FleurdeSel - Kommentare

Alle Kommentare von FleurdeSel

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    Mäßig unterhaltsamer Film über einen Hellseher, mit einem dadurch bedingt vorhersehbaren Ende, der sich in keiner Phase der Handlung für ein Genre entscheiden kann und dadurch leider verpufft.
    Habe die Ehre

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    • 4

      "Mann, ich bin zu alt für diesen Scheiss!"

      Habe die Ehre

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      • 6 .5

        Alzheimer Drama der etwas anderen Art, im Verbrechermilieu. Peter Mullan gewohnt souverän in einer etwas zu lang geratenen, doch durchaus sehenswerten Serie. Wenn es zu Ende geht, scheißen sich sich auch die härtesten Verbrecher in die Hose.
        Habe die Ehre

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        • 9

          Harter Stoff aus Frankreich. Nachdem ich mir vor Jahren auf Arte bereits mit Begeisterung Bruno Dumont´s Miniserie "KindKind" angeschaut habe, bin ich gestern eher zufällig auf Amazon MUBI über "L´Humanité" gestolpert. Auch waren mir die Geschehnisse und vergebenen Auszeichnungen für dieses Werk 1999 bei den Filmfestspielen in Cannes, nicht bekannt. Nach der Schockwirkung der Anfangssequenz,
          bei der ich kurz versucht war den Stecker zu ziehen, ging mir dieser Film richtig unter die Haut und berührt mich eigentlich immer noch. Mit kompromisslos langsamen Tempo, zeichnet Dumont ein gnadenloses Sozialportrait der Bewohner eines kleinen Dorfes in Nordfrankreich, in dem ein Kind brutal vergewaltigt und ermordet wird. Doch das Verbrechen an sich spielt hier eher eine untergeordnete Rolle. Um so mehr das Leben des vom Schicksal gepeinigten Polizisten Pharao de Winter, der mit an der Mördersuche beteiligt ist. Hat man sich einmal auf das Erzähltempo von "Humanität" eingelassen, wirkt es wie eine Sucht. Man fühlt sich direkt an Chabrol´s "Der Schlachter"
          erinnert und hofft auf eine Entwicklung des Hauptdarstellers ähnlich der von Lucien Cordier (Philipe Noiret) in Tavernier´s "Saustall". Doch diese bleibt aus, wie auch alle anderen positiven Erwartungen in die Handlung. Emmanuel Schotté spielt de Winter mit einer nicht einschätzbaren, unglaublichen Präsenz, welche in Cannes für gespaltene Lager sorgte. Hatte er die Rolle, oder sich selbst gespielt? Wurde er doch gerade (als arbeitsloser Ex Militär) von Dumont als Laienschauspieler (alle Rollen wurden mit Laien besetzt) auf der Straße entdeckt. Wie dem auch sei, er kam mit seinem Erfolg nicht zurecht und es blieb bis Dato sein einziger Film. Dennoch steht der bis heute noch in freundschaftlicher Verbindung mit dem Regisseur. Einzig Séverine Caneele als Domino war in weiteren Produktionen, wie z. Bspl. Jacques Doillon´s "August Rodin" zu sehen. Allerdings mit mäßigem Erfolg.
          "L´Humanité" ist sicherlich keine leichte Kost und für zarte Gemüter weniger geeignet, da schonungslos in seinen Bildern und geradlinig im Umgang der Beteiligten untereinander, auch im Hinblick auf ihre Sexualität. Ein außergewöhnlicher Film der lange nachhallt, zum Nachdenken anregt und erfreulicher Weise daran erinnert, was Kino, im Vergleich zu Durchschnittsproduktionen wirklich sein kann und für Möglichkeiten bietet. Chapeau!
          Habe die Ehre

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          • 2 .5

            Nachdem die erste Staffel dieser Serie, natürlich auch dank Elisabeth Moss, durchaus sehenswert war, kann man nach Staffel 2 wirklich nur hoffen, dass niemand auf die Idee kommt auch noch eine dritte Staffel zu drehen. Eine solch an den Haaren herbeigezogene Geschichte, welche einen Oscar für Unlogik verdient hätte, hat wirklich Seltenheitswert. Ist aber alles andere als sehenswert. Die Logiklöcher dieser Produktion auch nur ansatzweise aufzuzeigenden, sprengt den Rahmen jeglicher Schreiblust. Zu allem Übel wird zwischendurch die Hauptdarstellerin, welche einfach nur weggehen müsste, vom rollstuhlfahrenden, hitlerfrisurtragenden David Wennahm fast vergewaltigt und erwürgt. Da fehlen einem einfach ..... Abgesehen von einer wieder einmal fast unerträglichen Nicole Kidman, gipfelt das Ganze dann im Café Stasi wo der böse Leipziger Professor wieder einmal einfach laufen gelassen wird um dann, mit einer Schnittwunde am Bauch, fröhlich mit dem Flieger, im Schlepptau eine unauffällige Gruppe von hochschwangeren Asiatinnen. Das ist in Australien kein Problem, denn da gibt es ja keine Flughafenpolizei, nur Leihmutterschaft steht unter Strafe, weshalb das halbe Polizeidezernat bereits auf von fremden Frauen ausgetragene Babys wartet....... Eieieiei........
            Die Zeche für solch unnötige Produktionen zahlt letztendlich wieder mal der Konsument, beziehungsweise der Zuschauer.
            Habe die Ehre

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            • Toller Schauspieler mit äußerst charismatischer Ausstrahlung. Habe bei MP die durchaus sehenswerte Serie Aber - Bergen gesucht. Ist scheinbar irgendwie untergegangen. Schade

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                Nicht überall wo Science Fiction drauf steht, ist auch Science Fiction drin. Nun bin ich nicht unbedingt ein SF Fan, doch können mich gut gemachte Produktionen mit einer anständigen Geschichte dahinter (werde mein Leben lang "Solaris" nicht vergessen) durchaus begeistern. Diese Story allerdings birgt überhaupt nichts Neues und ist einfach nur albern. Sie wirkt absolut gezwungen und beinahe infantil. So gut Morrissey als Schauspieler auch sein mag - Abbruch in Episode drei.

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                  FleurdeSel 22.07.2020, 19:15 Geändert 22.07.2020, 19:25

                  Diese Serie bietet alles, was ein cineastisches Herz höher schlagen lässt. Toll umgesetzt, mit herrlich agierenden Schauspielern, allen voran eine wieder einmal unglaublich gute Emily Watson. Jessica Hobbs (Buch und Drehbuch Louise Doughty) setzt das Thema einer Vergewaltigung mit so viel Sensibilität um, wie dies nur eine Frau tun kann. Mit vielen Spannungsbögen und überraschenden Wendungen packt sie Liebe, Vertrauen, Mißtrauen, Vertrauensbruch, Gewohnheit und Sexualität in eine fesselnde Kriminalgeschichte. Und als ob das noch nicht reicht, gipfelt das ganze in den letzten beiden Folgen noch in einem nicht zu verachteten Gerichtsdrama, mit überraschendem Ende. Was will man eigentlich noch mehr? Mehr Davon!
                  "Apple Tree Yard" ist für mich eine unterschätzte Miniserie, mit einem wieder einmal bescheuerten, schnulzigen, deutschen Titel, der einen fast vom Ansehen abhält. Aber nur fast.
                  Habe die Ehre

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                  • 5 .5

                    In diesem schottischen Dorf gehen die Uhren noch anders und man hält sich an eine Wette, welche vor hundert Jahren bereits abgeschlossen wurde, obwohl die damaligen Besitzer der Pubs bereits lange tot sind. Pierce Brosnan als Produzent und mit kurzer Gastrolle, lässt hier seine Verbindungen spielen und bietet eine Top Besetzung auf. Diese bezeugt und erinnert daran, wie unglaublich viele Schauspieler die Britische Insel in den letzten Jahrzehnten hervorgebracht hat. "The Match" ist eine rauhe, harmlose, kleine Komödie, die stark anfängt, doch leider in der zweiten Hälfte in zu viele Klischees abrutscht. Dennoch war sie alleine durch einen 15 minütigen Gastauftritt von Ian Holm als trinkfesten und rauchfreudigen Pub Besitzer keine Zeitverschwendung.
                    Die Altersfreigabe ab 18 überrascht und wurde wahrscheinlich durch einen prüden, abstinenten Fußballhasser festgelegt.
                    Habe die Ehre

                    • 7 .5

                      Bereits als Episoden Regisseurin von Serien die Geschichte geschrieben haben, wie zum Beispiel "The Wire", oder "Treme", wurde Frau Holland äußerst angenehm auffällig. Seit dem schau ich mir Ihre Filme gerne an und bewundere ihre außergewöhnlichen Themen, öfter auch mit umweltbewusstem Aspekt, als auch erfreulich gute Umsetzung.
                      In "Die Spur" gefällt mir besonders der Wechsel der Jahreszeiten in Bezug auf die im Jagdkalender zur Jagd freigegeben Wildarten. Als naturverbundener, nicht unbedingt tierschützender, gerne Wild essender Mensch, würde mir im wahren Leben, zugegebener Maßen, die Hauptdarstellerin extrem auf den Sack gehen. Doch hier muss das so sein und passt auch. Eine extrem tierliebende Frau, inmitten der Natur, welche die Jägerzunft nicht unbedingt ins Herz geschlossen hat, was im Fall der hier agierenden Jäger auch nicht weiter verwunderlich ist. Kritik an der Jagd, Aufforderung zum Nachdenken über Fauna, Flora und Habitat, verpackt in eine durchaus spannende Kriminalgeschichte, ist nicht unbedingt das schlechteste und einfallsloseste Rezept für einen guten, unterhaltsamen Film. Hier wurde gut zubereitet und toll angerichtet. Und es hat lecker geschmeckt.
                      In Zeiten von einheitlichem, fast schon an Frechheit grenzendem, Massen- und Standardfilm- und Serienproduktions Einheitsbrei, schmeckt "Die Spur", auch mit einem etwas schwachen Ende, wie Konfekt und ich wünsche allen, die sich darauf einlassen, einen guten Appetit!
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                      • 6

                        Ganz gute Dokumentationen über eine der letzten Tusker - Elefantenfamilien Afrikas, von denen mittlerweile leider nur noch ca. 40 Stück übrig geblieben sind. Ihre riesigen Stoßzähne wiegen bis über 50 kg. Die Story ist eingefahren - Regen - Wasser - Trockenzeit - Überlebenskampf - endlich Regen. Doch hier wird klar, dass es sich nicht um eine übliche Trockenzeit handelt, sondern um eine Dürre, welche die mächtige, 50 Jahre alte Anführerin dieser kleinen Elefantenfamilie (Ephira?) noch nicht erlebt hat und die auch ihre Opfer fordert. Der Sprecher macht seine Sache ganz gut, driftet nur manchmal in etwas in kindische Kommentare ab. Die Einstellungen sind durchaus sehenswert und teilweise recht originell und humorvoll. Die Geräusche, als auch die Filmmusik sind erträglich und nicht immer ernst gemeint. Das lockert das Werk etwas auf, welches 15 Min. kürzer, ansehnlicher und kurzweiliger geworden wäre. Die ökologische Bedeutung der Herde für die Tierwelt um sie herum, wird anschaulich erklärt. Der Film ist durchaus gut anzuschauen und leider wahrscheinlich in Kürze ein Zeitdokument über eine ausgestorbene Elefantenart. Hoffentlich nicht!
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                        • 6
                          FleurdeSel 22.07.2020, 10:27 Geändert 22.07.2020, 10:29

                          Und abermals wandert der Rentner. Eine etwas langatmige Geschichte über das Leben und die verpassen Gelegenheiten, vor wunderschöner Kulisse. Natürlich ist die Geschichte etwas unglaubwürdig, doch allein die Tatsache, was Sheila Hancock hier als tatsächlich 83 jährige bei den den Dreharbeiten noch leistet, kommt doch sehr nahe an die Story heran und lässt viele Schwächen übersehen. Hut ab, wo Hut ab hingehört!
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                          • 5

                            Nun ja, als Eröffnungsfilm der Berlinale hätte ich diesen harmlosen, schon sehr schnulzigen Film nicht unbedingt im Kino ansehen mögen. Doch in Anbetracht der miserablen momentan gebotenen Qualität der Film und Serienproduktionen aus aller Welt, kann man sich solch ein sentimentales Filmchen ruhig auch mal antun. Wenn die Stimmung passt. Was ist gegen etwas Romantik und Mitgefühl, anstatt Mord und Totschlag zu sagen? Gut, dass hier auf die Details des misshandelnden Ehemannes und Vaters, bis auf eine Szene (welche natürlich auch etwas an den Haaren herbeigezogen war) verzichtet wurde. Jeder der einmal längere Zeit in einer Weltstadt gewohnt hat, weiß was für unglaublich zufällige Geschehnisse und Begegnungen stattfinden können.
                            Dies liegt daran, dass auch in einer Großstadt die Menschen in Ihrem eigenen bevorzugten Milieu, bzws. Kiez leben. Es können durchaus schnell Freundschaften entstehen, die dann allerdings in den meisten Fällen leider auch nicht sehr lange halten. The Kindness of Strangers ist ein seichtes Werk für sentimentale Momente. Wie eigentlich fast alle Filme an denen Bill Nighy, hier auch als Produzent, beteiligt ist.
                            Mehr leider auch schon nicht.
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                            • 9
                              über Intrige

                              Höchste Zeit Polanski als das zu begreifen was er wirklich ist. Einer der wirklich großen Regisseure der Filmgeschichte. Dieses Kunstwerk ist ein in jeglicher Hinsicht toller Film, der dies um so mehr beweist. Wie sehr muss man Filmemacher sein, um sich emotional, geschichtlich und mit dieser dramatischen Perfektion in diesen dunklen Abschnitt der französischen Geschichte hineinzubegeben, ohne auch nur im Ansatz spektakulär zu wirken. Abgesehen von den letzten 5 Minuten, vielleicht? Vor Beginn dieses Projektes hat es für folgende zwei der Beteiligten mit Sicherheit eine Feststellung gegeben, die nie in Frage gestellt wurde und wird:
                              Polanski: "Ich werde diesen Film mit Dujardin drehen!"
                              Dujardin: Ich möchte diesen Film unbedingt mit Polanski drehen!"
                              Selten hatte ich beim anschauen eines Filmes ein solches Gefühl für das geistige und künstlerische Übereinkommen von Regisseur und Hauptdarsteller (man beachte die Reihenfolge). Es kann natürlich auch daran liegen, dass der Regisseur großartig ist. Oder aber auch daran, dass der Hauptdarsteller einer der besten Schauspieler Frankreichs ist. Falls mich jemand fragen sollte, ist beides der Fall.
                              Zu Zeiten trivialer Massenproduktionen von, oder gezeigt durch, Netflix, Amazon und Co, dämonisch, weltrettend, virenverbreitend, superkraftbehaftet und was weiß ich sich wiederholend, war "Intrige" für mich eine knapp über zweistündige Oase in der Unterhaltungswüste.
                              Ein tolles Stück Kino und abschließend bin ich hin und hergerissen. Hat mich nun dieser tolle Rotwein zu diesem Film begleitet, oder dieser tolle Film zu meinem Rotwein? Der tolle Film zu meinem leckeren Rotwein! Ganz klar. War ja nur Margaux! Kein Roman de Petrus!
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                              • 7

                                Unterhaltsame, farbenfrohe Parodie, bei der einfach jeder sein Fett wegkriegt. Sicherlich braucht mancher eine Zeit lang, um in diese etwas skurrile Art von Humor einzusteigen, doch hat man sich mal darauf eingelassen, macht es richtig Spaß. Vor gut geführter Kamera agieren spielfreudige Schauspieler zu gewohnt guter französischer Musik. Was will man mehr? An der Grenze zu Frankreich aufgewachsen, habe ich bei meinen unzähligen Aufenthalten und Urlauben in diesem Land, noch niemals schlechte Erfahrungen gemacht und der erlebte Humor spiegelt sich in dieser Serie wider. Der französische Film insgesamt ist an der Entwicklung des internationalen Films sehr stark beteiligt und besonders mit dieser Art von Humor, kennt man sich sehr gut aus. So war sogar Jean Luc Godards wegweisender Klassiker "Außer Atem" (1960) eigentlich eine Parodie.
                                Einzig der Titel der Titel von "Au Service De La France" wurde, wie leider so oft, etwas seltsam verdeutscht. Die einzelnen Folgen könnten nach meinem Geschmack gerne doppelt so lang sein. Doch wenn das alles ist.
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                                • 6 .5

                                  Unspektakuläre, dennoch passable Serie, über den Umgang der Jugend mit den sozialen Medien. Mussten sich früher SED Funktionäre noch Gedanken über das Verstecken von übergroßen Abhörwanzen hinter Tapeten machen, stellt man heute persönliches freiwillig für jedermann ins Netz, ohne daran zu denken, dass eine Mail noch weniger privat ist, als eine Postkarte. In dieser australischen Produktion schaukeln sich die Geschehnisse an einer Schule und dem beteiligten Umfeld aufgrund eines geposteten Fotos, langsam hoch. Auch der pädagogische Aspekt wird hierbei berührt, da dadurch auch viele Lehrer durch gesetzlich vorgegebene Handlungen sehr große Probleme haben. Junge, australische Schauspieler mit unverbrauchten Gesichtern spielen hier ihre Rollen gut und auch sonst ist die Serie durchaus ansehbar. Für alle Beteiligten. Also fast jeden. Zumindest um sich mal auf den neuesten Stand zu bringen. Die Begriffe „Big Pic“ und „Pussy Pic“ als Umgangssprache, haben mich zum Beispiel, unangenehm überrascht. Man lernt halt nie aus.
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                                  • 7 .5

                                    Unterhaltsame Serie über das gute, alte Münchhausen Stellvertreter Syndrom, in Verbindung mit einer durchaus spannenden Kriminalgeschichte. An manchen Stellen etwas zu langatmig mit zu vielen Analepsen. Auch wirkt der in Mengen genossene Alkohol , der im übrigen nur selten Wirkung zeigt, als auch geritzte Körperstellen, welche kaum ein Schlangenmensch erreichen könnte, etwas überzogen.
                                    Doch macht das Story, die Spiellaune der Beteiligten, die gute Kamera und auch die gute Musik leicht wieder wett. Insgesamt eine gute Serienproduktion, welche manchen Müttern beim Anschauen keine Freude bereiten wird.
                                    Habe die Ehre

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                                    • 6 .5

                                      Unterhaltsames Porträt einer starken Frau mit einer überraschend gut spielenden Suranne Jones in der Hauptrolle. So locker wie dargestellt, hat sich das Outing sicherlich damals nicht zugetragen. Dennoch erinnert der Film daran, wie Menschen mit sich selbst und vor allem mit anderen kämpfen mussten, damit wir heute auch in der Öffentlichkeit frei leben und lieben können. Gut ausgestattete, nicht übertriebene, schön kostümierte, kurzweilige Unterhaltung mit spielfreudigen Schauspielern.
                                      Habe die Ehre

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                                        über Animal

                                        Ruhiges Porträt eines stillen Mannes, der weiß, dass er ohne eine Spenderniere nicht mehr lange zu leben hat und zunehmend nervöser wird. Zum Nachdenken anregend und einem bewusst werden lassend, wie gut es einem vielleicht doch geht. Sozialkritisch und erfrischend anders.
                                        Habe die Ehre

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                                        • 7 .5

                                          Ben Affleck sieht endlich aus, wie ein Mann. Sehr erfreulicher Weise spielt er auch wie ein Mann. Keinen Alkoholiker, sondern einen versoffenen Sack, in der Krise seines Lebens. Jeder der mal in einer tiefen Krise war und noch dazu ein versoffener Sack ist, wird zweifelsohne bestätigen, dass es noch niemals in einem Spielfilm, eine versoffener
                                          Sack authentischere Szene gegeben hat, als der Monolog Afflecks zu Anfang, mit einem dosenbiergefüllten Kühlschrank zur Seite. Sogar das von mir selbst vor Jahren (in einer Krise) erfundene Rotationsprinzip - Kühlschank - Gefrierfach - Entnahme, wurde genialst in Szene gesetzt. Die Stärken dieses Sozial/Sportfilms liegen mit Sicherheit in der ruhigen Erzählweise und tatsächlich in der schauspielerischen Leistung von Ben Affleck. Er spielt äußerst glaubwürdig und lässt vermuten, dass er sich in der Rolle selbst finden kann.
                                          Ein außergewöhnlicher, dennoch typisch amerikanischer, dankenswerter Weise in nur wenigen Szenen schnulziger Film, der mich direkt an das "Bollwerk" des kritischen Sportfilms "Die Bullen von Dallas", (Ted Kocheff 1979) mit einem unglaublichen Nick Nolte erinnerte. Und den zieh ich mir jetzt auch noch rein. Also: Guter Film!
                                          Habe die Ehre

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                                          • 4

                                            Und abermals mordete das Universalgenie!
                                            Dies zum 125ten Mal nach den Romanen von Edgar Allan Poe. Bacon und Purefoy in einer letztendlich doch nicht besonders gelungenen Kriminalserie. Mit Gewalt soll hier von Anfang an Spannung erzeugt werden, doch trotz nerviger Schnittweise bleibt das Ganze eher langweilig, vorhersehbar und voller Klischees. Bei der ersten Folge fiel mir direkt ein, warum ich diese Serie vor Jahren schon einmal abgebrochen habe.
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                                            • Der Bauch des Architekten hat uns verlassen! Sah ihn vor kurzem noch in einem recht aktuellen Film als kiffenden Großvater. Einfach genial. Weiß den Titel nicht mehr. Bei dem Namen Brian Dennehy denke ich keineswegs an Filme wie Rambo, sondern eher an Gorky Park! Ein toller Schauspieler hat sich auf den Weg gemacht.
                                              Bis dann, Brian.

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                                                Diese sechsteilige Dokumentation ist eine bunte Palette über die Entstehung der Moderne. Gefüllt mit faszinierenden Begegnungen. Picasso, Matisse, Apollinaire, Dali, Breton, Cocteau, Kiki de Montparnasse, Gertrude Stein, Gide, oder Malraux. Angemischt mit einzigartigen Archivaufnahmen, Fotos, Bildern und Animationen wird der weite Kosmos des Pariser Kunstlebens über ein halbes Jahrhundert hinweg lebendig. Illustrationen, Spielszenen und Originaldokumente bebildern die Erfolge und Skandale des künstlerischen Schaffens, als auch privaten Lebens der Künstler, von 1900 bis zum Ende des zweiten Weltkrieges.
                                                Nach den ersten drei Teilen bin ich von dieser Reihe absolut begeistert. Als Laie interessiere mich schon länger für dieses Thema. Die Informationen über diese Kunstepoche sind unglaublich umfassend, detailliert und persönlich. Endlich bin ich in der Lage, die Zusammenhänge und Entstehung der Kunstformen in diesem Zeitraum der Kunstgeschichte, einigermaßen zu verstehen. Auf Interviews mit Zeitzeugen, Kunststudierten, Museumsdirektoren, oder ähnlichen Fachleuten, wurde komplett verzichtet. Die historischen Filmaufnahmen sind umwerfend. Die Nachgestellten Szenen sind teilweise so gut gemacht, dass sie von den Originalaufnahmen selbst auf einem großen OLED kaum zu unterscheiden sind. Eingefügte Animationen kommen fließend aus den Bildern und der Stilrichtung der Künstler heraus, oder gehen in sie über. Die Sprecher und die Erzählweise sind gut und die Musik passt. "Die Abenteuer der modernen Kunst" ist eine wundervolle Serie und ein erquickendes Muss für jeden nur im Entferntesten kunstinteressierten Menschen. Eine Serie, wie gemalt. Kunst, über Kunst.
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                                                1: Die Zeit der Boheme (1900-1906)
                                                2: Picasso und Co (1906-1916)
                                                3: Weltmetropole Paris (1916-1920)
                                                4: Die Strassenkünstler von Montparnasse (1920-1930)
                                                5: Libertad! (1930-1939)
                                                6: Mitternacht in Paris (1939-1945)

                                                Laufzeit ca. 50 Min / Folge

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                                                  Alberner amerikanischer Film mit bekannten Darstellern, über ein paar erwachsene Kindsköpfe, die das Fangen spielen nicht lassen können. Wie immer, nach einer wahren Begebenheit. Wusste schon garnicht mehr wie das Spiel geht. Wenn ich körperlich noch so schnell wäre und geistig noch so langsam, wie früher, könnte ich es heute vielleicht auch nicht lassen. Diesen Film zu lassen, ist allerdings, so oder umgekehrt, kein Problem.
                                                  Schwache Produktion mit eigentlich guten Schauspielern, die wahrscheinlich Geld gebraucht haben. Das wäre dann noch eine wahre Gegebenheit.
                                                  Habe die Ehre

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                                                  • 5

                                                    Nun habe ich mir den Film auch mal angeschaut und fand ihn ganz unterhaltsam. Mehr soll er wahrscheinlich auch nicht sein. Betreffend der Kommentare ist es immer wieder amüsant, wie Leute versuchen andere Leute in eine irgendeine Schublade zu stecken. Habe letztes Jahr auf einem Globetrotter - Treffen ein paar, na ja sagen wir mal "Survival
                                                    Spezialisten" kennengelernt. Das waren unterhaltsame Tage mit spannenden Gesprächen und viel Spaß. Teilweise nette Leute, teilweise Arschlöcher. Wie immer und überall. Natürlich hatten wir alle auch genug zu Essen dabei.
                                                    Habe die Ehre

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