Ichundso - Kommentare
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Alle Kommentare von Ichundso
33 Reviews hat Mad Max: Fury Road auf RT eingetragen bekommen, bis das erste Negative dabei war. Damit ist der Film vier positive Reviews schlechter als It Follows, aber ich schätze, damit kann George Miller leben. Glücklicherweise helfen meine Lieblingskritiker wie Devin Faraci mir mit Formulierungen wie "A Modern Action Masterpiece" und "the purest work of cinema of 2015" dabei, meine Erwartungen in Schach zu halten.
http://birthmoviesdeath.com/2015/05/11/mad-max-fury-road-review-a-modern-action-masterpiece
Erst wenn das letzte Schauspiel-Klischee gerodet, die letzte Berglandschaft zu Ende gefilmt und sich das letzte Mal verständnislos über Superheldenfilme lustig gemacht wurde, werdet ihr einsehen, dass Kristen Stewart nicht jeden Film retten kann.
Der Weg rückwärts durch Lynne Ramsays überschaubare, aber strahlende Filmographie führt über "Morvern Callar", ihre weitgehend unbekannte Adaption eines ebenso unbekannten Romans über eine junge Frau, die nach dem Selbstmord ihres Freundes seinen unveröffentlichten Roman unter ihrem eigenen Namen veröffentlichen will. Das ist zumindest das Beste, was ich in Sachen Inhaltsangabe bieten kann, denn wie sonst auch in Ramsays Werk gibt es nur sehr wenig Plot, über den man sprechen könnte.
Ramsay erzählt nicht durch Taten und Worte (und das ist ganz gut, denn ohne Untertitel versteht man bisweilen kein Wort), sie erzählt durch Bilder, durch ein Verblechern der Filmmusik, durch auf- und abblendendes Licht, durch Silhouetten gegen den Sonnenaufgang. Es ist, als hätte sie eine ganz neue Sprache im Medium Film erfunden, beherrscht diese aber so mühelos, als wäre sie damit aufgewachsen. Ich stelle mir sehr gerne vor, dass Lynne Ramsay schon in der Grundschule Daumenkinos statt Aufsätzen abgegeben hat, oder es zumindest gerne getan hätte.
"Morvern Callar" ist weitgehend sanft und leise, hallt aber nach wie ein Pistolenschuss. Ein Film zum Verschlingen und Verdauen, bis man ihn das nächste Mal sehen darf. Und ich habe jetzt schon keinen Zweifel daran, dass er dann noch besser sein wird.
So unterhaltsam wie ein gewaltsamer chirurgischer Eingriff, aber langweiliger.
Das Highlight von Stirb Langsam in der Downing Street mit beinahe so etwas wie Budget ist klar Bösewicht Simon Phillips, der mit seiner Erfahrung in diesem Genre der einzige zu sein scheint, der wirklich Spaß bei der Sache hat. Merissa Porter als seine Kumpanin ist immerhin noch einigermaßen sarkastisch (und ziemlich sexy).
Leider sind alle anderen Rollen Totalausfälle. Der Moment, in dem ich erkannte, welche der Pappnasen auf dem Bildschirm sich als Held des Films herausstellte, war ein sehr trauriger. "DER?" rief ich, nachbarnaufweckenderweise. "WIRKLICH, VON ALLEN, DER?" Auch die Kampfszenen sind ziemlich lahm.
Wie ich zur Mitte feststellte, profitiert der Film enorm davon, wenn man ihn in doppelter Geschwindigkeit anschaut.
Wenn Jane aus Louie kein Weltstar wird, werd ich böse. Erinnert mich in zehn Jahren an diesen Kommentar.
Es ist unglaublich, aber Louie schafft es tatsächlich immer noch, Superlative vom Zaun zu hauen. Allein in der letzten Folge gab es die wahrscheinlich beste Performance von einer 11-jährigen Schauspielerin, die ich je in meinem Leben gesehen habe, eine der lustigsten Zeilen der gesamten Serie ("Those people are food") sowie die akkurateste und markerschütterndste Darstellung eines Albtraums, an die ich mich in irgendeinem Medium erinnern kann (was zur fliegenden HÖLLE?)
Louie ist nach wie vor die höchstwahrscheinlich objektiv beste Serie, die ich kenne, aber irgendwie traue ich mich immer noch nicht, etwas das Lieblingsserien-Herz zu geben, was mich Woche für Woche so kaputtmacht. Vielleicht irgendwann...
Brandheißer Aufreger, frisch aus dem Jahr 2006.
100 Jahre Agent Carter!
“Ich weiß/dass ich immer die Wahl hab/zwischen Kant und Peter Pan/zwischen Altbau und Nimmerland/zwischen Nüchternheit und Wahn/und Kant sagt du bleibst wo du hingehörst/und Peter sag flieg wohin du willst/und ich… lass die beiden allein und sag/komm/nimm deine Tanzschuhe mit/wir verschwinden in Musik/wir verstecken uns dort/wo die Zukunft uns nicht findet”
- Spaceman Spiff, “Egal”
Erwachsen werden kann kacke sein. Das verheimlicht der Coming-of-Age-Film, der sich nicht erst seit gestern als feste Größe in der Genrelandschaft etabliert hat, immer noch gerne. Das Genre ist geprägt von Utopien. Von Geschichten mit Hürden und Schlaglöchern, die am Schluss aber dann doch ins Glück führen, zum großen Kuss, zur Fahrt durch den Tunnel und zum Lächeln auf dem Gesicht der Hauptfigur.
It Follows, der beste Film des Jahres 2015 und einer der besten Horrorfilme aller Zeiten, ist die andere Seite. Growing Up Dystopia. Die Heldin Jay ist am finstersten aller Orte, auf der Schwelle zum Erwachsenwerden, auch wenn sie das Gefühl des Kindseins immer noch nicht ganz abschütteln kann. Und hinter der Schwelle lauert das Böse. “There’s something wrong with me!” ruft sie an einer Stelle, wahrend sie verzweifelt und zu Tode verängstigt an der Wand zusammensackt. Und fast jedes Mal, wenn ihr eine Frage gestellt wird, zu ihr selbst, antwortet sie mit “I don’t know”. Es ist beinahe eine Catchphrase, aber keine Ungewöhnliche für eine 19-Jährige, oder?
It Follows ist ein One-Line-Pitch: Mit etwas Unglück folgt dir etwas. Überall hin, wo du auch bist, was du auch tust, und wartet geduldig darauf, dich endlich zerfleischen zu können. “Es” zwingt seine Opfer in die permanente Flucht, ohne Ziel, einfach nur in Bewegung. Die Figuren verbringen ihre Zeit, wenn nicht im verbarrikadierten Schlafzimmer, der letzten Zuflucht ihrer Kindheit, im Auto zwischen den Orten, zwischen Vorstadt und Großstadt, entlang der verfallenen und verschwindenden Vororte von Detroit, der gruseligsten Stadt Amerikas.
Nicht nur in dieser Hinsicht spielt It Follows zwischen den Welten. Der Film spielt zwischen Kindheit und Erwachsenendasein, wo Eltern zwar noch hin und wieder erwähnt werden, aber bis auf eine Szene gegen Ende eigentlich nur auf Familienfotos zu sehen sind. Zwischen Gegenwart und Vergangenheit, wo es E-Reader in Muschelform gibt, aber kaum Handys, kein Internet und auf den Röhrenfernsehern nur alte Schwarzweiß-Filme mit plärrendem Ton.
Und zwischen Realität und Wahnsinn. “Like an urban legend you’ve known your entire life” verspricht eines der Pressezitate im Trailer und ich wüsste nicht, wann ein Pressezitat jemals so ins Schwarze getroffen hat. It Follows hat die kleinen Unstimmigkeiten, die Merkwürdigkeiten und eigentlich leicht vermeidbaren Logikstolperer, die eine Geschichte erst zu einer richtigen Geschichte machen, zu etwas, das man sich abends am Lagerfeuer, oder in diesem Fall wohl eher abends vorm Parkhaus erzahlt. Nie versucht jemand, “Es” mathematisch-logisch anzugehen (so wie ich letztes Jahr, als ich nach dem Kino in meinem Bett um Schlaf rang). Entscheidungen werden im Affekt getroffen, aus dem Bauch heraus, so wie der ganze Film aus dem Bauch heraus gemacht wurde, entstanden nicht aus kalkulierten Jumpscares oder langerprobten Horrormotiven, sondern aus dem Unwohlsein in der Magengegend, dem Drücken auf den Hinterkopf, aus dem, was einen auch Stunden oder gar Monate nach Filmende nicht loslassen will.
Warum ich euch all das erzähle? Warum ich nicht einfach schreibe “Dieser Film ist gruselig”? Weil gruselig nicht reicht. Gruselig hängt von einer Million Faktoren ab, von der Tageszeit, der Stimmung, wie man letzte Nacht geschlafen, was man zuletzt gegessen oder mit wem man das Kino betreten hat. Gruselig ist die subjektivste Eigenschaft, die ein Film haben kann und deshalb werden Horrorfilme fast immer polarisierender aufgenommen als Vertreter anderer Genres (dass It Follows 95% auf RottenTomatoes gesammelt hat und damit auf der dortigen Top-Horror-Liste einen Platz über The Shining steht, ist für einen so jungen Film nichts anderes als eine Sensation).
Was einen Horrorfilm zu einem Klassiker macht, kann also nicht nur der Angstfaktor sein. Es ist das, was ich versucht habe, hier zu erläutern, was man als Subtext bezeichnen kann, im Fall von It Follows aber durchaus auch in den normalen Text schwappt und einen Großteil der Dialoge bestimmt. Die Kompetenz und die Hingabe, die in diesem Film steckt, die in so universell zugängliche Themenbereiche vordringt und es noch über Monate und Jahre möglich machen wird, immer wieder zu diesem Film zurückzukehren, das ist es, was It Follows vom Festivalhit und Kritikerliebling langfristig zu einem Klassiker des Horrorkinos, zu einem der definierenden Kinomomente dieses Jahrzehnts machen wird.
Der eigentliche Triumph steckt darin, dass It Follows sein Genre besiegt hat. Wenn man den Film mit offenen Augen sieht und sich nicht irgendwelchen Unsinn über “prüde amerikanische Anti-Sex-Message” hat aufhalsen lassen, bin ich mir sicher, dass man den Film auch großartig finden kann, ohne sich dabei besonders zu gruseln. Und die Anzahl der Horrorfilme, auf die das zutrifft, ist verschwindend gering. Das heißt übrigens NICHT, dass der Film nicht gruselig ist. Im Gegenteil, er ließ mir die Haare an Stellen zu Berge stehen, von denen ich nicht einmal wusste, dass ich dort Haare besaß. Es ist seit letztem Juli keine Woche vergangen, in der ich nicht an ihn gedacht habe, mir das perfekte Ende oder die verschiedenen Motive durch den Kopf gehen ließ. Ich hatte am Filmfest München letztes Jahr am gleichen Tag vorher noch einen weiteren Film gesehen. Es dauerte bis zum nächsten Morgen, bis ich mich überhaupt daran erinnerte, dass es noch einen anderen Film gegeben hatte, irgendetwas außer It Follows.
It Follows ist ein Film über das Eintreten in die, zum Schlimmsten überzeichnete, Welt der Erwachsenen, in der irgendwo irgendetwas immer auf dich lauert, immer auf dem Weg zu dir ist, um dich dich deiner Existenz zu berauben. Und das Tollste: Der Film verkauft das nicht als reine Gruselgeschichte. Für jede Träne und jedes Gefühl der Angst gibt es ein Gegenstück der Hoffnung, der wachsenden Akzeptanz, in einer Gruppe von Freunden, die durchweg zusammenhält und sich dem Horror-Klischee der nervigen und nichtskapierenden Clique um den Protagonisten herum, in beeindruckender Weise widersetzt. Diese Momente zwischen den Teenagern sind nicht nur so perfekt gemacht wie die großen Horrorszenen, sie sind auch für das Verständnis des Films genauso wichtig.
Der Schritt in die Welt der Schrecken, den It Follows so furchterregend inszeniert, ist mehr psychisch als physisch. Klar kann man auch als Kind von einem Bus überfahren werden. Der Unterschied ist nur, dass ein Kind sich über so etwas keine Gedanken macht. Sich seiner eigenen Sterblichkeit wirklich bewusst zu werden, ist das traumatischste Erlebnis, das jedem Menschen irgendwann unausweichlich zustoßen muss, und das macht It Follows so unheimlich.
“Wir verstecken uns dort/wo die Zukunft uns nicht findet”
Doch verstecken geht nicht. Egal, was man tut, wie man sich windet, und egal welche Entscheidungen man trifft, es gibt immer etwas, das hinterherkommt. Man kann den Tod nicht erschießen. Nicht zurück in die Höllendimension stoßen, aus der er gekrochen kam. Der Tod ist immer da, egal wo er sich in diesem Moment befinden mag, auf einem weiten Feld, auf einer belebten Straße, irgendwo ist er.
Und er ist auf dem Weg zu dir.
Ist noch jemand so großer Fan von der neuen Staffel? Hab mich seit Staffel 1 nicht mehr so sehr auf jede neue Folge gefreut. Vor allem die letzten beiden waren genial und die extra Minuten tun den Folgen extrem gut.
Okay Freunde, ich hab den Podcast gerade gehört, also kann ich euch zumindest eine Frage beantworten: Das alternative Ende mit Quicksilver wurde für den Fall gedreht, dass die Produzenten ihn unbedingt am Leben lassen wollten. Whedons Plan war von Anfang an, dass er stirbt.
Interessant, dass die Höhlenszene ursprünglich anders war, denn in ihrer jetzigen Form ist sie wahrscheinlich der schwächste Teil des Films. Ob eine längere Version das geändert hätte, ist allerdings fraglich. Wie Whedon im Interview sagt, ist es einfach eher wie eine Szene aus einem Thor-Film, die im Großen und Ganzen etwas deplatziert wirkt. Und da ist es vielleicht auch besser, sie einfach kurz zu halten.
Und ich will auch noch darauf hinweisen, dass Whedon selbst pausenlos am Kürzen war, da er Teil 2 unbedingt kürzer als Teil 1 machen wollte. Man könnte in gewisser Weise sogar sagen, dass das Studio ihm da Arbeit abgenommen hat.
Das nur um mal ein Gegenstück zum üblichen "Pöhse Produzenten, weg mit denen"-Tenor zu bieten.
Joss Whedon hat sein Twitter gelöscht.
Theoretisch keine große Nachricht. Aber da wir im Moment von keinem anderen möglichen Grund wissen als dem, dass er von einem Haufen wütender Arschlöcher verjagt wurde, ist es doch eine Nachricht, und ganz bestimmt keine schöne.
Erinnert an Steven Moffat, dem das Gleiche passiert ist. Das Internet ist nach wie vor ein barbarischer Ort. Wirklich traurig.
https://pbs.twimg.com/media/CEMjnGrUIAAv0uh.jpg:large
Dass der Rekord des ersten Teils nicht geknackt wurde, liegt übrigens mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit an diesem ollen Boxkampf, der den Samstag blockiert hat.
Die Geldspeicher platzen aber natürlich trotzdem. Sogar meine Mama war drin.
Mir gefällts. Vor allem Deadshot und Harley. Margot Robbie wurde für diese Rolle geboren!
Edit: Und das sind mal Killer Heels, sie ist eigentlich über 30 cm kleiner als Kinnaman. Passt zu Harley Quinn aber natürlich sehr gut.
Love the Artikelbild.
Aber wurde Will Smiths Sohn nicht auch neu gecastet? Vorstellbar, dass es ihnen einfach egal war, wer damals die 8-jährigen Kids gespielt hat, weil sie sich dachten, es würde sich eh niemand mehr daran erinnern.
War gestern zum dritten Mal drin, ich fürchte, ich habe die Boykottierungspläne bald ganz alleine ausgeglichen.
Die 7 besten Momente in Age of Ultron (mit SPOILERN):
7. Ultrons Entstehung
Tolle surreale Sequenz, mit der sich Whedon auch visuell einmal austoben durfte. Besondere Pluspunkte für die Stimme von James Spader bzw. Andreas Fröhlich in der deutschen Version. Bob Andrews ist tatsächlich ein großartiger Ultron!
6. Natashas Geschichte
Von allen Avengers wird Black Widow am meisten von ihrer Scarlet Witch-Vision zugesetzt. Als sie erklärt warum, ist das nicht nur ein seltener Moment der Offenheit zwischen zwei Charakteren, die sonst das genaue Gegenteil davon sind, sondern auch der bis jetzt erwachsenste Dialog des MCU.
5. Hulkbusting
“Go to sleep, go to sleep, go to sleep!”
4. Der Vision tritt auf
Vision, das Monster von Frankensteins Monster, zum Leben erweckt von Blitzen und Vibranium, hat einen legendären Einstand, der laut beginnt, dann schnell ruhig wird, als das neu erschaffene Wesen die Lichter New Yorks vor dem Fenster beobachtet und in dem besten Gag des Films endet, der, wie alle Gags, eine wesentliche Aussage über Figuren und Story macht. Brillant geschrieben.
3. Party im Avengers Tower
Während des gesamten Films, aber vor allem bei dieser Szene wurde mir jedes Mal klar, was Marvel Studios allen Konkurrenten im Superhelden-Universum-Business, aber vor allem DC voraus haben: Liebe. Alle, von den Produzenten über Joss Whedon bis zu den Schauspielern und mir als Zuschauer lieben diese Charaktere von ganzen Herzen, all ihre Schrullen und Eigenarten, und niemand schämt sich dafür. Ein vielfältiges und buntes Superhelden-Sammelsurium in einer Blockbuster-Welt, die nicht nur visuell alles grau colorgraden will. Und in keiner Szene kommt das so schön zur Geltung wie bei dieser Party, die dummerweise von Ultron gesprengt wird.
2. Die Avengers zerlegen Ultron - in Slow-Motion
Auch beim dritten Mal hab ich ungefähr geweint vor Glück. Der perfekte Höhepunkt und was für ein Erlebnis, all diese Charaktere so gleichzeitig in Action zu sehen.
1. Hawkeye und Scarlet Witch: "The city is flying. We're fighting an army of robots. I have a bow and arrow. None of this makes sense."
Nicht nur hören wir in dieser Szene die beste Zeile des Films, das Gespräch der beiden ist auch der thematische Mittelpunkt. “It doesn’t matter who you once were, if you step out that door, you’re an Avenger” fasst perfekt zusammen, was diese Gruppe von Superhelden ausmacht: Sie sind Aussenseiter, Sonderlinge, Traumatisierte. Die sich bewusst dafür entschieden haben, keine Opfer mehr zu sein und ihr Leben von diesem Punkt an dem Kampf für das Gute zu widmen. Und das Gute ist immer spitze.
Krass, dass ich so eine Liste nicht schon selber gemacht hab:
11. Iron Man 2
10. Der unglaubliche Hulk
9. Captain America: The First Avenger
8. Thor
7. Iron Man 3
6. Thor: The Dark World
5. Iron Man
4. Guardians of the Galaxy
3. Captain America: The Winter Soldier
2. The Avengers
1. Avengers: Age of Ultron
Ist mir ehrlich gesagt unverständlich, wie man Age of Ultron kritisieren kann und Avengers gleichzeitig gut finden, denn die Kritikpunkte gelten für beide und Teil 2 kommt mit ihnen insgesamt sogar besser zurecht.
Der Unterschied ist wohl, dass bei The Avengers damals ein riesiges Fiasko erwartet wurde, weil niemand sich vorstellen konnte, dass das Projekt tatsächlich funktionieren könnte. Diesmal wurde mit dem besten Film aller Zeiten gerechnet und auf einmal stört man sich an zu vielen Charakteren... Für mich macht aber gerade Scarlet Badass Bitch Witch den Unterschied für Platz 1.
Ja, Hauptsache mal Filme bis 2020 ankündigen, wie die dann tatsächlich aussehen, ist ja Nebensache...
Ich möchte an dieser Stelle nochmal darauf hinweisen, dass Marvel seine umfassenden MCU-Pläne erst nach dem großen Erfolg von Iron Man vorlegte, erst als sie wussten, dass was sie tun, tatsächlich funktioniert.
DC hat bis jetzt einen Film, der bei Kritikern, Fans und Box Office kaum lauwarm aufgenommen wurde, lassen pro Film fünf verschiedene Drehbücher gleichzeitig schreiben in der Hoffnung, dass schon irgendeins nicht ganz so große Scheiße sein wird, haben niemanden, der wirklich weiß, wo's langgeht und der Mann mit der meisten Entscheidungskraft ist der Regisseur von Sucker Punch. Ich versuche ja immer positiv zu denken, aber allmählich...
Update nach Age of Ultron:
1. Hulk
2. Captain America
3. Scarlet Witch
4. Black Widow
5. Hawkeye
6. Iron Man
7. Guardians of the Galaxy
8. Peggy Carter
9. Phil Coulson
10. Vision
11. Nick Fury (hab den Platz mal noch freigeschaufelt, weil der ja unmöglich fehlen darf)
Ultrasüßer Film darüber, warum Punk nicht tot, Erwachsensein scheiße und Schwedisch eine überraschend aggressive Sprache ist. Mit viel Herz und so. Große Empfehlung besonders für Leute, die mit zwölf eine Band mit Schulfreunden aufgemacht haben.
Und "Hate the Sport" hätte für den Filmsong-Oscar nominiert sein sollen.
Vielleicht ist der Film auch Suicide Squad meets Memento und ein sehr vergesslicher Joker muss sich mithilfe von Tattoos ständig selbst an seine Identität erinnern.
Ich möchte noch auf dieses fabelhafte Video von FilmCow aufmerksam machen:
https://www.youtube.com/watch?v=LPJ8b7zwa98
Hab seit Ewigkeiten mal wieder reingeguckt, weil Junior eben doch nie enttäuscht. Allein das Thumbnail ist pures Gold. :D
Hab mir diesen kurzen Dialog ausgedacht:
"Hey, Wolfgang M., wenn fast jeder Film den Untergang des Kinos markiert, dann heul doch!"
"Ja, mach ich doch schon! In meiner wöchentlichen Videoreihe, gefeatured auf moviepilot.de!"
"Stimmt, sorry, hatte ich vergessen."
Auf der Suche nach den paar noch nicht gnadenlos totgefahrenen Straßen in der großen Stadt des Horrorkinos entdeckt A Girl Walks Home Alone At Night einige Ecken, die mal dringend Beachtung verdient hatten. Die Ästhetik ist fantastisch unverbraucht, was dem ganzen Film ein Gefühl der Unberechenbarkeit verleiht und vor allem die nächtlichen Verfolgungsszenen verbreiten eine unheimliche Stimmung, die Regisseurin Ava Lily Amirpour mit einer Sicherheit und Kühnheit inszeniert, die voll und ganz ihre Liebe zum Kino in sich trägt. Sie ist bereits bei ihrem ersten Film ziemlich tarantinomäßig mit Rückbezügen auf andere Genres oder Filme dabei (High Noon, Buffy the Vampire Slayer und Batman Begins sind tatsächlich drei wesentliche unwahrscheinliche Stützpunkte), diese Frau versteht das Medium einfach wie nur Wenige. Ihre Regie ist so gut, sie macht sogar einen Kater zu einer preisverdächtigen Leinwandpräsenz.
Dafür hapert es leider ein wenig am Erzählstoff. Vor allem in der zweiten Hälfte dünnt das Drehbuch etwas aus und bei allen brillanten visuellen Eindrücken hinterlässt der Film bei mir ein wenig den Eindruck eines etwas zu lang geratenen Kurzfilms. Aber das schiere Talent und die Freude am Kino machen A Girl Walks Home Alone at Night dann doch zu einem spannenden und (ja, man es muss es einfach mal sagen) abgefahren coolen Film, der Fans von Arthouse, Western, persischem Setting, Skateboards und schauspielenden Katzen so schön zusammenbringt, wie sehr sehr wahrscheinlich noch kein Film der Geschichte.
Auf Reddit meinte jemand: Er sieht aus wie ein Joker-Fanboy, überhaupt nicht wie der Joker selbst.
Dem stimme ich total zu, der Typ sieht aus wie ein Punkteenie in der Trotzphase, der sich den Joker als Vorbild genommen hat. Insbesondere das Stirn-Tattoo ist einfach so unfassbar dämlich, da muss Leto mit seiner Performance schon einiges rausreißen, um den Charakter gut rüberzubringen.