joseph_tura - Kommentare

Alle Kommentare von joseph_tura

  • Für den polemischen Mehrwert hätte ich mir erhofft, dass Til Schweiger als deutscher Kim Jong-Un gedeutet wird. Der eine lässt - mutmaßlich - das Sony-Netzwerk hacken; der andere lässt - mutmaßlich - Moviepilot-Bewertungen manipulieren. Wäre doch gelacht, wenn beide Vorgänge nicht irgendwie kompatibel wären. So mittelmäßig die Filme auch sein mögen: Ich wünschte mir ein Jahr ohne Til-Bashing. Nur mal um zu erfahren, wie sich eine solche subversive Leerstelle anfühlt.

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      Alle Kommentare gelesen, sogar den informativen Booklet-Text der Ultimate Edition von Martin Beck. Leider den Kult-Charakter dieses Kino des Infantilen nach all den Jahren immer noch nicht begriffen.

      • Was genau ist das Problem? Als Silver Ager (50 +) kann ich sagen: Die Zeit, als es unzumutbare Schachtelkinos, schlechte VHS-Qualität und drei TV-Programme gab, war kein goldenes Zeitalter. Und schlechte Filme gab's auch schon immer.

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        • joseph_tura 18.11.2014, 23:29 Geändert 18.11.2014, 23:43

          "Was bleibt, ist ein Publikum, das von den TV-Sendern zur jetzigen Situation hin erzogen wurde." Hier spricht ein Sozialarbeiter, der daran glaubt, dass HOUSE OF CARDS auf dem richtigen Sendeplatz die bessere Quote als BAUER SUCHT FRAU einfahren würde. Das ist eine falsche Annahme und darüber hinaus sehr elitär gedacht.

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            Dass Quentin Tarantino GLÜCKSKINDER zu seinen Lieblingsfilmen aus der UFA-Produktion der dreißiger Jahre zählt, muss ja nichts bedeuten. Jedenfalls ist die szenische Umsetzung des Lieds ICH WOLLT', ICH WÄR' EIN HUHN ganz großes Kino.

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            • Die Überschrift ließ vermuten, dass ein paar unterrepräsentierte Filmemacher vorzustellen. Dies würde man gerne lesen. Stattdessen geht's letztlich nur darum, einen einzelnen Regisseur nieder zu prügeln. Das ist, nun ja, unappetitlich.

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                Ein bisschen Spoiler: Wann war das eigentlich: Dass die gute alte Kettensäge, wie ich sie manchmal während meiner langweiligen Bergwanderungen bei Waldarbeitern im Einsatz sehe, sich im Horrorfilm vom Aggressionsinstrument zum ultimativen Problemlöser-Werkzeug wandelte?

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                • Vielen Aspekten kann ich nur zustimmen. Möchte aber zu bedenken geben, dass sich mit der MP-Bewertungsskala "Hassfilme" generieren lassen. Ich wage die Prognose: Diese Bezeichnung wird niemals abgeschafft.

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                  • Es gäbe noch den ökonomischen Aspekt anzusprechen, wonach die Filmwirtschaft (hier: die Kombination aus Kinobetreibern und Studios) lange Laufzeiten präferiert, um mit Überlängenzuschlägen die Einnahmeseite zu erhöhen. Inwieweit das in den Bereich der Verschwörungstheorie geht oder eben nicht, muss offen bleiben.

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                    • Nur ein kleiner Hinweis auf das falsche Sprachbild "mit nach Hause nehmen": Woody Allen hat noch nie einen Oscar "mit nach Hause" genommen, weil er bei keiner Oscar-Veranstaltung persönlich anwesend war.

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                      • Ein Clip mit einem Ranking, dessen erster Platz sich als reine Werbung für einen aktuellen Kinofilm entpuppt? Kann man so machen, aber dann ist es halt kacke.

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                        • Obwohl es vielleicht nicht das größte Problem ist, macht's mich dennoch wahnsinnig. "XY bewertet EINEN Staffel". Kann der demnächst neue Praktikant in der Textredaktion der IT Crowd erklären, dass das ein eigenwilliger Gebrauch des unbestimmten Artikels ist?

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                          • Der Empörungsgestus des Artikels scheint mir in keinem Verhältnis zum Thema zu stehen. Egal. Ärgerlich wird es, wenn zur Ausgangslage Fakten geboten werden, die einfach falsch sind. Zitat: "Die Kinoeinnahmen sind seit Jahren rückläufig, was viele Kinobetreiber entsprechend nervös werden lässt." Man kann es auf der Website der Filmförderungsanstalt schnell nachlesen:
                            Kinoumsatz 2010: 920,4 Mio. Euro
                            Kinoumsatz 2011: 958,1 Mio. Euro
                            Kinoumsatz 2012: 1,033 Mrd. Euro
                            Kinoumsatz 2013: 1,023 Mrd. Euro

                            2008 waren es sogar erst 794,7 Mio. Euro. "Rückläufig" sieht anders aus. Mit viel Mühe ließe sich aus dem Datensatz allenfalls herauslesen, dass die Zahl der Kinobesucher tendenziell rückläufig ist. Dass viele Kinobetreiber vom Genussmittel-Verkauf abhängig sind, darüber könnte man sich Gedanken machen, wenn man denn wollte.

                            http://www.ffa.de/downloads/marktdaten/1_Fuenf_Jahre_Blick/08bis13_jahresabschluss.pdf

                            • Leider sitzt Herr Vega dem allgemeinen Trugschluss auf, dass ein Film (hier: OLYMPIA I + II), der den Nazis gefiel, notwendigerweise eine faschistische Ästhetik haben müsse. So einfach kann man es sich natürlich machen und fertig ist der ideologiekritische Bausatz für die Filmbewertung.

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                                Wenige Tage nach dem Tod von Philip Seymour Hoffman ist es irrwitzige Pointe und Seherfahrung, dass dieser Schauspieler in TÖDLICHE ENTSCHEIDUNG einen heroinabhängigen Mann als Teil einer griechischen Tragödie gespielt hat.

                                • Offenbar in der falschen Videothek gejobbt, Herr Petersen. Aber das macht gar nichts, Sie sind auf dem richtigen Weg. Und es muss ja nicht ein neuer Tarantino geboren werden. Nur das Beste ...

                                  • "Hysterie" ist der richtige Begriff. Ich frage mich: Wie wäre es möglich, nur als Beispiel, Polanskis MACBETH-Film anschauen, ohne vorher mit hoher Wahrscheinlichkeit zu wissen, dass es mit Lady Macbeth und Macbeth selbst ein durch Shakespeare definiertes, böses Ende nimmt? Dass sich in jedem Theaterstück und in jeder Verfilmung auch nie ändert. Und ab welchem Zeitpunkt darf man eigentlich öffentlich das Ende von DIE ÜBLICHEN VERDÄCHTIGEN (oder welchem Film auch immer) diskutieren, ohne eine Spolierwarnung abgeben zu müssen?

                                    • Genau die richtige Kombi aus Analyse und Begeisterung. Ach hätten doch mehr Texte diese Balance.

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                                        Ein echter MP-Scherz: Seit Jahren ist der Film im deutschen Sprachraum nur unter HEISSER SÜDEN bekannt. Eine entsprechende Suchanfrage läuft allerdings ins Leere (Stand 3. November 2013). POKER MIT VIER DAMEN wird nicht einmal in Joe Hembus' Westernlexikon vermerkt. Schön aber, dass auf diversen Bilder dieser Seite der Titel HEISSER SÜDEN zu sehen ist.

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                                        • Tierhorror "stiefmütterlich behandelt". Von wem oder was? (Hitchcock: DIE VÖGEL, Spielberg: DER WEISSE HAI)

                                          • Kann ein Film gleichzeitig "bahnbrechend" und "furchtbar schlecht" sein?

                                            • So verständlich das Bedauern über das Fehlen asiatischer Filme im hiesigen Kinomarkt auch ist: GESTÄNDNISSE zog 1.605 Zuschauer ins Kino. Wie bitte, sollen davon Lizenz, Marketing und Verleih bezahlt werden? Das geht - mit viel Glück - für den Lizenznehmer nur dann gut aus, wenn die Mischkalkulation über die DVD/BD-Auswertung halbwegs funktioniert. Und wenn sich ein TV-Sender erbarmt, was bei allen Arthouse-Produktion immer schwieriger wird. Das Problem sind nicht ignorante Einkäufer der Kinoverleiher. Das Problem sind wir. Die Massen, die gerne in die Kinos stürmen würden, um endlich den neuen Johnny To-Filme zu sehen: sie gibt es nicht.

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                                              • Im Kino lief kürzlich MICHAEL KOHLHAAS mit Mads Mikkelsen. Habe ich mir nicht angeschaut, weil mein Deutschlehrer vor vielen Jahren das Ende im Unterricht gespoilert hat. Vielleicht ist der Empörungshype, den moviepilot hier seit einigen Tagen lanciert, der eigentliche Aufreger.

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                                                  • Wie mir scheint, wurde der Artikel selbst am Reißbrett entworfen. Dass Kubrick kein konventioneller Regisseur war, ist keine sonderlich erhellende Erkenntnis. Apropos "Reißbrett": Gilt diese Metapher nicht eher für Hollywood-Produkte, die global funktionieren und möglichst breite Zielgruppen ansprechen sollen, und am Ende so aussehen wie "Transformers" etc.?

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