Johannes Jarchow - Kommentare

Alle Kommentare von Johannes Jarchow

  • 8 .5
    über Cube

    Geniale Analogie auf das Leben, das Universum und allem. Die Antwort ist diesmal nicht 240, aber mindestens genauso nihilistisch. Der Würfel ist: sinn-, grund- und nutzlos. Die Hölle sind die Anderen. Auf dieser Grundthese von Sartre beruht das ganze Konzept. Der Fingerzeig auf die Hölle außerhalb des Würfels, der "menschliche Stumpfsinn", hätte für meinen Geschmack zwischen den Zeilen bleiben sollen.

    ***ACHTUNG SPOILER***

    Der desillusionierte, verbitterte Architekt David Worth hätte sich nicht gegen die Flucht aus dem CUBE entscheiden brauchen. Dafür gab es vorher genug Hinweise. Erst recht hätte er nicht sterben brauchen. Der Nachteil eines Drehbuchs, an dem vier Autoren arbeiten, ist eben der, dass jegliche Spannung ausagiert wird. Bis nichts mehr bleibt als fünf Tote und der Gang des einzigen Überlebenden in das hyperreale Licht. Der Würfel an sich ist ausreichend konzeptartig und künstlich, das muss nicht auch noch die Handlung sein. Dem Zuschauer wird es viel zu leicht gemacht, sich befriedigt zu distanzieren. Dafür und für die eine und andere redundante Ablenkung vom Würfels Kern die Punktabzüge.

    ***SPOILER ENDE***

    Es hätte ein großer Wurf werden können. Viel Potenzial wurde genutzt, einiges verschenkt. Zieht man die klassischen Genreelemente ab, bleibt ein anregender Diskurs über die Mutter aller Fragen: Wo bin ich und wenn nein was soll das eigentlich?

    Bunnyfaktor: 6

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    • 5 .5

      Unwürdiger Franchise-Nachklapp von Lionsgate, die ja auch das Ausschlachten von SAW nicht lassen können, wobei SAW keinen derartigen Qualitätsabfall vorzuweisen hat.

      Es gibt ein paar wirklich amüsante Anekdoten, die aber das ansonsten fade Drehbuch bestenfalls erträglich machen. Wenn eine demente Oma gefragt wird, warum sie denn hier sei (gemeint ist: im Hypercube) und sie darauf antwortet: "Oh mein Gott, ich war noch nie besonders gut in Philosophie." Dann schimmert ein wenig der metaphysischen Genialität des ersten Teils durch.

      Ansonsten haben Sean Hood (Drehbuch) und Andrzej Sekula (Regie) CUBE nichts hinzuzufügen als eine konfuse weitere Dimension und ein paar mehr Opfer. Die schlichte Motivation dahinter wird leider nur allzu schnell deutlich. Money makes the world go round. Und so ist HYPERCUBE ausgerechnet die Verkörperung des menschlichen Stumpfsinns, der in CUBE kritisiert wird. Ironie ist, wenn man trotzdem lacht.

      Bunnyfaktor: 2

      2
      • "Stop-Loss, von den Kritikern gefeiert als Film einer neuen Generation, darf in keiner DVD-Sammlung fehlen!"

        Hallo?! Seit wann stehen bei den Filmpiloten persönliche Befindlichkeiten in den Inhaltsangaben? Kommt man sich ja vor wie bei einer Tupper- und Rheumadeckenparty im Altenheim auf HSE24.

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        • Sex mit Matthias Koeberlin auf Krankenschein!

          • 5 .5

            Eine vielversprechende Idee, die leider sehr plump, wirr und mit einer Menge Logikfehlern umgesetzt wurde. Der grundlegendste steckt bereits in der Zukunftsvision an sich: Wozu braucht man überhaupt ein physisches Surrogat, wenn sowieso alles virtuell abläuft? Wozu braucht man Autos, wenn das Surrogat so schnell wie ein Auto laufen kann? Wozu braucht man ein üppiges Budget, wenn im Resultat so eine lahme Ente steht?

            Bunnyfaktor: 7 (was nur logisch ist;-)

            • Warum Homer, Leute? Auf den könnte ich glatt verzichten.

              Lisa for President!

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              • 4 .5

                Triviale queere Low-Budget-Soap mit simpel gestricktem Drehbuch und schlechten Schauspielern. Die Botschaft und der Sex verhindern einen Totalausfall. Und dieser Kalenderspruch: Mir gings beschissen in New York. Hier in L. A. gehts mir auch beschissen, aber ich werd wenigstens braun dabei.

                Bunnyfaktor: 7 (ausgerechnet die Hauptrolle drückt den Schnitt)

                http://queermdb.de/film/latterdays2003.html

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                • 10

                  Welcher der vier Probanden bist du? Welcher Beobachter bist du? Bist du ein Opfer oder ein Täter? Wer sich auf EXPERIMENT KILLING ROOM einlässt, hat die Chance, etwas über sich selbst zu erfahren. Wer sich EKR als Unterhaltungsfilm mit Cola und Popcorn reinziehen will, wird eher weniger Freude haben. Die Bewertungen hier sagen auch ne Menge aus. Das SAW-Publikum ist ebenso zweigeteilt. Drei geben auf, einer überlebt. Ich persönlich liebe es existenziell. Hegels Herr- und Knechtschafts-Metapher wurde nie besser verfilmt. DIE HÖLLE SIND DIE ANDEREN - wusste auch Sartre.

                  Hoffentlich gibt es den versprochenen zweiten Teil. Auch wenn ich nicht daran glaube. Kommerzieller Erfolg geht leider anders.

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                  • 7

                    Ich hab mir damals ein hässliches selbstgebasteltes Riesenposter an die Wand genagelt (Ich sag nur: Ich weiß, was heut' passiert - TV SERIENHITS). Kinder, war ich jung! Und was war ich verknallt in Eden und Cruz! Und ohne Santa Barbara hätte es Robin Wright wohl nicht bis ganz nach oben geschafft.

                    Bunnyfaktor: 7

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                    • Damn sexy! Wer MISTRESSES gesehen, einen guten Geschmack und die passende sexuelle Orientierung hat, weiß was ich meine.

                      • 7 .5
                        Johannes Jarchow 12.02.2012, 22:13 Geändert 10.07.2024, 21:50

                        SIE HATTE ALLES, JETZT HAT SIE NICHTS
                        es ist schon seltsam, dass die welt schon wieder unerwartet eine legende verloren hat. 48 jahre! zum schluss war sie ein wrack. auch wenn jetzt der nächste hype startet und die medien den tod der KÖNIGIN DES POP ausrufen. sie war es nie. nicht im land der (un)begrenzten träume, schon gar nicht in europa oder gar in der welt. inflationierte begrifflichkeiten verlieren am ende sowieso jede bedeutung, und in einem halben jahr ist der ganze spuk vorbei, wenn die nächste legendensau durchs dorf getrieben wird.
                        ich verfluche den tag, an dem dieses unsägliche I WILL ALWAYS LOVE YOU ins leben gehoben wurde und seitdem jeden größenwahnsinnigen casting-sänger vor der ganzen versammelten meute zum gespött macht. der song ist nicht einmal gut. dann lieber MY NAME IS NOT SUSAN (70s FLANG MIX natürlich!) und vor allem ALL THE MAN THAT I NEED (1990), das erste musikvideo, das ich je gesehen habe. wollen wir hoffen, dass es nicht bobby brown war, um den es geht. He's all I've got in this world - auch wenn das einiges erklären würde. RIP!

                        als 12jähriger stöpsel hat mich THE BODYGUARD nachhaltig berüht. ich hoffe, ich werde jetzt nicht entzaubert, wenn ich mir den film nach jahren wieder anschauen werde.

                        Ich finde den einfach mörderspannend und romantisch. Als kleiner Knirps war das ein Lieblingsfilm. Soweit würde ich heute nicht mehr gehen. Aber mies machen würde ich ihn trotzdem nicht. Ich mag Filme mit starkem Bezug zu Musik. Auch wenn Whitney Houston eher nicht mein Fall ist. Der Soundtrack ist aber super, ein Klassiker.

                        Bunnyfaktor: 2 (Kevin Kostnix? Ich bitte dich!)

                        • Verstehe auch nicht, warum arte nicht synchronisierte Fassung ausstrahlt. Da haben die sich selbst ein Ei gelegt. Der Film ist großartig, der Nachfolger HERZENSBRECHER sogar noch besser. Xavier Dolan hängt seitdem an meiner Wohnzimmerwand... <3

                          • 9

                            Ich korrigiere mein Votum von 10 (Lieblingsserie) auf 9. Der vornehmliche Grund ist der peinliche zweite Kinofilm, für den sich jeder SATC-Junkey schämen sollte. So ein Haufen Oberflächlichkeit habe ich noch nie auf der großen Kinoleinwand gesehen. Abgesehen von irgendeinem scheiß Sophie-Marceau-Feuer-der-Leidenschaft-Something, aber da war ich noch minderjährig, das zählt nicht. Wenn 90 Minuten nichts als Oberfläche geboten wird, und jede Szene nur noch dazu verkommen ist ein paar neue Manolo-Blanix-Schuhe ungeschickt zu verpacken, schau ich doch lieber gleich HOME SHOPPING EUROPE, das ist ehrlicher, auch wenn das reichlich morbide ist. Es stimmt.

                            Ich bin jetzt über 30 und hab mir grad nochmal alle Staffeln reingezogen, die ich selbstverständlich immer in Reichweite habe (meine Schwester wohnt noch ein paar Monate in direkter Nachbarschaft; danach muss ich mir wohl das Mega-Boxset selbst zulegen; oder ich tausche jährlich gegen ALLY, WILLKOMMEN IM LEBEN oder PUSHING DAISIES). Und da fand ich die erste Staffel doch recht blass und künstlich. Danach steigt das Nivea aber dramatisch an.

                            Ich liebe Miranda! Und Samantha und Carrie! Was letztere an Mr. Big findet bleibt mir für immer ein Rätsel. Sowieso sind wichtigsten Männer durchgängig unterdurchschnittlich attraktiv (Aiden, Mr. Big) und nur die Nebenrollen richtig heiß (der WG-Typ ohne Klopapier, der Schriftsteller mit dem vorzeitigen Samenerguss und der Familie zum Verlieben, der ABSOLUT VODKA Mann oder der Joker). Dafür dass das halbe Produktionsteam schwul ist, irgendwie seltsam. Unsere Fab4-Clique hätte eindeutig mehr verdient. Gerade die coolste aller Weiber, Miranda, kriegt für meinen Geschmack zu oft Mittelmaßgeschwader.

                            Der Erfolg der Serie hat natürlich auch viel mit der Beliebtheit innerhalb der queeren/ homo/ sexuellen Gemeinden zu tun, weil die Serie eine homophile Normalität vorgaukelt, nach der sich viele Homo/ bi/ trisexuelle sehnen. Das ist wie der Erfolg der brasilianischen Telenovelas in den Slums. Und damit zählt SATC zu den wohl wichtigsten queeren Serien, obwohl sie eigentlich gar nicht queer ist. Wäre doch die ganze Welt voller Samanthas! Dann gäbe es sicher keine Todesstrafen für Homosexuelle oder andere abartige Verbrechen gegen die Menschlichkeit. Und ja, SATC mag für den Modemuffel und Fußballfan ausschließlich oberflächlich oder gar abartig sein, aber, verdammt nochmal, diese Serie hat neben total banalen, beknackten und fragwürdigen Botschaften doch vor allem eine klare und wichtige Botschaft: Wer fickt, kann nicht gleichzeitig in den Krieg ziehen. Wer wirklich liebt, kann nicht hassen. Sexualität und Liebe ist der Schlüssel zur Menschlichkeit. Das kann man bei aller Liebe nicht mit 0 Punkten aka Hassserie quittieren. Bei aller Liebe.

                            Als ich den ersten SATC-Kinofilm auf DVD im schnöden Media Markt bezahlt habe, hörte ich hinter mir jemand sagen: Oh, SEX AND THE CITY. Du bist schwul!
                            Innerlich bin ich zusammengezuckt, äußerlich geübt cool geblieben. Ich hab mich umgedreht mit der Erwartung eine höhnisch grinsende Visage zu sehen. Stattdessen hat mich jemand freundlich angelächelt. Da hab ich doch kurzzeitig gedacht: die Welt ist doch so rosarot wie die in SATC.

                            Ist sie nicht, weiß ich selber. Aber schön wärs gewesen.


                            Bunnyfaktor: 10 (eine Premiere, glaube ich; als Ausgleich zum Downgrade)

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                            • Danke, nein, ich will bitte nicht!

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                                Hass, Hass, Hass!

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                                • Ach du Scheiße! Ein bisschen Kitsch ist ja okay, aber allein beim Trailer ist mir drei Mal das Frühstück hochgekommen. Dabei hatte ich gar keins... -.-

                                  • 6 .5

                                    Überraschung! Das Gesetz der Serie wurde hier außer Kraft gesetzt. B2 war ein Totalausfall, B3 fetzt. Das Drehbuch bringt frischen Wind in das Butterfly-Konzept und hält viele spannende Wendungen bereit. Und mit Chris Carmack und Rachel Miner wurde echte Bunnypower ins Boot geholt. Wie praktisch, dass der Zeitsprung nackt in der Badewanne erfolgt. Die deutsche Synchro ist leider übel, was das ansonsten hochwertige Setting ruiniert.
                                    Meine Empfehlung: B1 und B3 im Original reinziehen, B2 in die Tonne kloppen. Alle Teile sind komplett eigenständig.

                                    Bunnyfaktor: 9

                                    • 6 .5

                                      Knusperinchen ist tot!

                                      (Gut geschrieben, gut gespielt, für einen Polanski sehr milde.)

                                      Bunnyfaktor: 3 (für den Schlüppablitzer)

                                      • 1

                                        Trivialer Nachklapp, auf den ich gern verzichtet hätte. Motorolas Xoom saved my life. Der Punkt geht an die drei HARPER'S ISLAND Darsteller, die ab und zu durchs Bild huschen. Cheers!

                                        Bunnyfaktor: 8 (Was nützt es, wenn man eh nicht hinsieht?)

                                        • 8

                                          Wann kriegt man schon mal 585 Stunden Horror zu sehen? Liebe CBS, vielen Dank für dieses Engagement im sonst so vernachlässigten Serien-Genre! Dass Darren Star mit im Boot saß, hat das Potenzial nach unten deutlich begrenzt. Well done, Ladies!

                                          Mein Horror-Nerd-Herz hat das eine oder andere Mal vor Spannung und Hitze ein paar Takte ausgesetzt. Ganz besonders beim romantischsten Mord aller Zeiten (in einer Serie; im Film geht BRAM STOKER'S DRACULA noch einen Schritt weiter). Allein diese Szene ist mir die acht Punkte wert. Phänomal die musikalische Untermalung (LETTERS FROM THE SKY von CIVIL TWILIGHT). Da möchte man schreien und heulen gleichzeitig. So viel Liebe, so viel Hass, so viel Schmerz. Mit heißen Schauern in die Kälte geschickt, wieder aufgeheizt, der nächste Trip. Will mehr, noch mehr!

                                          Bunnyfaktor: 8,5

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                                          • 0 Kommentare aus der Community?! Ich bin enttäuscht, Mädels! :/

                                            • 7

                                              Der Wille zur Toleranzbotschaft zählt. Das ist mir sieben mp wert. Zielpublikum ist genau das richtige. Klar, Jessica Biehl nervt mit ihrem nicht vohandenem Schauspieltalent, die Gags sind zusammengeklaut (wobei CHUCK UND LARRY deutlich sozialkritischer als IN & OUT daherkommt), Klischees aus der Mottenkiste vorgekramt, die Handlung schlicht. Na und. Ich fühlte mich sehr gut unterhalten. James und Sandler sind ein schönes Paar. Also zumindest passen sie zusammen, was den Bunnyfaktor betrifft. Und der liegt bei...

                                              Bunnyfaktor: 2

                                              Tada!

                                              2
                                                • 2 .5

                                                  Ich hab nur eine Folge durchgehalten. Die Pixel haben gestört.
                                                  Alan fetzt, alles andere langweilt doch sehr.

                                                  Bunnyfaktor: 4

                                                  • 7 .5

                                                    (=.=)...(=.=)

                                                    Einsamkeit und Sex und Selbstmitleid. Man kennt das.

                                                    Bunnyfaktor: 3