Ichundso - Kommentare

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    Ichundso 06.07.2015, 01:22 Geändert 06.07.2015, 01:24

    (8 mit Raum nach oben. Schwanke seit gestern zwischen 8 und 9. Hätte ich mir bloß halbe Punkte nicht abgewöhnt.)

    "I believe that everybody who sees this will see a different film", sagte Mark Kermode vor ein paar Wochen über The Falling. Ich bin mir ziemlich sicher, dass er Recht hat. Das Schöne an diesem 60er-Drama mit Oberschnucki Maisie Williams ist dass mindestens die Hälfte des Films in unseren eigenen Köpfen entsteht. Ohne je abzuflachen oder langweilig zu werden, bietet uns der Film eine Art Projektionsfläche, auf denen wir unsere eigenen Gedanken dazu vorführen können, ganz je nachdem was uns selbst für Geschichten im Leben wichtig sind.

    Mein The Falling war ein Drama über jugendliche Rebellion, über einen Aufstand gegen das Establishment der Erwachsenen und den Kampf gegen die von dort unterdrückte Sexualität.

    Aber genauso gut kann man Elemente von Religion und Spiritualität darin finden, von Epidemien und psychischen Krankheiten, über Rudelbildung, Gruppenzwang und das Entstehen eines homogenen Körpers und den Tod des Individuums in den immergleichen Schuluniformen, über die Rolle von Frauen und Mädchen in der Gesellschaft und ganz besonders über Familie und die Enttäuschungen, Tabubrüche und Versöhnungen zwischen ihren Mitgliedern.

    Wer sich hier langweilt (und das sind einige, laut IMDb), dem empfehle ich zwei Stunden Training mit einer leeren Schachtel und einer Menge Fantasie.

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    • 9
      über Stern

      Ein Film, der sich mit Schönheitswahn, Sexismus und unerfüllten Wünschen nach Perfektionismus auseinandersetzt, läuft eigentlich immer Gefahr, zu einem stumpfen Moralstück oder deprimierender Pampe zu werden.
      "Star" (ich frage mich, wo der deutsche Titel herkommt, der Film ist nirgendwo sonst so gelistet) umschifft diese Bedrohung aber genauso mühelos wie die drölfzigtausend anderen potentiellen Probleme in seiner Geschichte und wird so zu einem eindrucksvollen und unvorhersehbaren Stück Kino, in dem so ziemlich sämtliche Emotionen und Film-Wünsche bedient werden. Es gibt sogar eine Explosion.
      Am meisten getroffen hat mich die allerletzte Szene, ein tolles Beispiel für alineares Storytelling, ein Seitensprung in der Geschichte, der uns auf einfache, aber vollkommen unkitschige Art nicht unbedingt eine Botschaft, sondern einfach einen Vorschlag mit nach Hause gibt und wenn man endlich da ist, braucht man dringend jemanden zum Umarmen. Diese Szene werde ich über Jahre nicht vergessen, da bin ich mir ganz sicher.

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      • Klassischer Fall von Ich fühl mich wie im Paralleluniversum. Selten zuvor hab ich einen derart dämlich langweiligen Piloten gesehen, dessen undifferenzierte Fight Club-Anleihen nicht nur völlig unpassend sind, sondern auch gut zehn Jahre zu spät kommen. Aber anscheinend flippen alle aus?

        • Meine Meinung:
          BANANA!
          #cantwait

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          • Bei Game of Thrones u.ä. ist man es ja mittlerweile gewöhnt, ich bin noch nicht über den Mittstaffel-iZombie-Tod hinweg...

            • Macht da bloß nicht mit Leute, der Film ist nur so mittel, das würde sich nicht lohnen.

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              • Da der Herr als einzige Person in Cast und Crew von "A Matter of Interpretation" auf Moviepilot gelistet ist, muss ich meine Meinung kurz hier los werden:
                A Matter of Interpretation ist im Moment mein Lieblingsfilm des diesjährigen Münchner Filmfests (gut, es sind erst drei Tage vorbei, aber was heißt das schon...). Es handelt sich um eine surreale koreanische Komödie über die Liebe, auch wenn ich mir gut vorstellen kann, dass andere den Film für ein groteskes experimentelles Traum-Drama halten. Ist mir ehrlich gesagt Latte. Jedenfalls ist er wunderwunderschön und der Regisseur sah auch superfreundlich aus, weshalb ich mich unglaublich schäbig dafür fühlte, dass ich das Kino vor dem Q&A verlassen musste. Morgen läuft er ein letztes Mal, vielleicht setz ich mich einfach nochmal rein.

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                • 8
                  über Dope

                  Scharfsinnig, komisch, liebevoll, dope. Eine der besten Teenie-Komödien der letzten Jahre und ein Megaauftritt für den größtenteils noch unbekannten jungen Cast.

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                  • 8
                    über Heil

                    Heil ("Unheil" hätte mir als Titel ja eigentlich besser gefallen) ist eine beknackte und aufwendige Nazi-Farce mit unzähligen Figuren und noch mehr Gags. Um eine differenzierte Aufarbeitung von Fremdenfeindlichkeit in Deutschland können sich andere kümmern, dieser Film gibt sich vom Aufbau her eher wie Arrested Development-Folge mit Spielfilmlänge und -budget. Und es geht halt um Nazis. Clever inszeniert und geschrieben, eine Rundumsatire gegen alles und jeden. Für manche eventuell etwas zu albern, aber wieso sollte sich Albernheit auf den Minions-Film beschränken?

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                    • Noch besser wäre die Headline "Jason Statham bestätigt für jeden Film"

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                      • Heute habe ich erfahren, dass die drei besten Pixar-Filme (Die Monster AG, Oben und Alles steht Kopf) alle vom gleichen Regisseur stammen. Jetzt ist es mir peinlich, dass mir das nicht vorher aufgefallen ist. Und ich will ihm gerne irgendwas schenken. Vielleicht einen Beutel mit meinen gesammelten Tränen.

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                        • 10

                          Überlege gerade, allen 7 Punkte-Bewertern wegen offenbarter Herzlosigkeit die Freundschaft zu kündigen. Was geben die wohl als nächstes 7 Punkte? Wasser? Musik? Regenbögen?

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                          • Ichundso 20.06.2015, 11:34 Geändert 20.06.2015, 11:51

                            Hab zwar nur zwei der Film-Nominierten gesehen, aber es würde mich stark wundern, wenn einer der anderen es mehr verdient hätte als Victoria. Fantastischer Film.

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                            • 8

                              Zweifellos einer der beeindruckendsten Filme der letzten Jahre. Die wahrscheinlich größte Errungenschaft von Victoria ist aber, dass es über die meiste Zeit nicht einmal die übermenschliche Kameraführung ist, die man anhimmelt, sondern die Erzählweise, die Schauspieler, die Menschlichkeit und Natürlichkeit, die in den improvisierten Dialogen steckt.
                              Klar ist dieser Film technisch ein absolutes Kunststück und anders als alles, was ich je im Kino gesehen habe (ach ja, das hier ist ein KINOfilm. Nicht auf die Bluray oder den Stream warten, es lohnt sich wirklich). Aber es ist eine Sache, zwei Stunden mit fünf brennenden Fackeln zu jonglieren und eine andere, einen beim Jonglieren auch noch zu umarmen und zu ohrfeigen. Letzteres tut Victoria. Fantastischer Stoff und absolut einzigartig. Ein Muss für jeden kinointeressierten Menschen und solche Aussagen zieh ich mir nicht mal eben aus dem Arsch, weil es immer Leute gibt, die was zu meckern haben.

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                                • Ich räume mal einen Platz in meiner Lieblingsfilmliste frei...

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                                  • Ganz ehrlich, bei 97% für die Staffel auf RottenTomatoes, IMDb-Folgenbewertungen, die insgesamt deutlich über dem Gesamt-Thrones-Schnitt liegen und zwei neuen Quotenrekorden ist es schon sehr merkwürdig, von "Enttäuschung" zu sprechen, nur weil sich ein paar Nerds langweilen. Die Meckerer mögen vielleicht mancherorts am Lautesten sein, aber das macht sie keinesfalls zum Indikator für die tatsächliche Rezeption der Staffel, die abgesehen von einer einzigen Folge absolut großartig war. Und letztes Jahr war das zumindest auf Moviepilot genau das gleiche Spiel.
                                    Das hier kommt mir ein bisschen vor wie ein Artikel, der eine Nischenmeinung deutlich größer macht als sie wirklich ist, so wie ich damals mit meinem dämlichen Christopher Nolan-Speakers' Corner.

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                                    • Ichundso 15.06.2015, 17:14 Geändert 15.06.2015, 17:19

                                      Ich komme mir vor, als würde ich das jeden Monat erzählen, aber dieser "Artikel" ist womöglich der schlechteste, den ich je hier gesehen habe. Ihr gebt euch nicht mal mehr Mühe, euren Klickzwang zu vertuschen. Achtmal klicken für ein paar dämliche Dreizeiler, die man einfach allesamt ohne Klickzwang in den deutlich ausführlicheren, besser geschriebenen und informierteren Quellen-Artikeln nachlesen könnte?
                                      Anfangs hab ich mich noch schlecht gefühlt, als ich die Adblocker-Ausnahme für Moviepilot entfernte. Mittlerweile kein bisschen mehr. Das passiert eben, wenn eine Seite keine richtige Konkurrenz hat.

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                                      • Wer es auch immer wird, ich finde es großartig, dass wirklich ein jugendlicher Peter Parker gecastet wird und kein dreißigjähriger, der so tun muss, als wäre er noch in der High School. Andrew Garfield ist ein toller Schauspieler, aber älter als Scarlett Johansson! Spider-Man sollte immer der Jungspund im Team sein.

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                                            • Spätestens nach SPY gibt es eigentlich kaum noch einen Zweifel, dass, wenn es schon ein Ghostbusters-Reboot geben muss, es in den absolut richtigen Händen ist. Hemsworth ist natürlich großartig und da nur ein weiterer Baustein. Ich freu mich riesig drauf.

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                                              • "Natürlich passiert es in deinem Kopf, Harry, aber warum um alles in der Welt sollte das bedeuten, dass es nicht wirklich ist?"

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                                                  Melissa McCarthy und Jason Statham so in ihrem Element zu sehen... Hach. Dieser Film ist so gut, ich würde ihn meiner Mutter empfehlen, wäre er nicht so unglaublich brutal. Es ist der Wahnsinn, was heutzutage unter FSK 12 durchgeht.

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                                                  • Auch wenn wohl eigentlich das Gegenteil angedacht war, nach diesem Jessica Chastain-Musical habe ich vergessen, wer wer ist.

                                                    https://www.youtube.com/watch?v=ipObSiFHpyY

                                                    Kleiner Bonus von Jessica Chastains Twitter:
                                                    https://twitter.com/jes_chastain/status/608165801250668544

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