Johannes Jarchow - Kommentare

Alle Kommentare von Johannes Jarchow

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    QUEERfaktor.de: 0.3 (Episode 1) -- Andréa wird als lesbisch angeteasert, indem sie ihrer Assistentin aufträgt, eine Geliebte abzuwimmeln. Hervé wird über seine Stereotypien geoutet.

    Was zur Hölle war das denn? Die erste Episode rechtfertigt nicht im Ansatz den Hype. Dafür werde ich meinen AkteXmarathon bestimmt kein zweites Mal unterbrechen.

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      über Censor

      QUEERfaktor.de: 0

      Spannendes Thema, großartige, sehr wandelbare Hauptdarstellerin, aber es hat ein Kick gefehlt, den der Ausflug ins Surreale verhindert hat.

      SPOILERalarm
      Wenn sich zB herausgestellt hätte, dass die Schauspielerin tatsächlich ihre Schwester gewesen wäre usw. usf.

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          Johannes Jarchow 30.09.2024, 22:27 Geändert 30.09.2024, 22:29
          über Alaska

          QUEERfaktor.de: 3 -- Kerstin rudert nach dem Tod ihres Vaters um ihr Leben, immer im Kreis, der Lebensmittelpunkt ist keine Insel. Alima rudert ihrem Ex-Mann davon, der neuen Freundin, den Freunden, dem Traum, der sie jede Nacht heimsucht. Kerstin und Alima finden sich, erkennen einander bei jeder Rast, die Insel, die Leerstelle, instandbesetzt. Flucht als Übersprungshandlung. Ein Mensch verwandelt sich in eine Kröte, springt davon und was bleibt?

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            QUEERfaktor.de: 0.2 (2024) -- Queerness über einen schwulen Sprecher mit ein paar witzigen Sprüchen reinzubringen, ist ein feiner Move der Produktion, die ansonsten ausschließlich Hetero-Ex-Paare zum Geschlechtsverkehr bringen möchte.

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              Johannes Jarchow 29.09.2024, 00:00 Geändert 01.10.2024, 12:29

              QUEERfaktor.de: 0 | MP: 6.5

              Auf welchen Drogen waren denn die anderen Zwei mit ihren unzusammenhängenden Laberflashs?

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                Johannes Jarchow 28.09.2024, 00:05 Geändert 28.09.2024, 00:12

                QUEEERfaktor.de: 1/10 -- Eriks Homosexualität wird in einer Szene sehr anschaulich, sehr, ähm, groß, sehr, sehr physisch bebildert, und bleibt trotzdem wie alle anderen Geschichten ein Konstrukt. MONSTER trägt die Signatur seines Schöpfers in sich und ist durch und durch queer kodiert, aber es bleibt eine Stilblüte, das Thema ist ein anderes.

                Produktionen, die Homosexualität und Kindesmissbrauch gleichzeitig thematisieren, machen mir Bauchschmerzen. Es ist ein beliebtes Framing queerfeindlicher, intellektuell ansonsten überforderter Menschen, beides in einen Topf zu werfen und es zB als Argument gegen Adoption ins Feld zu führen. MONSTER schafft den Drahtseilakt, beide Sujets respektvoll auseinanderzuhalten. Episode 5 ist diesbezüglich eine künstlerische Meisterleistung, die ich in dieser Qualität und Eindringlichkeit nie gesehen habe. Ian Brennan hat das brillante Drehbuch geschrieben. Cooper Koch erzählt als Erik in einer 20-minütigen Sequenz von der Hölle einer jahrelangen Vergewaltigung durch seinen Vater und wie er sich mit 16 zum ersten Mal in einen Gleichaltrigen verliebt hat und wie verwirrend das für ihn war. Wie der Missbrauch für alle Zeiten verhindert hat, zu wissen, wer er selbst ist.

                P.S.: Die Serie ist leider mindestens zwei Folgen zu lang. Zum Ende war mir das alles zu viel. Aber dafür habe ich keine Punkte abgezogen. Es war eine hochwertige Überlänge.

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                  QUEERfaktor.de: 0,2/10 -- LGBT gehört in Michael Moores Sprech, wenn er Minderheiten aufzählt, die durch Republikaner und rechte Demokraten diskriminiert werden. Interesse hat er für diese Gruppe aber keines.

                  Einfach nur WTF?!, was da drüben abgeht. Ich hab während der Doku viel recherchiert und mich mit CHATgpt über Hilarious Clinton und Bernie Sanders unterhalten. Demokratisch ist das alles ganz und gar nicht, auch wenn sich AMERIKA dies auf die Fahnen schreibt und in die Welt exportieren möchte. So etwas wie Superdelegierte, Wahlmänner, Richter mit politischer Agenda, überhaupt Politik gegen den Mehrheitswillen des Volkes und zum Wohle der Reichen und Hässlichen - das ist alles fern von Demokratie, einfach nur ausbeuterischer Turbokapitalismus.

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                    Johannes Jarchow 23.09.2024, 23:06 Geändert 25.09.2024, 18:55
                    über Kaos

                    QUEERfaktor.de: 2/10 -- Queerness gehört bei KAOS wie in der griechischen Mythologie zum guten Ton, etwa wenn Zeus seinen Bruder Poseidon fragt, ob er seinen pansexuellen Sohn Dionysus vögeln will und der nur lapidar antwortet, Familie sei Tabu. Oder Hera, die als Zeus verkleidet seine Geliebte vögelt. Und tötet. Oder Prometheus, der einen Lover (Charon) hat - und vögelt. Und tötet. Transmann Caeneus vögelt die berühmte Ex vom berühmten Orpheus. Die Furien sind Butches und vögeln nicht. Troja-Prinz Astyanax vögelt den Leibwächter (Theseus) von Ariadne. So ungefähr.

                    P.S.: Das scheinbar eilig zusammengeklatschte Finale ist eine Farce. Warum nimmt man sich so viel Zeit, alles hübsch zu verwickeln, wenn man es dann mit nur einem Fingerschnipp beendet? Als machte man aus Pommes Kartoffeln.

                    MP: 7

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                      • über Samia

                        #WOMANlifeFREEDOM ♀️✊🏻

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                            Johannes Jarchow 16.09.2024, 23:00 Geändert 16.09.2024, 23:01

                            QUEERfaktor.de: 1/10 -- Eine Freundin der Protagonistin, Hayley, ist bi und wird von der Ludin auf eine Kundin, Fiona, losgelassen, die der Heterosexualität überdrüssig geworden ist - wer kann es ihr verübeln? Obwohl Hayley große Bindungsängste hat und niemand länger als eine Nacht bleiben darf, werden die beiden in der besten aller Welten nach einer Bettszene mit viel Vorspiel ein Paar. Ist klar.

                            DAS REINSTE VERGNÜGEN hat den Charme einer TV-Komödie des öffentlich-rechtlichen Rundfunks, stets bemüht, bildungsnah und etwas verklemmt - unter Behauptung des Gegenteils. Aber ich glaube, dass sie ihre Zielgruppe finden und befriedigen wird.

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                              Auch beim zweiten Anlauf ist mir das alles zu vage. Man kriegt ein paar hübsche Brocken vor die Füße geworfen, die unter langweiligen Klavier-Streicher-Flächen ersoffen werden. Ich schaue die erste Folge noch zuende, dann gebe ich auf.

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                                Johannes Jarchow 14.09.2024, 23:39 Geändert 14.09.2024, 23:53

                                QUEERfaktor.de: 0.1/10 -- In zwei Szenen wurden zwei Komparsinnen so zusammen drapiert, dass man sie für ein Paar halten könnte, zwei werdende Mütter oder so. Eine woke Hintergrundtapete, die die Elon Musks nicht stört und die woke Mischpoke vorgaukelt, sie seien hier mitgemeint. Nein.

                                P.S.: Emilia Clarke sieht aus wie ein Klon meiner Psychiaterin und kann genauso schlecht schauspielern. Was macht sie da die ganze Zeit mit den Augenbrauen? Ist das noch Overacting oder schon ein Tick?

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                                    Alle LGBT-Neustarts bei Amazon Prime
                                    ▶️ https://www.queermdb.de/schwul-lesbische-filme-und-serien-bei-amazon-prime/

                                    QUEERfaktor.de: 0.5/10 -- Das nenne ich konsequente Gleichberechtigung. Das Phantom tötet Teenager-Paare, wie sie ihm vor die Flinte kommen. Roy und Johnny haben sich den falschen Kuschelplatz zum Parken ausgesucht, um es sich zum ersten Mal gegenseitig zu besorgen. Sichtlich überfordert und etwas ratlos einigen sie sich darauf, wer erster ist, aber das Phantom ist schneller. Auch schneller als Michael Myers, der erst Jahre später seine ersten schwulen Opfer tötet. Die bekommen dafür mehr als nur eine Szene und etwas mehr Text mit etwas mehr Anspruch. R.I.P., Jungs, ihr habt Geschichte geschrieben.

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                                      Johannes Jarchow 12.09.2024, 23:57 Geändert 12.09.2024, 23:58

                                      QUEERfaktor.de: 1.5/10 -- Jonah Hill spielt den schwulen Sponsor Donnie nach Vorschrift, ebenso sein Ferkel, so nennt er seine Schützlinge, Ronnie Adrian. Gebrochene Handgelenke, theatralische Gesten, feminine Züge etc. Dafür haben andere ernsthaft Lobeshymnen angestimmt. Seinen besten Moment hat Donnie, als er zum einzigen Mal von einem Mann erzählt, mit dem er lange zusammen war, an den er denkt, wenn er kurz davor ist, rückfällig zu werden. Auf seinen Gärtner angesprochen sagt er, der sei nix für ihn. Zu kleiner Penis. Hätte er doch bloß vorher sein Gayromeo-Profil studiert. Steht alles drin, was ihn interessiert.

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                                      • Diane Kruger geht nur noch Direct-To-Video. Armes Ding.

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                                          Johannes Jarchow 11.09.2024, 00:14 Geändert 11.09.2024, 00:15

                                          QUEERfaktor.de: 6/10 -- Ich dachte zuerst, Lucas hat ein Problem internalisierter Homophobie, als er seinen Lover Oscar nach einem Kuss brüsk wegschuppst und sagt, das sei keine Liebe. Oscar retourniert: Vielleicht wird sie es noch. Lucas lacht und bejaht. Aber nicht mit ihm. Ein paar Autofahrten weiter entwickelt er eine kleine Schwärmerei, eine Obsession mit dem erwachsenen Künstler Lilio, die so weit geht, dass er Lilio einen Freier ausspannt. In der U-Bahn reißt er sich die Maske runter und küsst Lilio. Der lässt ihn abblitzen. Lucas bleibt Single, frei.

                                          Ich muss zugeben, der Film hat mich kalt erwischt. Weil OmU, habe ich ihn lange vor mich hergeschoben, so dass ich den Inhalt nicht mehr auf dem Schirm hatte. Ab dem Moment, als Lucas' Vater plötzlich stirbt und die Hinterbliebenen mit der Lücke umzugehen haben, habe ich viel geweint und vieles wiedererkannt. Mein Vater starb vor zwei Jahren. Die Zeit kurz davor, dabei, danach hat sich eingebrannt wie Belichtung auf Film. Plötzlich ändert sich alles.

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                                          Der Film fängt auch sehr stimmig die Rollen der Hinterbliebenen ein. Die der Mutter, die des Sohnes, die des Bruders, der Waisen, der Witwe, der Verrückten, der Starken, der "stark" Spielenden. Wie muss ich sein? Und für wen? Die Mutter weint nur bei ihrer Schwester, bei ihren Kindern mimt sie irgendetwas zwischen Tapferkeit und Sorge für sie. Vor allem für Lucas. Der intravenös beruhigt wird nach einer Panikattacke der Erkenntnis: Er ist fort. Für immer.

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                                          • über Stille

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                                            • Ich möchte nur sagen, dass ich in Bill Skarsgård verliebt bin. Aber welcher Mann ist das nicht.

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                                              • 5 .5
                                                Johannes Jarchow 09.09.2024, 23:49 Geändert 09.09.2024, 23:50

                                                QUEERfaktor.de: 4 -- Der Film erinnert ein wenig an LOLA UND DAS MEER, mit dem Unterschied, dass die Protagonistin von ihrer Familie als Tochter und Schwester behandelt wird. Die üblichen Bedrohungen kommen daher eher von außen bzw. innerhalb der Familie als niederschwellige Vorwürfe nach dem Motto "Nach allem, was wir für dich (durch)gemacht haben..." Das ist einerseits erfreulich, weil weniger problematisierend, andererseits auch weniger queer, weil das Trans in Transgender zu kurz kommt.

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                                                  QUEERfaktor.de: -10/10 -- Pädosexualität ist das Gegenteil von queer.

                                                  Ich hab's nicht gefühlt, falscher Film zur falschen Zeit. Ich verstehe die Hater und die Entzückten gleichermaßen.

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