Julio Sacchi - Kommentare

Alle Kommentare von Julio Sacchi

  • 6 .5

    Hat am Anfang eine superfette Explosion und kurz vor Schluß eine unvergeßliche Dinnerszene zu bieten, verrät die perfekt austarierte Mischung aus Humor und Thrill des Vorgängers aber an kreischige Comedy, die teilweise die Grenzen des Erträglichen überschreitet. Hier wird sich wirklich permanent angeschrien. Dreyfuss und Estevez sind immer noch toll miteinander, aber Rosie O'Donnell, um Himmels Willen. Und diese Klamotten. Sympathischer Film, aber ein sagenhafter Abstieg nach Teil 1.

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    • 9
      Julio Sacchi: Das Manifest 18.12.2017, 13:22 Geändert 18.12.2017, 13:28

      Kann man immer wieder gucken und das mach ich auch. Ein Film aus einer Zeit, als Hollywood die Mischung aus Komödie und Thrill fehlerlos drauf hatte und damit Entertainment der absoluten Spitzenklasse produzierte. Das Zusammenspiel von Dreyfuss mit Stowe und Estevez ist brillant, die Dialoge scharf und schnell und die Action dank Badham auch noch vom Amt. Der Film weiß auch ganz genau, bis wohin er die Comedy treiben kann, bevor es zu spät ist für Spannung. Ein Hammer. Und außerdem sehen Menschen hier noch aus wie Menschen und nicht wie kostümierte Filmstars.

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      • 6

        Der Film ist total krude, viel zu sadistisch und Regie-Mätzchen wie Fischauge und Freeze Frames hauen einen immer wieder aus der Story raus. Allerdings ist er zwischenzeitlich tatsächlich höllisch spannend! Die letzten 20 (!) Minuten kacken dann wieder schwer ab, irgendwie wieder ein ganz anderer Film. Schauspielerisch gibt's nicht viel zu berichten, nur Morris Chestnut kommt gut. Erstaunlicher Techno-Soundtrack von John Debney - und irgendwann läuft "Puttin' on the Ritz"!

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        • 6 .5

          Totale Überraschung. Mir gefällt zwar diese unterkühlte, entschleunigte Inszenierung nicht besonders für so einen Film, aber man kann wahrlich nicht behaupten, CULT OF CHUCKY hätte keine eigene Ästhetik. Statt hysterischen Killerpuppen gibt's ziemlich fiesen Psycho-Horror mit harten Splatterspitzen wie zur guten alten Schmadderzeit. Am Ende nimmt das alles ganz schön Fahrt auf und die Besetzung der Hauptrolle mit Brad Dourifs Tochter Fiona erweist sich als ausgeklügeltes Casting. Die spielt das auch super! Zum Gesamtvergnügen trägt der eigenwillige Score von Horrorveteran Joseph DoLuca bei, der das alles schön in die richtige Richtung klimpert und dröhnt. Top!

          6
          • 6

            Fängt an wie ein handelsüblicher Slasher, fünf Teenies im Wald eben. Snipes stört da eher als irrer Schrat mit Killerblick. Dann tauchen so fliegende rote Quallen auf, getrickst wie in den 80ern. Das Hin und Her um die außerirdische Invasion zwischen Kiefern und Tannen ermüdet recht bald, aber das weiß der Film auch, denn plötzlich macht er ne totale Kehrtwende und wird zum Space-Wahnsinn mit Ekeleffekt! Die Aliens sehen aus wie Dr. Freudstein und die letzten zehn Minuten hauen endgültig die Wurst vom Teller! Bonuspunkte von mir für WTF?!

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            • 6 .5

              Ehre, Rache, Handkanten - so soll es sein im Eastern. Aber obwohl auch dieser hier ganz schön zur Sache geht (da werden die AUGEN aus dem Schädel gerissen), war's mir ein wenig zu clean und behäbig. Das kann ruhig ruppiger sein. Lustig nur, daß man das Thema von Ironside zu hören kriegt und dann auch noch John Barry!

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              • 7 .5

                Fraglos ein großes Eastern-Highlight. Über die Stars und ihre eindrucksvollen Kampfszenen muß man kein Wort mehr verlieren, dafür aber vielleicht etwas ganz anderes hervorheben: Der Film wird umweht von einer ganz eigentümlich entrückten Atmosphäre, die Studiokulissen wirken eher irreal als unecht und im Finale pfeift ein kalter Wind durchs einsame Land, in dem nur noch Tod regiert. Wie Geister außerhalb der Zeit agieren die Kämpfer hier und vergessen dabei auch Zwischenmenschliches, es geht nur noch ums Töten, ums Recht, um Ehre. Ein tolles Handkantenspektakel, na klar, aber auch ein faszinierendes Abenteuer.

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                • 5

                  Völlig krampfig um Diversity bemühtes Casting und endlose Slapstick-Albernheiten für ein ganz besonders schlichtes Publikum. Was mich besonders geärgert hat: Spidey ist gar nicht mehr Spidey, sondern lässt sich von einem sprechenden Kampfanzug mit Gadgets durchs Leben führen. Beim Finale hängt er dann über den Wolken an einem Frachtflugzeug. Spätestens dann isses dann wirklich Iron Man Jr. Was mich noch geärgert hat: Der Film ist so dermaßen ängstlich auf den kleinsten gemeinsamen Nenner aus, daß er eine Ferris-Bueller-Referenz allen Ernstes mit einem Ferris-Bueller-Clip im ON erklären muß. Keaton ist gewohnt crazy, aber seine Figur agiert konstant widersprüchlich. Blöd.

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                  • 6

                    Schon okay. Highlight sind erwartungsgemäß die Songs. Da macht Lonely Island keiner was vor. Auch Chris Redd als Parodie von Tyler the Creator kommt extrem gut. Aber der Film weiß nie so richtig, was er will und verliert immer wieder den Grip. Hier ein Schmunzler, da ein krasser Penis-Gag. Unterm Strich ein bißchen zu schlicht. Und die zahllosen Cameos sind zu oft einfach nur schmückendes Beiwerk. Da war FRAKTUS schon deutlich besser.

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                    • 6 .5

                      Hat mir besser gefallen als so manch amerikanisches Vorbild. Bei den Russen ist natürlich alles in Moll; die Superheroes sind das Resultat fieser Genexperimente und Bock auf Heldentum haben sie eigentlich auch nicht. Um so erfrischender die kleinen Spuren von Humor, die gelegentlich aufblitzen! Die Action- und Effektszenen sind durchaus eindrucksvoll, was schlichtweg auch daran liegt, daß sie gezielt eingesetzt werden und nicht im eigenen Overkill untergehen. Das mag alles ein wenig unterkühlt sein und recht schlicht, aber letztlich präziser und weniger albern als so manches, was da in den USA mit 200-Millionen-Dollar-Budgets verbrochen wird.

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                      • 7

                        Wenn man über das unglaublich beknackte Einführen unglaublich beknackter Figuren hinweggekommen ist und sich irgendwann an die kreischige Peformance von Mandy Moore gewöhnt hat, darf man sich über einen knackigen und ziemlich fiesen Hai-Thrill freuen. Zum Ende fühlt man sich natürlich wohlig an THE DESCENT erinnert - man sieht es kommen, aber es haut trotzdem rein. Hat mir sehr gefallen, besser noch als THE SHALLOWS, in dem der Konflikt von Blake Livelys Figur einfach zu hat genervt hat.

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                        • Wieso in Gottes Namen sollten das SCHAUSPIELER sein? Was für ein Quatsch. Und natürlich sind die Experten auf die Exponate vorbereitet, oder hat irgendwer ernsthaft gedacht, die könnten über jeden vor 150 Jahren verstorbenen belgischen Maler aus der dritten Reihe wie aus der Pistole geschossen Auskunft geben?! Ist das eigentlich so n neuer Sport, bei Fernsehsendungen immer so zwanghaft die Echtheit anzuzweifeln? Kommt irgendwie so aus der Richtung Logikfehler-Crowd, wa?

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                          • 5 .5

                            Über fast zwei Drittel der Laufzeit sagenhaft dröge Endzeit-Vision, die ein ziemliches Kasperletheater in Besprechungsräumen aneinander reiht. Die namhaften, aber nun mal auch schon etwas abgehalfterten US-Schauspieler sind zu bemitleiden. Im letzten Teil macht OVERKILL aber eine völlig unerwartete Kehrtwendung und wird zum Rennen gegen die Zeit, was schon mal ganz gut kommt, und dann wiederum zum fast philosophischen Opfergang eines Mannes durch die Reste des apokalyptischen Planeten. Doll.

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                            • 6 .5

                              Vom Fleck weg hagelt's die patentierten PM-Autostunts, die man in quasi jeder ihrer Produktionen findet, und der fistelstimmige Minimal-Mine Wilson wird von Charisma-Granate Richard Norton knallhart an die Wand gespielt. Eine tolle Sause zwischen Terminator und Robocop, zwar n bißchen cheap, aber sehr unterhaltsam, mit ner heißen Biene und einem Norton unter Strom!

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                              • 6

                                Mitunter geriert sich dieser verhältnismäßig schlappe Honda als ausgesprochen langweiliger Kriminalfilm, mittels endloser Nachtclub-Auftritte mühsam auf Lauflänge gezerrt. In den Gruselszenen wirkt der Blubberblasenhorror aber sehr stimmig und für damalige Verhältnisse ziemlich eklig!

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                                • 7

                                  Etwas schwächer als die zwei Vorgänger; Isaac Florentine fehlt einfach. In diesem Achssprungfestival kriegt man auch halbherzige Drohnenschüsse und schmierige Blenden zu sehen, außerdem wird bei den Fights permanent aufs besorgte Gesicht der Hauptdarstellerin geschnitten. Aber die Story ist gut und die Fights natürlich Bombe. Adkins gibt auch im vorgerückten Alter von 39 noch die absolut unpackbare Kampfmaschine und demonstriert als reuiger Aggro-Russe erweiterte Schauspiel-Skills. Sehr schön! Ein wenig trockener Humor hätte dem Ganzen gut getan, aber nichtsdestotrotz: Ein schöner Kloppstock-Knaller.

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                                  • 7
                                    über Jungle

                                    Unmittelbar inszeniertes Survivaldrama, das sich weitestgehend an die zugrunde liegende wahre Geschichte hält. Tatsächlich ist die erste Hälfte, in der das Quartett unter ständig wechselnden Sympathievorzeichen auseinanderdriftet, spannender als der eigentliche Leidensweg der Hauptfigur. Da sich McLean generell mit etwas zu dickem Pinsel an die Psychologisierung macht und seine Schauspieler allzu affektiert agieren lässt, fesselt der Film nie hundertprozentig. Ein eindrucksvoller Naturthriller ist das trotzdem. Und Radcliffe hängt sich voll rein.

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                                    • Julio Sacchi: Das Manifest 29.11.2017, 19:02 Geändert 29.11.2017, 19:03

                                      Oh wie bin ich dankbar. Jemand erzählt mir in vielen, ja sogar sehr vielen Worten alles, was ich in einem zweieinhalbminütigen Trailer selbst schon gesehen habe - und das auch noch bei einem Trailer, der an sich schon nichts zu erzählen hat. Ich ringe mit den Tränen! Wie auch übrigens beim Anblick von Thanos, der offenbar am Sega Mega Drive entstanden ist.

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                                      • 6
                                        über Sisters

                                        Eine Überraschung. Der Film verzichtet auf Plot und verläßt sich gleich ganz auf die Qualitäten von Fey und Poehler. Und das kann er auch. Wäre da nicht wieder mal die letzte Rolle und die damit verbundene Hinwendung zur Schnulze und zu reaktionären Werten, könnte man hier von einem seltenen Comedy-Treffer sprechen. So aber nicht, in der letzten halben Stunde ist die Luft raus.

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                                        • 1

                                          Der ist mal wirklich quasi unansehbar. Die fähigen Komödiantinnen müssen extrem schwaches Material vergolden und scheitern kläglich, selbst Johanssen leistet den Offenbarungseid. Irgendwie kommt da ne extrem unangenehme Mischung aus HANGOVER und WEEKEND AT BERNIE'S raus, aber in ganz schlecht; also ne Mischung aus HANGOVER 2 und WEEKEND AT BERNIE'S 2. Musste nur schmunzeln über die Darstellung der Bachelors als dröge Pussies. Ansonsten quasi unerträglich.

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                                          • 4 .5

                                            In der Tonlage extrem unentschlossener Rape 'n' Revenge-Exploiter, der sich nie so recht zwischen Ausschlachtung und Gesellschaftskritik entscheiden kann und sich den Frauenrollen sehr ungeschickt nähert; letztlich wollen ja doch alle nur ans große Geld. Der später zum Helfer mutierende Cop rüpelt das Opfer auch erstmal böse an und verlegt sich dann aufs Bumsen. Dann hört der Film einfach auf und man will duschen.

                                            • 8

                                              Sehr starker Film, der unromantisch und unverklärt den unaufhaltsamen Abstieg Deutschlands in den Faschismus zeichnet. Ein junger Jimmy Stewart begeistert mit einer Darstellung, die Zweifel und Angst in die Aufrichtigkeit kriechen lässt. Gegenwärtige politische Strömungen und ihre Auswirkungen in Deutschland sowie die damit verbundene steigende Aggression werden hier prophetisch vorhergesehen. Daher fröstelt einen das Ansehen immer noch/wieder.

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                                              • 3 .5

                                                Langweiliger, an Plot stark unterversorgter Neo-Noir, der mit unsympathischen Figuren und allzu verspielter Regie nervt. Am Ende ist wieder nichts passiert.

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                                                • 6 .5

                                                  In Vergessenheit geratener Actioner aus dem Fahrwasser von THE FUGITIVE, mit Voight, Sorvino, Roberts und Culp in den Nebenrollen ausgesprochen kantig besetzt. Die kommenden Serienstars Jill Hennessy und Simon Baker bewerben sich schon mal für Größeres. Nur Keenan Ivory Wayans scheint nicht die beste Wahl gewesen zu sein, so richtig Bock hat er nicht. Macht aber nichts, der Film hat Biß und Wumms und macht Spaß.

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                                                    Leider schon sehr doofe, mitunter märchenhafte FBI-Imagepolitur. Ich rede nur sehr ungern schlecht über den großen James Cagney, aber wie er hier Cowboy spielt wie ein kleiner Junge im Sandkasten, das geht schon hart auf die Nüsse, schlimmer ist nur noch seine Balz bei den Girls. Der Film hat recht zünftige Action, das muß man schon sagen, aber sie verpufft zwischen den Albernheiten. Eine Durchhalteprobe.

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