Flibbo - Kommentare

Alle Kommentare von Flibbo

  • 7

    [...] „Crazy Heart“ ist ein braves, stark gespieltes, sehr amerikanisches Drama, das sich bei so manchem essentiellen Thema nicht traut, mehr auszuformulieren. So verbaut sich der Film bei einem Großteil des Publikums die Chance, wirklich tief zu berühren, auch, was das gewollt leicht verdauliche und daher etwas lasch geratene Ende betrifft. Andererseits verfügt „Crazy Heart“ damit über eine schön dezente Melancholie, frei von Kitsch oder Attacken auf die Tränendrüse. Und das ist auch viel wert.

    • Das trifft mich mehr als so manche Todesnachricht von (noch) berühmteren Menschen. In gewisser Weise war sie schon eine Schlüsselfigur in der jüngeren Kinogeschichte. Vom Bonusmaterial meiner "Death Proof" DVD weiß ich, wie Tarantinos Darsteller bei den Dreharbeiten immer wieder Grüße an sie in die Kamera gesprochen haben. (Siehe auch den Kommentar über mir.) Sie war ein fester Bestandteil des Tarantino-Kosmos - R.I.P.

      • 7

        „Hot Tub Time Machine“ ist völliger Quatsch, sich dessen absolut bewusst und damit einfach ein unbeschwerter Spaß. Die Geschichte reizt mit den Kraftausdrücken und dem Humor die Grenze des guten Geschmacks aus, bleibt dabei aber stimmig. Eben das ist der Grund, warum „Hot Tub“ so mancher Kino-Komödie der letzten Zeit – wie „Zu scharf um wahr zu sein“ oder „Männertrip“ – eine Nasenlänge voraus ist: Keine moralischen Bremsen verwässern die Party, sondern der Humbug wird konsequent durchgezogen. Das macht ganz einfach Laune – und mehr hätte sich der Film sowieso nicht vornehmen dürfen. [...]

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        • 6 .5

          [...] „Männertrip“ – mitgeschrieben von „How I Met Your Mother“-Star Jason Segel und produziert von Judd Apatow („Beim ersten Mal“) – startet stark, nämlich mit einem Prolog, der das Rockstartum in der Medienlandschaft scharf beobachtet und sehr unterhaltsam auf die Schippe nimmt. Die Einführung der von Hollywoods Next Top-Moppel Jonah Hill („Superbad“) gespielten Hauptfigur Aaron glückt ebenfalls, da man den angenehm natürlich und gleichzeitig witzig spielenden Hill gleich ins Herz schließen kann. Auch die Vorstellung von Aarons Umfeld und Arbeitsplatz ist sehr erheiternd. Dann folgt eine Parade von Drogenwitzen und Fäkalhumor, in der einige wirklich witzige Szenen, aber auch viele ernüchternde Übertreibungen enthalten sind. Es sollte eine Regel geben, dass der Protagonist einer Komödie über die Gesamtlaufzeit verteilt nicht öfter als dreimal kotzen darf. In „Männertrip“ wird (diese Regel) gebrochen. [...]

          • Ich liebe dieses Video, tolles Rätsel!

            01 James Bond
            02 Edward mit den Scherenhänden
            03 Doktor Schiwago
            04 Oben
            05 Das Leben des Brian
            06 Der Pate
            07 Die üblichen Verdächtigen
            08 Die Vögel
            09 Zurück in die Zukunft
            10 The Big Lebowski
            11 Jäger des verlorenen Schatzes
            12 Delicatessen
            13 Die unglaubliche Reise in einem verrückten Flugzeug
            14 Die Verurteilten
            15 ???
            16 Mulholland Drive
            17 American Beauty
            18 Blairwitch Project
            19 Matrix
            20 Pans Labyrinth
            21 Die Regenschirme von CCherbourg ODER Singin’ in the Rain
            22 Ben Hur
            23 Das Schweigen der Lämmer
            24 Borat
            25 Und täglich grüßt das Murmeltier

            Ein paar sind aus den anderen Kommentaren geklaut, auf den Rest bin ich selber gekommen. Aber wie man sieht, weiß ich das mit den Kassetten und der Algerien-Fahne überhaupt nicht, und außerdem habe ich einen Hinweis auf einen Film komplett übersehen. Helft mir, wir haben's fast!

            • 6 .5

              [...] „Hör mal wer da hämmert“-Stammautor Howard Michael Gould beweist mit seinem Spielfilmdebüt ein gutes Gespür für die Balance zwischen witziger Unterhaltung und dem Bewahren einer gewissen Würde. Slapstick, schwarzer Humor und Sentimentalitäten wechseln sich ab, jedoch ohne es mit auch nur einem dieser Faktoren zu weit zu treiben. Die Dialoge sind spritzig und werden von der bunten Besetzung lebhaft dargeboten. [...]

              • Noch habe ich beim besten Willen nicht verstanden, was an "Heat" so großartig ist, außer dass einem einer abgeht, wenn Pacino und De Niro sich gegenüber sitzen.

                • Wer kann schon von sich behaupten, dass er sowohl einen Science-Fiction-Meilenstein als auch einen Horror-Meilenstein und vielleicht sogar mehrere Antikriegsfilm-Meilensteine geschaffen hat? Einfach ein Mann, dem eine etwas ausführlichere Retrospektive gebührt.
                  http://wieistderfilm.de/bonus/grosse-regisseure/stanley-kubrick/

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                  • 6

                    „Zu scharf um wahr zu sein“ ist der Prototyp einer zeitgemäßen Kinokomödie, die auf Nummer sicher geht. Alle Charaktere stecken feinsäuberlich in ihren Schubladen, die Dramaturgie samt Beziehungskrise in der zweiten Hälfte und Flughafenfinale ist wie aus dem Lehrbuch und der Humor beschränkt sich weitgehend auf die Anzüglichkeiten, die irgendwie immer ziehen. Kann man sich mit der Geschichte identifizieren, ist das völlig okay so und sorgt für solide bis gute Unterhaltung, denn die Besetzung ist angenehm frisch und die Macher verstehen ihr Handwerk tadellos. [...]

                    • Niedlich gemacht, toller Song, inspirierend, und einer der am meisten überbewerteten Filme der 80er.

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                      • Naaa gut. Jetzt nehme ich mir endgültig wirklich vor, dieses ganze Zeug mal anzuschauen. Wie schafft ihr es alle immer, neben den ganzen Filmen auch Serien zu gucken? Ich finde das machbar, aber ziemlich schwer. ;-)

                        • Spätestens jetzt weiß ich, dass dieses Thema tatsächlich mein Spezialgebiet ist...

                          • Soll sich nicht doch lieber der Schweighöfer als Frau verkleiden?

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                            • 9

                              „Eyes Wide Shut“ – die Augen weit geschlossen – ist mystisch, wie schon sein Titel. Nur wenige Tage nach Fertigstellung des Schnitts verstarb Regisseur Stanley Kubrick und machte diesen Film somit zu seinem Vermächtnis. Dieser Umstand verstärkt die mystische Atmosphäre, die sich im Film ausbreitet, doch auch so ist sie deutlich spürbar. „Eyes Wide Shut“ ist ein Film, bei dem unheimlich viel in der Luft liegt, was nicht direkt greifbar ist. Das kann in einigen Fällen völlig an einem vorbei gehen, doch wenn die rätselhafte Grundstimmung (mal nur unterschwellig, mal sehr intensiv) einen erst einmal an der Angel hat, ist es eine bannende Abenteuerreise. [...]

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                              • Starke Leistung, nicht amateurhaft. Ich habe das Gefühl, die Verantwortlichen hätten dieses "The Clone Wars" retten können.

                                • "Up in the Air" ganz knapp vor "From Dusk Till Dawn", auch weil ersterer einfach mehr Clooney ist als sonst irgendwas. Und vielleicht weil ich "O Brother, Where Art Thou?" noch nicht so wirklich gesehen habe - wird nachgeholt.

                                  • 8
                                    über Shining

                                    Nach dem geradlinigen Historienfilm „Barry Lyndon“ vereint Regisseur und Autor Stanley Kubrick wieder all seine unkonventionellen Markenzeichen, hebt sie auf die Horror-Ebene und vollzieht damit den Spagat zwischen künstlerischem Anspruch und kommerziellem Erfolg. Die Kälte und Sterilität, die sich durch viele von Kubricks vorangegangenen Filmen zieht, ist wie gemacht für einen Horrorfilm. Dennoch ist „Shining“ alles andere als ein typischer Genrebeitrag geworden, da auf typische Stilmittel wie knarrende Türen, lange Schatten oder Nebelschwaden verzichtet wird. Gerade deswegen hat Perfektionist Kubrick damit einen originellen, übermäßig einflussreichen Meilenstein des verstörenden Films geschaffen. [...]

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                                    • 5
                                      über Tekken

                                      [...] Regisseur Dwight H. Little („Anacondas: Die Jagd nach der Blut-Orchidee“) verfügt über eine hübsche, postapokalyptische Atmosphäre, da die Handlung in einer düsteren Zukunft angesiedelt ist. Die Ausstattung, die hochstilisierten Bilder und die hektisch, aber nicht zu hektisch geschnittenen Kampfszenen können sich wirklich sehen lassen. Durch das reichlich pathetisch dargestellte Klischee-Verhalten der Figuren verkommt das Gesamtpaket dennoch zur Belanglosigkeit. Wenigstens scheint Little erkannt zu haben, wie viel Sexappeal sich aus den strammen Kämpferinnen und Kämpfern herausholen lässt und nutzt dies berechtigterweise – verhältnismäßig sogar noch subtil – aus. [...]

                                        • Ich habe den Test gewissenhaft gemacht, es kam Apu raus und die Beschreibung passt nicht im geringsten zu mir. :-)

                                          • 7

                                            [...] Dass „Barry Lyndon“ die recht offensichtlichen Oscars für Art-Direction, Kamera, Kostüme und Musik abräumte, Kubrick selbst aber wieder mal leer ausging, beschreibt die Verhältnisse recht treffend: „Barry Lyndon“ ist ein durchweg gelungener, sehr sorgfältiger, gut recherchierter Kostümfilm über das abenteuerliche Lebensdrama eines Antihelden. Kubricks technische Markenzeichen blitzen immer wieder durch, auch mag sicherlich hier und da ein feinsinniger Denkanstoß zwischen den Zeilen versteckt sein, doch hält der Filmemacher sich hier mit Spielereien zurück und lässt der minutiös ausgestatteten Erzählung den klaren Vortritt. Es ist sein mitunter unspektakulärster Film; dafür aber wohl sein in sich stimmigster.

                                            • Voll vergessen worden: Ryan Malloy aus "Auf schlimmer und ewig"!

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                                                [...] Die Handlung ist so konstruiert, dass in so manchem Moment die Luft raus zu gehen droht, zumal ab der Hälfte schon das Grundlegendste passiert ist. Doch dann schafft es der Film immer wieder geschickt, spannende Szenarien zu entwerfen, und das stets mit erstaunlich simplen Mitteln. Nahezu ohne Musik und teure Effekte, dafür mit ausgefeilter Kameraarbeit und einem glänzenden Gespür für Empathie erzeugt „The Human Centipede“ einen wirkungsvollen Horror. [...]

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                                                • Ich verstehe beim besten Willen nicht, warum Keanu Reeves diese Filme heute offenbar nicht einmal peinlich sind. Bei Alex Winter ist es natürlich kein Wunder, dass er nochmal dabei wäre, denn der ist ja völlig in der Versenkung verschwunden.
                                                  Ein einziger Quatsch, diese Idee. Da könnte auch Michael J. Fox "Zurück in die Zukunft 4" machen.

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                                                    „Uhrwerk Orange“ ist Kubricks schwierigster, weil undurchsichtigster Film. Er stellt so viele Fragen über menschliches Verhalten, Moral, Psychologie, Politik und die Gesellschaft, dass er es geradezu darauf anlegt, falsch verstanden zu werden. Viel Kontroverse – und daraus resultierend auch ein Kult – ergab sich durch die vermeintliche Verharmlosung von Gewalt, wie sie im Film durch Zeitlupen, Fröhlichkeit und klassische Musik erreicht wird. Das macht einfach neugierig und bescherte „Uhrwerk Orange“ seinen hohen Status in der Filmgeschichte. Doch so zweifelhaft, wie der Inhalt dieser Romanverfilmung bleibt, so klar auf der Hand liegt Stanley Kubricks fantastisches Gespür für inspirierte Bilder. [...]

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