FlintPaper - Kommentare
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Alle Kommentare von FlintPaper
Der Film hat immerhin eine ganz originelle Geschichte und gibt sich trotz wenig Budget ordentlich Mühe ein bißchen 60er-Jahre-Feeling einzufangen - das gelingt u.A. auch dank des Soundtracks so halbwegs. Das Found-Footage-Konzept geht allerdings nicht immer auf, warum da am Ende teilweise noch die Kamera rumgetragen wird, erscheint mir hier noch unsinniger als in den üblichen Geister- und Horrorfilmen dieser Art. Dafür gibt es als Entschädigung 'ne ganz nette Autoverfolgungsjagd aus der Handkameraperspektive. Wer an einer leicht ironischen Inszenierung der Mondlandungs-Verschwörungs-Idee interessiert ist und an den etwas überbemühten Darstellern vorbeikommt, wird hier vielleicht fündig.
Setting und Charaktere sind okay, die doofen Jungs und die leichten Latino-Hood-Vibes sorgen für ein paar witzigere Momente. Bis zum Ende hat das übrigens erstmal nichts mit den anderen Teilen zu tun, dann kommt plötzlich der große Twist und wer sich bei Teil 4 noch über die Plotlöcher beschwerte, passt zuersteinmal sehr gut auf bei dem Quatsch und kriegt jetzt sogar eine notdürftige Erklärungsbrücke geschlagen. Wen man sich also für das Franchise interessiert, ist dieses "Spin-Off" inhaltlich nicht wegzudenken, insofern Inhalte hier noch wirklich von Belang sind (eigentlich nicht). Der Rest ist die übliche Gruselshow mit eins, zwei ganz okayen Momenten und ansonsten eher uninteressant.
Vermeintliche Alzheimer-Mockumentary verwandelt sich in den üblichen Dämonen- und Bessesenheitshorror. Hat im ersten Drittel ein paar ganz gute Momente, verfährt sich dann aber mit zunehmender Laufzeit; Nicht nur die Figuren agieren immer unglaubwürdiger, sondern auch das erzwungene Kamerwackeln sowie die aufgesetzten und nervtötenden Bildaussetzer mehren sich unnötigerweise. Am Ende ist es einfach der (viel) schlechtere 'The Visit', kein totaler Reinfall, aber eigentlich auch kein Höhepunkt des Genre.
Dieser Film kann sich nicht entscheiden. Es hätte ein netter Found-Footage-Beitrag sein können, aber die Hälfte der Laufzeit über scheißt Regisseur Grégory Levasseur (sonst auch eher Drehbuch-Autor) auf ein konsequentes oder sinnvolles Konzept. Er macht mit der Kamera, was er will, bricht damit jegliche Atmosphäre, die so ein billiger Schund hätte haben können und offenbart zum Finale hin auch noch furchtbar langweilige CG-Monster, deren Bedrohungsgrad so ziemlich bei Null liegt, zumindest solange man nicht Teil eines so dämlichen Haufens von Pseudo-Archäologen ist. Die Charaktere sind auch allesamt nervtötend.
Eine kleine Found-Footage-Überraschung mit Mockumentary-Rahmenhandlung. Der Film konstruiert sein Gruselszenario schon ziemlich effektiv: Eine kleine Gruppe jugendlicher Unternehmer bastelt für Halloween ein Horrorhaus zusammen und die Eröffnungsnacht entwickelt sich zu einem grausigen Spektakel mit mehreren Toten. Die Medien schweigen. Aus youtube-Schnipseln (ein Besuchervideo fand seinen Weg auf die Plattform), Nachrichtenberichten, Interviews und schlussendlich dem Herzstück: den Videoaufzeichnungen der Organisatoren, formt sich ein wunderbares, modernes Horrormär zusammen. Der Aufbau ist fast besser als das apokalyptische Finale und der Film versäumt seinen Schlusspunkt irgendwie, aber ansonsten 'ne glasklare Empfehlung für Fans.
Südstaaten-Drama mit asozialem Milieu und White Trash Charakterriege. Nicolas Cage mittedrin als beinharter Ex-Häftling, welcher den Sohn eines unverbesserlichen Trinkers mehr unfreiwillig unter seine Fittiche nimmt. Besonders in der ersten Hälfte gibt es ein paar aberwitzige Dialogzeilen und Cage spielt das Spektakel mit vebrauchter Anmut, also top. Die zweite Hälfte wirkt dagegen etwas abgedroschener und kommt auch nie so richtig zum Punkt, das Ende ist gut, wirkt aber trotzdem alles wie die plattere Version von 'Mud'. Sehenswert ist das Ganze dennoch irgendwie, vorallem wenn man Cage mal wieder in guter Form sehen will.
Da geh' ich nicht mit. Der Film hat zwar im Gegensatz zu vielen seiner Kollegen einen ganz ordentlich strukturierten Plot und wenigstens so etwas wie eine richtig geschriebene Figur (EINE!), doch leider kommt kaum Spannung oder Grusel auf. Am Ende ist es der übliche Bessesenheitskram im Found-Footage/Mockumentary-Stil und die Höhepunkte bestehen allesamt aus viel zu lauten (extrem lauten!) Jumpscare-Attacken. Subtil ging wohl nicht.
Der Film über die "wahren" Ereignisse auf der sogenannten 'Skinwalker Ranch' ist für Found-Footage schon fast zu sauber und spielt auch wenig mit dem Ungewissen, versäumt es also, sich den beiden attraktiven Pluspunkten des Genres zu bedienen. Von vornerein ist klar: hier geht's halt um UFOs, Lichter über den Kornfeldern und ähnlich Paranormales, hat man aber alles schon (besser) gesehen und der Film langweilit über die doch relativ kurze Laufzeit nicht nur, sondern enttäuscht auch mit einem wirkungslosen Finale.
Halbnacktes Pärchen landet im Wald und trifft nicht nur auf gemeine Hillbilly-Jäger, sondern vorallem auch auf Bigfoot selbst. Der ist ziemlich scharf auf die weibliche Hauptfigur und kennt bei der Jagd kein Pardon. Soll heißen: der Film ist zwar schön blöd und die Figuren auch nicht so helle, aber der Splatter ist echt unerwartet ordentlich und das (zugegeben nicht gerade originelle) Waldsetting hat der Regisseur ebenfalls gut unter Kontrolle. Als primitiver Horrorspaß für zwischendurch geht das Teil also voll in Ordnung und ein großer Typ im Gorillakostüm ist mir immer noch lieber als durchschnittliche CG-Kost.
Psycho-Drama plus Horrorfilm. Fies dreinschauende Scherenfrau entführt Kinder und fragt ihre Opfer und Zuschauer ständig, ob sie nicht schön sei. (als Antwort gibt es meistens Geschrei). Außerdem: Mütter hauen Töchter. Irgendwie alles ziemlich grausig. Hat ein paar interessante Ansätze, gerade auf der Meta-Ebene, ist manchmal ein wenig gruselig und erzählt sein urbanes Horrormär' mit leichten Krimi-Vibes, kurz gesagt: Die Story hat schon was, kämpft jedoch gegen die fad wirkende Inszenierung (Geld war wohl nicht da) und ein eher lahmes Finale an.
Found-Footage aus Spanien. Der Aufbau könnte etwas besser sein, das Geschwisterpärchen ist manchmal leicht nervtötend, aber die Kulisse (das alte Landhaus und ein daran anschließendes Wald-Labyrinth) ist super und der Film kapiert es, das Ungewisse seiner Bedrohung bis zur letzten Szene auszuspielen. Die finalen 20 Minuten sind dann sogar zum Nägelkauen, die Rechnung ging bei mir auf - ich fand's sauspannend. Die darauffolgende, hinterhergeschmissene Auflösung fand ich allerdings wieder überflüssig. Trotzdem sehr ordentlich für das Genre!
Leicht surrealer Debut-Kurzfilm von Kôji Shiraishi und Kazuhiro Yokoyama. Yuri (Ayaka Maeda) stirbt auf unerklärliche Weise, ihr Herz pocht nicht mehr, die Verwesung beginnt, doch Geist & Körper funktionieren ansonsten noch. Ihrer Familie gefällt das so garnicht und will Yuri schlussendlich loswerden. Optisch ziemlich interessant gemacht, ein paar der s/w-Motive sind wirklich gelungen; Ich meine sogar Parallelen zu 'A Girl Walks Home Alone at Night' entdeckt zu haben. Inhaltlich eine merkwürdige Kuriosität mit brauchbaren Ideen und einer gelungenen, emotional mitreißenden Metapher zum Finale hin. Stellenweise natürlich ein bißchen billo, aber hat mich trotzdem (ein bißchen) positiv überrascht.
Ein paar nur mittelmäßig niedliche CG-Hasen terrorisieren den unsympathischen Erben (Domhnall Gleeson) eines kleinen Landhauses, weil sie den Garten (und die süße Nachbarin, gespielt von Rose Byrne) lieber für sich haben wollen. Der Film hat 'ne ganz nette Message über Eifersucht und sowas, begnügt sich aber mit eher langweiligen Slapstick- und Gageinlagen, die immer nur halb zünden. Ist ganz okay, aber muss man jetzt nicht gucken.
'Chernobyl Diaries' ist KEIN Found-Footage-Film. Ich weiß nicht, warum das immer behauptet wird. Die Inszenierung bedient sich szenenweise einem ähnlichen Stil (also Handkamera-Gewackel), aber die Kamera befindet sich eigentlich nie in den Händen der Protagonisten, oftmals gibt es sogar "freifliegende" Kamerafahrten und ähnlichen Zauber. Da hätte man halt auch gleich RICHTIG filmen können, da Kulisse und Schauplatz natürlich eine Menge Potenzial haben. Die Idee auch, nur leider hangelt sie sich an wenig fantasielosen Höhepunkten entlang und bis auf den Schauplatz, wirkt alles sehr altbackend und fad.
Beginnt super-öde und am Anfang muss man sich durch so einige Unglaubwürdigkeiten kämpfen (Area 51 wird von einem Elektrozaun, ein paar Sensoren, 'nem Hausmeister und zwei Soldaten bewacht?), aber immerhin gibt es am Ende ein wenig UFO- und Alien-Mystery zu sehen. Natürlich billig und in einem nicht gerade originellem Found-Footage-Stil gefilmt, aber immerhin kriegt man ungefähr das, was man von so einer Produktion erwartet.
Dinos sind cool. Nicht gruselig. Deswegen wirkt 'The Dinosaur Project' größtenteils auch wie ein mittelmäßiger Tierfilm. Die "Horror"-Momente zünden nicht, die Darsteller agieren herzlos, Dramaturgie und Plot langweilen zu Tode. Immer, wenn es vielleicht kurz mal interessant werden könnte, wackelt das Bild viel zu sehr oder setzt auch mal ganz aus. Langweiliger Genre-Vertreter, obwohl Dinos relativ oft im Bild sind (Effekte übrigens eher unterdurchschnittlich).
Puh! Leider nur eine übliche Found-Footage-Gurke. Wirkt wie die koreanische, etwas teurere Version von 'Grave Encounters'. Teurer ist natürlich gerade bei dem Genre nicht unbedingt geil. Technisch bietet der Film zwar ein paar nette Kamera- und POV-Einstellungen, doch es passiert lange Zeit halt einfach garnichts. Der Film spielt sich die meiste Zeit auch im Dunkeln ab, was natürlich von Vorteil sein könnte, wenn die doofen Charaktere nicht ständig kreischen würden und somit jeglicher Anflug von Atmosphäre flöten ginge. Am Ende geht's dann mal kurz los, aber zu spät und nicht gut genug.
Der Film hat ein paar gruselige Momente, aber leider kaum neue Einfälle und der Gag mit der Kapitelaufteilung in verkehrter Reihenfolge sorgt auch nicht unbedingt für mehr Spannung. Kurz gesagt, der Fim kommt einfach ein paar Jahre zu spät: 'Ju-On', 'Ringu' & Co. konnten das alles schon einen Tick besser und gezielter. Was nicht heißt, das Kôji Shiraishi J-Horror-Versuch schlecht ist. Er ist nur nichts besonderes.
Hat sich mit Jerusalem immerhin eine ganz hübsche Kulisse ausgesucht und bietet einen recht überzeugenden Aufbau (ist quasi erstmal ein Urlaubsvideo), scheitert aber spätestens wenn in den letzten vierzig Minuten das Spektakel losgeht - da überwiegen schlechte Effekte und eher langweilige Action, die wenige Atmosphäre wird durch miesen Grusel negiert und die Figuren offenbaren sich als uninteressante Nieten. Kann man trotzdem gucken, wenn man so richtig Bock drauf hat, enttäuscht am Ende aber so oder so halt leider und fügt dem Genre auch nichts Neues hinzu.
PS: Ich musste manchmal aber auch grinsen über diese kleinen Details im Film, mal abgesehen von den instagram und facebook-Fotos auch die Chats vom Vater: "You are daddy's sweet good little girl...". Ja, okay.
Ich mochte den Film ein bißchen, weil ich Tom Hanks hier ganz unterhaltsam fand. Meryl Streep ist sicherlich auch nicht schlecht. Verlegerin Kay Graham wird aber schon sehr kantenlos und ordentlich dargestellt. Bißchen langweilig halt. Aber gut gespielt sicherlich. Ansonsten ist das halt ein etwas zu aufgeblasenes und auch garnicht so aufregendes, historisches Drama mit dem Augenmerk auf Presse- und Informationsfreiheit. Spielberg inszeniert das gewohnt gut, aber ohne große Höhepunkte und konnte auch schonmal besser. Für 'nen braven Nachmittag geeignet.
Sieben Episoden von unterschiedlichen Regisseuren zum Thema "Kinder" (größtenteils in Verbindung mit Armut und/oder Krieg). Qualitäten schwanken, eine Idee ist immer vorhanden, aber besonders geistreich oder spannend ist keine davon. Die Inszenierung ist größtenteils aber solide und somit hat man zumindest etwas zu gucken und einige Segmente haben immerhin interessante Ansätze.
Episode 'Tanza' kommt von Mehdi Charef und spielt in Afrika. 15 Minuten leicht surrealer Kindersoldaten-Alltag. Ist okay. Die Message geht auf: das Kind hört auf zu töten und kommt zur Ruhe, als es in ein Schulzimmer einbricht und mit Bildung konfrontiert wird. Ist aber jetzt auch kein Knüller.
'Blue Gypsy' kommt von Emir Kusturica und erzählt von einem kriminellen Kind, das lieber Friseur werden will, doch der Vater ist ein armer Halunke und zwingt seinen Sohnemann zu Diebstählen. Die Episode ist eher schwach und uninteressant.
'Jesus Children of America' hat Spike Lee zu verantworten. Das große Thema ist AIDS und Kinder. Die Tochter eines drogenabhängigen Pärchens (den Vater gibt Andre Royo) hat es durch ihre Eltern und wird in der Schule deshalb gemobbt. Die Episode ist natürlich fies. Und Spike Lee macht das ganz ordentlich.
Die vierte Episode 'João and Bilú' kommt von Kátia Lund und spielt in Brasilien. Zwei Kinder verkaufen recyclebaren Müll und schlagen sich durch den Armuts-Alltag. Hier kommen ein paar interessante Bildmotive zustanden und generell ist die Folge ordentlich inszeniert.
'Jonathan' kommt von Ridley Scott. Kriegsfotograf Jonathan flüchtet sich in Kindheitsträume. Um ehrlich zu sein, fand ich die Folge auch eher lahm. Auch optisch hat Scotts Schnipsel nicht viel Besonderes zu bieten.
Die vorletzte Episode 'Ciro' spielt in Italien und wurde von Stefano Veneruso inszeniert. Hier klauen Kinder eine Uhr und verscherbeln den Gewinn für Rundfahrten auf einem verlassenen Rummelplatz. Ist immer schön laut am Anfang und auch ganz nett gemacht.
Das Finale 'Song Song and Little Cat' kommt von John Woo (lol!) und spielt - natürlich - in China. Das Teil ist ziemlich kitschig und hat auch nicht viel mehr zu erzählen als die meisten anderen Segmente, hat mir aber trotzdem ganz gut gefallen. Finale ist halt ganz schön.
Insgesamt okay, aber auch verschenktes Potenzial dabei.
Ein nur mittelmäßig bekanntes Frühwerk von Ridley Scott. Teilweise die Blaupause zu 'Bodyguard'. Ist schon ganz okay. Immerhin sieht der Film szenenweise ganz gut aus, die Besetzung ist aber durchwachsen und der Plot relativ schwach. Am Besten kommt noch Lorraine Bracco als betrogene Ehefrau. Die Ehe des Protagonisten läuft übrigens super am Anfang des Films. Detective Mike (Tom Berenger) geht einfach nur fremd mit seinem Schützling (Mimi Rogers), weil er es halt reizend findet und der Beschützerinstinkt geweckt ist. Schon ein schwacher Charakterzug und Auslöser für viel unnötiges Drama in der Handlung (weil der eigentliche Plot halt auch nichts hergibt). Natürlich ist am Ende alles wieder beim Alten. Voll drüber: die Sprüche vom Kind. Erst cool: der Soundtrack. Dann merkt man aber, dass das teilweise einfach NOCHMAL 'Memories of Green' vom Blade Runner Soundtrack ist. Die Schnöselparty ist witzig: "Ever shot anyone? Doesn't it make you hard? Erect? You know... I heard that it gives you a boner to shoot a man."
Ich kann bei 'Warrior' nicht mitgehen. Momentan ist er auf Platz #153 der imdb Topliste. Das Ding kassierte größtenteils nur Lobeshymnen. Dabei ist es nur die MMA-Version eines soliden (aber langweilig) inszenierten Boxerfilms. Joel Edgerton und Tom Hardy spielen ihre Rollen zwar ganz ordentlich, aber was für Rollen sind das eigentlich? Der Physik-Lehrer, der unbedingt das Cagematch gewinnen muss, weil er sonst das Haus verliert? Der fiese Bruder, der die Vergangenheit nicht ruhen lassen kann und sich mit aller Gewalt durch die Matches prügelt? Der alkoholisierte Vater (Nick Nolte), der mitfiebert und gerne wieder gutmachen würde, was er früher alles verbockt hat? In 'Warrriors' treffen bierernste Klischees auf große Männergefühle im Ring, die Tränen kullern, aber im Prinzip ist das alles viel Lärm um Nichts. 'The Fighter' war auch schon so dämlich, aber immerhin unterhaltsamer und (unfreiwillig) komischer.
Nach 'Noroi' inszenierte Kôji Shiraishi u.A. noch diesen Found-Footage-Horror. Der Film beginnt mit einem merkwürdigen Vorfall auf einer Brücke, bei dem mehrere Leute zu Schaden kommen und folgt daraufhin im Dokumentarfilmstil dem Alltag eines der Opfer. Schnell wird klar, nicht alles ging und geht mit rechten Dingen zu. 'Occult' hat sicherlich kleine Makel (wie z.B. die teils schon schlimmen Effekte), aber spätestens bei der Bergbesteigung und dem Soundtrack sowie den darauffolgenden Entwicklungen kristallisiert sich auch hier ein kleines Found-Footage-Juwel heraus. Der Film ist auf obskure und eigenwillige Art einfach super gruselig, trotz (oder gerade wegen?) der billigen Machart.
Shit. Der ist mal gruselig. Hier entfaltet die billige Found-Footage-Ästhetik ihre volle Wirkung. Abgespulte VHS-Aufnahmen ergeben zusammen mit der Dokumentarfilm-Dramaturgie eine gelungene Mischung. Der fast schon komplexe Plot entfaltet sich wie eine spannende Krimigeschichte und das Ganze wirkt auf den ersten Blick so schön authentisch, das die Atmosphäre einfach voll unter die Haut geht. Hat natürlich auch viele Macken, aber in dem Genre gibt es halt sonst nicht viel, was dieses Level erreicht. Weiter vorne stehen eigentlich nur so Sachen wie 'Blair Witch Project' oder 'Lake Mungo'.