Framolf - Kommentare

Alle Kommentare von Framolf

  • 8 .5
    Framolf 29.04.2016, 18:20 Geändert 09.02.2025, 08:21

    Der Klassiker unter den Qualitätsserien. Was soll man dazu noch groß sagen? Das meiste wurde hier ohnehin schon erwähnt. Staffel 1 hat mir nicht so gut gefallen, danach fügen sich mit jeder weiteren Staffel zahlreiche Mosaiksteine hinzu. Mit jeder weiteren Staffel kommt eine neue Dimension hinzu (Polizei/Dealer, Gewerkschaften/Arbeiterschaft, Politik, Schul-/Sozialwesen, Medien) und ergeben somit ein umfassendes Bild über den sozialen Niedergang Baltimores. Der Cast sucht seinesgleichen, daher wäre es unfair, einzelne Figuren oder Darsteller herauszuheben. Man müsste mindestens gut und gerne 20-30 Leute aufzählen, um jedem gerecht zu werden, der vor der Kamera hervorragende Arbeite abliefert. Von den Leuten hinter der Kamera ganz zu schweigen.

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    • 9
      Framolf 29.04.2016, 18:12 Geändert 29.04.2016, 18:14

      Exzellente Serie und einer meiner absoluten Lieblinge im Serienbereich! Großartige Bildsprache, tolle Darsteller, hervorragendes Setting, anspruchsvolle kulturelle Bezüge und extrem spannend. Bildsprache und Score harmonieren nahezu perfekt miteinander. Sicher nicht für jedermann zu empfehlen, aber wer Twin Peaks mochte und auch die HBO-typische Erzählweise mag, sollte mal eine Sichtung riskieren. Sehr schade, dass die Geschichte nicht zu Ende erzählt werden durfte!

      5
      • 6 .5

        Tolle Pilotepisode, aber im weiteren Verlauf leider etwas zu formelhaft und durchschaubar. Schauspielerisch okay und ohne nennenswerte Schwächen. Allerdings auch ohne besondere Alleinstellungsmerkmale.

        • 6

          Jede Episode nach dem gleichen Muster. Gegen Ende hin wird es dann etwas spannender, wenn die Rahmenhandlung etwas mehr an Bedeutung gewinnt. Somit war für mich die 2. Staffel die bessere von beiden.

          Positiv zu vermerken ist die Mitwirkung von Domenick Lombardozzi und von Jimmi Sipmsons als verrücktem Nerd. Auch Brooke Nevin ist okay.

          • 5 .5

            An sich keine schlechte Serie. Nach und nach geht man mit dem Protagonisten seinem Geheimnis auf die Spur. Nur als es richtig interessant wird, ist die Serie leider schon wieder vorbei. Eine zweite Staffel hätte ihr sicherlich gut getan!

            • 5

              Thriller-Serie über zwei Anwältinnen, die sich mit verschiedenen Mitteln bekämpfen und sich dabei doch ähnlicher sind, als es auf den ersten Blick scheint.

              Daumen hoch für Glenn Close, Rose Byrne, viele prominente Nebendarsteller und die gesamte erste Staffel.

              Daumen runter für die stümperhaften Vor- und Rückblenden in den späteren Staffeln, für diverse Taschenspielertricks, mit denen gearbeitet wird (Bsp. Ellen und die Taube) und Handlungsmuster, die sich immer und immer wieder wiederholen. Und natürlich auch dafür, dass in jedem dritten Satz "Patty Hewes" im immer selben Tonfall gesagt wird...

              Die Qualität der verschiedenen Staffeln schwankt gewaltig. Mal wird es besser, dann wieder zum Fremdschämen schlecht. Die reinste Achterbahnfahrt, was die Qualität betrifft.

              • 4 .5
                Framolf 29.04.2016, 17:42 Geändert 29.04.2016, 17:43

                Vielversprechender Beginn mit einer interessanten Prämisse. Im Laufe der (ohnehin schon wenigen) Episoden geht der Serie dann aber zunehmend die Luft aus. Das Rückblenden-Konzept geht dabei nicht annähernd so gut auf wie bei Lost. Schauspielerisch absolut in Ordnung. Stellvertretend sei hier einfach mal John Billingsley genannt, der gewohnt gute Arbeit verreichtet. Aber auch zahlreiche andere Schauspieler, die sich bereits in anderen Produktionen einen Namen gemacht haben, sind hier vertreten. Nur leider können auch sie den - mitunter etwas müden - Plot nicht retten.

                • 4

                  Die Serie beginnt vielversprechend, driftet mit der Zeit aber leider doch mehr und mehr ins Belanglose und Oberflächliche ab. Schade, eine gute vertan! Aber: Daumen hoch für den Cast!

                  • 7 .5
                    Framolf 29.04.2016, 17:25 Geändert 26.08.2021, 07:28

                    Eine Serie mit einer hochinteressanten Prämisse, leider steht sie sich aber in vielen Punkten oftmals selbst im Weg. Aber der Reihe nach:

                    Zunächst mal scheint es so, dass Kurt Sutter Setting und Plot von "The Shield" komplett auf den Kopf gestellt hat, indem er die Handlung in die Kleinstadt verlegt, das Hauptaugenmerk auf die Biker legt und dementsprechend auch Kamera, Schnitt und Bildsprache anpasst. Als besonderes Goodie wurde eine Vielzahl der Darsteller aus "The Shield" auch hier wieder eingesetzt: CCH Pounder, David Rees Snell, Jay Karnes, Benito Martinez, Kenny Johnsons, David Marciano, Katey Sagal, Walton Goggins (hahaha!) und was weiß ich, wer sonst noch alles. Michael Chiklis wurde am Ende eine ganz besondere "Ehre" zuteil...

                    Die Handlung folgt einer Mischung aus antiker Tragödie und Hamlet-Plot und bringt eigentlich alles mit, um eine richtig große Serie zu werden. Wenn da nicht eine Vielzahl kleinerer und größerer Ärgernisse wäre, die die Bewertung dann eben doch um 1-2 Punkte nach unten ziehen. Mehrere Staffeln lang kreist die Serie um die immer wieder selben Themen: Jax´ vermeintliche Ausstiegspläne sowie persönliche Konflikte im Spannungsfeld zwischen Jax, Tara, Clay und Gemma. Dies geht klar zu Lasten der zahlreichen Nebenfiguren, von denen einige durchaus noch einiges an ungenutztem Potential hatten, das einfach nicht ausgeschöpft wurde. Während man die immer gleichen Konflikte zwischen den vier Protagonisten immer und immer wieder serviert bekommt, was mit der Zeit wirklich ermüdend wirkt, weiß man von einigen anderen Figuren, die die komplette Serie über ein wesentlicher Bestandteil des Casts sind, noch nicht einmal die grundlegenden Hintergründe (also so etwas wie, ob sie verheiratet sind, Kinder haben, welche Backgroundstory sie haben usw.). Klar, hier und da wird mal etwas eingestreut, aber letztlich bleibt da viel ungenutztes Potential liegen. Stattdessen intrigieren bis zum Erbrechen immer wieder dieselben Figuren gegeneinander und verkaufen dies auch noch mit den immer wieder gleichen Redewendungen. Gemma muss im Verlauf der Serie gefühlt gut und gerne 20 mal "Nie wieder Lügen!" gesagt haben und jedes mal wird es ihr wieder abgekauft. Doch damit nicht genug. In den späteren Staffeln kann man Dialoge mitunter bereits aufsagen, bevor sie passiert sind. Und wenige Sekunden später fallen dann tatsächlich genau diese Worte, was nicht selten für Erheiterung sorgt. Heiße Favoriten bei diesem Bullshit-Bingo sind dabei Aussagen wie "Ich liebe dich, Bruder", "Es würde den Club zerreissen", "Es würde Jax´ Herz zerreisen", zahlreiche sinngemäße Variationen von "Er/sie darf [...] nicht erfahren", "Ich muss das tun" und "Diese eine Sache noch" oder eben "Nie wieder Lügen!"

                    Zudem stolpert man leider auch immer wieder über Plotholes. Dennoch bietet die Serie auch zahlreiche Qualitäten: Ein guter Soundtrack in den ersten Staffeln, zahlreiche eigene Ideen (z.B. die Outlaws als alternde Rocker zu präsentieren), ein an und für sich anspruchsvoller Plot (auch wenn er hier und da unnötig trivialisiert wird), eine gelungene Mischung aus Herz und Härte, mitunter eine ansprechende Bildsprache und hin und wieder gar literarische Versatzstücke.

                    Alles in allem eine gute Serie, die sich den Weg zur "sehr guten" Serie allerdings größtenteils selbst verbaut und im direkten Vergleich leider etwas schwächer als das deutlich grimmiger inszenierte "The Shield" ausfällt.

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                    • 7

                      Die Coen-Brüder persiflieren in der für sie typischen Art das Hollywood-Studiosystem und indirekt letztlich auch die heutige Filmindustrie. Für Cieneasten ein wahrer Hochgenuss! Der Film wartet mit einem prominent besetzen Cast auf und ein Großteil der Darsteller ist blendend aufgelegt und geht voller Elan in der jeweiligen Rolle auf. Das Setting ist großartig und bildet eine wunderbare Kulisse für den hintergründigen Humor. Ein sehr gelungener Film, der bei seiner Zielgruppe sicherlich viel Anklang findet, aber bei vielen anderen Rezipienten vermutlich ein langgezogenes Gähnen auslösen könnte. Sei´s drum: Dieser Film ist ein Unikat und war (für mich zumindest) absolut sehenswert!

                      1
                      • 6

                        Auf der Haben-Seite kann diese Dokumentation eine Vielzahl schöner und spektakulärer Bilder verbuchen. Auch der Versuch einer "Zeitreise" durch die Geschichte des Waldes verdient Anerkennung.

                        Weniger gelungen fand ich hingegen die zunehmend starke Einbindung von Menschen. Wie mein Vorredner bereits geschrieben hat: Diese wäre nicht nötig gewesen, um dem Zuschauer die Schönheit und Erhaltungswürdigkeit der Natur nahezubringen. Auch bei einem anderen Punkt muss ich mich meinem Vorredner anschließen: Die Montage lässt mitunter zu wünschen übrig, da sie stellenweise doch arg gekünstelt wirkt. Ob man jetzt diesen übertrieben artifiziellen Charakter braucht, um ausgerechnet reine Natürlichkeit darzustellen, sei mal dahingestellt.

                        • 6

                          Schauspielerisch ordentlich und auch ansonsten machen die Produzenten kaum Fehler. Allerdings lässt sich darüber streiten, worin der Mehrwert dieser Produktion besteht. Die Geschichte wurde so oder so ähnlich bereits des Öfteren verfilmt. Daher wäre es wünschenswert gewesen, wenn man etwas mehr Mut zu eigenen Akzenten gezeigt hätte. So ist es eben "nur" ein solides Drama ohne nennenswerte Stärken oder Schwächen.

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                          • 3 .5

                            Trashige Komöde, die nochmal etwas schwächer ist als der erste Teil. Viele müde Gags, aber im Gegensatz zu beispielsweise Adam-Sandler-Komödien sitzt zumindest ein Teil der Witze. Somit kann zumindest gelegentlich geschmunzelt und vereinzelt sogar gelacht werden. Nicht geeignet für Freunde des feinsinnigen Humors...

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                            • 3 .5
                              Framolf 26.04.2016, 18:34 Geändert 27.01.2021, 06:11

                              An und für sich sehe ich mir solche Filme recht gerne an, aber hier ist der Funke nur sehr bedingt übergesprungen. Auch wenn es ein rein subjektives Kriterium ist: Ich mag die Regieführung in diesem Film nicht. Irgendwie spricht er mich nicht so richtig an und erzeugt keine Stimmung, für die ich zugänglich wäre. Der Film ist nicht wirklich schlecht. Okay, ein wenig unispiriert ist er schon, aber man hat schon schlimmere Werke gesehen. Aber mir ist er ein wenig zu kalt und steril; das gewisse Etwas, das ihn von ähnlichen Filmen abhebt, fehlt einfach. Allerdings muss man ihm zugute halten, dass er zwar (m.E.) sehr schwach startet, aber im weiteren Verlauf eher besser wird als schlechter. Der Schluss hat was!

                              • 2 .5
                                über Pixels

                                Diese Happy Madison Produktion ist doppelt so lustig wie z.B. "Der Kaufhaus Cop 2"! Man kann nämlich insgesamt zwei mal leicht schmunzeln statt nur einmal... Damit ist eigentlich auch alles gesagt. Im Prinzip muss man nur "Happy Madison" oder "Adam Sandler" schreiben und jeder weiß, was los ist... Das Traurigste an der Sache: Im Vergleich zu den letzten Sandler-Produktionen ist "Pixels" sogar noch eine der besseren... Einen längeren Kommentar ist dieses Machwerk dann aber auch gar nicht wert...

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                                • 6 .5

                                  Schönes Melodram, das Tykwer auf die für ihn typische Weise stimmungsvoll in Szene setzt. Tykwer verlässt sich dabei voll und ganz auf Tom Hanks - und dürfte nicht enttäuscht worden sein. Hanks dankt es ihm mit einer gewohnt ansprechenden Leistung und hebt den Film routiniert auf ein höheres Level.

                                  Minuspunkt: Der Trailer zum Film nimmt leider viel zu viel vorweg. Selbst ein kleines Stück aus der Schlusssequenz taucht darin auf. Schade.

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                                  • 6
                                    Framolf 26.04.2016, 00:25 Geändert 26.04.2016, 00:27

                                    Durch die teilweise vernichtenden Kritiken war ich schon auf das Schlimmste gefasst, aber letztlich war er dann doch zumindest mittelmäßig. Der Trash-Faktor ist relativ hoch und ich gehe jetzt einfach mal davon aus, dass die mitunter extrem plumpen Dialoge und verschiedenen Albernheiten in der Handlung in eben diesem Sinne genauso gewollt waren. Alles andere wäre einfach nur traurig... Die CGI bewegt sich - je nach Szene - zwischen ordentlich und extrem peinlich; vom 3D her war das Bild gar nicht mal so schlecht. Da hat man schon schlechtere Streifen gesehen. Schauspielerisch ist der Film unterste Schublade und der Schnitt ist mitunter ebenfalls total panne, aber wie gesagt: Unter dem Trash-Aspekt lässt sich diesem Film durchaus einiges abgewinnen. Der Score ist übertrieben pathetisch und die zahllosen Unzulänglichkeiten sorgen immer wieder für Lacher - sofern man sich über trashige Szenen amüsieren kann. :-)

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                                    • 7 .5
                                      Framolf 25.04.2016, 01:46 Geändert 05.01.2024, 04:36

                                      Oscar Madness Film 29´8 (2 Nominierungen)

                                      Tragikomödie mit Charme, Herz und Verstand. Ove ist ein Pedant wie aus dem Bilderbuch. Augenzwinkernd wird seine schrullige Art gezeigt, alles und jeden zu maßregeln bzw. zur Einhaltung geltender Regeln anzuhalten. Nur mit staatlichen Obrigkeiten ("Weißhemden") und deren Regelwerk bzw. -auslegung hat er so sein Problem... Während die ähnlich angelegte Protagonistin in Nichaloas Hytners (zumindest in Deutschland) ungefähr zeitgleich veröffentlichten Tragikomödie 'Lady in the Van' einfach nur alles und jeden blockiert, abweist und vor den Kopf stößt, wird Ove auch und besonders durch seinen Gerechtigkeitssinn charakterisiert und wirkt dadurch deutlich greifbarer und bietet ungemein größeres Identifikationspotential. Bei aller Griesgrämigkeit ist er dennoch stets auch hilfsbereit (auch wenn er oft erst mehr oder weniger dazu gezwungen werden muss) und immer wieder auch bereit, über seinen eigenen Schatten zu springen. Dadurch ist er im direkten Vergleich die deutlich interessantere Figur und der gesamte Film somit auch um Längen ansprechender.

                                      Im Kino kam der Film sehr gut an. Es wurde gelacht, mitgelitten und sicher wurde auch der eine oder andere Zuschauer zum Nachdenken angeregt. Mehr kann eine Tragikomödie nicht erreichen. Daumen hoch für Ove!

                                      Nachtrag: In den Sparten Bestes Make-up und beste Frisuren und Bester fremdsprachiger Film wurde 'Ein Mann namens Ove' 2017 für einen Oscar nominiert.

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                                      • 5 .5

                                        Sehr ordentlich animiert und für einen Animationsfilm sogar recht spannend. Hätte ihn mir zwar noch einen Tick lustiger vorgestellt, aber halb so wild. Die rasante Story macht vieles wett. Mit den Spielen bin ich nicht so gut vertraut, aber der Film funktioniert auch für Nicht-Experten ganz gut. Der Film pustet viel frischen Wind in das Animationsfilmgenre und kommt ganz ohne Anleihen bei Disney aus, was heutzutage durchaus bemerkenswert ist. Die Produzenten zeigen viel Mut zu eigenen Ideen und gehen einen ganz eigenen Weg - ganz ohne die üblichen Klischees zu übernehmen, wie man sie von Disney, Dreamsworks und Co. kennt. Über weite Strecken funktioniert das auch sehr gut. Für die Allerkleinsten würde ich den Film nicht unbedingt empfehlen, aber die meisten anderen Zuschauer werden damit durchaus Spaß haben, denke ich. Uns hat er jedenfalls recht gut gefallen.

                                        Ach ja, es gibt einen Stinger während des Abspann und noch einen kleinen Rausschmeisser als post credit scene. Muss jeder selbst entscheiden, ob sich das Warten lohnt, aber wir haben es nicht bereut!

                                        • 1 .5
                                          Framolf 25.04.2016, 01:10 Geändert 28.01.2021, 06:27

                                          Wow, war der schlecht! Der Möchtegern-Cop nervt; und der gesamte Film erst recht. Der erste Teil war ja noch okay und Kevin James finde ich grundsätzlich auch in Ordnung. Aber ein Teil der Witze ist so abartig schlecht, dass es im Nachhinein vielleicht besser gewesen wäre, völlig auf Humor zu verzichten... Die meisten Gagschreiber haben selbst in ihrem Mülleimer bessere Witze liegen als die, die einem in diesem Machwerk als Highlights verkauft werden. Es hat den Anschein, dass sich die Macher mehrere richtig schlechte Komödien zum Vorbild genommen haben und aus diesen wiederum die jeweils schlechtesten Witze abgekupfert haben. Naja, wo Happy Madison draufsteht, sind eben auch lahme Gags drin... Wenn ihr mit jemandem Schluss machen wollt, schenkt ihm/ihr einfach diese DVD, derjenige weiß dann schon bescheid, was ihr von ihm haltet... :-)

                                          Aber es ist müßig, sich den Mund über den Kaufhaus Cop 2 fusselig zu reden. Wieso sollte ich mir mit dem Kommentar mehr Mühe geben, als es die Produzenten bei diesem Film getan haben...? Auf Logiklöcher sowie die schauspielerischen Leistungen gehe ich daher gar nicht erst ein...

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                                          • 6
                                            Framolf 24.04.2016, 02:17 Geändert 24.04.2016, 02:17
                                            über Visions

                                            "Visions" beginnt als biederer Horrorthriller nach Schema F und setzt auf einen inflationären Einsatz von Jumpscares. Ungefähr ab der Hälfte lässt sich - wenn man der Handlung aufmerksam folgt - erahnen, in welche Richtung die Auflösung gehen könnte. Allerdings ist es sehr schwer, den kompletten Twist zu erraten, auch wenn genug Hinweise gegeben werden, um es theoretisch schaffen zu können. Die Puzzlestücke liegen offen auf dem Tisch, aber es ist nicht ganz einfach, sie alle richtig anzuordnen. So gesehen haben die Macher vieles richtig gemacht. Das Ende wertet den Film ganz klar auf und entschädigt für die vorherigen Szenen, die einem mitunter vorkommen, als hätte man sie schon mal wo anders gesehen.

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                                              Framolf 22.04.2016, 23:03 Geändert 27.01.2021, 06:14

                                              Ich kann diesem Machwerk nicht viel abgewinnen. Die Dialogregie ist schwach, der Tonschnitt stümperhaft und die Regie uninspiriert. Sämtliche Motive hat man anderswo schon besser gesehen: Der Freak im Keller (Mike Mendez Killers), der Vater, der seine Kinder zu Komplizen macht (Frailty), die Rape & Revenge Geschichte (I Spit On Your Grave) oder zynische Auseinandersetzung mit menschlichen Abgründen (Natural Born Killers und gefühlt tausend weitere Beispiele). Beißender Zynismus hin, vermeintliche Gesellschaftskritik her, mich hat dieser Film in weiten Teilen einfach nur gelangweilt. Natürlich ist Langeweile bzw. Kurzweil immer auch eine Sache der persönlichen Vorlieben, aber meine wurden hier ganz offensichtlich nicht getroffen.

                                              Positiv: Sean Bridgers darf (wie später auch in 'Rectify' und 'Room') den Sadisten geben.

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                                              • 6 .5
                                                Framolf 22.04.2016, 16:27 Geändert 27.01.2021, 06:12

                                                Unterhaltsame Horror-Groteske, in der Shyamalan Horror- und Found-Footage-Filme und letztlich auch sein eigenes Œuvre persifliert. 'The Visit' gibt vor, ein ernsthafter Horrorfilm zu sein, durchbricht aber die Erwartungen immer wieder mit skurrilen Scherzen. Zur Verstärkung dieses Effekts werden nahezu alle gängigen Horror-Klischees bedient, nur um immer wieder mit völlig überdrehten, fast schon ins surreal übersteigerten, Einschüben für Lacher zu sorgen. Zumindest bei einem Teil des Publikums. Diese Technik bzw. diese Art von Humor dürfte sicherlich nicht jedermanns Sache sein und setzt schon eine ganz spezielle Art von Publikum voraus.

                                                In diesem Sinne: YAHTZEE!!! :-)

                                                Abschließend noch ein paar (massiv) SPOILERhaltige Gedanken zur Handlung (am besten erst nach Anschauen des Films lesen!!):
                                                +++SPOILER+++
                                                - Wieso ruft die Mutter nicht direkt schon die Polizei, als sie von den Kindern erfährt, was dort los ist?
                                                - Selten einen derart vorhersehbaren Film gesehen, was (s.o.) vermutlich auch genau so geplant ist. Bereits nach wenigen Minuten Laufzeit deutet sich an, was letztlich dann als "Twist" verkündet wird. Die Tatsache, dass die Mutter ihren Eltern nicht begegnen will, lässt bereits vermuten, was da los ist. Im Laufe des Films werden dann im 5-Minuten-Takt diverse Hinweise regelrecht mit dem Holzhammer auf das Publikum eingeschlagen: Beide "externen" Besucher treffen die vermeintlichen Großeltern nicht an, letztere lassen sich auch nicht mehr im Krankenhaus blicken, die Laptop-Kamera geht kaputt und insgesamt drei mal verfallen die Großeltern in absolute Panik, als sie auf ihre Tochter angesprochen werden und die Antwort nicht kennen. Aber letztlich wird auch dadurch wieder Humor erzeugt, wenn dem Großvater beispielsweise nichts besseres einfällt, als wahllos auf einen Passanten einzuprügeln, nur um nicht antworten zu müssen. Aber wie gesagt: Nicht jeder wird darüber auch tatsächlich lachen können.

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                                                • 5 .5

                                                  Solider und sehr kurzweiliger Animationsfilm. Man merkt, dass die Macher bemüht sind, stellenweise auch Pfade abseits der Route, die der Konkurrent Disney einschlägt, zu beschreiten - auch wenn sie sich natürlich nicht ganz von den Einflüssen des Branchenprimus freimachen können bzw. wollen. Die Story an sich kommt ziemlich uninspiriert daher, aber andererseits bekommt der Zuschauer genau das, was man nach den ersten beiden Teilen erwarten konnte.

                                                  • 5 .5

                                                    Schauspielerisch auf hohem Niveau, erzählerisch mit guten Ideen, aber auch ein wenig kalt (was wohl auch in der Natur der Charaktere begründet sein dürfte) und ziemlich unkonventionell strukturiert. Very british. Auch (und vor allem) was den Humor und die Charakterisierung der Figuren betrifft. Für Arthouse-Fans sicherlich eine Sichtung wert. Den roten Faden hätte man für meinen Geschmack ein wenig dicker spinnen können, aber alles in Allem wurde es ein solider Film, der weder bemerkenswert gut noch schlecht ist.