Flibbo - Kommentare

Alle Kommentare von Flibbo

  • 7
    über Wolfman

    Diese spektakuläre Neuverfilmung von „Der Wolfsmensch“ aus dem Jahre 1941 macht keinen Halt vor Klischees, dafür aber Spaß und ist in sich stimmig als altmodische Geschichte in modernem Gewand. Die durchgestylte Bild- und Tonkulisse mit wunderbar klotzendem Score von Altmeister Danny Elfman macht den Film angenehm kurzweilig. Ein weiterer Trumph ist die attraktive Besetzung. Del Toro („21 Gramm“, „Sin City“) gibt sich eher verhalten und lässt sein Äußeres für sich sprechen, was genau richtig ist, da er schon von Natur aus etwas Animalisches in seinen Zügen trägt. Sir Anthony Hopkins wirkt endlich mal wieder nicht unterfordert. [...]

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    • Für mich ist das ein Unentschieden, beides eine 9, die ich wirklich nicht oft vergebe. Das ist ja gerade das geniale dran, zumal die (völlig verschiedenen) Filme auch am genau gleichen Tag gestartet sind.

      • 3 .5

        [...] „Piranha II – Fliegende Killer“ spinnt die Geschichte des ersten Teils weiter und setzt mindestens einmal zu viel einen drauf. Dass sich der Schauplatz vom unscheinbaren Fluss ins Meer verlagert, ist einleuchtend, zumal die manipulierte Fischzucht ja in fast jeder Gewässerart leben kann. Dass die Viecher plötzlich Flügel bekommen (warum, weiß man nicht) und somit auch am Land auf die Menschheit losgehen, ist einfach lachhaft, egal wie man es dreht und wendet. Das Schlimmste dabei ist jedoch, dass der Film nicht wie erwartet ein Trash-Fest erster Güte darstellt, sondern schlicht und ergreifend langweilig ist. [...]

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        • Achja, ich hab da mal was vorbereitet.
          http://wieistderfilm.de/filmreihen/kevin-smiths-new-jersey-filme/
          Eigenwerbung stinkt, aber diese Frechheit passt dann ja wieder zum Thema.

          • Verdammt, sie haben mich. Den will ich sehen!

            • Da steht doch "Was ist euer Lieblingsfilm von Kevin Smith?". - Hatte jetzt eine Umfrage erhofft. Doppelt blöd, weil im Artikel schon vorgeschrieben wird, dass sein Debüt auch sein bester Film ist. Aber okay, geht schon.
              "Chasing Amy" ist mein Lieblingsfilm von Kevin Smith, und für mich auch sein bester, sein reifes Meisterstück neben seinen genial albernen Komödien.
              Happy Birthday!

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              • 6
                über Piranha

                1975 leitete der junge Steven Spielberg mit „Der weiße Hai“ eine neue Blütezeit des Tier-Horrorfilms ein. So näherte sich ein paar Jahre später auch der damalige Nachwuchsregisseur Joe Dante („Gremlins – Kleine Monster“, „Die Reise ins Ich“) dem Wasser, um auf der Welle mit zu schwimmen. Mit „Piranhas“ schuf er einen durchaus eigenständigen H2O-Schocker, der nur in einer kleinen Liga spielt, aber lange nicht so unfreiwillig komisch ist, wie es die Rahmenbedingungen befürchten lassen.
                Die Geschichte ist simpel, lässt einige Stellen offen und holt nicht weit aus. Trotzdem tritt man eine Reise mit den Charakteren an, statt ihnen dauernd nur beim Sterben zuzusehen. [...]

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                • Es ist fast immer Gewöhnungssache. Nach einiger Zeit nimmt man doch fast jede Stimme an. Es hat auch einige Folgen gedauert, bis ich Anke Engelke als Marge verkraftet habe. Sie wird auch nie an Elisabeth Volkmann heranreichen, aber so klingt sie eben ein bisschen jünger und insgesamt in Ordnung. Bully als Woody hat mir auch nicht so recht gepasst, aber zum Glück hab ich mir davon nicht den Film versauen lassen. (War witzig, als Bully-Woody "Bully!" ruft, weil ja das Pferd so heißt.)
                  Interessantes Thema jedenfalls. Ich finde es macht Sinn, Promis als Synchronsprecher einzusetzen, aber natürlich nur, wenn sie genügend Training dafür absolviert haben. Und es soll gegenüber den professionellen aber nicht durch ihr Gesicht bekannten Synchronsprechern auf keinen Fall überhand nehmen.
                  Aber um mal Bully, Rick und Tramitz zu verteidigen: Wenn schon Promis als Synchronsprecher, dann die. Erstens haben sie mindestens durch "Lissi und der wilde Kaiser" schon einiges an Erfahrung in dem Bereich, und sowieso gibt es doch kaum deutsche Schauspieler, die in ihrer Vergangenheit intensiver mit ihrer Stimme gearbeitet haben, oder?

                  • Definitiv nicht zu entscheiden. Alle zusammen sind sie einfach wunderbar. Ich muss hier resignieren.

                    • 9

                      [...] Ein komplett am Computer entwickelter Film bietet die Möglichkeit, die perfekten Kameraeinstellungen, Kamerafahrten, Lichtsetzungen und Schnitte zu wählen – „Toy Story 3“ ist dies merklich gelungen. Allein die Optik ist tadellos. Hinzu kommt die abenteuerliche Geschichte, die alles auffährt, was bei FSK 0 so geht, und dabei stringent bleibt. Bei einem „Toy Story“ Film hat man vorher nie so gelacht – allein die Barby-und-Ken-Geschichte ist schon ein Knüller; andere wichtige Stichworte sind „Spanier“ und „Tortilla“… Bei einem „Toy Story“ Film konnte man vorher aber auch nie so feuchte Augen kriegen, da ungemein viel Feingefühl und Empathie geboten ist. Und wer den Film nicht spätestens beim Soundtrack-Beitrag von den Gipsy Kings (!) in sein Herz schließt, dem ist nicht zu helfen. [...]

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                      • 9

                        [...] Die Schnitte in den Szenen setzen früh ein, damit keine unnötigen Sekunden vergeudet werden. Dass die Laufzeit dennoch fast zweieinhalb Stunden beträgt, zeigt, wie viel „Inception“ zu erzählen hat. Dabei bleibt kaum Zeit, einen Blick auf die Armbanduhr zu werfen. „Inception“ ist ein breiter Gigant – nicht langgezogen, sondern voller Informationen, eingebettet in einen vorbildlichen Spannungsbogen und viele Action-Szenarien. Nolans Drehbuch spielt so gekonnt mit Zeit- und Handlungsebenen, dass es diese beiden Begriffe praktisch neu definiert. [...]

                        • 4

                          [...] Die Handlung ist kaum mehr als ein Vorwand, damit sich die Stars mit einer Aneinanderreihung platter Gags die Kasse aufbessern können. „Kindsköpfe“ wirkt ein bisschen wie 100 Minuten Outtakes ohne den dazugehörigen Hauptfilm. Der Witz besteht hauptsächlich aus Slapstick der Marke „Torte ins Gesicht“ und gegenseitigem Dissen. Da diese teilweise schrecklich vorhersehbaren Witzeleien zunehmend den roten Faden ersetzen, wird es bald ärgerlich, obwohl nicht jeder Schuss danebengeht. Damit man den Film auch als „Film“ bezeichnen darf, gesellt sich zum humorigen Aspekt hin und wieder unglaubwürdige Gefühlsduselei, wo die Klischees sogar noch stärker vertreten sind. Das wechselt sich ab, bis nach dem obligatorischen Gut-gegen-Böse-Finale irgendwann der Abspann auftaucht und signalisiert, dass man nun gehen kann. [...]

                          • Etwas schade für Toy Story 3, dass er mit Inception starten muss. Aber mal sehen.
                            Dafür konnten Karate Kid und Knight and Day sich eine schöne Woche machen...

                            • Werden etwa nicht die besten Einsendungen vorgestellt?
                              Ich scheine nicht gewonnen zu haben (ein kleiner Skandal), wüsste aber gern, was hier draus geworden ist.

                              • 9

                                [...] Der Off-Kommentar des namenlosen Erzählers verkommt zum Glück nie zum Klischee, sondern ist einfach nur wichtig, da der Film erst durch ihn seinen Humor und den herrlichen Zynismus bekommt und die Atmosphäre davon bestimmt wird. Ein besonderer Reiz liegt zudem darin, dass sich der Namenlose als unzuverlässiger Erzähler entpuppt. „Fight Club“ macht Spaß, durch Originalität, Humor, Detailverliebtheit, Coolness und schließlich Kontroverse. Nie trocken und dennoch bedeutungsschwanger; eine Lösung für überhaupt nichts, aber trotzdem für Viele eine Art Erlösung. Der Kultfilm der ausgehenden 90er Jahre.

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                                • Schande, ich wusste nicht, dass "Ben Hur" ein Remake ist.
                                  Die Liste ist ganz ordentlich. In den Kommetaren schon genannt und von mir sehr bestätigt: "The Hills Have Eyes", "Die Fliege" und "King Kong". Ich füge hinzu: "My Bloody Valentine 3D".

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                                  • 7 .5
                                    Flibbo: Wie ist der Film? 24.07.2010, 17:02 Geändert 06.01.2020, 20:19

                                    Ein Blick zurück auf den ersten abendfüllenden 3D-Animationsfilm zeigt die immense Entwicklung des Unternehmens Pixar über die Jahre. Nichtsdestotrotz ist „Toy Story“ ein fulminanter Start: Ein rundum gelungenes Abenteuer mit allem, was ein gängiger Kinoerfolg braucht – Helden und Fieslinge, Humor, Rasanz und viel Gefühl. Zwar handelt es sich um eine kleinkindgerechte Geschichte, doch zahlreiche Popkulturreferenzen halten auch erwachsenes Publikum bei der Stange. Einfach köstlich, Verweise auf „Shining“, „Alien“ & Co zu entdecken, während die Kleinen sich schlicht an der bunten Action erfreuen. [...]

                                    • 8
                                      Flibbo: Wie ist der Film? 24.07.2010, 17:00 Geändert 06.01.2020, 20:18

                                      Im Falle des bahnbrechenden, aber ausbaufähigen „Toy Story“ (1995) bot sich ein zweiter Teil sogar an, was man bei weitem nicht von jedem Erstling behaupten kann. Und Pixar machte zum Glück das Beste draus. „Toy Story 2“ übertrifft seinen Vorgänger in jeder Hinsicht. Auch wenn das Konzept nun keine Neuheit mehr war, wussten die Macher ohne Verlust von Charme überall noch einen draufzusetzen, längst nicht nur in Form neuer Spielzeug-Charaktere. [...]

                                      • Klarer Platz 1, aber zu unbekannt: "Night of the Living Dead 3D" (2007), mit bzw. trotz Sid Haig.
                                        NICHT zu vergessen: "Der Tag, an dem die Erde stillstand" (2008).

                                        Meine Meinung zu den oben gelisteten Top 7:
                                        7. - keine Ahnung, nichts davon gesehen
                                        6. - vermute, dass das Remake nicht nennenswert schlechter ist als das Original
                                        5. - Remake ist besser als das Original
                                        4. - beides nicht gesehen, Autor hat aber sicherlich Recht
                                        3. - jep, schwaches Remake
                                        2. und 1. - dürfte stimmen

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                                        • 2

                                          [...] Im Minutentakt erklingen im Hintergrund die Pop-Punk Songs, nur damit auch ja keiner vergisst, welches Genre man hier zu bedienen versucht. Eine stringente Handlung will sich ums Verrecken nicht einstellen. Stattdessen bekommt man einen surrealen High School-Alltag aufs Auge gedrückt, wo die Jungs immer mal wieder oben ohne auftreten, einfach so, auch im Schulunterricht, und das selbst ohne ein nennenswertes Sixpack aufzuweisen, wo die weibliche Schülerschaft fast ausschließlich aus hirnlosen Nymphomaninnen besteht, wo eine aufgepumpte Kunstlehrerin einfach mal blankzieht, um beim Malkurs für Inspiration zu sorgen, und wo ein qualifikationsloser, kleinwüchsiger Schulleiter das Sagen hat. Bei aller Liebe… nein! [...]

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                                          • Der Film ist mir allein schon wegen seiner übertriebenen Werbekampagne unsympathisch. Jeder Depp hat jetzt mitbekommen, dass es ihn gibt, und schaut ihn sich womöglich auch an, während so viele Filmperlen darauf warten müssen, von passionierten Filmfans gefunden zu werden. :-(

                                            • Schlüpfriger Humor UND derbe Witze... Wow, wie geht denn das alles auf einmal?
                                              Der Artikel könnte etwas besser recherchiert sein. Ich hätte noch erwähnt, dass es vom rosaroten Panther jüngst auch ein Remake gab (wenn auch ein schlechtes) und man für Vergleiche nicht zwingend bis zurück in die 60er muss. Und vor allem hat Carrey sich nach dem "Dummschwätzer" mindestestens noch in "Ich, beide & sie" mit seinen albernen Fähigkeiten richtig ausgetobt, aber eigentlich auch noch in weiteren, jüngeren Filmen.
                                              Wenn es um meinen Liebling geht, werde ich manchmal empfindlich...

                                              • Immerhin mal eine Wahl mit uneindeutiger Stimmenverteilung. Ich bin für die Smiths, die sind lustig UND sexy.

                                                • 6 .5
                                                  über Moon

                                                  [...] „Moon“ ist ein lakonischer, leiser, langsamer Film, der mit seiner speziellen Atmosphäre entweder packt oder gnadenlos langweilt. Immerhin hat der Film die Mehrheit der Kritiker auf seiner Seite, sicherlich nicht zuletzt weil er in Tradition von anspruchsvollen Science-Fiction-Klassikern wie „Solaris“ oder „2001 – Odyssee im Weltraum“ steht. Gegen „Moon“ spricht jedoch, dass er sich dramaturgisch selbst ausbremst, indem der Plottwist (der vom Trailer überwiegend vorweg genommen wird, schönen Dank auch) recht früh eintritt und die starke Idee anschließend nur noch wie ein Heißluftballon vor sich hin schwebt, ohne dass noch viel passiert. Zwar werden zwischen den Zeilen auch tiefsinnige Fragen über Moral und das Menschsein gestellt, doch verläuft deren Beantwortung weitgehend im Sande, wodurch schließlich ein Film bleibt, der etwas zu lang für seine eine coole Idee wirkt, trotz der üblichen anderthalbstündigen Laufzeit. [...]

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                                                  • So eigenwillig sein Stil ist, so sehr spaltet Tarantino das Publikum. Die einen verehren ihn, die anderen verachten ihn als selbstverliebten Sadisten, der von übertriebenem Hype lebt. So oder so erarbeitete er sich die Bezeichnung „Kultregisseur“ und ist aus der Filmwelt nicht mehr wegzudenken. So viel gelobt und so viel im Gespräch wie Quentin Tarantino sind sonst fast nur Regisseure, die schon lange nicht mehr leben oder mindestens 20 Jahre älter sind.
                                                    Kompletter Artikel: http://wieistderfilm.de/bonus/grosse-regisseure/quentin-tarantino/