Ichundso - Kommentare
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Alle Kommentare von Ichundso
Es wird sehr spannend zu beobachten, wie viel hiervon jetzt tatsächlich in die Tat umgesetzt wird. Ich kann mir beispielsweise vorstellen, dass Justice League nach hinten verschoben und Afflecks Solo-Batman vorgezogen werden könnte. Und dass Zack Snyder sich einen neuen Job suchen muss. Hängt natürlich alles von den Einspielergebnissen ab, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass die allzu gut ausfallen.
Find ich super, dass ihr so ausführlich Devin Faraci zitiert, meinen Lieblingskritiker zur Zeit. Sehr lesenswertes Review und das von jemandem, der Man of Steel mochte.
Innerhalb der ersten zehn Minuten von Batman v Superman: Dawn of Justice* sehen wir Menschen in einem Bürogebäude, vor dessen Fenster gerade andere Bürogebäude von Aliens zersägt werden. Niemand scheint davon besonders bekümmert zu sein, bis jemand, scheinbar der Chef, einen Anruf erhält, in dem ihm mitgeteilt wird, man solle sofort das Gebäude evakuieren. Trotz der offensichtlichen Alieninvasion mit tausenden Toten direkt nebenan ist offenbar niemand von selbst auf diese Idee gekommen. Die Leute verlassen im Gänsemarsch das Gebäude, bis auf den Chef. Warum der oben bleibt, weiß niemand. Vielleicht wollte er die Aussicht genießen. Dann stirbt er.
Diese unglaublich dämliche Szene ist der Auftakt für Bruce Waynes Charakterentwicklung in diesem Film und sie setzt den passend missglückten Startschuss für ein einziges Desaster von einem Film. Ja, das Endergebnis ist nicht so desolat schlecht wie manche bisherige Superheldenflops wie das Fantastic Four-Reboot, aber letzteres war immerhin von sowohl Regisseur als auch Studio im Stich gelassen worden. Das Traurige hier ist: Batman v Superman ist voll mit Herzblut und harter Arbeit. Der Starttermin wurde um ein knappes Jahr nach hinten verschoben. Es gab unzählige Nachdrehs. Das Skript wurde unter Argo-Autor Chris Terrio fast komplett umgeschmissen.
Es gab Menschen, die sich wirklich Mühe gegeben haben, BvS zu einem guten Film zu machen. Sie sind gescheitert. Zwar ist das hier kein durch und durch schrecklicher Film. Ben Affleck ist ein toller Batman, es gibt ein zwei nette Action-Ideen, einen sehr guten Horror-Moment gegen Anfang, ab und zu einen guten Musik-Track, aber letztendlich ist das alles zweitrangig. Was zählt, ist das Gesamtpaket, sind Story und Charaktere. Und da waren selbst bei Fant4stic noch bessere Ansätze zu erkennen.
Einmal die Story: Die ist ein Witz. Die erste Stunde des Films ist erzählerisch eine völlige Katastrophe, keine Szene dauert länger als eine Minute, es wird einfach nur wild hin- und hergeschnitten, als hätte niemand im Schnitt je an einem Film gearbeitet. Es gibt bizarre Traum- und Zukunftstease-Sequenzen, die aus dem Nichts kommen und keinerlei Funktion zu erfüllen scheinen, allgemein hätte man ein gutes Dutzend an Szenen einfach streichen und damit dem Rest des Films etwas Luft zum Atmen geben können. Doch dieses wilde und völlig versaute Tempo hält einen wenigstens bei der Stange, da man die nächsten Schritte erwartet. Doch als den Charakteren endlich mehr Raum gegeben wird, offenbart sich das eigentliche Loch im Herzen des Films.
Batman v Superman ist nur sein Titel, und nicht mehr. Er ist nur das Logo und nicht die Geschichte. Er ist die Markenrechte, nicht die Charaktere. Das eigentlich Schlimme an BvS ist die völlige Demontage von sämtlichen Figuren, die darin auftauchen. Denn bei all der Sorgfalt, die den Effekten und Designs zuteilwurde, hat es niemanden interessiert, dass hinter den Kostümen auch Personen stecken. All die hochtrabenden Reden und plumpen politischen Allegorien, die die Geschichte erforschen will, beschäftigen sich ausschließlich damit, was Superman und Batman repräsentieren. Der Film ist nur an einem Diskurs über den Stellenwert von selbstjustiz-nehmenden Maskenmännern interessiert, alles was hinter den Masken sein könnte, interessiert niemanden.
Das führt zu einem Versus-Fight, in dem man sich nicht nur nicht dafür interessiert, wer der beiden am Ende gewinnen könnte, sondern bei dem man sich aktiv wünscht, die zwei würden sich gegenseitig das Genick brechen. Sowohl Batman als auch Superman werden auf der einen Seite als blutrünstige Killermaschinen und auf der anderen als komplett idiotische Vollhonks dargestellt, die ihren total überkonstruierten und unglaubwürdigen Konflikt jederzeit bei Seite legen könnten, wenn auch nur einer mal für einen Moment den Mund aufmachen würde.
Es ist ein Trauerspiel, ein durch und durch deprimierendes und unsinniges erzählerisches Chaos, das den so lang ersehnten Kampf zwischen den beiden Ikonen weder zu einem spaßigen Spektakel, noch zu einem emotionalen Höhepunkt macht. Stattdessen sitzt man einfach nur da und stellt sich vor, die Welt würde untergehen. Es ist deprimierend, zutiefst ermüdend und man wünscht sich zurück zu der Szene, in der Batman, heldenhaftes Vorbild für Millionen Kinder auf dem ganzen Planeten, ein Dutzend praktisch wehrloser Handlanger abknallt und einen von ihnen umbringt, indem er ihn mit dem Kopf voraus in den Steinboden rammt.
Und dabei habe ich noch nicht einmal das eigentliche Ende erwähnt. Natürlich will ich wegen Spoilergefahr nichts verraten und deshalb nenne ich auch keine Details, aber ich würde doch wirklich gerne eines Tages erfahren, wie zum Donnerwetter es diese hundserbärmlichen letzten zehn Minuten in einen der teuersten Filme aller Zeiten geschafft haben, wie sie nicht bereits in der Planungsphase am Anfang höhnisch johlend verworfen wurden. Und dann sind die letzten Sekunden auch noch ein völlig unverhohlener Abklatsch der letzten Sekunden eines sehr bekannten Blockbusters aus den letzten paar Jahren und aus Enttäuschung wird Fassungslosigkeit.
Es gibt nicht nur eine Art, wie man einen Superheldenfilm richtig angeht. Man kann die Marvel-Route nehmen, mit vielen Gags, einer tendenziell eher heiteren Stimmung, aber nichtsdestotrotz starker Konzentration auf Charaktere und Emotion. Man kann die Nolan-Route nehmen, mit düsterer Ästhetik, hier und da ein paar Arthouse-Anleihen, viel psychologischem und politischem Drama, aber dennoch einem gewissen Sinn für die Absurdität dieser ganzen Geschichte. Und auch abseits dieser zwei, bis jetzt erfolgreichsten, Ansätze gibt es sicher hundert Wege, mit denen eine Superhelden-Reihe funktionieren könnte.
Doch eines haben sie alle gemeinsam: Sie scheren sich um ihre Figuren. Sie versuchen die Helden und Schurken greifbar zu machen, nahbar, interessant. Das geschieht bei Nolan oder im MCU auf gänzlich unterschiedliche Weisen, aber es geschieht. Bei BvS wird es nicht einmal versucht. Dieser Film interessiert sich einen Scheiß für Batman, Superman und Wonder Woman, sobald sie nicht nur als Silhouetten und Symbole existieren sollen, sondern als tatsächliche Personen. Der am besten entwickelte Charakter hier ist Lois Lane. Lasst euch das auf der Zunge zergehen. Lois Lane. Alle anderen sind entweder Idioten oder komplett ausdruckslos und langweilig, in der Regel beides.
Für Warner wird dieser Film eine Enttäuschung werden, womöglich sogar eine gewaltige. Nicht nur weil die Kritiken vernichtend sind, sondern auch weil niemand außer Comic-Fans etwas damit wird anfangen können. In meiner Vorstellung sehe ich heulende Gruppen von Kindergeburtstagen, Eltern, die pausenlos mit dem Kopf schütteln und Jugendliche, die es vielleicht geil finden, dass Batman Kinderschänder mit Vergewaltigung und Mord durch Dritte bestraft, sich diesen Blödsinn aber bestimmt kein zweites Mal geben würden.
Es bleibt die Frage, wie es jetzt weitergehen soll mit dem DC-Universum. Wonder Woman ist bereits abgedreht, weitere Filme sind in Produktion. Folgt man dem Plan? Bleibt Snyder an Bord? Werden Pläne umgeschmissen und alles auf Suicide Squad gesetzt? Die nächsten Wochen, und gerade das Box Office für BvS, werden sehr interessant zu beobachten sein. Denn wenn man tatsächlich den Weg weitergehen will, den man hiermit begonnen hat, hat man einen sehr steinigen Pfad vor sich. Nur blöd, dass man den Schutt da selber hingekippt hat.
*tatsächlicher Titel
Ausführliches Review kommt sicher in Bälde.
Bis dahin bin ich mal damit beschäftigt, den langen Rauschebart, der mir während der Dauer des Films gewachsen ist, zu stutzen und zu pflegen. Außerdem mache ich mich auf die Suche nach dem fehlenden "S" im Filmtitel. Denn wie wir alle wissen, steht dieses Zeichen für Hoffnung.
"Mit dem Marvel Cinematic Universe hatte das natürlich überhaupt nichts zu tun."
Natürlich nicht.
[̲̅$̲̅(̲̅ ͡° ͜ʖ ͡°̲̅)̲̅$̲̅]
Ich hoffe nur, Clint und Natasha vertragen sich wieder.... :( Nach all den Filmen zur Vorbereitung und zum Liebgewinnen der Charaktere trifft eine solche Entzweiung natürlich richtig hart. Die Trailer versprechen da echt tolle Sachen.
Ach, und Team Cap natürlich. Duh.
Man sollte auf jeden Fall auf die richtigen Kritiken warten. Nicht dass ich den Twitterern nicht glaube, aber bei der Premiere ist natürlich eine Superstimmung, man freut sich dass man den Film vor allen anderen sehen darf, jubelt mit usw. Muss nicht heißen, dass das Ganze auch für ein Publikum funktioniert, das weniger enthusiastisch reingeht.
Kann mal jemand bitte Jennifer Lawrence befreien? Sie sieht ganz so aus als wolle sie wirklich lieber nichts mit diesem Film zu tun haben.
Vorverkaufszahlen können täuschen. Jurassic World hatte letztes Jahr trotz deutlich niedrigerer Zahlen im Vorfeld einen stärkeren Start als Age of Ultron. Viel wird von der ersten Stimmung und Mundpropaganda abhängen.
Mensch, ich glaub mich fickt ein Pferd, aber ich find's geil.
Sehr schönes Video. Gott, ich hatte schon fast vergessen, was für ein unglaublich chaotisches Desaster das alles war... Allein was das alles mit Spidey angestellt hatte, achjemine.
Das ist nice Kameraarbeit, huiuiui.
Nicht jeder muss das gleiche mögen. Niemand ist zu einer Meinung verpflichtet oder muss sich dafür rechtfertigen.
Ja ja ja.
Aber wenn ich die Kommentarliste für einen Film wie It Follows durchscrolle, dann wird mir trotzdem etwas schwer ums Herz.
It Follows ist ein thematisch unglaublich reichhaltiger Film, ein tiefgründiger und bis ins kleinste Detail durchdachter Film, den man locker fünfmal gucken kann, ohne dass es langweilig wird (erst vor ein paar Tagen habe ich eine geniale Analyse davon gelesen, welche Rolle Wasser in den verschiedenen Szenen spielt und sofort Lust gekriegt ihn nochmal zu gucken). Aber die große Mehrheit der Kommentierer scheint überhaupt nicht an so etwas interessiert zu sein.
Ich finde es einfach extrem schade, dass es für so viele Leute außer Frage zu stehen scheint, sich mit einem Horrorfilm auf einer Ebene auseinanderzusetzen, die über "Uäh gruselig!" hinausgeht. Das Gleiche gilt auch für Streifen wie Das Waisenhaus oder Der Babadook, die auch sehr intelligent und vielschichtig sind, aber in dieser Hinsicht einfach ignoriert werden, weil sie ja anscheinend nur zum Gruseln da sind.
Mich macht das einfach etwas traurig, denn wie soll man einen Film anschauen, ohne dabei wirklich auf ihn einzugehen? Wenn man das gemacht hat, mit offenem Kopf dabei war, kann man ihn ja gern immer noch scheiße finden. Aber dann hat man's wenigstens versucht. Ich kommentiere ja auch nicht unter David Lynch-Filme "Doof, macht überhaupt keinen Sinn".
Props an die Disney-PR-Praktikanten.
Erstmal danke dass alles auf einer Seite ist, ich weigere mich nämlich knallhart, mich durch sowas durchzuklicken. Viel Liebe für deine Nummer 1. Den Rest kenne ich größtenteils nicht, auf Kolle hätte ich verzichten können, aber du kennst dich vermutlich etwas besser aus als ich. :P
Nachdrehs sind in der Tat kein Zeichen für Probleme in der Produktion, schon seit langem nicht mehr. Je nachdem wie der Dreh strukturiert ist, ergibt es oft Sinn, nach den ersten Reaktionen darauf einzugehen, was im Film funktioniert und was eher fehlschlägt und dann entsprechend zu reagieren. Das ist bei jedem Marvel-Film der Fall, bei Star Wars genauso und diese Filme sind wegen der Nachdrehs besser geworden.
Freu mich für The 100, iZombie und Crazy Ex-Girlfriend, aber nach dem, was ich so über die anderen Shows höre, sind das eigentlich alles gute Nachrichten. Good stuff.
Die Jahreszeiten vergehen, die Bäume verlieren und gewinnen Blätter, der Mond verschiebt Ebbe und Flut und Franchises gehen den Weg alles Fleischlichen. Einst so vielversprechend geboren, so voller Leben und Spannung, und nun als etwas geendet, das gerade nicht langweilig ist, wenn man es in vierfacher Geschwindigkeit guckt. Props.
"I could do this all day." Wunderbarer Rückbezug auf The First Avenger.
Und ich weiß, dass wir alle über Spidey reden, aber ich möchte doch noch einmal darauf hinweisen, wie unglaublich cool es ist, dass Black Panther ZU FUSS ein Motorrad einholt.
(Dass das der "letzte Trailer" sein soll, ist übrigens totaler Quatsch, keine Ahnung wie mp darauf kommt.)
Ich hab das Album leider nie selber vernommen, weil ich einfach zu sensibel bin und keinen schwarzen Humor verstehe, aber ich kenne dieses wunderbare Review hier, das in mir schon einen etwas anderen Eindruck geweckt hat:
https://www.youtube.com/watch?v=qWNWERcElN8
Jedes Mal, wenn ein anderer George Martin stirbt, ensteht ein neues R. in der Mitte seines Namens.
Ich finde es nur immer noch schade, dass Anne Hathaways Catwoman keinen weiteren Auftritt bekommen hat.
Wir leben in der dämlichsten Realität.
Das einzige Team für mich. Rogers for President!
Exactly my tempo.