Gabe666 - Kommentare

Alle Kommentare von Gabe666

  • Starker Text!
    Mann, den Film MUSS ich auch mal sehen! Kenne von der Reihe bis jetzt nur den dritten Teil, den ich mir in der Ultimate Edition mit allen vier (!) verschiedenen Filmfassungen besorgt habe und natürlich das Reboot vom letzten Jahr, welches ich mir extra im Kino angesehen habe und auch großartig fand.
    Die ersten beiden Teile muss ich mir auch mal zulegen. Die Holzbox mit der erweiterten Fassung vom zweiten Teil ist wirklich wahnsinnig verlockend, aber mittlerweile leider nur noch zu exorbitanten Preisen zu bekommen. Und ich muss momentan sowieso kürzer treten...
    Aber mal sehen, so schnell gebe ich nicht auf. Ein echter Filmfan scheut keine Kosten und Mühen, um an seine Schätze zu kommen!!!

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    • Cooles Video! xD
      Im Film hörte man in der betreffenden Szene aber Paul McCartneys "Live And Let Die" und nicht Santana. Oder war das eine andere Szene?

      • Sehen geil aus! Besonders Eva Green!! *sabber*
        Und so wie's aussieht, scheint Jessica Alba in dem Teil mehr auszuteilen als im Vorgänger. Kann's kaum erwarten!

        • Naja. Ich finde, Wolverine war in den X-Men-Filmen bisher schon ziemlich überpräsent. Reichen 4 Ensemble- und zwei Soloeinsätze mit ihm nicht? Zumal die beiden Soloauftritte von Wolverine die bisher schwächsten Filme des Franchise darstellten.
          Also ich brauche keinen weiteren Wolverine-Spin-Off. Gibt genug andere Mutanten, die ihn für mich eher verdient hätten.

          • Das können die nicht bringen!!!!!! Da wäre ich echt sauer!!
            Auf sie habe ich mich nämlich u.a. besonders gefreut! Ich fand Halle Berry im Gegensatz zu (offensichtlich) den meisten anderen toll in der Rolle, würde sie gerne nochmal sehen. Vor allem, weil sie jetzt schon im Trailer zu sehen war, bezweifle ich, dass die Fans denen sowas durchgehen lassen würden. Wenn es denn stimmt.

            • WOW!!!
              Respekt für diese langen, ausführlichen Antworten!
              Die noch dazu sehr toll geschrieben sind! Und hab mich in fast jeder wiedererkannt! Als Kind hab ich auch Dinos wahnsinnig geliebt, ständig was über sie gelesen und alle anderen damit vollgetextet (wobei ich für die JP-Filme damals aber wirklich noch zu jung war; als der erste rauskam, war ich gerade mal ein Jahr - wenn überhaupt - alt, bei mir entstand diese Dino-Manie eher durch die Doku-Reihe "Dinosaurier - Im Reich der Giganten"), Tarantino und Nolan finde ich auch toll (wobei mir "Jackie Brown" tatsächlich auch sehr gut gefiel - nach meiner Auffassung scheint der übrigens allgemein eher als einer seiner schwächeren betrachtet zu werden), Making-Ofs gucke ich ebenfalls sehr gern und bei "Illuminati" muss ich dir auch beipflichten (wobei ich das Buch gelesen habe, nachdem ich den Film gesehen habe; meine Schwester, die das Buch schon vorher kannte und mit der ich mir den Film angesehen habe, muss sich wohl wie du damals gefühlt haben). Und was die Filmsünden angeht, kann ich dir auch nur zustimmen.
              Wir haben da wirklich große Übereinstimmungen. Echt unheimlich!
              Wirkt auf jeden Fall extrem sympathisch! :)

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              • YEAH!!!
                Apocalypse ist DER Über-Villain bei den X-Men und Zerstörung gehört bei dem einfach dazu! "Age of Apocalypse" war außerdem eine der coolsten Comicserien überhaupt! Freue mich wahnsinnig drauf!
                Hoffe nur, dass Rebecca Romijn dann auch wieder als Mystique dabei sein wird. In "Days Of Future Past" soll sie ja fehlen. Jennifer Lawrence ist natürlich auch klasse in der Rolle, aber sie fand ich am besten.

                • Hab mich für "A Scanner Darkly" entschieden. Wundert mich übrigens, dass der hier so wenige Stimmen hat, denn er war echt klasse.
                  Musste mich aber auch erst zwischen dem, "Im Auftrag des Teufels", "Matrix" und "Constantine" entscheiden. War nicht einfach.

                  • Toller Kommentar!
                    Genau so habe ich mich auch gefühlt, als ich den Film gesehen habe. "Pacific Rim" ist für das Kind im Manne gemacht. Inhaltlich völliger Blödsinn, aber optisch einfach atemberaubend. Toller Film!
                    Glückwunsch zum Kommentar der Woche! :)

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                    • 7

                      Verstehe ehrlich gesagt nicht, warum der hier allgemein so schlecht wegkommt.
                      "Blair Witch 2" hat mit dem ersten eigentlich kaum wirklich was zu tun, abgesehen davon, dass selbiger hier auch drin vorkommt (eben als Film). Ansonsten kann man ihn jedoch kaum mit diesem vergleichen, schon allein deshalb, weil er nicht mehr dem Found-Footage-Genre zuzuordnen ist. "Blair Witch 2" ist eher ein generischer Horrofilm, welcher aber auch zwischendurch ins Genre des Psychothrillers abdriftet. Und an sich durchaus solide inszeniert.
                      Da Found-Footage-Elemente im Film wie erwähnt kaum noch vorkommen, bleibt man hier glücklicherweise von penetrantem Kameragewackel größtenteils verschont. Dennoch sind Kameras im Film allgegenwärtig. Die Protagonisten zeichnen ihren Trip mit Kameras auf und werden auch sonst in zahlreichen Szenen gefilmt. Da es im Film selbst um das Verschwimmen von Einbildung und Realität geht, hat man damit ein interessantes Element. Die Ereignisse im Film, welche aus der Sicht der Protagonisten gezeigt werden, stimmen nämlich nicht mit dem überein, was letztlich auf den Kameras zu sehen ist.
                      Die Handlung an sich dreht sich um eine Gruppe Fans des ersten Teils, die eine Tour zu den Originalschauplätzen machen wollen. Nach einer durchfeierten Nacht im Wald wachen sie mit einem Filmriss auf und verlieren fortan immer mehr den Bezug zur Realität.
                      Filme, in denen es um Wahrnehmung und Einbildung geht, gibt es ja nicht wenige. Dieser hier ist auf jeden Fall keiner von den schlechteren. Wie schon erwähnt, ist er weniger dem Horrorfilm und mehr dem Psychothriller zuzuordnen, da es nicht wirklich um unheimliche Geschehnisse, sondern mehr um den aufkeimenden Wahn der Handlungsträger geht und so gut wie alles am Ende auch realistisch erscheint (wobei allerdings bis zum Schluss offen bleibt, ob nicht vielleicht dennoch eine übersinnliche Macht ihre Kräfte im Spiel hatte). Man sieht hier im Grunde, wie sich eine Gruppe junger Menschen durch Drogenmissbrauch und Isolation immer mehr in eine Hysterie hineinsteigert, bis es zu Mord und Totschlag kommt. Unterstützt wird das dabei durch den Hype um den ersten Teil, auf den sich auch oft im Film bezogen wird, womit er auch über eine gewisse Meta-Ebene verfügt. Nebenbei wird auch unterschwellig Kritik an Hypes geübt. So sieht man am Anfang des Films neben einigen Ausschnitten aus den verschiedensten News (darunter auch einem Auftritt von Roger Ebert persönlich, wenn ich mich nicht irre) (reale?) Interviews mit Bewohnern des Handlungsortes aus dem ersten Film, die sich von dem Besucheransturm auf den Ort überrascht zeigten und entweder davon genervt sind oder daraus Kapital schlagen, indem sie zum Beispiel den Besuchern Steine verkaufen (was ohne den Film ziemlich sinnlos erscheinen würde - und es im Grunde eigentlich auch mit ihm ist).
                      Erfreulich ist, dass in der Charakterzeichnung auf Klischees verzichtet wurde. So ist eine der Beteiligten eine echte Hexe (oder Wicca, was die richtige Bezeichnung darstellt), eine andere ein Goth und der Führer der Gruppe ein Anwohner, welcher aus dem Hype ebenfalls Profit schlägt, nebenbei jedoch auch ein Problemkind ist und psychisch instabil. Nicht gerade die typische Zusammensetzung einer Clique in einem Horrorfilm. Die Schauspieler (welche im Film übrigens genauso heißen wie im wirklichen Leben, was wohl auch eine Anspielung auf den ersten Teil sein soll) fand ich jedenfalls alle überzeugend, besonders Jeffrey Donovan als selbiger Führer und Kim Director als hellseherisch begabtes Gothicmädchen haben mir gefallen. Die deutsche Synchro ist auch nicht schlecht.
                      Handwerklich kann man dem Film ebenso nicht viel vorwerfen; er ist gut fotografiert, Kameraarbeit und Schnitt mehr als ordentlich. Der Score hat mir auch gefallen und kann durchaus eine düstere Atmosphäre aufbauen. Nebenbei gibt es dazu noch einige ansehnliche, wenn auch sehr kurze, in Flasbacks gezeigte Mordszenen, in denen ordentlich Blut fließt, wodurch auch die Gorehounds auf ihre Kosten kommen sollten. Und zuletzt ist der Film mit einem coolen Soundtrack von u.a. Marilyn Manson, System Of A Down, Rob Zombie, Nickelback und Queens Of The Stone Age unterlegt.
                      Nein, wirklich, ich kann mich nicht beschweren. Ich finde, der Film macht ordentlich Laune, hat Atmosphäre und ist auch als einer der Horrorfilme, die kurz vor dem, mit 9/11 einhergehenden, stilistischen Wandel Anfang der 2000er erschienen, wie es schon einer meiner Vorposter anmerkte, interessant. Doch, doch, nicht übel der Film. Kann man sich ansehen.

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                      • 6

                        Das war er also, der legendäre "Blair Witch Project".
                        Ich muss schon sagen, dass er mich teilweise durchaus hat überzeugen können. Der Horror wird hier nie explizit gezeigt, sondern nur angedeutet. Allein durch einen finsteren Wald als Kulisse und bedrohliche Geräusche schafft der Film es, eine sehr unheimliche Atmosphäre zu erzeugen. Die Art von Horror ist die verstörendste, wurde in vielen Gruselklassikern angewendet und kommt auch heute noch gut an. Den Schauspielern, welchen man zwar anmerkt, dass sie Laien sind, nimmt man die Angst und die Anspannung, unter der sie am Ende stehen, dabei durchaus ab. Erinnerte mich ein wenig an das originale "Texas Chainsaw Massacre", bei dem die Dartsller ja auch allesamt eher unerfahren waren. Ich fand sie durchaus überzeugend; jedenfalls ist die schauspielerische Leistung für mich kein so großer Kritikpunkt. Da hab ich schon viel schlechteres gesehen.
                        Bemängeln muss ich aber, dass zwischen den wirklich unheimlichen Nachtszenen die Spannung immer wieder durch zu lange Gesprächszenen zerstört wird. So manche Szene wirkt doch eher belanglos. Und das Ende hat mich dann auch eher enttäuscht. Das soll alles gewesen sein? So ein paar kleine Andeutungen mehr hätte man da schon machen können.
                        Außerdem hat der Film bei erneuten Durchläufen keinen wirklichen Mehrwert. Beim ersten Mal ist das Ganze ja noch ganz eindruckvoll, aber schon beim zweiten Sehen haut es einen nicht mehr wirklich vom Hocker.
                        Und dann kommt bei mir noch der Punkt hinzu, dass ich Filme dieser Machart schlicht und einfach nicht vertrage. Ich weiß nicht, ob's an mir lag oder nicht, aber dieses Gewackel habe ich fast nicht ausgehalten. Das war bis jetzt der dritte Found-Footage-Film, den ich gesehen habe (nach "Cloverfield" und "Paranormal Activity") und jedesmal wurde mir von dem extremen Gewackel so übel, dass ich mich kaum auf den Film an sich konzentrieren konnte. Somit büßte er auch an Atmosphäre ein. Ich habe keine Ahnung, ob das eine individuelle Sache ist oder ob ich mir den Film einfach nicht auf einem großen Fernseher hätte anschauen sollen, aber nach den drei Filmen bin ich mir sicher, dass das Genre einfach nichts für mich ist. Es gibt da zwar noch ein paar FF-Filme, die mich reizen würden ("[REC]" und "VHS" zum Beispiel), aber die werd ich mir dann wohl lieber auf meinem Laptop anschauen. Dabei mache ich sowas eigentlich eher nicht.
                        "Blair Witch Project" ist zusammenfassend betrachtet zwar schon einen Blick wert, weil er zu seinem Erscheinen wirklich etwas Neues darstellte und es auch beachtlich ist, dass mit so geringen Mitteln eine so dichte Atmosphäre erzeugt werden konnte, aber mehr als einmal muss man ihn, meiner Meinung nach, nicht gesehen haben.

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                        • Dass hier bisher keiner den unnachahmlichen Tommy Wiseau erwähnt hat, finde ich doch sehr überraschend! ;-)

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                          • Die "Honest Trailers" sind immer für ein paar Lacher gut. Man wird halt sehr überzogen auf Logiklöcher und andere Mängel der betreffenden Filme hingewiesen, das aber immer auf augenzwinkernde Weise, sodass auch die Fans ihre Freude dran haben können. Auch wenn ich manchmal den Eindruck habe, dass die Macher der Trailer die betreffenden Filme nicht ganz verstanden haben (bspw. werden mehrere der angelichen Logiklücken, die im Trailer zu "The Dark Knight Rises" bemängelt werden, eigentlich schon im Film erklärt).
                            Im Großen und Ganzen liefern sie aber so gut wie immer tolle und witzige Arbeit ab. Wirklich einer der besten Kanäle auf Youtube.

                            • Die "Turbulence"-Trilogie fiele mir noch ein, aber die Filme sind wohl eher im Bereich B-Movie bzw. Trash anzusiedeln.

                              • Sehr schöne Würdigung dieser Serie!
                                Gab mal eine Zeit, in der ich sie andauernd geschaut habe, mittlerweile gucke ich aber ohnehin kaum noch Fernsehen. Und es ist eben wirklich so, dass die neueren Stzaffeln qualitativ bei weitem nicht so hoch angesiedelt waren wie die früheren.
                                Dennoch eine tolle Serie! Ich denke, ich werd mir mal sämtliche Staffel-Boxen der Reihe nach zulegen, damit ich sie mir von Anfang an ansehen kann. Wird aber wohl 'ne ganze Weila dauern, denn momentan muss ich wegen meines Studiums kürzer treten und es gibt ohnehin schon zahlreiche Filme, Serien, Comics, Bücher und Musikalben, für die ich mein Geld ausgebe.

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                                • Naja, der Großteil erscheint mir als zu jung für den Charakter. Optisch kämen am ehesten Liam Neeson, Viggo Mortensen oder Christoph Waltz hin. So richtig kann ich mich aber mit keinem der Vorschläge anfreunden.
                                  Hab für keinen davon gestimmt, bzw. "einen anderen" vorgeschlagen.

                                  • 7 .5

                                    Nicht übel!
                                    Wüsste ich es nicht besser, hätte ich gedacht, dass auch die Fortsetzung zu "300" (welche man nicht wirklich als Sequel, sondern eher Sidequel betrachten sollte, da die Handlungen beider Filme zu einem Großteil parallel ablaufen) von Zack Snyder inszeniert wurde, denn stilistisch hat sich im Vergleich zum Vorgänger kaum etwas geändert. Man bekommt hier erneut massig Zeitlupen und übertriebene Blutfontänen, so wie auch schon im ersten Teil. Die Comic-Optik wurde kaum verändert, die Dialoge sind auch nicht weniger pathetisch. Neues gibt es so zwar nicht, abgesehen davon, dass sich diesmal sämtliche Kämpfe auf dem Wasser abspielen, aber der Unterhaltungsfaktor war für mich definitiv nicht niedriger.
                                    Dennoch gibt es auch einige Sachen, die im Vergleich zum Vorgänger eher negativ ausfallen. Da Gerard Butler als Leonidas nicht mehr dabei ist, gibt es hier auch keinen charismatischen Hauptcharakter mehr. Sullivan Stapleton als Themistokles wirkt eher blass und austauschbar, so wie auch die meisten anderen Charaktere bei den Griechen. Lena Headey als Königin Gorgo wäre vielleicht noch erwähnenswert, aber sie ist leider nur in sehr wenigen Szenen zu sehen. Außerdem gibt es keinen richtigen Höhepunkt, es werden eher einzelne Schlacht- und Handlungsszenen aneinander gereiht und mitten in der Endschlacht hört der Film dann plötzlich auf. Als richtigen Cliffhanger kann man das zwar nicht bezeichnen, da es zum Schluss absehbar ist, wer den Kampf gewinnen wird, aber in gewisser Weise war dieses abrupte Ende schon etwas unbefriedigend.
                                    Das sind jedoch die einzigen Punkte, die wirklich gestört haben. Und das Fehlen eines charismatischer Anführers bei den Griechen dadurch ausgeglichen, dass die Antagonisten einem hier wirklich im Gedächtnis bleiben. Rodrigo Santoro war schon im Vorgänger als Xerxes nicht schlecht und auch hier gibt er wieder einen überzeugenden Gegenspieler ab. Die größte Aufmerksamkeit zieht jedoch eindeutig Eva Green auf sich. Mann, was für eine Leistung! Sie ist wirklich die Idealbesetzung für die Rolle der Artemisia, denn sie schafft es perfekt, die Verschlagenheit, Grausamkeit und Unnachgiebigkeit dieses Charakters rüberzubringen (der hier sogar - historisch natürlich völlig inkorrekt - als eigentliche Verursacherin des persischen Feldzugs dargestellt wird). Bösewichte liegen ihr anscheinend besonders im Blut. Sie ist wirklich eine der besten Schauspielerinnen ihrer Generation. Und sieht noch dazu verdammt hübsch aus. :D
                                    Der Film hat mich, wie gesagt, sehr unterhalten können. Man bekommt gute anderthalb Stunden beeindruckende Bilderwelten und brutale Kampfszenen geboten (wobei ich die Gewaltszenen in diesem Teil tatsächlich weniger heftig fand als noch im Vorgänger; zum einen kamen sie mir noch überzogener vor, zum anderen anderen war auch das Blut dunkler getönt, wenn ich mich nicht irre - berichtigt mich bitte, wenn ich falschliegen sollte). Und nach dem eher enttäuschenden Ende, das eine weitere Fortsetzung als sehr wahrscheinlich erscheinen ließ, bekam man dann zumindest einen sehr coolen Abspann im Comic-Stil geboten. Die Bilder, die da gezeigt wurden, stammen vermutlich aus Frank Millers Comic "Xerxes", der die Geschehnisse dieses Films behandelt, im Gegensatz zur Vorlage des ersten Teils aber erst nach der Verfilmung erscheinen wird. Untermalt wurde er mit einem interessanten, sehr epischen Remix von Black Sabbaths "War Pigs", der von der Musik her auch gut dazu passte, obwohl es eher paradox anmutet, wenn in dessen pazifistischen Text von "Kriegsschweinen" die Rede ist, im Film jedoch kaum explizite Kritik am Krieg geübt wird.
                                    So manch einer könnte bei den pathetischen Reden der Charaktere und der stilisierten Darstellung schon meinen, dass Filme wie dieser eher kriegsverherrlichend sind, besonders im Zusammenhang mit der faschistischen Ästhetik, die schon dem Vorgänger immer wieder vorgeworfen wurde. Diese Ästhetik will ich nicht leugnen, im Gegenteil tritt sie bei diesem Film sogar noch stärker zum Vorschein, wenn beispielsweise bei Themistokles' erstem Treffen mit Gorgo in Sparta muskelbepackte Hünen beim Kampf gezeigt werden. Oder bei Xerxes' Rede in seiner Hauptstadt, deren Monumentalbauten und Menschenmassen von seinem erhöhten Standpunkt betrachtet nicht wenig Ähnlichkeit mit Aufnahmen aus Leni Riefenstahls Propagandafilmen haben. Allerdings finde ich eher, dass man hier von einer Überzeichnung sprechen kann. Teilweise wirkt es so übertrieben, dass man es nicht mehr ernst nehmen kann. Direkte Propaganda wird hier außerdem definitiv nicht vermittelt, schon allein aus dem Grund, weil es hier keine wirklichen Sympathieträger gibt. Die Griechen sind im Grunde kaum besser als die Perser, schließlich ist es der Armee von einem der Stadtstaaten zu verdanken, dass Artemisia überhaupt gegen Griechenland aufgebracht wurde. In den Kampfszenen auf See wird außerdem eindeutig gezeigt, dass eben auch zahlreiche unschuldige Sklaven der Perser ihr Leben lassen, wenn deren Schiffe versenkt werden. Eine wirkliche Einteilung in "Gut" und "Böse" gibt es hier nicht. Keine Seite wird direkt heroi- bzw. dämonisiert, sondern die Beweggründe beider Seiten nachvollziehbar gezeigt und die Perser nicht nur als plumpe Schurken, sondern durchaus als Menschen dargestellt, die eben von einer kriegerischen Kultur geprägt sind, so wie auch die Griechen. Tatsächlich fand ich erstere stellenweise sogar sympathischer (wobei "sympathisch" jetzt auch wieder relativ ist; richtig tiefgehende Charakterzeichnungen finden sich hier kaum, es wird höchstens bei einigen was angerissen). Dass sich im Film Anleihen bei Nazi-Ästhetik finden, ist nicht abzustreiten, aber deswegen kann man dem Film nicht vorwerfen, er wäre gefährlich. Die Bilder üben schon einen gewissen Eindruck aus, aber es wird keine Ideologie damit transportiert. Der Film soll ohnehin nur unterhalten und sonst nichts. Es ist ein Actionfilm, bei dem man sein Hirn mal für etwa zweieinhalb Stunden abschaltet und sich berieseln lässt. Nichts weiter.
                                    Ich hatte bei dem Film jedenfalls meinen Spaß und verspürte danach nicht den Wunsch, irgendjemandem den Schädel einzuschlagen oder für mein Vaterland zu sterben oder ähnliches. So manche Reaktion auf den Film (ich will mal keine Namen nennen) finde ich ziemlich übertrieben.
                                    Soviel von meiner Seite zu der kürzlich wieder aufgeflammten Diskussion um Zack Snyders Bildsprache.
                                    Actionfans und denen, die schon am ersten Teil ihren Spaß hatten, kann ich ihn, trotz der nicht wirklich vorhandenen Spannung jedenfalls empfehlen. Man kann sich hier gute anderthalb Stunden von der Action berieseln lassen und sich an den tollen Bilderwelten sattsehen. Ich finde, im Actiongenre war das schonmal ein guter Auftakt für dieses Jahr.
                                    Zum Abschluss will ich noch was zum 3D sagen: es hat mich leider nicht überzeugen können. Räumlichkeit war größtenteils nur ansatzweise vorhanden, man hatte kaum den Eindruck, man könne in die Leinwand hineingreifen. Der Aufpreis hat sich für mich also wieder mal nicht gelohnt. Schade.

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                                    • Schöner Text, wenn auch nur für Leute interessant, welche weder die betreffenden Comicvorlagen noch die Verfilmungen kennen, denn als Kenner bekommt man hier nichts neues geboten, wie schon unter mir geschrieben.
                                      Aber gut geschrieben.
                                      Die "Dredd"-Filme habe ich beide noch nicht gesehen, der Charakter ist mir aber durchaus ein Begriff. Die sollte ich wohl auch mal nachholen.

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                                      • Wie schon der erste Teil ein großartiger Artikel! Hast dich wieder richtig ins Zeug gelegt!
                                        Ich freue mich schon auf die Corner zum vierten Teil, die hoffentlich nicht allzu lange auf sich warten lässt.
                                        Hier noch ein paar Anregungen dazu: könntest du dabei auch auf den Einfluss der Filme auf die Popkultur eingehen? Lange bevor ich einen der "Rambo"-Teile gesehen habe, hat nämlich Charlie Sheens an Stallone orientierte Darbietung in "Hot Shots 2" bei mir zu Lachtränen geführt. In dem Film parodierte übrigens Richard Crenna seine eigene Rolle des Colonel Trautman aus den "Rambo"-Filmen.
                                        Dann gab's noch im dritten "Ice Age"-Film mehrere Seitenhiebe auf Rambo. Der Charakter Buck war diesem auch stark nachempfunden. Das wären nur die Beispiele, die mir jetzt einfallen.
                                        Und noch ein interessanter Fakt: wusstest du, dass für die Rolle des Rambo im ersten Teil ursprünglich auch Clint Eastwood vorgesehen war?

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                                        • Ja, das kenne ich. Besonders die leidige Sache mit den Hakenkreuzen, wobei mir das eher bei Comics auffiel, da ich kein großer Zocker bin.
                                          Find ich auch sinnlos, denn es sind ja eigentlich immer die bösen, welche sich mit Swastikas schmücken. Captain Americas Erzfeind Red Skull beispielweise ist ein Nazi, da ist es klar, dass Hakenkreuze in den Comics auftauchen. Man sollte meinen, dass die Zensurbehörden solche Symbole auch in ihren Kontext einordnen können, aber das ist offenbar zuviel verlangt.
                                          Übrigens betrifft das nicht nur Comics und Videospiele, sondern auch Filmplakate. "Inglourious Basterds" ist da ein wirklich kurioses Beispiel. Im Film selbst wird munter mit Hakenkreuzen um sich geworfen, aber auf dem deutschen Kinoplakat musste das zensiert werden. Verrückte Welt!
                                          Zugegeben, diese Art der Zensur ist für mich noch zu verkraften. Ich boykottiere keine Comics, weil in den deutschen Ausgaben irgendwelche Symbole entfernt wurden, solange der Rest unangetastet bleibt. Mir wäre es trotzdem lieber, dieser Blödsinn würde abgeschafft. Es geht mir da ums Prinzip. Ich habe das Recht, jedes künstlerische Werk in seiner ursprünglichen Form zu sehen. Solche Sachen stellen einen Eingriff in die Kunstfreiheit dar.

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                                          • Fantastischer Artikel! Jetzt will ich den erst recht sehen!
                                            Bin dazu nämlich immer noch nicht gekommen. Werd mir in nächster Zeit aber bestimmt mal die Blu-Ray zulegen.
                                            Der Film wurde für mich durch einen Kommilitonen an meiner Uni interessant gemacht, der mir gegenüber oft davon schwärmte und sich bei der Schießerei gegen Ende von "Django Unchained", den ich mir mit ihm im Kino anschaute, an "Scarface" erinnert fühlte. Tarantino wurde, wie es aussieht, also auch davon beeinflusst.
                                            Zuletzt gab's in "Spring Breakers", den ich ebenfalls toll fand, Anspielungen darauf. Der Film hat wirklich einen gigantischen Einfluss ausgeübt. Da bin ich mal gespannt.

                                            • 0 .5

                                              Da erhofft man sich einen unterhaltsamen Monster-Trash-Streifen und dann kriegt man sowas!
                                              Dass in der Story jegliche Anflüge von Logik und Realismus schon zu Anfang über Bord geworfen werden, sämtliche Charaktere völlig eindimensional sind, man die schauspielerischen Leistungen nicht mehr nur als unterirdisch, sondern schon bodenlos schlecht ansehen kann (auch im Falle von Eric Roberts!) und die Computeranimationen zum miesesten gehören, was je über sämtliche Bildschirme flimmerte, ist bei einem Film mit diesem Titel nicht nur anzunehmen, sondern sogar vorauszusetzen. Alles schön und gut, nur kommt es eben auch darauf an, wie einem der Film diese Zutaten serviert.
                                              Und da liegt der Hase im Pfeffer: hier gibt es keine geistreichen Sprüche, keine abgefahrenen Tötungsszenen, keine Selbstironie. "Sharktopus" nimmt sich viel zu ernst und vor allem: er ist einfach nur laaaangweilig!
                                              Es ist so gut wie immer vorauszusehen, wann und wie das Monster auftaucht und seine Opfer verschwinden mit einem schnellen Happs in seinem Maul und das war es dann auch. Man sieht das Viech an Strände kriechen, Felsen hochklettern und aus dem Wasser hüpfen, um Bungeespringer zu verschlucken, aber mehr als ein müdes Lächeln kann einem dabei nicht entlockt werden. Nichts wird einem hier augenzwinkernd präsentiert, sondern alles nur uninspiriert abgespult. Viel hab ich eh nicht erwartet, aber dass ich so enttäuscht werde, hätte ich dann doch nicht gedacht.
                                              Eric Roberts tut mir irgendwie leid. Wenn ihn nicht gerade ein Sylvester Stallone oder Christopher Nolan für sein nächstes großes Action- bzw. Comicfilm-Projekt ins Boot holt, scheint er ja seit der Jahrtausendwende nur noch klischeehafte Rollen in extrem billig produzierten Direct-to-DVD-Veröffentlichungen oder Fernsehproduktionen wie dieser zu ergattern. Schade eigentlich. Er kann schon was. Zumindest sehe ich ihn durchaus gerne.
                                              Ich hätte doch besser nach den ersten Minuten ausschalten sollen, als ich den Film zu später Zeit im Fernsehen geschaut habe. Ich wurde immer müder, blieb aber trotzdem dran, in der Hoffnung, es käme noch was lustiges. Tja, falsch gedacht. Auf dem Papier hört sich das ganze eben wirklich lustiger an als es dann letztlich ist. Vielleicht hätte ich ihn mir aber auch einfach zusammen mit ein paar Kumpels und gut versorgt mit Bier und Knabberzeug zu Gemüte führen sollen. Für eine andere Form des Konsums sind Filme solcher Art ja eigentlich kaum geeignet.

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                                              • Geile Faktenflut! Mit eine der besten! Vieles davon wusste ich noch nicht. Außerdem hattet ihr viele lustige Einfälle!
                                                "South Park" ist wirklich die mit Abstand beste Zeichentrick-Satire-Serie für Erwachsene, die es gibt. Nur "Drawn Together" (die es leider nur auf 3 Staffeln brachte) ist ihr für mich teilweise ebenbürtig. Kaum eine andere schafft es, ihre Linie, auf nichts und niemanden Rücksicht zu nehmen und wirklich absolut alles in der Popkultur und im modernen Zeitgeschehen der Lächerlichkeit preiszugeben, über so lange Zeit so konsequent durchzuziehen. Ganz groß!
                                                Den "South Park"-Film habe ich übrigens immer noch nicht gesehen, "Team America" nur teilweise. Wird langsam Zeit, dass ich das nachhole!

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                                                • Nur aus Neugier eingeschaltet.
                                                  Hat mich kein bisschen überzeugt. Viel zu schnell geschnitten, mit kitschiger Musikuntermalung, peinlichen Sprüchen, schlechtem Schauspiel von nahezu allen Beteiligten, Klischees im Minutentakt und noch dazu einem fast schon rassistischen Unterton gegenüber türkischen Migranten. Noch dazu war neben dem Schweiger auch fast jeder andere kaum zu verstehen, da sämtliche Beteiligten ihre Texte entweder eilig runterratterten oder wie er ständig nuschelten. War doch mal was zu verstehen, wirkte es, wie erwähnt, peinlich. Und diese Bad-Ass-Motherfucker-Attitüde nehme ich dem Schweiger bzw. Tschiller auch kein bisschen ab. Der nervt mich wirklich nur noch.
                                                  Die Folge sollte sich anscheinend in ihrer Machart an amerikanische Krimi- und Actionserien der Marke "CSI" anlehnen. Tja, gewollt und nicht gekonnt, so sieht's für mich aus.
                                                  "Tatort" gucke ich eigentlich kaum, kann daher nur die Weimar-Folge mit Christian Ulmen und Nora Tschirner, eine mit der Furtwängler und Peter Sodanns einmaligen Abstecher nach Weimar (mit dem damals international noch unbekannten Christoph Waltz) zum Vergleich heranziehen. Ganz ehrlich: die sind mir allesamt hundertmal lieber!

                                                  • Wunderschön! Besonders die zu "Fantasia", "Das Schwarze Loch", "Wall-E", "Taran und der Zauberkessel", "Dornröschen" und vor allem die beiden zum "Dschungelbuch" finde ich toll. Manche von denen könnten auch glatt die offiziellen Kinoplakate sein. Jedenfalls sind nicht wenige hiervon schöner als diese.

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