FlintPaper - Kommentare
Die 5 meist diskutierten Serien
der letzten 30 Tage
-
Star Wars: AndorScience Fiction-Serie von Tony Gilroy mit Diego Luna und Genevieve O'Reilly.+19 Kommentare
-
EternautaEternauta ist eine Drama aus dem Jahr 2025 mit Ricardo Darín und Carla Peterson.+18 Kommentare
-
AdolescenceAdolescence ist eine Kriminalserie aus dem Jahr 2025 von Stephen Graham und Jack Thorne mit Stephen Graham und Owen Cooper.+13 Kommentare
-
Die GlaskuppelDie Glaskuppel ist eine Kriminalserie aus dem Jahr 2025 mit Léonie Vincent und Johan Hedenberg.+13 Kommentare
Die 5 meist vorgemerkten Filme
-
Mission: Impossible 8 - The Final Reckoning187 Vormerkungen
-
From the World of John Wick: Ballerina154 Vormerkungen
-
Final Destination 6: Bloodlines126 Vormerkungen
Alle Kommentare von FlintPaper
Ist ziemlich super. Frei nach Robert Louis Stevenson gehen Kermit & Co. auf Schatzsuche. Tim Curry ist als Fiesling Long John Silver dabei und wertet das Ensemble ordentlich auf! Der Auftakt ist grandios, die ganze Szene mit dem blinden Piraten in der Kneipe ist eine großartige Persiflage, da freut sich mein primitives Herz. Während der Seefahrt und auf der Insel verliert sich die Adaption etwas im Quatsch, doch dann kommt da ja noch der Auftritt von Miss Piggy. Boom Shakalaka!
Das Gute zuerst: der Film kriegt eine Menge altbekannter Figuren unter und selbst die Neuzugänge machen sich ordentlich, ein paar Gags sitzen zudem und Rizzo und die anderen Ratten sind wie immer super. Der Rest ist eher durchwachsen. Diesen Plot wollte doch niemand sehen (Gonzo findet heraus, das er ein Außerirdischer ist und versucht Kontakt mit seiner Familie aufzunehmen, während eine MiB-ähnliche Organisation hinter ihm her ist) und für so einen "spacigen" Titel gibt es viel zu wenig (eigentlich null) Weltall zu sehen. Die Gastauftritte sind zudem ein schlechter Scherz: Andie MacDowell, Ray Liotta, Hulk Hogan und Rob Schneider?! Der einstige Muppets-Charme ist hier schon stark reduziert, will ich meinen.
Ach du meine Güte! Mit diesem Film tu ich mich ja schon ein wenig schwer. Das ist irgendwie eine Mischung aus chinesischer Quatsch-Komödie und bitterbösem Italo-Western. Der Humor ist grenzwertig, da wird das Aufschlitzen von Bäuchen und das Herausholen von Eingeweiden zu einem fiesen, überzogenen Gag. Da gibt es auch Leute, die aus dem Kino gehen dann. Das schmierige Schauspiel von Chow Yun-Fat schwankt übrigens zwischen brilliant und grenzdebil. Jian Wen hat aber ordentlich Charisma. Wie es das Ding an der chinesischen Zensur vorbei geschafft hat, ist aber ein kleines Wunder. LET THE BULLETS FLY ist so eindeutig eine politische Satire und steckt voller gewagter, subtiler Botschaften, das Regisseur und Hauptdarsteller Jian Wen natürlich vehement behaupten muss, dass das überhaupt keine Absicht war. Jenseits des guten Geschmacks sind jedoch die CG-Effekte.
Jackie Chan und Johnny Knoxville in einem Film von Renny Harlin! Leider kommt das Teil 20 Jahre zu spät. Obwohl es zwischendurch schon Spaß macht, die legendären Hauptdarsteller als Duo zu erleben, merkt man Beiden das hohe Alter an. Die Action ist relativ uninteressant und zwischendurch gibt es immer wieder schlechte CG. Der ganze Plot ist völlig für die Katz und interessiert auch nicht, was sich spätestens beim langweiligen Finale bemerkbar macht - so richtig doof ist aber auch schon der Mittelteil (das mongolische Dorf). Bei den Gags ist alles dabei, von super-schlecht bis immerhin ganz ordentlich, am Besten sind die Szenen mit Jackie und Johnny in der Karre.
Flammendes Inferno aus Korea. "Inspired by 9/11" steht da zwar nicht, sollte aber. Ist im Übrigen auch ein Weihnachtsfilm. Setting und Figuren etabliert THE TOWER recht ordentlich und der Film sieht zumindest ganz gut aus. Zwischen den ganzen Spezialeffekten fallen die (durchschnittlichen) Darsteller allerdings kaum auf. Das Melodrama und die überzogenen Gags jedoch schon. Eine (oder zehn) WTC-Parallele(n) weniger hätten dem Film sicherlich gut getan. Die Spannungsklischees werden allerdings erfüllt: wenn ein liebenswertes, altes Ehepaar in schwindelerregenden Höhen aus dem Fenster in die 5 Meter tiefer sitzende Gondel springen oder eine schwangere Frau über den gläsernen und äußerst zerbrechlichen Skywalk balancieren muss, ist das natürlich mitreißend und funktioniert für den Zuschauer. Besonders klug oder geschickt konstruiert ist das aber alles nicht, eher ziemlich krude und manchmal sogar fragwürdig.
Fantasy-Eastern in recht opulenten, kitschigen Bildern, dazu eine hauchdünne Storyline. Als Martial-Arts-Film zuerst einmal deshalb interessant, weil Jackie Chan und Jet Li hier aufeinandertreffen und das auch noch unter der Anleitung von Action Director und Choreograph Yuen Wo-Ping. Die Kampfszenen stellen sich trotz exzessiven Einsatzes von Drahtseilen somit auch schnell als Höhepunkt dieser nett gemeinten, aber letzten Endes doch ziemlich leblosen Kung-Fu-Hommage heraus. Mal von den durchwachsenen Trickeffekten abgesehen, ist es vor allem Hauptdarsteller Michael Angarano, der als jugendlicher Held im fernen Osten weder das entsprechende Können noch das nötige Charisma mit sich bringt, um mit den anderen Stars mitzuhalten. Selbst Collin Chou ist dagegen oscarreif. Da helfen auch die netten (und eigentlich auch eher ungelenken) Anspielungen auf tolle HK-Klassiker nicht mehr viel. Zum Glück hat man den Tiefpunkt des Films schon mit diesem unglaublich bescheuerten Auftakt hinter sich gebracht...
Spätere Zusammenarbeit von Jackie Chan und Lo Wei. Im Schaffenswerk beider Künstler irgendwo im Mittelfeld anzusiedeln. Nicht so unterhaltsam wie die witzigeren Chan-Klassiker und nicht so deftig wie die populären Filme von Lo Wei. Die Kulissen können sich aber durchaus sehen lassen und die Fights sind relativ ordentlich. Die Handlung um Rache und Ehre ist ziemlich simpel, schlägt jedoch ein paar interessante Haken und hält so an der Stange. Finale eskaliert schön.
Kermit & Co. sind als Reporter unterwegs und geraten in einen Juwelenraub. Der Plot könnte (wieder mal) etwas spannender und ausgereifter sein, die Figuren sind aber wie immer mehr als liebenswert, das verschrobene Hotel und die unzähligen Gäste sind ein Hingucker und die Szene mit Miss Piggy und John Cleese ist ziemlich witzig. Diana Rigg spielt übrigens den Bösewicht und Peter Ustinov schaut auch mal vorbei. Ein bisschen mehr richtiger Krimi hätte dem Filmtitel gut gestanden, ansonsten aber wieder ein sympathischer Film mit sehenswerten Gastauftritten.
Im dritten MUPPETS-Film verschlägt es Kermit & Co. nach einem erfolgreichen Studium an der Universität nach New York, um ein Broadway-Musical auf die Beine zu stellen. Natürlich gibt es bis zum großen Bühnenfinale einige Missverständnisse und Abenteuer zu bestehen, der ganze Plot ist aber besonders in der ersten Hälfte ziemlich sprunghaft und etwas durchwachsen. Dafür hat der Film die Ratten in der Imbissbude und einige der schönsten Gastauftritte: die halbe Sesamstraße ist mit dabei und sogar Liza Minnelli gibt sich die Ehre. In Juliana Donald hat man sich als Kind außerdem verknallt!
Die ersten 30 Minuten sind relativ schwach, aber mit dem Auftritt von Olga Kurylenko hatte mich der Film dann doch und plötzlich zündeten ein paar der Gags endlich. Höhepunkte sind die ganzen Techtelmechtel zwischen den beiden Hauptdarstellern, die Partynacht und der VR-Ausflug. Das Finale erlahmt dann leider wieder und die ganze Geschichte ist generell super-flach. Rowan Atkinson ist aber immer noch ganz knuddelig.
Es mag ja sein, dass das schön-schaurige Setting von THE NUN ganz nett in Szene gesetzt ist, doch von den durchaus ansehnlichen Außenkulissen des rumänischen Klosters kriegt man ja nicht allzu oft was zu sehen; Umso mehr treibt das altbackene Drehbuch seine fadenscheinigen Figuren in dunkle Kellergemäuer und langweilige Kirchensäle. Dort geht leider alles andere als die Luzi ab, außer eine der unzähligen Zombie-Nonnen des Films hieß zufällig so. Der Plot ist wenig originell und hat mich persönlich nur angeödet, anstatt subtilen Horror oder vertrackte Ermittlungen gibt es direkt Untoten-Gekreische und das übliche Geister-Tamtam, jedoch ohne viel Sinn & Verstand. Ist für das CONJURING-Franchise (lol) auch eher ein erster Sargnagel als sonst irgendwas (natürlich nicht im finanziellen Sinne).
Terror in London. 6teiliger BBC-Thriller mit ordentlicher Besetzung und exzellenter Inszenierung. Der Auftakt der ersten Folge - die Szene im Zug - ist schon mal erstklassiges Spannungskino. Wie die Kameraführung hier ein konstantes Gefühl von Paranoia und Unsicherheit erzeugt, ist eigentlich ziemlich einzigartig und vor allem anderen sehenswert. Action gibt es weniger, dafür jedoch zwei heiße Bombenentschärfungen (ziemlich kalt lässt dafür die weniger erotische Affäre zweier Hauptfiguren). Größter Wermutstropfen: die Handlung baut stark ab, das Finale ist zwar spannend, aber auch eher unglaubwürdig und der darauf folgende letzte Twist schiebt BODYGUARD schließlich doch noch über die Grenze zum reaktionären Quatsch. Trotzdem unterhaltsam bis zum Schluss.
Bester Teil der Reihe. Die menschlichen Darsteller (wurden auch wieder ausgetauscht, was der Sache natürlich nicht dienlich ist) sind inzwischen völlig egal, es gibt nur noch Hunde, Hunde und noch mehr Hunde. Und sogar Jake Busey und Phil LaMarr in Sprecherrollen (mehr Starpower hat der Film übrigens nicht). Der Plot ist zu Beginn eigentlich nur eine Ansammlung von losen Szenen. Ist trotzdem unterhaltsamer als die Vorteile. Würde der Film noch eine halbwegs vernünftige Geschichte erzählen und seine Figuren und Handlungsstränge richtig dirigieren, könnte ich fast von Sympathien sprechen.
Chloe und Papi heiraten. 4 Monate später gibt es einen ganz Wurf an niedlichen Chihuahuas. In der (Besitzer-)Familie gibt es jedoch Geldmangel und die Bank droht mit Rauswurf und Enteignung. Klar, dass unseren tapferen Chihuahua-Krieger ihre Menschen nicht hängen lassen.
Die süßen Darsteller (die Tiere, nicht die Menschen) sind schon okay und das Segment mit der Hundeschau ist ganz nett, letzten Endes ist aber auch das Sequel nur die übliche Kinderfilm-Routine mit langweiligen Gags und platten Botschaften. Immerhin fällt Drew Barrymore diesmal raus. Und Schäferhund Delgado schaut wieder vorbei (diesmal leider nicht mehr von Andy Garcia gesprochen, sondern einer Type namens Miguel Ferrer).
Matt Damon sucht die Massenvernichtungswaffen Saddams. Aber da ist er so ziemlich der Einzige. "Don't be so naive." sagt Brendan Gleeson zu ihm in einer Szene. Paul Greengrass inszeniert den Irak-Krieg als treibenden Dauereinsatz, irgendwo zwischen Enthüllungs-Thriller und Kriegsfilm. Die Darsteller sind gut und optisch bietet der Film ein paar nebensächliche Sehenswürdigkeiten (die Übergänge zwischen Szenen und Örtlichkeiten geschehen in der ersten Hälfte oft mit einfallsreichen Kameraflügen über Bagdad - das die nicht so gut getrickst sind, stört eigentlich nicht). Die Action hatte Greengrass aber schon mal besser unter Kontrolle, das Finale spielt sich ausschließlich nachts ab und bei der vielen Dunkelheit hilft das konsequente Gewackel des Regisseurs auch nicht mehr. Inhaltlich ist das alles ziemlich mittelmäßig, weder spannend, noch besonders klug, natürlich ist der treu-doofe Soldat der herzensgute Held unserer Geschichte, Presse und andere Anzugsträger die Sündenböcke.
VENOM ist bis zum dritten Akt eigentlich kein schlechter Film und hat mit Tom Hardy, Riz Ahmed und Michelle Williams auch ein paar tüchtige Darsteller an Bord. Größtenteils scheitert das Projekt an der generellen Übersättigung des Marktes, Superhelden-Filme sind nun mal keine Mangelware mehr heutzutage und die Sony-Produktion hat nicht genügend Mumm, um sich von den Konkurrenzprodukten wirklich abzusondern. Hinzu kommt das Finale, in dem einige Entwicklungen der Figuren nun wirklich zu kurz kommen und relativ einfältig wirken. Warum Venom und Eddie Brock plötzlich so ein unschlagbares Team sind und aus dem impulsiven Vernaschen von Menschenköpfen plötzlich eine Symbiose der Freundschaft entsteht, erklärt mir der Film nun wirklich nicht nachvollziehbar? Ansonsten nervt halt die CG. Wenn zwei Matschklumpen gegeneinander kämpfen, sieht das halt immer noch nach Konsole aus. Die Autoverfolgungsjagd in der Mitte des Films kommt aber ganz gut. Ansonsten steht der Film irgendwie auch im Schatten von UPGRADE, fällt das sonst noch jemanden so auf? Der Zungenkuss kommt aber gut :D.
Das alte China im Jahr 689. Der kaiserliche Bauleiter verbrennt während der Besichtigung der neuen, gigantischen Buddha-Statue. An spontane Selbstentzündung glaubt' man schon damals nicht, ein Komplott gegen die alsbald antretende Kaiserin wird vermutet und deshalb entlässt man den in Ungnade gefallenen Detektiv Dee (Andy Lau) aus dem Knast, um den Fall aufzuklären.
Einer der besseren Tsui-Hark-Filme der Neuzeit. Immerhin gibt es schöne Kulissen und Kostüme und davon massenhaft. Die Geschichte ist abwechslungsreich und originell, ein bisschen mehr Spannung und Fokus hätte dem Plot aber schon gut getan und so einige Zuschauer werden dem chinesischen Fantasyquark generell nichts abgewinnen können; Doch wo kriegt man sonst diese Mischung aus Mystery-Krimi und Fantasy-Action vor historischer Kulisse zu sehen? Nirgends, oder? Einige der CG-Effekte sind natürlich gewöhnungsbedürftig und auch gar nicht mal so gut.
Der Film ist auf eine blöde Art echt ziemlich dreist und verarscht das Franchise zudem maximal. Charaktere und Plot sind außerdem ein Gag. Alles ist hier ein Witz oder zumindest für einen Witz gemacht. Das ist manchmal sogar ganz spaßig, aber meistens auch bodenlos dämlich (der abgehackte Arm mit Daumen hoch z.B.!) und auf Dauer erlahmt diese Masche dann doch ziemlich. Was bleibt, ist ein bisschen Splatter und "witzige" Gewaltszenen in langweiligen Sci-Fi- und Waldkulissen - die Action an sich ist aber auch völlig spannungsfrei.
Liebenswürdige Kino-Adaption der MUPPET SHOW mit verschrobenen Gastauftritten (Steve Martin als genervter Kellner?) und sympathischen Musical-Nummern. Mit viel Mühe wird eine relativ unspektakuläre Geschichte erzählt: Kermit bekommt die Idee in den Kopf gesetzt, nach Hollywood aufzubrechen und berühmt zu werden. Auf dem (Road-)Trip Richtung Traum sammelt er einige Verbündete und mindestens einen eifrigen Verfolger alias Bösewicht: Der Besitzer eines Froschburger-Franchises hat es auf Kermits Starpower abgesehen. Höhepunkt des Films: Wenn Miss Piggy ausrastet und der Film kurz zum Vengeance-Flick wird. Rest ist sympathisch, irgendwie herzlich, besonders die kleineren Momente machen Spaß, während einige der Höhepunkt und Gastauftritte manchmal zu viel des Guten sind.
Charles Bronson rettet einen weißen Schäferhund und wird dafür von ein paar bekloppten und raffgierigen Goldgräbern gejagt. Angeführt wird der hasserfüllte Mob von Lee Marvin, aber eher unfreiwillig, sein Charakter hat eigentlich gar keinen Bock auf den Job und würde die Sache lieber friedlich lösen - was natürlich nicht zugelassen wird. Die blutrünstige Hetzjagd spielt sich vor schönen, verschneiten Bergkulissen ab, welche Regisseur Peter R. Hunt leider nur manchmal zu Nutzen weiß. In den Actionszenen geht DEATH HUNT aber trotzdem ganz gut ab und dank der hochkarätigen Schauspieler kommt der Film letzten Endes besser weg, als er es verdient hätte.
Das Herzstück des Films sind eindeutig JeeJa Yanin und ihre tollen Kampfeinlagen; Auch wenn die Action nicht immer an ihre großen Vorbilder (Bruce Lee, Tony Jaa und auch ein bisschen Jackie Chan) herankommt, ist das schon eine liebenswerte Hommage mit einem spektakulären Finale. Leider hat der Film auch eine eher unbeholfene Rahmenhandlung, die zwar nicht gänzlich uninteressant, aber letzten Endes doch ziemlich spannungslos ist.
Jackie Chan als chinesischer Einwanderer in Japan. Beginnt als Drama über illegale Immigration und Schwarzarbeit, verwandelt sich dann aber relativ zügig in einen Film über Machtaufstieg (in der Yakuza) und kriminelle Bandenaktivitäten. Im Fokus immer der Wandel der chinesischen Hauptfiguren: besonders Jackie Chans Transformation vom unschuldigen Festland-Dorfkind zum Anführer einer Bande im Ausland. Die Darsteller sind leider eher mittelmäßig und das Drehbuch teilweise ziemlich langweilig, bzw. manchmal auch einfach unentschlossen. Chan spielt hier zwar einen Gangster und mordet sogar, kann sich aber nie ganz von seiner moralischen Überlegenheit sowie seinem Image verabschieden. Infolgedessen macht der Hauptcharakter spätestens dann keinen Sinn mehr, wenn er zum letzten Akt im Gegensatz zu seinen Mitstreitern nicht von der Macht korrumpiert, sondern anscheinend einfach nur (nicht wortwörtlich) erblindet und furchtbar naiv wird plötzlich? Natürlich hat der Film auch keine sehenswerten Action- oder Martial-Arts-Szenen, geschweige denn Humor. Ein bisschen unfreiwillig komisch wird es, wenn eine der Nebenfiguren plötzlich zum asozialen Japan-Punk mutiert. Die Szene mit der Hand ist auch bekloppt. Ach ja, die ganze Nummer mit den extrem fiesen Gangstern aus Taiwan ist sowieso ziemlich doof. Wenn man Chan unbedingt in "ernst" sehen will, ist SHINJUKU INCIDENT sicherlich nicht die schlechteste Wahl und in erster Linie KEIN "uninteressanter" Film, aber mehr positives fällt mir jetzt eigentlich auch nicht ein.
Ultra-Trash. Leider zu blöde und plump, um wirklich unterhaltsam zu sein, aber wenn man den womöglich schlimmsten Dracula-Film jemals sehen möchte, kann man sich den vielleicht mal geben. Die Story ist bodenlos frech zusammengeschraubt, die Figuren machen alle wenig Sinn (irgendwann muss Dracula zum Zahnarzt und geht dafür ins Dorf - aus so was besteht die Handlung bspw.), Bruce Glover darf als Van Helsing dran und gleich mehrere Darsteller spielen den furchtbar geschminkten Dracula. Teilweise spielt der Film in Rumänien oder tut zumindest so als ob.
In seinen besten Momenten ist LITTLE BIG SOLDIER tatsächlich ein klassischer Jackie-Chan-Film mit altmodischen Kung-Fu- und Slapstick-Momenten vor historischer Kulisse und diese kurzen Reminiszenzen an gute, alte Zeiten vertuschen fast, wie langweilig und konstruiert das Teil abseits jener klassischen Chan-Momente ist. Die Antikriegsbotschaft drückt Regisseur Ding Sheng ziemlich penetrant in die mittelmäßig spannende Abenteuergeschichte, teilweise nur mit Hilfe eines ziemlich bekloppten Nebencharakters (die Frau in der Hütte) und das doch etwas pathetische Finale sieht man leider auch kommen und zündete bei mir nicht. Manchmal sieht der Film relativ aufwändig aus, doch das Color Grading ist zum Einschlafen. Ist mir abseits der humorvollen Szenen auch zu ernst und bei der Ernsthaftigkeit hätte es bessere Figuren gebraucht. Die schönste Kampfszene gibt es direkt im ersten Drittel und nach 5 Minuten stellt sich heraus, dass die Jackie nur geträumt hat?! Bei so was fühle ich mich halt verarscht. Aber schön, ein paar Charaktere aus DYNASTY WARRIORS wieder zu sehen - lol.
Ist ungefähr die Low-Budget-Version von so etwas wie GRAVITY oder THE MARTIAN. Space-Survival mit nur einem Darsteller. Mechaniker Steven Ogg befindet sich in einer kaputten Raumkapsel auf direkten Kurs in die Sonne. Per Funkkontakt versucht ihn eine Vorgesetzte am Leben zu halten. Ist eigentlich weniger Science-Fiction als emotionaler Überlebenskampf. Steven Ogg ist okay, kann das Kammerspiel im Alleingang aber nicht aufrechterhalten. Die (insgesamt zwei) Figuren, vor allem auch die Vorgesetzte per Funk, verhalten sich auch eher merkwürdig. Der ganze Film ist zugekleistert mit klassischer, betont bedeutungsvoller Musik - was eher unpassend und nervig ist. Die Effekte sind zweckgemäß, aber leider auch ziemlich günstig. Stellenweise ist der Film ganz okay, zu großen Strecken schießt das Debut von Carl Strathie aber leider daneben.