Hisayasu S - Kommentare
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Alle Kommentare von Hisayasu S
[...] RESIDENT EVIL ist und bleibt jedenfalls ein Abenteuerspielplatz für einen verspielten Regisseuren, dem man sicherlich eine Menge vorwerfen kann, der aber ebenso absolut unverkennbar ist. Und auch wenn jetzt angeblich Schluss ist (der Film lässt das Burgtor zur Fortsetzung SEHR weit offen) kann man davon ausgehen, dass uns Anderson in Zukunft weiterhin ungeniert mit dieser seltsamen Mischung aus Gleichgültigkeit und kindlichem Enthusiasmus, beglücken wird, egal, wer so alles muffelt, solang Anderson Geld in die Hand gedrückt wird, gibt's 100% Anderson. Auch was wert. [...]
[...] Man möchte direkt meinen, dass Cozzi in Wirklichkeit keinen Film, sondern eine Pop-art-Installation in bester warholscher Tradition im Sinne hatte oder vielleicht auch in einem Anfall von Größenwahn Kubricks „2001: Odyssee im Weltraum“ (1968) zeigen wollte, wer hier den größeren Schwengel hat [...]
[...] Als schneller (die einzelnen Folgen dauern auch gerade mal je 40 Minuten), pulpiger Zeitverschwender für Zwischendurch geht „Agent Carter“ durchaus ok, es stellt sich nur die Frage, wer bei dem heutigen Serien-Überangebot für schnelle, pulpige Zeitverschwender überhaupt noch Zeit hat. [...]
[...] Natürlich, wie bereits angesprochen sollte man sich über den großen Sinn bei „11.22.63“ nicht allzu intensiv die Hirse zerdrücken und klar, es gibt ein paar kleinere narrative Makel [...], aber die Serie hat nun mal auch die geschilderten Stärken, die eben voll und ganz ausgespielt werden und den Zuschauer federleicht über die 439-Minuten-Ziellinie tragen.[...]
Sicher, mit gutem Willen könnte man anführen, dass Filme wie „Polder - Tokyo Heidi“ der richtige Weg sind, dass das überraschenderweise unter anderem vom SWR und der Filmförderung Baden-Württemberg finanzierte Werk immerhin mal ein Aufbäumen gegen die hyperbrutale Schweiger-/Schweighöfer-Diktatur ist, doch leider lässt auch diese Art von Wohlwollen eine ganz bestimmte Frage noch nicht mal im Ansatz verstummen: Wer soll das bitte gucken?
[...] Es ist zu hoffen, dass Marvel nicht den gleichen Fehler begeht wie bei „Daredevil“ und in der nächsten Season den Showrunner auswechselt, wenn man hier eine Linie beibehält, steht in Zukunft noch großes Tennis auf dem Programm – die Saat wurde gestreut, vielleicht haben wir in 1-2 Jahren einen massiven Baum mit saftigen Früchten.
WE ARE THE FLESH ist einer dieser urpersönlichen Filme, die hier und da mal ums Eck schauen, mit unbändiger Verspieltheit und noch größerer Lust am Provozieren der Zuschauerschaft einen dicken grünen Fladen ins Gesicht speien und die zu erwartende Kontroverse billigend und vielleicht auch mit etwas schelmischer Freude in Kauf nehmen, den wahre Kunst hat noch nie allen gefallen. [...]
[...] Manchmal kann so wenig doch so unglaublich viel sein. Merkt euch das, all ihr Filme und Serien, da draußen! [...]
[...] dennoch wünscht man sich sehnsüchtig der Regisseur würde in Zukunft die ganzen Ansätze auch mal ausbauen, da steckt einfach mehr drin und einen Film mit dieser pochenden Ahnung im Hinterkopf anzusehen, ist fast noch schlimmer als einen tatsächlichen Mist zu durchleiden.
[...] Natürlich kann man das alles als Quatsch abtun, als „Trash“ weglachen, man kann darin aber auch einen herrlich wilden, vom kindlicher Lust am Basteln und Spielen dominierten Film sehen, ein Film, der lebt, der atmet und zum Staunen einlädt – das ist immerhin weitaus mehr als man über letztes Jahr veröffentlichte neuste Version der amerikanischen Variante sagen kann, der von den langen, kalten Fingern der Marketingabteilung das Herz aus dem zuckenden Leib gerissen wurde. [...]
[...] „Ascension“ ist trotz seriösem Anstrich (die Autoren haben sich vom „Orion-Projekt“ inspirieren lassen) deutlich unter Pulp zu verbuchen, aber einer der durchaus Laune macht, da man hübsch unbekümmert zwischen Soap-Opera, Krimi und Mysterygedöns (Science-Fiction ist letztendlich nur ein Aufhänger, das Covermotiv verspricht eine Produktion, die sich ganz gewiss nicht auf der Scheibe befindet) hin- und herstolpert und mit einer gediegenen Machart überrascht, unter den Regisseuren befindet sich übrigens „Cube“-Schöpfer Vincenzo Natali![...]
[...] Lustigerweise ist «The Get Down» die erste Serie, deren prominenter Showrunner (und gleichzeitig auch Verkaufsargument Nummer eins) dem Ganzen tatsächlich überdeutlich im Weg steht [...]
[...] Ein durch und durch vergnüglicher Film, der ein bisschen, in erster Linie dank den grotesken Baddies, wie ein 80er-Jahre-Cartoon mit einem dezenten Spritzer Anspruch wirkt und auch auf formaler Ebene gut gelungen ist: Es gibt schön gezeichnete Bilder und gute Sprecher! [...]
[...] „The Killing Joke“ ist – hihi – exakt wegen „The Killing Joke“ durchaus sehenswert, deswegen: Zuschauer mit selektiver Wahrnehmung sind eindeutig im Vorteil! [...]
[...] Die Macher haben es jedenfalls sehr gut verstanden aus einem außergewöhnlichen Comic eine außergewöhnliche Fernsehserie herauszuschälen, dennoch zieht die TV-Adaption den kürzeren [...]
[...] Auch wenn Andreas Kleinerts Film nicht ganz frei von Holprigkeiten ist: Man begleitet Herr Lenz doch ausgesprochen gerne auf seiner Reise, der Film ist gut gemacht und hat das Herz am rechten Fleck, ganz so wie seine Hauptfigur. [...]
[...] Sicher, schon so manche Serie hatte einen eher durchwachsenen Start und es ist möglich, dass sich „Outcast“ irgendwann als Übermeisterwerk entpuppt und die Aussage Kirkmans, dass er hier zum ersten Mal in seiner Karriere beim Beginn des Projekts bereits ein Ende im Kopf hatte, erfreut angesichts der Auswalzerei von „The Walking Dead“ durchaus sehr, aber vielleicht ist es nicht die schlechteste Idee erstmal zu den Comics zu greifen, denn auch wenn der Inhalt relativ identisch ist, wird bei den Kirkman-Titeln doch sehr deutlich, wo die absolute Stärke der neunten Kunst liegt. [...]
[...] „12 Monkeys“, die Serie, dampft „12 Monkeys“, den Film, auf simple Actionthrillerunterhaltung mit Science-Fiction-Einschlag runter. Gut gegen Böse, Ambivalenzen fehlen völlig, es wird kein einziges Mal über den Tellerrand geschaut, sie hat nichts, wie noch Gilliams Film, über totalitäre Regime oder über das Verhältnis zwischen der eigenen inneren und der äußeren Wirklichkeit zu sagen, sondern arbeitet im matten, schmucklosen Fernsehbildern lediglich auf den nächsten, meist durchschaubaren Plot Point hin. [...]
[...] Es ist allerdings auch dieser krude, aber merkwürdigerweise tatsächlich irgendwie stimmige Kosmos aus Ernsthaftigkeit und grell-pulpiger Überzeichnung, der „Hap und Leonard“ vermutlich nicht das ganz große Publikum erreichen lassen wird: Für Thrillerfreunde gibt’s zu wenig Thrill, Liebhaber des Dramas werden vom ganzen Blut abgeschreckt, Fans grotesker Gewaltepen wird’s dann doch etwas zu geerdet zugehen. Eben eine Serie wie ihre Hauptfiguren: Cool, unkonventionell, etwa sperrig, aber mit ganz viel Herz! [...]
[...] Es ist zu hoffen, dass Tomorrow – Die Welt ist voller Lösungen auch hierzulande Erfolg hat und – das wäre der Optimalfall – vielleicht auch Impulsgeber für weitere, etwas bessere Filme dieser Art ist. Nötig wäre es unbedingt. [...]
[...] Natürlich ist da mittlerweile ordentlich Staub drübergerieselt, was vor allem an der typischen Cannell-Standardisierung liegt, sprich: Kennt man eine Episode, kennt man wirklich alle Serien aus seiner Werkstatt: Inhaltlich ist natürlich Flachland angesagt (auch wenn man eine gewisse, von Haus aus eingepflanzte Kurzweiligkeit nicht leugnen kann).
Sehenswert ist «Renegade» aber trotzdem und das vor allem dank dem einmaligen Hauptdarsteller und dem mit ihm verbundenen, oftmals vermutlich nicht ganz freiwilligen Humor: [...]
[...] Anders als Loev schiebt Maria Sole Tognazzis Film allerdings auf subtile Weise zum (ebenso) meilenweit vorhersehbaren Ende hin auch noch ein angriffslustiges Statement ein, eines, das greifbar macht, dass Federica und Marina nicht nur per se ein Bilderbuchpärchen sind, sondern dass es auch Unterschiede in den Beziehungen gibt. Bei einem Gespräch mit Federicas Ex-Mann wird deutlich, dass eine Frau in einer Männerwelt immer auch eine Trophäe ist – die gegenteilige Option bietet Marina: eine Beziehung auf Augenhöhe. Die beste Voraussetzung um eine Verbindung einzugehen, zu einer Einheit zu verschmelzen. Für immer. [...]
[...] Macht aber nix, so wirklich weitergucken würde man auch ohne nur wollen, wenn gerade alle anderen Möglichkeiten zum Freizeitvertreib explodiert wären. [...]
[...] Der amerikanische Pay-TV-Sender Showtime hat momentan ein Remake in der Mache (ebenfalls mit Morrisey und auch dem Kreativteam des Originals). Bei aller sonstigen Remake-Maximalverachtung muss man zugeben, dass das dieses Mal keine schlechte Idee ist: Falls die Gelegenheit genutzt und das Script noch etwas modifiziert wird, rast The Driver schlussendlich tatsächlich noch über die Siegerlinie! [...]
[...] Ein von A bis Z wunderbarer Film, der einen nicht nur von der ersten bis zur letzten Minute in seinen Bann zieht, sondern vielleicht auch ein kleines bisschen zum sensibleren Medienkonsum anregt. Vielleicht arg naiv gedacht, aber es geschehen auch heute noch Zeichen und Wunder. [...]