Gabe666 - Kommentare

Alle Kommentare von Gabe666

  • Was haben "Dark City" und "Predator" da zu suchen? Der eine ist mehr philosophischer Sci-Fi-Film, der andere ein Actionfilm.
    Aber ansonsten gute Auswahl.

    • Dass du Western nicht magst, meinetwegen, aber um dich zu verbessern: es gibt 'ne ganze Menge Western, wo es nicht um Cowboys gegen Indianer geht. Und die sind meistens auch viel besser als erstere.

      • Ich weiß auch noch ein schönes Beispiel: Francis Ford Coppolas erster Film "Dementia 13" wurde hierzulande unter dem Titel "Fright Night" herausgebracht, was zu Verwechslungen mit der gleichnamigen Vampirkomödie von 1985 und deren Remake vom letzten Jahr führen kann. Vor ein paar Jahren bestand noch keine so große Verwechslungsgefahr, denn das Cover der DVD zeigte einen Totenschädel und darüber den Titel "Francis Ford Coppolas Fright Night". Man konnte sich also denken, dass es sich dabei nicht um den Vampirfilm von '85 handelt. Aber seit letztes Jahr dieses Remake rauskam, steht auf der DVD und der Blu-Ray nur noch der Name "Fright Night" drauf und eine Vampirfrau ist auf dem Cover zu sehen, obwpohl im Film keine Vampire vorkommen. Also Obacht!

        • 5 .5

          Ehrlich gesagt kann ich nicht verstehen, wieso der Film hier von so vielen so schlecht bewertet wird. Sicher, die Handlung ist nicht gerade originell und die Schauspieler sind höchstens mittelmäßig. Aber die Actionszenen waren nicht unbedingt schlecht (sieht man mal von der ersten unübersichtlichen Schießerei ab), die Effekte konnten mich auch überzeugen und die Monster fand ich wirklich originell. Außerdem gab es ein paar ordentliche Splatter- und Gore-Effekte, stellenweise war der Film tatsächlich etwas unheimlich und darüber hinaus fand ich die Mythologie sehr faszinierend. Sogar die Synchronisation war ganz gut und Dialoge hab ich auch schon schlechtere gehört. Das abrupte Ende störte allerdings ein wenig. Aber ansonsten gab es nichts, was mich sonderlich aufregen würde. Vielleicht auch nur, weil ich nie das Spiel gezockt habe (ich bin generell kein Zocker).
          Außerdem war der Soundtrack, auf dem sich Songs von zahlreichen Metal-Bands befinden, einfach klasse. Dafür bin ich Herrn Boll besonders dankbar, denn ohne das Musikvideo zu "Wish I Had An Angel" hätte ich Nightwish wohl erst viel später entdeckt und wäre auch nicht zu so einem großen Metalfan geworden. Danke, Uwe! ;-)
          Grottenschlecht ist jedenfalls was anderes. Trifft eher auf "Far Cry", "Bloodrayne" oder "Dungeon Siege" zu.

          5
          • 6
            über Hancock

            Hancock hat mich leider ziemlich enttäuscht. Die erste Hälfte ist klasse; Will Smith gibt einen total abgefuckten, asozialen Superhelden ab, der mehr Chaos anrichtet, als für Ordnung zu sorgen. Als Parodie auf die restlichen Superhelden-Filme funktioniert die erste Hälfte deshalb auch ganz gut. Nach dem ersten Einsatz des geläuterten Hancock, bei dem er einen Bankraub vereitelt, gleitet der Film dann aber in altbekannte Mainstream-Gefilde ab und wird leider noch dazu ziemlich albern.
            [SPOILER: Dass Charlize Theron auch eine Superheldin ist, meinetwegen, aber die Gründe für seine plötzliche Verwundbarkeit und seinen Gedächtnisverlust sind an den Haaren herbeigezogen und noch dazu ziemlich unlogisch. Wieso kann sie außerdem noch das Wetter kontrollieren? Ich dachte, die wären nur superschnell, superstark und unverwundbar? Und was soll dieser Blödsinn mit "Früher nannte man uns Engel. Heute nennt man uns Superhelden"? Geht's noch??]

            Auch die Actionszenen sind in der zweiten Hälfte nicht mehr ganz so gut. Und mitgefiebert habe ich auch nicht mehr. Schade eigentlich. Denn "Hancock" hatte wirklich gutes Potenzial, eine richtig witzige Superheldensatire zu werden. Das ist leider nur teilweise gelungen.

            3
            • 7

              Warum ist dieser Film damals nur so extrem gefloppt? Vermutlich lag es an der nur unzureichenden Vermarktung, vor allem aber wohl an der Tatsache, dass das meiste schon aus anderen Filmen bekannt war. Kein Wunder, schließlich diente die zugrundeliegende Geschichte von "Tarzan"-Erfinder Edgar R. Burroughs schon George Lucas und James Cameron für "Star Wars" und "Avatar" als Inspiration. Und auch nicht wenige andere Filmemacher bedienten sich daraus. Insofern mutet diese Verfilmung dann kaum noch als etwas besonderes an.
              Ich muss jetzt aber doch mal eine Lanze für den Film brechen, denn im Kino hat er mir wirklich gut gefallen (obwohl ich fast der einzige im Saal war). Die Geschichte ist natürlich altbekannt und Logiklöcher sind leider auch vorhanden. Dafür sind die Effekte aber großartig gelungen und können es mit denen von "Avatar" durchaus aufnehmen. Und Andrew Stanton gelingt auch das gleiche, was James Cameron schon mit "Avatar" schaffte: Den Zuschauer in eine fremde Welt zu entführen, in der er sich wunderbar verlieren kann. Nur ist das ganze hier halt ohne die Öko-Botschaft und die Gesellschaftskritik. Zudem sind die Schauspieler hier bei weitem nicht so überzeugend wie bei Cameron (obwohl ich Taylor Kitsch ziemlich cool finde und gerne so aussehen würde wie er, und Lynn Collins wirklich verdammt heiß ist; die beiden waren übrigens schon in "X-Men Origins: Wolverine" zu sehen, allerdings gaben sie da noch nicht das Leinwandpaar ab).
              Aber was soll's, mich hat der Film einfach blendend unterhalten. Die Geschichte ist einfach und man kann ihr leicht folgen, die Effekte sind einfach klasse und die Gags wirklich witzig (vor allem dieser Alienhund brachte mich zum Lachen). "John Carter" ist im Grunde ein Kinderfilm, wenn auch nicht mehr für die ganz Kleinen geeignet (trotz des, im wahrsten Sinne des Wortes, "blauen" Blutes der Marsianer) und für einen Familienabend vor dem Fernseher genau das Richtige. Also, Leute, traut euch! Gebt dem Film eine Chance!

              6
              • 9

                "Die Tribute von Panem" wurde in den Medien ja oft als Nachfolger von "Harry Potter" und "Twilight" gehandelt (obwohl "Twilight" da noch garnicht beendet war), hat aber mit keinem von beiden viel zu tun. Klar, es richtet sich ebenfalls an eine jüngere zielgruppe, ist aber wesentlich anspruchsvoller. Während die beiden erstgenannten im Fantasy-Genre anzusiedeln sind, ist "Panem" im Science-Fiction-Bereich zu Hause. Es handelt sich um eine beklemmende Dystopie, die Kritik an den Medien und der Gesellschaft übt. Klar, eine Liebesgeschichte ist auch dabei. Aber das, worum es in dem Film eigentlich geht, ist der Überlebenskampf der protagonistin (großartig: Jennifer Lawrence), die sich für ihre eigene Schwester opfert und anschließend in eine ihr fremde Welt gerät, wo alle im Überfluss leben und sie aller Welt etwas vorspielen muss, um zu überleben. Als ich mir das angesehen habe, keimte in mir die Hoffnung, dass zumindest einige der jüngeren Zuschauer mal schnallen, was für einen Schrott sie sich jeden Tag im Fernsehen anschauen. Casting-Shows, in denen Leute erniedrigt werden und wenig glaubwürdige Scripted-Reality-Sendungen, die erfundene Geschichten erzählen. Wenn man sieht, wie sich ein Teilnehmer einer solchen Show fühlt, (wobei die Hungerspiele natürlich wesentlich extremer sind als das, was wir sehen) denkt man vielleicht darüber nach, ob man so etwas noch unterstützen will.
                Erfreulich war auch, zu sehen, dass die Kämpfe nicht stilisiert dargestellt wurden, sondern, trotz der Wackelkamera, ziemlich brutal, und so, dass man nicht gerade Freude empfindet, wenn man das betrachtet. Explizit wurde zwar keine Gewalt gezeigt, aber ich finde, gerade dadurch, dass man es nur angedeutet hat, wirkt es nur noch erschreckender. Zur Erinnerung: Da bringen Kinder andere Kinder um! Wem das noch Spaß macht, der sollte sich in psychiatrische Behandlung begeben. Und auch wenn die Wackelkamera nicht wenige genervt hat, fand ich doch, dass sie es dem Zuschauer ermöglicht, sich gut in Katniss hineinzuversetzen und ihr Gefühl der Desorientierung ebenfalls zu durchleben.
                Ansonsten haben mir am Film natürlich die hervorragenden Schauspieler, die überzeugenden Kostüme, Sets und die Effekte gefallen, die nicht zum Selbstzweck verkommen sind. Hinsichtlich der Hintergrundgeschichte dieser Welt ist leider noch ziemlich viel im Unklaren geblieben (beispielsweise weiß ich nicht, was diese mutierten Hunde darstellen sollten), aber es ist ja verständlich, dass bei einer Verfilmung eines Romans nicht alles umgesetzt werden kann. Die Romane hab ich übrigens nicht gelesen, werde es aber definitiv tun. Auf die Fortsetzungen, die hoffentlich mehr beantworten können, freue ich mich jetzt schon, allerdings habe ich meine Erwartungen etwas heruntergeschraubt, nachdem ich erfahren habe, dass der zweite Film wegen Jennifer Lawrence' Terminplan in extrem kurzer Zeit abgedreht werden muss und Gary Ross als Regisseur vermutlich auch nicht mehr zur Verfügung stehen wird. Diese Firmenpolitik in Hollywood regt mich echt auf!
                Man sollte sich von dem nervigen Hype, der um den Film gemacht wurde, jedenfalls nicht irrritieren lassen und ihn ganz unvoreingenommen betrachten. Dann offenbart sich einem auch seine Klasse.

                9
                • 9

                  "Avengers" ist natürlich nichts anderes als Popcornkino, das ist klar. Die Story ist sehr einfach, es finden sich sogar ein paar Logiklöcher (Hulk, der einfach so zum Teamplayer wird) und es kracht an allen Ecken und Enden. ABER es ist gutes Popcornkino. Während Michael Bay durch den überbordenden Einsatz von Effekten seinen Charakteren kaum Möglichkeit zur Entfaltung gibt und durch die hektische Inszenierung den Zuschauer eher überfordert als unterhält, geht Joss Whedon es wesentlich ruhiger an und nutzt die erste Stunde zur Entwicklung der Charaktere. Es ist schön zu sehen, dass Scarlett johansson hier als Black Widow tatsächlich überzeugen kann und sich gut in das Team einfügt. Ebenso Mark Ruffalo als mittlerweile dritter Kino-Hulk (und ich hoffe, er bleibt es auch). Chris Evans hingegen ist genauso fehlbesetzt wie im "Captain America"-Film und Coby Smulders als Maria Hill wirkt auch einfach deplatziert, vor allem, da sie keinerlei Ähnlichkeit mit dem Comiccharakter hat.
                  Aber was soll's, der Rest des Films hat einfach unglaublichen Spaß gemacht. Die Zerstörungsorgie am Ende hat "Transformers" alt aussehen lassen und Hulk hat für eine Menge Lacher gesorgt. Von 3D war im Kino zwar nicht viel zu spüren, aber die tollen Effekte machten das mehr als wett. "Avengers" will einfach nur unterhalten und das gelingt ihm perfekt. Das lange Warten hat sich also eindeutig gelohnt. Einfach ein toller Film.

                  2
                  • 6 .5

                    So wie "X-Men 3" und "Spider-Man 3" ist leider auch "Iron Man 2" ziemlich überladen. Der Held muss gegen einen neuen Schurken kämpfen, seine Technologie vor der Armee zurückhalten, gerät dabei mit seinem Freund aneinander und hat nebenbei noch das Problem, dass der Reaktor in seinem Körper ihn vergiftet. Bei so vielen Problemen kann es leicht passieren, dass der Regisseur die Charaktere aus den Augen verliert. Und das ist leider auch der Fall.
                    Die Schauspieler wissen dafür auch diesmal größtenteils zu überzeugen. Don Cheadle ersetzt Terence Howard in der Rolle des Rhodey, macht seine Arbeit aber mindestens ebenso gut. Mickey Rourke gibt einen wirklich ernstzunehmenden Gegner ab. Scarlett Johansson hingegen ist einfach fehlbesetzt. Ihren Gesichtsausdruck ändert sie so gut wie nie und generell ist sie mMn für den Charakter unpassend, da sie für Black Widow zu jung ist. Im "Avengers"-Film ist sie glücklicherweise besser.
                    Nichtsdestotrotz hat mir auch der zweite "iron Man" trotz kaum vorhandener Charakterentwicklung und viel zu schneller Erzählung der Geschichte gefallen. Das lag natürlich mal wieder am Dialogwitz, an den meisten(aber nicht allen!) Schauspielern, dem bombastischen Showdown und dem tollen Soundtrack von AC/DC. Man kann sich den Film also durchaus angucken, auch wenn er im Vergleich zum ersten etwas nachlässt.

                    1
                    • 6

                      Wie "Thor" ist auch der "Captain America"-Film im grunde nur dazu da, die Brücke zum "Avengers"-Film zu schlagen, indem noch das letzte Mitglied der Helden-Truppe eingeführt wird. Ich muss sagen, er hat mir tatsächlich besser gefallen als "Thor". Er war bei weitem nicht so albern und übertrieben. Der Spannungsbogen war hier wesentlich ausgereifter.
                      Ansonsten ist der Film eigentlich auch nicht der Rede wert: extrem patriotisches Heldenkino mit einer vorhersehbaren Story. Dafür sind die Actionszenen nicht schlecht und auch die Schauspieler können größtenteils überzeugen, auch wenn ich Chris Evans für eine Fehlbesetzung halte; als Fackel war er wirklich gut, aber als Captain America ist er einfach ungeeignet. Hugo Weaving ist hingegen hervorzuheben, denn der gibt einen wirklich diabolischen Schurken ab... zumindest bis man seinen roten Schädel sieht. Ab da ist er einfach nicht mehr ernst zu nehmen. Als er seine Rede vor den Hydra-Soldaten hält, hab ich mich allen Ernstes gefragt, wie die nicht in Gelächter ausbrechen können.
                      Davon abgesehen war der Film ganz in Ordnung. Man muss ihn aber wirklich nicht gesehen haben. Höchstens um die Prä-Avengers-Filme zu vervollständigen, eignet er sich.
                      PS: Als die Nazis am Anfang in Norwegen einmarschieren und, als sie das Artefakt finden, ihre Bewunderung für die nordischen Götter kundtun, hab ich mich gefragt, wie sie wohl reagiert hätten, wenn sie herausgefunden hätten, dass auch Schwarze und Asiaten zu ihnen gehören. Nichts mehr mit White Power! xD

                      • 5
                        über Hulk

                        Hulk war der dritte Marvel-Charakter, dem ein Kinoausflug gegönnt wurde. Leider ist der nur teilweise gelungen. Die Schauspieler sind zwar alle nicht schlecht, aber leider dümpelt die Story nur vor sich hin und die ständigen Split-Screens, Zwischenschnitte und Szenenwechsel nerven eher, als dass sie das Filmfeeling unterstützen und wirken manchmal sogar albern. Ebenso wie die Effekte (was bitte, sollten zum Beispiel diese mutierten Hunde???). Und die Dialoge sind oftmals unglaublich dämlich. Außerdem hat Hulk hier noch nicht einmal einen richtigen Gegner, was bei der zweiten Verfilmung glücklicherweise der Fall war.
                        Wenn man auf eher "ausgefallene" Blockbuster steht, kann man sich den hier angucken, aber mir ist er zu schräg geraten. Nach etwa dreimaligem Anschauen habe ich leider immer noch keinen Zugang zum Film gefunden.

                        • Irgendwie schon ziemlich respektlos, was er da schreibt. Ich frage mich, ob das überhaupt ernst gemeint ist.
                          Wenn man Regisseure kritisieren will, sollte man möglichst objektiv bleiben und sich nicht in Hasstiraden ergehen. Kann kaum gkauben, was für eine Meinungsmache in dem Artikel betrieben wird. Man kann sich auch gewählter ausdrücken, wenn einem die Werke eines Regisseures nicht gefallen.

                          1
                          • Bei mir wär' auf jeden Fall Javier Bardem als Anton Chigurh in "No Country For Old Men" dabei. Für mich war das der furchteinflößendste Filmpsycho überhaupt. Ein menschliches Leben bedeutet ihm so gut wie nichts.
                            Zu "American Psycho" hätte ich da noch was zu sagen. Patrick Bateman ist vielleicht nicht ganz so psycho, denn *SPOILER* am Ende wird angedeutet, dass er sich seine Taten in Wahrheit nur eingebildet hat. Obwohl, vielleicht macht ihn das sogar noch psychopathischer, wenn er nicht mal Einbildung von realität unterscheiden kann...

                            2
                            • Also Mystique ist bei mir über jeden Zweifel erhaben, sie ist ohnehin mein Lieblingscharakter bei X-Men. Als direkt gewissenlos würde ich sie nicht bezeichnen, bestimmte Szenen in Teil 2 und 3 sprechen dagegen (beispielsweise versucht sie in Gestalt von Senator Kelly die Schule vor General Stryker zu beschützen).
                              Bei allen anderen stimme ich dir größtenteils zu. Ich brauche mein Ufer zwar nicht zu wechseln (hehe), aber sexy sind sie auf jeden Fall alle. Was die betreffenden Filme angeht: Ich habe bis jetzt leider nur die X-Men-Filme, From Dusk Till Dawn und Goldeneye gesehen, werde die anderen aber definitiv nachholen. Besonders gespannt bin ich auf Michelle Pfeiffer als Catwoman. Halle Berry konnte sich in ihrer Verkörperung des Charakters zwar auch sehr aufreizend bewegen, aber was den Film und ihre darstellerische Leistung darin betrifft... nunja. Anne Hathaway in TDKR kam dem Charakter schon näher, aber als richtiges Bad Girl würde ich sie jetzt nicht bezeichnen.
                              Ansonsten fällt mir tatsächlich noch ein weiteres heißes Bad Girl ein: Valentina Vargas als Dämonin Angelique in "Bloodline", dem vierten Teil der "Hellraiser"-Reihe. Sie ist nicht nur verdammt sexy (auch in ihrer Zenobiten-Gestalt, in der sie sich die Kopfhaut teilweise hat entfernen lassen), sondern liefert auch eine beeindruckende Performance als diabolische Höllenfürstin, pardon -prinzessin ab. ;-)
                              Generell geht von den weiblichen Zenobiten auch immer eine gewisse Faszination aus. Sie wirken sowohl abstoßend als auch anziehend. Das gilt vor allem auch für die Wire Twins aus dem fünften Teil, "Inferno". Sie sind zwar, wie alle anderen Zenobiten auch, extrem entstellt, bewegen sich aber immer noch sehr geschmeidig.
                              Auch Dreamer aus Teil 3, "Hell On Earth", wirkt trotz ihrer Deformierung noch sehr anziehend. Lediglich die Zenobitin aus den ersten beiden Teilen konnte mich nicht wirklich beeindrucken. Zum Einen waren es in beiden Filmen unterschiedliche Schauspielerinnen, die die gleiche Rolle verkörperten, und zum anderen wirken sie durch ihre tiefe, krächzende Stimme, die fast wie die eines Mannes klingt, eher befremdlich.

                              Ansonsten weiß ich noch ein weiteres Beispiel: Natasha Henstridge als Sil in "Species". Das wohl erotischste Alien der Filmgeschichte. In der Art ihrer Darstellung hat sie auch ein wenig Ähnlichkeiten zu Mystique, da sie sowohl fremd als auch vertraut wirkt. Wie bei Rebecca Romijn ist das mMn ihre beste Rolle.

                              • 5 .5

                                Im Vergleich zum grandiosen dritten Teil ist Teil 4 leider ein Totalabsturz. Die Abweichungen zum Buch sind hier noch extremer, aber hier ergeben sie keinen Sinn mehr, sondern sind für Potter-Fans ein Schlag ins Gesicht. Beispielsweise erfährt man schon am Anfang, wer Voldemorts Helfer ist, obwohl das im Buch erst am Ende enthüllt wird.
                                Und selbst wenn das nicht so wäre: der Film ist viel zu hektisch gedreht, hat höchstens in ein, zwei Szenen Spannung zu bieten und wirkt größtenteils leider wie eine Teenie-Soap, was an der klischeehaften Darstellung von jugendlichen Hormonproblemen, albernen Slapstick-Szenen und teilweise haarsträubenden Dialogen liegt. Zwar sind mit Brendan Gleeson als Professor Moody und Ralph Fiennes als Voldemort zwei wirklich herausragende Darsteller dabei, jedoch können diese durch die hektische Inszenierung ihr Talent kaum voll zur Entfaltung bringen. Auch Michael Gambon, der viel zu ernst und gestresst wirkt, hat nur noch wenig mit dem Buchcharakter gemein. Ralph Fiennes zumindest gibt als Voldemort einen wirklich furchteinflößenden Bösewicht ab. Aber sein Auftritt ist ohnehin erst am Ende und dann noch viel zu kurz geraten (auch wenn ich zugeben muss, dass Voldemorts Rede im Buch stellenweise doch eher langatmig war, aber man hätte sie ja auch nicht komplett in den Film übernehmen müssen).
                                Was die jungen Darsteller der restlichen Teilnehmer des Trimagischen Turniers angeht, so sind diese leider ausnahmslos ziemlich blass. Allen voran natürlich Robert Pattinson, der hier seine erste große Leinwandrolle hatte, aber genau wie in der Twilight-Reihe sichtlich deplatziert wirkt. Eine der fatalsten Fehlbesetzungen dieser Reihe.

                                [SPOILER: Als er dann stirbt, weint man ihm keine Träne nach.]

                                Und der im Buch wirklich spannende und emotionale Showdown ist durch die hektische Inszenierung eine einzige Enttäuschung.

                                HP 4 hat zwar gute Effekte, wirkt aber übertrieben (z.B. der Kampf mit dem Drachen), überladen und abgehetzt. Wenn man das Buch kennt, wird man zwangsweise enttäuscht sein, aber auch unabhängig vom Buch betrachtet, gibt der Film nicht viel her, auch weil der Score diesmal von einem anderen Komponisten stammt und Williams hier nur noch zitiert wird. Das Drehbuch hätte auf jeden Fall einer Überarbeitung bedurft (obwohl es hier, im Gegensatz zum fünften Teil, tatsächlich vom selben Autoren wie bei den Vorgängern stammte) und Alfonso Cuarón bei diesem Teil unbedingt ebenfalls Regie führen müssen. Dass Mike Newell seinen Film als einen Thriller bezeichnet, finde ich stark übertrieben. Auf mich wirkt er eher wie ein Teenie-Blockbuster.

                                3
                                • 9

                                  Nun wird es also enden...
                                  Das aber mit soviel Bombast, Wucht und Effekten, wie man es sich nur wünschen kann. Der letzte Harry-Potter-Film führt nun alle Erzählstränge zusammen und fügt alles zu einem großen Ganzen. Auch wenn der Anfang ein wenig zu hektisch ist und, im Gegensatz zum Buch, Dumbledores Vergangenheit leider völlig außen vor bleibt, macht die letzte Stunde das mehr als wett. In der finalen Schlacht um Hogwarts reihen sich Dutzende großartige Szenen aneinander, es werden auch Dinge gezeigt, die im Buch nur kurz angerissen werden, z.B. wie Ron und Hermine sich in die Kammer des Schreckens schleichen und den Horkrux zerstören.
                                  Die emotionalste Szene ist auf jeden Fall die, in welcher Harry in Snapes Erinnerungen eindringt und dabei Zeuge der Ermordung seiner Eltern wird. Das war ohne Zweifel eine der emotionalsten Szenen, die ich je gesehen habe. Mir war wirklich fast nach Weinen zumute.
                                  SPOILER: Die Tode anderer Figuren wie Tonks, Lupin und Fred Weasley kommen hier dafür leider zu kurz, Aber was soll's.
                                  Der Endkampf zwischen Harry und Voldemort ist einer der spektakulärsten Kämpfe überhaupt, wirkt zwar etwas in die Länge gezogen und ist viel länger als im Buch, aber dafür wirklich der Reihe würdig. Wenn die Reihe schon enden muss, dann mit viel Gerumse und Getöse.
                                  Und besonders toll ist auch, dass hier Nebencharaktere wie Molly Weasley und Neville ihre großen Auftritte bekommen und die Schlacht auch immer mal wieder durch ein bisschen Humor aufgelockert wird.
                                  Dass man an das Ende dann unbedingt den (auch schon im Buch sehr kitschigen) Epilog anhängen musste, wird vielleicht einigen sauer aufstoßen, aber dafür weckt dieser trotz aller Albernheiten wie einem Ron, der so aussieht wie sein Vater, Erinnerungen an den großartigen ersten Teil und macht Lust, sich diesen erneut anzusehen.
                                  Die Darsteller sind natürlich alle wieder klasse, hervorzuheben ist natürlich wieder Alan Rickman der hier eine der besten Performances seiner Karriere abliefert. Ansonsten sind natürlich auch alle anderen zu loben.
                                  Alexandre Desplats Filmmusik schafft es diesmal auch tatsächlich, wirklich mitzureißen und zum Ende zitiert er dann auch wieder den hervorragenden Score von John Williams. Die Effekte sind wirklich beeindruckend und auch an Sets und Masken kann man nicht meckern.

                                  "Harry Potter und die Heiligtümer des Todes - Teil 2" ist ein würdiger Abschluss für die Filmreihe; spannend, witzig, actionreich und berührend. Ich bin der Autorin und allen Regisseuren (außer Mike Newell), Darstellern und allen sonstigen Mitwirkenden an diesen Filmen dankbar, dass sie mir über zehn Jahre so eine tolle Zeit beschert haben.

                                  1
                                  • 8

                                    Den vorletzten HP-Film fand ich wesentlich besser als seine drei Vorgänger. Zum Einen, weil sich David Yates endlich stärker an den Büchern orientiert als bei den Vorgängern, zum Anderen, weil auch hier die Atmosphäre des Buches hervorragend eingefangen wurde. Teil 7.1 geht mehr in Richtung Roadmovie (wenn man das hier so nennen kann), Hogwarts ist kein einziges Mal zu sehen. Wir begleiten nun Harry, Hermine und Ron auf der Suche nach Voldemorts Horkruxen. Stellenweise wirkt das zwar etwas langatmig, aber an Beklemmung sind die meisten Szenen dennoch schwer zu überbieten. Speziell die eine, in der man die drei durch die Wildnis wanderns sieht und aus dem Radio die Namen von unter Voldemorts Schreckensherrschaft getöteten Zauberern und Muggeln hört.
                                    Ihr Abstecher ins Zaubereiministerium wirkt umso erschütternder, da dieses doch stark an den Nationalsozialismus erinnert. Und auch hier hat Imelda Staunton als grausame Bürokratin Umbridge wieder einen grandiosen Auftritt.
                                    Auch die restlichen Schauspieler liefern solide bis sehr gute Leistungen ab. Die drei Hauptdarsteller sind seit Teil 1 deutlich gereift und bringen die Anspannung, unter der sie stehen, auch sehr gut rüber. Neben den etablierten Darstellern sieht man außerdem auch ein paar alte Bekannte, die eigentlich nur in einem Film auftauchten, so z.B. Dobby, Mr. Olivander und Fleur Delacour. Mit Mundungus Fletcher, Rufus Scrimgeour und Bill Weasley gibt es auch zwei neue Gesichter, wobei es hier allerdings mal wieder irritierend ist, dass diese erst so spät eingeführt werden. Bill Weasley und Mundungus werden in den Büchern 1-3 mindestens einmal erwähnt, Bill tritt das erste Mal persönlich in Band 4 auf (zusammen mit seinem Bruder Charlie, der in den Filmen überhaupt nicht vorkommt), Mundungus in Band 5. Rufus Scrimgeour hingegen erst in Band 6. Aber das fällt nicht weiter ins Gewicht.
                                    Viel ärgerlicher ist es, dass es David Yates mal wieder nicht gelingt, den Tod von zwei wichtigen Charakteren nicht emotional darzustellen. Von Moodys Tod sieht man nichts und als man die Nachricht von seinem Tod hört, rührt sich auch hier beim Zuschauer nichts. Und Hedwigs Tod geht auch kaum emotional vonstatten.
                                    SPOILER: Bei Dobbys Tod sieht das glücklicherweise anders aus.

                                    Was den Score angeht, so ist dieser viel passender als der der Vorgänger. Alexandre Desplat schafft es mit seinen größtenteils ruhigen Kompositionen perfekt, die düstere und melancholische Atmosphäre zu verstärken.
                                    An Sets, Effekten und Kostümen ist mal wieder nichts zu mäkeln und das Ende kommt an einer wirklich passenden Stelle und läutet somit perfekt das Finale ein.
                                    HP 7.1 ist also trotz kleinerer Unterschiede zum Buch, einer etwas langatmigen Inszenierung und natürlich auch fehlender Eigenständigkeit ein wirklich sehenswerter Film, der sich gut in die Reihe einfügt und ein letztes Wiedersehen mit vielen liebgewonnenen Charakteren bietet, bevor sich diese schließlich allesamt verabschieden werden.

                                    1
                                    • 7

                                      Wegen der extremen Unterschiede zum Buch sah ich diesen Teil anfangs als die schlechteste Verfilmung an, mittlerweile hat sich das jedoch geändert. Ich finde, dass es diesem Teil, trotz der klischeehaftigkeit und der zu starken Fixierung auf die Liebesgeschichte, die im Buch viel weniger wichtig ist als die Erforschung von Voldemores Vergangenheit, hervorragend gelingt, die düstere Atmosphäre des Buches auf die Leinwand zu bringen. Die Zauberer leben in unsicheren Zeiten. Man weiß nicht mehr, wem man vertrauen kann. Und obwohl Voldemort im Film wie im Buch garnicht vorkommt, ist er dennoch allgegenwärtig.
                                      Unabhängig vom Buch betrachtet, ist der Film ein spannender und auch witziger Coming-of-Age-Fantasyfilm, der allerdings, im Gegensatz zu den Vorgängern, nicht mehr eigenständig ist. Wenn man die vorgänger nicht gesehen hat, wird man diesen Teil nicht so einfach verstehen können. Bei Teil 5 war das auch schon in Ansätzen bemerkbar, aber nicht so extrem wie hier. Teil 6 beginnt nämlich direkt mit dem Ende von Teil 5.
                                      Was die neuen Schauspieler angeht, so machen diese ihre Arbeit ganz gut, besonders Jim Broadbent als Horace Slughorn, der hervorragend zum Charakter passt. Ebenso wie Helen McCrory als Narzissa Malfoy. Der ehemalige Wrestler Dave Legeno, der zwar kaum ein Wort spricht, wirkt als Greyback aber wirklich furchteinflößend und erinnerte mich stellenweise an Sabretooth aus den "X-Men"-Filmen. Vermutlich, weil Tyler Mane, der diesen im ersten "X-Men"-Film darstellte, ebenfalls ein ehemaliger Wrestler ist. Übrigens weisen "X-Men" und "Harry Potter" auch nicht unbedingt wenige Gemeinsamkeiten auf. ;-)
                                      Die neuen jugendlichen Schauspieler sind leider alle ziemlich blass und noch dazu überflüssig. Insbesondere bei Lavender Brown irritiert es, dass sie erst jetzt in die Reihe eingeführt wurde, obwohl sie in so gut wie jedem Buch mindestens einmal erwähnt wird. Und so kurz vorm Schluss ergibt es auch nicht wirklich einen Sinn, ihren Charakter einzuführen.
                                      Einen der bereits etablierten Schauspieler muss ich jedoch noch einmal hervorheben. Und zwar Tom Felton. Er bringt die permanente Anspannung und Verzweiflung, unter der Draco Malfoy steht, wirklich hervorragend rüber. Und das, was er am Ende zu Dumbledore sagt, nimmt man ihm deshalb auch sofort ab.
                                      Der Score ist diesmal auch nicht schlecht und hat ein neues Thema zu bieten, wirkt jedoch wie schon in den beiden Vorgängern bei weitem nicht so mitreißend wie John Williams' Kompositionen. An den großen Meister reichen nunmal nicht sehr viele heran.
                                      Was Sets, Effekte, Kostüme und Make-Up angeht, sind sie wieder äußerst gelungen, nur die Höhle, in die Harry und Dumbledore am Ende treten, wirkt bei weitem nicht so unheimlich wie im Buch beschrieben. Warum haben die daraus nur eine leuchtende Kristallkaverne gemacht? Und wieso sehen die Inferi aus wie Gollum und nicht wie Zombies? Die Szene wirkte deshalb leider eher unfreiwillig komisch als gruselig.

                                      SPOILER: Der größte Kritikpunkt ist jedoch das Ende. Dumbledore stirbt und beim Zuschauer regt sich nichts. Er ist tot und das war's. Kein emotionaler Score, es passiert einfach nur und nach einer Weile hat es der Zuschauer vergessen. Noch dazu passiert es auf völlig unlogische Weise. Warum lässt Harry Snape einfach gewähren, obwohl er ihm misstrauen sollte? Im Buch hat J. K. Rowling das wesentlich besser gelöst.
                                      Dafür wirkt die Szene, in der alle ihre Zauberstäbe zum Himmel recken und dann das Dunkle Mal verschwindet, wirklich ergreifend. Sie kommt zwar im Buch nicht vor, passt aber wirklich gut ans Ende des Films. Denn in den kommenden düsteren Zeiten brauchen die Zauberer nun alle Hoffnung.

                                      Zusammenfassend kann ich sagen, dass der sechste Potter-Film zwar ebenfalls nicht an die großartigen ersten drei Filme heranreicht, aber dafür eine wirklich beklemmende Atmosphäre aufbaut, spannend und auch witzig ist und die Brücke zum großen Finale schlägt. Also eindeutig sehenswert.

                                      1
                                      • 7

                                        Das Problem mit Teil 5 ist leider, dass das Buch das umfangreichste der gesamten Reihe ist. So gesehen musste natürlich viel gekürzt werden. Aber die Handlung eines Tausend-Seiten-Wälzers in einen nur zweistündigen Film zu quetschen kann einfach nicht funktionieren. Teil 5 wirkt daher wie der Vorgänger ebenfalls ziemlich überladen und hektisch, aber dafür fängt er die Atmosphäre des Buches und die Paranoia in der Zaubererwelt wirklich gut ein. Die Neuzugänge Evanna Lynch als Luna Lovegood, Natalia Tena als Tonks und (ganz besonders!) Helena Bonham Carter als Bellatrix Lestrange und Imelda Staunton als Umbridge, spielen alle sehr überzeugend, wobei die letzteren beiden unglaublich fies sind.
                                        Das Szenenbild ist überzeugender als im Vorgänger, insbesondere das Zaubereiministerium sieht genauso aus wie im Buch beschrieben. Der Score ist wieder von einem anderen Komponisten, aber mir gefällt er zumindest besser als der vom vierten Teil.
                                        HP 5 ist durchaus unterhaltsam, spannend, witzig und stellenweise auch wirklich emotional, insbesondere bei Harrys psychischem Kampf gegen Voldemort (der so im Buch nicht vorkommt, mir aber besser gefällt als das Finale im Buch).
                                        SPOILER: Leider wurde die wichtigste Szene des Films (Sirius' Tod) bei weitem nicht so emotional inszeniert. Hier hat Regisseur David Yates leider öllig versagt und das wird er auch in den Sterbeszenen in den Nachfolgern, in denen sich weitere wichtige Charaktere verabschieden.
                                        Unabhängig vom Buch betrachtet ist der Film also wirklich ein guter Fantasy-Coming-of-Age-Film. Vergleicht man ihn jedoch mit dem Buch, machen sich die extremen Kürzungen und Veränderungen bemerkbar, die die Story eher entstellen. Vielleicht wäre es besser gewesen, diesen Teil wie den siebten ebenfalls in zwei Filme aufzuspalten, um der Vorlage so gerechter zu werden. Auch wenn ich nicht sagen kann, an welcher Stelle man ihn denn nun hätte teilen müssen, damit die Filme funktionieren.

                                        3
                                        • 10

                                          Teil 3 ist der beste der Reihe. Zwar weist er im Vergleich zu den Vorgängern die größten Unterschiede zur Vorlage auf, allerdings ergeben diese auch alle Sinn. Gerade weil der neue Regisseur Cuarón einige Szenen anders als im Buch darstellt, wirken sie oft besser, z.B. Harrys erste Begegnung mit dem schwarzen Hund (was es mit dem auf sich hat, verrate ich nicht), die im Film viel unheimlicher wirkt, als sie im Buch geschildert wurde. Mit Elementen des Thrillers angereichert ist dieser Teil einer der spannendsten und gruseligsten. Darüber hinaus agieren die Darsteller wieder einmal hervorragend. Gary Oldman ist als (angeblicher) Massenmörder Sirius Black wirklich furchteinflößend, David Thewlis als Professor Lupin, der für Harry zeitweise so etwas wie eine Vaterfigur wird, wirkt sehr sympathisch, Emma Thompson ist klasse als schrullige Wahrsagerin Professor Trelawney und Michael Gambon, der den verstorbenen Richard Harris als Dumbledore ersetzt, macht seine Arbeit auch ganz gut (zumindest besser als in den Nachfolgern). Die mittlerweile in der Pubertät angekommenen Hauptdarsteller agieren ebenso überzeugend.
                                          Was die Inszenierung angeht, wurde viel verändert. Waren die Vorgänger noch spielerisch-vergnügt, ist Teil 3 eher düster. Die Bedrohung ist wesentlich erwachsener, schließlich wird Harry auch älter. Gleichzeitig wird auch viel mit Symbolik gearbeitet und der Zuschauer somit schon im Voraus auf das Thema Zeitreisen (hab ich schon zuviel verraten?) eingestimmt.
                                          Szenenbild, Make-Up, Kostüme und Effekte sind genauso klasse wie in den Vorgängern, bester Beweis ist die beeindruckende Transformation von Professor Lupin in einen Werwolf (obwohl es mich etwas irritiert hat, dass er so unbehaart ist; gefährlich wirkt er dennoch). John Williams' Score unterstützt die düstere Stimmung des Films perfekt. Zwischendurch ist allerdings auch immer mal wieder Platz für eine witzige Szene, die das Ganze auflockert.
                                          Zusammenfassend bleibt mir zu sagen, dass Alfonso Cuarón die beste Potter-Verfilmung gelungen ist, da er sehr viel Wert auf die Figurenzeichnung legte und den Film spannender und düsterer als seine Vorgänger machte. Zumindest beim direkten Nachfolger hätte er ebenfalls Regie führen sollen. Danach ging es dann nämlich leider bergab.

                                          3
                                          • 10

                                            Teil 2 braucht sich hinter dem Vorgänger überhaupt nicht zu verstecken. Er kann in jeder Szene mit ihm mithalten. Generell bevorzuge ich ohnehin keinen Teil der Trilogie, sondern betrachte sie lieber als Ganzes. Dementsprechend hat mich auch dieser Teil kein bisschen enttäuscht. Die Handlung weicht hier zwar stärker vom Buch ab als der erste Teil, jedoch ergeben so gut wie alle Änderungen Sinn. Stellenweise wurde die Handlung auch um weitere interessante Elemente angereichert, indem Nebencharakteren mehr Platz eingeräumt wird. Faramir verändert sich im Buch beispielsweise kaum. Im Film hingegen muss er erst von Frodo und Sam überzeugt werden, sie gehen zu lassen. Auch Gollum (der nebenbei bemerkt, hervorragend animiert ist) ist als Filmcharakter wesentlich interessanter als er im Buch war, wo er Frodo und Sam zwar hilft, sie in Wahrheit aber von Anfang an hintergeht. Im Film hingegen ist er zeitweise tatsächlich auf ihrer Seite. Wegen dieser interessanteren Zeichnung einzelner Charaktere gefällt mir der Film besser als das Buch (Tolkiens Schreibstil ist leider auch eher langatmig und wenig emotional). Ansonsten kommt man als Zuschauer natürlich voll auf seine Kosten: Liebe (Arwen und Aragorn), Humor (Gimli und Legolas), Action (Die Schlacht um Helms Klamm; allein deswegen lohnt sich der Film!) und in einer Szene sogar Grusel (Die Totensümpfe) - all das wird einem hier geboten. Jedem Fantasy-Fan kann ich den zweiten Teil ebenfalls nur empfehlen.

                                            3
                                            • 9

                                              WARNUNG! SPOILER ENTHALTEN!
                                              Nach dem eher durchwachsenen "Wolverine"-Film konnte mich "First Class" (der hierzulande den dämlichen Titel "Erste Entscheidung" trägt) wie die Vorgänger wieder nahezu restlos begeistern. Allerdings sollte man ihn weniger als Prequel denn als Reboot, also als Neustart betrachten, denn im Vergleich zu den Vorgängern weist er extreme Unstimmigkeiten in der Kontinutät auf. Ein Beispiel: Emma Frost sah man bereits in "X-Men: Origins - Wolverine" als Teenager. Hier sieht man sie jedoch als erwachsene Frau, obwohl der Film zwanzig Jahre früher spielt. Und im Prolog von "Der letzte Widerstand", der zwanzig Jahre vor dem ersten Teil spielt, hatte Professor X schon eine Glatze, konnte aber noch gehen. In "First Class" wird er allerdings schon verletzt, obwohl er noch viel jünger ist.
                                              Ich könnte noch viel mehr Beispiele nennen.
                                              Deshalb sollte man diesen Teil dann auch eher als Neustart begreifen, der in keiner Verbindung zu den Vorgängern steht, und möglicherweise in einer alternativen Realität spielt und eine andere Entstehungsgeschichte der X-Men erzählt. Die ist allerdings wirklich super umgesetzt.
                                              "First Class" spielt in den Sechzigerjahren, auf dem Höhepunkt des Kalten Krieges und hat wieder ernsthafte politische und gesellschaftskritische Untertöne. Mehr als einmal kann man übrigens Parrallelen zu den James-Bond-Filmen der 60er mit Sean Connery feststellen, die auch der hauptsächliche Einfluss auf den Regisseur waren.
                                              Die Schauspieler, bei denen es sich größtenteils noch um unbekannte Gesichter handelte, sind fast ausnahmslos klasse, sieht man mal von Rose Byrne und January Jones ab, die eher blass wirkten. Michael Fassbender und James McAvoy sind als jüngere Versionen von Magneto und Professor X hervorragend besetzt, denn in ihnen kann man die älteren Darsteller aus den Vorgängern wirklich wiedererkennen. Jennifer Lawrence ist ebenso klasse wie Rebecca Romijn als Mystique, obwohl es mich irritierte, dass sie nicht die gleiche verzerrte Stimme wie die erwachsene Mystique hatte. Vielleicht entwickelt die sich ja noch im Verlauf ihres Lebens, wer weiß...?
                                              Apropos Rebecca Romijn: Sie und Hugh Jackman absolvieren zwei äußerst witzige Cameos in diesem Film. Allein deswegen ist er für Fans der ersten drei Teile schon sehenswert.
                                              Darüber hinaus ist mit Kevin Bacon als Sebastian Shaw ein wirklich diabolischer Gegenspieler dabei. Die Actionszenen und Effekte sind wieder klasse, ebenso wie der Score, der deutlich rockiger ist und mir fast so gut wie der vom zweiten Teil gefallen hat.
                                              "First Class" ist spannend, actionreich, witzig, emotional und teifgängig. Bei aller Action verliert er glücklicherweise nie die Charaktere aus dem Blick. Allen Fans des Franchises und Comic-Fans im Allgemeinen kann ich daher eine klare Empfehlung aussprechen.

                                              1
                                              • 8 .5

                                                Der dritte "X-Men"-Film war der erste, den ich im Kino gesehen habe. Wie ich ihn fand? Nunja, zum Einen sind hier natürlich auch wieder gute Schauspieler dabei, der Score ist wieder mitreißend (wenn auch nicht so sehr wie im zweiten Teil) und die Effekte sind wirklich erstklassig. Darüber hinaus hat man hiermit einem "Heilmittel" für Mutanten ein wirklich kontroverses und interessantes Element hinzugefügt. Das ist schon eine eindeutige Anspielung auf Eugenik und Rassismus. Ursprünglich ist es im Film ja als Hilfe für Mutanten gedacht, dann wird es aber als Waffe verwendet. Dadurch regt der Film auf jeden Fall zum Nachdenken an.
                                                Leider wirkt er allerdings auch ziemlich überladen. Es sind einfach zu viele Charaktere dabei, man hat manchmal schon Probleme, den Überblick zu behalten. Zum anderen werden gerade die faszinierendsten Figuren einfach abgeschrieben, Mystique (meine Lieblingsmutantin!) zum Beispiel, oder Rogue. Klar, auch dieser Teil ist, wie die Vorgänger, ein Ensemblefilm, aber durch die vielen Charaktere und ihre Probleme kann man keinem eindeutig seine Aufmerksamkeit widmen. Dieser Teil kommt außerdem weit actionlastiger als die Vorgänger daher, was eigentlich auch nicht schlecht ist. Allerdings wirkt die Zerstörungsorgie am Ende dann doch ein wenig übertrieben.
                                                Dennoch ist dieser Teil ein würdiger Abschluss für die Reihe, auch wenn mich nicht alles zufriedengestellt hat. Dass meine Lieblingsfiguren ihre Kräfte verloren haben, war wirklich nicht notwendig. Wobei... haben sie das wirklich?
                                                SPOILER: Kurz vor dem Abspann wird da so eine Andeutung gemacht.
                                                Und nach dem Abspann ist noch ein Cliffhanger enthalten. Also vielleicht sehen wir irgendwann noch eine direkte Fortsetzung zu "Der letzte Widerstand". Aber bitte mit der Originalbesetzung!

                                                2
                                                • 10
                                                  über X-Men 2

                                                  Der zweite "X-Men"-Film gehört zu den wenigen Sequels, die ich besser finde als den Vorgänger (andere Beispiele sind die zweiten Teile von "Alien" und "Terminator"). Die wichtigsten Charaktere wurden im ersten Teil etabliert, deshalb hält sich Bryan Singer diesmal nicht so lange auf und packt gleich zu Anfang mehr Action rein. Das ist jedoch nicht der Grund, wieso ich den zweiten Teil besser finde.
                                                  Der zweite Teil hat, im Gegensatz zum Ersten, einen wirklich hassenswerten Bösewicht zu bieten, dessen Motivation allerdings auch verständlich ist. Darüber hinaus bekommen die etablierten Charaktere mehr Tiefe verliehen und mit Nightcrawler ist auch eine wirklich interessante neue Figur dabei. Schade, dass er im dritten Teil nicht mehr dabei war!
                                                  Außerdem werden auch hier wieder ernste Themen wie Rassismus und Fremdenfeindlichkeit angesprochen. Neben Nolans "Batman"-Reihe und Zack Snyders "Watchmen"-Verfilmung gehören die "X-Men"-Filme deshalb meiner Meinung nach auch zu den tiefgründigsten Comicverfilmungen, auch wenn sie nicht die Klasse der genannten erreichen. "X-Men 2" ist natürlich schneller und actionreicher als der Vorgänger, aber glücklicherweise wird nie die Botschaft aus den Augen verloren. Trotz der Gesellschaftskritik und der ernsthaften politischen Untertöne ist allerdings immer noch Platz für ein paar witzige Szenen geblieben.
                                                  Die Schauspieler sind genauso gut wie im Vorgänger, die Effekte besser und der Score wirklich mitreißend. Tatsächlich gefllt mir die Filmmusik des zweiten Teils von allen "X-Men"-Filmen am besten, auch wenn sie diesmal nicht von Michael Kamen stammt.
                                                  Den zweiten Teil kann ich genauso empfehlen wie den ersten. Meiner Meinung nach stellt er den Höhepunkt der Reihe dar.

                                                  3
                                                  • 10

                                                    Neben "Blade" war es vor allem dieser Film, der Superhelden im Kino salonfähig machen sollte, ehe "Spider-Man" sie 2002 endgültig im Kino etablieren sollte. Dabei ist der erste "X-Men"-Film imVergleich zu den meiste anderen Comicverfilmungen geradezu untypisch. Anstatt auf überbordende Effekte und Action zu setzen, lässt sich Bryan Singer Zeit, um erstmal alle Charaktere vorzustellen. Und vor allem der hervorragenden Darstellerriege hat er es zu verdanken, dass der Film dabei kein einziges Mal langweilig wird.
                                                    "X-Men" war der Durchbruch für Hugh Jackman, Halle Berry und Anna Paquin, auch wenn sich letztere im Kino vergleichsweise rar macht. Der bereits aus "Star Trek" bekannte Patrick Stewart glänzt hier in einer weiteren markanten Rolle, die ihm quasi auf den Leib geschneidert zu sein scheint. Ian McKellen, der spätere Gandalf aus "Herr der Ringe", überzeugt als Antagonist. Und auch sonst liefert so gut wie jeder Schauspieler gute bis sehr gute Leistungen ab. Am meisten gefiel mir das ehemalige Model Rebecca Romijn als blauhäutige Gestaltwandlerin Mystique, die zwar nicht viel Text hat, mich mit ihrer fremdartigen Ausstrahlung aber von Anfang an in ihren Bann gezogen hat. Bis heute bleibt das ihre beste Rolle.
                                                    Der Film selbst ist spannend, stellenweise auch witzig und ebenso emotional, also so, wie jeder Blockbuster sein sollte. Und auch wenn die Effekte mittlerweile etwas veraltet wirken, sind sie dennoch realistisch. Als Einstieg in die Reihe eignet sich dieser Film wunderbar, man muss ihn jedoch nicht unbedingt gesehen haben, wenn man den Nachfolger verstehen will. Ich habe beispielsweise mit dem zweiten Teil, der mir bis heute am besten gefällt, angefangen.
                                                    Neben Nolans Batman und Raimis Spiderman ist Singers X-Men meine Lieblings-Comicreihe, auch weil sie ernste Themen wie Rassismus und Intoleranz behandelt.

                                                    1