Gabster - Kommentare
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Alle Kommentare von Gabster
Die Essensszene!!!! <3 <3
Um Gottes Willen, was für ein grützlangweiliger Film?! Eigentlich gibt es nichts über ihn zu sagen, weil er auch selber nichts zu sagen hat. Eine echter Soderbergh eben.
GIRLFRIEND EXPERIENCE hat schöne Bildern und das wars auch schon. Der Film feiert sich in Alltagsbeobachtungen und meint, irgendetwas Spannendes darin entdecken zu können. Nach dem Film hab ich zufällig ein bisschen Farbe beobachten können, die gerade trocknet. Und naja, darin hab ich einiges Spannendes entdeckt.
Die Einzigen, die in diesem Film ihren Job sauber machen, war der Kameramann (ebenfalls Soderbergh) und Sasha Grey, die ihre Rolle ganz tight verkörpert. Ohne viel Show, aber sehr nett.
Mit Oskar Roehler ist das so eine Sache. Ganz klar gehört er für mich zu den interessantesten deutschen Regisseuren zu dieser Zeit. Oft leiden seine Filme aber an vielerlei: Zum Beispiel an den Versuchen, sich wieder und wieder selber an Groteskem zu überbieten. Oft stecken gute Ansätze in seinen Filmen, die schlingern dann aber doch wieder nur so rum und kriegen keinen vernünftigen Fuß auf den Boden. So auch in QUELLEN DES LEBENS.
Der Film fängt an mit Jürgen Vogel. Der Gute kann ja eigentlich wirklich was, tuts aber nur selten. Hier stromert er sich durch eine Heimkehrergeschichte, die Roehler versucht, gegen den Strich zu bürsten, was sie ein bisschen zwischen den Seilen hängen lässt. Außerdem gelingt es ihm meistens nicht, alles wirklich vernünftig zu Ende zu erzählen. Wieso hassen Vogel und seine Schwester sich? Irgendwas mit Kloschüsseln. Aber trotzdem: Verglichen mit dem üblichen Vergangenheitsbewältigungsgedöns ist es schon fast eine Wohltat, Jürgen Vogel dabei zuzusehen, wie er sich in die Hosen kackt. Traurig aber wahr.
Der Film wird besser, als Bleibtreu erscheint, wie so vieles besser ist, wenn mein Lieblings-Moritz dabei ist. Versteht mich nicht falsch, Lavinia Wilson versucht natürlich noch alles, um den Film nervig zu gestalten, aber so einfach ist es nicht, denn Bleibtreu rockt den Laden einfach so gewaltig, dass egal ist, wer noch so daneben steht. Nur hier und da hatte ich ein bisschen das Gefühl, ich säße in einem dreistündigen Werbespot für Zigaretten.
Im Prinzip find ich die Idee, dass Roehler seine Familiengeschichte erzählen will, sehr faszinierend und es ist interessant sich vorzustellen, wie er sich überlegt hat: Über was haben sich wohl meine Eltern bei ihrer ersten Begegnung unterhalten? (Fürs Protokoll: Über Zigaretten.) Das ist aber auch das größte Manko seines Filmes. Er hat ganz eindeutig zu wenig Distanz zu den Figuren. Dass er seine Mutter hasst wie die letzte Seuche, ist ja bekannt. Dass er einen dreistündigen Film drehen muss, um sie fertig zu machen, ist schon ein bisschen krass. Da hat er sogar mehr Distanz zu sich selber und hat locker vom Hocker die Größe, sein pubertierendes Ich als den letzten Loser darzustellen. Spaßig an dieser Phase des Filmes war vor allem, wie Wilson Gonzales Ochsenknecht als bester Freund Roehlers original nicht ein einziges Mal in dem ganzen Film eine Tür benutzt sondern jedes Mal durch ein Fenster springt. :D
Ach noch was: Eine Zumutung ist das Make-Up. Nur mal so gesagt: Wenn man Meret Becker ein Kilo Latex ins Gesicht wirft, sieht sie damit noch lange nicht älter aus sondern einfach nur grottig.
Dass schwule Schauspieler selten schwule Rollen bekommen, ist mir so noch gar nicht aufgefallen, aber stimmt natürlich und ist absolut widerlich. Hat was von "Schwul ja, aber dann bitte gefaked". Der von dir auch erwähnte Zachary Quinto durfte ja auch nur im TV schwul sein...
Kein leicht zu bewertender Film, denn obwohl er viel falsch macht und oft nervt, war ich doch sehr positiv überrascht, von diesen RomCom gegen den Strich, die irgendwo zwischen Katherine Heigl, Judd Appatow und Jason Reitman alles mitzunehmen versucht, was das Genre zu Bieten hat.
Klar, BACHOLERETTE ist erschreckend banal, hat kein Gespür für Timing und Gags und ist geprägt von so glorreichen Sätzen wie „Chemo mit 12 ist echt kacke“ oder aber auch „Ihr hattet eine Abtreibung und ich durfte nicht dabei sein?“ Aber was soll man auch von einem Film erwarten, in dem sich einer als intellektuell hervortun kann, weil er den Unterschied zwischen Potsdamer und Genfer Konferenz kennt?
BACHOLERETTE müht sich auch nicht ab, gute Dialoge oder glaubwürdige Szenarien zu entwickeln, ihr liegt viel mehr darin, die zerrissene Psyche der Protagonistinnen mit einem herzensguten Lacher zu begegnen. Das macht manchmal den Eindruck von heulenden Mädchen, die ihrem Psychiater erzählen, wie dick sie sich mal gefühlt haben, kann aber manchmal wirklich was erzählen. So nah wie in dem Moment, in dem Gena und Clyde auf dem Bett sitzen und "500 Miles" hören sind RomComs schon lange nicht mehr etwas gekommen, das man Gefühl nennen könnte. Generell sind Lizzy Caplan (die am Anfang noch tödlich nervte) und Adam Scott ein kleines Kinowunder inmitten von dem Girlie-Geschreie und den Fettklops-Witzen.
Zugegeben, BACHOLERETTE übernimmt sich ziemlich. Auf eine Art zweites BRAUTALARM lässt es sich nicht ein (zum Glück, denn noch mal diese Grütze hätte ich nicht gepackt) und steckt in seine schon fast dreist banale Handlung alle dem Menschen bekannten Übel von A wie Abtreibung über B wie Bullimie und S wie Suizidversuch bis hin zu Z wie Zeitdruck. Aber all das ist am Ende dann auch egal, wenn man sich auf dem Weg zum Altar noch mal nach Herzenslust mit seiner besten Freundin anrappen kann. Klingt dämlich, ist auch so. Aber das ist wie gesagt nur die eine Seite dieses sehr interessanten Filmes.
Immer wieder hat mich dieser Film überrascht und das nicht nur in der wirklich ernstgemeinten Anteilnahme, mit der er seine Figuren anfasst sondern auch in dem Schwung, den der Film in die sonst so passive (aber immer liebenswürdige) Kirsten Dunst bekommt. Und ich hatte schon immer gedacht, dass ich eines Tages mal in einem Film Aesop Rock (<3) hören würde, aber dass es in einer Szene sein würde, in der James Marsden auf dem Rücksitz einer Limo über Hannibal Lecter schwadroniert, das hätte ich nicht gedacht.
Vor allem das letzte Drittel dieses Filmes hat mächtig viel Kraft und Herz. Da reißen diese Mädels echt noch einiges an Power raus und lassen mich vergessen, dass sie vorher ewig über den rechten Kleiderschnitt monologisiert haben.
Gleichzeitig sackdämlich aber mit dem Herz am rechten Fleck, dieser Film ist wohl wie seine Protagonistinnen und in diesem Fall ist das ein Kompliment. Ein Film, der nicht unterschätzt werden sollte, weil er, auch wenn das Figurenarsenal diese Metapher nicht nahelegt, verdammt Eier hat.
P.S.: Wann hört Rebel Wilson eigentlich endlich auf Filme zu machen? Die Frau ist eine Beleidigung. Für sich, für uns, für die Welt. Und sie dämpft auch bei dieser Kinoperle meine Freude.
Oh dear, was sollte das denn?
So reizvoll ich den Blick hinter die Kulissen Hollywoods fand (auch wenn vor allem in der zweiten Hälfte sicherlich nicht alles realitätsgetreu war :D) und ich immer ein Herz für herumslackende Twens habe, das hätte ich mir auch sparen können. Hollywood wird als genau die Alptraumfabrik verkauft, die man erwartet (Sie wird zu einem Meeting mit einem hohen Produzenten geladen? Also muss sie dem Produzenten einen blasen). Und auch sonst war mir die Protagonisten reichlich egal, sowohl wenn sie sich auf dem Klo ihre Haare ausreißt oder wenn sie ihrem Chef was von ihrer bevorstehenden Karriere vollfaselt.
Vor allem in den ersten zwei Dritteln denkt der Film, er wäre schon unheimlich, wenn nur alles schön in düsteren Farben gehalten wird und alle zwei Minuten eine streng dreinblickende Oma um die Ecke linst.
Dann gewinnt der Film schon zugegebenermaßen an Fahrt und hat sowohl bei ihrem körperlichen Verfall (Fingernägel ausreißen, Maden kotzen, etc.) als auch bei den späteren Slashereinlagen Hand und Fuß. Aber: zu wenig, zu spät. Und dem ganzen Brei davor verleiht das auch keinen Sinn mehr. STARRY EYES hat mich ziemlich an den ähnlich gelagerten und ähnlich entbehrlichen SHADES OF DAY aus diesem Jahr erinnert, was dem Film selber nicht wirklich geholfen hat. Ach ja und: In einem Horrorfilm das Horrorgenre zu bashen, das wirkt verlogen und tritt den Fanboys in den Eiern. Besser mal nicht machen.
An einer Stelle musste ich mich aber trotzdem wegschmeißen vor lachen: Wenn Sarah ihre Freundin gerade mit einem Messer niedergestochen hat und plötzlich deren verschlafener Mitbewohner in der Küche steht, eben über die Leiche steigt, der blutverschmierten Sarah daneben noch ein müdes "Waddup?!" schenkt und dann ohne was zu merken im Bad verschwindet. Nur, was nützt mir das in einem Film, der mich durch meilenweite Ödnis gequält hat?
"The rats are too smart."
Mein erster Dupieux. Seit langem schon erklären mir diverse Leute, dass Dupieux ein intellektuelles Genie sei, way above und so. Davon ist bei WRONG COPS wenig zu merken. Gott sei Dank. Denn WRONG COPS ist oberspaßig und herrlich verdreht. Eine wunderbare Hirn aus-Komödie, in der manch einer gerne ein surreales Meisterwerk sehen mag, mir aber beim Sehen völlig ausreichte, dass ein paar bekiffter Bullen durch die Straßen ziehen und/oder sinnentleert um sich ballern. Und wieso haben wir uns 20 Minuten lang die Technoergüsse und Aufstiegsfantasien des einen Cops angesehen? Besser nicht hinterfragen, einfach genießen.
Wenn Marilyn Manson mit Mr. Oizo-Musik gefoltert wird, wenn jemand auf einer Beerdigung vorschlägt, der Tote solle nicht in Richtung Himmel gegrüßt werden, da er sicher in der Hölle gelandet ist oder wenn Hasch in vergammelten Fischen geschmuggelt wird, dann ist das schon ziemlich geil. Eher Nummernrevue als Film aber wahnsinnig unterhaltsam. Was für den ruhigen Abend mit Freunden und Bier.
Arschgeile Genre-Perle! TIME LAPSE braucht nicht viele Zutaten, um intellektuell verspieltes Entertainment der Extraklasse zu bieten: Drei Leutchen, zwei Apartments und eine Maschine, die aussieht wie ein Kernspintomograph, in Wahrheit aber ein Fotoapparat ist. Dessen Fotos zeigen ihr Motiv, wie es in 24 Stunden sein wird. Simpel aber wirksam, denn Regisseur King nimmt diese nette kleine Idee und gewinnt ihr einiges ab. Zunächst versuchen die Kids noch daraus Profit zu schaffen und an die Ergebnisse von Hunderennen zu kommen, doch bald schon folgen sie sklavisch den vermeintlichen Vorgaben der Fotos, aus Angst vor dem, was passieren kann. Und als ihm gerade danach ist, leiht sich der Film auch noch was vom Gangsterfilm. Fand ich herrlich!
So sehen unsere Protagonisten durch die Fotos in ihr Apartment, ihre Zukunft und ihr Leben hinein. Man darf sich an Hitchcock erinnert fühlen (auch wenn die Hauptdarstellerin nicht asrein blond ist). ;) Und ihre angestauten Emotionen entladen sich bitter im Angesicht der fremden Bedrohung (oder Versuchung, je nach dem in welcher Verfassung sie gerade sind). Und das Ende schlägt dann hart über ihren Köpfen zusammen und geht über das übliche "Don't fuck with time!" hinaus, weil es ebenso spaßig wie nihilistisch ist. Das Finale setzt diesem Meisterwerk noch eine furiose Krone auf. Und ein bisschen möchte ich laut verkünden: Das ist das MATRIX des neuen Jahrzehnts!
"What do you want to see in the picture?"
Tja, du keine Ahnung. Für die nächsten 24 Stunden hab ich jetzt nichts Drängendes, ich hätte eher einen Wunsch für in... sagen wir mal 10 Jahren. Da hätte ich gerne, dass TIME LAPSE der absolute Kultfilm geworden ist und seine Poster die Wände der Studenten-WGs bevölkern. Kriegst du das für mich hin, creepige Maschine, die die Zukunft vorher sieht?
"Ich entjungfer dich jetzt ja an nem Dienstag. Es wird also nicht so weh tun."
Jo klingt logisch, Mann.
Eher lahmer Horrorfilm, der von Anfang an weder Fisch noch Fleisch ist. Die reizvolle Grundidee, den Horror über Filmmaterial lebendig zu werden, wird so gut wie gar nicht genutzt und anstatt, dass die Szenen mit Liebe und Bedacht gestaltet werden, hatte ich eher das Gefühl, mir schreit jemand nonstop ins Ohr: "Erschrick dich, Erschrick dich verdammt noch mal!" Darüber hinaus war mir ziemlich egal, ob die Olle von dem Langweiler noch mit nem Anderen bumst. Ist ihr gegönnt.
Die Dynamik zwischen Vater, Sohn und Nanny hätte vielleicht sogar Potenzial gehabt, wenn a) der Vater nicht so eine Pfeife, b) der Sohn nicht so grütznervig und c) die Nanny nicht so charakterlos wäre (srsly sie hätte auch ein attraktives (kiffendes) Möbelstück sein können).
Das Ende ist aber dann das, was man allgemein unter FUCKING AWESOME versteht. Etwa ab dem Moment, in dem er seiner Kollegin den Film zeigen will, konnte ich mich zurücklehnen und mich voll und ganz an dem Film erfreuen. Schlechtgemachter Quatsch am Anfang, Ultrakunst gegen Ende. So isses halt manchmal im Leben.
Diese deutschen Untertitel waren ein perfektes Beispiel für Publikumsbeschimpfung: Die unvollständigen Sätze und willkürlich auftauchenden Satzzeichen würde ich ja noch irgendwie verkraften, aber niemand wird mir erklären können, wieso man stumme (noch mal für alle: STUMME) Passagen mit Standard-Sprüchen untertiteln muss. Kleines Beispiel: Da zeigt jemand in eine Richtung, hält dabei aber die Klappe. Und im Untertitel steht etwas wie: Sieh mal da. Glauben die wirklich, ich bin zu dämlich zu verstehen, dass wenn die Figur in eine Richtung zeigt, dass sie dann.... in diese Richtung zeigen will????
So viel dazu. Der Film selber gehört zu dem Besten und Intensivsten, das ich in letzter Zeit gesehen habe. Es ist verblüffend, wie viel so ein Vater-Sohn-Konflikt noch mal gewinnt, wenn die beiden hinter schwedische Gardinen sitzen. Klingt simpel, aber es wirkt. Wie so vieles hier. So schwer es zu glauben ist, dass sich erwachsene Männer wegen eines "Deine Mudda"-Witz prügeln, hat mich der Film richtig gepackt. Egal ob die Therapiesitzungen, die Krawallszenen oder die intimen Momente zwischen den Liebenden, den Freunden, Vater und Sohn. Die Briten scheinen auf Gefängnisdramen voll abzufahren. So wie ich. Und der hier gehört zu den ganz, ganz starken und steht selbst Michael Winterbottoms EVERYDAY in nichts nach.
Die Handlung dieses Filmes lässt sich im folgenden Satz adäquat zusammenfassen: Ein Mann kommt zurück in sein Hotelzimmer, sieht, dass seine Frau weg ist und dann läuft er durch das Hotel.
Narratives Kino gibt es hier also nicht zu sehen, eher ein Mash-up, eine druchgeknallte Bilderflut, ein audiovisuelles Gedröhne. Als hätte jemand sich durch tausende Giallo-Filme gewühlt, die Kill-Szenen rausgeschnitten, durch ein teures Bildbearbeitungsprogramm gejagt und dann auf jeder Menge Halluzinogenen willkürlich durcheinander geschnippelt und irgendwie wieder zusammen gesetzt.
Also awesome? Richtig awesome!
Da hält sich wohl jemand für den dritten Coen-Bruder. So ganz an dieses Vorbild kommt FAULTS natürlich nicht heran, aber die abgewrackte Hauptfigur hatte schon irgendwie was. Und aus dem Zwei Personen-Konfrontation im Motelzimmer hätte echt was Bombenstarkes werden können. Wohlgemerkt HÄTTE, weil der Film immer irgendwas dazwischen grätschen lässt, das die Dynamik ausbremst. Trotzdem ein sehr gelungener Film, der mich in der ersten Hälfte schwarz und gut unterhalten hat und in der zweiten konstant ein sich verdichtendes Unwohlsein-Gefühl aufgebaut hat, das ich nach dem Kinobesuch erstmal abschütteln musste.
Ein Hoch auf James Dean, den alten Teufelskerl! Schade, dass er den tragischen Liebesfilm mit Anne (die ich zugegebenerweise nur manchmal mag) nie wird machen können.
Kino in seiner reinsten und absolut schönsten Form! Ein ästhetisch-melancholischer Traum, ein Wechselbad zwischen Ultrastilisierung und Ehrlichkeit!
Wenn Filme einander lieben könnten (und der Mystiker in mir glaubt, das tun sie) und sich SHOOT' EM UP und LAURENCE ANYWAYS ihrer gegenseitigen Attraktivität hingeben würden für ein romantisches Wochenende in einem Hotelzimmer in Paris, würde die Frucht deren Leiber wohl MAN ON HIGH HEELS sein.
Ein Mann, der sich ganz über seinen Körper definiert. Sein Körper ist nicht nur sein Werkzeug, es ist sein Instrument, seine Leinwand, auf die er seine Kunst bringt. So trägt er seine Narben wie die Orden, die er für seine halblegale Polizeiarbeit nicht bekommt und so verbirgt er hinter einem eiskalten Pokerface sein trauriges, von der Liebe enttäuschtes Herz. Und da sein Körper nicht das ist, was er in ihm sieht, arbeitet er an einer Geschlechtsumwandlung, daran, seiner Leinwand ein neues Gesicht zu geben, nicht mehr die des eiskalten Bruce Willis, der mit bloßen Fäusten eine ganze Armada niedermetzeln kann sondern eher eine Art sinnliche Liza Minelli. Aber vorerst muss er sich mit seiner Vergangenheit akzeptieren, bevor er sich an seine Zukunft wenden kann.
Es gibt großartige Momente in dem Film, wie etwa wenn die Barkeeperin in ihm die Liebe ihres verstorbenen Bruders erkennt und sich dann tieftraurig ans Klavier setzt oder wenn ihm sein trotteliger Laufbursche anruft und sagt: "Ich habe vergessen, dass du ein Mann bist, weil du so schön warst". Dann gibt es knallharte Action, gerade gegen Ende, wenn der Film einen Schlenker in Richtung Haus der blauen Blätter macht oder mal wieder zeigt, wie schön und wie tragisch es sich auf regennasser Straße sterben lässt. Und dann ist es auch immer mal wieder humorvoll (wie in den diversen Fahrstuhlszenen).
Anders gesagt: Wenn eines Tages das Unglück auf die Menschheit gekommen sein sollte (und ich will nicht wissen, wie traurig die Welt dann wäre) und das Medium Film ausgestorben sein sollte, wenn dann jemand fragen sollte: Was war eigentlich dieses Kino? Dann bitte schaue er diesen Film. Und er wird verstehen.
Die (nicht mehr ganz so) neue französische Horrorwelle hat ihr vorläufiges Meisterstück gefunden. Hauptsächlich weil zum ersten Mal die Auf keinen Fall lachen-Politik aufgehoben wurde. Der Mut zum Grotesken und Spaßigen zahlt sich aus, und ja, man darf tatsächlich Spaß haben bei diesem Film, so seltsam das klingt.
Der Anfang hat den Gorehound in mir gleich schon voll zufrieden gestellt. Bustillo und Maury geilen sich hier zwar noch ein bisschen an ihrem INSIDE auf aber ansonsten ist das Gemetzel der White-Trash Familie ein überaus gelungener Einstig. Und noch sehr französisch, bevor der Film mehr und mehr amerikanisch wird.
Denn danach? Folgen wir einem Haufen Lausejungs bei ihrem Tagesablauf. Leider ein ziemlicher Durchhänger, denn die machen auch nicht viel mehr als das übliche heimliche Zigarettenrauchen und Penisvergleichen (abgesehen davon, dass sie auch mal mit Äxten auf Farmer losgehen). Das Ganze wirkt wie ein kleiner Abklatsch von ES ohne dessen Schönheit zu erreichen und lässt den Film eine gute halbe Stunde lang nur so vor sich hindümpeln.
Aber mit der Handy-Szene war ich wieder voll dabei. Was Carpenter in den 80ern und Craven in den 90ern aufgebaut haben, führt AMONG THE LIVING hier im digitalen Zeitalter weiter: Nannys, unheimliche Anrufe und lange Messer. Ach ja und mit der Clownsmaske wären wir wieder bei ES.
Der Erste, der hier sein Ableben findet, tut dies also noch maximal spektakulär, was man vom nächsten Kill nicht sagen kann, vor allem, weil verglichen mit dem Vater des Jungen das blutdürstige Monster für ihn quasi noch eine Wohltat war.
Im letzten Drittel fackeln Bustillo/Maury noch mal so richtig alles ab. Es ist eh schon empirisch belegt, dass Szenen, die mit "Mama, da ist ein Mann unter meinem Bett" anfangen, immer großartig werden, aber hier wird noch mehr geboten als erwartet. Neben der altbewährten Machete kommen hier auch durchaus kreative Gewalttaten zum Einsatz (Baby in der Waschmaschine, Fuß im Hals, etc.). Und noch ne kurze Frage aus Interesse: Haben in Frankreich eigentlich alle so absurd große Häuser oder nur die Protagonisten aus Horrorfilmen?
Hehe, der hat was. :)
In all dem Gewimmel aus kruder Dramaturgie, schwachsinnigem Over the top und in your face-Horror hat ich doch noch richtig Spaß. Dabei fing das ganze so so übel an:
Kayleigh hat eine merkwürdige Obsession für einen Spiegel, der über die übliche weibliche Obsession für Spiegel hinaus geht. Ihrer Meinung nach hat dieser Spiegel ihre Familie zerstört und nimmt bereits seit Jahrhunderten von Menschen Besitz völlig klar). Deshalb hält sie es für eine sehr gute Idee, ihren frisch aus der Psychiatrie entlassenen Bruder, der gerade erst das Trauma des besagten Spiegels überwunden hat, mit auf einen Survival-Trip in das Büro ihres toten Vaters mitzunehmen, damit Brüderchen noch mal nach Herzenslust zurück in den Wahnsinn gestürzt werden kann. Immer schön, wenn man sich auf seine Familie verlassen kann.
So knapp die erste Hälfte des Filmes besteht ausschließlich aus Anschreien, willkürlich eingestreuten und alles Timing zerstörenden Rückblenden so wie jeder Menge Product Placements (in jedem Raum müssen immer mindestens vier Apple-Produkte zu sehen sein).
Natürlich ist es mutig, einen Horrorfilm mit mehr Zeitsprüngen anzureichern als CITIZEN KANE hatte und auch wenn sich dieses Risiko nicht bezahlt macht, weil es den Grusel jedes Mal ausbremst, es ist ein interessantes Konzept und das würdige ich einfach mal.
Dann irgendwann dachten sich die Macher wohl so: Hey, wir tun die ganze zeit auf deep und durchdacht, ist doch voll öde, lass die Kleine mal ne Glühbirne essen, wär doch fett. Ist es auch, obwohl oder gerade weil diese Szene neben einer verdammt noch mal gegessenen Glühbirne auch das wohl gelungenste weil dreisteste Apple-Product-Placement seit der Erfindung der Kommerzialität beinhaltet. :D
Nicht nur die Zeitsprünge machen es dem Film schwer sondern auch die Tatsache, dass es wenig gruselig ist, wenn man vorher bis in jedes kleine Detail erklärt, was passieren wird, bevor es passiert. Aber wenn der Film dann anfängt abzudriften und gar keine Hemmnisse mehr kennt, was für idiotische Dinge der Spiegel noch anrichten kann, wirds richtig. Ich weiß nicht, ob die Macher dachten, sie müssten den Film mit der zähen ersten Hälfte irgendwie die Deepness klären oder ob sie das Ganze einfach nur auf 90 Minuten bringen wollten, aber die zweite Hälfte ist perfekter Horror-Mix mit bisschen klassischem Grusel, bisschen Gore, bisschen Geschrei und bisschen auf die Fresse. Viele Ideen sind eben so simpel wie gelungen und jede Szene soll die Vorhergegangene toppen (die Tochter isst ne Glühbirne? Okay, isst die Mutter eben einen Teller).
Und so wurde mir gegen Ende auch klar: Trotz der Psychologie-Debatten, trotz der dramatischen Ehe-Dynamik und trotz dem "Your world is not real"-Thing, ist OCULUS einfach ein Fun-Film durch und durch, düsterer Horror, den der Zuschauer nicht so ernst nehemn sollte wie der Film selbst sich nimmt, denn:
"It's just a trick."
Dieser Film hat nicht viel mehr zu erzählen als "Unsere Eltern sind so crazy, lass mal einen durchziehen". Das heißt aber nicht, dass er nicht doch sehr spaßig und wahnsinnig schön sein kann. Der Film würde sich gerne irgendwo zwischen John Updike, AMERICAN BEAUTY und Sofia Coppola platzieren, schafft es aber nie, auch nur irgendwie deren Qualitäten zu erreichen, woran auch der müde Krimi-Plot nichts ändern kann. Klar, er geht unterhaltsam runter aber so what?
Natürlich ist es erstmal schon sehr schwer, einem Film böse zu sein, in dem Shailene Woodley so gut spielt und so atemberaubend aussieht. Ihr Charakter ist vor allem in der zweiten Hälfte etwa so sympatisch wie Beulenpest und das ist nicht zuletzt ihrem gekonnten Spiel zu verdanken. Sie ist vielleicht auch der einzige Charakter, der wirklich was taugt, denn weder die untervögelte Mutter noch der trottelige Vater und erst recht nicht die stereotypen Freunde, von denen eine maßgeblich darüber definiert wird, dass sie fett ist (ziemlich verschenkt: Gabourney "Precious" Sidibe) und der andere maßgeblich darüber definiert wird, dass er schwul ist.
Der Film sieht verflucht gut aus und erzählt sein Ding straight und originell. Am ehesten hat er für mich noch als Komödie funktioniert, denn viele der Gags sitzen und die Figuren sind zwar platt haben aber ihren Humor. in dem Sinne: schönes ding, aber wenn der Film plötzlich auf Drama oder Thriller umschwenkt, wirds meistens ein bisschen banal. Und mal wieder wird deutlich: Ein Film über Oberflächlichkeiten muss verdammt aufpassen, um nicht selber oberflächlich zu werden.
Das alles sind für mich gute 5 Punkte ohne viel Frust. Aber irgendetwas in mir sagt mir, dass ich, wenn ich ein paar Wochen darüber nachgedacht habe oder mal ne Zweitsichtung unternommen habe, mir klar werden könnte, dass der Film mir doch wichtiger ist als gedacht und ich mich für die Wertung schäme. Genauso gut könnte er aber in Vergessenheit geraten und ich mich schon bald fragen: White bird in a what? Im Moment merke ich nur, dass ich nicht mal ernsthaft etwas Negatives über diesen Film sagen kann. Langweiliger geht es doch nicht!
Oft ist es ja so: Man kreuzt zwei wundervolle Dinge miteinander und heraus kommt leider nicht wie erhofft etwas noch Wundervolleres sondern kompletter Müll. So geschehen zb. bei Cola-Bier, iPads oder TWILIGHT. Manchmal ist es aber auch wie im Himmel, man kombiniert zwei großartige Dinge miteinander und heraus kommt etwas noch Großartigeres. So geschehen bei EXTRATERRESTRIAL, das grandiose Mash-Up aus Backwood-Slasher und Alien-Invasion.
Wenn ein paar Teenies in den Wald fahren, um da in einer creepigen Hütte ein paar Tage zu verbringen, kann das eigentlich nur fantastisch werden. Und ich fand es schon immer schade, dass Aliens inzwischen im Kino an Bedrohlichkeit eingebüßt haben, da seit 89 die Amis sich nicht mehr vor fremden mächtigen Zivilisationen fürchten und seit 82 alle irgendwie nur noch mit den außerirdischen Eindringlingen knuddeln wollen. Ich fand schon immer, UNHEIMLICHE BEGEGNUNG steht (dem ebenfalls grandiosen) E.T. in Nichts nach. Natürlich sind die Aliens hier irgendwie quasi nicht bedrohlich und sehen eher wie das aus, was sich Fünfjährige gerne auf ihre Geburtstagstorte malen lassen. Und natürlich macht EXTRATERRESTRIAL (oder SCHLECHTES WETTER - DER FILM, was ich als deutlich passenderen deutschen Verleihtitel vorschlagen würde) nur dann Sinn, wenn man akzeptiert, dass Aliens über Jahrzehnte hinweg mit gigantische Raaumschiffen, die einen Höllenlärm verursachen und die Landschaft meilenweit in Diskothekenlicht tauchen, auf die Erde kommen, um dort massenweise Menschen zu entführen aber keiner etwas davon mitbekommt, außer ein Trupp Army-Soldaten, die die ganze Schose decken. Witziger Side-Fact zu den Alien-Raumschiffen: Wenn man auf ihnen irgendwo in einer fernen Galaxie einschläft und nur fest genug daran glaubt, dann wacht man einfach auf einer trauten Wiese auf der Erde wieder auf. Man sieht dann zwar aus als hätte man grade vier Holi-Festivals hinter sich aber sonst gehts einem gut. Alles das muss man akzeptieren, damit einem EXTRATERRESTRIAL gefällt. Wer das kann, den erwartet ein spannender und witziger Fun-Film. Und am Ende wurde es auch noch wunderbar kitschig. Ja, den fand ich richtig geil.
Der ideale Film für spießige alte Republikaner, um ihn ihren Töchtern zu zeigen, bevor die ihr Keuschheitsgelübde ablegen. Denn Sex bringt einen Fluch mit sich, den man nur loswerden kann, wenn man einen anderen ins Elend vögelt. Ja, schlimme Sache das mit dem Geschlechtsverkehr. IT FOLLOWS steht für die Lustfeindlichkeit und Biederkeit unserer Zeit. Er sieht in klassischen Horrorfilme fälschlicherweise das Feiern der Jungfräulichkeit anstatt die eigentliche Idee dahinter zu erkennen, nicht den Sex zu verdammen sondern aufgestauten sexuellen Frust zu beschreiben. Dieses Missverständnis versucht er dann von hinten aufzuziehen. Oder anders gesagt: IT FOLLOWS vergewaltigt das Grab von John Crapenter und pisst dann noch mal drauf (wenn Carpenter tot wäre).
Auch ansonsten ist der Film sehr amerikanisch: Wenn der Teufel hinter dir her ist, was machst du dann? Völlig klar, du lernst schießen. Und worauf? Auf verschiedene Cornflakes-Packungen.
Inhaltlich musste ich während des Filmes immer wieder ungläubig den Kopf schütteln oder entrüstet vor mich hinschnauben. Wenn jemand bereit ist, den Film nur handwerklich zu betrachten und ausblenden kann, dass er auch noch was erzählt, dann ist es aber ein wunderbarer Film. IT FOLLOWS hat großartige Ideen und ist immer mal wieder hochspannend. Bei den bedrohlichen Sequenzen ahmt der Film auch noch sehr clever die Dramaturgien von Panikattacken nach. Sie sind aber auch etwa genauso subtil. Jeder Vorfall wird vorher erstmal mit zwanzig bedrohlichen Kamerafahrten und einem riesigen Gedröhne auf der Tonspur eingeleitet. Und das Ende im Schwimmbad war zwar reizvoll aber auch irgendwie ermüdend. Naja, schwachsinniger Film, der leicht hätte toll werden können.
"Drag me to hell" sei noch angeführt. In jeder Hinsicht unerreichbar gut.
Brillante ist einfach brilliant!
Ein reines Stück Kinokunst. So bewegend, so fesselnd, dass mir die Worte fehlen. Daher müsst ihr mir einfach so glauben: Ich fand ihn unfassbar!
What the...?
Nachdem sich in der Eröffnungsszene die Eltern auf denkbar skurrile Art vorgestellt haben, hatte ich noch gedacht: Weirder wirds nicht. Wurde es aber. Nicht nur, dass Sexpraktiken vorgestellt wurden, die unter anderem mehrere Seilwinden, ausgesägte Körbe oder Verbrennungen zweiten Grades am Penis beinhalten oder wir minutenlang durch einen Folterkeller flanieren, nicht nur, dass Dorothea ihren Vater am Ende um Sex bittet oder Jesus erscheint um Sex mit Kindern zu predigen, nicht nur, dass hier Männer monologisieren, von denen wir nicht das Gesicht, dafür aber die erigierten Penisse sehen, nicht nur, dass...
Diese Liste könnte endlos wietergehen. DOROTHEAS RACHE findet sich schon ziemlich cool für all den Shit, den er macht. Ist er irgendwie auch. Die Aufklärungsfilmparodie zündet, visuell findet Fleischmann immer wiedr neue Ideen und die Aschenbechern mit den goldenen Penissen sind einfach schmuck. Als Film funktioniert DOROTRHEAS RACHE dann aber doch nicht. Eher als Kuriositätenkabinett. Was ja auch seinen Reiz haben kann, aber ne kleine Story hätte mich dann doch gefreut. Oder Nähe zu den Figuren. Oder Emotionen irgendwelcher Art.
Stinkt gegen Germans Neuverfilmung aus diesem Jahr ab wie nichts. Wo German einen spirituell und visuell atemberaubenden Trip mitten hinein in den Kern des Menschlichen geschafft hat, wirkt es bei Fleischmann, als hätte er lieber STAR WARS verfilmt als Strugatzki. Und das hätte er auch machen sollen, denn mit ein paar Lichtschwertern mehr, wäre dieser Film besser geworden. Aber Kreuzung aus Tarkovski und Roger Corman will mir nicht in den Kopf. Da kann Werner Herzog in seiner leider viel zu kleinen Rolle so gut spielen wie er will.
Klar, die Botschaft ist noch immer eindrucksvoll und das Ende ist große Kinokunst. Handwerklich will ich Fleischmann auch genauso wenig etwas absprechen wie ich seine ehrbare Absicht bezweifle und vielleicht hat er dem Zuschauer nur im letzten Schritt zu wenig zugetraut und seinen Film doch den letzten Schub Creepiness verwährt und das Ganze mit nen paar coolen Karate-Moves aufpeppen wollen. So bin ich dem Film in erster Linie dafür dankbar, dass er mir nochmal gezeigt hat, wie fantastisch Germans Version ist.
In DIE SCHÖNE HOCHZEIT geht es um Sabine. Sabine ist ein furchtbarer Mensch. Oder anders gesagt: Rohmer-Heldin durch und durch. Nur mit dem Unterschied, dass mich ihre amourösen Wehwechen diesmal nicht interessiert haben. Sabine will unbedingt heiraten. Wen ist egal, denn schließlich spielt es keine Rolle, wem sie in Zukunft die Hausschuhe hinterherträgt. Frauen, die finanziell auf eigenen Füßen stehen und einer gergelten Arbeit nachgehen, findet Sabine nämlich rückständig (wirklich wahr).
Rund um Sabines Selbtsbeweinung spinnt Rohmer wieder ein Porträt paarungswütiger Twens, das diesmal aber nicht in gewohnter Weise aufgehen will. Alles fließt zwar immer noch supereingängig daher, die Musik ist eine echte Entdeckung und viele der Dialoge haben ordentlich Pepp. Dann wird aber doch wieder irgendein Nicht-Problem breitgetreten oder Sabine findet jemandem Neues, dem sie ihr langweiliges Liebesleben noch nicht bis in jedes Detail geschildert hat. Und die Soße möge von vorne beginnen. Dazwischen ist es schon hier und da mal kurzweilig und gut durchdacht, das will ich gar nicht in Abrede stellen, aber alles in allem war ich nicht begeistert. Dafür, dass es immer noch gelungenes Arthouse-Entertainment ist, kann ich 5 Punkte mal entbehren, aber Statans Schlag, diese Sabine sollte mir im echten Leben besser nicht unterkommen.