FlintPaper - Kommentare

Alle Kommentare von FlintPaper

  • 7 .5

    Nicht perfekt, aber sehr gut. Die sowieso eher spärliche Geschichte wird zwar unnötigerweise auf zwei Stunden aufgeblasen und Donnie Yen sowie Nicholas Tse dürfen dementsprechend eine Menge Pathos zum Besten geben, doch die Action ist ganz geil; Regelmäßig und wohldosiert über den gesamten Film verteilt, abwechslungsreich und kreativ, ein paar der Martial-Arts-Momente regen immer wieder mal zum Staunen an. Das Duell im Finale ist furios! R.I.P. Benny Chan.

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    • 3 .5

      In Kooperation mit der JASDF entstanden - das ist quasi die japanische Luftwaffe. Ein ausschließlich weibliches Team vom Kampfjet-Pilotinnen behauptet sich gegen das Militär-Patriarchat. Leider nicht das bessere, animierte TOP GUN, sondern nochmal 'ne Nummer schlimmer. Das Ding hat mit Militär oder Action nur kaum was am Hut, viel eher ist AIRBATS 'ne romantische Dreiecks-Komödie im Air Force Milieu. Was womöglich ganz toll sein könnte, wenn die Figuren nicht allesamt furchtbar hohl wären. So verknallen sich die zwei Heldinnen beide in den selben, einzigen männlichen Hauptcharakter, aber das ohne ersichtlichen Grund. Selbst im faulsten Anime gibt es da meistens wenigstens 'ne Kindheitserinnerung als Ausgangspunkt, selten war das so forciert und kindisch wie hier. Fast noch schlimmer: die Mädchen sind allesamt unfähig. Durch die Dreiecksbeziehungs wird ständig rumgezickt, bis hin zu fast tödlichen Auseinandersetzungen während der Trainingsflüge. Immer wenn Flugzeuge oder technische Ausrüstung im Bild ist, sieht die Serie jedoch kurz so richtig super aus. Also eigentlich doch ziemlich nah dran an TOP GUN.

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      • 6

        Ein Haufen von Top-Darstellern in der Arktis auf der Suche nach verschollenen U-Booten, Nazigold und der Vergangenheit. Die Szenen in der eisigen Kälte sind gut, wenn es Action gibt, besteht diese größtenteils aus 'nem Haufen liebevoll inszenierter Explosionen, u.A. aber auch eine motorisierte Verfolgungsjagd mit merkwürdigen Schneemobilen. Zuweilen ist BEAR ISLAND ganz schön rabiat, die meiste Zeit aber dann doch zu gediegen, irgendwie trantütig in der Inszenierung essentieller Handlungsabschnitte. Steckt trotzdem ein ganz guter Film drin.

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        • 6 .5

          OVA-Adaption eines Manga aus den 60ern; Eine ältere Generation erinnert sich auch noch an die deutsche Ausstrahlung auf VOX. Post-apokalyptischer U-Boot-Thriller, in dem sich die restliche Menschheit gegen die Fisch-Hybriden eines vermeintlich wahnsinnigen Wissenschaftlers verteidigen muss. Oder muss sie? Im Herzen philosophische Anti-Kriegs-Metapher mit teils flachen Hauptfiguren, jedoch immerhin mit einem Charakterdesign von Range Murata ausgestattet. Schon damals eher schreckliche CG-Effekte vermischen sich mit klassischen Zeichnungen und ergeben einen einzigartigen, merkwürdigen Look. Das Weltendesign und -konzept ist wesentlich interessanter und ergiebiger als ein Großteil der Handlung. Der Soundtrack kommt von einer Rock'n'Roll Big Band, muss man so auch erstmal bringen.

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          • 4 .5

            Charles Bronson's Look-alike Robert Bronzi in seinem neuesten C-Movie-Brüller. So langsam kriegt der gebürtige Ungare auch mehr Dialog verpasst. ESCAPE FROM DEATH BLOCK 13 ist billige sowie krude Knast-Exploitation, in der es ab der fünfzigsten Minute auch ab und zu etwas Splatter gibt. Der Film ist immer schlecht, doch dabei meist sympathisch und halbwegs unterhaltsam. Wer noch ein Herz für waschechten Trash übrig hat, wird den Blick womöglich nur halb bereuen.

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            • 6

              Frühes Vergnügen von Vincente Minnelli, in dem ein tollpatschiger Red Skelton auf seine Angebetete Eleanor Powell trifft und diese kurzerhand auch noch heiraten darf. Das aber nur, weil Powell meint, da einen reichen Mann vor sich zu haben und gleichzeitig, weil sie ihren eigentlichen Verlobten eifersüchtig machen will. Die ganze Sache geht natürlich schön nach hinten los, die Folge ist weniger eine romantische, als eine eher alberne Komödie mit gemächlichen Slapsticksequenzen; Red Skelton zieht auch gerne die ein oder andere Grimasse. So richtig witzig sind eigentlich nur noch die Reibereien zwischen Skelton und seinem Arbeitgeber, insgesamt wird der Humor sowieso von den tollen Musicalnummern überschattet. Diese letzte, große Performance von Eleanor Powell ist jedenfalls großartig. Lena Horne am Piano ist auch 'ne große Nummer! Allerdings kämpft I DOOD IT mit einer reichlich überflüssigen Rahmenhandlung: Weil der Zweite Weltkrieg noch im vollen Gange war, gibt es hier irgendwas mit 'nem Spion und einer Bombe. Naja. Im Übrigen ist das mehr oder weniger ein Remake von SPITE MARRIAGE (1929) mit und von Buster Keaton.

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              • 5 .5

                Womöglich der zweitbeste Teil der Reihe (nach V/H/S 2). Die Rahmenhandlung ist wieder Nonsense (besonders das Finale), doch unter den insgesamt vier Episoden gibt es keine wirklichen Ausfälle, alles ist mindestens im Ansatz interessant oder generell solide.

                STORM DRAIN handelt von einem Reporterduo, welches die städtische Kanalisation nach einer urbanen Legende namens "Rat Man" erkundet. Fand die Abwasser-Ästhetik schon gruselig und die plötzlichen Creature-Effekte sind wesentlich besser als erwartet. Das Finale ist dann 'nen Gag, aber immerhin.

                THE EMPTY WAKE handelt von einer einsamen Trauerfeier, zu der keiner kommt. Doch dann rappelt es plötzlich im Sarg und während eines furchteinflößenden Unwetters kommt es zum Duell zwischen einem halbköpfigen Zombie und einer Angestellten des Bestattungsinstituts. Inhaltlich geht nichts, aber inszenatorisch durchaus effektiv.

                THE SUBJECT ist ein bißchen FRANKENSTEIN'S ARMY, aber aus Indonesien. Eine Spezialeinheit stürmt das Labor eines verrückten Wissenschaftlers und trifft auf einen Haufen fieser Kriegsmaschinen (naja, mindestens zwei fiese Kriegsmaschinen). Ist zwischendurch auch 'ne Shooter-Hommage mit Ego-Perspektive; Übrigens von Timo Tjahjanto.

                In TERROR bastelt irgendeine militante Gruppe an einem großen Staatscoup und greift dafür auf obskure Methoden zurück, welche sich im Laufe eines versoffenen Abends als großer Fehler herausstellen. Das ist so ein Teil, wo man erstmal keine Ahnung hat, was überhaupt abgeht, bis dann plötzlich die tolle Eskalation beginnt.

                Die VHS-Ästhetik ist generell super, außer in der Episode von Timo Tjahjanto, der mehr oder weniger drauf verzichtet.

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                • 6
                  über Pin

                  Dr. Linden wäre liebend gerne ein Ventriloquist gewesen, doch ist am Ende irgendwas mit Arzt geworden. Die Bauchrednerkünste hat er sich aber behalten und erzieht damit seine Kinder. Sowas Prekäres wie Sexualaufklärung übernimmt dann mal schnell die anatomische Puppe in der heimischen Praxis, dann muss man das auch nicht wirklich persönlich machen. Mindestens eines der beiden Geschwister wird dadurch aber noch bekloppter als sowieso schon. PIN ist kuscheliger Psycho-Horror aus den 80ern, nicht schlecht gespielt, etwas gediegen, aber interessant genug und thematisch irgendwo zwischen PSYCHO und MAGIC angesiedelt.

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                  • 5

                    Fluffiger Heist-Movie. Matthias Schweighöfer ist von seinem Leben in München gelangweilt und findet ein aufregenderes als Teil einer internationalen Diebesbande. Drei dicke Heists, bzw. Safes sollen geknackt werden, sozusagen die Vorgänger der Götterdämmerung aus dem Zombiefilm. Dank der Besetzung ist das halbwegs sympathisch (Nathalie Emmanuel z.B.), jedenfalls solange Rumgealbert wird. Am Ende ist ARMY OF THIEVES aber ein bißchen zu viel Liebesdrama und das funktioniert nie so richtig. In der Mitte gibt es die drei angekündigten Heists, aber das so zu nennen, ist schon ein bißchen dreist. Das Eine ist 'ne langgezogene Montage als Gag, das Finale ein herumfahrender LKW mit einem herumstolpernden und schreienden Schweighöfer darin (im Übrigen der Running Gag, das ganze Kreischen). Der Heist in der Mitte hat immerhin so etwas wie eine Actionszene und im Anschluß 'ne Verfolgungsjagd auf dem Fahrrad. Spannend ist davon nix, doch meistens ist der Film leichte Kost und funktioniert so auch, immer wenn es etwas ernster wird, gehen Tempo und Kurzweil jedoch direkt auf Null, was sich besonders im letzten Akt bemerkbar macht. Zombies kommen nur in den Nachrichten vor oder in Schweighöfers Albträumen.

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                    • 5

                      Lesbische Liebe in einem altmodischen, japanischen Mädcheninternat. Ein Fluch und Geister, die herumspuken? Als sehr langsames Coming-Of-Age Drama mit Gruselelementen durchaus guckbar, als Verfilmung eines Horror-Videospiels unterläuft der Film jedoch alle Erwartungen. Der eigentliche Höhepunkt des Films ist natürlich die Verhandlung der verbotenen Liebe, hier ausschließlich als obsessives, romantisches Verlangen inszeniert und ganz ohne nackte Haut. Das hatte schon was. Der Grusel beschränkt sich jedoch auf bleiche Geistermädchen, welche herumlaufen und ein paar geschickte Schnitte hier und da. Die aus der Vorlage bekannte 'Camera Obscura' kommt nur kaum vor, zu einer richtigen Geisterhatz, Panik oder Angst kommt es in dieser Verfilmung nicht. Schade. Wem ein tragisches Drama um unterdrücktes Verlangen genügt, darf einen Blick riskieren.

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                      • 5
                        FlintPaper 23.10.2021, 21:57 Geändert 23.10.2021, 23:42

                        Die Titanic muss vom Meeresgrund geborgen werden, weil sich an Bord eine seltene Energiequelle in Form eines Minerals befindet, welches für beide Seiten des Kalten Krieges von großer Bedeutung sein könnte. Eher unglaubwürdige Geschichte, die eigentlich schon damals überflüssig gewesen sein muss; Die politische Rahmehandlung mit den Soviets ist jedenfalls ein ziemlicher Langeweiler. Das Herzstück des Films, die Bergungsarbeiten an der Titanic selbst, machen dank ein paar halbwegs aufwändig gefilmter Szenen und Sets noch ein bißchen was her, doch so richtig passieren tut halt nie wirklich was. Die zahlreichen, hochkarätigen Darsteller kommen ebensowenig zum Zug, der Soundtrack von John Barry ist schön, aber nun wirklich nicht originell und mit zunehmender Laufzeit redundant. Die eine Szene in England mit Alec Guinness ist natürlich super. Und immerhin ein perfekter Film zum Einlullen, wenn schon sonst nix.

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                        • 6 .5

                          Previously on FINAL SPACE, yo... We got cancelled!

                          Flüssig animierte Space-Sitcom über einen galaktischen Gefangenen, der seinen Keks nicht kriegt, verwandelt sich in apokalyptische Space-Opera inklusive Dämonen aus anderen Dimensionen. Plot und Figurenschreibe sind etwas ruppig geraten und das epische Über-Drama in der dritten Staffel ist eigentlich zuviel des Guten, doch die Serie hat einen eigenen Ton, war abwechslungsreich und sah halbwegs gut aus. Inzwischen abgesetzt; Ein Cliffhanger kurz vor dem Untergang des Universums bleibt übrig, das mögliche Happy End bleibt aus.

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                          • 5 .5

                            Slow-Burner mit Jason Momoa als tragischer Riese zwischen den Fronten eines Indianereservats und einer Kleinstadt in New Jersey. Martin Henderson als erstmal naiver Cop, zwischen Diskriminierung, Korruption und Eheproblemen (seine Frau ist eine schizophrene Alkoholikerin). Jugendliche in der Krise, Indianer am Rande der Existenzgrundlage, eine amerikanische Saga, welche nie so richtig zu Potte kommt. Verschiedene Handlungsstränge, die zu selten ineinander greifen und am Ende - auch weil die Serie nach zwei Staffeln abgesetzt wurde - nirgendwo hinführen. Ganz gute Darsteller und interessante Ansätze in einem ziellosen Kuddelmuddel ohne Finale.

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                            • 5

                              Geschichte und Figuren waren schon im Vorgängerfilm ziemlich belanglos, so dass mir in dieser ebenso generischen Fortsetzung der Einstieg erstmal schwerfiel - mehr oder weniger hatte ich keine Ahnung mehr, wer hier was macht und wieso. Das hält natürlich nicht lange an, schnell ist ein simpler Plot gestrickt und die Figuren erneut eingeführt, aber eigentlich auch nur um eine Slapstick- oder Gag-Sequenz nach der nächsten abzuspulen. Mehr hat BOSS BABY: FAMILY BUSINESS auch nicht zu bieten (bis auf die obligatorische Familienbotschaft), doch das Wenige zumindest auf technisch hohem Niveau und relativ kurzweilig. Es gibt sogar Ninja-Babies diesmal. Mit Jeff Goldblum und Amy Sedaris sind zudem zwei Sprecher an Bord, die etwas mehr Abwechslung in die Cast bringen.

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                                FlintPaper 13.10.2021, 15:39 Geändert 13.10.2021, 15:50

                                Süße, romantische Sommercamp-Komödie, irgendwo zwischen Persiflage und Hommage mit unzähligen Handlungssträngen sowie gut aufgelegten Darstellern, manchmal mehr Sketchsammlung als Geschichte, doch den roten Faden verpasst man trotzdem nicht. Besonders liebenswert sind Paul Rudd als Andy (wie trotzig er den Dreck aufsammelt vor der Campdirektorin, könnte ich mir immer wieder ansehen), Michael Showalter als hilfloser Liebestrottel Coop und mein geheimer Favorit: Christopher Meloni als Koch in der Kantine, in dem es nur so brodelt. Ein alberner, niedlicher & netter Film halt.

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                                • 7

                                  Ein Film mit richtigen Bildern und sogar einem richtigen Soundtrack. So richtig episch. Und dann ist THE LOST CITY OF Z auch noch ein Plädoyer für den Entdeckergeist, den Forscherdrang, letzten Endes sogar für Völkerverständigung. Da ist nichts falsch dran, schon garnicht die tolle Besetzung: Charlie Hunnam und Robert Pattinson steigern sich jedenfalls voll rein.

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                                  • 5

                                    Technisch solide, aber etwas zu steril. Figuren und Gags sind okay, so eins, zwei Sequenzen fand ich schon relativ amüsant, so richtig lahmarschig ist nur der Plot: Wednesday fühlt sich der ADDAMS FAMILY nicht mehr zugehörig, Papa Gomez will das mit einem Roadtrip durch die USA ändern. Das ist dann auch die Hälfte des Films. Das Stationen wie Sleepy Hollow oder Salem (angeblich) angefahren werden, nutzt der Film jedoch nie richtig aus (den Besuch bei den Niagarafällen schon eher) und die zweite Rahmenhandlung um einen obskuren Wissenschaftler, welcher die Familie verfolgt, ist nicht viel interessanter, endet aber immerhin in absurdem Kaiju-Gekloppe.

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                                    • 6 .5
                                      FlintPaper 04.10.2021, 02:41 Geändert 04.10.2021, 11:54

                                      Ein ganz guter Adam Sandler läuft faselnd durch die Stadt und macht krumme Geschäfte. Geheimer Hauptdarsteller von UNCUT GEMS ist jedoch New York. Die beiden Safdie-Brüder inszenieren das auch alles sehr heimelig. Intro und Outro fast schon virtuos.

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                                        Bei Anruf: Entführung. Schuld und Sühne im Telefondienst. THE GUILTY entwirft ein nervenaufreibendes Kammerspiel am Hörer, beginnt als spannender Polizeidienst-Thriller und entblättert stückweise sein unter der Oberfläche liegendes Charakterdrama. Gut gespielt von Jakob Cedergren und ordentlich inszeniert, insbesondere von der Tonabteilung, welche für einen Großteil der Atmosphäre sorgt. Inzwischen von Netflix "geremaked".

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                                          Luc Bessons Sci-Fi-Ausflug ist eigentlich äußerst kindisch, hat zwar eine brauchbare Grundidee, doch nur einen oberflächlichen Plot mit eindimensionalen Figuren. Der absolute Tiefpunkt ist diese (Nicht-)Liebesgeschichte zwischen Bruce Willis und Milla Jovovich. Die Action ist ja genauso albern. ABER: das Weltenkonzept und -design ist super, selbst die McDonalds-Schleichwerbung ist im Kontext dieser hohlen Plastikzukunft eher sinnvoll als ärgerlich; Dazu dröhnt ein abwechslungsreicher Soundtrack von Eric Serra durch die kunterbunten Kulissen. Als Ausflug in eine liebevoll gestaltete Zukunftsvision aus den 90ern letzten Endes immer noch sehenswert, auch weil die Besetzung durchweg unterhaltsam ist. Beim Drehbuch muss man nur ein Auge zudrücken. Oder Zwei.

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                                          • 6
                                            über Arrow

                                            "You have failed this city!". Oliver Queen startet als verzogener Millionärsbengel, zieht nach einem tragischen Schiffsbruch ein paar Jahre lang die Robinson Crusoe Nummer auf Fantasy Island ab (eine magische Insel namens "Purgatory"), eignet sich dort unzählige, unglaubliche Fähigkeiten an und kehrt zurück in die Stadt seines Vaters, um erst als furchteinflößender Vigilante die Stadt von Korruption zu säubern, dann jedoch zum Symbol für Gerechtigkeit aufsteigt, zum Teamleader, zum Bürgermeister, letzten Endes zum Vorbild für ein ganzes Multiverse wird und die Welt zusammen mit Flash, Supergirl und anderen DC-Legenden gleich mehrmals rettet. Und andere Welten inklusive.

                                            Startschuss zum sogenannten Arrowverse, einem ganzen Haufen an relativ erfolgreichen TV-Serien vom amerikanischen Sender "The CW", die irgendwie mit Warner Bros im Bunde sind und deshalb den Versuch eines Fernsehuniversums wagen durften (weil es im Kino mit DC damals noch nicht so klappte wie mit Marvel).

                                            Hauptdarsteller für die meisten der insgesamt 170 Episoden ist Stephen Amell, der seine Sache durchaus ordentlich macht; Wächst auch mit jeder Staffel mehr in die Rolle hinein, mal abgesehen von ein paar Durchhängern vor dem großen Finale (generell sollte man mit mindestens zwei bis drei durchwachsenen Staffeln rechnen). Ansonsten: Paul Blackthorne kommt gut als verzweifelte Vaterfigur und hin- und hergerissener Polizist, Katie Cassidy verewigt sich als Laurel Lance alias Black Canary. Viel schöner ist jedoch die Gegenseite besetzt: Unter den Bösewichtern findet sich ein ganz toller Manu Bennett als Deathstroke; Neal McDonough hat so viel Freude an seiner Performance als Damien Darhk, dass er die Rolle später nochmals in LEGENDS OF TOMORROW zum Besten gibt; Kirk Acevedo schaut mal als besonders fiese Type rein; die Versionen von Malcolm Merlyn und dem ursprünglichen Batman-Liebling Ra's Al Ghul sind auch sympathisch! Und das Sahnehäubchen? Vinnie Jones und Michael Jai-White! Besetzung somit eigentlich top.

                                            Plottechnisch ist das erstmal 'ne langgezogene Originstory mit vielen Rückblicken, dann irgendwann 'ne regelmäßig alberne Superheldensoap mit zuvielen Nebenfiguren und ganz viel Beziehungsdrama. Actionttechnisch ist die Serie am Anfang ambitioniert, mit viel handgemachten Firlefanz und draufgängerischen GoPro-Kamerafahrten (das war damals ein noch ein Novum). Auch da gibt es dann später ein paar Durchhänger, doch immer wenn sich die Serie auf ihre Hauptfigur konzentriert, geht es meistens ganz gut ab. Kurz vor dem Finale gibt es mit dem Prison-Arc noch einen richtigen Höhepunkt und auch eine der besten Actionfolgen der ganzen Serie ("The Slabside Redemption").

                                            Man muss den Quatsch schon grundsätzlich mögen und sympathisch finden, aber unter gewissen Vorraussetzungen ist ARROW zumindest teilweise eine Goldgrube an liebenswerten Albernheiten und Darstellern.

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                                            • 6

                                              Epische Verfilmung der Jaina-Legende von BAHUBALI, eine Mischung aus Halbgott und verlorenem Sohn, vielleicht auch Moses und Buddha in einer Person. War damals der teuerste Film Indiens und wirkt dementsprechend eindrucksvoll. Sicherlich sind die vielen Effekte und Greenscreen-Einsätze nicht immer perfekt, doch die unzähligen, majestätischen Bauten sowie Massenszenen machen das meistens wieder wett. Alles ist hier mega dramatisch und der Film kleckert nie, sondern klotzt ständig. Das Ende ist eine ausufernde Massenschlacht mit nicht wenigen, abgefahrenen Ideen. Besetzung, Kostüme und Soundtrack sind generell super. Dramaturgisch nervt der Film trotzdem. Keine der Handlungsstränge wird wirklich abgeschlossen, der ausgiebige Rückblick der zweiten Hälfte endet mit einem Twist, der ganze Film hört quasi gleich mit mehreren Cliffhangern auf. Sowas krieg ich dann doch lieber direkt im Doppelpack mit der Fortsetzung serviert.

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                                              • 5 .5

                                                Die Verfolgungsjagd in Amsterdam ist wirklich sehenswert, die restliche Action eher nicht. Ansonsten 'ne handelsübliche Buddy-Komödie mit vielen, jedoch insgesamt weniger guten Gags und einem albernen Plot. Guckbar.

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                                                • 4

                                                  Hat mit der Begegnung in der Höhle tatsächlich eine relativ gelungene Szene. Der Rest ist leider generisches Fantasykino, Dracula als tragischer Superheld, das Drehbuch 'ne einfallslose Originstory. Immer wenn der Film etwas Druck auf dem Kessel hat, verpufft dieser in einer faden CG-Schlacht.

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                                                  • 5 .5

                                                    Laute und actionreiche Öko-Parabel, dessen Botschaft über die fatalen Folgen globaler Erderwärmung bei all dem Getöse eher untergeht, doch grundsätzlich begrüssenswert; der Kampf gegen den Untergang kann nur im Hier & Jetzt, mit Menschen aus dem Hier & Jetzt gewonnen werden. Nicht später. Ohne diesen Ansatz ist THE TOMORROW WAR eher eine doofe Version von STARSHIP TROOPERS ohne doppelten Boden. Leider auch ansonsten eher mittelprächtig, genauer gesagt: der erste Akt ist schon ganz cool, das Creature-Design ist eigentlich gelungen, doch sobald es nach Puerto Plata geht, verliert der Film ordentlich an Zug- und Lebenskraft.

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