FlintPaper - Kommentare
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Alle Kommentare von FlintPaper
So ein typischer Früh-90er, in dem Wesley Snipes zufällig in eine Flugzeugentführung hineingerät und den Tag retten muss. Die kurzweiligen 80 Minuten kommen ohne Ballast aus, da verzeiht man dem Film die üblichen Klischees, wie z.B. einen hirnrissigen Plot und wie immer saudoofe Polizisten, die in einer Schießerei nix treffen können. Abgesehen von solchen Dämlichkeiten, ist die Action zwar moderat, aber trotzdem ordentlich und immerhin gibt es ein richtiges Flugzeug, der Bösewicht ist ein fieser Soziopath (Bruce Payne) und 'ne Karre explodiert auch.
Punkte gibt es für die Darsteller: Ben Affleck, Charlie Hunnam oder auch Pedro Pascal - das sind alles zumindest teilweise Zuschauerlieblinge, die ihre Talente viel zu selten ausspielen dürfen. TRIPLE FRONTIER hat leider sonst nicht viel drauf. Zwar bietet der Film ein paar nette, hochauflösende Landschaftsaufnahmen und zwischendurch wenig schön gefilmte Action, doch der fadenscheinige Plot und seine noch viel uninteressanteren Figuren sind geradezu frustrierend öde.
Da sind also fünf Militär-Bros, die auf eigene Faust einem vermeintlich bösen Drogenheini sein Geld aus der Villa klauen wollen? Und natürlich geht das irgendwie alles schief. Die Moral von der Geschichte ist jedenfalls ultra-lahm, das Finale so fatal wie vorhersehbar; Ständig muss der Film zudem erwähnen, wieviel geiler so Killer-Kommandos sind, wenn sie die US-Fahne auf den Schulter tragen und wieviel weniger geil und lohnenswert das ist, wenn man Leute z.B. aus persönlicher Gier tötet (und nicht weil es das eigene Land befohlen hat)? Da liegt der Hund auch begraben. Und die Action ist letzten Endes leider viel zu gediegen, um so eine Nullkommanix-Handlung mitsamt seinen plumpen Diskursen zu rechtfertigen.
Ich mag Will Ferrell als Ulk-Darsteller und John C. Reilly sowieso. In HOLMES & WATSON zündet aber kaum einer der Gags und die wenigen, übrigen Lacher wirken im Gesamtkontext eher wie Unfälle. Die Gastauftritte sind lieb gemeint (Ralph Fiennes, Hugh Laurie), doch größtenteils verschenkt, der Plot ist 'ne ziemliche Nullnummer (und natürlich hätte man da aus den unzähligen Vorlagen viel mehr machen können) und selbst der Soundtrack ist doof gewählt. Etan Cohen hat als Drehbuchautor ein paar witzige Sachen hingelegt, doch hier war er gleichzeitig auch noch Regisseur und eindeutig überfordert. Eine fast gänzlich lustlose Nummer.
BURNING ist sicherlich nicht Lee Chang-dongs stärkster Film, doch was der Mann aus der ursprünglichen Kurzgeschichte alles an schönen Bildern und subtilen Spannungssequenzen herauskitzelt, ist schon beneidenswert. Für Hauptdarstellerin Jeon Jong-seo ist das außerdem ein tolles Debut, da bin ich mal gespannt, was noch so kommt. Steven Yeun wirkt wie ein Fremdkörper in einem südkoreanischen Feature-Film, aber das soll bestimmt so, bzw. passt hier wunderbar ins Gesamtkonzept. Die Mischung aus psychologischem Sozialdrama und Slow-Burner-Thriller geht jedenfalls voll auf, zumindest wenn man es toll findet, dass die Höhepunkte des Films so langgezogene Sequenzen sind, deren Inhalte sich ungefähr so beschreiben lassen: "Gibt es eine Katze oder nicht?", "War das Niederbrennen von Gewächshäusern jetzt wirklich eine Metapher für Mord?" oder "Ist diese Katze dieselbe Katze wie die, die es womöglich gar nicht gibt?". Super! Oder halt nicht. Je nach Geschmack.
Ordentliche Fortsetzung. Wenn man Teil 1 mochte, wird man den hier wohl auch abkönnen. Ist erneut ein hyperaktives Sammelsurium von Werbegags und Filmparodien - manchmal mehr, manchmalw weniger witzig. Das Ende hat wider Erwarten ziemlich viel Herz, da muss man schon ein Stein aus Herz haben, um das nicht wenigstens ein bisschen gut zu finden.
Das der Film komplett digital und künstlich aussieht, spielt irgendwie keine Rolle, da die abwechslungsreichen Unterwasserszenen immerhin einen konsequenten Look haben und das alles schon recht anständig inszeniert ist. Die soliden Darsteller müssen sich zwar durch eine 08/15-Origin-Story quälen, doch immerhin gibt es Kitsch für die ganze Familie und ab und zu eine nette Haudrauf-Szene. Sizilien kommt gut (aber auch hier: warum ist das alles so digital lol?). Dolph Lundgren ist die Kirsche auf der Sahne. So richtig gut kommt der aber natürlich auch nur weg, weil der Rest von DC so blöde ist gerade.
Konsequentes Finale. Im Gegensatz zu den Vorgängern gibt es diesmal weniger abgehobene Action, der Film spielt diesmal allerdings auch größtenteils nicht mehr in einer virtuellen Welt: Schwerelosigkeit und Slow-Mo fallen weg (außer in diesem Keller-Shootout, der aber schon fast wie unnötiger Fanservice wirkt). Dafür bietet REVOLUTIONS ein paar visuell eindrucksvolle Mecha-Szenen und vollendetes Endzeit-Feeling; Viel interessanter als die eigentlichen Hauptcharaktere sind diesmal zudem die Nebenfiguren. Sicherlich der schwächste Teil einer insgesamt jedoch ziemlich abwechslungsreichen und aufregenden Filmreihe.
4 Jahre später gibt es die Fortsetzung zum Überraschungserfolg. MATRIX RELOADED verhebt sich natürlich. Die Charaktere, die vorher nur Schablonen und Projektionsfläche waren, kriegen jetzt Profil und Beziehungen, Dinge, die vorher nur erwähnt wurden (Zion), werden besucht, aufgebaut und es gibt sogar ellenlange Party- und Sexszenen, die die neue Wiege der Menschheit als lebensgierigen Ort voller Lust und Freude darstellen - ein Kontrast zu den freudlosen Kulissen aus der MATRIX des Vorteils. Der Film unterscheidet sich stark vom Vorgänger und entwickelt ihn dennoch konsequent weiter, es wird phliosophiert - also mehr und anders als im Vorgänger - und das war sicherlich nicht das, was manche Fans des Vorteils gewollt haben. Inzwischen mag ich das Sequel. Dafür reicht auch schon die Highway-Sequenz, in der action-technisch quasi ALLES passieren kann und die einfach exzellent inszeniert und geschrieben ist.
Hat das Genre revolutioniert. Verpackt eine relativ komplexe Sci-Fi-Idee auf möglichst massentaugliche Art. Ist top besetzt, Keanu Reeves als ahnungsloser Auserwählter, Fishburne als Tech-Erlöser, Carrie-Anne Moss trägt hautenges Latex, Hugo Weaving gibt den mysteriösen Super-Agenten und alle tragen Sonnenbrille. ALLE. IMMER! Die Action geht ab wie Sau. Die Effekte sind immer noch brauchbar und die meiste Zeit über ist dieser Film immer noch mehr "handmade" als fast alles von heutzutage. Klar, ist das auch cooles Rumgepose, aber zumindest edel verpackt. Der Soundtrack ist nur hart 90er, aber immerin Rage Against the Machine im Abspann - lol.
Die südkoreanische Version von SCARFACE, jedenfalls ein bisschen. Das Heroin ist hier nur Crank, bzw. Speed. Hauptdarsteller Song Kang-Ho spielt den aufbegehrenden Kleinkriminellen zwar ganz ordentlich, doch wirkt im letzten Drittel dann doch überfordert. Von Regisseur Woo Min-ho ist das Ganze allerdings ziemlich stilvoll inszeniert, besonders die klassische Musikauswahl hat es mir angetan. Die große Schwäche von THE DRUG KING wäre jedoch vorallem die Geschichte an sich. Die ist zwar durchweg solide, doch erzählt absolut nichts Neues.
Nachdem Harold Diddlebock seinen Job verloren hat, dauert es nur 30 Minuten bis er in einer Kneipe landet und dort (zum ersten Mal in seinem Leben) stockbesoffen wird. In den darauffolgenden Stunden erlebt unsere Titelfigur all jene Erfolge- und Misserfolge, die ihm während seines 20-jährigen Angestellten-Daseins vergönnt waren. Regisseur und Autor Preston Sturges liefert mal wieder eine abwechslungsreiche Mischung aus massentauglichen Slapstick-Gags und bissiger Satire über den "american way of life" ab, mit ein bisschen Herz und Liebe drumherum. Ziemlich spektakulär und haarsträubend das Finale mit dem Löwen! Apropos Tiere, im Gegensatz zu HANGOVER wacht unser Held nach seiner Suff-Eskalation nicht mit einem Tiger auf, sondern mit ganzen 14 davon, außerdem 37 Löwen, sieben Bären, ein paar Jaguaren und einem Puma. Harold Lloyds erster Film nach 10 Jahren Ruhestand. Und dann direkt wieder sein letzter. Zu Beginn gibt es das Finale aus THE FRESHMAN.
THE GREAT BATTLE ist ein bisschen wie 300, nur dass die Spartaner hier eine Festung verteidigen und außerdem Koreaner sind. Soll heißen, die Actionszenen sind schon ganz sehenswert, in den Schlachten verwandelt sich der Film plötzlich in ein Slow-Mo-Spektakel mit wilden Kamerafahrten und coolen Heldenposen. Als Historienfilm taugt das Teil aber weniger. Da entsprang wohl einiges der Fantasie der Drehbuchautoren, von den zahlreichen Kriegsgeräten beider Armeen über die weibliche Elite-Einheit von Armbrustschützen bis hin zum Finale (leichter Spoiler!), in dem das Auge des chinesischen Kaisers von einem Pfeil durchbohrt wird (Bullshit-Alarm!). Ob Taizong auch wirklich seinen Truppen befohlen hat, alle Frauen zu vergewaltigen? Ich weiß es nicht, aber solche Elemente wirken alle leicht fehlplaziert. Die Schauspieler auf der koreanischen Seite sind sympathisch, doch so richtig authentisch wirken so Leute wie Jo In-Sung oder Nam Joo-Hyuk in dieser Zeitperiode ja nicht. Die Chinesen sind dafür allesamt furchtbar besetzt und vertont. Guckt man also echt nur wegen der Action. Oder guckt man vielleicht auch garnicht und anstattdessen lieber THE FORTRESS.
Australischer Outback-Horror mit einem riesigen Wildschwein. RAZORBACK war irgendwie besser. BOAR hat eigentlich nur Nathan Jones und wirkt aufgrund gewisser Trash-Vibes unvernünftigerweise sympathisch. Die CG-Effekte sind allesamt schlecht, der Film kann diesbezüglich (und auch generell) zusammen mit SWAMP SHARK ins Regal. Die handgemachte Puppe des Monsters kommt besser als die CG, sieht aber auch nie so richtig gut aus - immerhin wird das Ding ziemlich häufig verwendet und der Film kennt keinen Leerlauf. Splatter und Blut gibt es deshalb regelmäßig. Kann man gucken, wenn man RAZORBACK schon gesehen hat und man der Meinung ist, dass da noch Platz nach unten war!
Solider Billo-ROTER-OKTOBER mit Gerard Butler und Gary Oldman in relativ unauffälligen Rollen (der eine mehr, der andere weniger). Die Geschichte ist so ein typischer Post-Cold-War-Plot mit einem russischen Bösewicht und einem russichen Präsidenten, welcher von den Amerikaner gerettet wird (USA! USA! USA!). Inhaltlich ist das relativ harmlos, das Finale sogar ganz "cute" und die Action zu Lande manchmal ganz nett. Die U-Boot-Szenen sind auch okay.
SILMIDO war der erste Kinofilm in Südkorea, der dort über 10 Millionen Tickets verkaufte. Viel interessanter und spannender als der Film selbst, ist jedoch der historische Hintergrund. Die Meuterei der Sondereinheit 684 (dessen Ziel es war, ein Attentat auf den nordkoreanischen Diktator zu verüben) hat tatsächlich stattgefunden und forderte einige Tote, doch den wirklichen Auslöser für das Debakel, kennt keiner so richtig. SILMIDO erfindet einen relativ nachvollziehbaren Grund und die fatale Sinnlosigkeit der ganzen Geschichte kommt ziemlich tragisch, doch den zahlreichen Figuren fehlt ein richtiges Profil - so richtig mitgehen kann man da nicht. Die Entwicklung der Charaktere kommt deutlich zu kurz, die Darsteller sind größtenteils auch nur solide und es gibt natürlich eine gehörige Portion Melodrama sowie Pathos. Die hochschaukelnden, hitzigen Emotionen der wilden Riege an männlichen Hauptfiguren und die teils schon knallharten Sprüche, welche hier vom Stapel gelassen werden, kamen bei den meisten (heimischen) Zuschauern wohl trotzdem gut an. Von Action kann man im Übrigen weniger reden, das Wenige ist handwerklich jedoch ganz ordentlich gemacht und obendrein gibt es fiese Bootcamp-Sequenzen. Die Vergewaltigungszene ist eigentlich der absolute Horror, aber der Film inszeniert das ziemlich beiläufig und hat halt einen anderen Schwerpunkt: die Männer sind hier alle Opfer von sinnloser Politik, die Frau in der Szene anscheinend Kollateralschaden? Widersprüchlich auch die bedeutungsvolle Musik zum eigentlich bedeutungs- und sinnlosen Abschlachten. Hätte viel treffender sein müssen alles. Zu der Zeit gab es auch wesentlich geilere Filme in Südkorea, warum gerade der hier so einen Eindruck hinterlassen hat, ist ein bisschen fad.
High-Budget-Trash. Wirkt teilweise wie 'ne Hollywood-Neuverfilmung von FRANKENSTEIN'S ARMY, nur mit richtigen Bildern und teuren Effekten. Bietet dem Zuschauer einen wuchtigen Einstig und in der Mitte gibt es eine ganz witzige Bodyhorror-Sequenz; Die erinnert aber vor allem daran, wie gut eigentlich THE THING war. Zwischendurch gibt es übrigens wertige Landser-Action! In der zweiten Hälfte geht der Film leider ordentlich vom Gaspedal. Das ganze Finale ist ziemlich fad. Kein Horror mehr, keine gute Action mehr, nur noch ein mutierter Ubersoldat und 'ne Explosion. Verschenktes Potenzial irgendwie, aber schon noch okay.
Kennt kaum einer, aber das hier ist eigentlich meine Lieblingsnummer von Bruce Campbell. Er spielt hier einen gut-gelaunten, Zorro-ähnlichen Abenteuerer auf einer südpazifischen Insel im frühen 19. Jahrhundert und verbündet sich mit einer britischen Spionin, um Napoleons Truppen zu ärgern. Ist alles schön doof und hat ein paar äußerst bezaubernde Flachwitze - wirkt wie ein sympathisches Übrigbleibsel aus den 90ern. Wenn man Bock auf so 'ne Gagserie mit Campbell hat, macht man nicht viel falsch.
Natürlich ist der Film NICHT geil. In erster Linie ist das ein Werbeprodukt für die Cantopop-Gruppe TWINS, welche zu der Zeit damals der heißeste Scheiß in HK war. Bis es im Jahre 2008 den Skandal um die Fotos von Edison Chen gab und die Gruppe plötzlich noch heißer war - zu heiß für Filme seitdem. TWINS EFFECT ist jedenfalls nur der erste Teil einer relativ zusammenhanglosen Reihe um die beiden Idole (ausgerechnet der letzte Teil TWINS MISSION von 2007 endet mit einem Cliffhanger). Ekin Cheng (ein weiterer Popstar) spielt in diesem BUFFY/BLADE-Abklatsch einen Vampirjäger von der "Liga der Vampirjäger" (der Film ist so doof, wie das klingt!) und verliert seinen Lieblings-Partner (Kurzauftritt von Josie Ho) an - natürlich, genau - blutrünstige Vampire. Er schwört daraufhin voll hart Rache und nie wieder was mit seiner Partnerin anzufangen, weil Gefühle voll schwach machen und so - das hält ungefähr so lange, bis er seine neue Partnerin bekommt: Gillian Chung (eine der Twins). Ekin Chengs Figur hat auch noch eine Schwester, gespielt von Charlene Choi (Twins Nr. 2), und ausgerechnet die verliebt sich in einen Vampir (Edison Chen). Man sieht schon, der Plot verfickt sich... ich meine, verdickt sich. Was man noch erwähnen sollte: Anthony Wong spielt auch einen Vampir! Ach ja...
Kurz gesagt, das ist alles super-blöde, nur mittelmäßig gut getrickst und mit geschmacklosen Kostümen verziert. Allerdings birgt der Film einen gewissen Charme, diese ganze Vampir-Romanze ist schön trashig, Jackie Chan hat einen Gastauftritt und darf auch prügeln und es ist noch nicht mal die beste Actionszene im Film - dank Dante Lam und Donnie Yen auf den Regiestühlen gibt es schon ein paar fetzige Martial-Arts-Momente, natürlich mit viel Wirework und im Finale zerfetzen die Vampirgegner mit demselben Effekt aus BLADE, nur in schlechter - halt typisch China und trotz einer Menge Cantopop-Stars (leider!?) garkeine Songs.
Fazit: Uff! Keine Ahnung. Charlene Choi ist ganz süß?
Vor lauter Wald sieht man den Grindel gar nicht! Johny Depp kommt nämlich schon ganz cool, aber so richtig spüren tut man seine Präsenz nur in den wenigen, eher besseren Szenen des Films. Der Rest hält sich mit (immer noch) gerade mal marginal interessanten Figurenschicksalen und -verstrickungen auf. Es wird zu selten spannend und es kommt auch nie richtig heraus, was hier eigentlich auf dem Spiel steht? Erst in den letzten 40 Minuten klöppelt der Film eine Erklärung nach der Nächsten raus und gipfelt in einem zumindest in der Theorie dramatischen Finale, dessen emotionale Tragweite jedoch nie zur Geltung kommt. Was bleibt, sind ein paar ganz ansehnliche Zaubereffekte; Das liegt womöglich aber auch daran, dass hier inzwischen fast jede Kulisse animiert, digitalisiert und ganz einfach "fake" ist. Somit wirkt das Ganze auch merkwürdig seelenlos (da helfen auch die Pferdehaufen auf den Pariser Straßen nicht - sowieso ein merkwürdiges Detail).
Der Film hat schon ein ziemliches Star-Aufgebot: Tony Leung als Hauptdarsteller und in den Nebenrollen Sammo Hung, Andy Lau, Jackie Chan und sogar Jimmy Wang (der einarmige Boxer). Insofern ist THE PRISONER (aka ISLAND OF FIRE) astreines HK-Kino. Davon mal abgesehen, ist das aber ein ziemlich durchwachsener Knastfilm, welcher in der ungekürzten 125-Minuten-Fassung zwar mehr Sinn, aber kaum mehr Spaß macht. Figuren und Plot kommen direkt vom Reißbrett und sind nur wenig glaubwürdig, das Drama geht des Öfteren daneben und besonders spannend ist die Geschichte leider auch nicht. Zwischendurch gibt es immer wieder ein paar kleine Handgemenge und zum Finale hin sogar ein ziemlich überzogenes Heroic-Bloodshed-Finale. Außerdem boxt Sammo einen Wachhund weg. Naja. So richtig konsequent und stimmig ist hier eigentlich nur dieses bekloppte Titelthema vom Soundtrack.
THE PUNISHER. In Serie. Auf Netflix. Inzwischen abgesetzt. 2 Staffeln. Wird in erster Linie von Jon Bernthals geiler Performance getragen. Ist manchmal auch schön gegen den Strich inszeniert und generell nie allzu sympathisch - was gut ist. Höhepunkte: direkt die erste Episode, wenn Tom Waits "Hell Broke Luce" ertönt und Bernthal den Hammer auf der Baustelle schwingt. Der Auftakt der zweiten Staffel ist genauso ein Knüller! Womöglich die beste Actionszenen des Jahres direkt. Leider baut sich da 'ne ganz schöne Erwartungshaltung auf, welche die Serie nie richtig erfüllen kann. Inhaltlich schwankt es zwischen "ziemlich gut" und "eher blöde". Mit der Besetzung sieht es ähnlich aus. Sehenswert ist das trotzdem, zumindest als Actionfan, denn wenn hier mal Gewalt geliefert wird, fällt desöfteren die Kinnlade runter.
Die Disney-Prinzessinnen sind hawt! Zwei Gags sind ziemlich gut, also wirklich witzig - einer davon findet allerdings auch erst in der Post-Credit-Sequenz statt. Ansonsten: Gal Gadot! Der Rest ist Fortsetzungs-Routine. Den Plot fand ich weniger spannend. Die Moral von der Geschichte sogar ein bisschen trostlos, liegt aber auch an diesem öden Telefongespräch im Epilog. Top animiert ist RALPH BREAKS THE INTERNET natürlich schon. Überall gibt es was zu sehen (besonders räudig platzierte Werbung lol!) und es bewegt sich was. Schön aussehen tut der Film aber trotzdem nur bedingt.
Ein guter Routine-Spielberg der Neuzeit, welcher seine Sci-Fi-Welt inklusive Überwachungsstaat-Dystopia aus der Feder von Philip K. Dick relativ konsequent auf die Leinwand fabriziert. Die Effekte wirken inzwischen schon etwas altbackend, der Film ist aber generell gut gemacht und weiß seine Sets sinnvoll einzusetzen. In Erinnerung bleiben vor allem die Flucht von der High-Speed-Autobahn und die Attacke der Spinnendronen; Im letzten Drittel fehlt es MINORITY REPORT jedoch an Höhepunkten, außer man empfindet die mittelprächtige Auflösung der doch schon sehr konstruierten Geschichte als großes Highlight.
Spielt im WIND RIVER Reservat von Wyoming, wurde aber in Utah gedreht. Die verschneiten Bilder von bergigen Landschaften sind so oder so ziemlich schön und wenn Jeremy Renner stoisch durch den Schnee stapft und zuerst einen Puma, dann einen Mörder jagt, hat das ordentlich Sogkraft. Die Geschichte selber ist weniger originell und die weibliche Hauptfigur (gespielt von Elizabeth Olsen) eher schwach, doch dafür punktet die Inszenierung und das abrupte Finale zieht ganz schön an.
Fühlt sich zu Beginn fast an wie ein Horrorfilm, verwandelt sich dann aber zum eiskalten Rache-Western. Figuren und Plot sind schon ziemlich marginal, Dialoge gibt es weniger, dafür eine Erzählerstimme. Großartig gespielt ist es aber meistens, Sam Riley und Tobias Moretti im Duell kommen gut! Besonders hervorzuheben natürlich auch der extreme Lokalkolorit, Bilder und Sprache sind hier wirklich maximal schön. Die zwei Songs im Soundtrack hätte ich persönlich nicht gebraucht und die seltenen Actionmomente könnten besser sein, aber ansonsten ist DAS FINSTERE TAL ein sehenswertes Kleinod.