Framolf - Kommentare

Alle Kommentare von Framolf

  • 6 .5
    Framolf 05.04.2016, 01:20 Geändert 30.09.2020, 06:39

    Einerseits ein Krebsdrama, aber andererseits auch ein Film über tiefe Freundschaft und freundschaftliche Treue. Milly (Toni Colette) erscheint sehr anstrengend (wohl auch bedingt durch die Krankheit), während Jess (Drew Barrymore) eher ausgleichend wirkt. Gemeinsam gehen sie ihrem Schicksal entgegen, das unterschiedlicher kaum sein könnte. Der Film ist deutlich weniger flach, als ich zunächst befürchtet hatte, lässt aber dennoch die eine oder andere Chance ungenutzt verstreichen. Zum ganz großen Werk reicht es daher leider nicht, aber es ist dennoch ein sehr ordentlicher und herzlicher Film dabei herausgekommen. Der Score ist gut gewählt und wertet den Film zusätzlich noch etwas auf.

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    • 7 .5
      Framolf 05.04.2016, 00:51 Geändert 26.01.2021, 07:54

      Der Film liefert etwas völlig anderes als der Trailer verspricht und lässt sich irgendwo zwischen 'L.A. Confidential',
      'Heat' und 'The Shield' ansiedeln. Herausgekommen ist dabei ein düsterer, aber auch staubtrockener Thriller. Wer solche Filme mag, wird ihn zu schätzen wissen. Wer allerdings vor Beginn des Films schon müde ist und einen Actionreißer erwartet, wird ihn vermutlich verfluchen... Es ist auf jeden Fall einer jener Filme, an denen sich die Geister scheiden. Er wird zum Ende hin immer spannender, aber man kann ihm durchaus vorwerfen, dass es vielen der Figuren an Tiefe mangelt. Dafür sind es letztlich einfach zu viele Charaktere, als dass genug Zeit wäre, sich etwas länger um jeden einzelnen zu kümmern.

      Hillcoat wartet mit einem namhaften Cast auf, der bis in die Nebenrollen mit großen Namen besetzt ist. So manche Darsteller, die in anderen Produktionen Hauptrollen besetzen, dürfen hier nur einige Minuten mitwirken (Namen nenne ich bewusst nicht, um nicht unnötig zu spoilern). Michael K. Williams (Omar Little aus 'The Wire')... Ach egal, schaut´s euch selber an :-)

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      • 4
        Framolf 04.04.2016, 03:12 Geändert 04.04.2016, 03:19

        Der Film reiht eine Plattitüde an die nächste und biegt nach ca. 2/3 in eine völlig andere Richtung ab (die für Sparks-Fans sicherlich nicht überraschend kommt). Leider wird dann eine große Chance vertan und die gesamte Sache nur sehr oberflächlich abgehandelt. Ob das an der filmischen Adaption oder der Romanvorlage liegt, kann ich nicht beurteilen, da ich das Buch nicht gelesen habe. Mir ist durchaus bewusst, dass es hier nicht auf die Abhandlung großer moralisch-ethischer Fragen usw. ankommt, aber man hätte zumindest den Figuren etwas mehr Tiefe verleihen können. Aber vielleicht hat man es auch bewusst nicht getan, um die Allgemeingültigkeit nicht zu mindern. Wer weiß?

        Das Drehbuch weist auf jeden Fall diverse Schwächen auf (auch hier habe ich keine Ahnung, ob die von der Vorlage herrühren), aber schöne Aufnahmen von der Landschaft und den Figuren machen einiges wieder wett. Auch die Dialoge sind mitunter sehr ansprechend geraten - auch wenn sie hier und da etwas abgleiten...

        Benjamin Walker kann ich leider nicht viel abgewinnen, er hätte m.E. sehr viel mehr aus seiner Rolle herausholen können. Wilkinson macht es gewohnt gut, Grace und Daddario liefern, was man von ihnen gewohnt ist, und bei Teresa Palmer finden sich Licht und Schatten. Alles in allem knapp unter dem Durchschnitt - für mich. Für die Zielgruppe ist der Film aber sicherlich eine Sichtung wert, denke ich.

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        • 5
          über Cooties

          Zombie-Komödie mit diversen Trash-Elementen. Der Wortwitz passt und so manche spaßige Idee ebenfalls. Man hätte an manchen Stellen etwas mehr herausholen können. So wurde es eben "nur" eine durchschnittliche Komödie. Als Unterhaltung für zwischendurch ganz okay, aber weder gut genug noch schlecht genug, als dass hier ein längerer Kommentar nötig wäre ;-)

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            Framolf 02.04.2016, 03:42 Geändert 21.11.2021, 08:13
            über Ant-Man

            Typisches Formel-Kino nach Marvel-Art. Dass es sich hier um einen Superhelden handelt, der sich winzig klein machen kann, hat einen gewissen Charme. Dass sein Gegner lächerlich unbedrohlich daherkommt, ist letztlich nur konsequent - wieso noch groß mitfiebern, wenn das Ende sowieso schon von Anfang an vorhersehbar ist...? Aber ernsthaft: Der Film konzentriert sich eben eher darauf, die zunächst albern klingende Geschichte lieber etwas locker und augenzwinkernd darzustellen, als sie unnötig aufzublasen. Herausgekommen ist unter´m Strich aber natürlich doch wieder ein typischer Marvelfilm, der sich nur in Nuancen von den anderen unterscheidet. Thor, Captain America, Ant-Man usw. beinhalten letztlich alle dieselben Zutaten, nur eben verschieden proportioniert und unterschiedlich gewürzt. Mir gefällt die Zusammenstellung von Ant-Man besser als die von Thor, aber ich denke, das ist reine Geschmackssache. Objektiv nehmen sich beide nicht viel.

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            • 6

              Für mich ungefähr gleichwertig mit Teil 1. Auch von der Struktur her. Technisch gut, hier und da lockern Sprüche zum Schmunzeln das Geschehen etwas auf, auf aber so richtig Spannung kommt nur sehr bedingt auf. Der Film ist bis in die Nebenrollen mit großen Namen besetzt, aber für keinen von ihnen bleibt wirklich viel Raum. Die Idee mit Ultron fand ich gar nicht mal so schlecht, aber man hätte noch mehr herausholen können. Der Film ist unterhaltsam, mehr aber auch nicht.

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              • 7 .5
                Framolf 01.04.2016, 04:30 Geändert 01.04.2016, 04:32

                Beide Hauptdarsteller spielen ihre Rollen hervorragend. Poelvoorde interpretiert seinen Part ähnlich wie in "Die anonymen Romantiker" und Virginie Efira bringt auf erfrischende Weise Leben in die Geschichte. Auch die beiden Kinder und Paul-Andres Mutter wurde sehr gut besetzt.

                Enthält leichte SPOILER:
                Der Film an sich ist eine warmherzige Komödie, die es vermag, die Gegensätze zwischen arm und reich verschmelzen zu lassen bzw. auf einen gemeinsamen Nenner zu bringen. Wie schon in "Willkommen bei den Sch´tis" und "Ziemlich beste Freunde" werden zwei völlig unterschiedlich Figuren, die gegensätzlicher kaum sein könnten, aufeinander losgelassen und entdecken dabei, dass es durchaus auch Gemeinsamkeiten gibt, bzw. dass man sich bei allen Gegensätzlichkeiten auch gut ergänzen kann. So endet der Film auch ohne übertrieben große Illusionen. Beide Figuren scheinen sich bewusst zu sein, dass Glück immer nur eine Momentaufnahme sein kann, die es festzuhalten gilt. Ein kostbares Gut, dessen Erhalt keine Selbstverständlichkeit ist. Alles in Allem ein unterhaltsamer, warmherziger Film mit schöner Botschaft.

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                • 6
                  Framolf 01.04.2016, 04:07 Geändert 25.01.2019, 19:34

                  Der Film ist schwer zu bewerten, einen totalen Verriss, wie er ihn teilweise bekommt, hat er meiner Meinung nach aber nicht verdient. Bill Murray macht seine Sache gewohnt gut, Kate Hudson und Zooey Deschanel ebenso. Danny McBride spielt die Rolle, die er im Prinzip immer spielt und Bruce Willis macht m.E. gerade mal Dienst nach Vorschrift. Klar gibt seine Rolle nicht übertrieben viel her, aber zumindest etwas mehr hätte man aus der Figur schon herausholen können. Zum Film an sich: Wie geschmackvoll Setting und Plot sind, darüber lässt sich streiten. Aber letztlich sät der Film ja keinen Hass oder so. Im Gegenteil. Er geht eher übertrieben naiv an die ganze Problematik heran. Abgesehen davon ist er aber grundsolide geraten. Kein Meilenstein der Filmgeschichte, aber man hat schon deutlich schlechtere Filme gesehen.

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                  • 6

                    Unkonventioneller Sci-Fi-Thriller, der sich als filmischer Albtraum entpuppt. Die Protagonisten machen ein wahres Martyrium durch und man begleitet sie als Zuschauer dabei. Stellenweise ist der Film etwas trocken, unterm Strich ist er aber recht gut gelungen.

                    Bei der Interpretation des Films schließe ich mich im Großen und Ganzen meinem Vorredner brucelee76 an, ich habe den Film auch so ähnlich aufgefasst. SPOILER: Ob Jonah und Haley nach dem Vorfall in Nevada noch real oder Simulation sind, lässt sich nicht zweifelsfrei enträtseln. Ich tendiere dazu, mich brucelee anzuschließen, aber ganz sicher sein kann man sich nicht.

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                    • 4 .5
                      Framolf 31.03.2016, 02:50 Geändert 22.01.2021, 06:36

                      'Sex & Crime' sollte wohl eine Krimi-Groteske im Stil von 'Pulp Fiction' werden, herausgekommen ist jedoch eher eine halbgare Mischung aus einer Krimikomödie und dem kleinen Fernsehspiel. Man hat den Eindruck, dass die Macher bei der Produktion unter enormen Zeitdruck standen. Das Drehbuch weist einige gute Ideen auf, haut jedoch selbst wieder alles mit einigen haarsträubenden Logikfehlern kaputt. Die Darsteller machen es stellenweise sehr gut und in anderen Szenen wieder so fürchterlich, dass man sich am liebsten die Hand auf die Stirn schlagen möchte. Ich kann es mir nur so erklären, dass teilweise nicht genug Zeit für noch mehr Takes war. Allerdings haben sie es auch alles andere als einfach. Die Dialoge, die sie sprechen müssen, sind teilweise jenseits von gut und böse und mitunter extrem hölzern bzw. gekünstelt. Wäre diese sonderbare Art der Dialoge auf einzelne Figuren beschränkt, könnte man vielleicht noch von einem Stilmittel sprechen, so aber wirkt es einfach nur unbeholfen.

                      Ein paar Punkte hat sich der Film aber trotzdem verdient, Fabian Busch macht es ordentlich, Möhring größtenteils auch. Der Soundtrack ist okay (wenn auch stark an 'Pulp Fiction' & Co angelehnt) und einige Einfälle bzgl. Drehbuch und Kameraführung sind durchaus originell. Alles in allem gibt es aber zu viele Wehrmutstropfen, die den Gesamteindruck trüben.

                      • 5 .5

                        Grundsolider und durchaus interessanter Thriller, dem es aber (abgesehen vom Schluss) etwas an Mut zu eigenen Ideen mangelt. Gordo ist eine recht bemerkenswerte Figur, die auch gut gespielt wird. Alles andere hat man so oder so ähnlich schon mal irgendwo anders gesehen. Handwerklich ist der Film aber gut gelungen, daher wäre ein Verriss nicht angebracht.

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                        • 4 .5
                          Framolf 30.03.2016, 04:14 Geändert 30.03.2016, 04:15

                          Der Film schlägt viele verschiedene Richtungen ein, geht aber keine davon konsequent zu Ende. Leider wird der Kern der Sache nicht konsequent genug herausgeschält. Worum geht es den Machern bzw. worin liegt der Mehrwert dieses Filmes gegenüber anderen Bürgerrechtsfilmen? Eine humoristische Betrachtung ist es nicht, wirklich emotional oder spannend ist sie auch nicht. Was könnte also der Kern des Filmes sein? Klar, dass in Sachen Frauenrechte (oder allgemein bei Bürgerrechten ) noch vieles im Argen liegt. Aber um so eine Botschaft zu verbreiten, wird gemeinhin ein bestimmter Weg gewählt oder eine bestimmte Quintessent in den Vordergrund gestellt, aber diese wird hier allenfalls angerissen. Oder sollte es etwa die Botschaft sein, dass man alles erreichen kann, wenn man nur möchte? Das wurde in anderen Produktionen schon eindringlicher erzählt. Oder dass man nicht Erfolg im Großen und im Kleinen (also privat UND politisch) zugleich haben kann? Aber dafür wird auch diese Richtung nicht konsequent genug eingeschlagen.

                          Somit bleibt es letztlich bei einem Politdrama, das sich seiner eigenen Stärken beraubt, da es nicht klar genug auf den Punkt kommt und sich auch nicht verbindlich auf eine bestimmte Richtung festlegen mag.

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                            Framolf 30.03.2016, 03:17 Geändert 30.03.2016, 03:18

                            Witzig, laut, krawallig, vorhersehbar, konfus. Irgendwo im Spannungsfeld dieser Attribute spielt sich diese Comic-Verfilmung ab. Eine spritzige Dialogregie versucht, möglichst viele Unzulänglichkeiten im Drehbuch auszubügeln, doch sie kämpft gegen Windmühlen an. Der Film ist kurzweilig und hebt sich von anderen Marvelfilmen deutlich ab, krankt aber an seiner Story, die ziemlich mau ist. Letztlich verlässt man das Kino mit gemischten Gefühlen. Deadpool ist kein schlechter Film, aber übertrieben gut ist er leider auch nicht.

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                            • 6

                              Nette und durchaus witzige Komödie, die trotz einiger Innovationen klar auf ihre Herkunft aus dem Hause Disney verweist. Ansonsten haben meine Vorredner eigentlich schon alles über den Film gesagt :-)

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                              • 4 .5

                                Ein Film der liegengelassenen Chancen. Die Prämisse verspricht eine durchaus unterhaltsame und witzige Konstellation, geboten wird aber letztlich nur biedere Hausmannskost. Die Gags lassen einen durchaus immer wieder mal schmunzeln, sind aber einfach nicht eindringlich genug. Die Geschichte ist grundsätzlich schon irgendwie interessant, verliert sich aber immer wieder Belanglosigkeiten. Beide Hauptdarsteller liefern gewohnt solide Performances ab (wie man es von ihnen gewohnt ist), der Sohn hingegen fällt etwas ab. Die Charaktere der Figuren sind etwas inkonsistent gezeichnet. Dass Jean Rene mit stoischer Ruhe sämtliche Attacken durch den Sohn über sich ergehen lässt, lässt sich mit viel gutem Willen vielleicht noch schön reden. Dass die vermeintlich intelligente Violette, bis [[SPOILER]] kurz vor Schluss nicht erkennt, was eigentlich gespielt wird, wirft schon einige Fragezeichen auf. Die Motivation Lolos für seine Taten (bzw. seine Rechtfertigung dieser) klingen wie Hohn.

                                Alles in allem erweist sich diese Komödie aber trotz aller Unzulänglichkeiten dennoch als recht kurzweilig.

                                • 9 .5
                                  Framolf 30.03.2016, 02:29 Geändert 23.01.2021, 07:44
                                  über Raum

                                  Raum ist ein grandios gespieltes und exzellent inszeniertes Drama, über das man vor dem Ansehen so wenig wie möglich in Erfahrung bringen sollte. Die erste Hälfte des Films gehört mit zum Besten, was man in den letzten Jahren auf der Leinwand bewundern durfte. Intelligent, packend, emotional, dramatisch und verstörend. Die zweite Hälfte kann das extrem hohe Niveau nicht ganz halten, ist aber immer noch sehr hochwertig und steckt 95% aller anderen Dramen aus den letzten Jahren locker in die Tasche. Besonders wohltuend ist dabei, dass die Macher nicht nur auf die außerordentlichen Fähigkeiten ihrer Darsteller (allen voran Brie Larson), sondern auch auf die Intelligenz und Interpretationsfähigkeit ihres Publikums vertrauen. Keine nervigen (und womöglich sogar mehrfachen) Erklärungen für diejenigen Zuschauer, die nicht richtig aufpassen. Wer sich auf den Film nicht einlassen will, hat eben Pech gehabt (ähnlich wie auch beim thematisch verwandten '10 Cloverfield Lane').

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                                  • 6
                                    Framolf 29.03.2016, 03:43 Geändert 29.03.2016, 03:45

                                    Der Film ist weder innovativ, noch in irgendeiner Weise anspruchsvoll. Ein Teil der Gags zündet, der Rest verpufft bzw. geht in die Hose (was man hier durchaus auch wörtlich nehmen kann). Dennoch ist Dirty Grandpa recht kurzweilig geraten und sorgt für den einen oder anderen Lacher, wenn man die eher nervigen Aspekte ausklammern kann bzw. in der richtigen Stimmung ist. Kein Film, den man gesehen haben muss, aber er tut letztlich auch keinem weh. Habe schon deutlich langweiligere Komödien gesehen. Aber auch schon viele bessere...

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                                      Framolf 29.03.2016, 03:20 Geändert 29.03.2016, 03:21

                                      Für mich ist das alles etwas zu vorhersehbar und nicht wirklich spannend. Mag sein, dass der Film vielen Leuten gut gefällt, aber auf mich sprang der Funke nicht so recht über. Nette Effekte, gute Schauspieler, die ihre Parts routiniert umsetzen, aber irgendwie fehlt dem Film das gewisse Etwas. Vielleicht hat er es auch und ich bin einfach nicht zugänglich dafür. Der Film ist keineswegs schlecht, aber m.E. hebt er sich auch nicht nennenswert von anderen Marvel-Filmen ab.

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                                      • 8 .5

                                        Intensives Kammerspiel in der Tradition von Stephen Kings "Misery". Wie jedes gute Kammerspiel wird auch dieser Film von guten Darstellern und einem ansprechenden Drehbuch getragen. John Goodman schafft es mit einer hervorragenden Leistung, seiner Figur ambivalente Züge zu verleihen. Auch Winstead und Gallagher liefern sehr ordentliche Performances ab. Das Drehbuch erscheint kohärent und liefert gerade genug Hinweise, dass die Handlung enträtselt werden kann - statt einen sinnlos auf falsche Fährten zu schicken, nur um dann mit "überraschenden" Twists, die alles auf den Kopf stellen, um die Ecke zu kommen. Das teilweise heftig kritisierte Ende erscheint mir als logische Konsequenz der vorherigen Geschehnisse. Zumindest hatte ich es - aufgrund der im Film gestreuten Hinweise - so ähnlich erwartet. Aber da scheinen die Erwartungen der Zuschauer doch recht weit auseinanderzugehen. Jedenfalls wurde von einigen im Kinosaal auch fleissig gemeckert...

                                        Mir persönlich hat diese Halb-Fortsetzung besser gefallen als der erste Teil, der sicherlich nicht schlecht war, aber mit dem ich mir nie so richtig warm wurde. Hatte nach dem Trailer und den ersten Kommentaren hier große Vorfreude und wurde nicht enttäuscht!

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                                        • 4 .5

                                          Visuell beeindruckend, aber mit derart vielen Goofs und Logikfehlern, dass es der Sau graust... Auch wenn eine Story derart vorhersehbar ist, kann man sie dennoch durch einen gewissen Tiefgang aufwerten oder ihr durch Humor / Warmherzigkeit / was auch immer eine charmante Note verleihen. Aber hier hatte man anscheinend nur den visuellen Eindruck im Sinn. So darf Tris im Fünf-Minuten-Takt die Schuhe wechseln, und auch andere Figuren erscheinen wie aus dem Ei gepellt.

                                          SPOILER
                                          Binnen weniger Sekunden lernen die Figuren, die waghalsigsten Manöver mit ihnen bisher unbekannten Flugobjekten zu fliegen - und noch schneller gelingt es, eine dieser Maschinen auch noch umzuprogrammieren und völlig sinnfrei zu zerstören. Man könnte noch unzählige weitere Unstimmigkeiten aufzählen (alleine zum Gas fallen mir mindestens 3 ein), aber geschenkt. Vermutlich ist es den Machern selbst egal, wie sie die Geschichte erzählen. Vermutlich haben sie vergessen, dass sie noch eine weitere Episode an den Mann bringen wollen...

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                                          • 5 .5
                                            Framolf 28.03.2016, 02:13 Geändert 26.01.2021, 08:33

                                            'The Forest' ist letztlich mehr Psychothriller denn Horrorfilm, auch wenn er sich fleißig an Anleihen aus dem Horrorkino bedient. Dem Film liegen viele interessante Ideen zugrunde, die aber leider nicht mal ansatzweise ausgeschöpft - oder zumindest mit einem gewissen Tiefgang versehen - werden. Schauspielerisch ist der Film grundsolide, das Setting ist im Prinzip auch nicht schlecht gewählt, aber Abzug gibt es für die teils stümperhafte Regieführung, die vor allem im Anfangsdrittel ein großes Ärgernis darstellt. Man kann nicht zwingend von dem Film abraten, aber empfehlen kann man ihn auch nicht wirklich.

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                                            • 6 .5
                                              Framolf 28.03.2016, 02:03 Geändert 28.03.2016, 02:05
                                              über The Boy

                                              Sehr konventioneller Horrorstreifen, der wenig falsch macht, aber auch nur selten überrascht. Kurzweilig, atmosphärisch ansprechend und routiniert getragen von einer gut aufgelegten Lauren Cohan. Der Twist am Ende wirft jedoch mehr Fragen auf, als er beantwortet, da er leider nicht konsequent zu Ende gedacht ist. Unter´m Strich ein solider und sehr kurzweiliger Film, der den meisten Genrefans Vergnügen bereiten dürfte - auch wenn es nicht der ganz große Wurf geworden ist.

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                                              • 7 .5
                                                Framolf 28.03.2016, 01:45 Geändert 28.03.2016, 01:54

                                                Guilty-Pleasure-Klamauk-Kino at its best! Cohens Humor als derbe Zoten zu bezeichnen, wäre noch stark untertrieben. Er spielt die Fäkalhumor-Gags, die man zur Genüge aus US-Komödien kennt, gnadenlos zu Ende. Das muss man nicht mögen, kann aber enorm viel Spaß damit haben, wenn man keine Berührungsängste mit derben Späßen hat, die teilweise jenseits von gut und böse liegen. So wird die politische Unkorrektheit regelrecht ins Surreale übersteigert, wenn beispielsweise einem aidskranken Jungen im Rollstuhl derart übel mitgespielt wird, dass so mancher Zuschauer vermutlich nicht weiß, ob er lachen oder kotzen soll. Durch diesen völlig überzogenen Charakter der Scherze, die als maximal unwirklich und übertrieben gekennzeichnet sind, tut der Humor aber letztlich deutlich weniger Menschen weh als so manche Hollywood-Komödie, die beispielsweise Nonkonformität als etwas Schlimmes stigmatisiert.

                                                Anders formuliert: Die meisten Scherze sind derart übersteigert, dass sie eigentlich kaum noch irgendjemandem weh tun dürften. Was man von so manchen US-Komödien nicht gerade behaupten kann, in denen z.B. alle Figuren schlecht wegkommen, die nicht so hübsch und intelligent sind wie die Hauptfiguren.

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                                                • 5

                                                  Stellt euch vor, ihr seid mit einer hübschen Frau verabredet, die sich ganz besonders herausgeputzt hat und wunderschön anzusehen ist. Leider ist mit ihr aber kein richtiges Gespräch möglich, da sie nur alte allseits bekannte Geschichten nacherzählen kann. Und zu allem Überfluss schnäuzt sie auch noch in die Tischdecke...

                                                  So ähnlich verhält es sich auch mit diesem Film. Einer recht hohen B-Note stehen hohe Abzüge bei der A-Note entgegen. Visuell beeindruckend umgesetzt, schauspielerisch absolut in Ordnung, aber inhaltlich redundant präsentiert sich der Film letztlich auch selbst als eine Art Frankensteins Monster. Zusammengestöpselt aus der literarischen Vorlage bzw. seinen filmischen Vorgängern, aber ohne selbst einen neuen Kern aus der Geschichte herauszuschälen, präsentiert er sich selbst als wiederbelebte Kreatur ohne eigene Seele - wenn auch deutlich ästhetischer als die monsterhafte Kreatur, die gezeigt wird. Man kann dieses Werk durchaus interessant -und vielleicht sogar faszinierend- finden, lieben wird man es jedoch kaum.

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                                                  • 5 .5
                                                    Framolf 26.03.2016, 03:21 Geändert 26.03.2016, 03:22

                                                    Gangster B-Movie mit schamlos zusammengeklauter Story. Botox-Travolta kann leider sein Gesicht nicht mehr bewegen, liefert im Rahmen seiner Möglichkeiten aber dennoch eine ordentliche Performance ab. Auch wenn es nicht der ganz große Wurf wurde und dem Film jegliche Innovation abgeht: Aufgrund zahlreicher flotter Dialoge mit einer gehörigen Portion Wortwitz ist er dennoch recht kurzweilig und unterhaltsam geraten.