Trashmob- 23
Bin gestern leider nicht dazu gekommen und reiche kurz nach.
„Slime City“, oder „Mit einem Messer in der Tischplatte, gehe ich noch lange nicht nach Hause“
Keine Vorsicht! Kann keine Spoiler enthalten!
„Zwei alte Tanten tanzen Tango -mitten in der Nacht“
Zwei alte Schwestern vermieten Zimmer, auch am Tag!
Alex und Jerry, scheinbar der junge Bruder von Dan Akroyd, haben ihre Wohngemeinschaft aufgelöst und beim Umzug von Alex in das Haus der alten Schwestern, treffen sie im Treppenhaus auf die schwarz gefärbte Suzy Quatro, deren Frisur den Zeitgeist dieser Filmära absolut authentisch wiedergibt, weil, Film aus der Ära. Begeistert von Suzys Freizügigkeit, spielt sich Jerry/Dan bereits beim ersten Treff unverblümt an den Extremitäten, was die Kamera dem Zuschauer fast zu verbergen weiß. Doch auch Alex lässt die Erotik der offenherzigen, mysteriösen, knapp beschützen Lederdame nicht kalt. Ist er doch gerade als erfolgloser Buntstiftzeichner mit verschmiertem Malerkittel ,ohne Palette, mit seiner Freundin Laurie, einem etwas farblosem 80er Jahre Modepüppchen zusammengezogen. Und da läuft es nicht so gut, da Laurie, bedauernswerter Weise für Alex, nur dann den Mund aufmacht, wenn es nicht angebracht ist und wenn es für ihn angebracht wäre, nicht. So kommt es, dass die beiden eines Tages, abermals im Treppenhaus, auf Ihren Nachbarn, den Poeten“ Roman treffen, von dem Laurie, welche „nicht ganz fit im Schritt“, doch sehr angetan scheint, was allerdings im weiteren Filmverlauf untergeht und genau so wenig zu freizügigen Szenen führt, wie die übrige Handlung auch. Was mir etwas gefehlt hat, denn, wenn schon, dann denn schon. Roman „Der Poet“ glänzt durch Rücksichtnahme auf alle Literaten der Welt, indem er nur eine Zeile im Jahr schreibt, was ihm genug Zeit lässt, nicht Laurie zu verführen, sondern Alex. Zu einem unbefangenen Dinner mit „Himalaya Joghurt“ und farbenfrohem Angesetzten, der sich auf dem Geheimnis des Hauses begründet und scheinbar besser reinpfeift, als Acid. Danach trifft er auf die Geheimnisvolle, natürlich im Treppenhaus, und in ihrem Schlafzimmer dann, wird er zum Glitschi!
Dies erinnert mit viel Phantasie an Jack Arnolds Werk „Das Ungeheuer aus dem Sumpf“, nur ohne Sumpf. Nicht so nachhaltig, doch schleimiger, brutaler und Ketchup - lastig. Doch Glitschi verwandelt sich zur Überraschung aller, nach seinen Gräueltaten immer wieder zurück und hinterlässt eine Schmutzwäsche, die selbst eine moderne Waschmaschine nur schwer bewältigen könnte.
Der optimistische Zuschauer könnte nun davon ausgehen, dass Alex neu erworbene Schleimigkeit, nun etwas mehr Bewegung in seine etwas trockene Beziehung zu Laurie bringen könnte. Doch weit gefehlt. Er gibt sich lieber weiter die Kanne mit Himalaya Joghurt und Farbweinchen. Bis der Schleim wieder kommt. Denn das Vermächtnis des Hauses der alten Tanten liegt im Keller desselben. Farbenfroh und nach Jahrgängen sortiert.
Wie es weitergeht, wisst Ihr ja alle und wer es nicht weiß, der kann es sich ja denken.
„Slime City“ ist eine kleine Zeitreise in den Trash Film der 80er. Bescheidener Film, mit bescheidenen Mitteln, für ein bescheidenes Publikum. Ein Publikum, das bereit ist, über den Tellerrand zu hinauszuschleimen und sich mit viel Humor und Offenheit, in einer blendenden, hochtechnologisierten, professionellen Filmwelt zu reseten.
Ein Stückchen nicht mehr ganz frisches Weißbrot, zwischen zwei guten Weinen.
Wer immer nur Buttercremetorte isst, weiß eines Tages gar nicht mehr, wie Buttercremetorte schmeckt.
Vielen Dank für die Idee und diese Aktion und besonders dafür, dass das Kunstwerk nur 77 Min. Gedauert hat. Denn wenn ich eins hasse, dann rumschleimen.
Gruß an alle!
Habe die Ehre
So nicht!
Komplette Handlung und Informationen zu Honeydripper (Siehe oben)
"Der Film handelt von einem Nachtclub mit dem Namen "Honeydripper". Als die Geschäfte dort bergab gehen, engagiert der Manager einen jungen Gitarristen, mit dessen Hilfe er den Club retten will".
So nicht!
Damit ist es bei diesem Film mit Sicherheit nicht abgetan.
Als alter Blues Fan habe ich mir heute den Trailer für das am 22. April erscheinende Album von Taj Mahal und Ry Cooder "Get On Board" angeschaut. Nachdem diese beiden Ikonen bereits 1965 die "The Rising Sons" gegründet und kurz darauf wieder aufgelöst haben, bringen sie nun nach über 50 Jahren nochmal ein gemeinsames Album heraus,
auf dem sie sich einiger Stücke der Blues Pioniere "Sonny Terry & Brownie McGhee" annehmen. https://www.youtube.com/watch?v=0C9WH4lI-Gc Vor Freude und mehr Bock auf Taj Mahals (Henry St. Clair Fredericks) Musik, stieß ich auf ein Konzert von Mahal mit Keb´Mo´(Kevin Moore), vom Jazz Festival San Javier aus dem Jahr 2017, das mich absolut begeisterte. https://www.youtube.com/watch?v=NZuObLMyAZg. Und jetzt schließt sich der Kreis. Keb´ Mo´spielt die Rolle des gitarrenspielenden Geistes "Possum" in "Honeydripper", dieser kleinen Perle des Independent Kinos. Welchen ich nicht wie oben nur als Drama, sondern in erster Linie als Musikfilm und Komödie bezeichne.
Das Werk entspringt der Feder von John Sayles, welcher sich auch für die Regie und den Schnitt verantwortlich zeichnet. Kein kleiner Name im Independent Film, war er sogar als Script Doctor für bekannte Drehbuchautoren tätig, hat selbst zahlreiche Drehbücher geschrieben und bereits 1978 mit "The Return of the Secaucus Seven", seinen ersten Film abgedreht.
"Honeydripper" ist in den Hauptrollen mit Danny Glover und Charts S. Dutton hervorragend besetzt und hatte mit ca. 5 Millionen Dollar ein für einen Independent Streifen nicht gerade ein geringes Budget. Für die Produzentin Maggie Renzi war dies nicht die erste Zusammenarbeit mit Sayles, doch hatte sie sich meines Wissens nach die Vermarktungsrechte gesichert und der Film hat bedauerlicher Weise nie den Deutschen Markt erreicht.
Es schreibt sich das Jahr 1950. Glover spielt den Blues Barbesitzer "Pinetop Purvis" des Honeydripper", in der Baumwollstadt Harmony, der zur Rettung seiner schlecht gehenden Kneipe, gemeinsam mit seinem Freund "Maceo" (hervorragend Charles S. Dutton) auf die Idee kommt, einen bekannten Gitarristen auftreten zu lassen, welcher natürlich nie ankommen wird. Zusätzlich wird den beiden das ganze durch einen fragwürdigen Sheriff ( kein geringerer als Stacy Keach in bester Spiellaune) und einen verbrecherischen Vermieter erschwert. Doch Hilfe kommt oft unverhofft, hier in Form eines umherreisenden, jungen Musikers "Sonny", der spaßiger Weise gerade die Elektrogitarre erfunden hat und vom aufstrebenden Blues Gitarristen Gary Clark jr. überzeugend dargestellt wird. Doch nicht alles ist Freude, denn "Pinetop Purvis" plagt ein dunkles Geheimnis aus seiner Vergangenheit. Das ganze gipfelt im Show Down eines spektakulären Live Auftritts der "Honey Dripper All Star Band" im Honeydripper.
Und die waren damals tatsächlich auf Tour, aus diesem Film hervorgegangen:
Gary Clark jr., Dr. Mable John, Henderson Huggins, Arther Lee Williams und sogar Eddie Shaw spielten auf dem Chicago Blues Festival und der Premiere des Films in Toronto, beim Film Festival 2007. Zuvor hatten sie sich im Film selbst gespielt und insgesamt 40 bekannte Blues Musiker haben bei der Produktion mitgewirkt.
Der Film hat mit Sicherheit seine Schwächen und sozialkritisch ist er eindeutig nicht. Er erhebt nicht den Anspruch einer Vergangenheitsbewältigung. Er ist kein Krimi und auch kein Drama und man kann ihm zum Vorwurf machen, dass er sich nicht entscheiden kann. Doch betrachtet man ihn einfach als Hommage an den Blues, macht er nur Spaß. Besonders die teilweise kammerstückartig aufgeführten Szenen und Dialoge der großartigen Schauspieler Glover und Dutton bereiten viel Freude und natürlich.............. die Musik! Im Übrigen haben alle Schauspieler im Film selbst gesungen und gespielt, einzig Danny Glovers Hände auf dem Klavier mussten synchronisiert werden. (;-
Seine Stimme nicht.
"Honeydripper" ist ein Muss für Blues Freunde.
Habe die Ehre
Außergewöhnlicher, französischer Thriller aus der Welt der Flugzeugtechnik, der absolut keinen Vergleich mit großen, internationalen Produktionen zu scheuen braucht. Der Spannungsbogen wird ruhig und konsequent aufgebaut und hält bis zur letzten Minute. Der Film ist hervorragend besetzt und vor allem Pierre Niney und André Dussollier leisten hier hervorragende Arbeit. Ciney gibt sich äußerst spielfreudig, so dass ich mir gleich im Anschluss noch "OSS 117 - Liebesgrüße aus Afrika" anschauen werde. Im 3. Teil der James Bond Persiflage spielt er an der Seite von dem ebenfalls einzigartigen Jean Dujardin. Der Regisseur Yann Gozlan, der sich in verschiedenen Genres zu Hause fühlt, als auch das gesamte Produktionsteam und der Autor, haben mit "Black Box" einen beachtenswerten und trotz seiner 129 Minuten äußerst kurzweiligen, sehr unterhaltsamen Film abgedreht. Chapeau!
Habe die Ehre
Zugegebenermaßen bin ich ich nicht der Horror Fan. Doch so umgesetzt wie in diesem Projekt? Warum nicht! Subtiler Horror vor düsterer, verregneter Kulisse Oregons? Warum nicht! Ein okkultes Thema von großartigen Schauspielern getragen? Warum nicht! Doch aus "Antlers" ein Missbrauchsdrama zu machen, kann mir nur im weitesten Sinne gelingen. Es bleibt ein unterhaltsamer Horrorfilm, der seine Spannung üblicher Weise durch unlogisches, unbeholfenes Verhalten der Protagonisten aufbaut und gegen Ende immer mehr das Mystische verliert und in übliche Muster abdriftet. Daran kann auch ein immer wieder gerne gesehener Graham Green nichts ändern. Muss er auch nicht.
Habe die Ehre
Trotz der vielen Plagiate und einem früh vorhersehbaren, kitschigen Ende, ein durchaus unterhaltsamer Film, zur einfachen Berieselung zwischendurch. Die souverän agierenden Schauspieler machen das Werk erträglich. Einzig Michael Madsen verliert langsam seine schauspielerische Daseinsberechtigung und nervt durch seine stereotype Mimik und seine immer gleich angelegten Rollen.
Habe die Ehre
Nachdem man Cage vor kurzem für "Pig" ausnahmsweise mal loben durfte, pendelt er sich umgehend nochmal auf niedrigstem Niveau ein. Auf jeden Fall scheint er ein äußerst aktiver Mensch zu sein, im Berufs-, als auch Privatleben. Fünf mal zu heiraten, erfordert ja auch eine gewisse Energie und erklärt weshalb von seinen teilweise horrenden Gagen "nur" 20 Milliönchen übrig geblieben sind. Es spricht nichts dagegen, sich als Schauspieler nicht auf eine Rolle festlegen zu lassen. Doch vielleicht ist das besser, als sich permanent an solch unterirdische Produktionen zu verkaufen. Mit "Prisoners of the Ghostland", oder aber auch "Mad Max 5 - Jenseits der Armutsgrenze", hat er seinem Ruf als Garant für nicht so hochwertige Filme, fast schon in Stein gemeißelt. Doch das weiß er natürlich auch selbst und versucht dies in seinem neuesten Projekt "The Unbearable Weight Of Massive Talent" zu vermarkten, indem er sich selbst spielt. Vielleicht waren seine bisher über 90 Filme ja einfach nur ein Vorspiel?
Der April 2022 wird es zeigen, doch ich fürchte, dass er seinem Ruf abermals gerecht wird.
Habe die Ehre
Spätestens seit Herbert Achternbusch ist bekannt, dass Filme, die auf Unverständnis und Überforderung von Möchtegern Kritikern und Pseudo Intellektuellen stoßen, gerne auch mal weggepetert werden, wie ehemals Özdemir nach Brüssel. Bei allem Sehnen nach einem weiblichen Tarantino von wem auch immer und noch einer Schippe draufgelegt, bleibt dies hier ein überschätzter Film, über überschätzte Männerphantasien unter dem Niveau unterschätzter Frauenphantasien.
Als gestandenes Mannsbild und Cineast, bin ich bereit für jeden ShitStorm.
Habe die Ehre
Fragen zu "Helden der Wahrscheinlichkeit" an einen irgendwann, unbekannt verstorbenen Film Kommentator:
"Sicherlich werden Jensens Filme mittlerweile international vereinzelt anerkannt, doch wie lange wird es noch dauern, bis diese den filmischen Respekt erlangen, den sie verflucht noch mal verdienen?".
Antwort:
" Diese Frage ist schwer zu beantworten. Möglicherweise erkennen viele Film Interessierte eher als man erhofft hat mal wieder unbedarft ins Kino gehen zu dürfen, die Möglichkeiten mit filmischen Mitteln, gute Unterhaltung auf die Leinwand oder den Bildschirm zu bringen, die Ideenreich ist, spannend sein kann und dennoch aktionsgeladen mit Humor versetzt, zum Nachdenken anregt. Das wäre ein schöner Tag, den man mit allen zur verfügung stehenden Mitteln feiern sollte. Also ziemlich lange!"
"Warum werden Ihrer Meinung nach ausgerechnet in Dänemark so viele gute Filme und Serien in den letzten Jahren produziert?"
"Dänemark ist nicht ohne Grund im "World Happiness Report" seit langer Zeit weltweit unter den ersten Zehn Nationen. Die Leute sind gut drauf und seit dem wirtschaftlichen Aufschwung vor ungefähr 20 Jahren fast nicht mehr zu bremsen. In Vielerlei Hinsicht.
Es gibt geduldete Feste und Sex im Altersheim, alles läuft offiziell sehr sozial und gemeinschaftlich ab. Doch für die, welche aus der Gemeinschaft ausbrechen und ihr eigenes Ding machen, wird's oft schwierig. Dies gibt den künstlerischen Außenseitern sehr viel Futter. Abgesehen davon waren Dänemark und große Teile Schwedens oft unter einer Herrschaft und durch die Öresund Brücke sind Kopenhagen und die Region um Malmö mittlerweile ein einziges, großes, kulturelles Zentrum, welches in einem sehr großen Umfeld, viele großartige Künstler, natürlich auch filmisch, hervorgebracht hat. Dies reicht manchmal sogar bis nach Norwegen. Deshalb rede ich in diesem Zusammenhang gerne von "Skandinavischen Filmen", welche auch immer einen "Sozialen Aspekt" haben, welcher in der Gesellschaft auch verankert ist und nicht wie zum Beispiel in Deutschland, "gezwungen" eingebaut wird und künstlich wirkt!" Ingmar Bergman und Pippi Langstrumpf mal außen vorgelassen. Obwohl letztere Figur von Astrid Lindgren und die Verfilmungen dazu geführt haben, dass nach einer kleinen Revolution als erstes Land Europas, in Schweden körperliche Züchtigung von Kindern unter Strafe gestellt wurde. Abgesehen davon hat sich der Dänische Film speziell durch seine ökonomischen und wie oben begründeter undemokratischen Dogma Filme, hervorgebracht. Anders Thomas Jensen ist daran natürlich nicht nur durch seine Drehbücher zu "Mifune", oder "Open Hearts", sondern auch seine eigenen Regiearbeiten stark beteiligt!
"Sie sind etwas ausgewichen. Was macht den Dänischen Film so gut?"
"All das!"
"Und was macht "Helden der Wahrscheinlichkeit" so gut?"
"Das Drehbuch, Die Kamera, Die Regie, Der Schnitt, Der Genre Mix, Die Musik, Die Spannung und natürlich die Schauspieler!"
"Als letztes nennen Sie die Schauspieler?"
"Ja! Ich denke um die muss man sich, einschließlich Regisseur Jensen, der auch hier das Drehbuch schrieb, die wenigsten Sorgen machen. Außer vielleicht um die Gesundheit von Nicolas Bro, denn der sieht echt so aus, als wenn er nicht mehr lange macht. Alle Hauptdarsteller beweisen unglaubliche Spielfreude und man kann davon ausgehen, dass sie alle auf dem Gipfel ihrer Schauspielkunst angelangt sind. Was für eine Freude, denen zuzuschauen. Natürlich haben die mittlerweile bereits öfter zusammengearbeitet, doch jeder für sich spricht bereits für Qualität. Und unglaublich, wie sich sich Mikkelsen seine Wandlungsfähigkeit bewahrt! Doch auch Kaas wirkt reif und ist unglaublich gut! Ganz zu schweigen von "Emmentaler" Nicolas Bro, der unter diesem Namen sehr lange in Erinnerung bleiben wird!"
"Wen würden sie schauspielerisch besser einschätzen? Mads, oder seinen Bruder Lars?"
"Die nehmen sich nichts!"
"Mit welchem der Beiden würden sie lieber auf einer einsamen Insel stranden?"
"Kommt darauf an, wer sein Drehbuch vergessen hat und welches auf keinen Fall angeschwemmt wird. Sonst müsste ich die Zeit bis zur Rettung, doch alleine verbringen.
Scheiß Perfektionisten!"
"In welches Genre würden sie diesen Film einordnen?"
"Eine gute Frage, welche ich gerne versuche zu beantworten. In Keines!"
"Wie meinen sie das?"
"Nun ja, man sollte nicht versuchen immer alles in irgendeine entsprechende Schublade zu schieben, zu nummerieren, oder einer speziellen Gesinnung zuzuschreiben. Schwarz, oder Weiss, Links oder Rechts? Impfen, oder nicht impfen. Sollte ich dennoch durch ihre gezielten Fragen zu einer Aussage verleitet werden, fast alle Genre, außer Horror, Krieg, Kostüm, Dokumentation, Phantasie, Science Fiction und mit Ungewissheit, Biographie!"
"Nochmal, wie meinen sie das? Nicht in welche Gene, oder Genre nicht. Nicht in welches Genre?"
" Nerven sie mich nicht! Helden der Wahrscheinlichkeit" ist ein filmischer Genuss, der sich Genre mäßig in keine Schablone pressen lässt und einfach cineastische Freuden bereitet. Außergewöhnlich in allen Belangen. Unzweifelhaft ein Actionfamiliencriminalkommödiensozialstudiendrama!
Und jetzt ist gut!"
"Wir bedanken uns für Ihr außergewöhnliches Statement zu einem außergewöhnlichen Film!"
"Danke, sie mich auch!"
Habe die Ehre
Wundervoll leichter Film mit einem ausgezeichneten Francois Cluzet, von dem ich spätestens seit "Paul und die Schule des Lebens" stark beeindruckt bin. Auch in diesem Film einer nochmals etwas anderen Art, legt er sich hier nicht nur beim Fahren eines Segelschiffes bei einer Weltumsegelung Regatta mächtig ins Zeug, sondern auch bei seiner eindrucksvollen, schauspielerischen Leistung. Vor toller Kulisse, trotzt er Wind, Wetter und Wellen, steuert den Segler so überzeugend souverän, als hätte er in seinem Leben noch nie etwas getan. Der Film erhebt handlungsmäßig von Anfang an keine sonderlichen Ansprüche, hat allerdings klare und gut umgesetzte Botschaften über drei wichtige Dinge des Lebens. Freiheit, Respekt und Hilfsbereitschaft. Selbst das etwas schnulzige Ende hat irgendwie gepasst und kann verziehen werden.
Habe die Ehre
Wer erinnert sich nicht mit viel Freude an Steve Martin als Erfinder des Opti - Griffs in Carl Reiners "Reichtum ist keine Schande", oder seine Bootstour mit Katleen Turners Gehirn in einem Glas, in Carl Reiners "Der Mann mit den zwei Gehirnen". Als 75 jähriger Ausnahmekomiker hat Martin, welcher übrigens auch als erfolgreicher Musiker in der Bluegrass Band "The Sleep Carlyon Rangers" Banjo spielt, in dieser Serien Produktion mit produziert (Martin Short übrigens auch) und am Drehbuch mitgeschrieben. Bekannt wurde Martin durch seine Slapstick artigen Einlagen in seinen frühen Werken und eine ungeheure Körperbeherrschung, welche eine der lustigsten Filmszenen einer Alkoholkontrolle durch die Polizei, im betrunkenen Jonglieren mit 5 Bällen und seinem Ausspruch, "Ihr habt hier aber schwierige Kontrollen", gipfelte. In "Only Murders in the Building" hält er sich damit angenehm zurück und lässt nur in der letzten Folge kurz aufblitzen wozu er in dieser Hinsichtlich immer noch fähig ist. Da wird es dann erst richtig lustig, nachdem zuvor 9 Folgen lang der Humor eher etwas zu harmlos und altbacken daher kommt.
Der Versuch der Serie in die Jahre gekommene, konservative Figuren mit jungen, modernen und technologisierten Protagonisten zu verknüpfen, ist nicht ganz gelungen und wirkt teilweise zu verkrampft. Dies fällt besonders an den Dialogen auf, welche oft zu banal und unnötig frivol ausgelegt sind. Der Effekt umgehend eine weitere Folge anschauen zu wollen, bleibt leider aus. Alles bleibt vorhersehbar und wer schon mal einen Film gesehen hat, weiß schnell wer der Mörder ist.
Dennoch wird die Krimi-Komödie unterhaltsam erzählt, die Schauspieler machen einen guten Job. Besonders erfrischend ist der Auftritt von Multi Talent Jane Lynch, als ehemaliges Stunt Double. Natürlich ist es ein Muss, sich Steve Martin in einem seiner Spätwerke anzuschauen und bereuen wird man dies mit Sicherheit nicht. Er ist und bleibt ein Ausnahmeschauspieler. Freuen wir uns einfach bereits auf die 2. Staffel im Herbst, dann wird er bereits 77 Jahre alt sein. Und immer noch fit wie ein Turnschuh.
Habe die Ehre
"Don´t Look Up" ist einfach zu nahe an der Realität, um eine Satire zu sein. Der Film hält keinerlei Überraschungen bereit und windet sich mit wenig hintergründigem Humor, um das wirklich größte Problem unserer Zeit, welches sich aus Angst vor einem Shitstorm, momentan noch keiner anzupacken traut. Die Darstellung DiCaprio´s wirkt von Anfang an überzogen und stellenweise nervig. Die Handlung um die bereits lange bekannten "Botschaften" dümpelt in Überlänge so dahin und am Ende erlöst ein siebenminütiger Abspann, nach dem wir überraschender Weise endlich wissen, dass Kapitalismus global geworden ist und man Geld nicht essen kann. Aha.
Habe die Ehre
Besinnlicher, ruhiger Film, passt in die Weihnachtszeit, mit einem wundervollen Sam Neil in der Hauptrolle und viel hintergründigem Humor. Wer es möchte, kann durchaus kritische Ansätze erkennen.
Habe die Ehre
Wasser auf die Mühle jeden Zweiflers, Agnostikers oder Atheisten. Grusel mit einfachsten Mitteln. Wundervoll langsam erzählt, werden ausdrucksstarke Charaktere aufgebaut, die durch stark besetzte Schauspieler hervorragend dargestellt werden. Robert De Niro sagte einmal, er könne auch ein Schnitzel spielen. Hier können einige ein Schnitzel spielen. Glauben, oder nicht glauben, das ist die zentrale Frage dieser Serie, die die Menschen seit jeher beschäftigt. Wo kommen wir her, wer sind wir, wo gehen wir hin und gibt es da noch etwas Höheres? Was ist Religion und welche ist die richtige? Welche Rolle spielt die katholische Kirche? Warum glauben Menschen an etwas, was sie nicht wissen? Oder ist es einfach eine Schwäche, ein Klammern an eine Macht, die einem Halt geben kann wenn man nicht mehr weiter weiß und Dinge nicht beeinflussen, oder verstehen kann? Um sich all diese Fragen zu stellen und sich Gedanken über Gut und Böse zu machen, lässt einem „Midnight Nass“ sehr viel Zeit, denn das Erzähltempo gleicht einer Wanderdüne, die zur Schnecke wurde. Dieses wird gnadenlos beibehalten und führt zu überlangen Episoden, die sich gegen Ende zu sehr in die Länge ziehen, bis sich die Geschehnisse dann kurzfristig überschlagen. Mich hat das wenig gestört und insgesamt empfand ich die dialoglastige Serie dennoch als eher als bessere Produktion des Jahres 2021 und dass hier nur gegen Ende etwas Blut spritzt, als angenehm. Handelt es sich hier doch letztendlich „nur“ um eine Horror Serie, oder nicht?
Der erfahrene Drehbuchautor, Produzent und Regisseur Mike Flanagan bezeichnet sein Werk als „Moderne Parabel über Glauben, Sucht, Genesung, Wiedergutmachung, Fanatismus und Verzeihung“. So kann man das stehen lassen und besser kaum beschreiben. Doch zum Niederknien hat es „Gott sei Dank“ wieder einmal nicht gereicht.
Habe die Ehre
Der Film ist offensichtlich genau so fragwürdig, wie die ganze Verkaufsveranstaltung.
Habe die Ehre
Nun spiele ich seit 45 Jahren Darts, war als aktiver Spieler Mitbegründer der Saarländischen Dartliga und habe in den 80ern die Satzungen für den Verband geschrieben. Halleluja. Habe den ersten 9 Darter von John Lowe im Fernsehen gesehen und spiele noch bis heute mit "John Lowe Darts". Versuchte meinen Wurfstil dem von Eric Bristow anzupassen. Da wurde bei Weltmeisterschaften gesoffen, geraucht und ich durfte erleben, wie Jocky Wilson bei der Championship besoffen auf die Bühne gekotzt hat, worauf ein Alkoholverbot während der Spiele ausgesprochen wurde. Halleluja. Da kann man sich in etwa vorstellen, wie lange ich auf so eine Serie gewartet habe. Besonders in Anbetracht des Booms in den letzten Jahren, finde ich die Idee, als auch die technische Umsetzung der Serie gut. Das Potenzial zum Kult, zumindest in Dart Spieler Kreisen, ist gegeben. Weicht auch das damals durchaus authentische Verhalten der Protagonisten, von dem der heutigen jungen Darts Spieler etwas ab. Doch nur unerheblich, sollte man zum Beispiel den Ausführungen in der recht aktuellen Sendung "64 Sterne im Hocker" (YouTube) von Markus Krebs im Gespräch mit Sterne koch Frank Rosin, Glauben schenken. Die beiden konnten sich noch vor kurzem, beim Promi Darts mit den Champions, leibhaftig, von der immer noch vorhandenen Trinkfestigkeit von Gary Anderson und Konsorten, überzeugen. Auch wenn die Kamera nicht mehr draufhält, viel hat sich da wahrscheinlich nicht geändert. Abgesehen davon, dass man auf der Bühne und in den Kneipen nicht mehr rauchen und saufen darf, was dem ursprünglichen Kneipensport viel vom Reiz genommen hat. Dart Spiele und die entsprechenden Charaktere, vorwiegend von den Britischen Inseln, waren über Jahrzehnte fast nicht öffentlich im Fernsehen irgendwo anzuschauen, noch Turniere live zu erleben. Deutschland war diesbezüglich Entwicklungsland und ist es eigentlich heute noch. Um so erfreulicher ist die Entwicklung einiger, weniger, deutscher Dartspieler in den letzen Jahren, denen dennoch immer noch kein großer Durchbruch gelingen will. Dies mag ein Mentalitätsproblem sein und vielleicht sind Trinkfestig- und Geselligkeit ausschlaggebender, als es manchem tüchtigen Deutschen lieb ist.
Mit "Die Wespe" ist dem Deutschen Film endlich mal etwas eigenes gelungen, etwas seiner Zeit voraus, eine Serienverfilmung dieses Themas aus einem anderen Land, auch von den Inseln, ist mir nicht bekannt. Die Idee ist gut, die Story hinkt nur ein wenig und die Umsetzung ist erfreulich. Sogar die Musik! Die Wurfbewegungen der Darsteller sind erstaunlich authentisch.Wenn da nicht das schlechte Casting und die teilweise laienhaft agierenden Schauspieler gewesen wären. Und diese einfältige, immerwährende Liebesgeschichte. Dies lässt das Gesamtwerk letztendlich wieder einmal zu dem werden, worauf der Deutsche Film spezialisiert zu sein scheint. Einer mittelmäßigen Komödie.
Das Bulls Eye wird getroffen, das Herz des Zuschauers nicht. Sehr schade.
Habe die Ehre
Kurzweiliges, unterhaltsames, zum Nachdenken anregendes, gelungenes Erstwerk, über die Abgründe von Männern, mit überraschenden Wendungen und, wie man beim Whisky sagen würde, erfreulich langem und überraschendem Abgang.
Habe die Ehre
Kurzweilige Sky 1 UK Komödie mit skurrilen Anti Helden, hervorragend besetzt und mit großem Spaß Faktor. Die Dialoge sind teilweise etwas zu derb, doch die Berliner Synchron hat dies noch vertretbar gelöst und letztendlich gute Arbeit geleistet. Viele großartige Stimmen wurden ausgeliehen und wer sich hieran nicht stört, wird viel Spaß haben. „Preacher“ Vampir Joseph Gilgun gibt sich wieder einmal in Hochform, hatte gemeinsam mit Danny Brocklehurst die Idee zur Serie, der sich bereits für the „Guardian“ verantwortlich zeichnet und haben diese auch als ausführende Produzenten begleitet. Die Nebenrollen sind hochwertig gecastet und Dominic West, als bei seinem Patienten Hilfe suchender Psychiater, bietet Gastauftritte der etwas anderen Art. Regisseure wie John Wright, der bereits in „Robot Overlords“ mit Ben Kingsley und Gillian Anderson zusammenarbeitete, oder der Schotte Saul Metzstein, bekannt durch 5 Episoden von „Dr. Who“, haben mit „Brassic“ eine sehr unterhaltsame Serie geschaffen. Mit produziert wurde das Spektakel von Mike Nobel („The Syndikate“, BBC 2012) und Juliet Charlesworth („Stage Door Johnnies“ 2013). „Brassic“ läuft auf Sky 1 UK und in Deutschland auf Joyn. Das Tempo ist rasant und die stellenweise recht brutalen Szenen sind nichts für zart besaitete Zuschauergemüter. Die Story ist abwechslungsreich und „der Lutscher dem es nicht gefällt, der soll sich gefälligst verpissen“.
Habe die Ehre
Beim Anschauen dieser russischen Serie weitet sich das Herz des Serien Junkies zu einem saftigen Steak. Nach erst drei Folgen komme ich nicht umhin, bereits jetzt meinen Senf dazuzugeben. Vollkommen uninformiert über die damaligen Geschehnisse habe ich mich darauf eingelassen, betrachte es einfach als frei interpretiertes filmisches Werk........ und bin absolut beeindruckt. Die Kameraeinstellungen -fahrten, als auch Schnitte und Übergänge sind an Vielseitigkeit und Ideenreichtum kaum zu übertreffen. Anfangs gewöhnungsbedürftig, doch hat man sich erst einmal darauf eingelassen und anerzogene kapitalistische Denkweisen ausgeblendet, verschmilzt man mit der Handlung. Taucht ein in die russische Bevölkerung der unwirklichsten Gegend des östlichsten Russlands, den Schnee, die Ideologien, Kriegswirren, Kriegsschicksale, Mythen und eiskalte Verbrechen. Eine gute Geschichte, kurzweilig erzählt und gesponnen als Netz verschiedenster Genres, wie Horror, Krimi, Abenteuer, Science Fiction, Romanze und etwas Komödie. Überraschender und erfreulicher Weise, werden die Deutschen nicht alle als Unmenschen dargestellt. Wohlmöglich um diesen Markt nicht zu verlieren, doch irgendwie wohltuend. "Djatlow Pass" ist eine Serie mit Suchtpotential und unverbrauchten, spielfreudigen Schauspielern, die durch ihre Machart daran erinnert, zu was Filmkunst überhaupt fähig ist. Da kommt Freude auf und ich bin äußerst gespannt, wieviele Überraschungen hier auf die letzten 140 Minuten noch folgen. Doch vorher ziehe ich mir noch einen Pullover an und drehe die Heizung etwas höher.
Habe die Ehre
Eigentlich hatte ich mir bereits mehrfach vorgenommen, keine Cage Filme mehr anzuschauen. Als pilzsuchender, hobbykochender, naturliebhabender Filmfreund, hat mich das Thema allerdings zu sehr interessiert und natürlich musste ich ihn anschauen. Was für ein Glück! Denn sonst hätte ich einen der für mich unterhaltsamsten Filme des Jahres 2021, glatt verpasst. Entgegen aller Beschreibungen des Films als Drama, oder Thriller, betrachte ich "Pig" als, vielleicht etwas unfreiwillige Komödie und Hommage an die wesentlichen Dinge des Lebens, fernab von Stress, Selbstdarstellung und Profitgier. Dies bestätigt mir spätestens die Schlussszene des Films, die auf keinen Fall ernst gemeint sein kann. Oder doch? Die ruhige Erzählweise des Films begeistert und Cage spielt die Rolle vom "Jäger des verlorenen Trüffelschweins" mit solcher Souveränität und Aussagekraft, dass die teilweise an den Haaren herbeigezogene Handlung ausnahmsweise verziehen werden kann.
Der Begeisterte Action Film Fan erwartet mit Sicherheit einen Helden, der behangen mit Kriegsorden aus dem Eremiten Dasein zurückkehrt, um seine Trüffel Sau entführenden Kontrahenten mit edler Kampfkunst niederzustrecken. Doch weit gefehlt, denn der gegenspielende Bösewicht, in diesem Fall der immer wieder gern gesehene Adam Arkin, wird stattdessen einfach niedergekocht! Arkin ist selbstverständlich kulinarisch sehr erfahren, hat er doch bereits in der Serie "Ausgerechnet Alaska" (1990 - 1995) die Rolle des Gourmet - Eremiten Adam genial dargestellt. Was für ein Genuss. Die als Speise Menü aufgeführten Titel der Filmkapitel versprechen ästhetisch mehr, als in den darauf folgenden Kochszenen gehalten werden kann. Doch unterlässt man es einfach, "Pig" umgehend in eine Genre Schublade stecken zu wollen und genießt ihn einfach als pure Unterhaltung, macht er so viel Spaß, wie fünf Gänge bei Vincent Klink auf der Wielandshöhe. Cage hat in dieser Produktion der Garderobe mit Sicherheit nicht viel Arbeit bereitet, trägt er doch von Anfang bis Ende die gleichen verschwitzten, blutigen Klamotten und stinkt durch den Bildschirm wie ein Bock am Michelstag. Dies bereitet genau soviel Freude wie ihn endlich mal wieder als guten Schauspieler bezeichnen zu können. Da hätte ich gerne einen Nachschlag!
Habe die Ehre
Was war das nun schon wieder? "Apokalypse Now" für Arme auf Borneo in der Kolonialzeit? Es ist immer wieder erstaunlich, mit wie viel Aufwand man wenig gute Filme drehen kann. Ich hatte mich so auf einen unterhaltsamen Abenteuerfilm gefreut. Doch in "Edge of the World" springen englische Eroberer mit ihrer frisch gebügelten Kleidung an Land und unterhalten sich umgehend mit allen Ureinwohnern in ihrer Muttersprache. Was die Kostüme betrifft, war "der Tiger von Eschnapur" hingegen, ein authentisches Werk. Hübsche Frauen für alle sind auch schon da und die Liebesschnulze des Hauptdarstellers ist bereits nach 10 Minuten in Sack und Pack! Alle sind lieb und nett, nur ab und zu werden ein paar Köpfe über dem Feuer geröstet, bis die Augen flüssig werden. Hierbei handelt es sich um ein Nationalgericht, welches natürlich mit Sarawak Pfeffer gewürzt wird. Nun nähert sich auch noch ein schwuler Prinz unserem Helden James Brook mit plumpen Annäherungsversuchen.......
Jetzt ist der Tragödie genug und ich benutze nach 40 Minuten meinen Radikalfilter, der sich rot gekennzeichnet, an der linken, oberen Ecke meiner Fernbedienung befindet.
Zu allem Überfluss erhebt dieser Film einen Anspruch auf Ernsthaftigkeit und das Leben von (später) Sir James Brook. Da laust mich doch der Nasenaffe.
Habe die Ehre