FlintPaper - Kommentare
Die 5 meist diskutierten Serien
der letzten 30 Tage
-
Star Wars: AndorScience Fiction-Serie von Tony Gilroy mit Diego Luna und Genevieve O'Reilly.+19 Kommentare
-
EternautaEternauta ist eine Drama aus dem Jahr 2025 mit Ricardo Darín und Carla Peterson.+18 Kommentare
-
AdolescenceAdolescence ist eine Kriminalserie aus dem Jahr 2025 von Stephen Graham und Jack Thorne mit Stephen Graham und Owen Cooper.+13 Kommentare
-
Die GlaskuppelDie Glaskuppel ist eine Kriminalserie aus dem Jahr 2025 mit Léonie Vincent und Johan Hedenberg.+13 Kommentare
Die 5 meist vorgemerkten Filme
-
Mission: Impossible 8 - The Final Reckoning187 Vormerkungen
-
From the World of John Wick: Ballerina154 Vormerkungen
-
Final Destination 6: Bloodlines126 Vormerkungen
Alle Kommentare von FlintPaper
Indische Familien- und Bandensaga. Der Film beginnt mit einer Schießerei im Viertel von Wasseypur, Teil der Stadt Dhanbad. Danach wird erst einmal mehrere Jahrzehnte zurückgespult und es dauert ganze vier Stunden und mehrere Generationen von Familien bis GANGS OF WASSEYPUR zu der Eskalation im Prolog zurückkehrt. Und das ist dann noch nicht mal das Finale, danach geht das Teil nochmal über eine Stunde - insgesamt 320 Minuten Zelluloid. Ein Epos mit einer Vielzahl an Schicksalen und Verstrickungen. Eine Erzählerstimme sorgt dafür, das man halbwegs die Übersicht behält. Von einem richtigen Storyfluss kann man jedoch nicht sprechen, die Geschichte entschleunigt sich beliebig, da ist zwischen den dramatischen Höhepunkten viel Zeit für (Nicht-)Liebe und Persönliches und dann eskaliert plötzlich alles wieder durch die hintergründige Gewaltspirale, welche sich seit Auftakt des Films mitdreht und um die es letzten Endes auch geht. Ist visuell schon manchmal sehr interessant, hat ein paar mitreißende Höhepunkte und mindestens die Hälfte der Besetzung ist top. Soundtrack ist zudem ziemlich bombig. Die Geschichte basiert auf wahren Begebenheiten, da wurde allerdings einiges abgeändert.
Sean Bean ist hier eine Mischung aus harter und gebrochener Knochen. Für den britischen Geheimdienst jagt er ein paar muslimische Terroristen durch London, welche in den Besitz von zu viel Sprengstoff gekommen sind. Nebenbei begleitet CLEANSKIN einen muslimischen Jugendlichen und seine endgültige Wandlung zum Selbstmordattentäter. Das ist nicht immer gelungen, aber bemüht sich trotzdem um ein paar differenzierte Seitenblicke und ausreichend moralische Grauzonen - der Geheimdienst in Form einer abgebrühten Charlotte Rampling wirkt fast genauso finster wie die Seite der religiösen Extremisten. Wenn Sean Bean zuhaut, werden zudem keine Gefangene gemacht - da geht's nicht nur inhaltlich ruppig zur Sache. Leider sind ein paar der (nicht unwichtigen) Nebenfiguren relativ schwach.
Charlize Theron als eiskalte Geheimagentin in einem ebenso kalten Berlin. Die Optik ist zuerst noch ganz interessant (dann eher eintönig) und vor dem Hintergrund des Mauerfalls findet sich zum Finale immerhin eine sehr bemühte One-Shot-Actionszene im Film wieder, doch der Plot ist eher öde, abseits von John Goodman interessiert auch keiner der Nebendarsteller wirklich und Spannung bleibt größtenteils aus. Der Soundtrack passt, auch wenn die Trackauswahl sicherlich nicht besonders originell ist (und mir persönlich auch gestohlen bleiben kann).
Konzentrierter Thriller, der dank Polanskis vortrefflicher Bildsprache und den großartig besetzten Darstellern nicht nur schön anzusehen, sondern auch noch hochspannend ist. Hinter der vermeintlich unspektakulären Geschichte verbirgt sich eine ungeheuerliche Verschwörung, ein Konglomerat aus Paranoia, Macht und Angst. Der fiese Fatalismus des Plots wird durch die nötige Ironie und einen tollen Soundtrack aufgelockert.
Seine Gesellschaftsparabel über Diskriminierung und Rassismus spielt der Film ja nie richtig aus und als vulgäre Krimi-Hommage erzählt THE HAPPYTIME MURDERS "nur" eine routinierte Detektivgeschichte, dessen Auflösung von vornherein klar ist. Melissa McCarthy ist ganz gut, Bill Baretta spricht den männlichen (Puppen-)Protagonisten, das ist der Typ, der seit den 90ern viele der ehemaligen Sprechrollen von Jim Henson persönlich in der MUPPET SHOW übernommen hat - also eine ausgezeichnete Wahl. Ein paar Gags sind schon ganz lustig, zumindest wenn man auf so einen Schwachsinn steht (ich schon). Eine verschenkte Chance ist es natürlich trotzdem, weil da wesentlich mehr drin war. Ansonsten kriegt der Film ein bisschen zu viel Hass.
"Good God, it's Billy!"
Also wie diese halbverdaute Person auf einen zukommt, vergisst man nicht so schnell. Generell hat Stephen Sommers Monsterfilm ein paar bemerkenswerte Splatter- und Goreszenen. Treat Williams und Famke Janssen als Hauptdarsteller kann man sich auch mal geben. Kevin J. O'Connor ist aber schon leicht nervtötend, dem hätte ich auch ins Bein geschossen und dieser ganze Söldnertrupp ist echt zu blöde, da hat auch der selbstironische B-Movie-Grundton nicht geholfen. Ansonsten taugt der Film, stellenweise sieht das Teil auch überraschend teuer aus, zumindest wenn man von den veralteten CG-Effekten absieht.
Die Bilder sind teilweise schon super. Für schicke Unterwasseraufnahmen und Hochsee-Abenteuer bin ich immer zu haben. Die Botschaft des Films, dass illegale Fischerei und das Abschlachten von Haien nicht nur generell scheiße, sondern auch prinzipiell das ganze Ökosystem gefährden, ist natürlich goldrichtig. Rob Stewarts bekiffte Monologe und die überzogene Selbstinszenierung (warum ist dieser Part mit dem Bein drin?) sind aber eher ätzend und schaden dem ansonsten positiven Gesamteindruck. Oder wie Al Gore es sagen würde: "Time to get cereal!" Natürlich kann man SHARKWATER am Ende deswegen nicht wirklich böse sein, weil HAIE!
Das CAM am Ende weniger Horrorfilm ist, sondern mehr eine verschleierte Abhandlung über Identitäts- und Kontrollverlust im Internet, macht ihn zwar fast sehenswert, doch so richtig konsequent gut ist hier irgendwie gar nichts. Und für eine Story über Perversion und Pornographie ist dieser Film auch zu zahm, irgendwie prüde halt, außerdem erschreckend unattraktiv - alleine diese schreckliche Beleuchtung der Camgirl-Räume immer. Ende ist ganz gut, da werden Erwartungshaltungen unterlaufen und man kann fast von einem gewissen Surrealismus sprechen, außerdem ist der Film da plötzlich weniger kritisch gegenüber dem Business wie zuerst empfunden. Trotzdem - irgendwie fehlt mir hier was. Spannung vielleicht.
Ist schon ein ziemlich episches Trashfest. Angeblich haben Römer irgendwann mal China besucht und mit Jackie Chan eine Stadt gebaut ("based on true events"). Der spielt hier einen selbsternannten Beschützer der Seidenstraße und sorgt für Gerechtigkeit unter den Wüstenstämmen. John Cusack (der gute Römer) wird sein neuer, bester Freund. Cusack befindet sich auf der Flucht vor Adrien Brody (der böse Römer). Das Schauspiel von Beiden (unter chinesischer Regie) ist richtig Grütze! Cusack zieht sooooooo eine Fresse: Zieht die Mundwinkel immer extrem weit nach unten und guckt unverständlich. Adrien Brody lässt die Katze aus dem Sack und auf seinen Kopf: die Frisur ist Hammer! Jackie Chan ist merkwürdig geschminkt und singt in dem Film besser, als er kämpft. Die Action ist eher langweilig und ziemlich martialisch - Regisseur Daniel Lee macht auch immer dasselbe irgendwie und kriegt dafür viel zu viel Geld zum Verschleudern. Der Soundtrack nervt mit sakralen Chören. Die Story ist oberflächliches Gesabbel, manche Dialoge ergeben eigentlich gar keinen Sinn. Mit einem besseren Drehbuch und einer anderen Regie steckt da ein ganz witziger Fake-Historienfilm drunter.
Die Charaktere des Vorgängers sind auch über zehn Jahre später immer noch sympathisch, unterhaltsam und manchmal ganz witzig, doch das Drehbuch ist leider nicht mehr ganz so gewitzt oder gar originell. Der eigentlich ganz interessante Plot spielt seine besten Karten nur halb aus, man begnügt sich dann doch mit (Superhelden)-Family-Sitcom und vielen einzelnen, generell dann doch zu gewöhnlichen Nebenhandlungen. Top animiert ist der Film natürlich trotzdem und langweiligen wird man sich auch kaum. Ist okay, aber kommt halt nicht an den Erstling heran.
Inzwischen bin ich etwas gnädiger mit diesem stilechten Vigilante-Reißer, was größtenteils an Denzel Washingtons Performance und Antoine Fuquas ganz guten Bildern liegt. Die Action ist zackig und knapp, da wünschte ich mir immer noch mehr (aber inzwischen gibt es ja die Fortsetzung) und das Finale im OBI-Laden bleibt könnte auch spannender sein. Die Musikauswahl ist Geschmackssache, die Geschichte altbackend, aber funktionabel. Der Film will aber ja eh nur Selbstjustiz abfeiern, also egal - kann man schon mal machen.
Robert Bronzi! Ein Typ, der jetzt einen Job als Schauspieler hat, weil er so aussieht wie Charles Bronson. Dementsprechend besetzt man den Mann auch passend. DEATH KISS könnte auch DEATH WISH 6 heißen. Niveau und Inhalt sind ungefähr auf demselben Level. Um dem Film noch mehr Power zu verschaffen, stößt Daniel Baldwin zur Cast. Der hat eine ganz schöne Freude daran, als Radiomoderator (er sitzt tatsächlich nur im Studio im Film) rechte Hassparolen zu grölen, während Bronzi ein paar Kindervergewaltiger liquidiert. Der Film hat praktisch auch sonst keine Handlung, nur einen lustigen Twist am Ende und die große Antwort auf die Frage, warum unser Protagonist so geil auf Selbstjustiz ist. Hier unterscheidet sich DEATH KISS dann auch kurz von seinen großen Vorbildern: an toten Familienmitgliedern lag es diesmal nicht. Guter Soundtrack aber und ganz nette Einschusseffekte für einen ansonsten ziemlich billigen Film.
Regisseur Benny Chan ist sicherlich keine komplette Nulpe, die meisten seiner Filme sehen ganz gut aus und geben in den Actionszenen einigermaßen Gas. Auch in der chinesischen Martial-Arts-Variante von 3 MEN AND A BABY stimmt das zu größten Teilen und somit bietet ROB-B-HOOD (was für ein Titel!) zwischendurch immer wieder gelungene Slapstick-Momente und physische Comedy - teils in schwindelerregenden Höhen. Die Darsteller - Jackie Chan und Louis Koo - sind da ganz in ihrem Element und liefern solide Arbeit ab, da gibt es sogar noch mal den ein oder anderen sehenswerten Stunt zu beschauen. Außerhalb der Slapstick-Höhepunkte und der Action zieht sich der sowieso etwas merkwürdige Plot manchmal unnötig in die Länge: Etwas gewöhnungsbedürftiges Drama um einige der Nebenfiguren, ein paar Geschmacklosigkeiten und manchmal auch einfach völliger Blödsinn (nicht im positiven Sinn) schwächeln den ansonsten doch relativ positiven Gesamteindruck. Gehört somit noch zu den besseren Jackie-Chan-Filmen der jüngeren Zeit.
Wenn man unbedingt seine jährliche Dosis Cyberpunk noch nicht bekommen hat, dann kann man bei ROBOT WARS vielleicht mal einen Blick riskieren. Ansonsten ist das ein ziemlich bodenloser Found-Footage-Müll, der ein paar stümperhafte Privatsoldaten in einen futuristischen Militärkomplex einbrechen lässt, um dort einen mysteriösen Koffer zu klauen. Natürlich geht die Operation ordentlich schief und eine Hetzjagd durch die urbane Zukunft beginnt. Mit den billigsten Methoden wird eine zumindest visuell inkonsequente, dystopische Sci-Fi-Welt entworfen, die jedoch nie so richtig zu Fesseln vermag. Der Plot ist nur ein Abhaken von zusammenhanglosen Genre-Klischees und furchtbaren Actionszenen. Ein bisschen bemüht ist das schon, doch das reicht einfach nicht und hinzu kommt, dass die Darsteller allesamt schlecht sind.
In der Mitte dreht die Serie kurz richtig auf. Da ist das beispiellos gutes Horrordrama mit tollen Kameraeinstellungen, teilweise schön pointiert geschrieben, gleichzeitig ironisch und tief-traurig und vor allem auch nicht unspannend. Zu Beginn empfand ich (manche) Figuren und Aufbau jedoch als ziemlich nervig - da muss man erst mal durch. Das Finale ist dann erwartungsgemäß okay, kommt jedoch nicht mehr an die Höhepunkte der Serie heran und die Auflösung so mancher Plotstränge ist dann auch relativ lasch. Bleibt jedoch sehenswert!
Jackie Chan (mal wieder) als Archäologe auf der Suche nach verbotenen Artefakten (oder so was). Träume hat unser Held auch noch. Vom alten China. Natürlich hängt sein vergangenes Leben als Qin-Soldat mit seinem gegenwärtigen Auftrag zusammen. Ist so gesehen ziemlicher Fantasy-Quatsch. Eine Liebesgeschichte mit einer Prinzessin gibt es auch noch. Die ist extrem kitschig und flach, aber der Film funktioniert in diesen romantischeren Momenten fast besser als in den anderen Szenen. Die CG-Effekte sind ziemlich schlecht und leider auch häufig. Jackie Chan ist hier auch schon etwas älter und die Kämpfe nicht nur weniger flott, sondern auch seltener. Den einzigen interessanten Stunt macht er anscheinend gar nicht, sondern der ist plötzlich digital - da hätte man sich das auch sparen können (Sprung vom Wasserfall ist gemeint). Am Ende wird es ganz schön blutig und Chan kloppt ein paar Pferde um, hätte es nicht gebraucht.
Jackie Chan machte nach THE MYTH noch einmal zwei relativ ähnliche Filme: KUNG FU YOGA und CHINESE ZODIAC. Die sind auch nicht gut, aber wer hier schon den naiven Kulturpatriotismus mochte, wird mit ZODIAC noch besser beraten sein; Und wenn man auf diese Kombination aus China und Indien steht, dann wohl KUNG FU YOGA.
Undercover im Ku Klux Klan. White Power und Black Power, zwei Extreme und ein afroamerikanischer Cop dazwischen. Die Geschichte des Films ist heutzutage ja aktueller denn je. Mit John David Washington und Adam Driver hat Spike Lee auch direkt mal die perfekte Besetzung bei der Hand. Was ich dem Film höchstens vorwerfen würde, dass die rechtsradikalen Antagonisten allesamt saublöd dargestellt werden. Was witzig ist, aber damit macht es sich das Drehbuch auch ziemlich einfach. Das pointierte Ende halte ich trotzdem für einen kleinen Geniestreich von Spike Lee.
Sehenswerte Grenzerfahrung. Survival-Doku und -Thriller in Einem. Im Jahre 1985 versuchen die Bergsteiger Joe Simpson und Simon Yates die Westseite des Siula Grande in Peru zu erklimmen. Während des Abstiegs bricht Simpson sich ein Bein und ein Kampf ums Überleben beginnt. Die Nahtoderfahrung hatte Simpson bereits in einem Buch niedergeschrieben, die Erlebnisse verfilmte mit TOUCHING THE VOID Regisseur Kevin Macdonald. Zwischen Interviews mit den Beteiligten gibt es nachgestellte und durchaus spannende Szenen des Erzählten. Lohnt sich.
Keiner kickt die Kolonialherren so schön aus dem Land wie Michelle Yeoh. MAGNIFICENT WARRIORS ist ein relativ solides Kriegs-Abenteuer mit sympathischer Besetzung (z.B. Richard Ng) und der gewohnten Antipathie für japanische Fremdherrschaft. Immerhin werden Menschenleben hier höher als irgendwelche Prinzipien gehandelt und der Film ist weniger nationalistische Stimmungsmache, als Widerstand gegen Ungerechtigkeit und Aggressoren - somit kann man das fast harmloser weggucken als bspw. einen der weltbekannten Bruce-Lee-Klassiker. Allerdings muss man noch damit klarkommt, das einige historischen Grausamkeiten an der einheimischen Bevölkerung als Gag verkauft werden und das Erschießen/Verprügeln von Menschen oft auch mit Slapstick unterbrochen/aufgelockert wird. Nun gut, so kann man Kriegs-Traumata auch verarbeiten, besonders wenn Michelle Yeoh zwischendurch noch Leute wegkloppt.
Stephen Chow spielt einen arroganten Celebrity-Chefkoch, der mit seinem dreisten Verhalten seinen Job auf's Spiel setzt, schlussendlich auf der Straße landet und mit Nichts von vorne anfangen muss. Absoluter Klassiker des HK-Kinos mit derben Gags und Kochkünsten aus dem Shaolin-Tempel. Das Timing einiger Witze ist schon beneidenswert. Vegetarier/Veganer werden bei den zubereiteten Gerichten jedoch wegschauen wollen. Ach ja, und so richtig appetitlich wird es vielleicht für die Meisten nicht, da eine der Hauptattraktionen des Films die "Exploding Pissing Beef Balls" sind.
Ist zumindest ein ganz brauchbarer, bodenständiger UFO-Thriller mit einem jungen, mathematischen Genie als Protagonisten (dadurch tlw. unsympathisch) und einer wie immer bezaubernden Gillian Anderson als Professorin, die der Hauptfigur zur Seite steht. Größtenteils geht es um das Aufschlüsseln eines Audiosignals, das Berechnen von mathematischen Formeln, um Kommunikation und Wissenschaft sowie um Prinzipien und Ideale. Der Film formuliert seine Idee treffend, ohne jemals langweilig zu werden, doch wer hier wirklich exzessive Bilder von fliegenden Untertassen oder gar ein Treffen mit Außerirdischen erwartet, wird sicherlich enttäuscht werden. Für Fans der Thematik, die auf aufgeblasene Effekte und dramatische Geschichten verzichten können, ist UFO aber eine glasklare Empfehlung. Die vermittelte, wissenschaftliche Aufbruchstimmung in dem Film - wenn man auf so was steht - ist jedenfalls aufregend genug.
Ganz nette Fingerübung von Ridley Scott. Stimmt vor allem gnädig dank der Top-Besetzung: Leonardo DiCaprio macht sich als CIA-Agent im nahen Osten die Hände schmutzig und Russel Crowe ist per Ohrstecker live dabei, während er seine Kids in den USA zur Schule fährt. Der Kontrast zwischen Einsatzgebiet und Befehlszentrale, die Distanz zwischen dem, was vor Ort wirklich passiert und was in der Ferne analysiert sowie prognostiziert ist, zeigt der Film deutlich auf. Teilweise ist das wirklich gelungen und spannend, allerdings in seiner Darstellung von Begebenheiten auch etwas extrem und einseitig. Die Liebesgeschichte und das fluffige Finale sind zudem relativ überflüssig.
Nach so Filmen wie UNKNOWN USER 1 und 2, OPEN WINDOWS sowie RATTER oder auch THE DEN (und das sind noch nicht mal alle) ist dieser Film nun wahrlich nicht mehr originell. Aber spannend ist der Thriller im Desktop- und Webcam-Stil schon. Nach einem etwas lahmen Auftakt kriegt die Geschichte Tempo, legt für aufmerksame Zuschauer genügend falsche Fährten, um an der Stange zu halten und überzeugt im Finale mit einer halbwegs vernünftigen Auflösung. Zwischendurch wird überraschend Falschheit sowie Like-Geilness in sozialen Netzwerken kritisiert und nebenbei erzählt der Film sogar etwas über Verlust und Vater-Tochter-Beziehungen. John Cho ist aber echt kein meisterhafter Darsteller, da hätte man auch ruhig einen totalen No-Name nehmen können.
Ein alleinstehender Typ weiß am 31. Oktober nichts mit sich anzufangen und reagiert daher auf eine vermeintliche Einladung zu einer 'Halloween Murder Party'. Schnell ist ein notdürftiges Geschenk und ein essbares Mitbringsel zusammengebastelt und schon geht es ab Richtung Spaß. Problem: Das mit dem "Murder" auf der Einladung war wohl ernst gemeint.
Von Saulnier spritzig inszeniertes Horrorfilm-Debut mit viel Koks, Ironie und Wahnsinn. Wirkt (besonders die kunterbunten Charaktere) etwas aufgesetzt und unnatürlich, hat aber ein gutes Gefühl für seine billige Location und schön gemachte Splatterszenen. Einige der Pointen sind zudem recht gut und das Drehbuch gönnt sich nicht selten ein paar doppelbödige Gags, bzw. nimmt sich und seine Figuren auch gerne mal selbst auf die Schippe. So kann man dem Film nur schwer böse sein und über so Sachen wie "Is this art?" oder "I need a phone!" musste ich wirklich lachen. Klein, aber fein.
Die alte Leier, nur in modern: Rebell verliebt sich in die Prinzessin (hier eine angehende Schauspielerin), verliert sie an den Bösewicht der Geschichte, welcher die begehrte Schönheit in einer Festung (hier mehrstöckiges Penthouse) gefangenhält. Im Herzen ist BAAGHI natürlich eine Bollywood-Liebesgeschichte - die Musikstücke sind auch fast alles Lovesongs, doch dazwischen gibt es Martial-Arts-Training mit einem coolen Meister und ordentlich Gekloppe inklusive Knochenbrüchen. Ist natürlich kitschig, die Geschichte hat ein paar dämliche Twists, der Hauptdarsteller ist mal wieder mehr Körper als Geist und in den Kampfszenen sieht man des Öfteren auch das Wirework durchscheinen, doch insgesamt ergibt die Mischung noch einen recht unterhaltsamen Cocktail. Der Running Gag mit dem blinden Taxifahrer und seinem Bruder ist aber schon scheiße dämlich, die Frisuren der falschen Chinesen im Film sowieso ein Brüller!