Geistertexter - Kommentare
Die 5 meist diskutierten Serien
der letzten 30 Tage
-
Dept. QDept. Q ist eine Kriminalserie aus dem Jahr 2025 von Scott Frank mit Matthew Goode und Alexej Manvelov.+22 Kommentare
-
Star Wars: AndorScience Fiction-Serie von Tony Gilroy mit Diego Luna und Genevieve O'Reilly.+20 Kommentare
-
Das ReservatDas Reservat ist eine Drama aus dem Jahr 2025 von Ingeborg Topsøe mit Marie Bach Hansen und Danica Curcic.+18 Kommentare
-
MurderbotMurderbot ist eine Science Fiction-Serie aus dem Jahr 2025 mit Alexander Skarsgård und David Dastmalchian.+17 Kommentare
Die 5 meist vorgemerkten Filme
-
28 Years Later390 Vormerkungen
-
The Fantastic Four: First Steps93 Vormerkungen
-
Jurassic World 4: Die Wiedergeburt93 Vormerkungen
-
Weapons - Die Stunde des Verschwindens87 Vormerkungen
Alle Kommentare von Geistertexter
Die Abwendung vom indirekten Erzählgestus, der die erste leise und sehr gelungene Stunde des Films prägt, zum immer stärker aufkommenden melodramatischen Umgangston der zweiten Hälfte, bringt auf unvorteilhafte Weise Klischees (vor allem die wie Frühlingsblumen aus dem Boden schießenden deutschen Gutmenschen) zum Vorschein, die das an sich stimmige dramatische Grundgerüst überwuchern und die sensible Suche nach kultureller Identität in einem haarsträubenden Showdown enden lassen, das den Ernst des erzählerischen Anliegens entstellt und dessen Glaubwürdigkeit beschädigt.
In der Filmographie fehlt u.a. einer meiner liebsten Ford-Western: "Wagon Master"
- Westlich St. Louis (1950). Gibt es leider noch nicht auf DVD.
So ungemein nichtssagend das Ende ist, so ungemein viel versprechend ist der Anfang. Natürlich muss der Film danach enttäuschen. Sena schien sich nur für diese ersten fünf Minuten interessiert zu haben. Der Rest ist geistlose und lächerliche Kolportage, der auch das hochkarätige, aber deutlich unterforderte Darstellerensemble ausgeliefert ist.
Kate Winslets Mut zur Häßlichkeit ist sehenswert, ihr Spiel großartig, doch leider ist sie nicht die Hauptfigur. Dougray Scott dagegen wirkt eher als hätte man ihn mit einem Grippevirus infiziert, um ihn als Liebeskranken in die richtige Stimmung zu versetzen. Außerdem frage mich, ob Mr. Stoppard selbst verstanden hat, wer wen wann und warum hintergangen, betrogen und ausspioniert hat. Für den gewöhnlichen Zuschauer bleibt das auch am Ende nicht unbedingt einfach zu durchschauen, ist aber dank Routinier Michael Apted trotzdem spannend.
Die Inhaltsangabe oben ist nicht ganz richtig. Der Junge stottert sehr stark und traut sich darum nicht zu sprechen. Nur bei seinem Vater schafft er es, dieses Problem zu überwinden. Als dieser eines Tages aus dem Wald nicht zurückkehrt, beginnt ein langes stummes Warten. Als er dann erfährt, dass er seinen Vater nie wiedersehen wird, läuft der Junge allein in den Wald.
Brando gewann den Oscar als Bester Hauptdarsteller. Pacino war nominiert als bester Nebendarsteller.
Gary Cooper verkauft mit seinem professionellen Auftritt ein sehr durchschnittliches Westernprodukt, dessen dürftiger Inhalt diesen Aufwand aber kaum rechtfertigt.
Zinnemanns Qualitäten als Regisseur sind unscheinbar, aber dennoch - wie auch dieser eher unbekannt gebliebene Film beweist - außerordentlich bemerkenswert.
Mr. Mann ist ein großartiger Filmemacher, nur keiner, den man als Schauspieler-Regisseur bezeichnen würde. Sein Kino ist ein technisches, er arbeitet immer auf der Höhe der Zeit und gern auch mit großen Stars. Oft hat das funktioniert, Mr. Cruise als Auftragskiller aber will mir nicht einleuchten. Da nützt auch die Maskerade wenig. Er agiert - wie gewohnt - rein körperlich und weitgehend ohne Charisma. Zu selten blitzt sein schöpferisches Talent auf, kommt die Bestie hinter der eintönigen Fassade aus Gleichgültigkeit und Arroganz zum Vorschein. Auch Mr. Foxx müht sich mit seiner Rolle, ohne völlig zu überzeugen. Was darstellerische Präsenz ausmacht, beweist viel eher Mark Ruffalo. In seinen kurzen Szenen gewinnt der Film sofort an Unmittelbarkeit und Dichte.
Gutes Drehbuch, gute Besetzung, solide Regie. Erzählt wird eine Kriegsgeschichte, dessen Widersprüche sich nicht in Wohlgefallen auflösen. Im Mittelpunkt steht der Zweikampf eines kriegsmüden, irischen Offiziers der britischen Armee und eines fanatischen Heil-Hitler-Offiziers in britischer Gefangenschaft. Beide sind sehr von sich eingenommen und eigensinnig ohne Rücksicht auf Verluste, beide scheitern.
Anthony Quinn beherrscht die Cinemascope-Leinwand, und er ist - schließlich sind Kinder mit im Spiel - ein gutmütiger Herrscher.
Nick Nolte wie in Stein gemeißelt. Anders als seinem Vorbild Peckinpah will Walter Hill die diffizile Gratwanderung zwischen Emotion und Moral hier nicht überzeugend gelingen. Aber geballert wird viel und ausgiebig, vor allem in dem Finale á la "Wild Bunch", und immerhin dann ist der Film auch mitreißend.
Große Kunstanstrengungen bringen kleinen Ertrag. Die Manga-Spielart, eine Geschichte aus der Perspektive eines hübschen, aber schüchternen Schulmädchens zu erzählen, erweist sich hier als das eigentliche Hemmnis. Weder die uninteressante Hauptdarstellerin noch die mit kurzen visuellen Schockeffekten angereicherte Geschichte einer obskuren Apokalypse erzeugen den beabsichtigten mystischen Zauber.
"Natürlich" keine deutschen Filme ? Was ist mit den Filmen von Lotte Reiniger, z.B. "Die Abenteuer des Prinzen Achmed "?
Dezenter Film über wenig dezente politische Vorgänge in der jüngeren deutschen Geschichte. Ich frage mich, ob da filmisch nicht mehr möglich gewesen wäre. Solide Fernseh-Dokumentation.
Furios die Kämpfe mit Tigern und anderen - meist maskierten - Gegnern, die dem unumstrittenen Super-Helden dieses grob gestrickten Sandalen-Epos an den Kragen wollen. Zweifellos. Dies beherrscht Ridley Scott so gut wie perfekt, man könnte auch sagen wie im Schlaf. In den aber fällt beinahe der ob der zahlreichen Vorschlusslorbeeren neugierig gewordene Betrachter, sobald die scharfen Klingen verstummen und das caesarische Intrigenspiel in Gang gesetzt wird. Da werden viele düstere Reden gehalten und fleißig markige Sprüche geklopft. Spannende Dialoge klingen anders. Zum Glück für das ganze Spektakel werden diese fülligen Wortbeiträge aber von einer Riege altgedienter sowie neu zu entdeckender Helden-Darsteller gesprochen, allesamt überaus talentiert und große Könner ihres Fachs, denen es zumindest in einigen Sequenzen gelingt, die offensichtlichen Mängel an dramatischer Tiefe hinter ihrer Kunst zu verbergen.
Koepp erfasst weder die Besonderheit der Landschaft noch die der Menschen. Stattdessen reihen sich austauschbare Geschichten und Landschaftsbilder aneinander. Nur selten nimmt sich Koepp die Zeit wirklich hin- und zuzuhören. Dann allerdings wird man für seinen Langmut belohnt. Trotzdem eine Enttäuschung.
Boyle entromantisiert das westliche Rucksack-Abenteurertum als neue Form des Kolonialismus. Leider verpackt er diese interessante Botschaft in einen gefälligen Film, der nur für die Sequenzen, in denen der Verstand des Protagonisten ins Herz der Finsternis wandert, spannende Bilder findet.
Scorsese und Coppola mühen sich über die Zeit, nur Allen läuft zur Hochform auf. Sehr witzig und voller Esprit schägt seine Episode die Konkurrenz um Längen. Ach ja, damals war Woody noch echt auf Zack.
Die überaus talentierten Anstrengungen der großartigen Darsteller sind es vor allem, die in Erinnerung bleiben in einer ansonsten plakativ geratenen Inszenierung, die der Hauptfigur aus großer Entfernung bewundernde Blicke zuwirft. Eyre wird weder dem Intellekt der Dame Iris Murdoch filmisch gerecht, noch vermag er es, ihr literarisches Leben in tatsächlich bewegende Bilder zu übersetzen.
Wunderbares kontemplatives Kino, inszeniert mit dokumentarischer Beiläufigkeit. Der ebenso zurückhaltend wie empathisch beobachtende Blick der Kamera löst abseits aller sich anbahnenden Familien- und Beziehungskonflikte eine Stimmung der Muße und inneren Einkehr beim Betrachter aus. Einzig die Streitereien des Berliner Paares wollen nicht recht zu dieser stilisierten uckermärkischen Friedhofsruhe passen und wirken etwas aufgesetzt und dominant in einem ansonsten gelungenen Ensemblespiel.
Die Verfolgungsjagd in den Favelas und der Showdown sind ansehnlich, Louis Leterrier versteht auf dieser Ebene sein HANDWERK durchaus, ansonsten trippelt die Story auf der Stelle, die Charaktere bleiben hölzern und uninteressant, was - wie so oft - zu der Frage führt, warum bei diesen 100-Millionen-Dollar-Filmen ausgerechnet an den Drehbüchern gespart wird.
Reihenweise platzen die Menschen wie überreife Tomaten, das ist spaßig, als Idee aber nicht sonderlich revolutionär. Bloomkamp verwurstet rigoros und respektlos, was ihm auf der Suche nach einer zündenden Idee in die Hände fiel. Doch gefällt sich "District 9" nicht nur als cineastische Kalauerwerkstatt, er versucht sich auch als Allegorie auf die Apartheidspolitik und dessen rassistische Übel. Nach starkem Beginn geht Bloomkamp im letzten Drittel dabei leider die Puste aus. Er verschenkt die kontroversen Möglichkeiten des Plots und richtet seine Aufmerksamkeit zunehmend auf die eskapistischen Aspekte der Geschichte.
Nazi-Action-Drama, das handwerklich eher an eine Mission -Impossible-Fortsetzung erinnert und darum im Grunde gut anzusehen und auch spannend ist. Mr. Cruise allerdings ist als Anti-Nazi-Heros überfordert. Er dominiert den Film und ruiniert ihn damit. Nicht er spielt Stauffenberg und versucht die empathische Verwandlung in einen innerlich zerrissenen deutschen Offizier, sondern er macht Stauffenberg zu einem Teil von sich, er verleibt ihn sich ein und was er uns wiedergibt ist kleinkariert und seelenlos.
Die Mängel der Regie werden wettgemacht durch das ambitionierte Drehbuch, das den "Indianer" und seine Kultur als wesentliche Identifikationsfigur anbietet. Anders allerdings als die meisten kitschtrunkenen Karl-May-Verfilmungen der Bundesrepublik, zeigt dieser Defa-Lederstrumpf unverhohlen den Rassimus der Weißen, auch als Triebfeder für Massenmord an wehrlosen Frauen und Kindern.