FlintPaper - Kommentare
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Alle Kommentare von FlintPaper
Falls einem bei der Sichtung von 'Zero Tolerance' ein merkwürdiges Déjà-Vu überkommt, dann womöglich weil man bereits den thailändischen Krimifilm 'Angels' aus dem Jahre 2012 gesehen hat. Das ist nämlich derselbe Film. Nur die Neuauflage hat Nachdrehs mit Scott Adkins und Gary Daniels spendiert bekommen. Die Szenen passen auch nicht so recht in den Rest des Films. Geschichte und Schauspiel sind - wie schon bei 'Angels' - eher unterdurchschnittlich und nie besonders spannend oder interessant. Die Action ist stumpf und hat keine Zugkraft, aber ist ansonsten (lol) ganz okay. Leider gibt es davon auch zu wenig insgesamt. Trotz Sympathien also eher schlecht.
Was den Film szenenweise sehenswert macht, sind die teils bedrückend schönen Bilder von Ridley Scott. Der Rest ist ein Coming-of-Age Drama mit jugendlichen Stereotypen und Jeff Bridges als hartgesottenen Schiffskapitän. Außerdem basiert das Ganze auch auf einer wahren Begebenheit. Was die Tatsache, wie kritiklos der Film mit den verantwortungslosen Haudrauf-Methoden seiner Leitfigur umgeht, nur noch ärgerlicher macht. Als "highly fictionalized" Version einer garnicht so geilen Abenteurreise ist 'White Squall' aber mehr oder weniger guckbar.
Isaac Florentine inszeniert Shoot-Outs und Martial-Arts-Szenen wie immer routiniert gut. Scott Adkins ist sowieso klasse. Als B-Actionfilm ist 'Close Range' also durchaus sehenswert, das größte Problem des Films ist halt nur, das Plot und Figuren nicht nur sehr simpel (was eigentlich ganz gut ist), sondern auch völlig belanglos sind. Die Geschichte erzeugt nie Spannung oder Druck. Was eigentlich ziemlich schade ist, da der Film solide Action bietet. Zusätzlich nervig: das Intro?!
PS: Ein bißchen liebhaben tut man den Film trotzdem, alleine dafür, das er seine Plotpoints größtenteils so erklärt:
"What the hell is on this thing that he wants it so bad?"
"Records. Bank accounts. I don't know, drug dealer shit."
Der Film lebt von seiner exzellenten Regie und den drei tollen Hauptdarstellern: Steve Carell, Mark Ruffalo und Channing Tatum sind unglaublich gut hier. Das vermeintliche Sport-Biopic verwandelt sich somit schnell in ein intensives und nervenaufreibendes Psycho-Drama, dessen Mittelpunkt die abstruse Dreiecksbeziehung zwischen den zwei athletischen Brüdern und dem Milliardär John du Pont ist. In der Geschichte steckt viel drin, Sichtung lohnt sich.
Musik als Drill. Drummen bis die Finger platzen. Perfektion ohne Freude. Der Zwang, besser zu sein als Andere. 'Whiplash' ist teilweise recht mitreißend inszeniert und das obwohl der Plot ziemlich schnell offensichtlich ist. Was den Film aber vorallem runterzieht: warum ist der Hauptcharakter so eine unsympathische, arrogante Person? Immerhin sind die harten Sprüche und Auseinandersetzungen unterhaltsam. Und die Musik ist gut. Aber die Liebe fehlt mir.
Durch ein besoffenes Kneipen-Mißverständnis landet Woodrow zurück in der Heimat und wird als Kriegsheld gefeiert, obwohl der Mann keinen Schritt an der Front gemacht hat. Und generell auch garkeine Lust hat, sich mit wortwörtlich falschen Orden zu schmücken. Doch die Sache wird schnell zum Selbstläufer.
Im Herzen 'ne gesellschaftspolitische Satire, dank Preston Sturges auch saulustig. Besonders in der ersten Hälfte folgt Punchline auf Punchline. Und die Darsteller sind allesamt gut aufgelegt. Das Finale ist dann wieder ziemlich versöhnlich und auch ein wenig patriotisch (und vorallem auch eher langweilig). Deswegen sicher auch nicht mein liebster Film von Sturges, aber schon noch ein ziemlicher Brüller teilweise. Sehenswert.
Japan und das Christentum. Christen und Japan. Worte, Glauben und die (Ohn)Macht, die sie ausüben. Martin Scorsese verfilmt den Roman von Shûsaku Endô. Und das in ziemlich tollen Bildern und mit einer tollen Atmosphäre. Andrew Garfield und Adam Driver überzeugen. Das Ergebnis ist ein nicht immer spannendes, aber durchaus interessantes, historisches Drama mit einigen bemerkenswerten Landschaftsszenen. Das Ganze ist aber auch relativ langatmig und gab es ähnlich auch schonmal: Nämlich der gleichnamige Film aus Japan vom Regisseur Masahiro Shinoda. Da war Shûsaku Endô auch noch selbst mit dran beteiligt. Trotzdem ist Scorseses Film eine sehenswerte Neuverfilmung des Romans. Vorallem der Bilder und Atmosphäre wegen.
Zuviel Pathos. Zuviele schlechte Effekte. Kaum Schauwerte. Liam Neeson ist als MacArthur relativ fehlbesetzt. Sein Schauspiel wirkt aufgesetzt. Vielleicht hatte der Regisseur auch kein Händchen für ihn. Die (Süd-)Koreaner Jung-Jae Lee und Beom-su Lee spielen nämlich überzeugender. Die Dialoge sind aber auch einfach nicht so gut. Im Prinzip sind einfach alle Figuren ziemlich belanglos und der Plot relativ langweilig. Es gibt eigentlich nur eine spannende Szene, nämlich die, in der sich der Widerstand vor den nordkoreanischen Soldaten im Keller versteckt. Die titelgebende, finale Operation des Films, der waghalsige Ansturm auf Incheon, verpufft so ziemlich im Nichts. Die Sache im Geschichtsbuch nachzulesen fand ich damals spannender.
'Dabangg' nimmt sich natürlich nicht richtig ernst und die überzogene und auch nicht gerade zimperliche Action ist dementsprechend ganz amüsant. Salman Khans Über-Acting sowieso. Der Plot über zwei Brüder, die sich irgendwie auf unterschiedlichen Seiten des Gesetzes positionieren, gemischt mit zwei Liebesgeschichten (jeweils eine pro Bruder), teils merkwürdigen, familiären Dramen und einer Menge sonstigem Hick-Hack (z.B. Korruption), überzeugt aber weniger. Der Film geht auch nur 2 Stunden (für einen Bollywood-Streifen knapp) und manche der Handlungssprünge sind mir da auch zu blöd oder vielleicht abrupt. Natürlich ist das dem Film egal. Er hat Spaß an seiner Quatsch-Geschichte, den Prügeleien und natürlich den Musiknummern. Meiner Meinung nach gibt es dieselbe Kombination (inzwischen) aber auch besser. Zum Beispiel in anderen Filmen mit Salman Khan.
Von all den Liam Neeson + Jaume Collet-Serra Nummern ist das hier schon fast die Beste. 'The Commuter' bietet mit dem Zug ein gern-gesehenes Setting, eine konstruierte, aber denoch relativ spannende Geschichte mit den üblichen Thriller-Routinen und dazu noch eine prima Besetzung. Bißchen Action gibt es auch. Muss nicht, aber kann man schon gut weggucken.
Der Film ist furchtbar stumpf, aber Danny McBride und James Franco bringen die richtige Chemie mit, um die mittelalterliche, brüderliche Fantasy-Quest über Wasser zu halten. Daneben gibt es auch ein paar andere, begrüssenswerte Auftritte, z.B. Charles Dance oder Damian Lewis. Die Eule aus 'Clash of the Titans' wird auch gekonnt verarscht. Ist schon witzig genug, zumindest stellenweise. Der Film wäre trotzdem tausendmal besser gewesen, wenn man die Rolle von Courtney mit Steve Little besetzt hätte. Dann wäre das ein Lieblingsfilm.
John Hawkes spielt einen besoffenen Ex-Cop. Zu Beginn hebt er in seiner Garage verkatert Gewichte und kotzt erstmal in 'nen Eimer. Dazu läuft 'Good Times' von Eric Burdon & The Animals. Robert Forster ist auch dabei. Kurz gesagt: der Film ist zwar relativ unspektakulär, aber gediegen und sympathisch. Die Geschichte mag vielleicht nicht gerade originell sein, aber Hawkes spielt das Klischee so erfrischend und der Film hat so einen amüsanten, leichten Grundton, das es dem Genre einen frischen Anstrich verpasst.
Vincente Minnellis Technicolor-Wunder ist im wahrsten Sinne des Wortes eine sehenswerte Angelegenheit. Die Traumsequenz mit Fred Astaire ist bspw. unglaublich farbenprächtig und schön ausgestattet sowie inszeniert. Auch sonst bietet der Film eine Fülle von tollen Sets und Momentaufnahmen. Inhaltlich bietet der Film weniger. Fred Astaire spielt einen charismatischen Betrüger, welcher sich vor der naiven Lucille Bremer als ihr Schutzengel ausgibt, um an das millionenschwere Erbe der jungen Dame ranzukommen. Besonders amüsant sind die Szenen mit der Tante (Mildred Natwick) und ein paar Gags zwischendurch zünden, ansonsten könnte aber mehr gehen. Sympathisch ist der Film allemal, ich bevorzuge nur vielleicht eher 'Meet Me in St. Louis'.
Vermeintliche Italo-Western Hommage verwandelt sich in ironische Genre-Dekonstruktion. Kurz gesagt: der Film ist zwar karg ausgestattet, dafür jedoch super witzig. John Travolta ist bezaubernd als stoische, aber letzten Endes verzweifelte Vaterfigur. Der bekloppte Sohn ist fast noch besser. Ethan Hawke bringt quasi die Cowboy-Version von 'A Boy and his Dog' und 'John Wick'. Ist schon klasse. Die Action ist mehr absurd und schwarz-humorig als wirklich spannend, aber das funktioniert hier ausgezeichnet und der fatale Galgenhumor gibt dem ganzen Spektakel noch so einen schönen, tragisch-bitteren Anstrich.
Eddie 'Rochester' Anderson spielt einen hoffnungslosen Ehemann namens Little Joe, der nach einer Schlägerei im Jenseits landet, jedoch wieder zurückgeschickt wird, weil Teufel (Rex Ingram) und Engel (Kenneth Spence) eine Wette abschließen: wird Little Joe seine Ehe wieder in Ordnung bringen und auf dem rechten Pfad bleiben oder erneut den Versuchungen nachgeben und seine Seele verlieren?
Den religiösen Kitsch mal ausgeblendet (ist auch eher witzig/niedlich als nervig) bietet Vincente Minnellis erster, richtiger Film (er wirkte zuvor wohl auch an 'Panama Hattie' mit) ein paar toll inszenierte Musical- und Tanznummern. Besonders das Finale ist diesbezüglich sehenswert. Ansonsten kann ich halt nicht gut mit Gospel und find einige der Nummern zu altbackend. Jedoch bläst Louis Armstrong schön in die Trompete (auch wenn er keine eigene Nummer kriegt, Grund siehe weiter unten). Sympathischer Film jedenfalls, auch interessant:
die Szene, in der Lena Horne im Bad "Ain't It the Truth' singt, fand ihren Weg nie in die finale Fassung. "It was felt that to show a black woman singing in a bath went beyond the bounds of moral decency in 1943. A second (non-bubble bath) performance of this song by Louis Armstrong was also cut from the final print, resulting in the famous trumpeter having no solo musical number in the film."
Außerdem: "In the 1940s, movie theaters in many cities, particularly in the southern United States, refused to show films with prominent black performers. On July 29th in Mt. Pleasant, Tennessee, the film was pulled after the first 30 minutes on orders from the local sheriff. A crowd gathered outside the theater and someone threatened to 'pull the switch'".
Die Charaktere in 'Den of Thieves' sind alles raubeinige, harte Kerle, die Heist-Szenen sauspannend und die Action ist knallig. Christian Gudegasts Debut als Regisseur sieht außerdem auch verdammt gut aus. Gerard Butler ist zudem 'ne Knaller-Besetzung. Dazu noch der Synthie-Soundtrack. Dem Film könnte man also höchstens vorwerfen, das er nicht besonders originell ist. Aber sonst nicht viel.
Die ganze Produktionsgeschichte von 'Cat Chaser' ist eine einzige Katastrophe. Abel Ferrara war von Anfang an nicht mit dem Skript zufrieden, Kelly McGillis und Peter Weller haben sich am Set nicht vertragen und am Ende haben die Produzenten das 3-stündige Material auf 90 Minuten gekürzt. Was übrig bleibt: ein etwas schwacher Thriller mit einem ganz guten Bösewicht (eher Charles Durning als Thomas Milian), null Spannung, einer furchtbaren Erzählerstimme aus dem Off, ineffektiver Figurenentwicklung, aber dafür etwas abgehalfterte Miami-Atmosphäre. Die berüchtigte Vergewaltigungsszene ist auch nicht der Rede wert, die Sexszene mit Weller und McGillis zudem ziemlich lahm, die ganze Chemie zwischen den Beiden funktioniert halt nicht. Viel interessanter diesbezüglich auch: "The final straw was on the last day of shooting when Weller and McGillis were shooting a sex scene. Weller made a disparaging comment towards McGillis during filming. McGillis, who was the subject of frequent taunting by other members of the crew during filming, stormed off the set after filming wrapped and came back with her head completely bald, and vowing never to return for retakes."
Wenn man sich im Nachhinein die Intereviews von Ferrara & Co. anhört, klingt das ungefähr so: "Ja, wir waren alle auf Koks und Alkohol, aber McGillis soll sich mal nicht so haben." McGillis hörte danach erstmal für ein paar Jahre das Schauspielern auf.
Arbeiter und Ehemann Katayama will eigentlich nur nach Hause, gerät allerdings in eine jugendliche Auseinandersetzung hinein. Er greift ein und rettet die Situation, doch zieht dafür den Zorn des Anführers der jugendlichen Fieslinge auf sich, welches bittere Konsequenzen für Katayama und seine Familie hat. 'Sun Scarred' oder auch 'Scars of the Sun' ist ein bitterböser Rachefilm aus den Händen Takashi Miikes. Das Teil ist super ernst sowie finster und kommt ziemlich bodenständig und realistisch rüber, obwohl das ganze Szenario schon fast surrealistische Züge hat und es zudem noch diese teils absurden und verwunderlichen Gewaltspitzen gibt. Schon ziemlich klasse.
Ganz unterhaltsame 'True Lies'-Version aus Südkorea. Auf der Plusseite: Der Bösewicht ist ganz gut, zwischendurch gibt es ein paar brauchbare Actionszenen (nicht alle!) und ab und an gelingen dem Film einige wenige, treffsichere Pointen (zugegeben, über die Szene mit dem Penis musste ich auch lachen). Nicht so geil: die Darsteller sind nichts besonderes, der Plot sowieso nicht und der Film sieht leider auch garnicht mal so gut aus (gerade auch im Vergleich zu sonstigen Filmen aus dem Lande).
'We Need To Talk About Kevin' ist fragmentierter Psycho-Horror und zeichnet ein finsteres Familien-Portrait mit fatalem Ausgang. Der Film ist nicht nur top besetzt (Ezra Miller und Tilda Swinton), sondern auch relativ intensiv in seinem Aufbau. Die langsam eskalierende Beziehung zwischen Mutter und Sohn wird von Überforderungen und Unzulänglichkeiten bis hin zu Lieblosigkeit und Hass dominiert. Hier wird nicht nur "nicht" über Kevin geredet, sondern Kommunikation generell in den Sand gesetzt. Außerdem: Videospiele spielten hier wenigstens auch mal keine Rolle. Dafür ein Pluspunkt.
Takeshi Miikes modernes Remake des Yakuza-Klassikers ist staubtrocken sowie zäh, ziemlich fies zu seinen Frauenfiguren, mit 'ner Handkamera gefilmt und wenn es zu körperlichen Auseinandersetzungen oder Schießereien kommt überraschend blutig. Die Darsteller geben sich reichlich Mühe, die übliche Yakuza-Routine, bzw. der Abstieg der absolut unsympathischen Hauptfigur (die nur plötzlich an ihren hohen Posten in der Unterwelt kommt und damit sichtlich überfordert ist) wird hier mit Drogentrips und Sexsucht versetzt - beides teilweise wie im Fieberwahn inszeniert. Der Soundtrack gibt stellenweise ganz geilen Jazz zum Besten. Fand ich gut, ist aber schwerfällig, langatmig und deprimierend.
Tragische Copfigur wird auf tragische Gangsterfiguren gehetzt und das auf hoher See. Der Debutfilm von Jonathan Li kann zwar inhaltlich weniger überzeugen (die Handlung ist nun wirklich ziemlicht altbackend und bietet auch keine großartigen Überraschungen), doch die Action wird mit soviel Liebe zum Detail inszeniert, so das man den Film eigentlich unmöglich auslassen kann (als Genrefan). Die Fights bieten hier und da immer wieder ein paar originelle Einfälle, ebenso die Sets, welche im Plot halt ausbleiben - aber egal.
Routiniertes Drama über die Entführung des jungen Getty, dessen stinkreicher Großvater das Lösegeld nicht zahlen will. Für die wahre Begebenheit braucht Ridley Scott über zwei Stunden. Die Version mit Kevin Spacey würde mich mal interessieren. Christopher Plummer wirkt am Anfang wie ein Fremdobjekt. Zum Glück kommt er garnicht so oft vor, bzw. man gewöhnt sich dran, bzw. spielt sich ein. Ich weiß es nicht. Insgesamt ist der Film okay. Ridley Scott inszeniert immerhin mit einer gewissen Stilsicherheit (konnte aber auch schonmal besser/interessanter). Doch besonders spannend oder überraschend ist das Teil nicht.
'G.I. Jane' verkauft seinen ganz unterhaltsamen Bootcamp-Terror als politisches, emanzipatorisches Anliegen, Demi Moores Figur kontert den Testosteronspiegel jedoch nicht mit dem dafür nötigen Feminismus, sondern lässt sich von den Grobianen einfach nur assimilieren. Man mag nun darüber diskutieren, ob man im Militär vielleicht einfach ein "harter Typ mit Eiern" sein muss (Nein!), aber trotzdem beweist sich Ridley Scotts Auseinandersetzung mit dem Thema als halbgar und zu kurz gedacht. Eigentlich ist auch schon der Ansatz völlig falsch. Zusätzlich verschlimmern furchtbar kitschige Songs das Debakel. Jedoch: Viggo Mortensen muss man eigentlich mal gesehen haben. Wenn seine Figur D.H. Lawrence zitiert, geht wenigstens kurz was ab im Film.
Der Film hat zwar sympathische Darsteller in Spiellaune und einen ganz heiteren, amüsanten Grundton (trotz der düsteren Detektivgeschichte), doch irgendwie funktioniert Johnnie Tos Genremix bei mir garnicht. Spannung gibt es eigentlich keine und die Gags sind größtenteils furchtbar dämlich - im Prinzip hat der Film auch nur einen (Slapstick-)Gag, nämlich das Andy Lau einen Blinden spielt und deshalb nichts gebacken kriegt; Sammi Cheng hat die Rolle des undankbaren, ungeliebten Sidekicks und kriegt meistens stellvertretend für Lau auf die Mütze. Das ist eigentlich alles. Total albern. Abgesehen davon, wird viel rumgeschrien (sehr laut) und viel gegessen. Immerhin ist es ein HK-Film. Von Johnnie To. Und deshalb nicht gänzlich ohne Unterhaltungswert. Trotzdem: relativ daneben.