FlintPaper - Kommentare

Alle Kommentare von FlintPaper

  • 5 .5

    Ganz ordentliche Dokumentation über die Welle an chinesischen Kampfsportlern im Kino der 70er und 80er. Im Original heißt das Teil übrigens TOP FIGHTER und ist nicht etwa 1985 gedreht, sondern 1995 (Tippfehler von moviepilot!). Die Hälfte der Doku besteht aus Filmausschnitten, was nur bedingt gut kommt. Leider wird auch nur selten gesagt, um welchen Film es sich bei dem jeweiligen Ausschnitt handelt. Die Interviews sind dafür relativ interessant. Jackie Chan, Sammo Hung und Bruce Li (nicht Lee, sondern der Andere) geben sich bspw. die Ehre. Interessant ist, das die Doku sich auch ein paar unbekannteren Gesichtern aus der Zeit widmet. Wer noch ein paar famose Namen aus dem Martial-Arts-Kino der alten Zeit kennenlernen will, kann getrost einschalten. Ist aber mehr Beweihräucherung als Recherche.

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    • 5 .5
      FlintPaper 14.01.2019, 04:17 Geändert 14.01.2019, 04:56

      Der Originalfilm CUB TIGER FROM KWANG TUNG wurde bereits 1971 gedreht und ist so ziemlich Jackie Chans erste Hauptrolle. Die Geschichte ist nichts Besonderes: Kellner Jackie verteidigt das Gasthaus seines Onkels gegen eine Gang von Fieslingen, doch sein Stiefvater verbietet ihm das Kämpfen nach einigen Zwischenfällen - weil Jackie jedoch nicht hört, gibt es eine ordentlich rabiate Bestrafung vom Ziehvater, kurz gesagt: der Film heißt auf deutsch nicht umsonst "der Meister mit den gebrochenen Händen". Nichtsdestotrotz muss sich unser blutjunger Held natürlich weiterhin mit den Fäusten durchsetzen und einen Twist gibt es auch noch. Die Kämpfe sind in Ordnung, die Figur des Taschendiebs (gespielt von Yuen Biao!) wertet den ansonsten etwas faulen Plot ordentlich auf. Der Film wurde erst 1973 veröffentlicht und bekam im Prinzip null Aufmerksamkeit, infolgedessen verschwand das Teil wieder relativ zügig von der Bildfläche. Heutzutage kann man die Originalfassung unter Begutachtung nehmen, z.B. auf DVD, allerdings ist selbst da das Bild furchtbar vergilbt und blass - womit die Sichtung selbst für Enthusiasten zur Treueprobe wird. Allerdings lohnt sich die Fassung schon (5,5 bis 6,0 Punkte quasi)...

      ...ganz im Gegensatz zum Recut von 1979. In Folge von Jackie Chans Erfolg wurde der zuvor erfolglose Film nochmals aus dem Archiv geholt und neu veröffentlicht, allerdings nicht ohne radikale Veränderungen. Die eine Hälfte des Films wurde einfach mal kaputt geschnitten (merkwürdigerweise auch die Kämpfe) und die andere Hälfte direkt neu gedreht: der Film beginnt mit dem Tod von Jackies Vater, was in der ursprünglichen Fassung ebenfalls passiert, jedoch ist es hier ein anderer Vater und ein anderer Tod (!). Außerdem ist die Szene in der 79er-Version ein Gag, in der 73er-Version nicht. Überhaupt ist der Recut eine einzige Persiflage inkl. schlechter Furzwitze, die Version von '73 ist dagegen ein eher ernster, fast düsterer Film inkl. einer unangenehmen Vergewaltigungsszene. In der neuen Fassung wird Jackie als Waisenkind dann plötzlich von Simon Yuen Siu-Tin aufgezogen, der hier die schlimmste Version seiner legendären Bettler-Figur abliefert. Er überredet den minderjährigen Jackie sich desnachts in einer Höhle zu treffen, dort muss der Junge seine Kleider ausziehen ("auch die Hose!" -Zitat) und dann in einen Sack voller Schlangen springen, weil das gut für die Ausbildung des Kindes wäre! Klar, wir wissen alle, was für 'ne Art Schlange da drin ist... Muss man sich generell mal durch den Kopf gehen lassen die ganze Szene. Das Trainingsmethoden in Kung-Fu-Filmen des Öftern totaler Mumpitz sind, sei mal dahingestellt, aber das hier hat dem Fass echt den Boden ausgeschlagen. Yuen Siu-Tin spielt im Prinzip nichts weiter als einen sadistischen Pädophilen - zumindest kommt mir das so vor. Später gibt es noch einen Subplot mit Dean Shek Tin - ist natürlich auch richtige Grütze und kaum zum Aushalten! Die neuen und die alten Szenen sind alle total amateurhaft miteinander verbunden. Fast so schlimm wie Bruce Lee's GAME OF DEATH. Anstatt Pappaufkleber auf's Gesicht (wie bei Bruce damals), muss Jackie's Double in der neuen Version eine Augenbinde im Finale tragen (in den sonstigen Szenen wird sein Gesicht einfach eh nie gezeigt), was plottechnisch übrigens auch ÜBERHAUPT KEINEN SINN MACHT! Der Recut von 1979 ist höchstens 3 Punkte wert.

      Kurz gesagt also: Originalversion ist für Jackie-Fans durchaus sehenswert, jünger kriegt man den nicht in 'ner Hauptrolle zu sehen und der nächstbeste Film danach wäre wohl SHAOLIN WOODEN MEN. Die andere(n) Schnittfassung(en) sind allerdings dumm wie Brot.

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      • 6
        FlintPaper 11.01.2019, 09:24 Geändert 11.01.2019, 09:34

        B-Action-Krimi aus Hongkong. Ist eher bekannt als POLICE WOMAN (oder auch YOUNG TIGER) und die eigentlichen Stars des Films sind Yuen Qiu und Charlie Chin! Qiu spielt eine Polizistin, die den zweifelhaften Tod ihrer Schwester untersucht und dabei ein paar fiese Drogendealer zusammentreten darf. Charlie Chin ist der vermeintliche Held und greift als unschuldiger Taxifahrer in die Geschichte ein - als sympathischer Alltagsheld ist er ganz okay, sobald er mit dem Prügeln anfängt, kauf ich ihm die Rolle aber nicht mehr ab. Was sofort auffällt: Jackie Chan spielt hier einen der Bösewichter und hat ein RIESIGES, falsches Muttermal auf der Backe. Wahrscheinlich hätte er sonst Charlie Chin den Rang abgelaufen - ansonsten sehe ich dafür keinen Grund, es wird zwar irgendwie als Plot-Device verhunzt, aber wirkt eigentlich nur irritierend (es ist auch viel zu groß einfach?)! Die Action ist für so einen Low-Budget-Streifen durchaus okay und die HK-Kulissen kommen gut. Der Plot ist billig, aber funktioniert - nur diese zwei Szenen mit dem erhobenen Zeigefinger sind absolut lächerlich (und alles mit den Drogen sowieso), besonders dieses Gruppengespräch über Medien und Zensur - das war einfach nur LOL! Ist aber drollig anzusehen alles.

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        • 3
          über Namiya

          Der ursprüngliche Roman "Miracles of the Namiya General Store" wurde im Jahr 2017 gleich zweimal verfilmt: Einmal von den Japanern und nur 3 Monate später (!) von den Chinesen. Die Rahmenhandlung dreht sich um ein paar Jugendliche, die eines Nachts in einen alten, verlassenen Krimskrams-Laden einbrechen und dort Briefe aus der Vergangenheit entdecken. Der ehemalige Besitzer des Ladens (in den Rückblickteilen von einem alten Jackie Chan gespielt) war bekannt dafür, alle ihm zugeschickten Fragen zu beantworten und dementsprechend Ratschläge zu verteilen. Die Geschichte verknüpft das Hier & Jetzt mit dem Damals, bemüht sich um einen gewissen Zeitkolorit (es gibt einen Michael-Jackson-Subplot!) und im Herzen geht es um so naive Botschaften wie "Verfolge deinen Traum!" und das Jugendliche oft nur ein wenig Orientierungs- oder Reflektionshilfe brauchen, um ihren Weg weiterzugehen. Besonders tief geht der philosophische Part nicht und leider sind die Figuren nicht besonders interessant oder gar spannend. Die Gefühle bleiben somit auf der Strecke, die Vorlage und selbst die japanische Verfilmung war da deutlich gelungener und es ist prinzipiell fraglich, warum man sich diesen Film anschauen sollte, wenn es aus dem gleichen Jahr eine viel bessere Adaption gibt.

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          • 2 .5

            Typische FIST-OF-FURY-Nachgeburt. Auch hier wird den grausamen Japanern von den Chinesen wieder fies die Fresse eingehauen. Die Kampfszenen sind dementsprechend blutig und sicher nicht das schlechteste am Film. Jackie Chan hat nur eine kleine Nebenrolle und stirbt den wohl gewalttätigsten Filmtod seiner Karriere (was nicht schwer ist, da er generell nicht so oft stirbt). Hauptdarsteller Wong Ching ist eine unsympathische Socke. Der Plot ist ein ödes Aneinanderreihen von meist langweiligen Szenen (größtenteils wie folgt: die Japaner machen was Grausames, die Chinesen vergelten es daraufhin blutig usw.). Der finale Kill ist einen Lacher wert, komm aber viel zu spät.

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            • 4 .5
              FlintPaper 07.01.2019, 13:36 Geändert 07.01.2019, 14:49

              Der ist ja gar nicht mal so gut. Das der Film die dunkleren Schattenseiten der indischen Intervention in Sri Lanka ausspart, ist bei einer solchen Produktion ja noch nachvollziehbar, doch dass selbst die Action absolut uninteressant und der Spionage-Plot dank langweiliger Charaktere und weniger guter Darsteller zur gleichgültigen Routine ohne nennenswerte Höhepunkte verkommt, ist nicht zu verkraften. Da helfen auch die teils ganz schönen Landschaftsbilder und die teure Ausstattung (Helikopter!!!) nicht mehr so viel.

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              • 4

                THE WICKSBORO INCIDENT ist wieder einer dieser typischen Found-Footage/Mockumentary-Filme, irgendwas mit Verschwörung, FBI und (womöglich) Aliens. Zwei Dokumentarfilmer begleiten einen alten Herren, der behauptet in den 50er-Jahren Bewohner eines Dorfes in Texas gewesen zu sein, in dem sich seltsame Dinge abspielten. Der Film profitiert ausnahmsweise mal davon, dass das alles ziemlich billig gefilmt und gespielt ist - so wirkt das Geschehen relativ authentisch und eine gewisse (Mystery/Grusel-)Atmosphäre stellt sich ein. Leider gibt es nur ein halbes Finale und das ist ziemlich öde - es gibt quasi null Payoff. So richtige Beweise für Irgendwas kriegt man auch nie zu Gesicht, nur ein paar Männer in Schwarz und viel Wüste, meistens sogar im totalen Dunkeln. Vor 20 Jahren und mit einem besseren Ende wäre das ein Hit gewesen.

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                • 3 .5

                  Ein Unbekannter deponiert mehrere Packungen Sprengstoff in der Stadt und erpresst die Behörden daraufhin: ein paar Terroristen sollen freigelassen werden oder die Bomben gehen hoch. A COMMON MAN ist das offizielle Remake des indischen Films A WEDNESDAY, versetzt die Handlung jedoch weiter in den Süden: von Mumbai nach Sri Lanka. Ansonsten behält man den Plot größtenteils bei, diesmal mit Ben Kingsley in der Hauptrolle. Mal von Ben Cross (und der ist nicht besonders gut besetzt hier) abgesehen, bietet der Film sonst auch keine nennenswerten Darsteller, bzw. die Nebenrollen sind salopp gesagt allesamt furchtbar besetzt; Der Film hat zudem ein paar der miesesten Statisten jemals. Das Drehbuch und die Dialoge sind auch noch mal 'ne Ecke schlechter als im Original und bis auf die Kulissen (die Stadt Colombo in Sri Lanka) gibt es hier eigentlich nichts sehenswertes. Ist nur bedingt schade, da ich die Vorlage A WEDNESDAY (hält sich beständig in der "Top Rated Indian Movies"-List auf imdb) auch schon ziemlich doof finde.

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                  • Ohne Reihenfolge:

                    The Outlaws
                    The Endless
                    Brawl in Cell Block 99
                    M:I Fallout
                    On the Night at the Beach Alone
                    The Equalizer 2
                    Raid
                    Upgrade
                    The Night Comes For Us
                    Sicario: Day of the Soldado
                    Utøya 22. Juli
                    Den of Thieves
                    Small Town Crime
                    The Brink
                    Unfriended: Dark Web
                    Hold the Dark
                    A Beautiful Day (You Were Never Really Here)

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                    • 5 .5

                      Krimi-Rahmenhandlung, aber im Herzen ein (derber) Found-Footage-Slasher. Vom Konzept her gar nicht so doof ausgeklügelt, außerdem relativ eindrucksvoll inszeniert! Die Mischung der zwei Stile (Handkamera-Gewackel und Hochglanz-Bilder) macht hier ausnahmsweise mal Sinn und Spaß. Leider hat mich der Plot angenervt, im Speziellen das "Foreshadowing", also die sogenannte "epische Vorausdeutung" (wer hat das dt. Wort so erfunden lol?): Der Film verrät sein Ende eigentlich nach 10 Minuten, besonders wenn man genau hinhört. Und da man sich (bis auf eine recht plumpe Szene gegen Ende) auch nicht um das Legen falscher Fährten bemüht, wurde das ab dem Mittelteil immer frustrierender für mich. Das Finale verkauft die Auflösung dann auch noch als großen Twist und bringt noch mal den selben Gag aus THE LAST HORROR MOVIE, nur in teuer und schön. Schlecht ist EVIDENCE trotzdem nicht, hier und da gibt es auch ein paar originelle Kameramomente und wenn man nicht allzu viel Found-Footage guckt oder den Stil eher zum Abgewöhnen findet, kriegt man hier womöglich einen goutierbaren Ausnahmefilm spendiert.

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                      • 4 .5

                        Die Besetzung ist wieder klasse. Die ganzen Namen kann man ja alle gar nicht aufzählen, so viele sind das: Shirley MacLaine und Frank Sinatra zum Beispiel! Henry Silva und Telly Savalas! Oder Jackie Chan mit Richard Kiel in einen Wagen zu stecken, ist auch schon ziemlich superb. Leider ist der Humor diesmal noch einen Zacken dämlicher, die Fortsetzung von CANNONBALL RUN ist im Prinzip einer dieser Filme, bei der Mafiosi-Familien Linguini oder Ravioli heißen (oder beliebige andere Nudelnamen haben). Über einen Affen mit Stinkefinger lacht man eigentlich auch nicht mehr. Es gibt außerdem weniger (aufregende) Motorstunts, weil man die Handlung mit einem nervigen (Gangster-)Subplot aufstocken musste, welcher einen Großteil des Films einnimmt.

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                        • 6

                          Das Prequel zum ersten DETECTIVE DEE-Film. Wieder von Tsui Hark und wieder ist es ein ganz ordentlicher Fantasy-Wuxia-Mischmasch geworden mit abwechslungsreichen Kulissen und bunten Figuren. Der Geschichte ist relativ verstrickt, allerdings so plump und simpel erzählt, das kaum Spannung aufkommt. Abgesehen davon stimmen die Actionszenen und der restliche Quatsch jedoch versöhnlich - insofern man bei den zahlreichen und manchmal echt furchtbaren CG-Effekten ein Auge zudrücken kann. Und was Mark Chao am Ende zusammen mit diesem Pferd zustande bringt, hat mein (Trash-)Herz schon höher schlagen lassen. Aus der Reihe hätte man trotzdem mehr machen müssen...

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                          • 6

                            Was für ein (schöner) Schmarrn. Der Film ist nur selten wirklich witzig und das wussten wahrscheinlich auch die meisten Darsteller, weswegen mindestens Dean Martin schon mal ausschließlich sturzbetrunken durch die Szenen wankelt. Den berühmten Namen beim Schwachsinn zuzuschauen ist auch der eigentliche Grund, warum man THE CANNONBALL RUN guckt (und nicht etwa die halbwegs spektakulären Motor-Stunts). Burt Reynolds geht immer und es ist wahrscheinlich der einzige Film, in dem Roger Moore und Jackie Chan zusammen vor der Kamera stehen.

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                            • 6
                              FlintPaper 01.01.2019, 11:00 Geändert 01.01.2019, 18:52

                              Wenn man heutzutage einen ganz guten Katastrophenfilm sehen will, muss man anscheinend nach Norwegen gehen. THE QUAKE ist das Sequel zu THE WAVE und auch wenn das zuerst relativ dämlich wirkt, weiß das Drehbuch seine altbekannten Figuren zu nutzen und dementsprechend weiterzuentwickeln. Hauptdarsteller Kristoffer Joner leidet immer noch unter den Ereignissen des Vorgängers und lebt daher getrennt von der Familie - bis er Hinweise auf ein anstehendes Erdbeben in Oslo entdeckt. Die Spannungskurve des Films gestaltet sich sorgfältig, so richtig krachen tut es sogar erst in der letzten halben Stunde, davor wird Drama gespielt und Bedrohung aufgebaut. Wenn das Beben losgeht, wird es kurzzeitig ziemlich spektakulär und haarsträubend. Nichtsdestotrotz bleibt das Finale leicht hinter den Erwartungen zurück.

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                              • 6 .5
                                FlintPaper 31.12.2018, 21:46 Geändert 31.12.2018, 22:13

                                Typischer Spionage-Thriller, mit Atombomben und Post-Cold-War-Szenario. Der Plot ist relativ mittelmäßig, die beiden Hauptfiguren verkörpert durch George Clooney und Nicole Kidman zuerst mal ziemlich unsympathisch; Clooney gibt so 'nen überlegenen, selbstgefälligen Macho-Supersoldaten und Kidman das Greenhorn. Keine gute Mischung. Die Action ist aber eine Sause. Schön handgemacht, rasant in Szene gesetzt und aufwändig ausgestattet. Hier und da gibt es auch ein paar wirklich kreative Einfälle (die Verfolgungsjagd in Wien, die Szene mit der Brücke und auch das Finale stellenweise).

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                                • Das Seagal-Album hab ich zuhause :D!

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                                  • 5

                                    Action-Thriller mit Pierce Brosnan, Patrick Stewart, Christopher Lee und Ted Levine. Außerdem: die Deutsche Bahn! Ein Zug wird von Terroristen gekapert und mit einer Bombe bestückt, die Reise geht von Deutschland aus durch ganz Europa. Was für eine Besetzung jedenfalls! Leider bleibt der Film deutlich hinter den Erwartungen zurück. Die Geschichte ist trotz der spannenden Ausgangslage erschreckend öde und die Action allerhöchstens nett, aber kein Brüller. David Jackson ist irgendwie ein ziemlich langweiliger Regisseur. Immerhin bemerkenswert: Alexandra Paul spielt eine relativ emanzipierte Heldin, die männlichen Kollegen im Film (bis auf Brosnan) versemmeln so ziemlich alles dagegen ("Oh! Meine Gasmaske hab ich vergessen!").

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                                    • 5

                                      Die Nullkommanix-Figuren und der fadenscheinige Plot sind schon ziemlich grenzwertig, im Prinzip ist der Inhalt hier nur Mittel zum Zweck: möglichst alle typischen UFO-Klischees auf den Bildschirm zu bringen. Als nächtlicher und sicherlich auch ironischer Schocker mit kleinen, grauen Männchen ist der Film somit zu gebrauchen, auch wenn die Mischung nie so richtig durchdacht wirkt und eigentlich nur die finale Sequenz bemerkenswert ist. Und natürlich Michael Ironside! DARK SKIES ist aber besser.

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                                      • 4 .5

                                        Ein Werwolf-Beitrag! Zug in England kommt nachts zum Stillstand. Der Lokführer verschwindet, Zuggäste und Personal werden sich selbst überlassen. Dann beginnt das Gemetzel im Vollmond. Als einfacher Horrorfilm schon okay, die Bilder und das Setting sind halbwegs gelungen, die Monster selbst sehen nicht allzu spannend aus, doch so richtig zu Gesicht bekommt man sie eh erst ganz am Ende. Leider wird es auch nie so richtig spannend, das Potpourri an Zuggästen will einen Querschnitt durch die (verrohte) Gesellschaft symbolisieren: der fette Fußballfan, der egoistische Womanizer, der alles tut, um seine eigene Haut zu retten, die zickige Göre, die nur am Handy rumspielt, usw. Ist alles eher flach und unsympathisch, die Konflikte wirken aufgezwungen, das ganze Szenario entwickelt wenig Dynamik und bietet tatsächlich auch nur mittelmäßige (Splatter-und-Gore-)Effekte.

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                                        • 5 .5

                                          Es ist schön, die Muppets nach so langer Zeit mal wieder in einem Spielfilm zu sehen. Leider hat man sich bei dem Drehbuch (das übrigens nicht besonders originell ist) zu einem Kompromiss hinreißen lassen: Kermit & Co. teilen sich die Hauptrollen mit Jason Segel und Amy Adams, welche ein fürchterlich langweiliges Pärchen spielen und leider auch mehrere Szenen und (weniger gute) Songs für sich vereinnahmen. Gesungen wird sowieso etwas zu viel und vor allem fetzt es dabei nie. Umso erstaunlicher, das gerade das nostalgische Finale versöhnlich stimmt und etwas von der alten Magie versprüht.

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                                          • 6

                                            Wenn der Raubüberfall mal wieder schief ging und man sich eine Kugel eingefangen hat, strandet man in der nahen Zukunft im HOTEL ARTEMIS - zumindest solange man Mitglied ist. Während draußen das arme Volk für sauberes Trinkwasser auf die Straße geht und randaliert, treffen im Inneren des heruntergekommenen Hotels/Krankenhaus' ein paar zwielichtige Gestalten aufeinander. Durchschnittlicher Genremix, ein bißchen Thriller, ein wenig Action, ein paar mittelmäßige Figuren - alles zusammen ergibt vor den Pseudo-Sci-Fi-Kulissen aber schon einen halbwegs netten Genrebeitrag. Außerdem: Jodie Foster veredelt diesen doch eher belanglosen Film schon sehr.

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                                            • 7 .5

                                              Ist zusammen mit MUPPET TREASURE ISLAND eigentlich der schönste Film des Franchises. Die Geschichte frei nach Charles Dickens' Vorlage funktioniert einfach immer noch, Michael Caine ist außerdem ein toller Scrooge (nur wenn er rumflennt, kauf ich ihm das nicht immer ab). Die bekannten Muppet-Figuren werden hier zudem ziemlich gekonnt eingesetzt, die Inszenierung ist super, nicht nur das verschneite Miniatur-London, sondern auch die Art, wie vielfältig und aufwändig die Puppen eingesetzt werden, weiß mitzureißen. Der Film hat zudem ein paar wirklich gute Songs. Der Kitsch ist Saison-bedingt okay.

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                                              • 6

                                                Weihnachtskitsch mit einem aufgedrehten Jim Carrey in pelzig und grün. Ich mag den Film ja. Die frohe (Anti-Konsum-)Botschaft geht in dem lauten Kasperletheater zwar völlig unter, doch wenn man dem knallbunten und bekloppten Stil was abgewinnen kann, kriegt man schon ab und zu eine herzliche Szene und eine guten Gag serviert. Außerdem: Max, der Hund!

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                                                • 3 .5

                                                  Irgendwie die billige und staubtrockene Found-Footage-Version von MEN WHO STARE AT GOATS, dazu ein bisschen X-MEN und der Teufel. Wissenschaftler untersuchen die Fähigkeiten einer telepathisch und -kinetisch begabten Frau, doch schnell stellt sich heraus, dass die Dame womöglich von einer fremden Kraft besessen ist. ATTICUS INSTITUTE besteht aus 90 Minuten Experimente, Elektroschocktherapie und pseudo-wissenschaftlichem Blabla mit rudimentärer 70er-Jahre-Atmosphäre. Weder besonders herausragend gespielt, noch besonders toll gemacht oder gar aufregend oder spannend. Wie die Geschichte ausgeht, weiß man bereits zu Beginn.

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                                                  • 5

                                                    Wenn man mal gemerkt hat, worauf die sowieso ziemlich magere Geschichte von SAVAGELAND eigentlich hinausläuft (ca. nach 20 Minuten Laufzeit), ist das Teil eigentlich schon auserzählt; der Rest des Films ist berechenbares Malen-nach-Zahlen, zwar ziemlich bemüht in seinem Konzept, aber aufgrund doch relativ schwacher Darsteller und einer manchmal unglücklichen Inszenierung wenig authentisch und nur selten gruselig. Hat man ein großes Interesse an dieser Art Mockumentary-/Found-Footage-Horror, kann man womöglich einen Blick riskieren, sollte sich aber von vornherein darauf einstellen, das der Film am Ende so ziemlich ins Leere läuft.

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