Johannes Jarchow - Kommentare

Alle Kommentare von Johannes Jarchow

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    Johannes Jarchow 17.01.2025, 23:53 Geändert 17.01.2025, 23:54

    QUEERfaktor.de: 0.2

    Ich weiß auch nicht, warum dieser katholische Firlefanz bei mir so verfängt. Es fing mit Coppolas Dracula an, ein Rausch, der mich dazu brachte, ein Kreuz zu tragen, ging mit STIGMATA weiter und hört mit dem ersten Omen sicher nicht auf. Vielleicht sind es die Choräle, der Mix aus Glanz und Gloria, Staub und Niedertracht. Und die vielen Rituale! Ein Fest für mein OCD.

    Wende dich zu mir und sei mir gnädig, oh Herr, denn ich bin einsam und elend. Die Angst meines Herzens ist groß, führe mich aus meinen Nöten! Sieh an meinen Jammer und mein Elend und vergib mir alle meine Sünden! Sieh, wie meiner Feinde so viel sind und zu Unrecht mich hassen. Bewahre meine Seele und errette mich, lass mich nicht zuschanden werden, denn ich traue auf dich! Unschuld und Redlichkeit mögen mich behüten, denn ich harre auf dich. Gott, erlöse Israel aus aller seiner Not!

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      Johannes Jarchow 15.01.2025, 20:30 Geändert 16.01.2025, 23:20

      QUEERfaktor.de: 0 = Wenn die Anti-Woke-Fraktion jetzt schon heult, weil die Mädchen beim Eishockey nicht alle aussehen wie Barbie (https://www.moviepilot.de/movies/alles-steht-kopf-2/kritik/2837011), kann man ihr nur ein Taschentuch und Johanniskrautdragees vom Rossmann reichen.

      Hab die Bewertung des ersten Teils nach oben korrigiert, weil Teil 2 nicht mithalten kann. Es wiederholt sich zu viel, das Grundgerüst der Handlung ist identisch. Nur ist die Protagonistin nicht mehr so niedlich und Zweifel ist Captain Obvious etwas zu simpel gestrickt. Es wurde immer langweiliger. Finale: Wurscht.

      Wo kann man eigentlich ES WAR EINMAL ... DAS LEBEN streamen?

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      • Trailer: https://www.msn.com/de-de/video/other/f%C3%BCnf-finger-sind-ne-faust-trailer-df/vi-BB1ra7Cc

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          über Queer

          QUEERfaktor.de: 8

          Hatte zum Glück gar nix mehr mit der schrecklichen Idylle von CMBYN zu tun. Das Kino war rappelvoll, als wäre ein AVATAR-Prequelsequel neu angelaufen. Ich finde es schwierig, in so einer Situation einen so intimen und so langen Film zu sehen. David Lynch trifft auf Borroughs. Bildgewaltig und drogenschwer.

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            Johannes Jarchow 11.01.2025, 23:14 Geändert 11.01.2025, 23:56

            QUEERfaktor.de: 0.3 = Jesse Plemons spielt in der letzten Episoden den offensichtlich schwulen Andrew. Emma Stones Figur erzählt, dass ebenjener einen feuchten Traum mit Willem Defoes Figur Omi hatte und schließt daraus, dass A in O verliebt sei. A und O schwärmen von ihrem letzten Sex; O hat mit etlichen Menschen rituellen Sex. Ist aber nur ein Ablenkungsmanöver von der eigentlichen Story um Emma Stone.

            Ich könnte nicht wirklich beschreiben, warum mich die Filme so faszinieren. Da ist eine durchgehende Spannung in der Luft. Kafkaesk. Fällt mir zusammenhängend ein. Nicht von dieser Welt.

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              Johannes Jarchow 10.01.2025, 23:42 Geändert 10.01.2025, 23:43

              QUEERfaktor.de: 0.5 (S12) = Es gibt es lesbisches Paar, von dem nur die eine Hälfte überhaupt eine Rolle spielt.

              MP: 7 -- Die zwölfte Folge ist zu wenig innovativ und reproduziert zu viele Horror-Motive, die mir alle schon zum Hals raushängen. AKTE X hat sowas in zwei Episoden abgehandelt. Der Style ist aber schlicht atemberaubend.

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                Johannes Jarchow 10.01.2025, 22:03 Geändert 10.01.2025, 23:05

                QUEERfaktor.de: 0.1-1 = Durch und durch queer kodiert. Nicht mehr und nicht weniger. Die einzigen beiden queeren Charaktere, das Superheldinnenpaar Negasonic und Yukio haben nur Komparsinnenauftritte und sind dabei so gut wie unsichtbar, ihre Beziehung noch viel unsichtbarer. In D2 waren sie bedeutsamer. Deadpool ist theoretisch bi, praktisch reißt er einfach nur einen schlüpfrigen Homowitz nach dem anderen. Wie ein selbstbewusster pubertärer Teenager, der sich über Vorurteile und Homophobie lustig macht und einen Fick darauf gibt, wie andere seine Sexualität labeln.

                Mein Marvel-Hass und mein Fabel für doppelbödige Homoerotik unter toxischen Heteros wurde derbe befriedigt und ich habe einfach pausenlos gegrinst, gekichert und gar laut gelacht. Mary Poppins ist soo süüß, du unsensibler Wixxer!

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                  Johannes Jarchow 09.01.2025, 21:07 Geändert 12.01.2025, 23:00

                  QUEERfaktor.de: 7.5 = Es werden alle Lesbenklischees durchgenommen, die es gibt - Fußball, Promiskuität, Brutalität, Tomboys, Dildos, Jeans, breitbeiniges Sitzen, Akkuschrauber etc. Ich finde es nicht beleidigend, ich bin aber auch keine Lesbe. Es geht um nichts anderes. Der Heist ist nur ein Feigenblatt, um von den ganzen Lesbenwitzen abzulenken.

                  Für ein Coen-Film gar nicht mal so scheiße.

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                    QUEERfaktor.de: 2 = Um Queerness bemüht. Die beiden Lehrer Jonathan und Boris necken sich und flirten miteinander - aus Jux. Der einzige wirklich queere Charakter ist die sich selbst als lesbisch labelnde Winnie, die von fluider Sexualität faselt und auf der Suche nach einem reifen Mann ist, der ihr erstes Mal positiv gestaltet. Verknallt ist sie in ihre beste Freundin Cairo, die für ein

                    SPOILERalarm
                    erpresserisches Foto mit ihr in Unterwäsche rummacht. Das klingt jetzt queerer als MILERS GIRL ist. Die Screentime für all dies ist kurz.

                    Der Film nervt mit seinem geschwollenen, mäßig originellen oder anregenden Geschwafel und verliert sich im Nichts. Ich weiß auch nicht, warum ich ihn nicht schlechter bewerte. Vielleicht weil ich nicht, wie bei vielen anderen Recherchen, das Bedürfnis hatte vorzuspulen.

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                    • über Putin

                      Patryk Vega ist Uwe Boll.

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                        QUEERfaktor.de: 0

                        Ein wirklich ansehnliches SciFi-Märchen. Die Synths sind wunderschön.

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                        • 7 .5

                          QUEERfaktor.de: 0

                          Was mir ein bisschen das Sehvergnügen trübt, ist dass man bei jedem neuen SW-Prequel weiß, worauf es hinausläuft. ROGUE ONE hat die einzige Funktion, dass man jetzt weiß, wie die Schwachstelle in den Todesstern gekommen ist und es ist von Beginn an klar, dass die Baupläne darüber die Allianz erreichen. Die ganzen Kriegeshandlungen sind nur die Fahrstuhlmusik zum Finale. Dass

                          SPOILERalarm
                          alle Helden draufgehen, ist die einzige Überraschung. Warum ein Franchise das macht, verstehe ich nicht, aber man muss ja nicht alles verstehen.

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                            Johannes Jarchow 04.01.2025, 03:23 Geändert 09.01.2025, 12:54

                            HETEROfaktor: 100 %

                            Liebe Hater, lieber Darksoul, dieser Film ist für euch gemacht. Keine Spur von Queerness, als würde es uns gar nicht geben. So wie ihr es gern habt. Es gibt ja kaum noch einen Film ohne Hohohomosexuelle (in eurer völlig wirklichkeitsfernen Wahrnehmung). Viel Spaß! 👋🐰

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                              Johannes Jarchow 01.01.2025, 23:35 Geändert 01.01.2025, 23:36

                              SPOILERalarm
                              Ein Doku-Juwel sondergleichen. Fast schon ein Märchen, so groß fühlt sich die Liebe an. Ich bin erstaunt und neidisch. Natürlich macht die Anwesenheit der Kamera etwas mit den Protagonist:innen, natürlich sehen wir besonders liebevolle Szenen. Der Groll und die Kränkungen sind nur zwischen den Zeilen sichtbar. Etwa wenn sie sagt, ihre größte Angst sei es, dass er ihr auf die Füße trete, und er antwortet, dass er dies auch gern tun würde. Die letzte Geste ist eine Abkehr. Sie entzieht ihre Hand. Und hinterlässt eine Kerze, einen Mann; der Mann hinterlässt ein frisch gestrichenes Haus. Der Film hinterlässt sehr viel.

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                                QUEERfaktor.de: 1 -- Bella hat eine Bettszene im Bordell mit einer anderen Hure, Toinette, und lebt am Ende mit ihr und ihren Ehemännern in London. Queere Screentime sind aber nur ein paar Minuten.

                                Emma Stone!

                                Der Versuchsaufbau erschien mir wenig versprechend, zumal mir der LOBSTER im Halse steckenblieb. Tatsächlich ist das Ergebnis hochspannend, politisch und philosophisch. Die Bilder von einer anderen Welt. Zusammenhängend fällt mir das Hörspiel ein, GEHIRN NUMMER 45 (ARD Audiothek), das ich tags zuvor verspeist hatte. Und dann dachte ich in der Nacht vor Silvester, als ich nicht schlafen konnte, an mich und mein Gehirn, wie wir uns um uns sorgen, wir müssen doch schlafen, morgen ist Krieg.

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                                  Johannes Jarchow 31.12.2024, 00:56 Geändert 31.12.2024, 15:57

                                  QUEERfaktor.de: 7 -- Die Problematisierung und Fokussierung auf das G in LGBT ergibt die Differenz zum Maximalwert 10.

                                  Der Film ist eine einzige, wuchtige Vision von Einsamkeit. Ich bin ein wenig überrascht worden, weil ich WEEKEND nicht so gefeiert habe wie viele andere. Homosexualität als Konflikt scheint Haighs Thema zu sein, neben der Liebe und dem Sex. Bei WEEKEND war es genau dieser Konflikt, der mich gestört hat. Das soll das New Wave Queer Cinema sein? Sind wir für alle Ewigkeit zum Leiden verdammt?

                                  SPOILERalarm
                                  Bei ALL OF US STRANGERS ist es natürlich stimmiger, wir gehen zurück ins Jahr 1987, wo offenes Mobbing gegen alle, die aus den Rastern gängiger Normen fallen, völlig ok war. Adam musste da durch und es hat ihn für alle Zeiten geprägt. Der Tod der Eltern dito. Ein Gefühl, dass man nicht dazu gehört, niemanden hat und für immer allein ist. ALL OF US STRANGERS ist ein Film über die Leerstellen und Lücken, über Sehnsucht und das Sich-Nicht-Einlassen-Können. In einer der bewegendsten Szenen fragen seine Eltern, ob er Harry liebe. Und Adam sagt, er sei noch nie verliebt gewesen. Also so richtig. Sein Vater fragt ihn, ob er gern in Harry verliebt sei. Und die Antwort liegt auf der Hand. Der Film <em>ist</em> die Antwort.

                                  Andrew Scott hat für seine Leistung, die ganze Bandbreite menschlicher Emotionen vom Kind bis zum Erwachsenen zum Leuchten zu bringen, alle Filmpreise verdient (und keinen bekommen). Insbesondere die Szenen, in denen er sich als Kind spielt, sind so authentisch, dass es in den tragischen Momenten wehtut. Man sieht einen kleinen, überforderten Jungen. Er kann einem nur leidtun.

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                                    Johannes Jarchow 30.12.2024, 22:19 Geändert 31.12.2024, 11:51

                                    QUEERfaktor.de: 9 -- Die Transthematik führt uns zu einem Seitendiskurs zu gleichgeschlechtlicher Liebe und Bisexualität. Josefa war als Mann mit einer Frau verheiratet und wurde zur Scheidung gezwungen, weil es die Ehe für alle noch nicht gab. Ob sie ihre Frau geliebt hat oder ob sie das Alibi war, beantwortet Josefa mit Liebe. Jetzt ist sie mit einem Mann zusammen und wurde als Junge für schwul gehalten. Durch die Problematisierung keine 10.

                                    Ein Mix aus sehr gutem (Neuhauser, Nöthen, Mattes, Matschke) und sehr schlechtem (Hayal Kaya, Julius Klenz) Schauspiel, überzeugender und überkonstruierter, überriebener Dramatik, bildende Stichwortgeber und Authentik, Fernsehen und Kinomomenten. Das Fahrradfahren war ein schönes, verbindendes Motiv.

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                                    • 7 .5

                                      QUEERfaktor.de: 0

                                      Ein erfreulich signifikanter Qualitätssprung im Vergleich zu Episode 1. Es bleibt mir allerdings ein Rätsel, warum Amidala so vollkommen darauf scheißt, dass Annekin einen Massenmord an Unschuldigen begeht. Sie reagiert im Gegenteil unangemessen verständnisvoll. Während Episode 1 noch vor Moral trieft, regiert in Episode 2 der Opportunismus und der toxische Männlichkeitswahn.

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                                        Johannes Jarchow 28.12.2024, 21:37 Geändert 28.12.2024, 21:39

                                        QUEERfaktor.de: 0

                                        Mittelmäßiges CGI, lange, langweilige Szenen (zB das Rennen) und eine allzu schlichte Story.

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                                          Wie auch SPUK VON DRAUSSEN, das ich als Kind geliebt habe, funktioniert das für mich nicht mehr. Es scheint nur darum zu gehen, filmische Tricks vorzuführen. Als Zeitdokument ist es Gold.

                                          Die Kritik mit der politischen Korrektheit kann ich nicht nachvollziehen. Langweilig, ja.

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                                            SPOILERalarm
                                            Er weiß, er hat einen übermächtigen Gegner, der ihn überwacht und fährt allein in den Wald. Finde den Fehler!

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                                            • #WOMANlifeFREEDOM ♀️✊🏼

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                                                über Robots

                                                QUEERfaktor.de: 0

                                                Sehr unterhaltsam. Ich grüße alle, die mich nicht kennen.

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                                                  über Shining

                                                  QUEERfaktor.de: 0 (Der Roman kommt immerhin auf 0.1)

                                                  Ich hab grad das Hörbuch zur Romanvorlage durch, fantastisch gelesen von Dietmar Wunder!, und muss sagen, dass die Verfilmung nicht mal im Ansatz die Atmosphäre von Stephen King einfängt und viel zu viele und wesentliche Elemente weglässt. Während alle Figuren bei King Entwicklungen durchmachen, sind sie bei Kubrick gleichmäßig eindimensional. Vor allem Jack.

                                                  Die Bewertung stammt von meiner Erstsichtung.

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                                                  • 5
                                                    Johannes Jarchow 23.12.2024, 22:41 Geändert 23.12.2024, 22:41

                                                    SPOILERalarm
                                                    QUEERfaktor.de: 1 -- Paige und Elise sind das einzige Paar des Films. Die beiden anderen Hetero-Paare sind getrennt oder tot vor dem ersten Kuss. Leider muss Elise als erstes sterben. Der Kill-The-Lez-Trope hat wieder zugeschlagen. Paxton scheint enby zu sein.

                                                    Gute Atmo, aber die Story ist viel zu konventionell. Ich meinte generisch. Ich meinte langweilig.