FlintPaper - Kommentare
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Alle Kommentare von FlintPaper
Ein Film wie ein schlechtes Buch. Beispiel: "Even though it was in the middle of the day, the interior of the house was buried dark. I immediately noticed that a few small lamps and picture lamps were on (...) but the darkness was heavy. (...) The majority of the furniture was covered in white sheets which gave the house somewhat of a blank feeling." Die Hauptfigur redet die ganze Zeit so. Es nervt. Zudem sind die Darsteller allesamt grottig, also wirklich. Unterste Schublade. Und dann geht der Schund auch noch 107 Minuten (ist das womöglich der längste Found-Footage-Horrorfilm dieser Klasse?!). Hätte man mal die Monologe und das Voiceover weggelassen. Oder diese furchtbare Musik vom Synthesizer (es ist eigentlich keine Musik, es sind nur DIE EWIGEN ZWEI GLEICHEN TÖNE! ARGH!). Ach, hätte man einfach alles weggelassen.
'8213 Gacy House' ist schon ein ziemlicher Heuler von Film. Das beste Beispiel dafür ist Diana Terranova und ihre Dialogzeilen aus dem Drehbuch. Überhaupt ist das Drehbuch eine einzige Ansammlung an richtig schlimmen Dialogen, selten habe ich einen so einen unglaubwürdig und schwach agierenden Haufen an Figuren gesehen. Da der Film ansonsten auch einfach nur billig ist und absolut nichts Neues bringt, rate ich mal konsequent von einer Sichtung ab.
Found-Footage-Routine von Asylum. Alles wie immer eigentlich. Nur hier gibt es noch ein bisschen billigen Splatter und kurz mal nackte Brüste zu sehen. Gruselig ist der Film garnicht. Die Bedrohung ist im Prinzip ein visuell wahrlich furchtbar inszenierter Geist eines Serienkillers. Sagt ja der Filmtitel schon. Alles nicht so spannend. Und vielleicht sogar noch ein wenig mieser gespielt als sonst. Immer noch besser als sowas wie 'Amityville Haunting' oder 'Houses of Terror', aber das heißt halt überhaupt nichts.
Als BBC1 diesen TV-Film im Jahr 1992 zum ersten Mal ausstrahlte, sorgte das bei einigen Zuschauern für große Panik. 'Ghostwatch' gibt sich nämlich als moderierte TV-Sendung mit Live-Schaltung in ein von Geistern besessenes Familienhaus aus und macht auch keine große Anstalten, ahnungsloseren Zuschauern die Illusion zu nehmen, das es sich dabei um eine reale Begebenheit/Sendung handelt. Eher im Gegenteil, es gibt sogar Telefonanrufe von Zuschauern, die angeblich live ins Studio geschaltet werden, um den Schein konsequent zu wahren. Dank der fähigen Darsteller und einer Menge origineller Ideen (inzwischen oft wiederverwendet in den aktuelleren Found-Footage und Mockumentary-Streifen) wirkt das ganze trotz veralteter Effekte ziemlich überzeugend und hat zum Finale hin sogar ein paar echt gruselige Momente zu bieten. Teilweise ist das IMMER noch geschickter und mit wesentlich mehr Liebe inszeniert, als heutige Konkurrenzprodukte.
Das fiktive Amoklauf-Tagebuch 'Zero Day' erzeugt durch die billige Heimkamera-Ästhetik schon einen gewissen Gänsehautfaktor, hat aber leider sonst nicht viel zu erzählen. Inhaltlich ist es der Gegenentwurf zu so Filmen wie 'Elephant' & Co., im Sinne von, der Film bemüht sich fast zwanghaft darum, eben KEINE Erklärung für das Verhalten seiner zwei Hauptfiguren abzugeben. Videospiele, Musik und Filme waren es nicht (die werden in einer wenig subtil anmutenden Szene auch alle verbrannt), die Familien der beiden Figuren - zumindest den Teil, den man durch die Kamera mitbekommt - sind völlig in Ordnung und von den angeblichen Beleidigungen, die sie in der Schule ertragen müssen, bekommt man auch nichts mit. "Ihr habt uns zu dem gemacht, was wir geworden ist!" wird an einer Stelle behauptet, doch was wurde eigentlich so Schlimmes gemacht? Ich fand da 'The Dirties' deutlich versierter, was aber nicht heißt, das 'Zero Day' nicht interessant und trotzdem irgendwo sehenswert ist.
Matt Johnsons Indie-Filmproduktion über zwei Außenseiter-Schüler (einen davon spielt er direkt mal selbst) hat ansatzweise sogar was zu erzählen (wenn auch nicht viel) und ist vor allem relativ unterhaltsam. Das letzte Kapitel ist zwar klar wie Kloßbrühe, doch funktioniert trotzdem fabelhaft in seiner Inszenierung (inkl. dem abrupten Ende) und der Weg dahin ist voll von aberwitzigen Fremdscham-Momenten sowie ironischen Spitzen. Matt Johnson fabriziert quasi puren Cringe. Und der Wackelkamera-Stil ist hier auch mal wieder etwas origineller angewandt.
Das Konzept des Webcam-Thrillers gibt es auch noch/schon in 'The Den' und 'Unknown User'. Regisseur Nacho Vigalondo serviert hier quasi die teurere Version davon, mit Elijah Wood in einer Hauptrolle und einem Maximum an technischer Raffinesse. Immerhin hat man so was zu gucken und kann über die Inszenierung staunen, der Plot ist leider eher spannungsarm, über-konstruiert und eigentlich ja auch unglaubwürdig.
Inzwischen reicht es mir schon, wenn ein Film im Found-Footage-Stil mal von der üblichen (Horror-)Routine abweicht. 'The Conspiracy' macht das mehr oder weniger ziemlich erfolgreich. Es geht nicht um irgendwelche Geister, Dämonen oder Serienkiller, sondern um zwei Dokumentarfilmer, die sich auf die Spuren eines verschwundenen Verschwörungstheoretikers machen und dabei auf ein finsteres Geheimnis stoßen (oder doch nicht?). Das Ganze ist relativ ordentlich gespielt und inszeniert, entwickelt genug Spannung und Sogkraft zu Beginn und hat sogar ein recht goldiges Finale. Schon ziemlich gut.
Knüpft nahtlos an Teil 1 an und wirkt zuerst wie das protzigere High-Tech-Upgrade des Vorgängers, diesmal stürmen nämlich ein paar Elitesoldaten mit Helmkamera das berüchtigte Gebäude. Leider sind die Soldaten ziemlich dämlich und bis auf ein paar ganz witzige Jumpscare-Attacken und ein bißchen Ego-Shooter-Ästhetik hat der Film nur Altbackendes zu bieten, nach der ersten Hälfte gibt es plötzlich einen zweiten, wesentlich langweiligeren Handlungsstrang und das Gesehene wirkt repetitiv und langweilig. Zu viel erklären tut die Fortsetzung außerdem.
"Okay, so we saw some aliens, can we have some dinner now boys?!"
Noch ein Jahr vor 'Blair Witch Project' versuchte sich dieser TV-Film an der Found-Footage-Ästethik und sorgte bei so einigen Zuschauern für Gruseln und Schrecken. Als Kind hätte mich das Teil auch kalt erwischt damals, heutzutage funktioniert der Film allerdings weniger gut. So eine Idee damals im Fernsehen auszustrahlen (zum Höhepunkt der UFO-Verschwörungstheorien, 'X-Files' war so populär wie eh und je) und die Zuschauer im Zweifel zu lassen, ob das Gesehene denn nun nicht doch real ist, war jedenfalls ein feiner Trick, vorallem zu jener Zeit, wo so etwas wie "Mockumentary" oder "Found-Footage" noch garkein Begriff war. Filme sahen wie Filme aus. Das hier sah aus wie das Thanksgiving-Heimvideo eines Jugendlichen. Gut (oder authentisch) gespielt ist das nicht und so richtig "echt" wirkt inzwischen ebenfalls nichts mehr, auch wenn der Film gerne so tut als ob. Für den Versuch kriegt Regisseur Dean Alioto allerdings Bonuspunkte. Ist übrigens nicht sein erster Versuch. 1989 brachte er denselben Film schonmal ('U.F.O. Abduction'), nur den kennt wirklich keine Sau mehr (zurecht!).
'Shirome' ist die Reality-Satire-Version, bzw. der gedankliche Vorläufer von 'Cult'. Auch hier geht es mehr oder weniger um ein paar Popsternchen (diesmal die Idolgruppe 'Momoiro Clover'), die von einem Kamerateam begleitet in ein Geisterhaus geschickt wird. Wie alle Found-Footage- und Mockumentary-Filme von Kôji Shiraishi ist das Teil extrem billig gefilmt und etwas absonderlich, vorallem wenn man nicht mit der japanischen Medienlandschaft bekannt ist. Was ist also eigentlich so toll an 'Shirome'? Zuersteinmal ist das ganze ein Riesengag. Dazu muss man wissen, das es diese japanische Popgruppe wirklich gibt und in dem Glauben gelassen wurde, an einer japanischen Realityshow teilzunehmen. Und diese Shows sind eben genauso aufgezogen wie dieser Film hier (ebenso 'Cult oder auch die entsprechenden Parts in 'Noroi'). Nur als Beispiel, eine der geilsten Szenen spult 'Shirome' direkt zu Beginn ab: unsere diesmal garnicht so fiktiven Protagonisten sollen sich in der verfluchten Location von einem berüchtigten Geist einen besonders erfolgsversprechenden Auftritt für ihre Popgruppe herbeiwünschen. Als der Chef der Sendung (den Kôji Shiraishi witzigerweise selbst mimt) die Damen fragt, ob sie auch wirklich bereit wären für den Erfolg ihre Seele an den Teufel zu verkaufen, antworten die Girls - nachdem sie nochmal nachhaken, ob sie danach denn noch am Leben wären - mit einem entschlossenen "Ja!".
Ist der witzige, kleine Bruder von 'Willow Creek'. Und allgemein 'ne ganz amüsante Found-Footage-Parodie. Die Gags sind schon ziemlich flach, aber die Darsteller sind überraschend sympathisch und unterhaltsam genug. Natürlich ist das alles trotzdem super-billo und leider auch zu keinem Zeitpunkt spannend, aber man kann 'The Bigfoot Project' durchaus positiv anmerken, das er sich immerhin ein bisschen von den festgefahrenen Konventionen dieses Pseudo-Genres losreißt und eben nicht die übliche Routine runterrattert.
Ein paar Jugendliche verbringen ein Wochenende im verschneiten Ferienhaus. Und filmen das. Das ist der Film. Naja, nicht ganz, ein schwarzer Van verfolgt die Truppe von Beginn an und zum Finale hin eskaliert die Stalker-Bedrohung. 'Evil Things' fährt die übliche Found-Footage-Routine, hier mal wieder in ganz billig, aber immerhin fangen die Darsteller erst am Ende an zu nerven (wenn unnötig viel gekreischt und geheult wird). Das Finale ist jedoch generell 'ne ziemliche Enttäuschung, die Ängste, die hier geschürt werden sollen, verpuffen mit der nichtssagenden Auflösung im Nichts.
Zwei Amateurfilmer begleiten den Kannibalen Anthony durch seinen fleischfressenden Alltag. Wenn man diesen billigen Found-Footage-Horrorfilm als schwarze und ziemliche geschmacklose Komödie wahrnimmt (und eine gewisse Ironie wohnt der dummen und auch völlig unglaubwürdigen Geschichte ja inne), funktioniert 'Long Pigs' fast. Anthony Alviano hat auch eine gewisse Präsenz, er ist zwar jetzt nicht unbedingt ein virtuoser Schauspieler, aber der Typ wirkt von vornherein schon creepy. Die erste Hälfte ist allerdings schon eine perverse Dreistigkeit und leider sieht das Teil einfach ultimativ billig aus (und erspart einen auch nicht die Zerstückelung einer Leiche im Zeitraffer). In der zweiten Hälfte bringt der Film ein paar ganz ulkige Szenen zustande. Das Fazit fällt mir irgendwie schwer, wenn ich müsste, würde ich behaupten: Schund mit kurzen Lichtblicken.
Das gleichnamige Remake des Selbstjustiz-Klassikers mit Charles Bronson, nur diesmal mit Bruce Willis. Der ist schon seit Jahren todmüde und hat sichtlich keine Lust mehr am Schauspielern, allerdings gibt er sich für Eli Roth immerhin ein bißchen Mühe. Roth setzt als Regisseur seine bekannten Akzente, so gibt es z.B. kurze Folter- und Splatterszenen, wenn auch sehr reduziert. Was auch nicht fehlt: ein bisschen Ironie und leichtfüßige Gesellschafts- sowie Mediensatire; die Pro-NRA-Gags sind schon ganz witzig. Die Action ist bodenständig, trocken und letzten Endes auch relativ unspektakulär, aber mit Sicherheit nicht schlecht. Im Epilog gibt es dieselbe ikonische Szene wie aus dem Original. Als glatzköpfiger Männerfilm-Gag mit unbilligen Bildern schon goutierbar. Ob einer der reaktionärsten Quatschfilme aller Zeiten jetzt ein so fluffiges Update (mit AC/DC-Soundtrack und so) nötig hatte, bleibt jedoch ungewiss.
Irgendeinem Grusel-Mythos hinterherzujagen ist immer eine spannende Idee für einen Horrorfilm. Die Geschichte hinter dem 'Mothman' wäre dafür natürlich mehr als geeignet und selbst einen Film im Found-Footage-Stil begrüße ich ja zuersteinmal, aber dieser Unsinn aus Ungarn vermasselt es mal wieder hochgradig. Die Darsteller sind furchtbar und die beiden Hauptfiguren gehen sich nicht nur gegenseitig, sondern vorallem dem Zuschauer auf die Nerven. Zu sehen gibt es übrigens nichts und langweilig ist das Ganze auch noch. Eine bodenlose Frechheit zudem: das man die Frechheit von Finale als klugen und originellen Twist verkaufen möchte.
Ist teilweise ganz witzig. Und immerhin hat 'The Frankenstein Theory' ein bisschen Inhalt und Konzept, auch wenn das wenige natürlich der Vorlage entnommen, bzw. zumindest darauf aufbaut. Die Darsteller sind auch eher ordentlich, die Hauptfigur ist in ihrem bekloppten Wahn sogar ziemlich unterhaltsam und für Found-Footage bietet der Film echt ein paar hübsche Bilder (Schnee!), besonders zum Finale. Da tritt das Drehbuch übrigens auch wieder die übliche Horror-Routine der Schublade los und bringt nur Altbackendes, wenn auch relativ solide. Und immerhin kommt da auch kurz mal Spannung auf. Davor - und damit wäre man beim Hauptproblem - ist der Film nämlich vorallem eines: Leider Langweilig!
Ist wirklich einer der billigsten Found-Footage-Beiträge überhaupt. Hat ein brüchiges und langweiliges Konzept, miese Effekte, richtig schlechte Darsteller, ein furchtbares Drehbuch (das bisschen, was da ist halt) und, und, und. An diesem staubigen Roadtrip durch Arizona gibt es nun wirklich nichts Positives zu vermerken und die Gruselszenen sind allesamt super-billo.
Leider hangelt sich 'Devil's Due' nur an den üblichen Routinen entlang und spart sich dabei auch nennenswerte Höhepunkte. Eigentlich gibt es nur zwei ganz witzige Szenen und eine davon ist das 15-minütige, grausige Finale, welches aber nie die nötige Intensivität oder Spannung erreicht, um den Rest des langweiligen Heimvideos zu entschuldigen. Die interessanteste Sequenz nimmt der Camcorder nur bruchstückhaft auf (zu Beginn, während des Urlaubs), also eigentlich garnicht. Hier gibt es leider nichts Neues zu sehen.
Der Found-Footage-Horrortrip aus Spanien kommt trotz seiner Schönheitsmängel und Unglaubwürdigkeiten auch heute noch ganz gut weg. Es ist zwar "nur" 'ne Geisterbahnfahrt mit routinierten Jumpscares in einem dunklen Appartmenthaus, aber immerhin sind die 80 Minuten temporeich sowie kurzweilig genug; Außerdem ist da auch noch das halbwegs sehenswürdige Finale mit der Nachtsichtkamera. Im direkten Vergleich zum US-Remake auch gleich mal die konkreten Vorteile: weniger Zeit für (unnütze) Exposition, weniger dunkel sowie verwackelt und keine Reduzierung auf bloße Tollwut. Zudem: Manuela Velasco kommt in so einem Streifen nicht so aufgedreht und unglaubwürdig wie Jennifer Carpenter.
John Erick Dowdle hat man nach 'The Poughkeepsie Tapes' wohl noch nicht allzu viel zugetraut, deswegen wurde er mit dem 1:1 Remake des spanischen Überraschungshits 'Rec' beauftragt. Bis auf wenige Details und einem abgeänderten Finale erzählt und zeigt der Film dieselben Szenen wie schon sein Vorbild. Allerdings steht 'Quarantine' nicht nur deshalb im Schatten von 'Rec'. Es ist vorallem auch Jennifer Carpenter, welche eine unglaublich hysterische Moderatorin mimt und dem Zuschauer somit auf die Nerven gehen darf. Generell wirkt der Film nicht so authentisch wie das Original und somit funktionieren weder Schocker- noch Gruselszenen so effizient, wie man es gebraucht hätte.
'Phoenix Forgotten' erfindet das Rad nicht neu und erzählt im Prinzip dieselbe Story wie 'Area 51', 'Alien Abduction' oder irgendwie ja auch Jason Eiseners 'Slumber Party Alien Abduction', doch verpackt die Sache wenigstens halbwegs innovativ und vorallem auch qualitativ. Der Found-Footage-Teil geht erst am Ende los und vielleicht liegt es an der ausladenden Einführung (wieder Mockumentary, die Mischung aus Fake-Doku und Found-Footage wird ja immer beliebter anscheinend?) und den diesmal ganz guten Figuren (auch okay gespielt), das man am Ende trotz Routineablauf mal wieder ein bißchen mitfiebern darf. Die Atmosphäre in den kurzen Gruselmomenten ist auch durchaus stimmig. Richtig gut wäre 'Phoenix Forgotten', wenn er am Ende noch was Neues zu erzählen hätte und nicht denselben, altmodischen UFO-Kram.
Mittelmäßige Found-Footage-Ware, Hybrid aus Poltergeist-Horror und Familiendrama. Immerhin verhältnismäßig gut gespielt und visuell nicht völlig einfallslos, am Ende mangelt es dem Film jedoch an spannenden Höhepunkten und einer gewissen Entschlossenheit (das Drama kommt zu kurz, der Grusel aber auch irgendwie). Die Abgrenzung von Genrekollegen mithilfe des wissenschaftlichen Gelabers geht auch eher auf Kosten von Kurzweiligkeit und gelingt sowieso nur halb. Eine gewisse Sympathie bleibt, da der Film wenigstens - wie bereits erwähnt - nicht völlig einfallslos ist.
Für einen Found-Footage-Film kriegt 'Apocalyptic' durchaus ein paar schöne Bildmotive zustande, was schonmal ein großer Pluspunkt ist. Darstellung und Inszenierung sind um Authentizität bemüht und so halb klappt das auch alles, nur verdrängt Regisseur und Drehbuchautor Glenn Triggs völlig, das Ti West diesen Film schonmal gemacht hat: 'The Sacrament' war die bessere fiktive Sekten-Doku auf fast allen Ebenen und stellt 'Apocalyptic' trotz seiner kleinen Pluspunkte völlig in den Schatten. Und ausgerechnet dann, wenn der Film sich von seinem großen Bruder anfängt abzugrenzen, rollen die Credits.
Es ist wirklich bedauerlich, wie völlig drüber 'Evidence' am Ende ist und damit am eigentlichen Ziel vorbeischießt. Bedauerlich, weil der Film es immer mal kurz schafft, so etwas wie Potenzial aufzuzeigen. Zum Beispiel wenn relativ zu Beginn die auf Bäume geschmierten Warnungen entdeckt werden - creepy! Nur leider verenden die kurzen Anzeichen von Atmosphäre und Grusel dank einer gar bodenlosen Konzeptlosigkeit (nichts davon macht Sinn oder bedeutet was) sowie unglaublich nervigen Darstellern. Wenn sich der vermeintlich subtile Horror in eine laute, zappelige und viel zu dunkle Hetzjagd voller blödsinniger "Ideen" und furchtbarer Kameraführung (auch für einen Film mit Found-Footage-Ästethik ist das hier nicht gerade geil) verwandelt, dürfte selbst den meisten Genrefans der Geduldsfaden reißen. Von dem diesmal WIRKLICH billig gemachten Monster will ich erst garnicht anfangen und sowas stört mich ja nun nicht allzu oft.