Gabe666 - Kommentare

Alle Kommentare von Gabe666

  • Ganz lustiger Artikel. Dass hier immer gleich genörgelt wird, verstehe ich nicht wirklich. Sicher, von der Sorte gab's in letzter Zeit nicht mehrere Artikel, aber mir gefallen sie bis jetzt. Sind mal nicht so ernst gemeint und ganz amüsant.
    Die meisten fakten davon wusste ich schon. Das mit Cooper und Manson aber beispielsweise noch nicht. Macht ihn für mich noch cooler. \m/ :)

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    • Sehr kurz, aber wirklich klasse gemacht! Respekt!
      Könnte glatt aus einem echten "Star Wars"-Film stammen.

      • Würde ich wirklich gerne sehen.

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          • Auf jeden Fall wäre er der sympathischste Gott. :)

            • Eine tolle Schauspielerin. Kenne sie jetzt nur aus "Zombieland" und "Movie 43", in ersterem war sie aber klasse und in letzterem war ihre Episode noch eine der witzigeren (trotz der fehlenden Pointe). Eines der vielversprechendsten jungen Talente zurzeit. Von den genannten Filmen finde ich "Birdman" ja sehr interessant.

              • Ok, mittlerweile weiß ich, dass es garnicht die Schauspieler aus dem Film sind, die Werbung für die Burgerkette machen. Armselig find ich's trotzdem.

                • Interessant. Ich schaue mir aber wohl doch lieber den fünften "Final Destination" an. Kenne den noch nicht. Und mir steht eher der Sinn nach leichtbekömmlicher Unterhaltung.
                  In den Text hat sich übrigens ein Fehler eingeschlichen: bei "Der Manchurian Kandidat" (sowohl Original als auch Remake) hat Lumet nicht mitgewirkt. Ein anderer, sehr bekannter Film von ihm ist aber "Network".

                  • Dass die "X-Men"-Darsteller sich in Fast-Food-Werbung einspannen lassen, finde ich enttäuschend. Am Film selbst wird es aber glücklicherweise nichts ändern.
                    Diese ganzen christlichen Missionierungsfilme betrachte ich aber mit Argwohn. "Noah" war ja wirklich gut, weil in dem der blinde Glaube auch hinterfragt wurde, aber bei den anderesn sieht es nicht so aus, als ob das der Fall wäre. Ich finde, religiöse Propaganda hat in einem Film nicht das geringste zu suchen!
                    Und zu dem, was du zu Bruce Willis und dem fünften "Stirb Langsam" sagst, kann ich dir nur beipflichten, Batz! Ich brauche auch keinen Teil 6!

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                    • Wow! Abgesehen von Ellen Page war mir das bei keiner von denen bekannt!
                      Interessant.

                      • Schöne Antworten!
                        Aus "Doktor Schiwago" kenne ich nur einzelne Ausschnitte. Ich habe eine Ringvorlesung besucht, die sich mit Gewalt, ihrer Darstellung in den Medien und ihrer Rolle in der Gesellschaft beschäftigt hat. In der betreffenden Vorlesung, die ich besucht habe, ging es eben um Gewalt im Film. Wobei es eher indirekte Gewalt war.
                        Die Szenen aus dem Film, die gezeigt wurden, waren die Treffen von Lara mit Komarovsky und das Aufeinandertreffen von Laras Freund Pascha mit diesem, wobei Lara anwesend ist. Thematisiert wurden dabei die Herabwürdigung von Lara zum Sexualobjekt von Komarovsky und die Rivalität der beiden Männer. In der Vorlesung wurde analysiert, mit welchen Mitteln das in den jeweiligen Szenen dargestellt wurde. War recht interessant.
                        Aber auch so würde ich den Film gerne mal sehen. Allein wegen seines Klassikerstatus'.
                        Auch ansonsten sehr sympathische Antworten. Gefällt mir! :)

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                        • Interessante Auswahl.
                          Ich würde ja gerne eine Verfilmung der "Eragon"-Romane in Serienform sehen. Die Geschichte ist schon sehr umfangreich und komplex. Außerdem hat sie es verdient, werkgetreu erzählt zu werden. Nicht so sinnfrei widersprüchlich wie in der fürchterlich misslungenen Kinoadaption.

                          • Herzlichen Glückwunsch! :)
                            Ein cooler Typ. In unzähligen Filmen der letzten Jahre auf der Leinwand zu sehen... und doch unsichtbar. Auch wenn er in jedem dieser Filme anders aussieht, ist seine ganz spezielle Mimik doch immer präsent. Und auch in "richtigen" Rollen kann er überzeugen.
                            Dazu betätigt er sich mittlerweile auch noch hinter der Kamera, wie schon unter mir erwähnt.
                            Respekt, Andy! Mögest du uns in noch vielen weiteren Filmen mit deinem Talent erfreuen! :)

                            • Vermisse ihn zwar überhaupt nicht, mich würde aber trotzdem interessieren, was unser heißgeliebter Freund Tywin von diesem Film hält. Für ihn waren ja ausnahmslos alle deutschen Filme - um ihn zu zitieren - "scheiße".
                              Ich werd's aber wohl nie erfahren. Sei's drum. Erstmal mache ich mir selbst ein Bild vom Film. Habe vor kurzem eine Kritik in einer Kinozeitschrift gelesen und interessiere mich jetzt sehr dafür.

                              • Cooler Typ! Kenne zwar bis jetzt von ihm nur "Hot Fuzz", den Anfang von "Shaun of the Dead" und seinen Grindhouse-Trailer "Don't" (den Film dazu würde ich wirklich gerne mal sehen!), aber schon die fand ich klasse und durch den Text wirkt er erst recht sympathisch. Ich liebe Referenzen und Easter-Eggs in Filmen, würde mich selbst durchaus als Nerd bezeichnen. Gehöre sozusagen zur Zielgruppe seiner Filme.
                                Bin daher schon extrem gespannt auf seinen "Scott Pilgrim" und "The World's End".

                                • Ich liebe Easter-Eggs!
                                  Mir fielen da noch welche aus "Chucky und seine Braut" ein: Am Anfang sieht man in einer Vitrine die Krallenhand von Freddy Krueger und die Masken von Michael Myers und Jason Voorhees liegen. Und eines der Opfer der Mörder-Puppen kriegt Nägel in den Kopf, wie Pinhead aus "Hellraiser".
                                  Gibt noch so viele mehr. Ach, diese versteckten Referenzen in Filmen sind schon was schönes!

                                  • Wirklich ein großartiger Film! Hab ihn im Rahmen eines Filmkonzerts im Theater gesehen. War wirklich toll, sehr witzig (die Abgrundszene ist meine favorisierte!) und zuweilen auch melancholisch.
                                    Die Fassung mit Chaplins Kommentar kenne ich (zum Glück?) noch nicht.

                                    • Witzige Idee. Die Kommentare sind manchmal durchaus geistreich, bei anderen merkt man aber auch, dass die betreffenden Rezensenten den jeweiligen Film offenbar nicht verstanden haben oder sich offensichtlich noch in der Pubertät befinden. Unterhaltsam waren sie auf jeden Fall alle.

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                                        Was für ein cooler Film!
                                        Brian de Palma inszeniert seine Hommage an den Film Noir, Hitchcock und den Film generell mit extrem viel Detailversessenheit und Herzblut. Sein eigenwilliger visueller Stil scheint hier besonders durch, unterstützt die Atmosphäre des Films aber perfekt. Von de Palma kannte ich davor schon "Mission Impossible" und "Carrie", die ich beide großartig fand und nahm bei diesem Beitrag dementsprechend auch nicht an, dass er mich enttäuschen würde, aber dass er mich so begeistern würde, hätte ich dann doch nicht gedacht.
                                        Die Femme Fatale ist, wie die meisten wissen müssten, ein Rollentypus aus dem Film Noir. Ein zwielichtiger, manipulativer weiblicher Charakter, welcher den Helden des Films verführt und ihn meist ins Verderben stürzt. Hier wurde die titelgebende Femme Fatale einfach mal selbst zum Hauptcharakter gemacht. Und diese Rechnung geht durchaus auf.
                                        Die Handlung ist intelligent konstruiert, führt den Zuschauer ein ums andere Mal in die Irre und wartet am Ende mit einem Twist auf, der sich gewaschen hat (im wahrsten Sinne des Wortes! ^^) und teilweise gar ins übersinnliche abdriftet. Dürfte nicht für jeden ansprechend sein und das Publikum spalten. Mir jedenfalls sagte er durchaus zu. Fand ich sehr clever gemacht.
                                        Die Geschichte allein ist es natürlich nicht, die den Film so gut macht. Zum Einen ist da, wie erwähnt, de Palmas ganz spezieller optischer Stil. Er verwendet Zeitlupen, Split-Screens, Halblinsen (also den Effekt, wenn ein Gegenstand/eine Person im Vordergrund eine Bildhälfte einnimmt und die andere Bildhälfte von einem Gegenstand/einer Person im Hintergrund eingenommen wird, beide aber mit gleicher Brennweite dargestellt werden) und Plansequenzen, so wie man es auch aus anderen Filmen von ihm kennt. Außerdem werden den ganzen Film über versteckte Anspielungen und Zitate auf alle möglichen anderen Werke der Filmgeschichte gemacht (was schon direkt zu Anfang beginnt, wenn wir die Protagonistin beim Schauen eines Film Noirs beobachten) und auch versteckte Hinweise geliefert, welche das Ende des Films vorwegnehmen. So ist beispielsweise fließendes Wasser ein wiederkehrendes Element im Film. Auch Kameras spielen eine wichtige Rolle. Die Protagonistin gibt sich am Anfang als Fotografin aus, um aufs Gelände des Filmvestivals von Cannes zu kommen und dort ihren Raubzug mit ihren Komplizen ausführen zu können (dürfte auch das erste Mal gewesen sein, dass in einem Film ein Filmfestival zum Schauplatz eines Diebstahls wird). Nachdem sie ihre Partner hintergangen hat und sich nun auf der Flucht vor ihnen befindet, wird ihr eine Kamera zum Verhängnis, denn ein Foto von ihr führt diese mehrere Jahre später auf ihre Spur. Einer von ihnen hatte sich, bevor sie ihnen endgültig entkam, auch als Fotograf getarnt, um sie zu überwältigen. (Im Übrigen ist interessant, dass die Hauptdarstellerin Rebecca Romijn im zwei Jahre später erschienenen "Godsend" dann tatsächlich eine hauptberufliche Fotografin spielte)
                                        Zu den ausdrucksstarken Bildern läuft eine verspielte Melodie vom japanischen Komponisten Ryuichi Sakamoto, die im weiteren Verlauf sehr häufig wiederholt wird. Außerdem wird auch des öfteren Bernard Herrmanns "Psycho"-Theme (was sonst in einem de-Palma-Film?) zitiert.
                                        Was den Film aber erst so richtig großartig macht, sind seine Schauspieler. Antonio Banderas spielt einen Paparazzo, der das verhängnisvolle Foto schießt und daraufhin das Opfer einer fiesen Intrige der Femme Fatale wird. Den arroganten Fotografen, der sich unvermittelt in einer Situation wiederfindet, der er nicht gewachsen ist, bekommt er wirklich gut hin. Peter Coyote verkörpert den warmherzigen Ehemann der Protagonistin, einen Politiker, den sie zum Schutz heiratete und der nichts von der Niedertracht seiner Frau ahnt. Und die beiden französischen Darsteller Eriq Ebouaney und Édouard Montoute (letzterer bekannt aus den "Taxi"-Filmen) sind als ihre skrupellosen Komplizen zu sehen und machen das auch sehr gut.
                                        Aber alle verblassen angesichts der Performance von Rebecca Romijn (damals noch Romijn-Stamos mit Nachnamen, war sie doch bis 2005 mit "Full House"-Star John Stamos verheiratet) als gerissene Verführerin. In der Rolle ist sie vor allem eines - wirklich einfach nur verdammt cool! Sie beherrscht die gesamte Bandbreite menschlicher Gefühle, wirkt in einer Szene noch schwach und verletzlich, um plötzlich zur dominanten Furie zu werden. Schlichtweg beeindruckend!
                                        Wobei die Femme Fatale allerdings auch nicht den ganzen Film über eiskalt und berechnend handelt, sondern tatsächlich auch zu echten Gefühlen fähig ist, wie sich besonders am Ende zeigt. Übrigens ist Rebecca Romijn dabei sogar in einer Doppelrolle zu sehen: sie verkörpert im Film neben der Titelfigur auch eine leidgeprüfte Ehefrau und Mutter, die der Femme Fatale auf verblüffende Weise zum Verwechseln ähnlich sieht und nach dem Verlust ihrer Familie Selbstmord begeht, worauf die Protagonistin ihre Identität annimmt (oder etwa doch nicht?).
                                        Den Großteil des Films zeigt sich Romijn jedoch als manipulative Verbrecherin, die sämtliche Männer um sich herum in ihre Schranken weist. Paradebeispiel dafür ist der unfassbare Strip, den sie vor Banderas und einem anderen Mann hinlegt, damit es zu einer Konfrontation zwischen beiden kommt. Einfach atemberaubend! Muss man unbedingt mal gesehen haben!
                                        Übrigens fiel mir beim Schauen auf, dass die Darstellung des Charakters und die Atmosphäre des Films auch zu einem anderen Charakter passen würden, den die Romijn zuvor und auch danach verkörperte: nämlich die Gestaltwandlerin Mystique aus den "X-Men"-Filmen. In selbigen hatte Romijn leider nicht allzu viele Auftritte, sodass kaum eine wirkliche Charakterisierung stattfand, aber mit der Mystique aus den Comics weist die Femme Fatale eine erstaunliche Ähnlichkeit auf. Würde man das ganze Szenario ins Marvel-Universum verlegen und vielleicht ein paar Details, was die anderen Charaktere und die Handlung betrifft, umändern, könnte der Film glatt als Soloeinsatz von Mystique durchgehen. Ja, wenn ein Mystique-Spin-Off mal gedreht werden sollte, müsste er so aussehen! (Übrigens ist das nicht der erste Fall, in dem eine Schauspielerin einen Comiccharakter verkörperte, selbigen in der Adaption jedoch nicht unbedingt so gut traf, dafür in einem anderen Film aber einen Charakter verkörperte, der weitaus größere Ähnlichkeit mit der Comicfigur hatte. Zuvor fiel mir das bereits bei Zoe Saldana und ihren Rollen in "The Losers" (basiert auf einer Comicreihe) und "Colombiana" auf. Denn die kompromisslose Auftragskillerin in "Colombiana" ähnelte der Comic-Aisha tatsächlich stärker als Saldanas Interpretation aus dem "Losers"-Film).
                                        Eine Akteurin habe ich noch vergessen, die Dänin Rie Rasmussen, mittlerweile bekannt durch Luc Bessons "Angel-A", die wie die Romijn aus der Modelbranche stammt, mit ihr auch gut befreundet ist und von ihr auch Brian de Palma für den Film vorgeschlagen wurde. Sie verkörpert hier im Film das Model, welches in Cannes das Diamantoberteil trägt, auf das es die Diebe abgesehen haben und später in modischen Klamotten in Tarnfarben als Diamant-Hehlerin erneut auftritt und insgeheim mit Romijns Charakter unter einer Decke steckt. Ihr Part war jetzt nicht so groß, dass ich mir ein wirkliches Bild von ihrem Schauspieltalent machen konnte, aber sie war auf jeden Fall ebenfalls sehr schön anzusehen.
                                        "Femme Fatale" ist auf jeden Fall ein Meisterstück des Regisseurs. Eine Mischung aus Mindfuck-Krimi und Erotikthriller und dazu eine Liebeserklärung an das Kino im Allgemeinen, sehr spannend inszeniert, mit atemberaubenden erotischen Szenen, grandiosen Schauspielleistungen und zahlreichen versteckten Zitaten und Anspielungen, die ein mehrmaliges Ansehen lohnend machen. Ein Film von Cineasten für Cineasten, in dem man immer wieder etwas Neues entdecken kann. Nach ein paar weiteren Durchläufen kriegt der sicher noch ein Herz von mir.
                                        So, das war's mit meiner kleinen Retrospektive zu der atemberaubenden Rebecca Romijn, die sich heutzutage im Kino in größeren Rollen leider sehr rar macht. Gibt freilich noch mehr Filme, in denen sie mitgespielt hat, die ich aber noch nicht alle gesehen bzw. schon bewertet habe. Vielleicht mache ich irgendwann noch eine zweite.
                                        Und ich frage mich, warum die Romijn nie ein Bond-Girl gewesen ist. Ich meine, gerade nach der Rolle hier war sie doch geradezu prädestiniert dafür! Sie ist irgendwie schon gestraft, denn ihre "X-Men"-Kolleginnen Famke Janssen und Halle Berry waren beide an der Seite der Agenten-Ikone zu sehen, Janssen (die wie Romijn niederländische Wurzeln hat) in Pierce Brosnans erstem und Berry in seinem letzten Einsatz. Romijn hätte auf jeden Fall super zu Brosnan gepasst (wobei dessen Bond-Phase schon vor "Femme Fatale" beendet war), neben Daniel Craig könnte ich sie mir aber auch gut vorstellen (die beiden haben ja optisch auch einiges gemeinsam). Mittlerweile wird sie den Produzenten sicher als "zu alt" für die Rolle erscheinen, ich würde sie aber wirklich gerne mal in dem Franchise sehen. Zumal ihr Charakter hier da ja auch perfekt reinpassen würde.
                                        Und noch eine interessante Überlegung meinerseits: in einigen Szenen tritt sie hier mit einer schwarzen Perücke und einem langen, wehenden Mantel auf. Wenn ich sie mir so angucke, frage ich mich, ob sie nicht auch einen guten Ersatz für Kate Beckinsale in "Underworld" abgegeben hätte (nicht, dass ich Beckinsales Leistung schlecht fand, im Gegenteil). Jedenfalls finde ich den Gedanken faszinierend, wie "Underworld" wohl wäre, wenn man ihr beim Umballern von Werwölfen zusehen würde. Ist doch eine Überlegung wert, oder?
                                        Was de Palma angeht, so bin ich, nachdem mich dieses Werk schon so begeistern konnte, umso gespannter auf "Scarface", von dem mir schon mehrere Freunde vorschwärmten. Ich denke, spätestens nach dem bin ich dann endgültig ein Fan von ihm geworden (eigentlich bin ich's jetzt schon).
                                        So, das war's jetzt aber! Euch allen jedenfalls schonmal vorsorglich Frohe Ostern! :)

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                                          Teil 2 meiner kleinen Rebecca-Romijn-Retrospektive. :)
                                          Ich weiß, dass dieser Film allgemein einen schweren Stand hat, und kann auch durchaus verstehen, warum. Zum Original kann ich nichts sagen, aber da dieses völlig anders inszeniert sein, einen besseren Hauptdarsteller haben und die Medienkritik da auch besser rüberkommen soll, kann ich mir denken, dass man als Fan davon von dieser Neuverfilmung ziemlich angepisst sein wird.
                                          Und ich muss auch selbst zugeben, dass die Inszenierung ziemlich dilettantisch wirkt. Der Film ist so hektisch geschnitten, dass man teilweise kaum mitbekommt, was Sache ist. Die Kameraführung macht es auch nicht besser. Und die CGI-Effekte, die teilweise zum Einsatz kamen, wirken ziemlich erbärmlich. Wenn ich's nicht wüsste, käme ich nie auf die Idee, dass John McTiernan (Regisseur von u.a. "Predator" und "Stirb Langsam" 1&3) hier Regie geführt hat!
                                          Zur Handlung: Im Gegensatz zum Originalfilm spielt das Remake nicht mehr in einer dystopischen Zukunft, sondern in der (damaligen) Gegenwart. Das halsbrecherische Spiel "Rollerball" wird nun in wirtschaftlich schwachen osteuropäischen und zentralasiatischen Staaten ausgetragen, um die Massen von ihren Problemen abzulenken. Hinter den Kulissen regiert Korruption und Einschüchterung der Spieler.
                                          Medien- und Sozialkritik ist hier also durchaus vorhanden, wird einem aber nicht gerade sehr subtil vermittelt, sondern kommt mit dem Holzhammer daher. Korruption im Sportbusiness und die Probleme in den Staaten des ehemaligen Ostblocks sind schon wichtige Themen, aber die Auseinandersetzung, die hier damit stattfindet, wirkt ziemlich kindisch. Man sagt hier einfach nur: die da oben sind die Bösen, haben alles unter Kontrolle, beseitigt sie, dann wird alles wieder gut. Sehr kurzsichtig, das ganze. Besonders, wenn man sich tags darauf (so wie ich) "Snowpiercer" angesehen hat!
                                          Und zuletzt krankt der Film auch an seinem blassen Protagonisten. Chris Klein hat mir zwar in "American Pie" ganz gut gefallen, aber in die Rolle des Actionhelden passt er einfach nicht, auch wenn er sich noch so sehr Mühe gibt. Eine komplette Fehlbesetzung, dieser Typ. LL Cool J als seinen besten Freund fand ich auch nicht viel besser.
                                          Wie man sieht, gibt es nicht gerade viel, was für den Film sprechen würde, und doch - ich mag ihn!
                                          Zunächst sind die restlichen Schauspieler durchaus nicht schlecht. Rebecca Romijn (wegen der ich mir den Film auch hauptsächlich angesehen habe) als Kleins Love-Interest und Teampartnerin hat mir sehr gefallen. Sie bringt die aggressive Kämpferin, welche gleichzeitig aber auch sehr verletzlich ist, durchaus überzeugend rüber (für mich zumindest - gut, vielleicht hab ich mich auch von ihrer Schönheit blenden lassen. Denkt doch, was ihr wollt! ;-).
                                          Jean Reno gibt einen schön diabolischen Antagonisten ab, auch wenn er dabei teilweise ins Oberacting abgleitet. Naveen Andrews, hier vor seinem Durchbruch mit "Lost" als Renos schmieriger Gehilfe zu sehen, war auch nicht schlecht. Und Paul Heyman als abgedrehter Kommentator konnte viel Witz in den Film bringen. Fand ihn sehr lustig und sympathisch.
                                          Außerdem sind die Stunts, welche auch von den jeweiligen Schauspielern und Sportlern meist selbst absolviert wurden, wirklich klasse. Besonders das Rennen durch die Stadtschluchten vom Anfang fand ich sehr gut gemacht. Die Action ist schon größtenteils handgemacht, Computereffekte kamen in den Arenaszenen nur wenige zum Einsatz. Und ein paar der Kampfszenen sind wirklich nicht schlecht, besonders gegen Ende machen sie durchaus Laune. Außerdem gibt's dazu auch nicht wenige coole Sprüche.
                                          Und dann ist da noch die Verfolgungsjagd durch die Wüste, bei der Chris Klein und LL Cool J abhauen wollen. Sie ist zwar, was Kameraarbeit und Schnitt angeht,eher nicht gelungen, aber den Ansatz, eine Actionszene komplett mit Nachtsichtkameras zu drehen, fand ich schon ganz interessant.
                                          Und zuletzt gibt es noch einen verdammt coolen Soundtrack mit u.a. Slipknot (die im Film auch einen Auftritt haben), Rob Zombie (der im Musikvideo zum von ihm verwendeten Song übrigens ausgiebig "Uhrwerk Orange" zitiert), P.O.D. und P!nk (die auch einen kurzen Auftritt hat, dabei aber merkwürdigerweise nicht zu hören ist).
                                          Als anspruchsloser No-Brainer macht mir der Film daher durchaus Spaß. Ist für mich zumindest immer noch auf einem höheren Niveau angesiedelt als "Transformers". Und irgendwie will ich den Film auch garnicht so schlecht finden, weil ja durchaus positive Ansätze, einen richtig mitreißenden, sozialkritischen Actionfilm zu machen, vorhanden sind. Ich weiß, dass sie kaum genutzt werden, was ich auch schade finde, aber ich denke nicht, dass man sich zum Film überhaupt keine Gedanken gemacht hat. Bedenkt man die vielen abrupten Szenenübergänge, finde ich es garnicht so unwahrscheinlich, dass da nicht wenige Szenen rausgeschnitten wurden. Hoffe ich zumindest. Die Vorstellung, dass der Film möglicherweise zu einem richtigen Kracher geworden wäre, hat irgendwie was tröstliches. Für mich ist er sowas wie ein (natürlich noch extrem ungeschliffener) Rohdiamant. Ich weiß, das hört sich komisch an. Aber das hier hätte wirklich echt was werden können, und so kann ich den Film irgendwie garnicht richtig hassen. Ist für mich sowas wie ein Guilty Pleasure. Ok, vielleicht liegt's auch nur an der Romijn. :)
                                          Mit dieser Kritik mache ich mich hier bei einigen vielleicht unbeliebt, aber ich finde den Film trotz seiner Oberflächlichkeit durchaus ganz unterhaltsam. Ist bei weitem nicht so schlecht, wie er immer gemacht wird.
                                          Und dass die einzige deutsche Spielerin eine Schwarze ist, ist für einen amerikanischen Film doch nun wirklich mal was außergewöhnliches! ^^

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                                          • Ja, ja, ja, ja, ja!!!!!!
                                            Ein mystique-Spin-Off wäre ein wahrgewordener Traum für mich! Sie ist mein Lieblingscharakter bei "X-Men" und hätte es meiner Meinung nach definitiv verdient, einen eigenen Film zu bekommen. Soweit ich weiß, war das sogar schon früher geplant. Bryan Singer äußerte sowas schon während der Dreharbeiten zum ersten Film (im Bonusmaterial der DVD), auch wenn das vielleicht nicht ganz ernst gemeint war. Hab davon aber auch nach später noch was von gelesen. Letztendlich wurde da ja "First Class" draus, zusammen mit den Origin-Storys von Magneto und Professor X.
                                            Ich muss aber auch sagen, dass mir Rebecca Romijn in der Rolle lieber wäre. Versteht mich nicht falsch, Jennifer Lawrence war auch klasse, aber die Romijn hat die Rolle geprägt. Wirkte auch viel bad-ass-mäßiger. Mittlerweile sieht man sie leider kaum noch in größeren Filmen.
                                            Wobei... wenn man sich "Femme Fatale" von Brian de Palma anguckt, könnte das eigentlich fast ein Mystique-Spin-Off sein. Die Rolle von der Rebecca da hat nicht wenig Ähnlichkeit mit der Comic-Mystique. Kommt ihr sogar näher als die aus den Filmen. Und die Handlung würde auch gut zum Charakter passen.
                                            In dem Stil würde ich mir einen tatsächliches Mystique-Spin-Off wünschen!

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                                            • Kann man eigentlich auch News zu "Avatar" lesen, ohne dass gleich wieder das Gebashe losgeht?

                                              • Eine meiner Lieblingsschauspielerinnen. Ein noch unverbrauchtes, sehr vielversprechendes junges Talent. Und noch dazu sieht sie verdammt hübsch aus! :)
                                                Dass sie gut singen kann, wusste ich schon. Die anderen Fakten sind auch ganz interessant. Erstaunlich, was die alles auf dem Kasten hat!

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                                                • Kurz und knapp: https://www.youtube.com/watch?v=UU_GhqVgc9M

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                                                  • Ganz witzig, die Liste. Offensichtlich nicht so ernst gemeint, weshalb manche nüchtern betrachtet doch eher zweifelhaft wirken. Zumindest kann ich es mir als Mann bei einigen nicht vorstellen, dass sie von vielen so ohne weiteres zum Date eingeladen würden. :D
                                                    Hat mich aber zum Schmunzeln gebracht.
                                                    Für morgen wünsche ich mir dann aber eine Liste mit den weiblichen Pendants. Jeder soll hier zu seinem Recht kommen! :)