Johannes Jarchow - Kommentare
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Alle Kommentare von Johannes Jarchow
QUEERfaktor.de: -10
Der Film ist durch und ich hab das unterschwellige Gefühl, ich finge an zu fluchen, wenn ich den Mund aufmachte. WHIPLASH dürfte zu den Rekordhaltern an BPM gehören - Beleidigungen pro Minute. Homophobie ist dabei ein Grundtenor. Keine Tirade ohne Schwuc41€1, Schw@nz1u15ç4€r, misgendern und blasen unt tuten. Dadurch das Fletcher ein Arschloch des Todes ist, relativiert es sich etwas, aber.
Als wir in der Musikschule, 80er, Ostberlin, gefragt wurden, welches Musikinstrument wir erlernen möchten, war ich der einzige, der TROMMEL gesagt hat. Hat nix genützt. Sie haben mir ne Mandy-Guitare und Notenblätter in die Hände gedrückt. Zuhause habe ich aber nicht auf den Seiten, sondern auf dem Klangkörper geübt und wurde rasch gefeuert. Terence Fletcher hätte ich vermutlich auch nicht überlebt.
QUEERfaktor.de: 1/10 | SPOILERalarm
Der erste queere Moment ist einer schlechten Übersetzung der deutschen Synchro geschuldet. Der falsche Agent Alcott will nicht "seinen Mann" bei irgendeiner Behörde anrufen, sondern "the guy". Mateo Flores lässt sich von der Bande wie Ethan fernsteuern, weil sie seinen Ehemann Jesse als Geisel festhalten. Das muss Liebe sein!
Trotz einiger Logikfehler sehr unterhaltsam. Und wie ging noch gleiche das Meme? My ideal weight is Taron Egerton on top of me. Indeed, Ingrid!
QUEERfaktor.de: 2.5/10
Der Film hat drei bisexuelle Frauen-Figuren: Camille knutscht einmal im Club random eine Frau (könnte auch ein femininer Mann gewesen sein) und ist auf MDMA von Camis Freundin Stéphanie angeturnt, will einen Dreier, wird abgewiesen und schiebt dann einen Film, weil sie ihnen beim Vögeln zuhören muss. Nora entdeckt zum Ende den Grund ihrer Orgasmusstörung (mit Männern) und verknallt sich in Sexchat-Workerin Amber, mit der sie zunächst für Kohle, dann via Skype immer häufiger bildtelefoniert. Beim ersten Aufeinandertreffen ist so überwältigt, dass sie umfällt. Die beiden knutschen am Boden. Mehr gibt es von den beiden nicht. Alle der vielen und expliziten Sexszenen (inkl. Boner von Cami) sind hetero.
QUEERfaktor.de: 7/10
George MacKay spielt die Rolle, auf die er ein Dauer-Abo hat, Nathan Stewart-Jarrett schafft den Spagat zwischen Ballroom-Drag und Wannabe-Heteromacker nicht ganz so gut, Aaron-Königs-Lookalike John McCrea versucht es gar nicht erst und bleibt ... darf man eigentlich Tunte sagen? Oje. If not: Sorry.
FEMME lebt von seinem cleveren Drehbuch und MacKay, ganz klar. Das Thrillerdrama bedient beide Genres hervorragend, kickt mit viel Spannung und bringt einen dazu, dass Arschloch zu bemitleiden. Sowas gehört eigentlich auf die große Leinwand - wenn man schon in ne Synchronfassung investiert. Und wenn MacKay, ich meine Preston dominant schnauzt: Zieh die Schuhe aus! ... Zieh dich aus! ... Leg dich hin! ... Und dann in seine Hand spuckt. I can't! 😳
Bis 2. März noch in der #ZDFmediathek. Klare Empfehlung!
QUEERfaktor.de: 0.2/20
Andreas Busche vom Tagesspiegel nennt Fred reflexhaft "genderfluid". Fred ist feminin, sicher, androgyn, dito, alles andere ist Interpretation. Er tanzt Ballett und klamottentechnisch nicht aus der Reihe, er beansprucht männliche Pronomen, wirklich fluid ist das nicht. Er ist ein rich kid. Apropos Ballett. Einzelunterricht. Der Film lässt offen, ob sein Ballettlehrer Mr. Dahl in Fred oder Ms. Nowak verknallt ist. Es ist eine Frage des Glaubens, lautet der letzte Satz im CLUB ZERO. Das letzte Bild ist eine moderne Version von Da Vincis Abendmahl. Ich bin dann mal weg --
QUEERfaktor.de: 0.2/10
DER MARATHON-MANN ist eines der vielen Beispiele seiner Zeit, wie krass queere Themen in Filmen stark abgeschwächt oder nur angedeutet wurden, selbst wenn die Buchvorlage offener damit umging. In der Romanvorlage von William Goldman ist die Beziehung zwischen Janeway (William Devane) und Doc (Roy Scheider) offen schwul. Im Film gibt es nur ein klitzekleines Detail in einer unbedeutenden Szene, in der Doc in Paris Janeway anruft und sagt: "Janie, I miss you. Get your ass over here." "Janie" wurde bis dahin nicht vorgestellt, so dass Zuschauer:innen davon ausgehen, "Janie" sei eine Frau und es dann verdrängen. Da hier eh einige verbale Agent:innen-Geheimcodes am Start sind, kann man sowieso nicht alles wortwörtlich nehmen, erst recht nicht, wenn man in der Öffentlichkeit telefoniert. Auf diese Weise entledigt sich Schlesinger des Homophobie-Vorwurfs, ohne die schwule Thematik ganz außen vor zu lassen. Dass Doc queer kodiert ist, fällt auch niemanden auf. Es ist einfach ein schöner, gepflegter, trainierter Mann.
▶ https://www.queermdb.de/gay-film/casting-2017/
QUEERfaktor: 2/10
Ich kann mich leider nicht mehr erinnern und muss meine Recherche hier unkommentiert hinterlassen. Ich werde das nach der Zweitsichtung nachholen. Indianerehrenwort oder wie das heutzutage heißen muss.
QUEERfaktor.de: 0.2
In einer wirklich schönen Szene fragt ein offenbar etwas geistig verwirrter Mitgefangener, ob Joker ihn küssen könne, er hätte noch nie geküsst. Joker soll sehr gut küssen können, hätten die Wärter ihm gesagt. Joker gibt ihm einen Schmatzer auf den Mund, der Geküsste ist erst verblüfft, dann lächelt er, und Joker lässt ihn stehen.
Ich hasse Musicals, und Gerichtsdramen sind auch nicht gerade meine Favoriten. Es sei denn, Ally McBeal zeigt Richter Happy Boyle ihre Zähne. An JFAD liebe ich, was ich auch an J1 liebte. Aber ein Gerichtsmusicaldrama? Sagen wir es gemeinsam: Ich bitte Sie!
QUEERfaktor.de: 0
Zur Einstimmung auf J2 hab mir nochmal J1 reingezogen und die Bewertung leicht erhöht. Das Ding ist so gut, dass der Bums mit Gaga schon nicht so schlimm sein wird, wie viele behaupten. Looking 4ward --
QUEERfaktor.de: 3 (S02)
Hab ich mehr erwartet. Es gibt fünf queere Figuren mit Text, Julia (Kidman), ihre komische Freundin Isadora, der Pathologe Ray, der Robbie damit überrascht, dass er jetzt mit einem Mann, Andy, zusammen, aber nicht schwul ist (sic). Daneben gibt es den Quoten-Thai-Bordell-Ladyboy ohne Namen und random einen lesbischen Kuss von Mary und einer Sexarbeiterin ohne jede weitere Bedeutung.
MP: 7
Staffel 2 war um Längen besser als die erste, hatte leider unnötige Längen. Alles ist herrlich unlogisch, unwahrscheinlich und traurig.
QUEERfaktor.de: 0.2/10
Wenn man es sehen möchte, dann sieht man die Woke-Agenda auch, aber es erfordert einige Konzentration. Einmal nicht hingeschaut und -gehört, schwupps hat man die 10 Sekunden Captain Faggot verpasst. Tatsächlich behaupten Zuschauende, BARBIE sei queer. Excuse me?
Die ersten 2 Sekunden gehen an zwei namenlose Statisten, die als offensichtlich schwules Paar dem rollerbladenden Ken entgegenhimmeln - der es geil findet. Die anderen 8 Sekunden sind weniger offensichtlich, nämlich der kurze Auftritt von Earring Magic Ken, der 1993 mit blonden Strähnchen und einem Cockring als Halskette die Welt eroberte. Nicht. Wer zur Hölle? Eben. Angeblich ein Hit bei Männern. Wer's glaubt. An seiner Seite sehen wir Palm Beach Sugar's Daddy Ken, der aufklärt, dass er nicht Earring Magic Kens Sugardaddy ist, sondern der Daddy eines Hundes namens Sugar. Aber man muss schon Hakenkreuze auf den Augen haben, wenn man die Daddy und Twink - Anspielung übersieht. Sie sind ein Paar, im Sinne von finanzieller Abhängigkeit und Prostitution.
Mattel hat nicht einmal die beiden lesbischen Barbies mit dem Love Wins - Shirt geoutet. Es gibt keine Barbies und Kens, die jemals ernsthaft, öffentlich und offiziell aus dem Schrank geklettert sind (Für die Heteros: Coming out of the closet = Sich zu seiner sexuellen Orientierung bekennen). Auch Allan, der als queere, nicht-binäre Ikone gefeiert wird, wer zur Hölle, eben, ist in Wahrheit der Subtext vom Subtext und im Film not queer at all. Jagut, er ist kein Ken und keine Barbie und hängt eher mit den Frauen ab, aber eindeutig als Mann inszeniert und gelesen. Wer etwas anderes behauptet, hat auch recht.
Dass BARBIE heteronormativ ist, ist folgerichtig. Barbie und Ken sind stereotyp cisgender, also binär, also Frau und Mann im biblischen Sinn. Mattel hat die Ehe für alle unterstützt, ein Dankeschön an die vielen männlich geborenen Barbie-Fans - sicherlich nicht ohne kommerzielle Hintergedanken. BARBIE ist ein Hauch queer kodiert und auf jeden Fall queerfriendly, aber nicht mehr. Wer etwas anderes behauptet, hat auch recht.
... ist natürlich auch eine Liebeserklärung an SEX EDUCATION. Drei Schauspieler:innen des Hauptcasts sind nicht zufällig anwesend. Emma Mackey und Ncuti Gatwa sind am Ende sogar ein (unwahrscheinliches) Paar, und Mackeys Barbie ist Maeve Wiley auf Stöckelschuhen.
QUEERfaktor.de: 0 = 100 % heteronormatives Wohlfühlkino für linke, besorgte Bürger (Hitler war ja Sozialist; LOL)
Ich liebe das Genre, ich liebe das Setting, die Revenge, die Geschichte der Frauenemanzipation in 100 Minuten. Und ich liebe den zukünftigen Vater meiner Kinder, also Channing, Christian oder Rex, egal, ich komme mit drei Kindern und den Alimenten klar, wenn sie mich sitzengelassen haben werden. Futur II. If it rains, I will stay at home, Dale Bartholomew Cooper. Just in case u need an umbrella. Wusstest Du , das Channing Tatum besser voguen kann als Madonna und alle Paris-is-burning-Mamas?: https://youtu.be/vQBWyLSbnw4?si=kH-gmWJqG_-ESxY5 🥰
Ein Wort zur "Mediation" in Staffel 2: Nein. Nein. Nein!
Diese Mediation ist ein Schlag in die Fresse jedes Vergewaltigungsopfers. Sie ist illegal. Alles, was währenddessen passiert widerspricht allen Gesetzen und jeder Gehirnzelle. So etwas passiert niemals. Wer sich so eine Scheiße ausdenkt, sollte dringend mit seinem Therapeuten über seinen emotionalen Masochismus sprechen, den ersie auf die Protagonistin projiziert, die jede der vielen Fluchtmöglichkeiten ungenutzt lässt und am Ende die Gardine anzuzünden, um sich aus dem Würgegriff zu befreien. Als sie frei ist, läuft sie immer noch nicht weg. Das ist so grotesk, aber kein bisschen lustig. Ich bin gegen Zensur, aber es sollte zumindest eine fette und explizite und konkrete Triggerwarnung vorangestellt werden. Wenn das aus technischen Gründen nicht möglich ist: Löschen! Man verpasst nichts und versteht die nächste Episode dank Vorspann ohne Probleme.
QUEERfaktor.de: 4/10
Das Konzept dieser tragikomischen Veranstaltung ist simpel und effizient. Der Titel ist Programm, jede Episode erzählt einen Witz. Je länger SAD JOKES geht, um so mehr habituiert man und erwartet die nächste Pointe. Die Dosis wird nicht gesteigert, also überwiegt mehr und mehr die Traurigkeit, die Angst vor großen Statuen, die Resilienz, die Winterdepression in Schweden, das schlechte Essen in Klinikkantinen. Die wundervolle Haley Louise Jones demonstriert mit Leichtigkeit die Schwere einer manischen Episode, einer Psychose, sagen wir Anpassungsstörung im weitesten Sinne, da müsste man den Autor fragen, was es darstellen soll. Etwas, das Freunde und Familie so besorgt, dass sie die Aufforderung nach Aufenthalt in einer Psychiatrie unisono aus dem Drehbuch ablesen. Naja Drehbuch. Improcomedy geht fast immer schief. Hier nicht. Das ist nicht das Problem.
Der Episodenfilm gehört zu meinen Lieblingsgenren. Wenn es nicht allzu abgeschnitten wirkt, als würden einem Kurzgeschichten vorgelesen werden, die nichts miteinander verbindet. Anthologien sind was für Leute mit Gedächtnisproblemen, ADHS oder dependenten Persönlichkeitsstörungen. Mein Freund, Exfreund, keine Ahnung, es gibt keinen Ausdruck für diesen verkorksten Bullshit, Wohnungsverknappung wegen Kapitalismus und Massenmigration in die Großstädte und Jobcenter, ich suche eine Wohnung in Friedrichshain, ha, ha, hat ADHS und ein Hang zu Verschwörungstheorien und Telegram-Gruppen. Der hätte SAD JOKES gehasst. Das einzige, was uns hier verbindet, ist Science-Fiction und Komödien mit trinkfesten Frauen im Designerkostüm. Wir zitieren gern Karen Walker und French&Saunders.
Unser Lieblingszitat geht so: Ich: Ich hasse mein Leben. Er: Ich hasse dein Leben auch. Ich: Nein, ich habe nicht den Faden verloren! Es fehlt das verbindliche oder mehr von diesen schwedischen Signaturszenen, die reinhauen, obwohl man sie nicht versteht. In SAD JOKES gibt es nichts zu verstehen. Es geht um Peinlichkeiten und Melancholie. Im Großen und Ganzen um nichts anderes. Da braucht es keine Ärztin. Nur jemand, die einem sagt, wer zum Teufel nun der Star in der Beziehung ist. Joseph ist es nicht, wenn dies sein Name war.
P.S.: Ich denke, ich werde das morgen nochmal lektorieren müssen. Achtung Satire! ⚠️
Nein.
QUEERfaktor.de: 0.1
Es gibt Diskussionen, ob die Kreatur trans oder sein Penis "abgefallen" ist. Am interessantesten ist die Reaktion von Lisa, als sie die Abwesenheit des Genitals bemerkt. Sie sagt, er brauche das nicht, um ein Mann zu sein - und näht ihm dann doch einen Penis an. Ob das nun geschlechtsangleichend oder eine Wiederherstellung ist, kann jede:r selbst entscheiden. In der letzten Szene trägt die Kreatur regenbogenfarbene Hosenträger. 🏳️🌈
MP: 5.5
Puh, war das langweilig. Erst ganz zum Schluss kriegt die blasse Geschichte etwas Farbe.
QUEERfaktor.de: 1/10
Sandy erzählt Jules von ihrer lesbischen Enkelin, zeigt Bilder mit ihrer Partnerin und fragt sich, ob es bei den Aliens auch gleichgeschlechtliche Liebe gibt. "Hier bei uns gibt es das gelegentlich. Neuerdings sogar immer häufiger.", erklärt Sandy. Später bringt sie Jules ein Shirt von ihrer Enkelin aus der Zeit, wo sie es ständig allen erzählen musste, auf dem steht: "I'm not a lesbian... But my girlfriend is." Das trägt Jules ne Weile, bis Joyce es mit den Worten "Das, was du von Sandy hast, geht überhaupt nicht" austauscht. Last & least hängt an einem Haus random ein Regenbogenfahne.
QUEERfaktor.de: 0,3Periode/10
Ein Mann hält einen anderen Mann als Hund und bestraft ihn mit leidenschaftlichen Spanks auf den Hintern. Jagut, Spoiler, der Hund heult dabei; und ein Hetero-Paar erklärt uns Puppet Play. Ach du Heiliger Bimmbamm!
Well-done! Ich hätte mir noch mehr Wendungen gewünscht. Als Frank zB
SPOILERalarm
zum ersten Mal mit Sigrid spricht, wird die Warnung zu schnell geschluckt. Das Mindset der Hündin in spe wird von jetzt auf gleich und ohne Zweifel auf den Kopf gestellt. Es hätte sich genauso gut herausstellen können, dass Frank der Irre ist.
Dass Christian zu keiner Zeit echte Gewalt anwendet und Frank eigentlich jederzeit abhauen könnte und es nicht tut, ist ein Widerspruch nach meinem Geschmack. Das ist nicht unlogisch, sondern ... Kunst ... Liebe ... wasauchimmer. Ich wäre Gard Løkke auch nicht davongehoppelt. Das wäre vollkommen unlogisch.
QUEERfaktor.de: 0.1 (S01)
SPOILERalarm
Jamie wird posthum von seiner Mutter als schwul geoutet, was nur dem Zweck dient, eine Vaterschaft auszuschließen. Und nachdem Robin erfahren haben will, dass ihr Lover Johnno ihr Halbbruder ist, fragt sie ihn ernsthaft: Ist das schlimmer als schwul zu sein? 🤯
MP: 6
Bis zur Hälfte kriegt die erste Staffel einige intensive Momente mit der Protagonistin hin, so dass ich trotz anfänglicher Skepsis drangeblieben bin. Dann wird es immer öder. Die ganze Satire um Holly Hunter wirkte größtenteils unpassend.
QUEERfaktor.de: 0.1 = In einer Schlüsselszene hat ein Scharfschütze (Jim Ha) regenbogenbunte Haare und lackierte Fingernägel. Das hat es auch in den Trailer geschafft.
Apropos. Der Trailer ist gleich mehrfach irreführend. CIVIL WAR verhandelt weder den "Untergang eines Imperiums" noch irgendwelche politischen Verhältnisse. Es geht vielmehr um den Wahnsinn von Kriegsberichterstattung, ambitionierte, taffe Tanten (Grüße gehen raus an Lilly Becker), hirnlose, steroide Alphamales undalso Sinnlosigkeit. Auf die Frage, ob er zu den Southern Forces gehöre und wer ihm Befehle gebe, antwortet der Kumpel von Regenbogenlöckchen (Der Penis aus Gaspar Noés LOVE, Karl Glusman): Hier gibt uns niemand Befehle. Jemand will uns erschießen und wir wollen die erschießen.
Alex Garland macht es sich sehr einfach. Amerika und die Zweisterneflagge sind bloß der Bluescreen einer Handlung, die. Naja Handlung. Einer Kurzgeschichtenanthologie, die zu allgemein und oberflächlich bleibt, um irgendeinen Anspruch geltend zu machen. Es geht eigentlich nur um die Beziehung des alten Hasen im Showgeschäft, Lee (Kirsten Dunst steht die Rolle fabulös), und des aufstrebenden Häschen Jessie, bei der nie klar ist, warum sie das eigentlich macht. Lee ist die Lebensmüdigkeit auf die Stirn tätowiert. Warum sie dafür von Jessie angehimmelt wird, weiß Garland auch nicht. Zu viele Behauptungen. Keine Antworten. Was grundsätzlich eine gute Haltung ist.
QUEERfaktor.de: 0.1
Die Frage, ob Poe der erste queere Star-Wars-Charakter ist, können wir nun endlich eindeutig mit KEINEAHNUNGSCHEISSEGAL beantworten. Aber wenn man in der richtigen Sekunde die Pause-Taste drückt, sieht man Commander D'Acy eine Frau küssen. Pride nach Disney-Art. 🥳 Das ging sogar in Saudi-Arabien und China problemlos durch die Zensur. STAR WARS ist divers in Bezug auf Hautfarben und weibliche Emanzipation, in Bezug auf sexuelle Orientierung und Identitäten ist die ferne, ferne Galaxis lachhaft mittelalterlich.
Die Frage, warum Lukie S. der Meinung ist, dass der Jedi-Hokuspokus scheiße ist und in den Mülleimer der Geschichte gehört, beantwortet der letzte Film nur indirekt. Ich bin froh, dass es vorbei ist. Und sehr müde.
QUEERfaktor.de: 0
Ich habe ein Faible für Filme, die psychische Störungen in Bilder übersetzen. Doch dieser hier findet keine guten und ist fehlerhaft, was die psychiatrische Intervention angeht. Es kommt mir so vor, als würde jemand ohne Berührungspunkte mit Stichworten um sich werfen. Die erzählten Annekdoten bleiben sehr allgemein und unpersönlich, als hätte sich das eine KI ausgedacht. Die schwülstigen Streicher und das Overacting machen es nicht besser. 4 Punkte für das Intro, das noch hoffen ließ.
SPOILERalarm
Am Ende greift man zum ältesten Twist der Filmgeschichte und es war alles nur geträumt.
Es bleibt ein gescheiterter Versuch, Wahn darzustellen. FATHER hat dies zuletzt schlüssiger und spannender inszeniert.
QUEERfaktor.de: 0,1 = Vanesse und Julia versichern sich gegenseitig, dass sie nicht lesbisch sind, als Vanesse den "Vierer" vorschlägt. Vom eigentlich Seitensprung sieht man nur den Morgen danach, wo zwei neue Hetero-Paare nebeneinander aufwachen, schön säuberlich getrennt vom anderen Tausch-Paar.
SPOILERalarm
Die Paare tauschen am Ende wirklich die Partner:innen. Glückwunsch!
Das ZDF spart ein bisschen Serverleistung, indem man den Stream mit ner gefühlten Framerate von 10 Bildern pro Sekunde "genießen" darf. Bis 16.2. kann sich jede:r selbst überzeugen.
Erinnern heißt vergessen, hat Schlingensief gesagt. In Kombination mit Kindesmissbrauch ist das doppelt war, wie uns THE TALE erzählt. Das Ende ist furchtbar im Sinne von hingepfuscht. Nachdem sie sich bis dahin viel Zeit gelassen hat, wollte Jennifer Fox wohl den Sack einfach schnell zumachen. Er wäre besser offen geblieben.
So schlecht kann der Film gar nicht werden, daß ihn nicht jedes Arschloch sehen will. Ist doch immer dasselbe Rezept bei euch Großkunstfabrikanten: Der eine leiert sich seine parfümierte pseudoliterarische Quarkspeise aus seinen lahmen Lenden - Leser zieht sich's runter, schlabberschlabber, mmmh! gut geschmeckt! -, dann kommt Oskar Großfilmfuzzi mit seinem großen Schneebesen und bläst Jakob Schaumschlägers Seifenblase zu einem gigantischen Zuckerwattenkinokassenschlager auf, und alle dürfen noch mal dran schlecken - leckleck -, und hinten scheißt der Goldesel die Dukaten in die Bank! [Rossini, Helmut Dietl, Patrick Süskind]