Gabster - Kommentare

Alle Kommentare von Gabster

  • Die Wahl ist mehr als ok. Der Film tritt in unglaublich große Fußstapfen aber ich würde lügen würd ich sagen, ich werds mir nicht anschauen.

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      XENIA für Kids.

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      • 6 .5
        über The Cut

        5 Jahre sind eine lange Zeit. 5 Jahre habe ich auf diesen Moment gewartet. Seit dem Tag im Dezember 2009, in dem ich aus einem Münsteraner Multiplex kam von meiner ersten persönlichen Begegnung mit meinem großen Helden Fatih Akin und meiner ersten Sichtung des fantastischen SOUL KITCHEN. 5 Jahre lang musste ich warten, um wieder in einem Kino zum ersten Mal einen neuen Fatih Akin Film sehen zu können. Da ist natürlich nicht ganz richtig, denn ich habe nach dem Premierentag noch immer wieder den Gang ins Kino zu SOUL KITCHEN gefunden und als der dann im Januar, Februar aus den Kinos langsam verschwand hatte ich ihn mir immerhin zehnmal gegeben, was für mich damals mittellosen Schüler schon ein gewaltiger Kraftakt war.
        Oft dachte ich seitdem, das Ende der Durststrecke stände kurz bevor, der Kinostart von THE CUT war immer wieder angekündigt, immer wieder verschoben worden und es dauerte doch noch eine ganze Weile, bis ich wieder in einem Kino saß und wusste: Was gleich auf der Leinwand erscheint, das kommt von Fatih.
        Bei all den anderen neuen Werken meiner gefeierten Regisseure, die ich in den letzten Jahren sehnlichst erwartet habe, war ich im Kino scheißennervös: Egal ob THE DARK KNIGHT RISES, DJANGO UNCHAINED, DIE HAUT IN DER ICH WOHNE, THE HOBBIT oder KREUZWEG, immer hatte ich Angst, meine Ikone könnte mich enttäuschen, der Star könnte fallen. (Sie taten es übrigens nie). Aber dieses Mal war es anders. Ich war nicht nervös, eigentlich sogar ganz entspannt. Lehnte mich zurück und freute mich auf den Film. Denn ich wusste, der Film durfte mich enttäuschen. Weil es für jeden Kinofan einen Regisseur gibt, den er bedingungslos liebt. Komme was da wolle.
        Um es kurz zu fassen: Der Film enttäuschte mich. Er fuhr linear und Schritt für Schritt vor sich hin ohne großartige Szenen, handfeste Charaktere oder Herzschlagmomente zu haben. Er zog sein Schema gut durch, mehr auch nicht. Ich dachte, da wäre mehr drin. War es wohl nicht.
        Der Hass, der diesem Film aus vielen Seiten entgegenkommt, versteh ich aber trotzdem nicht. THE CUT ist keine Ultrakunst, THE CUT ist ein klassisches solides Melodram, THE CUT lässt sich gut gucken und Moritz und Adam aus SOUL KITCHEN sind beide dabei.
        Fatih zeigt all jenen, die ihn fürs Arthouse-Kino oder als unbequemen Integrationsfilmer instrumentalisieren wollten, genüsslich den Mittelfinger und dann lacht er auch noch mal dreckig. Vielen ist es vielleicht nicht aufgefallen, weil Fatih immer nur im Dreck aufm Kiez anzutreffen ist, aber seine Filme waren schon immer sehr traditionelle Melodramen, Kitschkino im Stil des 40er Jahre Hollywood. Seit Fassbinder hat es wahrscheinlich keine guten deutschen Regisseur mehr gegeben, der so sehr dem klassischen Hollywoodkino verhaftet war wie Fatih. Birol und Sibel, das hätten –mit weniger Sex und Blut- auch Bogart und Bacall sein können, Moritz und Christiane, das hätten –mit weniger Kraftausdrücken und Dope. Auch Cary Grant und Katherine Hepburn sein können. THE CUT fährt volles Rohr die melodramatische schiene und artet manchmal sogar in den Tonfall des Nach 93-Spielberg aus, den ich so sehr verachte. Es beginnt mit der idyllischen Beschreibung einer Familie. Der stolze Papa ist ganz integrer Idealist, dem seine Lieben über alles gehen und der nie auch nur daran denken würde, jemandem etwas Böses zu tun. Eine Rolle, in der leider sogar Tahar Rahim so langweilig wirkt wie Tom Hanks. Seine Rolle bekommt zwar langsam über die Laufzeit hinweg Biss und Charakter, hält aber mit der rasanten Reise um den Erdball nicht mit. Diese Traumfamilie wird auseinander gerissen von den geschichtlichen Ereignissen und Vati macht sich dann bald daran, seine Töchterlein wieder einzusammeln. So weit so bekannt.
        Fatih Akin kann jetzt vielleicht in Zukunft ruhig schlafen, weil er sein Herzensprojekt verwirklicht hat und den ermordeten Armeniern entgegen des diesen Genozid bis heute leugnenden türkischen Staat ein Denkmal gesetzt hat und ich auch, weil sich mein über 5 Jahr hinweg gesteigerter Puls jetzt wieder beruhigt hat, der Film selber wird all dem Bohei aber nicht gerecht. Muss er ja auch nicht, der geneigte Zuschauer sollte das nur wissen. Ja, es gibt Momente, da fraß er sich mir direkt in die Eingeweide (Vergewaltigung in der Wüste, türkischer Junge kriegt Stein ins Gesicht, Nazaret fängt wieder an zu sprechen), aber selbst in seinen intensivsten Momenten kommt er nicht an die schwächsten Momente eines GEGEN DIE WAND an (okay, das ist nicht ganz fair, GEGEN DIE WAND hat keine schwächeren Momente). Handwerklich macht Fatih alles richtig, einwandfrei gefilmt, inszeniert und getimt nur so richtig fackelt er den Laden nicht wie gewohnt ab. Das ist nicht der Typ, der während einer Schlägereiszene die Kamera einfach gen Himmel gekippt hat oder der, der die Tode seiner Hauptfiguren als Kapitelüberschriften genutzt hat. Der Mut, die Frechheit, all das ist in THE CUT nicht mehr dabei. Die Ausrede, er muss das alles dem Melodram opfern zieht auch nicht, weil er oft genug rotzfrech und melodramatisch zugleich war, so sieht der Film halt einfach zu glatt zu schön aus.
        Am Ende war ich natürlich sehr gerührt. Die Schlussszene ist obergutes Kino und hat in mir den Wunsch geweckt, mal ein DER MARSHALL-Remake von Fatih zu sehen. Die Amerikaner in THE CUT hat er ja auch schon gut durchschaut und dargestellt, sprich: wenn man sie anguckt, schießen sie.
        Aber egal, was das nächste Fatih-Projekt sein wird. Ob ein Remake von DER MARSHALL, ob der lang angekündigte Piratenfilm ob nochmal eine RomCom in siffigen Imbissbuden oder eineinyour face Kloppe auf dem Kiez, ob es wieder fünf Jahre dauert oder es schon nächsten Monat so weit ist (ich alter Optimist), ich weiß schon, wer am ersten Tag im Kino sitzt, sich entspannt zurücklehnt und drauf wartet, dass das Licht ausgeht. Ohne Nervosität, weil –egal, was kommt- enttäuscht wird er nicht werden. Niemals mehr. Deswegen bleibt mir nichts anderes übrig, als Danke zu sagen. Danke für sieben Filme. Danke für mehrere hundert Stunden gebanntes Filmgucken, verglücktes Fanboytum und nachdenkliche Stunden. Danke für alles, Fatih! Und jetzt entschuldigt mich, die DVD von SOLINO ist gerade zufällig in meinen Player gefallen.

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          Hand aufs Herz: Das war Realsatire oder?

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          • Viel von dem langweiligen Gedöns, auf das die Academy so steht und ein, zwei interessant klingende Filme. Ich bin aber wohl "Team Boyhood", komme was wolle.

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            • Und alle so: Fatih, du kannst es nicht mehr.
              Und ich so: Oh captn, my captn!

              Noch vier Stunden bis THE CUT!!!!!!!!!!!!!

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                Oh yes, Baby!
                Pumpkin und Honeybunny auf Turbo-Sickness, würd ich mal sagen. Rose McGowan spielt die dauergestresste und tendenziell immer leicht nackte Amy, deren Freund James Duval in etwa so intelligent ist wie ein Stück altes Brot. Und man müsste dieses Brot erst noch ein paar Mal vom Wickeltisch fallen lassen, damit es dieses Ausmaß an Stockbräsigkeit erreichen würde. Über die beiden erfahren wir nicht wirklich etwa, außer, dass sie gerne miteinander schlafen und auch gerne mit anderen schlafen. (Vielleicht habe ich die wichtige Background-Story aber auch verpasst, wer weiß). Zu dieser Truppe gesellt sich ohne Grund Xavier. Xavier labert eine Menge Scheiße und und wenn er nicht gerade masturbiert, schießt er irgendwem die Rübe weg. Da jedes Gespräch, dass dieses zuckersüße Trio mit einem beliebigen Vierten beginnt, damit endet, dass jemand stirbt, sind sie in der Regel immer leicht im Stress, weil jeder sie töten, verhaften oder sie ihrer Genitalien entledigen möchte.
                Für diverse Nümmerchen zu zweit, zu dritt oder whatever bleibt aber natürlich noch Zeit. Das fügt sich allerdings nur allzu stimmig in einen Film, in dem auch mit Jesusbildern tättowierte Penisse und Masturbationsszenen mit Jojos vorkommen. Araki hat also schon vor seinem großartigen SPLENDOR (der auch alles hat außer Deepness) die gute alte Liebe zu dritt erkundet. Auf andere Art und Weise natürlich aber doch scheint er männliche Figuren eher als Repräsentanten austauschbarer Rammler zu sehen, an der die Damenwelt ihre sexuelle Gelüste ausprobieren kann (untereinander dürfen sie aber auch mal ran, keine Sorge) und von der man -ähnlich wie von stabilen Umzugskartons- man nie genug haben kann. Erstaunlicherweise kränkt mich das nicht in meiner Männerehre, im Gegenteil, ich fands eigentlich ganz spaßig. Liegt vielleicht auch daran, dass Araki es mit so einer wunderbaren Launigkeit zelebriert.
                THE DOOM GENERATION bleibt natürlich gewollte Oberfläche, Charaktertiefe hab ich hier nicht gefunden, will der Film zwar auch nicht, ich aber irgendwie schon. So spaßig all die dummen Sprüche und all das Nonsense-DurchdieGegendgehüpfe auch waren, fand ichs schade, dass der Film nicht mal für ne Sekunde Ruhe gibt mit Abfuck. Großartig wars trotzdem und kurzweilig sowieso.
                Ich bin mir nicht zu hundert Prozent sicher, ob ich nicht auch hätte leben können, ohne gesehen zu haben, wie McGowan ihren Finger im Hintern diverser Männer versenkt und ihn danach genüsslich ableckt... Genauso unsicher bin ich mir, was abgetrennte aber dennoch zwiebelkotzende Köpfe angeht. Aber gut, war ne Erfahrung. Und irgendwie cool wars auch.
                Am Ende reißt der Film dann noch aprupt über ins richtig Brutale, tritt all die Coolness von vorhin von sich und wird richtig krass, was ihn zum Einen erdet und zum Anderen noch um einiges eindrucksvoller macht. Anti-Amerikanismus gibt es, weils so schön ist, auch noch gratis oben drauf.
                Der ganze Film hat also mächtig Eier und das lob ich mir und er wird sicherlich maßgeblich dafür verantwortlich sein, dass meine Araki-Sucht, die in den letzten Tagen von mir Besitz ergriffen hat, noch lange nicht zu ihrem Ende gekommen ist.

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                • 7

                  Dass YOURE NEXT zu den interessanteren Horrorfilmen der letzten Jahre zählt, liegt nicht daran, dass die Story groß originell wäre oder es viel mehr zu sehen gäbe als Machete in Bauch, Axt in Rücken und Faust ins Face, sondern eher an seiner angenehm dreckigen und handfesten Gangart. So viel sei gespoilert: Es gibt gut auf die Fresse.
                  Ich als jemand, der die klassischen Horrorkonzepte sehr schätzt und sie sich auch gerne zum tausendsten Mal gibt, fand es sehr gelungen, dass die traditionelle Handlung hier einfach mit einer größeren Portion Badassness gewürzt wird. Und ich muss hier an dieser Stelle auch eben den grumpy old bastard raus lassen: so wie es im Horrorfilm der guten alten Zeit gewesen ist, als Jason noch seine Mutti an die Machete gelassen hat und Michael Meyers noch nicht bei Rob Zombie auf der Couch lag. (Kulturpessimismus off) Mit den weichgespülten Kiddieschnetzlern haben die Genossen hier nix gemeinsam und auch dumme Blondinen, die hauptberuflich halbnackt gegen Möbel rennen, sucht man hier vergebens. Das Final Girl in diesem Film denkt gar nicht daran, kreischend ihre Glocken durch den nächtlichen Wald zu wedeln (was an sich natürlich auch etwas bedauerlich ist...) sondern sie schnappt sich ne Axt und zeigt den Killern mal flott, wer sich hier mit kreativen Tötungsdelikten wirklich auskennt.
                  Dabei funktioniert der Film gerade in der ersten Hälfte vor allem als Familiendrama und weniger als Horrorfilm. (Lacht mich ruhig aus, aber ich musste mehrfach an DAS FEST denken.) Klar profitiert der Film auch davon, dass mit Swanberg und West zwei Meisterregisseure und mit Bowen und Seimetz zwei Schauspielgötter hier vor der Kamera zu sehen sind. Seimetz bekam aber leider den Kreischpart verpasst und rennt mal gegen... nunja nennen wir es Möbel. Swanberg spielt unter fremder Regie deutlich besser als in seinen eigenen Filmen (Sorry Joe, bin trotzdem massiv geil auf dich). Swanberg wie er West erklärt, dass Werbung die vollendete Filmkunst ist, ist auf alle Fälle DAS Highlight des Filmes, dicht gefolgt von der CD auf Wiederholungsschleife. Die meisten Personen hier halten genrekonform nicht so lange durch, meistens wirds aber dank dem Einsatz von SloMo dann doch n bissel zeitintensiv.
                  Der Film punktet zum größten Teil durch seine raue Action. Sehr nett fand ich, dass der finale Kampf dann nicht durch wirres Davonrennen sondern eine launige Prügelei gelöst wurde, wonach der Film sogar noch Zeit für ne ordentliche Packung Beziehungstalk fand. Topp!
                  Dazwischen gibt es aber auch immer wieder Humor zu finden, dessen absolutes Highlight ich mir nicht verkneifen kann, euch hier darzulegen:

                  "Nie bist du bereit, etwas Neues auszuprobieren."
                  "Diese Kritik finde ich nicht ganz fair."
                  "Dann musst du mich neben deiner toten Mutter ficken."

                  Leider bricht der Film inhaltlich genau dann ein, wenn er sich formal zur Höchstform aufschwingt. Das Finale setzt actionwise noch mal ne Schippe drauf, lässt die Story aber im durchschnittlichen Geseiere verlaufen. Der Charme der Gesichts- und Sinnlosigkeit, der die Killer über weite Teile des Filmes ausgezeichnet hat, wird hier einer dummen und nichtssagenden Erklärung geopfert. Sehr schade!

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                  • 7

                    Gregg Arakis Beitrag zum "Jemand wirft sich gut was ein und rennt dann durch die Stadt"-Genre. Er zieht das Ganze als nette Nonsense-Comedy auf und verweigert sich angenehmerweise, sich hier irgendwie ein Generationenporträt oder Gesellschaftssatire aus den Rippen zu leiern. Nein, es geht tatsächlich den ganzen Film über nur darum, wie Anna Faris einen durchzieht. Das ist sehr witzig, sehr schön und kurzweilig und sehr, sehr unnötig. Ein Film, den ich bestimmt bald wieder vergesse habe, weil er auf mich etwa so anregend war, wie einem Hash-Cupcake beim Nichtgegessenwerden zuzusehen. Natürlich deutlich unterhaltsamer, denn ich habe wiederholt schallend gelacht. Mit anderer Hauptdarstellerin wäre das noch vergnüglicher gewesen, denn Faris nervt wie Beulenpest.
                    Einige visuelle Ideen heben den Film über den Genredurchschnitt hinweg aber trotzdem geriet er dem flippigen Herrn Araki noch arg konventionell. So konventionell wie ein Film halt sein kann, der Sex mit einem Totenschädel, ein vom Himmel regnendes kommunistisches Manifest und eine am laufenden Band Schwachsinn von sich gebende Anna Faris beinhaltet. Am Groteskesten ist SMILEY FACE aber, wenn er versucht mir Danny Masterson in einer Rolle zu verkaufen, die NICHT kifft. Das ist wie Stallone als Kindergärtner oder Abigail Breslin als Stallone. Macht seinen Job aber schon gut, der Danny.
                    Zu all den Episoden, die Faris hier im Drogenrausch erlebt, seien nicht viel Worte verloren, sie alle ergeben wenig Sinn aber machen Spaß. So schwingt sich SMILEY FACE durch 80 Minuten High-Speed-Abfuck-Gedöns. Das Beste an ihm ist aber die Credits-Scene, völlig klar.

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                      Theoretisch müsste dieser Film ein Meisterwerk sein, schließlich beinhaltet er nicht nur eine, nicht nur zwei, nein gleich eine ganze Armada an Riesenspinnen und es ist empirisch belegt, dass ein Film mit Riesenspinnen eigentlich nicht schlecht sein kann.
                      Kann er doch, wenn er sich grundsätzlich weigert, Spannung oder Humor aufzubauen. ARAC ATTACK hat nette Ideen, die kannte ich aber alle schon aus dem Trailer und war dementsprechend enttäuscht, dass abgesehen davon nur eine fahle Liebesgeschichte (mit einem David Arquette, der nach SCREAM wohl alles unterschrieben hat, wo Horrorkomödie draufstand, ohne mal durchs Drehbuch zu blättern) und eine noch fahlere Familiengeschichte geboten wurde. Nein eigentlich zwei Familiengeschichten: Eine mit so ner öden Goldader und eine mit so ner öden Scarlett Johansson aus der Zeit, bevor ihr Onkel Woody mal erklärt hat, wie man schauspielert.
                      Die Spinnen sehen allesamt aus wie mit Paint in den Film reingemalt und klingen wie volltrunkene Kleinkinder. Wer sich jetzt denkt "Boah geil!!!", dem sei gesagt: Nicht geil, Bro! Glaub mir.
                      Klar, hatte ich Spaß, denn für mich arachnophilen Perversling gab es einiges zu sehen (brennende Spinnen springen hinter einem Motorradfahrer her zum Beispiel), aber dieser Spaß schlug schnell in Müdigkeit um und dann saß ich da und der Film ging erst gerade los. Da hat es Regisseur Ellkayem also mal wieder geschafft und aus meinem geliebten Genre des Tierhorrors eine schleppende Fast-Komödie gedreht. Trotzdem mag ich ihn irgendwie. Seine Filme gurken zwar alle nur so vor sich hin, aber er lässt es sich nicht nehmen, immer wieder sein Ding durchzuziehen.

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                      • 8

                        So mag ich meine Komödien: schill, ausgeflippt und mit dem Herz am richtigen Fleck. Vielleicht gefällt sich SPLENDOR ein bisschen zu sehr in seiner sehr schönen Ausgangsidee und arbeitet die eher brav ab, als daraus noch viel zu machen. Ist aber schon okay. Vor allem in der ersten Hälfte geraten die Charaktere noch arg flach und werden hauptsächlich dadurch charakterisiert, dass sie miteinander schlafen. Da hätte ich mir ein bisschen mehr Einblick in deren Psyche, in ihren Alltag, etc. gewünscht. Der wird später nachgeliefert und macht den Film dann auch wieder stimmiger.
                        Ansonsten sehr vergnüglich. Eine durch und durch klassische RomCom, nur besser und mit zwei statt einem Liebhaber. Das alleine macht aber weniger den Reiz aus als das dezent Subversive, das alles durchstreicht. Die Regelbrüche kommen nicht mit dem Holzhammer sindern werden fast unmerklich eingestreut. Das verleiht der ganzen Schose viel Pepp. Nicht jede Regel, die hier gebrochen wird, hätte gebrochen werden sollen, zb. hätte ich auf das Off-Gesabbel verzichten können, aber trotzdem ein Film, der mir wieder gezeigt hat, warum ich (trotz all der unterirdischen Genrevertreter) auf RomComs abfahre.

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                        • Schlechter als das Original wirds eh nicht, von daher Gib ihm!

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                          • Selten lagen Schrott und Meisterwerke so nah beieinander. :D Ansonsten Herbst sympatisch und witzig wie immer, aber dass er sich bei "Leon" in Natalie Portman verliebt hat, prädestiniert ihn nicht unbedingt als Grundschullehrer...

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                            • Bisher hat mich sowohl von Pynchon als auch von Anderson das meiste nur so semi-interessiert, aber das könnte n echtes scharfes Teil werden.

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                                Marvel alias das Haus Grundsolide hat sich wohl entschlossen, mal wieder die volle Schiene Spaß und Qualität zu fahren. Mit ihren AVENGERS-Kumpeln haben die GUARDIANS gemein, dass sie eine Gruppe Freaks rund um einen charmanten Sprücheklopfer sind, die irgendwelchen Aliens o.ä. den Arsch versohlen. Auch wenn sie an den visuellen Overkill der AVENGERS nicht herankommen und das wohl auch nicht wollen, sind sie mindestens genauso cool und vielleicht einen Tacken fantasievoller.
                                Es ist fast so als hätte Kevin Feige sich seinen Sinn für Humor und Lockerheit, den er zb. Thor im zweiten Abenteuer noch ausgetrieben hat (Captain America soll es ja ähnlich ergangen sein, aber ich nix gesehen) hier in diesen Film gesteckt. So ist GUARDIANS OF THE GALAXY ein rattenscharfer Fun-Film mit dem coolsten Soundtrack seit der Erfindung des Tonstudios.
                                Trotzdem reiht sich der Film mit seinem "Jetzt gehts erst richtig los"-Ende natürlich auch brav in ein Franchise ein, aber der Plot war eh eher Marke "Was für einen Grund finden wir sonst noch, damit Vin Diesel mal um sich schlägt?" und mir auch ziemlich egal. Wer hat jetzt was für einen Stein geklaut und wer will warum die ganze Galaxie zerstören? Keine Ahnung, gib ihm!
                                Der Rest sieht gut aus, ist kurzweilig und macht Spaß. Es wäre allerdings noch cooler gewesen, wenn Pratt und das blaue Vieh den Showdown tatsächlich per Dance Battle und nicht per Elektronen-Ballerei gelöst hätten.

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                                • Bester Regisseur aller Zeiten!

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                                  • Der zweite Clerks war zwar kein Vergleich mit dem Wunderwerk von erstem Teil, aber ich bin schon ganz aus dem Häuschen, wenn ich an den dritten denke.

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                                      "Es gibt nur einen Machete!"

                                      So ungern ich Ihnen widerspreche, Senor, aber tatsächlich gibt es (mindestens) zwei Machetes. Und nicht nur das. Der zweite Machete tritt dem ersten Machete noch mal deftig in den Arsch. War der erste Teil eher ein bitterspaßiger Durchschnitts-Rodriguez, kommt der nette Mexikaner mit der Fortsetzing wieder an seine ganz großen Meisterstücke heran.
                                      Der Fake-Trailer zu Beginn alleine hat natürlich klare 10 Punkte verdient. Bei soviel Liebe zum Schwachsinn und zum Kino, bei soviel "Ich zieh mein Ding durch, Bitches"-Attitüde, kann ich ihn nur lieben und BITTE BITTE dreh diesen verdammten dritten Teil, Robert!
                                      Die Eröffnungsszene artet dann etwas in Massengeballer aus aber spätestens wenn beim Anblick der sich entkleidenden Amber Heard unten "Setzen Sie ihre 3D-Brillen auf" eingeblendet wird, war ich hin und weg. Und so ging es weiter. Rodriguez liebt das Exploitation-Kino auf einer ganz anderen Ebene als es seine seriösen Kumpanen wie Tarantino oder Zombie tun. Er liebt es so sehr, dass er es auch in seinen dämlichsten Facetten liebt und bereit ist, sich die Finger dafür schmutzig zu machen, was sich ja auch auf die Bewertungen hier und die Kritiken im Allgemeinen ausgewirkt hat. Rodriguez selbst dürfte das herzlich egal sein (oder um es mit einem Zitat aus seinem Film zu verdeutlichen: "Ich habe ihnen gesagt, sie können sich gediegen ins Knie ficken und es einfach selber gemacht."), denn er hat sich hier ein Baby erschaffen, das einfach wunderschön ist und (so weit ich das als Außenstehender beurteilen kann) durch und durch ein Rodriguez.
                                      So verwundert ich war, Mel Gibson in einem Film zu sehen, den man gut und gerne als inoffiziellen Werbespot der Demokratischen Partei sehen kann, so gut macht er seine Rolle. Ich hab mich scheckig gelacht! Ich könnte jeden aus der Besetzung hier heraus picken, aber ich nehm noch mal Charlie Harper ähh... Sheen, ähh Estevez als amerikanischen Präsident, bei dem ich auch glaube, das er hauptsächlich deswegen Scheiße produziert weil er drauf steht und nicht weil er inkompetent ist. Macht die Scheiße auch nicht besser? Aber spaßiger!
                                      Um es einfach auszudrücken: Wer MACHETE KILLS nicht liebt, der hat nicht verstanden, worum es beim Kino geht. Ein wunderbar liebevolles und ganz für sich stehendes Kunstwerk!

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                                        Hauptsächlich sauer auf diesen Film bin ich, weil er mich im Verlaufe dieses Kommentares wie einen Zyniker wird dastehen lassen und ich doch eigentlich nicht zynisch sein will. Allerdings fällt es mir schwer, etwas über diesen Film zu sagen, was nicht verbittert und herzlos klingt.
                                        Versuchen wir es mit einer neutralen Inhaltsangabe: Die Rileys sind ein eher nebeneinander her lebendes Ehepaar. Das mag auch daran liegen, dass sie seit dem Tod der gemeinsamen Tochter die Bude nicht mehr verlässt und er meistens unterwegs ist, um Random-Kellnerinnen flachzulegen. Wenn sie sich dann doch mal sehen, streiten sie eher darum, ob und wie sinnvoll es für jemanden ist, der in der Blüte seines Lebens steht, schon einen Grabstein anzulegen. Gutes Beispiel für ein First World Problem würde ich sagen. (Adieu, du liebe Neutralität!)
                                        Als der werte Gatte auf einer Tagung in New Orleans ist und seinen Abend in einem Stripclub verbringt, trifft er auf Mallory, eine junge Stripperin und weigert sich prompt, sich von ihr betanzen zu lassen (man frage mich bitte nicht, aus welchem anderen Grund jemand einen Stripclub aufsucht, ein Gratisbuffet hab ich nämlich weit und breit nicht gesehen. :D) Folgerichtig beschließt er, von nun an bei ihr zu wohnen und ihr Leben auf die Reihe zu kriegen. Ihr ist das ziemlich egal, meistens monologisiert sie eh über ihre Vagina.
                                        Dann kommt noch irgendwann seine Frau hinterher gereist und schließt sich dieser neuen Familie an, weil sie in Mallory wohl ihre Tochter wiedererkennt.
                                        Als gäbe es noch nicht genug rührselige Filme, die mit einem privilegierten Paar, das sich eines benachteiligten Jugendlichen annimmt, versuchen, die Tränendrüse des unschuldigen Zuschauers zu malträtieren, versucht WILLKOMMEN BEI DEN RILEYS diese Masche gleich noch mal. Natürlich verzichtet der Film völlig auf jede Originalität oder Intelligenz, ganz so wie es sich eben gehört.
                                        Ein paar schöne Momente hat der Film sicherlich, zu dem vor allem die Szene gehört, in der Gandolfini erfährt, dass seine Frau im nach New Orleans nachgereist ist.
                                        Allerdings ist Melissa Leo als Ehefrau Louis schon eine ziemliche Zumutung. Frau Leo, nur so by the way: Immer nur traurig gucken, ist noch keine Schauspielerei. Und wenn Gandolfini und Stewart sich da die Seele aus dem Leib spielen und Sie nur daneben stehen und zugucken, ist das schon n bisschen frech.
                                        So lässt sich WILLKOMMEN BEI DEN RILEYS in eine Schublade mit den sozialkitschigen Dramen stecken, die Hollywood am laufenden Band ausspuckt, nur dass sich der Film durch eine völlige Verweigerung gegenüber Humor oder Dramaturgie noch irgendwie arthousig fühlt. Aber nö.

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                                        • Es gibt Filme, die ich sogar lieber alleine im Kino sehe. Das war früher anders, wo ich mir in der Regel eine Begleitung organisiert habe. Aber jetzt genieße ich es auch oft, einfach auch mal spontan und ohne mich mit jemandem koordinieren zu müssen, loszuziehen. Was auch den Vorteil hat, dass niemand unmittelbar nach dem Film mit mir meint, alles ausdiskutieren zu müssen, weil ich ein Typ bin, der die Filme erstmal eine Weile sacken lässt, bevor ich anfange, darüber zu reden. Außerdem erspare ich mir so den Fall, dass mir meine Begleitung während des Filmes plötzlich meint, irgendeine grützunnötige Geschichte erzählen zu müssen.
                                          Hin und wieder geh ich aber auch mit ein paar Freunden zusammen in einen Film, das sehe ich dann aber weniger als Filmgenuss sondern eher als gesellschaftliches Ereignis, quasi die Alternative zum Barbesuch o.ä. Dabei ist der Film dann auch fast schon eher sekundär.

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                                          • Schade, ich hätte ihm ne Kinoauswertung gegönnt. Ein zwar schwachsinniger aber sehr schöner Film.

                                            • 10

                                              Seit nun mehr als 10 Jahren grübele und grübele ich hin und her, welcher Film das ist, in dem Stan und Ollie versuchen, ein Steak zu zerschneiden. Heute ist die Zeit der Mühsaal und der Qual vorbei, ich habe ihn gefunden!!! Und, oh Wunder, es ist (munkelt das Internet) wohl auch derselbe Film, in dem Stan an Ollis Beinen aus dem Fenster eines Hochhauses hängt (für einen alten Höhenängstler wie mich das Creepigste überhaupt).
                                              Es ist vielleicht ein bisschen vorschnell, weil ich den Film das letzte Mal vor einer Ewigkeit gesehen habe, die Bauch- und Kieferschmerzen sind aber noch allzu präsent. Ab damit auf meine Lieblingsliste! :)

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                                              • Binoche, Moretz und Stewart? Ich erwarte nicht weniger als die schauspielerische Offenbarung meines Lebens!

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                                                • Bestes Filmmonster? Tarantula!!!!!!!

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                                                    über XXY

                                                    Sehr interessantes Thema, das in der Umsetzung dann aber zum mühseligen Problemfilm verkommt. Die Helden werden verzweifelt stigmatisiert, damit der Film sich dann für die Begegnung mit den Außenseitern rühmen kann. Völlig zu recht, denn er behandelt sicher ein Thema, das viel zu oft unter den Tisch fällt. Trotzdem erinnert er mich an den Klassenstreber, der mit seinen Aussagen zwar Recht hat, dabei aber so selbstgerecht und arrogant rüberkommt, dass ihm niemand zuhören will. Handwerklich mag alles auf hohem Niveau sein, aber ich ertrage diese bierernsten, staubtrockenen Problemfilme einfach nicht und allzu oft wollte ich den Machern zurufen: Macht euch mal für ne Minute locker, verdammt! Ein interessanter Film ist nicht immer gut und nur weil man ein ernstes Thema anspricht muss man nicht gleich mit Predigerstimme daherkommen.

                                                    "Sie hat den Sohn von unseren Gästen in den Arsch gefickt. Soll ich noch deutlicher werden?"

                                                    Nee du, reicht fürs Erste. ;)

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