heikschn - Kommentare
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Alle Kommentare von heikschn
Insidious gefällt mir besser als manch anderer Hororfilm, den ich in den letzten Monaten gesehen habe. Dabei ist die Geschichte eigentlich nichts Besonderes oder Neues. Offenbar gefällt mir der Stil von James Wan. Mus mir bei Gelegenheit wohl auch noch mal The Conjuring ansehen.
Das besondere an dem Film ist, wie er es schafft, mit einfachsten Mitteln eine starke Spannung zu erzeugen. Nicht gefallen haben mir die Figuren. Vor allem der männliche Hauptcharakter hat mich genervt mit seiner besserwisserischen, überheblichen Art. Generell konnte der Film bei mir nicht übermäßig punkten. Ist nicht ganz mit Genre. Das wusste ich aber vorher. Wollte Paranormal Activity aber trotzdem mal sehen. Ist schließlich Kult.
Mit den richtigen Leuten und der richtigen Stimmung passt der Film schon ganz gut. Das WM-Feeling hat er selbstverständlich noch einmal zurückgeholt. Obwohl erst ein halbes Jahr her, hatte man einige Details schon wieder vergessen. Aber letztlich ist es eben auch nur eine mehr oder weniger chronologische Aneinanderreihung von Einzelaufnahmen. Und ist man auch relativ wahllos vorgegangen. Nur so ist zumindest zu erklären, warum beispielsweise die unsäglichen Reden des Niersbach es in den fertigen Film geschafft haben.
Hotel Transsilvanien hat wirklich eine Menge netter kleiner Ideen, Gags und Anspielungen. Im Detail ist der Film stark. Leider krankt er an der viel zu langweiligen und verhersehbaren Grundstory. Dadurch ist dies ein Film, den man mal gesehen haben kann, den man aber sicher nicht öfter ansieht.
Hier wird bereits im Vorwort des Films der Ton der nächsten 120 Minuten vorgegeben. Der Zuschauer ahnt: Das könnte hier nicht gut ausgehen. Die Atmosphäre ist dicht, die Stimmung die ganze Zeit gedrückt. Das gute Skript ist jedoch das größte Asset von The Town. Die gut inszenierten Überfälle und Actionszenen wechseln sich perfekt mit den ruhigeren Momenten ab, in welchen die Figuren ausgebaut und ergründet werden. Alles wirkt dabei ziemlich realitätsnah. Als Zuschauer kann man sich nur freuen, nicht in The Town leben zu müssen.
Großartige Story-Idee - toll umgesetzt.Ich habe in meiner Jugend zwar diverse van-Damme-Filme gesehen, war aber meist nicht besonders beeindruckt. Schön hier nun zu sehen, dass der Belgier auch mal anders kann. Schön wie er selbst, seine Filme, sein Image und sein Leben hier auseinandergenommen und in den Film verwoben werden. Dies aber immer mit Fingerspitzengefühl. Die eigentliche Geschichte ist dann zwar nicht besonders ... ich sag mal umfangreich. Aber die Erzählweise hat mir wiederum auch gut gefallen.
Sehr merkwürdiger Film! Ich bin mir nicht sicher, ob ich den verstanden habe. Soll hier die Leistung zweier historischer Persönlichkeiten gewürdigt werden oder sollen diese durch den Kakao gezogen werden? Offenbar wird hier beides probiert. Das kann in anderen Fällen funktionieren. Hier tut es das ganz und gar nicht. Dafür sind die Figuren viel zu überdreht, ist der Humor teilweise schon infantil albern. da kann man die dann wieder eher leiseren Töne kaum ernstnehmen. Mich hatte der Film schon nach maximal einer Viertelstudne verloren.
Schade, schade! Habe nun mehr als 3 Jahre gewartet, bis sich mal die Gelegenheit ergab, Drive zu sehen. Meine Erwartungen waren wohl zu hoch, nachdem ich nur positive Dinge über den Film gehört hatte. Ich finde ihn dabei nicht wirklich schlecht, nur auch lange nicht so gut, wie ich erwartet hatte. Drive überzeugt mit einem stark besetzten und aufspielenden Cast und einer dichten Atmosphäre. Leider sind mir die Story viel zu dünn und die Handlungen der Akteure zu oft nicht nachvollziehvar. Auch verstehe ich einige der stilistischen Mittel nicht. Was soll zum Beispiel der 80er-Bezug, der sich zum Beispiel schon in den Anfangs-Titles und dem Soundtrack zeigt. Soll Drive am Ende eine Hommage an die 80er-Action-Helden sein? Für mich ist er das nicht.
Mein dritter Malick. Der schmale Grat war mein erster. Den fand ich grandios. Nach The New World trifft nun auch The Tree of Life leider nicht meinen Geschmack. Wo sind die Unterschiede? Starke, beeindruckende Bilder haben alle Malick-Werke zu bieten. Anders als bei The New World oder The Tree of Life hatte The Thin Red Line allerdings auch eine starke Geschichte zu erzählen, waren einzelne Szenen geradezu heraussragend geschrieben und gespielt. The Tree of Life hat lediglich ein paar grundsätzliche Kernaussagen, die lediglich durch die diversen Bilder unterstrichen werden. Zudem interessiert mich die Botschaft des Films nicht. Die ganze religiös angehauchte Denke über die Natur und das Enstehen und Vergehen, ist nicht mein Ding.
Dachte, mit Gordon-Levitt kann ja nichts schief gehen. Na ja, jeder kann mal einen schlechten Film machen. Kommt mir vor, als hätte jemand gedacht, lasst uns mal ein paar wilde Verfolgungsjagden auf dem Fahrrad durch New York drehen. Mehr als diese Idee hat der Film nämlich nicht zu bieten. Die Story rund herum ist mächtig konstruiert. Sind die ersten wilden Fahrten per Rad noch ganz nett anzusehen, ist es irgendwann dann auch genug und ermüdend. Das Wettrennen im Park ist fast schon lächerlich. Gordon-Levitt reißt das auch nicht komplett raus.
Blue Velvet hat mir nicht so gut gefallen, wie ich erwartet hatte. Ich kann allerdings kaum einordnen, woran das liegt. Ist mir Lynch zu banal, wenn er seine Geschichten klarer und geradliniger erzählt? Kann eigentlich nicht sein, da mir auch The Straight Story und selbst Dune gut gefallen haben. Habe ich den Film zu spät gesehen? Möglich, da ich mich mit Klassikern oft schwer tue und sie immer aus heutiger Sicht bewerte. Für mich sind bei einem Film immer Story und Optik am wichtigsten. Beides ist hier mit Ausnahme von ein paar Szenen nicht übermäßig beeindruckend.
Eine tragische Geschichte über einen offenbar hochgebildeten und doch dummen Menschen. Von einem, der sich in die Wildnis wagt, ohne (genügend) zu wissen, was ihn da erwartet, ohne ausreichend vorbereitet zu sein. Von einem Menschen, der vor seinen seinen Problemen und der Gesellschaft davonläuft, statt sich ihnen zu stellen. Von jemandem, der so sehr in seine eigene Radikalität verliebt ist, dass er nicht erkennt, dass sein Weg ein hölzerner ist.
Ich konnte mich in keinster Weise mit dem Hauptcharakter identifizieren und musste eigentlichj nur unentwegt mit dem Kopf schütteln, ob seiner Selbstüberschätzung. Ob das filmische Porträt des Jungen dabei handwerklich sauber ist und inwieweit die gezeigten Aufnahmen und Bilder der Natur gegebenenfalls beeindruckend sind, tritt für ich dabei völlig in den Hintergrund, weil mich der eigentlich Kern des Films - der Hauptcharakter - zu sehr abstößt.
Der Film beginnt äußerst vielversprechend. Die Story ist spannend, die Figuren interessant. Dass Redford den Condor stark spielt, soll natürlich nicht unerwähnt bleiben.
Leider verliert die Geschichte mit dem Auftauchen der weiblichen Hauptfigur deutlich und für meinen Geschmack zu viel an Fahrt. Meiner Ansicht nach hat man hier versucht auf Teufel komm raus eine Mann-Frau-Beziehung reinzuwursten, die aber absolut nicht reinpasst. Auf mich wirkt die "Berttszene" wie eine Zäsur. Man hat den Eindruck, als hätte irgendwer in das eigentlich fertige Drehbuch reingequatscht: "In einen ordentlichen Spielfilm gehört auch eine Liebesbeziehung. Los, überarbeiten!"
Der Film versucht im weiteren Verlauf seine Geradlinigkeit wiederzufinden und baut dabei die von Faye Dunaway gespielte Figur auch einigermaßen gut ein. Mich hatte der Film zu diesem Zeitpunkt schon zu sehr verloren.
Am Ende der Hobbit-Trilogie bleibt auch bei mir als wesentlichster Eindruck hängen, dass es ein Fehler war, die Geschichte auf 3 Filme aufzublähen. Dafür war einfach nicht genug Stoff vorhanden. Entsprechend mussten die Filmemacher eigene zusätzliche Inhalte kreieren. Vor allem wenn sie in Bezug auf Charaktere, Charakterzüge oder Charakterbeziehungen zu kreativ wurden, ist das Ergebnis auch am unbefriedigsten. Als Negativbeispiele in Die Schlacht der fünf Heere sind hier beispielsweise die Figur des Alfrid und die Beziehung zwischen dem Zwerg und der Elbin zu nennen.
Bei Herr der Ringe war so viel Kreativität glücklicherweise nicht nötig. Dort hatte man lediglich die Kämpfe und Schlachten filmerisch stark ausgebaut. Aber auch dies funktionierte in der Hobbit-Trilogie nicht mehr richtig. Zum einen war der Wow-Effekt weg. Hatten wir schließlich die größten aller Schlachten um Mittelerde bereits gesehen und hatte man daher im Hobbit des öfteren Deja-Vu-Gefühle. Das haben die Filmemacher im Hobbit versucht zu kompensieren, indem dort alles noch bombastischer und opulenter, aber leider eben oft auch übertriebener wurde.
Ohne die HdR-Trilogie vorher würde der Hobbit-Dreiteiler sicher besser wegkommen. Er muss aber damit klarkommen, dass man ihn an seimen Vorgänger misst.
Bin nie ein besonders großer Muppet-Freund gewesen. Entsprechend lange habe ich mich vor der Muppets Weihnachtsgeschichte gedrückt. Grundsätzlich gefällt mir der Ansatz hier. Die vielen kleinen eingebauten Gags und Anspielungen, die Rollenverteilung auf die wichtigsten/üblichen Muppets und vor allem Michael Caine stehen klar auf der Habenseite. Leider tritt der Humor im Laufe des Films weiter und immer mehr in den Hintergrund und macht dem Kitsch Platz. Das ist bei einem Weihnachtsfilm in gewissem Maße normal. Gerade im Zusammenhang mit den immer nerviger und schmalziger werdenden Liedern war mir das dann aber doch nicht nur eine Spur zu viel. War dann doch eher froh, als der Film vorbei war.
Meine Kinder besitzen mittlerweile ein ganzes Arsenal an Kokosnuss-Hörspielen, die bei längeren Autofahrten regelmäßig gespielt werden. Somit kam auch ich schon unzählige Male mit dem kleinen Drachen in Berührung und würde mich schon fast als Experten bezeichnen. Somit nehme ich mir auch heraus, die Erstverfilmung als großen Mist zu bezeichnen. Abgesehen von der stümperhaften Animation ist vor allem das Drehbuch ziemlich mißlungen. Am alerschlimmsten ist dabei, dass die Charaktere fast gar nichts mit den bekannten Charakteren aus den Büchern und Hörspielen zu tun haben. Die sind im Film ganz anders, als man sie kennt. Mathilda eine Draufgängerin? Kokosnuss ein unselbstständiger ängstlicher Drache? Magnus ein Sicherheitsfanatiker? Ich kenne die Hintergründe nicht. Aber warum hat man nicht Siegner selbst mit dem Drehbuch beauftragt? Die Kinder haben zwar gesagt, es hätte ihnen gefallen. Zuletzt hatte ich dies auch jeweils in der Bewertung berücklsichtigt. Aber das sagen sie eigentlich zu jedem Film, den sie sehen. Das freut mich sehr für die Kinder. Von daher kann dies aber auch kein Kriterium für eine objektive Bewertung mehr sein.
Theoretisch eine Rom-Com, die aber spürbar anders sein will, letztlich aber nicht genau weiß, was sie eigentlich sein will. Will man der typischen Rom-Com einen ernsteren Anstrich verleihen und damit relevanter wirken? Dafür wird das Thema Parkinson viel zu oberflächlich behandelt. Will man der schlimmen Krankheit den Schrecken nehmen und sie über einen leichteren Ansatz einem breiteren Publikum ins Bewusstsein bringen? Dafür verliert der Film zu sehr an Witz, je mehr er sich mit der Krankheit befasst.
Positiv: Die beiden Hauptdarsteller passen gut auf Ihre Rollen, harmonieren und drücken dem Film klar ihren Stempel auf. Schon allein durch Hatheway und Gyllenhaal ist Love and Other Drugs eben kein Reinfall. Der ganz große Wurf aber auch nicht.
Hatte schon viel eher Gutes über den Film gehört. Entsprechend waren schon einige positive Erwartungen aufgebaut, die dann leider doch nicht erfüllt wurden. Gefallen hat mir, wie die Finnen sich selbst dargestellt haben. Die kommen schräg und gleichzeitig, cool und sympathisch rüber. Die Geschichte fußt auf einen interessanten Idee und bietet ein paat nette Einfälle. Insgesamt ist mir die Story aber leider nicht ausgereift genug. Etwas extremer, vor allem zum Ende hin, hätte sie schon ausfallen können. Leider fällt die Haupt-Kinderrolle auch ziemlich nervig aus, was auf Dauer schon sehr an der Geduld nagt.
Wie schon bei Türkische Früchte arbeitet Verhoeven auch bei Das Mädchen Keetje Tippel mit starken und provokanten Bildern, um die Aussagen der einzelnen Szenen zu erhöhen. Hier kann ich mit der Handlung und den Figuren mehr anfangen als in seinem früheren Werk. Aber auch hier entspricht die Inszenierung nicht meinem Geschmack. Die Figuren sind mir zu fremd, zu entrückt. Die Erzählweise ist mir zu lahm geraten. Gerade die Hauptdarstellerin, die mir schon in Türkische Früchte nicht gefiel, kann bei mir auch hier nicht punkten Der Film lebt allein von der allgegenwärtigen Kritik der dargestellten Gesellschaft im späten 19. Jahrhundert. Das kann man mal ansehen, ist mir aber zu wenig.
Eine durchschnittliche deutsche Komödie, ein typischer Schweiger. Da ich mit beiden nicht viel anfangen kann, liegt meine Bewertung noch unter Schnitt. Im Vergleich zum letzten Komödiendebakel aus deutschen Landen, das ich gesehen habe (Schlussmacher), ist Kokowääh aber noch deutlich besserMan bekommt, was man erwartet. Die Geschichte ist nicht besonders originell, der Witz hält sich in Grenzen. Emma Schweiger ist manchmal ganz niedlich, meistens aber nur untalentiert. Fast wie ihr Vater - nur das der nicht niedlich ist.
Ich verstehe nicht so recht, was die Intention des Films ist. Eine Aufarbeitung der Ereignisse rund um die Spiegel-Affäre ist es jedenfalls nicht. Vielmehr konzentriert man sich auf die beiden Figuren Augstein und Strauß und konstruiert ein persönliches Duell zweier Alpha-Männchen. Interessanterweise kommt be diesem inszenierten Machgerangel auch noch der als Unsympat bekanntere Strauß noch am besten weg, während Augstein völlig als unlikeable dargestellt wird. Was soll uns das nun also sagen?
Wer historisch belastbares über die Spiegel-Affäre wissen möchte, wird mit dem Film nicht schlauer, da nicht unterschieden werden kann, was Fiktion ist und was nicht. Dahingehend ist der Film nicht besser als der jahrzehntelang betriebene Kampagnenjournalismus des Spiegel (und selbstverständlich diverser weiterer Tageszeitungen und Nachrichtenmagazine).
Bei den gefühlt 5000 Filmen, die ich in meinem Leben gesehen habe, war Home Alone bisher nicht dabei. Entsprechend sah man es als Pflicht an, diese Lücke in meinem Lebenslauf zu schließen und setze mir das Werk gestern vor. Entsprechend spielt in meine Bewertung keinerlei Nostalgie mit rein, kein der gehört seit Jahren zum Weihnachts-Pflichtprogramm, keine zusätzlichen Erinnerungen, die andere vielleicht mit dem Film verbinden und daher viel mehr in ihm sehen, als der eigentliche Film vielleicht selbst hergibt.
Ich will mich gar nicht meckern, dass Kevin - Allein zu Haus recht hervorsehbar geraten ist. Auch die eher rührig kitschigen Momente stören mich nicht (die sowieso erstaunlich spärlich ausfallen). Das ist schließlich ein Weihnachtsfilm. Da ist beides erlaubt. Was ich dem Film anlaste, ist, dass er für ein Komödie viel zu wenige Luste Szenen und Gags zu bieten hat. Vieles ist albern, nur weniges zum lachen. Vor allem aber nervt die Kevin-Figur selbst - und zwar die Rolle selbst und mehr noch der wenig talentierte Culkin.
Als Weihnachtsfilm kann man den schon mal sehen. Aber noch mal brauch ich den in den kommenden Jahren nicht.
Selten einen so sehr konstruierte Geschichte gesehen. Das geht schon damit los, wie man sich verrenkt, dass der Protagonist einerseits sympathisch rüberkommen soll, aber anderseits in die Gelegenheit kommen muss, zum Tode verurteilt zu werden, und zieht sich bis zur letzten Szene durch den ganzen Film. Ich mag Filme mit überraschenden erzählerischen Twists sehr gern. Aber wenn alles so an den Haaren herbeigezogen ist wie bei Das Lazarus Projekt, hört bei mir der Spaß auf
Ich bin bei diesem Film hin- und hergerissen. Für mich als Nolan-Fan ist Interstellar einer seiner schwächeren Filme. Anders als in The Dark Knight Rises ist hier keine überladete Story, die negativ auffällt. Vielmehr ist es hier die Visualisierung der Auflösung des primären Handlungselements, die mich am meisten stört. Nolan kann eigentlich gerade das. Inhalt und Optik perfekt kombieren. Das Paradebeispiel ist hier Inception, wo der inhaltliche Höhepunkt des Films nicht nur genial geschrieben, sondern auch perfekt in Szene gesetzt ist. Bei Interstellar macht Nolan wieder vieles richtig. Die Story ist großartig, da sie nicht nur spannend ist, sondern den Figuren auch viel Raum zur Entwicklung gegeben wird. Auch die Optik ist zum Teil beeindruckend. Aber gerade beim inhaltlichen Höhepunkt - ACHTUNG SPOILER - sind die Szenen im schwarzen Loch aus meiner Sicht nicht zufriedenstellend gelungen. Niemand weiß, wie und was innerhalb eines schwarzen Lochs passiert und allein sich einen künstlich erschaffenen transdimensionalen Raum vorzustellen, ist schon schwer genug. Daher gibt es für diese Szenen kein richtig oder falsch. Nach allem, was uns Nolan aber bisher an Ideen und Optik bereits serviert hat, wirken diese entscheidenden Szenen für meinen Geschmack wenig kreativ. Natürlich ist das Klagen auf hohem Niveau und bedint durch meine hohen Erwartungen an diesen meinen Lieblings-Regisseur. Aber mir fehlt hier einfach die Sahne obendrauf.
Seidl ist wohl nicht ganz mein Ding. Ich stand vor der Auswahl diverser seiner Filme. Empfohlen wurde mir, zunächst Import/Export zu testen, da dies einer seiner besten sei. Mich hat der nicht umgehauen. Sicher ist die Realitätsnähe beeindruckend. Der Film wirkt fast schon dokumentarisch. Leider wird diesem Effekt der Inhalt geopfert. So ist Import/Export nicht nur realistisch wie das "normale Leben", sondern auch so spannend. So interessant einzelne Bilder und Einstellungen auch sind, reicht mir das als Gesamtwerk nicht, um mich vom Hocker zu reißen.