Gabe666 - Kommentare
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Alle Kommentare von Gabe666
Richtig gut geschriebener Artikel. Und die Auswahl gefällt mir auch. Aber für diejenigen, die die betreffenden Filme noch nicht gesehen haben, hättest du eine SPOILER-Warnung an den Anfang des Artikels setzen können.
Für mich ist das einfach nur Mittelmaß. Mehr ist da leider nicht drin. Ich fand es sowieso unnötig, dass ein weiterer "Fluch der Karibik" gedreht werden musste, obwohl man mit der Trilogie hätte zufrieden sein können. Und dementsprechend waren meine Erwartungen auch nicht sehr hoch. Sie wurden weder übertroffen noch enttäuscht. Ein paar unterhaltsame Szenen sind durchaus drin, Johnny Depp ist als Captain Jack Sparrow genau so cool wie zuvor (auch wenn die deutsche Synchronisation den Witz fast zunichtemacht; David Nathan ist als Johnny Depps Standardsprecher zwar klasse, aber für FdK war Marcus Off einfach die bessere Wahl; hat mich schon beim Spiel "Die Legende des Jack Sparrow" gestört) und auch die Effekte gefallen. Aber ohne die vielen liebgewonnenen Nebenfiguren wie Pintel und Ragetti, Cotton und seinen Papagei oder Marty den Zwerg und vor allem Will und Elizabeth (die Meerjungfrau und der Priester taugen da eindeutig nicht als Ersatz) ist es einfach nicht mehr das gleiche. Story und Inszenierung taugen nichts, ebenso wie die meisten Nebendarsteller. Und der Soundtrack ist einfach nur eine Wiederholung altbekannter Themen, die zu den unpassendsten (weil unspektakulären) Momenten verbraten werden. Hinzu kommt, dass dieser Teil vor noch mehr Logiklöchern als die Vorgänger strotzt und dass zu wenig erklärt wird (z.B. woher hat Blackbeard denn seine magischen Kräfte? Was hat es mit den Zombies auf sich?). Sogar der Showdown ist einfach nur konfus und langweilig. (SPOILER: Die Spanier wollen die Quelle des Lebens also zerstören, weil die für sie unchristlich ist. Das soll wirklich der Grund dafür sein, dass die sich auf den weiten Weg dorthin begeben haben? Außerdem hätte man die Spanier als weitere Partei auch genausogut weglassen können. Denn es hat keinen wirklichen Sinn, dass die überhaupt im Film auftauchen.
Und warum lässt sich Angelica am Ende von Jack einfach so überwältigen und zur Insel bringen? Das passt einfach nicht zu ihrem Charakter.
Und was passiert nun mit dem neuen Liebespaar, dem Priester und der Meerjungfrau, die dann einfach verschwinden? Das wird man wohl erst in einer weiteren Fortsetzung erfahren. Traurig sowas.)
Im Grunde kann man sich den Film sparen.
Die ersten beiden Filme finde ich zwar besser, aber dennoch wurden meine Erwartungen nicht enttäuscht. Hinsichtlich von Effekten, Action und Humor wurde noch einmal alles herausgeholt, jeder Handlungsstrang abgeschlossen, die Charaktere gut weiterentwickelt und das ganze so zu einem würdigen Abschluss gebracht. Der Score ist noch eindringlicher als in den Vorgängern und der Showdown bläst einen einfach weg. Auch vor Jacks Auftritt wurde mir nicht langweilig. Nur die Calypso-Befreiung geriet mir etwas zu bizarr (SPOILER: Und das, was nach dem Abspann kam, hätte auch nicht unbedingt sein müssen; kann sich sowieso jeder denken). Aber ansonsten wird einem richtig gute Unterhaltung geboten und einigen Kino-Vorbildern gewürdigt, z.B. "Spiel mir das Lied vom Tod". Ein würdiger Abschluss der Filmreihe, der keine weitere Fortsetzung benötigt, weil die Idee nach diesem Teil endgültig ausgelutscht war. Was die Produzenten freilich nicht daran hinderte, eine überflüssige Fortsetzung hinterherzuschieben.
Der zweite Teil steht dem ersten in nichts nach, übertrifft ihn sogar noch an Action, Tempo und Effekten. Die Story (wenn man sie denn so nennen kann) gefällt mir sogar noch besser als die vom ersten Teil, jeder Charakter kriegt seinen großen Auftritt, die Gags sitzen und der Cliffhanger am Ende macht große Lust auf die Fortsetzung. Die neuen Charaktere fügen sich gut in den Film ein, besonders hervorzuheben wären neben dem genialen Bill Nighy als Davy Jones, Naomie Harris als schräge Voodoopriesterin Tia Dalma und Tom Hollander, der als machtgieriger Lord Cutler Beckett fieser ist als Barbossa und Davy Jones zusammen, was sich besonders in Teil 3 zeigen wird.
Der Score ist wieder genauso mitreißend wie beim ersten Teil, zitiert sogar bekannte Werke (z.B. Bachs "Toccata" bei einem Angriff des Kraken), Kostüme, Make-Up und Effekte sind auch großartig. Insgesamt bin ich also auch vom zweiten Teil begeistert. Das hier ist zwar ebenfalls "nur" Popcornkino, aber sehr gutes Popcornkino.
Nur ein Wermutstropfen blieb (zumindest für mich): Warum ist Zoe Saldana nicht mehr dabei? Selbst damals, als sie vor "Avatar" noch keiner kannte, fand ich das schade, denn ihr Charakter Anamaria hätte wirklich das Potenzial für eine Fortsetzung gehabt.
Nichtsdestotrotz ist das hier genau wie der erste Teil einer meiner absoluten Lieblingsfilme. Kann ich mir immer und immer wieder ansehen.
Man glaubte schon, das Genre Piratenfilm wäre tot, dann kam "Fluch der Karibik" und schwemmte alle Zweifel beiseite (wobei allerdings leider auch gesagt werden muss, dass es danach keine weiteren nennenswerten, wirklich guten Piratenfilme außerhalb der Reihe gab; zumindest keine, die mir bekannt sind).
Dieser Film ist ein Muss! Von der ersten bis zur letzten Minute wird man glänzend unterhalten. Für jeden ist was dabei: Grusel, Action, Spaß, Romantik.
Sets und Effekte wirken realistisch, der Score reißt einen richtig mit, und jeder Schauspieler überzeugt, vor allem (aber nicht nur!) Johnny Depp, der mit CAPTAIN Jack Sparrow den schrägsten, aber auch genialsten Piraten der Filmgeschichte erschuf. Ohne ihn wäre der Film nur halb so unterhaltsam. Die Story ist simpel, und es finden sich auch ein paar logische Anschlussfehler (SPOILER: warum kann ausgerechnet nur Will Turners Blut bzw. das seines Vaters den Fluch brechen?), aber das rasante Tempo und die vielen irrwitzigen Einfälle machen das mehr als wett. Fazit: ein Meisterwerk! Dieser Film braucht keine Fortsetzung, auch wenn die ersten beiden ebenfalls nicht schlecht sind. Der zweite Teil ist dem ersten sogar mehr als ebenbürtig.
"Lilo und Stitch" hat mir damals im Kino eigentlich gefallen. Und persönlich bin ich ein riesiger Fantasy-Fan.
Aber deine restlichen Antworten gefallen mir.
Auch einer der seltenen Fälle, in denen RTL II was taugt. Ich finde den Film wirklich gut. Sogar Stephen King hat ihn gelobt.
Die Serie muss ich mir auch unbedingt mal anschauen. Hab davon bisher nur 2 Folgen gesehen. Eine Schande, dass die schon nach einer Staffel abgesetzt wurde.
Was mich immer nervt, ist die Bezeichnung "aller Zeiten". Sorry, aber sowas gibt es einfach nicht. Wenn man sagt, der/die/das...aller Zeiten, muss man auch die Zukunft mit einbeziehen, und man weiß ja garnicht, was noch kommt. Diese Bezeichnung wird so inflationär gebraucht.
Den Film selbst liebe ich natürlich, aber diese agressive Vermarktung kotzt mich dann irgendwie doch an.
Ist jetzt schon die dritte Parodie auf "Paranormal Activity". Und der Trailer bis jetzt der unlustigste. Dabei waren die zu den anderen beiden schon nicht sonderlich witzig.
Können diese dämlichen Spoof-Movies nicht endlich mal aufhören?
An sich ein ordentlicher Film, aber: Mit dem Comic hat das hier nicht mehr viel zu tun. War der Comic noch eine bitterböse Abrechnung mit dem Superheldengenre, ist der Film nicht mehr als ein gewöhnlicher, sinnfreier Actionstreifen mit viel Gewalt und nackter Haut. Zugegeben, die Optik des Films ist beeindruckend. So gute Spezialeffekte und mitreißende Actionszenen habe ich selten gesehen. Aber die Story ist schrecklich dünn, und den beiden Hauptdarstellern geht jegliches Charisma ab. Noch dazu ist der Film extrem unlogisch, stellenweise ziemlich übertrieben, manchmal sogar kitschig und auch sehr vorhersehbar.
Und als Umsetzung des Comics taugt er, wie bereits erwähnt, rein garnichts, da lediglich die Namen der Protagonisten sowie ein paar Szenen und Dialoge daraus entnommen wurden. Auch die Charaktere unterscheiden sich extrem von ihren Vorbildern (Fox sieht im Comic bspw. so aus wie Halle Berry und Wesley wie Eminem; noch dazu sind sie im Film viel zu ernst). Was soll's, für einen DVD-Abend mit Kumpels taugt der Film allemal. Aber Fans des Comics werden auf jeden Fall enttäuscht sein.
Auf der DVD befindet sich als Extra übrigens ein Prolog, der im Mittelalter spielt. Er ist wirklich interessant gemacht und hätte mMn, wenn man die Effekte noch überarbeitet hätte, ganz gut an den Anfang des Films gepasst.
Ich habe längere Zeit überlegt, ob ich mir diesen Film wirklich im Kino ansehen soll. Vorgestern habe ich es dann doch getan, in der Hoffnung, dass der Film nicht ganz so schlecht ist wie befürchtet. Und ich muss sagen: Extrem schlecht ist er wirklich nicht. Es gibt ein paar richtig gute Szenen, z.B. der Werbespot mit den Kindern in den Automaten oder der andere Spot mit dem Hai. Das war mal was wirklich originelles. Und bei einer Episode musste ich tatsächlich richtig auflachen, nämlich bei der mit Chloe Grace-Moretz und Christopher Mintz-Plasse, in der sie ihre Periode hat und die Männer und Jungen um sie herum mit der Situation völlig überfordert sind. Aber bei den meisten anderen Clips hat es dann eher nur zum Schmunzeln gereicht. Und mehr als einmal wurde übers Ziel hinausgeschossen. Fäkalhumor und sonstiger Humor, der unter die Gürtellinie zielt, finde ich an sich nicht schlimm. Aber mehr als einmal wurde es mir hier zuviel und ich wollte mich schon fast von der Leinwand abwenden. Die Episode mit Halle Berry, in der sie mit ihrem Date (gibt übrigens mehrere Szenen mit Dates in dem Film) Wahrheit oder Pflicht spielt, fand ich anfangs noch ganz witzig, aber gegen Ende war es mir dann zu übertrieben und geschmacklos.
Zudem fehlte einigen Storys auch eine Pointe. Bei der mit dem Paar im Supermarkt (die ich auch nur teilweise lustig fand) hätte ich gerne gewusst, ob sein Versuch, das Mädchen doch noch zu erobern, denn nun von Erfolg gekrönt ist oder nicht. Bei der Episode mit kate Winslet und Hugh Jackman hält er seinen... wie soll ich es nennen... "Sack am Hals" am Ende an ihr Gesicht. Und dann? Soll das wirklich der Brüller sein? Und ist sie wirklich die einzige, die sich an seinem Hals stört? Da hätte ich es besser gefunden, wenn sie ihn mal direkt darauf anspricht (und sich vielleicht herausstellt, dass sie sich das nur einbildet, oder dass er darauf gekränkt reagiert oder was weiß ich was; versteht ihr, was ich meine?). Oder die Geschichte mit Liev Schreiber und Naomi Watts als Elternpaar, das seinen Sohn zuhause aufzieht. Die Episode war wirklich intelligent, aber ich fand es komisch, dass der Sohn das einfach so über sich ergehen lässt. Ich wäre an seiner Stelle längst von dort abgehauen oder durchgedreht. Deswegen hat die Pointe (wenn es denn eine sein soll) für mich auch nicht funktioniert.
Generell zum Film: Inszeniert ist er eigentlich ganz gut. Die Idee ist nicht schlecht und es war wirklich überraschend, wozu sich die ganzen Hollywoodstars bewegen ließen. Da war es irgendwie schon enttäuschend, dass die Episode mit Johnny Knoxville und Seann William Scott, die ja zuvor beide hauptsächlich aus ebenfalls geschmacklosen Filmen ("Jackass" und "American Pie") bekannt sind, geradezu harmlos geriet (trotz des Blutes, das da fließt). Insgesamt bleibt es ein Film, der zwar ein paar richtig gute Ansätze hat, sein Potential aber größtenteils verschenkt. Nach der x-mal-ten Wiederholung von Genital- und Fäkalhumor hängt einem das einfach nur zum Halse raus. Ein paarmal musste ich zwar wirklich grinsen oder lachen, aber den Großteil des Filmes schwankten meine Gefühle zwischen Langeweile, Fremdscham und Ekel. Es gibt mehr als eine Szene, die ich nur zu gern aus meinem Gedächtnis löschen würde. Außerdem hatte ich den Eindruck, dass die Übersetzer etwas geschlampt haben. Im Original ist er sicher etwas witziger. Nochmal guck ich mir den Film aber definitiv nicht an. Dazu war manches einfach zu widerwärtig.
Ich kann keine Wirkliche Empfehlung geben, aber wirklich abraten will ich davon auch nicht. Fans von Bad-Taste-Humor kommen hier auf jeden Fall auf ihre Kosten. Und auch wenn nur wenige Gags zünden: besser als diese ganzen grauenvollen Ableger der "Scary-Movie"-Filme ist das hier auf jeden Fall.
Achja nochwas: Batmanfans sollten hierum einen großen Bogen machen. Denn hier wird der Charakter auf noch schlimmere Weise vergewaltigt als in den Schumacher-Filmen und der 60er-Jahre-Serie. Und "Man of Steel" werde ich nach dem, was ich hier über Superman erfahren habe, wohl auch nicht mehr so wirklich genießen können. ;-)
Ich muss gerade an eine Passage aus dem Comic "Die Chroniken von Wormwood" denken. Da terrorisiert einer der Protagonisten ständig Geeks im Netz. Und an einer Stelle passiert folgendes:
"...als WATERSHIP666 streut er das Gerücht einer "Episode 3.5" mit Josh Hartnett als jungem Han. Am Tag nach dem ersten Post jagte sich vor den Toren der Skywalker Ranch ein 390 Pfund schwerer Tusken Raider in die Luft."
Wollen mal hoffen, dass es nicht dazu kommt. ;-)
Mir persönlich ist es egal, was die noch für Star-Wars-Filme drehen. Solange sie gut sind...
Na, das freut mich doch. Ich bin schon gespannt, wie die amerikanischen Fortsetzungen werden. Denn die schwedischen Fortsetzungen haben mir bei weitem nicht so gut gefallen wie der erste Teil (da fand ich allerdings den schwedischen besser).
Das ist jetzt zwar kein richtiges Anecken mehr, sondern eher berechtigte Kritik an einem Missstand, aber ich habe es mir gerne durchgelesen. Dieser Schweiger-Typ geht mir schon seit ein paar Jahren einfach nur noch auf die Nerven, aber das schießt wirklich den Vogel ab. Würde ich sogar schon als Eingriff in die Pressefreiheit werten.
Gut, dass du darüber schreibst, Vega. Auch wenn es die falsche Rubrik dafür ist. ;-)
Das könnte sehr interessant werden.
Gemma Arterton als Mutter von Saoirse Ronan finde ich aber irgendwie eine lustige Idee. In Wirklichkeit trennen die ja nur 8 Jahre. ;-)
Aber wenn es wieder richtige Vampire sind, die Blut saugen, kann der Film garnicht so schlecht sein, oder?
Schade, dass es nicht jackers Kommentar zum "Phantom Kommando" geworden ist, aber der hier ist auch sehr lustig und noch dazu sehr originell.
Wobei ich gestehen muss, dass ich den Film garnicht so schlecht fand. Ehrlich, für mich hat der Niedergang der unheimlichen Geschöpfe erst mit "Twilight" angefangen. "Van Helsing" hatte zumindest einen wirklich düsteren Look und gute Action zu bieten. Ich finde, die Horror-Ikonen wurden hier noch nicht verharmlost. Ich hab mir den Film schon ein paarmal angesehen und wirklich schlecht fand ich ihn nie.
Und jetzt bewerft mich schon mit euren Steinen, ich sehe ja, wie ihr sie in der Hand wiegt. ;-)
Schade, dass die Reihe schon vorbei ist. War wie immer sehr interessant zu lesen.
Kann dem Artikel nur zustimmen. Vor allem wundert es mich auch, warum die sich erst jetzt darüber aufregen, wenn es doch die Filme schon viel länger gibt.
Gibt's auch einen Link zum Artikel?
Ich hoffe mal, dass er dabei bleibt. Auch wenn die amerikanische Neuverfilmung unnötig war, ich fände es schon interessant, zu sehen, wie die Amerikaner die beiden letzten Teile der Trilogie verfilmen.
PS: Mittlerweile gibt es den Stoff nun auch als Comic. Ist für Fans der Bücher mit Sicherheit interessant.
Ich hoffe mal, der wird mich nicht so enttäuschen, wie es der Film vom letzten jahr getan hat.
Das ist eine weitere interessante Sichtweise auf den Film. Aber ich denke, dass Zack Snyder mehrere Deutungen zulassen wollte. Man kann viel in ihn hineininterpretieren, die eine richtige Sichtweise gibt es nicht. Aber spätestens nach diesem Video sollte jedem eindeutig klar sein: Der Film ist feministisch und nicht sexistisch! Und einen tieferen Sinn hat er durchaus, auch wenn viele ihn nicht erkannt haben.
Der Film bietet zwar auch eine Menge kurzweilige Unterhaltung durch die Actionszenen, die mit dem coolen Soundtrack unterlegt sind (wodurch der Film auch wie ein überlanges Musikvideo wirkt). Aber es geht bei ihm eindeutig nicht nur um die Action.
Ich denke nicht, dass Tarantino wirklich eine Botschaft in seinem Film verpacken wollte (außer dem Antirassismus, versteht sich). Aber mich hat es tatsächlich ebenfalls gestört, dass Broomhilda den Film über so passiv bleibt. Allerdings sollte man auch bedenken, dass in einem Westernfilm Frauen generell in den Hintergrund treten. Die Geschlechterrollen waren damals eben eindeutig verteilt. Es gibt nur wenige Westernfilme (mir fallen zumindest nur wenige ein) mit starken Frauencharakteren.
Aber vielleicht dreht Tarantino ja irgendwann mal eine Fortsetzung des Films. Möglich wäre es auf jeden Fall, (SPOILER) denn es gibt ja kein eindeutiges Happy-End. Die beiden sind immer noch in den Südstaaten. Und vielleicht wird Broomhilda dann auch zur richtigen Kämpferin. Hatte sie am Ende denn nicht auch ein Gewehr in der Hand?
Zuallererst: Ich kenne von diesem Film nur den Final Cut. Wenn ich zuvor die Kinoversion (die ja von vielen, vermutlich auch zurecht, niedergemacht wird) gesehen hätte, dann fände ich ihn vermutlich noch ein kleines bisschen besser. Aber zum Lieblingsfilm hat es dann doch nicht gelangt, auch wenn ich vor dem Anschauen noch davon ausging.
Nichtsdestotrotz bleibt es ein großartiger Film. Optisch ist er auf jeden Fall atemberaubend. Das an den Klassiker "Metropolis" erinnernde Szenenbild und die für die damalige Zeit bahnbrechenden Effekte, unterlegt mit dem wunderschönen Score von Vangelis, ziehen einen sofort in ihren Bann. Die im Film dargestellte Dystopie wirkt sehr realistisch, denn viele der Probleme der damaligen (und auch der heutigen) Zeit wie Überbevölkerung, Umweltzerstörung und maßloser Kapitalismus sowie der stetige Machtverlust der Politiker an die Konzerne wurden weitergedacht und können in der dargestellten Zukunft wohl unmöglich überwunden werden. Ebenso weitergedacht wurden auch technische Entwicklungen, wie es ja typisch für die Science-Fiction ist. Gleichzeitig besitzt der Film auch ein hohes Interpretationspotenzial und philosophische Tiefe, besonders was die Beziehungen der Charaktere untereinander angeht (SPOILER: Es wird ja mehr als einmal angedeutet, dass es sich bei Deckard ebenfalls um einen Replikanten handelt). Besonders der Frage, was eigentlich menschlich ist und ob nicht auch Maschinen wie die Replikanten als menschlich gelten können, wird hohe Bedeutung beigemessen.
Die Story an sich ist sehr einfach, was aber nichts Schlechtes heißen muss. Viel ärgerlicher war für mich das Fehlen von Spannung. Denn da es sich bei Deckard ja um einen Antihelden handelt, fehlt einem eine wirkliche Identifikationsfigur. Das Ende kam mir etwas zu plötzlich. Und der Showdown davor war für mich in seinem Ablauf teilweise auch sehr unlogisch, besonders was das Handeln von Roy Batty angeht [SPOILER: Er kommt rein ins Haus, findet seine tote Freundin, liefert sich erst mal einen kurzen kampf mit Deckard und jagt ihn dann weg. Plötzlich hält er aber inne, bekommt anscheinend Gefühlsregungen und verweilt noch bei der toten Pris (Achja: die hätte Deckard eigentlich auch ganz einfach töten können, indem sie ihm das Genick bricht; warum tut sie es nicht?). Für mich wäre es nachvollziehbarer gewesen, wenn dieser Gefühlausbruch bei ihm sofort eingesetzt hätte. Und warum rettet er Deckard nochmal? Außerdem hatte ich bei der Szene nicht so wirklich das Gefühl, dass Deckard da in richtiger Gefahr schwebt. Lag vielleicht einfach an der Kameraausrichtung.
Und auch was Roy Battys Eindringen in den Tyrell-Tower angeht, blieben da einige offene Fragen für mich. Haben die denn da keine Wachmänner? Lassen die J.F. Sebastian wirklich einfach so da rein?]
Was die Schauspieler betrifft, so spielen die alle solide bis gut. Ja, auch Harrison Ford fand ich nicht schlecht, auch wenn sich seine Mimik nur wenig verändert. Rutger Hauer liefert eine beeindruckende Leistung als Roy Batty ab. Daryl Hannah zeigt hier schon 20 Jahre vor "Kill Bill", was sie drauf hat, Sean Young spielt überzeugend eine verletzliche Replikantin und auch die restlichen Schauspieler erbringen gute Leistungen.
Da ich auch das dreistündige Making-Of zum Film gesehen habe, finde ich es interessant, welche Ideen die Filmemacher noch hatten und wie der Film wohl geworden wäre, wenn sie diese noch hätten einbringen können. Beispielsweise sollte der Film ursprünglich damit beginnen, dass Deckard einen Replikanten eliminiert. Für die Rolle der Pris wurde eine Schauspielerin gecastet (der Name ist mir entfallen), die sich zwar als für den Charakter nicht geeignet herausstellte, aber Ridley Scott so beeindruckte, dass sie ihren eigenen Charakter bekommen sollte. Wegen des Zeitmangels konnten die Szenen mit ihr jedoch leider nicht gedreht werden. Zhoras Schlangentanz sollte ebenfalls zu sehen sein (ich fand es besonders schade, dass er nicht gezeigt wurde, denn möglicherweise hätte er ja ähnlich beeindruckend werden können wie Salma Hayeks Tanz in "From Dusk Till Dawn"). Eine der gravierendsten Änderungen wäre sicher gewesen, dass sich herausstellt, dass es sich auch bei Dr. Tyrell um einen Replikanten handelt und Roy Batty erfährt, dass sein tatsächlicher menschlicher Schöpfer in Wahrheit schon seit Jahren tot ist. Und für die Rolle des Deckard war ursprünglich Dustin Hoffman vorgesehen. Es wäre sicher interessant gewesen, in welcher Weise er den Charakter interpretiert hätte.
"Blade Runner" bleibt dennoch ein richtungsweisender Klassiker, den jeder mindestens einmal in seinem Leben gesehen haben sollte (und am besten unsynchronisiert; in einer Szene wird nämlich auch im Original deutsch gesprochen und vor allem die "Cityspeak" kommt da gut zur Geltung). Er hatte einen wichtigen Einfluss auf zahlreiche Filme, sowohl leichtbekömmliche Actionkost wie "Das fünfte Element" (in dem auch der verstorbene Darsteller des Leon, Brion James, eine Nebenrolle hat) als auch diesem Film sehr ähnliche philosophische Filme wie "Dark City" oder "Matrix". Auch im letztjährigen Remake von "Total Recall", der ja ebenfalls auf einer Geschichte von Philip K. Dick basiert, finden sich Zitate aus "Blade Runner".
Zusammenfassend muss ich sagen, dass das hier leider kein Film ist, den ich mir immer und immer wieder ansehen könnte (dafür hat er mich einfach nicht genug gepackt), den ich aber wegen seines Einflusses schätze und über den man sehr gut diskutieren und philosophieren kann.
Wusste ich's doch, dass Tarantino mich nicht enttäuschen kann (sieht man mal von "Death Proof" ab). Aber dass der Film wirklich so gut ist, hätte ich mir dann doch nicht träumen lassen. Anfangs ging ich nicht davon aus, dass Tarantinos Django seinen "Pulp Fiction" und "Kill Bill" (die beiden sind meine Favoriten; "Inglourious Basterds" steht nur ganz knapp darunter) das Wasser reichen kann. Und dann wurde ich tatsächlich positiv überrascht. Die Handlung passt zwar auf einen Bierdeckel und die Schießereien sind extrem unrealistisch, die Gewalt übertrieben und von historischer Genauigkeit wollen wir hier garnicht erst anfangen. Aber bei Tarantino stört einen sowas kaum. Es ist nicht so wichtig, WAS für eine Geschichte erzählt wird, sondern WIE sie erzählt wird. Und da macht Tarantino einfach alles richtig. Mit den Guten kann man sich wirklich identifizieren; die Bösen sind ausnahmslos Mistkerle, von denen man keinen einzigen vermisst, wenn er das Zeitliche segnet. Das Tempo der Geschichte wird an den richtigen Stellen gedrosselt, um den Charakteren Raum zur Entfaltung zu geben und nimmt an den richtigen Stellen, wenn mehr die Action im Vordergrund steht, Fahrt auf. Gleichzeitig schafft es Tarantino glücklicherweise auch, Emotionen zu vermitteln. Mit jeder der Hauptfiguren fühlt man mit, weshalb vor allem die Rückblenden in Djangos Vergangenheit teilweise schwer zu ertragen sind. Die Dialoge sind auch hier wieder sehr intelligent und natürlich kann man als Filmfan wieder auf lustige Zitate-Jagd gehen. Das fängt schon beim Retro-Vorspann an, der im Stil der Italowestern aus den 70er Jahren gedreht ist. Sogar das Columbia-Logo ist nicht etwa das aktuelle, sondern sieht so aus wie noch vor 30 oder 40 Jahren.
Kommen wir zu den Darstellern. Ausnahmslos alle sind großartig. Nicht nur die beiden Hauptdarsteller Christoph Waltz und Jamie Foxx oder Leonardo DiCaprio als ihr schmieriger Gegenspieler Calvin Candie erbringen beeindruckende Leistungen. Auch so gut wie jeder andere Darsteller liefert eine (mindestens) solide Leistung ab. Besonders hervorheben muss ich hier aber auch Samuel L. Jackson. Seine Rolle eines grantigen, greisen, aber dafür in den Tod loyalen Sklaven habe ich ihm bis zum Ende abgekauft (wobei es allerdings vielleicht etwas besser gewesen wäre, wenn man noch etwas mehr über seinen Charakter erfährt; warum ist er denn nun eigentlich so unterwürfig zu seinem Herrn und so grausam zu seinen eigenen Leidensgenossen geworden?). Ich finde, dafür hätte er den Oscar verdient und nicht Herr Waltz, der bereits zum zweiten Mal nominiert wurde. Darüber hinaus gibt es auch eine ganze Menge, z.T. selbstironische Cameos. Jonah Hill war klasse in der zum Brüllen komischen Szene mit den Klansmännern (die mich direkt an eine Szene aus dem 7. Band von Garth Ennis' Kultcomic "Preacher" erinnert hat; da werden auch ein paar der Spinner vom Ku-Klux-Klan verdientermaßen lächerlich gemacht. Übrigens: Ennis und Tarantino scheinen verwandte Seelen zu sein, denn Ennis' Comics und Tarantinos Filme sind sich sehr ähnlich. Sollte "Preacher" tatsächlich einmal verfilmt werden (wobei eine Umsetzung als Serie wohl am besten wäre) kommt für mich niemand anders als Tarantino in Frage. Und zumindest bei einigen der Charaktere wüsste ich auch genau, welche Schauspieler dafür geeignet wären. Kerry Washington, die hier Djangos Frau Broomhilda spielt, würde ich gerne in der Rolle der Polizistin Cindy sehen, die im bereits erwähnten siebten Band ihren Auftritt hat).
Alte Bekannte aus Tarantino- und Rodriguez-Filmen sieht man natürlich auch. So haben beispielsweise Don Johnson und Tom Savini Auftritte. Auch Original-Django Franco Nero bekommt ein Cameo im Film. Und natürlich hat der Meister selbst wieder einen kleinen , aber denkwürdigen Auftritt.
Sicher gibt es auch hier ein paar Kritikpunkte. Einige Szenen sind vielleicht etwas zu lang geraten und in einigen Gewaltszenen spritzt mir das Blut ein bisschen zu übertrieben. Aber das sind letztlich nur Kleinigkeiten. Es bleibt ein großartiger Film. Und ich meine, es tut doch immer gut, zu sehen, wie Rassisten das bekommen, was sie verdienen, selbst wenn sich sowas damals (leider) wohl nicht wirklich abgespielt hat. Im Umkehrschluss könnte man dem Film natürlich auch vorwerfen, er wäre weißenfeindlich. Dazu sage ich: Zumindest ist er nicht deutschenfeindlich. ;-)
Eine Fortsetzung zu diesem Film könnte ich mir übrigens auch vorstellen. Besonders der Charakter der Broomhilda kam mir ein wenig zu kurz und da ich auch ein Freund starker Frauen in Filmen bin, fände ich es schöner, wenn sie dann nicht so passiv agiert wie hier.
Den Film selbst liebe ich auf jeden Fall. Für mich steht er auf einer Stufe mit "Pulp Fiction" und "Kill Bill Vol. 1". ich werd ihn mir definitiv auf DVD oder Blu-Ray besorgen, ebenso wie den Soundtrack (der sich sowohl aus Musik aus Spaghettiwestern, als auch aus vom Meister Ennio Morricone für diesen Film komponierten Themen zusammensetzt). Möge uns Tarantino noch weitere großartige Filme wie diesen bescheren (auch wenn es wohl nicht mehr viele sein werden). Denn die Macht ist auf jeden Fall mit ihm. ;-)
PS: Und natürlich werde ich ihn mir auch im original ansehen. Kann mir vorstellen, dass er dann noch eine ganze Ecke besser ist als in der deutschen Version. Zumal in einer Szene ja offensichtlich auch im Original deutsch gesprochen wird.