Flibbo - Kommentare

Alle Kommentare von Flibbo

  • :D Genial auf den Punkt gebracht, wie heikel es sein kann, wenn man jemandes Stammschauspieler geworden ist.
    Tatsächlich sollten die beiden eine längere Pause einlegen, "Alice im Wunderland" z.B. war im Grunde genommen einfach nur noch "typisch". Oder die beiden überraschen demnächst mit einem völlig anderen Stil. Aber ob Burton das kann?

    • Vielen dank für das doch sehr positive Feedback, das tut richtig gut. Mir gefällt eigentlich so ziemlich jeder Kommentar über mir, daher rechnet bei "x Mitgliedern gefällt das" einfach +1 ;-).
      Natürlich kamen mir beim Schreiben sofort ganz bestimmte moviepilot-User in den Sinn, in erster Linie Berühmtheiten wie Batzman, Mr. Vincent Vega und Sonse. Aber die Leute einfach so ihrem Typ zuzuordnen finde ich zu heiß. Außerdem vereint wie gesagt jeder mehrere Typen in sich. Ich hatte Spaß. :-)

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      • 7

        [...] „The Social Network“ ist meisterhaft geschrieben, springt gekonnt zwischen zwei Zeitebenen hin und her, jedoch ohne Zeitsprünge an sich zu stilisieren, sondern nur um des Erzählfluss willen und um alles so kurzweilig wie möglich zu halten, und hat klasse Darsteller zu bieten. Jesse Eisenberg („Zombieland“) spielt alles in allem ein Arschloch, hält seine Figur aber doppelbödig und sorgt so dafür, dass man nie das Interesse an ihr verliert. Justin Timberlake („Der Love Guru“) schafft es endlich, dass man bei seinem Auftritt nicht mehr dauernd an den Musiker Timberlake denkt, sondern einen ernstzunehmenden Schauspieler vor sich sieht. Nur ändert das alles nichts daran, dass im Film einfach nur die ganze Zeit geredet wird. [...]

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        • 5 .5

          [...] Zombie gelingt es gut, die Lücken des Originalfilms zu füllen bzw. alternative Details mit mehr Plausibilität hinzuzufügen. So kann Michael diesmal nicht Auto fahren, weil er es eben gar nicht gelernt haben kann, und man erfährt, warum er genau diese Maske und genau diesen Overall trägt. Der Regisseur und Autor hat sich also intensiv mit der Materie beschäftigt. Zombie versteht es bei seiner eigenen Version auch, das Original immer wieder zu zitieren (statt zu kopieren), manchmal nur im Detail wie mit den verwendeten Songs, manchmal ganze prägnante Szenen. Bei letzterem macht Zombie sich auch gerne mal einen Spaß draus, es beginnen zu lassen wie man es vom Original kennt, dann aber eine überraschende Wendung herbeizuführen. Die Mischung aus eigenen Ideen und Verweisen auf den Klassiker ist auf alle Fälle gelungen. [...]

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          • Habe ich im Video eine kleine aber feine Anspielung auf die großartige, schon fast vergessene Quiz-Show "Der schwächste fliegt" gehört? :D
            Die Liste geht für mich in Ordnung ("28 Days Later" muss ich nochmal schauen, damals kannte ich mich noch zu wenig aus), wobei ich auch finde, dass Platz 1 nicht reingehört. Batzman hat es zu Beginn des Videos ja nochmal gesagt: Die UNHEIMLICHSTEN Horrorfilme...

            • Sieht serhr sympathisch aus, durch den Humor und die wirklich gute Animation. Ob mir das einen Kinobesuch wert ist, weiß ich nicht, aber später für Daheim allemal. Da ich so richtige Disneyfilme eigentlich nur noch aus Erinnerungen als kleiner Knirps kenne, sollte ich die sowieo nochmal vom heutigen Blickwinkel aus beleuchten.
              Da frag ich mich auch wieder: Soll ich noch "Küss den Frosch" nachholen? (Die Frage will ich jetzt hier tatsächlich in den Raum stellen ;-).)

              • 8 .5

                [...] Ohne Abstriche bei der Schauspielerei zu machen (ganz im Gegenteil!) schafft es die grandiose Optik, nicht bloße Effekthascherei und Reizüberflutung zu sein, sondern zur Seele des Films zu werden. Die überbordend kreative Inszenierung, die zunächst etwas an „Zombieland“ erinnert, aber dann recht bald alles Vergleichbare überholt, legt ein schier unglaubliches Tempo vor und ist ohne eindeutige Durststrecken witzig, witzig und nochmals witzig, sei es durch einen der unzähligen visuellen Einfälle oder durch den perfekt genutzten Jugendslang in den geschliffenen Dialogen. Und am Ende ist der Film sogar noch mehr: Eine wirklich warmherzige Liebesgeschichte. [...]

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                • 5 .5

                  [...] De facto ist Teil 2 ausschließlich dazu da, um zu erklären, warum Michael Myers ausgerechnet Laurie Strode so hartnäckig verfolgt. Die interessante Information wird dann leider nur recht unmotiviert untergebracht. Positiv zu bemerken ist vielleicht noch die damals recht junge Idee des ironischen weil unpassend fröhlichen Abspannsongs, aber das nur am Rande.
                  Das Phänomen „Halloween“, das die Slasher-Welle ins Rollen brachte, ist in der Fortsetzung nur noch einer von vielen, denn inzwischen waren schon Filme wie „Prom Night“ (auch mit Jamie Lee Curtis), „Blutiger Valentinstag“ und vor allem „Freitag der 13.“ rausgekommen. Die Autoren des legendären ersten Streichs tun nochmal, was sie können und liefern gehobenen Durchschnitt, bevor aus „Halloween“ eine Filmreihe wird, auf welche die ursprünglichen Verantwortlichen bald keinen Einfluss mehr haben. [...]

                  • 7 .5

                    [...] Gerade weil die Spannungs- und Schreck-Momente verhältnismäßig wenig effekthascherisch daherkommen und in einen unaufgeregten Grundton eingebettet sind, funktionieren sie so gut. Der mitunter wichtigste Indikator dafür ist die schlichte, recht anspruchslose, fast penetrante aber dafür enorm eingängige Filmmusik, von Regisseur und Autor Carpenter selbst komponiert. Ein echtes Markenzeichen. Genau wie die Figur des Dr. Loomis, der dem „final girl“ hilft und dem Film seine ganz eigene Komponente gibt, die in den zahlreichen Nachahmern nicht automatisch mit übernommen wurde. Loomis ist es auch, der glaubhaft erzählt, dass es sich bei Michael um das pure Böse handelt, weshalb selbiges in der Geschichte nicht mal mehr großartig bewiesen werden muss. Man glaubt es einfach ehrfürchtig, beim Anblick dieses undurchsichtigen Kerls mit der Maske. [...]

                      • 6 .5

                        [...] „Scream 3“ wirkt der Vorherseharbeit wieder einmal – wenn auch mit etwas faulen Tricks – gekonnt entgegen und hat genug clevere Ideen, um seinen Vorgängern nicht hinterher zu hinken. Durch die verzwickte Film-im-Film-Thematik ist „Scream 3“ Wes Cravens besserer „New Nightmare“. Nur inszenatorisch ist etwas die Luft raus. Die Auflösung steigt eine Ebene höher als die der Vorgängerfilme, und ob man sich dabei schlichtweg veräppelt vorkommt und es absurd findet oder aber auf positive weise platt ist, das liegt gänzlich im Auge des Betrachters. Im zweiten Fall ist „Scream 3“ ein würdiger Abschluss der Trilogie.

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                        • 6 .5

                          [...] „Piranha 3D“ ergötzt sich an den drei großen Bs: Brüste, Bier und Blut – es könnte also ein herrlicher Partyfilm in Richtung „Braindead“ oder „Tanz der Teufel II“ sein, wäre da nicht die fragwürdige Dramaturgie, mit ein paar bierernsten Passagen, die nicht mit dem augenzwinkernden Grundton harmonieren, sowie der Wechsel zwischen ruhigen und spannenden Szenen abseits eines stringenten Spannungsbogens. Die wirklich tollen Aspekte muss man sich also herauspicken. [...]

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                          • 2

                            [...] Es ist nicht ganz nachvollziehbar, warum die ursprüngliche Fassung von „House of the Dead“ in Deutschland indiziert wurde, denn durch den fehlenden Draht zwischen Publikum und den Agierenden bleibt man selbst bei den zeitweiligen Splatter-Orgien teilnahmslos. Der lächerliche Kontext schwächt die extreme Gewalt auf ein Minimum ab. Schließlich bleiben für den Zuschauer nur zwei Felsen in der Brandung – die der einen Hauptdarstellerin. [...]

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                            • 7

                              [...] „Drachenzähmen leicht gemacht“ bietet liebenswerte Charaktere, toll anzusehende Actionszenen (die an die fliegenden Viecher in „Avatar“ erinnern), stimmungsvolle Musik und einige Momente zum Schmunzeln. Der eigentliche Trumpf sind jedoch die hübschen Botschaften über Vorurteile und Toleranz, ohne zu deutlichen Zeigefinger, sondern elegant in der Handlung verpackt. Es werden in keiner Weise Maßstäbe gesetzt, doch dafür bekommt man eine stimmige, genauso unterhaltsame wie pädagogisch wertvolle Abenteuergeschichte, kinderfreundlich, aber auch für Erwachsene ohne Abstriche interessant und unterhaltsam. Als Film allgemein in den Kategorien „Drachen“ und „Wikinger“ auf jeden Fall weit vorne.

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                              • 6 .5

                                [...] „Scream 2“ ist eine Fortsetzung über Fortsetzungen – keine schlechte Idee. Da einer der Schauplätze nicht irgendein College, sondern eine Filmschule ist, konnte man den Protagonisten unverblümte Botschaften zum Thema in den Mund legen. Desweiteren sind ein paar pfiffige Kommentare über die Rolle der Afroamerikaner in (Horror-)Filmen, mediale Gewalt inklusive skrupelloser Marketingstrategien sowie natürlich den Einfluss von Kino auf Psychopathen untergebracht. Das gefällt. Auch Teil 2 ist mehr als nur ein Schlitzerfilm, nur büßt die Fortsetzung eben etwas an Spannung, Glaubwürdigkeit und – wie schon erwähnt – Frischebonus ein. Aber dessen sind die Macher sich ja scheinbar bewusst. Wie clever.

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                                • Ja was nun - der unheimlichste oder der beste Horrorfilm? Habe trotz der erneuten Unstimmigkeiten kurz entschlossen "The Descent" gewählt, weil der am ehesten auf beides zutrifft.

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                                  • 8

                                    Für die meisten Filmfans, die erst Ende der 80er oder noch später geboren wurden, war „Scream” wohl der erste bewusste Kontakt mit einem Slasher-Film (= Mörder jagt junge Opfer mit Stichwaffe). Daher ist ein wenig Aufklärung von Nöten, denn „Scream“ ist zwar auch ein Slasher, aber viel mehr ein Kommentar zu ebendiesem Genre, Horror auf der Metaebene sozusagen. Entscheidend dabei ist, dass Slasher-Experte Wes Craven („Nightmare – Mörderische Träume“) selbst die Feder bei der Messerstechergeschichte führt. So ergibt sich eine gut durchdachte, spannende Handlung voller köstlicher Selbstironie, welche insbesondere Horrorliebhaber genießen dürfen. [...]

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                                    • 7 .5

                                      Der Vergleich mit „Open Water“ (2004), dem Low-Budget-Hit über ein vergessenes Pärchen, das hilflos auf dem offenen Ozean treibt, ist bei „Frozen“ unumgänglich. Man könnte hier von dreistem Klau sprechen, doch „Frozen“ ist schlichtweg besser, da das Winter-Setting mehr Möglichkeiten bietet und über ganze 90 Minuten etwas zu erzählen hat. Die psychologische Grundidee ist nicht neu, jedoch wurde sie vorher noch nie gelungener umgesetzt. Regisseur und Autor Adam Green, der zuerst mit dem augenzwinkernden Retro-Slasher „Hatchet“ (2006) auf sich aufmerksam machte, schuf mit „Frozen“ einen lebensnahen Horrorfilm, der Klischees im Zaum hält und genauso minimalistisch wie spannend ist. [...]

                                      • 7 .5

                                        [...] Das Ganze ereignet sich in fantastischen Kulissen von malerischen Winterlandschaften bis hin zum durch und durch klassischen Gruselschloss mit Spinnweben, knarrenden Türen und allem Drum und Dran, alles umrahmt von der unheimlich stimmungsvollen, originellen und abwechslungsreichen Musik von Krzysztof Komeda, der auch für Polanskis Nachfolgewerk „Rosemary’s Baby“ komponierte. Den letzten Schliff geben dem unnachahmlichen Ambiente schließlich die Kameraarbeit, immer wechselnd zwischen eleganten Kamerafahrten auf hohem Niveau und wackeligen Handkameras, die übertrieben nah an die Darsteller heran gehen sowie der undurchsichtige Schnitt mit künstlicher Beschleunigung einiger Einstellungen. Letzteres geschah angeblich durch das Studio (MGM) gegen den Willen Polanskis. Dennoch ist es mitunter das, was den Film ausmacht. [...]

                                        • Ich gebe zu, dass Teil 1 mir Angst gemacht hat, aber ich denke gerade weil ich ihn alleine gesehen habe. Andere hat es dafür nur gelangweilt... sehr unterschiedlich, wie das Konzept aufgenommen wird. Bin gespannt ob Teil 2 auch noch was taugt.
                                          Ich halte auch nicht allzu viel von solchen Marketingstrategien, aber es ist mir glaube ich lieber als die viermillionste "THIS SUMMER..." Trailer-Texteinblendung in der Schriftart Trajan.

                                          • 5

                                            „The Road“ stellt die Endzeit gnadenlos realistisch dar, womit sich die Geschichte von den allermeisten Postapokalypse-Filmen abhebt. Wo in anderen Filmen irgendwann Zombies oder Vampire auftauchen, gibt es in „The Road“ nur die übrig gebliebenen Menschen in einer eigentlich schon toten Welt, wo das Weiterleben nur noch an den natürlichen Überlebenstrieb gebunden ist, wenn überhaupt. Es ist keine Überraschung, dass man sich an dem u.a. mit dem Pulitzer-Preis ausgezeichneten Buch von 2006 so schnell wie möglich die Filmrechte sicherte. Doch betrachtet man die Geschichte auf der Leinwand und lässt sich nicht völlig von der im Subtext gestellten Frage „Woran hält die Menschheit eigentlich fest?“ fesseln, ist das Ganze vor allem eines: Langweilig. [...]

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                                            • 5

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                                                • 7

                                                  [...] Burton kümmert sich bei seiner Erzählung nicht um Fragen wie „Warum?“ bzw. „Warum nicht?“. Damit kann man sich angesichts der prächtigen Ideen und der einnehmenden Atmosphäre im Film durchaus anfreunden. Heikel wird es nur, wenn auffällt, dass die Gefühle der Hauptfiguren (füreinander) nur angedeutet, minimalistisch begründet werden. Auch das Ende ist wunderschön traurig, geht aber eben auch wieder der Beantwortungen von Fragen aus dem Weg. Hier kommt es nun mal auf die Optik und die Intention an. [...]

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                                                  • 7 .5

                                                    [...] Haneke kommentiert die Gewalt in den Medien – speziell die Gewalt im Kino – mit einem Gegenentwurf: Blutige Handlungen finden fast nur im Off statt, dafür werden Reaktionen und Auswirkungen mit einer Beharrlichkeit eingefangen, die gewollt auf Unerträglichkeit abzielt. Der betont realistisch dargestellten Familie wird das Gewaltkino gegenübergestellt, personifiziert in einem stereotypen Duo, den beiden jungen Herren, die sich mal Peter und Paul, mal Tom und Jerry, mal Beavis und Butt-Head nennen, die nur leere Hülsen sind und keine Motive mitbringen, sodass man sie mit beliebiger Fiktion „füllen“ kann. So verlagert Haneke typische Schwerpunkte und zeigt mit dem Finger auf die Leute, die sich den Film ansehen. [...]

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