Framolf - Kommentare
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Alle Kommentare von Framolf
Im direkten Vergleich einen Tick schwächer als "Rock the Kasbah".Was genau an dem Film jetzt "WTF!?" sein soll, sei mal dahingestellt. Tina Fey spielt für ihre Verhältnisse richtig gut, ist aber nach wie weit entfernt von einer wirklich großen Leistung. Der Film lässt leider viel zu viele Chancen und Gelegenheiten liegen und hat letztlich scheinbar auch nicht allzu viel mitzuteilen. Schade um die verpasste Gelegenheit. Dem Schluss haftet leider ein recht fahler Beigeschmack an. Ohne hier groß zu spoilern: Wenn das die Quintessenz aus dem Film sein soll, hätte man es auch gleich bleiben lassen können.
Trotzdem: Nicht alles an dem Film ist schlecht. Das Szenenbild ist stimmig und hier und da werden immer wieder mal interessante Gedankengänge angerissen - auch wenn sie nicht immer zu Ende gedacht werden. Am Ende bleibt ein mittelmäßiger Film, der sein Potential zu Höherem leichtfertig verschenkt hat. Kann man sich ansehen; muss man aber nicht.
Erzählerisch, schauspielerisch, visuell (Kameraarbeit und Szenenbild) und in Sachen Detailtreue hat dieser Film sehr viel zu bieten. Doch leider hinterlässt er hier und da auch einen etwas fahlen Beigeschmack: Die Förderung durch RAG und Evonik spiegelt sich auch in der Umsetzung des Filmes wider. Die Arbeit unter Tage und der dazugehörige Industriezweig werden hier schon extrem unkritisch dargestellt. Natürlich gehört es zum Konzept des Films, die damalige Zeit romantisch zu verklären, wogegen grundsätzlich auch nichts einzuwenden ist. Aber man kann es auch übertreiben. Auch das Frauenbild gestaltet sich derart stereotyp, wie man es schon lange nicht mehr gesehen hat. Natürlich ist das auch dem gezeigten Stoff geschuldet, aber auch hier gilt: Wozu diese Übertreibung? Es muss doch auch damals noch irgendeinen anderen Frauentyp als "Mutter" oder "Luder" gegeben haben. Während die Männerwelt in verschiedenen Facetten gezeigt wird (Malocher, heranwachsender Sohn, Veteran, Pfarrer, Lehrer, Pädophiler, halbstarker Draufgänger, jugendlicher Rotzlöffel), sind die Frauen fast ausschließlich entweder mit Hausarbeiten beschäftigt (Frau Gorny und Frau Collien, die bezeichnenderweise auch erst dann zur Erholung geschickt wird, als ihre Haushaltsführung unter ihren psychischen Problemen leidet) oder sie schlafen sich durch die Betten des halben Stadtviertels (Frau Morian, Marusha) - andere Frauentypen kommen im Prinzip nicht vor. Drittes Problem: Es ist völlig in Ordnung, wenn man mit einem spärlichen Score auskommen muss. Aber wenn dieselben Themes in verschiedenen emotionalen Lagen verwendet werden, läuft man Gefahr, die Handlung und deren Aussage zu verwässern. Und leider tappt Winkelmann voll und ganz in diese Falle (Gorny!). Seine Entscheidung, das Geschehene (wohl zugunsten der Herstellung eines Bezuges zwischen dem gezeigten Geschehen und der Gegenwart des Rezipienten) in drei verschiedenen Bildformaten und im Wechsel zwischen farbiger und schwarz-weißer Darstellung zu präsentieren, verdient jedoch Anerkennung - auch wenn der Wechsel stellenweise etwas beliebig wirkt und sich zudem die Frage stellt, warum ausgerechnet für die Szenen im beengten Stollen das großflächigste der drei Formate gewählt wurde.
Unter dem Strich ein Film, der sich in einigen Bereichen auf sehr hohem Niveau bewegt, in anderen Bereichen jedoch unnötig und leichtfertig an Höhe verliert. Die Verantwortung dafür dürfte in erster Linie bei der Regie und weniger bei der literarischen Vorlage zu verorten sein. Ohne die genannten Patzer hätte der Film großes Kino werden können. So aber reicht es leider nur zu gehobenem Mittelmaß.
*Enthält leichte Spoiler*
Sehr charmant inszenierter Musikfilm, dessen coming-of-age-Geschichte auf doppelte Weise funktioniert: Einerseits begleitet man den Protagonisten beim Erwachsenwerden, andererseits findet aber auch die Sing Street Band als Ganzes ihren Weg bei der Entwicklung zu einer ernstzunehmenden Band. Anfangs noch mit Tendenz zur Coverband, fangen sie alsbald an, den Stil berühmter Vorbilder zu adaptieren. Dies spiegelt sich jeweils im Klang ihrer Lieder als auch in ihrem optischen Auftreten (Kleidung, Hairstyling) wider. Nach einer kurzen Phase der Adaption beginnt die Band, einen eigenen Stil zu entwickeln und ist letztlich auch nicht mehr von ihrem Sänger zwingend abhängig.
Das Szenenbild erscheint sehr stimmig, die Darsteller verrichten einen guten Job, das Drehbuch ist gut und Makeup sowie Frisuren runden das Bild ab. Wer 'Once' mochte, sollte auch eine Sichtung von Sing Street wagen!
"Apocalypse" ist für mich zusammen mit "Erste Entscheidung" der beste Film der Reihe und muss sich m. E. keineswegs vor den Avengers verstecken. Ganz im Gegenteil, die X-Men bieten unter dem Strich die üppigere - und auch erwachsenere -Geschichte, wie ich finde. Das Finale ist ähnlich krawallig wie das in BvS; ob das positiv oder negativ zu bewerten ist, bleibt jedem selbst überlassen. Der Film strotzt nur so vor popkulturellen Referenzen und Easter-Eggs. Und auch wenn´s schon mehrfach hier drin erwähnt wurde: Die Quicksilver-Szene ist einfach nur großartig! Daumen hoch auch für die Darstellerriege, die durchweg gute Arbeit abliefert!
Ordentlicher Animationsfilm, nicht mehr, nicht weniger. Leider wurde ein Großteil der Witze schon in den Trailern verballert. Die Animation an sich ist mit Licht und Schatten, die Geschichte und die Gags ebenso. Logische Konsequenz: 5 von 10 Eiern für Angry Birds.
Oscar Madness Film 143 (1 Nominierung)
Mir gefällt die Idee, dass auch weiterhin immer mehr Erklärungen für das bisher gezeigte Geschehen geliefert werden. Nur leider gibt es in dieser Episode zu viele Ungereimtheiten, die nicht schlüssig erklärt werden können. Sei´s drum, der Film ist immer noch sehr unterhaltsam und liefert ein großes Spektakel. Aber es gibt eben bessere Teile in dieser Reihe. Zumindest für meinen Geschmack...
Eine gesonderte Erwähnung verdienen jedoch die visuellen Effekte, die 2015 für einen Oscar nominiert wurden. In einer technisch hochkarätigen Konkurrenz ('Guardians of the Galaxy', 'Planet der Affen: Revolution', 'The Return of the First Avenger') ging die Auszeichnung jedoch an Scott Fisher, Paul Franklin, Ian Hunter und Andrew Lockley für ihre Arbeit an 'Interstellar'.
Der Film scheint gut anzukommen und ich würde ihn auch gerne mögen, deshalb tut es mir leid, wenn von mir jetzt der erste Verriss kommt, aber es hilft ja nichts...
Das Positive zuerst: Maske und Frisuren sind wirklich gut und stets passend. Claudia Eisinger, der ich normalerweise nicht so viel abgewinnen kann, spielt hier am oberen Limit.
Leider kann aber auch sie den Film nicht retten. Alles wirkt völlig wirr und unstrukturiert. Das ist auch durchaus verständlich, da vermutlich die Erzählstruktur die Struktur der Protagonistin widerspiegeln soll. Aber es ist so gut wie kein Punkt erkennbar, auf den die Erzählung hinsteuert. Ich habe Kuttners Roman nicht gelesen und kann daher nicht wirklich beurteilen, ob die Unzulänglichkeiten eher bei der Romanvorlage oder bei der Drehbuchadaption zu suchen sind. Im Ergebnis präsentiert sich der Film aber so, dass keinerlei Kern der Handlung ersichtlich ist. Die Kunst bei der Inszenierung eines Dramas besteht darin, einen Kern aus der Geschichte herauszuschälen, der für die Rezipienten ersichtlich ist und sie dennoch zu eigenen Gedanken zwingt. Was einem hier aber präsentiert wird, ist eine Geschichte, die im Prinzip schon nach wenigen Minuten auserzählt ist und der es zudem an Tiefe mangelt. Etwas polemisch gesagt wirkt es so, dass sich hier auf Biegen und Brechen jemand bei Woody Allen bedienen wollte, aber sich in allererster Linie die schlechteren Elemente von dessen Filmen herausgepickt hat. Eine hochgradig psychotische Hauptfigur, die ihren Platz im Großstadtdschungel sucht, macht noch lange kein Drama aus, das lange nachwirkt - oder das eine bedeutende Botschaft vermittelt. Im Gegenteil: Hier wirkt alles eher anstrengend statt wirklich anspruchsvoll. Immer wieder scheint die Autorin der Geschichte mit ihrem Intellekt zu kokettieren, liefert dann aber selten mehr als Binsenweisheiten (Stichwort "Vaterkomplex") und vorhersehbare Entwicklungen (Schnurrbart, Max). Selbst einige vermeintlich gewitzte Dialoge und Monologe können von versierten Zuschauern bereits aufgesagt werden bevor sie stattfinden. (Beispiel: "Und dann änderte sich... nichts.")
Ich bin wirklich hoffnungsfroh an die Sache herangegangen und habe wirklich keinerlei Vorlieben und Aversionen was Filmgenres betrifft. Es ist tatsächlich so, dass ich diesen Film mögen wollte. Aber es geht einfach nicht. Dafür war er viel zu dünn und zu aufgesetzt. Schade.
Eher schwächerer Teil aus dem X-Men Universum. Gähnende Langeweile in den letzten 30 Minuten. Bis dorthin ganz okay, aber trotzdem bei Weitem nicht perfekt. Seltsam viele Logiklöcher dieses mal.
Was genau war der Zweck dieses Filmes? Fanservice für die asiatischen Zuschauer? Wie auch immer, mehr als 6 Punkte kann ich mir dafür nicht abringen.
Für mich der beste der bisherigen X-Men Filme. Eine stimmige Geschichte, die weitgehend erklärt, wie es zu den Verhältnissen in den ersten drei Teilen gekommen ist und die auch den über den nötigen Humor verfügt, ohne jemals ins Lächerliche Abzudriften. Natürlich kann man die etwas eigenwillige Reihenfolge kritisieren: Zuerst drei "normale" Teile, dann die Vorgeschichte aus Sicht von Wolverine und nun die Vorgeschichte aus der Perspektive von Magneto und Xavier. Aber durch die Kenntnis der "Zukunft" ergibt sich natürlich auch ein gewisser Mehrwert für die Prequels. Visuell sehr gelungen, schauspielerisch gewohnt gut und auch sehr unterhaltsam. Daumen hoch!
Oscar Madness Film 136 (1 Auszeichnung)
Bei den Dokus, die bei der Oscar Verleihung 2016 nominiert waren, waren viele gute dabei. Nur leider ist eine deprimierender als die andere. Man fragt sich bei der Sichtung der Filme immer wieder, was nur mit den Menschen los ist, dass sie sich mitunter zu solchen Monstern entwickelt haben, wie sie in diesen Dokus zu sehen sind.
Wer nach diesen Dokus zwar beeindruckt, aber völlig frustriert ist, dem sei als Gegenprogramm 'Searching for Sugar Man' ans Herz gelegt, das drei Jahre zuvor ebenfalls mit dem Oscar ausgezeichnet wurde. Es handelt sich dabei um eine sehr schöne Feel-Good-Musiker-Doku. Über den Inhalt sollte man sich zuvor so wenig wie möglich informieren. Malik Bendjelloul, der sich 2014 das Leben nahm, schafft es, aus spärlichem Material eine Doku zusammenzuzimmern, die eine wundervolle Geschichte erzählt. Hier und da zwar vielleicht ein wenig unkritisch, aber er hat sich ganz offensichtlich vorgenommen, positive Aspekte überwiegen zu lassen. Wer gerne Musik, Dokus und/oder Arthouse Filme mag, sollte einfach mal eine Sichtung riskieren und sich von dieser Geschichte verzaubern lassen.
Für mich ist es einer der besseren Teile der Reihe. Visuell beeindruckend und auch recht unterhaltsam. Dass der Film das Genre nicht neu erfinden würde, war von vornherein klar. Aber er hat geliefert, was man von ihm erwarten durfte.
Oscar Madness Film 140 (1 Auszeichnung, 7 weitere Nominierungen)
Das Fazit vorweg: Die Effekte sind lausig, alles anderen Facetten der Verfilmung sind top!
Besonders hervorzuheben sind die schauspielerische Leistung sowie Regie, Score und Schnitt. Das Verschachteln verschiedener Zeitebenen ist eine Kunst für sich, an der schon so manche ambitionierte Produktion gescheitert ist. Oft genug wirkt es gekünstelt oder gar nervig. Hier allerdings fügt sich Eines zum Anderen, die gesamte Geschichte erscheint wie aus einem Guss.
Damit geht 'The Imitation Game' weit über ein gewöhnliches Biopic hinaus. Großes Kino, Daumen nach oben!
Nachtrag: Entsprechend dieser Qualitäten wurde Graham Moore 2015 in der Kategorie "Bestes adaptiertes Drehbuch" mit einem Oscar bedacht. Darüber hinaus konnte Morten Tyldums Inszenierung eine ganze Reihe weiterer Nominierungen erlangen. Neben Berücksichtigungen in den beiden besonders prestigeträchtigen Sparten "Bester Film" und "Beste Regie" schaffte es seine Verfilmung u. a. auch in den Kategorien "Bestes Szenenbild", "Bester Schnitt" und "Beste Filmmusik" in die Endauswahl. Darüber hinaus konnten sich Hauptdarsteller Benedict Cumberbatch und Nebendarstellerin Keira Knightley in die Nominiertenlisten eintragen, was von der enorm hohen Qualität auf nahezu allen Ebenen (Ausnahme s. o.) zeugt.
Science-Fiction-Liebes-Melodram der schrägen, aber auch witzigen Art. Stellenweise etwas zu lange geraten, aber hervorragend gespielt durch Phoenix! Auch die Nebenrollen sind recht namhaft besetzt und gut gespielt. Die Bildästhetik ist originell, aber man muss sie nicht unbedingt mögen. Der Drehbuch-Oscar ist nachvollziehbar, aber ob das Drehbuch wirklich besser ist als z.B. das von den ebenfalls nominierten "Nebraska" oder "American Hustle", sei mal dahingestellt.
"Her" verhandelt ähnliche Themen wie "Ex Machina" - nur mit anderen Mitteln - und denkt die zunehmende Entsozialisierung sowie den technischen Wandel im Bereich der Kommunikation, aber auch im Bereich der KI weiter. Ob das Ergebnis als Utopie oder als Dystopie zu werten ist, liegt im Auge des Betrachters. Für die Mehrheit dürfte es derzeit noch letzteres sein, aber das Verhältnis wird sich wohl mit fortschreitender Zeit immer weiter verschieben. Die Isabella-Szene spricht jedenfalls Bände...
Genauso lässt sich der Film aber auch als eine Abhandlung über die gleichzeitige Möglichkeit und Unmöglichkeit einer Liebe verstehen.
Die Quintessenz des Films (oder zumindest eine davon) erweist sich als überraschend trivial und dennoch sehr weise: Der Schlüssel zur Liebe liegt in uns selbst.
Was bleibt, ist ein interessanter, schrulliger Film, der allerdings eine gewisse Straffung gut vertragen hätte.
7 von 10 Gigahertz für "Her".
Oscar Madness Film 198 (3 Auszeichnungen, 2 weitere Nominierungen)
Ein Musikerdrama über Ehrgeiz, Besessenheit und Opferbereitschaft, aber auch über das klassische Thema von Genie und Wahnsinn - und gewissermaßen auch eine Abhandlung über den Sinn brachialer didaktischer Methoden. Die erste Hälfte dieser (etwas stärker auf ein männliches Publikum zugeschnittenen) Variante von "Black Swan" folgt noch eher konventionellen Handlungsmustern und macht nicht unbedingt Lust auf mehr. In der zweiten Hälfte jedoch entfaltet die Geschichte ihre volle Wucht. Getragen wird die Handlung dabei von unfassbar versierten Schauspielerleistungen. Sowohl der oscarprämierte J. K. Simmons als auch Miles Teller liefern höchst intensive Leistungen ab. Auch einige der Nebendarsteller wachsen über sich hinaus und sorgen für eine Umsetzung des Drehbuchs, wie man sie noch nicht oft gesehen hat. Der ebenfalls mit einem Oscar ausgezeichnete Schnitt ist dabei nicht minder bemerkenswert. Analog zum oscarnominierten (adaptierten) Drehbuch folgt er zunächst eher konventionellen Mustern, spiegelt jedoch im weiteren Verlauf die immer heftiger werdende Intensität wider und gipfelt in einem pulsierenden Finale, das in seiner Umsetzung selbst bzw. gerade den (von vielen Leuten als langweilig geschmähten) Jazz als spannende Angelegenheit empfinden lässt. Der von Craig Mann, Ben Wilkins und Thomas Curley verantwortete Ton steht dabei in nichts nach, denn hier werden - passend zum Thema - alle Register gezogen. Letztlich wäre noch die Regie hervorzuheben, die aus diesem eher trockenen Stoff gewaltig viel herausholt. Dennoch ist die Grundidee der Geschichte etwas zu dünn, um den Film auf das Niveau eines Meisterwerks der Filmgeschichte zu erheben.
Am Ende steht daher ein qualitativ äußerst hochwertiger Film, bei dem die Macher aus einem an sich relativ überschaubaren Stoff nicht nur das Maximum, sondern im Prinzip sogar noch etwas mehr herausholen (die Nominierung in der Kategorie "Bester Film" erscheint daher nur folgerichtig). Hut ab davor!
Vorneweg: 'Der junge Messias' funktioniert auch als "normaler" Historienfilm; allerdings nicht als sonderlich guter. Viel zu oft fühlt man sich an diverse Produktionen im History Channel usw. erinnert. Ordentlich (im Sinne von "angemessen") ist lediglich der Score und mit Abstrichen die Schauspielerleistungen. Sean Bean, der ja öfters mal in Historienfilmen unterwegs ist, spielt seinen Part routiniert. Für Lee Boardman und David Bradley gilt dasselbe. Der junge Hauptdarsteller Adam Greaves-Neal liefert zumindest, wie auch noch einige weitere Darsteller, eine solide Vorstellung ab. Kamera, Ton, Schnitt, Effekte, Drehbuch und Regie kommen allerdings maximal uninspiriert daher. Keinerlei Mut zu eigenen Ideen oder gar zu einer eigenen Handschrift. In keinem der genannten Bereiche.
Sehr spannende Serie, die auch atmosphärisch einiges zu bieten hat. Mittlerweile möglicherweise nicht mehr ganz so packend wie damals, weil einiges davon auch von anderen Serien übernommen wurde, aber trotzdem immer noch eine Sichtung wert!
Spannende Serie, die leider viel zu früh eingestellt wurde. Zwar mit ein paar gelegentlichen Schwächen, aber die macht alleine Nimrod schon wett :-)
Mir hat die Serie seinerzeit recht gut gefallen. Cameron sorgt hier und da mal für ein Schmunzeln, aber dennoch driftet es nie ins Alberne ab. Im Gegenteil: Die Grundstimmung wird zunehmend düsterer und die Spannung steigt. Trotz ein paar kleinerer Unzulänglichkeiten eine absolut sehenswerte Serie!
Der Vorgänger hat mir vor gut 10 Jahren recht gut gefallen, deshalb waren meine Erwartungen relativ hoch. Leider wurden sie mehr oder weniger enttäuscht. Grundsätzlich wird auch hier wieder versucht, den Spagat zwischen Brachialhumor und hintersinnigen Späßen hinzubekommen. Neben einigen Holzhammer-Witzen finden sich auch hier wieder zahlreiche Anspielungen und popkulturelle Referenzen, die mitunter auch recht gut im Bildhintergrund oder in der Tonspur versteckt sind. Allerdings gibt es einige Produktionen, in denen Ferrell / McKay diese Technik weitaus besser gelungen ist. Für mich liegt es in erster Linie daran, dass die Kalauer einfach größtenteils nicht funktionieren. Und ganz besonders daran, dass die Charaktere Carells (und mitunter auch der Ferrells) einfach zu sehr nerven und dass der Film jede Menge Potential in Sachen Medienkritik verschenkt. Immerhin zielt er aber in die richtige Richtung.
Geradezu aberwitzig ist jedoch, welche unglaublich Anzahl an bekannten Schauspielern für müde und lahme Witze verheizt wird. Aus einem Film, an dem Will Ferrell, Steve Carell, Paul Rudd, Christina Applegate, James Marsden, Kristen Wiig, David Koechner, Greg Kinnear, Harrison Ford, Eliza Coupe, Amy Poehler, Tina Fey, John C. Reilly, Will Smith, Kanye West, Kirsten Dunst, Sacha Baron Cohen, Vince Vaughn, Marion Cottilard, Liam Neeson, Jim Carrey und keine Ahnung, wer sonst noch alles mitspielt (auch wenn es nur für ein paar Minuten ist), hätte man weit mehr aus dem Cast und dem gesamten Film herausholen können.
Der Film beginnt recht vielversprechend und scheint zunächst die Geschichte um Toleranz und Diskriminierung weiterzuerzählen, wird dann aber mit zunehmender Laufzeit immer wirrer und konfuser. Einige Aspekte der Handlung ergeben nur sehr bedingt Sinn... Technisch aber erneut gut und im Vergleich zu so manch anderer Comicverfilmung immer noch sehenswert.
Toller Western in der Tradition von Filmen wie Jim Jarmuschs Dead Man. Visuell ambitioniert, mit einer bemerkenswerten Bildsprache und mit guten Darstellern. Ganz sicher kein Actionwestern, sondern überspitzt gesagt eher ein Arthouse-Western mit eher literarischem Charakter: Ruhig, anspruchsvoll, sehr stimmungsvoll und vermittelt zunächst den Anschein, Wert auf Realismus zu legen. Mit zunehmender Laufzeit wird der Film jedoch auch zunehmend surrealer.
Eine Genreperle, an der Fans von etwas trockenen, aber niveauvollen Filmen bestimmt Spaß finden dürften.
Nach der erneuten Sichtung von Teil 1 habe ich mir jetzt auch X2 nochmal angesehen und finde auch bei diesem Film, dass er trotz seines Alters noch immer recht zeitgemäß ist. Die Effekte sind gemessen am Alter sehr ordentlich und im Vergleich zum ersten Teil ist auch der Ton besser gelungen. Die Geschichte aus dem Vorgänger wird mehr oder weniger nahtlos weitererzählt und fügt dennoch neue Elemente hinzu. Somit hebt sich der Film wohltuend von manch anderen Superheldenfilmen ab, die im Prinzip immer und immer wieder dieselbe Geschichte erzählen.
Der Cast ist auch hier wieder gut aufgelegt und es gilt dasselbe wie für im Prinzip alle Marvel-Filme: Wo Marvel draufsteht, ist auch Marvel drin. Mit allen Vor- und Nachteilen.
Trashige Historien-Liebes-Zombie-Komödien-Literaturadaption mit Action- und Dramaelementen oder so ähnlich... Leider funktioniert der Film als keines davon so richtig, da den Machern scheinbar der Mut gefehlt hat, einen deutlichen Akzent auf eines dieser Genres zu legen. Etwas mehr Mut zum Trashfaktor oder zur Kömodie und das Ganze wäre vielleicht deutlich vergnüglicher geworden. Ein stärkeres Bekenntnis zum Zombiegenre und es hätte spannender werden können usw.
So aber bleibt diese wilde Mischung ein mittelmäßiger Film, der sich in die Tradition von 'Abraham Lincoln Vampirjäger' und ähnlichen Produktionen einreiht.
Habe mir den Film jetzt nach über zehn Jahren ein zweites mal angesehen und finde, man sieht ihm sein Alter nur bedingt an. Zumindest nicht so deutlich, wie ich es erwartet hätte. Der Cast ist gut und mit vielen bekannten Namen ausgestattet. Visuell ist der Film trotz seines Alters ebenfalls recht gut. Den Ton bei den Actionszenen finde ich dagegen nicht sonderlich gelungen. Viele Geräusche klingen übertrieben künstlich und die Lautstärkenverhältnisse der einzelnen Geräusche zueinander sind auch nicht immer ideal gewählt.
Die Geschichte weist im Prinzip dieselben Stärken und Schwächen auf wie andere Comicverfilmungen auch. Im direkten Vergleich zu den Avengers fällt auf, dass es hier deutlich ernster zugeht, was gar nicht mal so schlecht ist. Wäre auch langweilig, wenn es zwischen beiden Filmserien kaum Unterschiede gegen würde. Ich persönlich hätte mir noch ein bisschen weniger Fantasy- und dafür noch etwas mehr Science-Fiction-Elemente gewünscht, aber das ist reine Geschmackssache.
Insgesamt ein recht gut gelungener Einstieg in die Reihe!
Das Positive zuerst: Die Kameraarbeit ist wirklich gut. Darsteller (zumindest einige davon), Regie, Schnitt und Tonschnitt sind immerhin mittelmäßig. Ton, Drehbuch, Kostüme und Maske: Schwamm drüber... Und die zwei Komiker vom Roten Kreuz: *facepalm*
Zum Film an sich: Bei derartigen Filmen ist mir die Auflösung meist relativ egal, bzw. ich fiebere da nicht großartig mit. Wichtiger ist mir meistens, dass der Weg bis zur Auflösung Spaß macht (und im Idealfall ist das Ende dann natürlich auch noch gut). Hier aber gestaltet sich der Weg bis zum Ende mehr als holprig. Zugegeben, der vermeintliche Twist am Ende erklärt so manches, was zuvor als Logikfehler erscheint. Aber dennoch hatte ich nur mäßigen Spaß an dem Film. Ich schaue sehr gerne auch sperrige und trockene Filme, aber ich muss schon irgendwie das Gefühl haben, dass es sich lohnt, mich "durchzubeissen". Hier wurde dieses Gefühl von Minute zu Minute kleiner. Irgendwie ist der Funke einfach nicht auf mich übergesprungen.
Ich muss betonen, meine Bewertung ist kein reines Qualitätsurteil, sondern zu einem großen Teil auch ein Geschmacksurteil. Der Film ist nicht gerade perfekt, aber es ist nicht alles schlecht. Aber mir gefällt er einfach nicht besonders.