Framolf - Kommentare

Alle Kommentare von Framolf

  • 7 .5
    Framolf 10.05.2016, 00:10 Geändert 10.05.2016, 00:10

    Robert Eggers schert sich in seinem Erstling ziemlich wenig um gängige Genre-Regeln. Damit dürfte er so manche Freunde des "klassischen" Horrors ziemlich vor den Kopf stoßen, aber auch so manchen "flexiblen" Zuschauer schwer begeistern. Jumpscares? Fehlanzeige! Grusel? Eher unterschwellig. (Wobei aber auch die Frage erlaubt sein muss, welcher Film in den letzten Jahren überhaupt noch wirklich gruselig war. Aber das das nur am Rande.)

    Schauspielerisch sehr ansprechend, visuell hochambitioniert und atmosphärisch vielversprechend entfaltet sich ein Drama über eine Familie, deren größter Feind die eigenen Denkmuster sind.

    ACHTUNG, SPOILER !
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    Zunächst ausgegrenzt aus der Gemeinde, beginnen die Familienmitglieder nach und nach sich gegenseitig immer mehr zu misstrauen und leiten damit eine zunehmende Isolation der einzelnen Familienmitglieder ein. Dieses gegenseitige Misstrauen erweist sich letztlich als grundlegender Auslöser für die Entwicklungen am Ende des Films. Thomasin bleibt letztlich gar keine andere Wahl, als sich so zu entscheiden, wie sie es tut.

    Bei der allerletzten Szene bleibt jedoch ein etwas fader Beigeschmack. Man wird den Eindruck nicht los, als sollte der Film auf jeden Fall anschlussfähig für mögliche Fortsetzungen gemacht werden. Aber vielleicht kommt es auch nur mir so vor.

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    • 6

      Der erste Teil war großartig, der zweite konnte das Niveau nicht halten und der hier? Schwer zu bewerten. Die Jumpscares sitzen größtenteils (dank des Taschenspielertricks mit der völlig übertrieben erhöhten Lautstärke).

      Hier wird die Handlung in ein Mehrfamilienhaus verlegt, was grundsätzlich keine schlechte Idee ist. Der Vater trägt das Herz am rechten Fleck, ist aber hoffnungslos überfordert. Zum Glück gibt es noch (bzw. in diesem Fall "schon") Elise und die Ghostbusters... So weit so gut, nur leider müffelt der Film an mehreren Stellen schon sehr nach Trash. Von den Sehgewohnheiten her orientiert sich der Film (trotz junger Protagonistin) eher an einem etwas erwachsenerem Publikum - und gestaltet sich stellenweise auch ein wenig zäh. Aber immer wenn man gerade einzuschlafen droht, wird es doch wieder etwas ansprechender. Somit ist es ein Hin und her aus guten und schlechten Ideen, langweiligen und halbwegs spannenden Szenen usw. Somit ein Prequel mit LIcht und Schatten.

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      • 8 .5
        über Mustang

        Ich habe den Film seinerzeit bei der Deutschland-Premiere gesehen und war ziemlich begeistert. Natürlich polarisiert der Film ganz bewusst (die Co-Produzenten haben auch von der kontroversen Rezeption in der Türkei berichtet), aber nur so geht es, wenn man eine klare Aussage treffen will.

        Zum Film an sich: Die Mädchen, die bis auf eine Ausnahme quasi von der Straße weg gecastet wurden (eine wurde z.B. auf einem Flughafen entdeckt), machen einen großartigen Job und spielen ihre Rollen absolut professionell! Die Geschichte ist spannend, mitreissend, emotional und verfügt auch über den nötigen Tiefgang. Absolut würdiger Kandidat für eine Oscar-Nominierung. Diese hat sich der Film redlich verdient.

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        • 5
          Framolf 05.05.2016, 03:11 Geändert 26.01.2021, 08:15

          Die US-Amerikanische Mainstream-Komödie scheint in einer tiefen Kreativitätskrise zu stecken. Wie so viele andere vermeintlich lustige Filme der jüngeren Zeit geht auch 'The Boss' streng nach den gängigen Formeln vor (kalkulierte Grenzüberschreitungen inklusive) und zeigt eigentlich nichts, was man nicht wo anders schon mal gesehen hätte. Melissa McCarthy agiert nahe der Nervgrenze (teilweise auch jenseits davon), Kristen Bell und Tyler Labine, beide in eher biederen Rollen (was bei Labine durchaus bemerkenswert ist), funktionieren noch am ehesten als Anker. Auf Peter Dinklage ist ebenfalls Verlass. Ein Teil der Witze funktioniert, der Rest eher nicht und aus der Kapitalismus-Thema wäre deutlich mehr herauszuholen gewesen.

          Fazit: 'The Boss' ist nicht schlecht, aber gut ist er eben auch nicht.

          • 4 .5

            Unterer Durchschnitt, Story ziemlich mau (und auch nicht immer konsistent). Schade um die vielen erstklassigen Schauspieler, die allesamt mehr oder weniger verheizt wurden. Technisch ist der Film ganz in Ordnung und die eine oder andere Szene ist auch recht gut gelungen, aber insgesamt ist die Geschichte einfach viel zu unausgegoren und wirkt so, als wäre sie recht eilig zusammengezimmert worden.

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            • 7 .5
              Framolf 04.05.2016, 05:00 Geändert 03.04.2022, 06:54

              Oscar Madness Film 137 (6 Nominierungen)

              Spannendes Katz- und Mausspiel. Atmosphärisch intensiv. Die erste Hälfte und die letzte halbe Stunde sind hochspannend. Die vier Entführer-Darsteller spielen großartig! Tom Hanks natürlich auch. Der pseudodokumentarische Kamerastil lässt das Publikum (ähnlich wie beispielsweise auch in 'The Shield') noch näher an die Handlung rücken. Dies geht zwar hier und da zu Lasten wuchtigerer Bilder, erfüllt aber seinen Zweck voll und ganz. Greengrass bemüht sich, die gängigsten Genreklischees nicht allzusehr überzustrapazieren, was ihm streckenweise auch recht gut gelingt. Der Film ist nicht in allen Facetten perfekt, aber dennoch von recht hoher Qualität - und sehenswert ist er allemal!

              Die spiegelt sich u. a. auch wider in beachtlichen sechs Oscarnominierungen, die diese Verfilmung erhalten hat. Neben der Königskategorie "Bester Film" (Gewinner: '12 Years a Slave') wurden auch Ton, Tonschnitt, Schnitt (Gewinner in allen drei Kategorien: Gravity') und das adaptierte Drehbuch nominiert (Gewinner: '12 Years a Slave'). Eine weitere Nominierung konnte Nebendarsteller Barkhad Abdi in seinem Spielfilmdebüt für sich verbuchen, der bei der Verleihung jedoch Jared Leto ('Dallas Buyers Club') den Vortritt lassen musste. Seine Mitwirkung an 'Captain Phillips' sollte sich jedoch als Startschuss für eine Schauspielkarriere erweisen, die in den Folgejahren eine große Vielfalt an Rollen und Projekten mit sich brachte (zum Beispiel in Denis Villeneuves oscarprämiertem Science-Fiction-Film 'Blade Runner 2049' oder der Horror-Serie 'Castle Rock').

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              • 5 .5
                Framolf 03.05.2016, 23:52 Geändert 28.01.2021, 05:59

                Mittelmäßige Mischung aus Drama, Komödie und Roadmovie. Kratzt zugunsten einer eher heiteren Erzählung größtenteils nur an der Oberfläche, ist aber trotzdem bemüht, dem Zuschauer zumindest teilweise eine Botschaft zu vermitteln. Immerhin kein weiteres Lowlight des deutschen Kinos... Und neben Fitz wirkt Schweighöfer sogar fast wie ein richtiger Schauspieler. :-)

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                • 8
                  Framolf 03.05.2016, 15:13 Geändert 03.05.2016, 16:59

                  Sehr coole Serie. Powers ist ein Kotzbrocken, wie er im Buche steht und wäre im echten Leben schier unerträglich. Da sich aber alles hinter einer Glasscheibe abspielt und er nicht aus dem Fernseher kommen kann, bin ich schwer begeistert von seinen Geschichten :-) Bei allen Plattitüden und niveaulosen Entgleisungen findet sich aber dennoch immer wieder auch ein gewisser Tiefgang. Eigentlich ist Powers eine zutiefst traurige Figur, die einen noch viel traurigeren Niedergang durchmacht. Aber gerade der Spagat zwischen Drama und Komödie, zwischen niveauvoller Unterhaltung und geistigem Tiefflug, macht den Reiz dieser Serie aus. Auch wenn das ganz bestimmt nicht jedermanns Sache ist.

                  Legendär sind sind für mich die Szenen mit dem Baby. ("Sieht aus wie Michael Chiklis" xD oder "Der isst gerade" :-))) ).

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                  • 8

                    Herrlich! Ein selbstherrlicher Dummschwätzer/Wichtigtuer gräbt konsequent nur jene Damen an, die mindestens 3 Nummern über seiner Kragenweite liegen. Und er macht es auch noch extrem schlecht, aber gibt sich nach außen hin immer voll überzeugt von seinen "Fähigkeiten". Er stolpert von einer Peinlichkeit in die nächste, aber kann nur sehr schwer von seinem Traum, Models zu daten, loslassen. Teilweise hoher Fremdschämfaktor, aber dennoch immer unterhaltsam und nie ins absolut Nievaulose abdriftend.

                    "Chicken Wings!" :-)

                    • 7 .5
                      Framolf 03.05.2016, 15:00 Geändert 14.02.2018, 01:36

                      Sozusagen die NYC-Version von Entourage. Schlagfertige Charaktere müssen sich mit den kleineren und größeren Widrigkeiten des Lebens herumschlagen und bahnen sich ihren Weg durch sehr kurzweilige und recht unbeschwert inszenierte Episoden. Vor allem durch den recht heiteren Erzählton macht es besonders Spaß, der Handlung zu folgen. Die Serie hätte gut und gerne noch ein paar weitere Staffeln vertragen können.

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                      • 7 .5

                        Herrlich schräger britischer Humor, vollkommen chaotisch, unkonventionell und Gags die man mitunter noch nicht mal ansatzweise kommen sieht. Tolle Unterhaltung!

                        • 4 .5

                          Völliger Unfug und noch haarsträubender als der ohnehin schon hanebüchene erste Teil. Ein paar Punkte gibt es trotzdem für die ordentliche Action, weil er recht kurzweilig war und weil ich in dem Moment gerade Lust auf einen hirnbefreiten Film hatte. Wer ihn nicht gesehen hat, hat aber auch nichts verpasst.

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                          • 5 .5
                            Framolf 03.05.2016, 01:06 Geändert 03.05.2016, 01:09

                            Durchschnittlicher Horrorfilm, der keine Klischees auslässt. Nach fünf Minuten lässt sich bereits in groben Zügen die Handlung vorausahnen und so gut wie jeder Twist kündigt sich bereits mehrere Szenen zuvor an. Atmosphärisch ganz okay, schauspielerisch liefern die beiden Hauptdarsteller das ab, was man von ihnen aus diversen Serien-Rollen gewohnt ist. Wobei speziell Sisto doch zu etwas mehr fähig wäre, als ihm hier abverlangt wird (siehe Six Feet Under).

                            Eine Sache ergibt für mich noch nicht mal ansatzweise Sinn - aber vielleicht habe ich sie auch falsch verstanden:

                            ACHTUNG MASSIVER SPOILER!!!

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                            Warum sticht Lucy/Oliver auf den Vater ein? Wäre es nicht auch im Interesse des "Dämons" gewesen, wenn der Vater die Schamanen vertreibt bzw. von der Polizei vertreiben lässt? Bzw. wäre es nicht schlauer gewesen, den Hund einfach bellen zu lassen oder irgendwo einzusperren? Dann wäre der Vater auch gar nicht erst argwöhnisch geworden.

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                            • 7

                              Einzelne Witze sind sehr gelungen und sorgen auch Jahre später noch für Schmunzeln. Ansonsten schwankt die Qualität der einzelnen Episoden teils doch erheblich, aber größtenteils bietet Reaper gute Unterhaltung!

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                              • 7

                                Ansprechende Gangsterfarce mit skurrilem Humor. Die 3. Staffel fällt vom Niveau her stark ab, aber unter dem Strich bleibt immer noch eine gute Serie mit einem tollen Setting.

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                                • 7

                                  Mitunter extrem unsympathische Charakter und ein relativ platter, immer wieder um dieselben Motive kreisender Plot; aber dennoch funktioniert "Entourage" und sorgt für kurzweilige Unterhaltung. Für mich lag das v.a. an der der Schlagfertigkeit der Figuren, den recht witzigen Dialogen und einem gewissen Gefühl der Leichtigkeit, das diese Serie transportiert. Letztlich ist die Serie ähnlich inhaltsleer, wie die Welt, die sie persifliert, aber trotzdem (fast) nie langweilig. HBO-typisch oft auch mit sehr guter Abspann-Musik.

                                  • 7

                                    Toller Cast, schrullige Charaktere, ansprechender Humor und immer wieder verrückte bis absurde Szenen. Diese Serie macht richtig viel Spaß und bewahrt - trotz mancher Zoten - immer auch ein gewisses Niveau!

                                    • 6 .5

                                      Lustig, gefühlvoll, stimmungsvoll und immer wieder mit guten Ideen. Leider geht gegen Ende hin etwas die Puste aus, aber in diesem Fall ist der Weg das Ziel. :-)

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                                      • 6 .5

                                        Knallbuntes Märchen, das prall gefüllt ist mit kreativen, skurrilen und charmanten Ideen. Dazu verhältnismäßig gut besetzt und immer unterhaltsam. Nicht der ganz große Wurf, der es hätte werden können, aber dennoch ein Vergnügen!

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                                        • 6 .5

                                          Völlig alberne Ausgangssituation, aber die Serie ist sich dessen auch bewusst und spielt mit ihrem eigenen Image. Kristen Bell interpretiert diese Rolle zum Glück auch mit dem dafür nötigen Augenzwinkern. Klassische Teenieserien sind für mich ja das Grauen schlechthin, aber Veronica Mars geht zum Glück eigene Wege und nimmt sich charmant auch gerne mal selbst auf die Schippe. Die Geschichte an sich ist nicht der Rede wert, aber wie sie erzählt wird, macht auf jeden Fall Spaß!

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                                          • 6

                                            Ziemlich skurril und stellenweise recht witzig. Aber redundant und letztlich auch belanglos. Gibt bessere, aber auch schlimmere Serien.

                                            • 7 .5
                                              Framolf 02.05.2016, 16:52 Geändert 02.05.2016, 16:52

                                              Der Film an sich ist völliger Nonsense, aber er macht Spaß :-)
                                              Daumen hoch für Kamera, Ton und Musik - Daumen runter für das Drehbuch.

                                              Fazit: Wer sich gerne mal auf etwas Neues einlässt und dabei über die eine oder andere Unzulänglichkeit hinwegsehen kann, sollte ruhig mal einen Versuch wagen und dem Film eine Chance geben.

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                                              • 6
                                                Framolf 02.05.2016, 16:44 Geändert 26.01.2021, 08:32

                                                Kein schlechter Film, aber: Für mich ist er etwas zu lang geraten und krankt an ähnlichen Unzulänglichkeiten wie schon 'Batman v Superman'. Die Geschichte ist nur bedingt plausibel und Spannung kommt auch nur stellenweise auf.

                                                Es ist eigentlich völlig egal, welche Zutaten genommen werden: So lange alles danach in viel zu viel Marvel-Soße ertränkt wird, sind die einzelnen Endprodukte kaum noch unterscheidbar. Somit steht für mich unter dem Strich ein Film, wie so viele andere Marvel-Filme auch: Technisch gut und auch unterhaltsam, aber letztlich redundant. Handwerklich top, aber aus den Schauspielern hätte man weit mehr herausholen können. Somit insgesamt ein ordentlicher Film, nicht mehr und nicht weniger.

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                                                • 7
                                                  Framolf 30.04.2016, 04:53 Geändert 30.04.2016, 04:53

                                                  Nach den Verrissen hier drin war ich schon auf das Schlimmste eingestellt, aber überraschenderweise fand ich ihn dann gar nicht mal so schlecht. An das Original kann ich mir nur noch dunkel erinnern, weil es schon eine ganze Weile her ist, dass ich den gesehen habe. Das Remake bietet auf jeden Fall eine ganz passable Atmosphäre und zumindest einen Teil der Szenen fand ich durchaus ansprechend. Klar wird hier das Horrorgenre nicht gerade neu erfunden, aber ich habe schon so viele schlechte Horrorfilme gesehen, sodass ich diesen hier als gar nicht mal so übel empfand.

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                                                  • 7 .5
                                                    Framolf 29.04.2016, 20:10 Geändert 29.04.2016, 20:15

                                                    Seinfeld meets Friends. Was soll man dazu noch groß sagen, die Serie ist ja hinlänglich bekannt. Der ersten Anlauf habe ich schnell wieder abgebrochen. Beim zweiten Versuch hat sie mir dann doch recht gut gefallen.

                                                    Two beavers are better than one!