Julio Sacchi - Kommentare

Alle Kommentare von Julio Sacchi

  • 6

    Fand den okay. Weiß genau, was er ist und tut auch nicht anders. Schwentke inszeniert das mit Tempo und ein paar guten Ideen. Die Effekte sind total drüber, wie es sich für so einen Schmarrn ja auch gehört. Am Ende geht's eher in Richtung GHOSTBUSTERS denn MEN IN BLACK, was ja nichts Schlechtes sein kann. Reynolds nimmt das Ganze viel zu ernst, aber Bridges hängt sich so richtig rein und gefällt trotz nervigem (und unverständlichen) TRUE-GRIT-Gemurmel, und Mary-Louise Parker kriegt ne 1+. Als total bekloppte Unterhaltung geht der Quatsch halbwegs in Ordnung.

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    • 7 .5

      Kein Symbolismus, keine Meta-Ebene, einfach nur der überraschend brutale Schlagabtausch zweier körperlich und geistig Kriegsversehrter. Das kann man trashig finden wie Travoltas albernen Bart und den ebensolchen pseudoserbischen Akzent. Man kann aber auch einen ordentlich gemachten, sehr gut gespielten Männerfilm darin sehen, der seine durchgängige Spannung und konsequente Härte erst am Ende an einen albernen Kompromiß verrät. Einer meiner Favoriten des Jahres. Ist halt so.

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      • 5 .5
        über 2 Guns

        Fand den lame. Muß man sich eigentlich auch nicht wundern beim Regisseur vom Gähner CONTRABAND. Der Film hier ist ne Comicadaption, wäre aber viel lieber CHARLEY VARRICK. Die Schuhe sind zu groß. Keine Spannung, unlustige Dialogscherzchen und unsympathische Figuren. Bleiben die Darsteller: Die unterschiedlichen Schauspielstile Washingtons und Wahlbergs harmonieren erstaunlich angenehm, und auch wenn Bill Paxton kein Joe Don Baker ist, war er doch lange nicht so gut. Die Szene zwischen Denzel und Paxton ist dann auch die Beste des Films. Sonst irgendwie alles Durchschnitt und drunter.

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        • 3

          Leute! Der sagenhafte Vorgänger war so gut zu Ende erzählt, da konnte doch nichts mehr kommen. Und da kommt auch nichts mehr: Schön doof knüpft die Fortsetzung direkt an der Schlußszene des Originals an und rumpelt sich ideenlos durch mittlerweile doch recht abgeschmackte Geisterbahneffekte, von denen auch nur die wenigsten wirklich ziehen wollen. Langweilig!

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          • 3 .5

            Komplett ideenloser 08/15-Thriller ohne Thrill, von Luketic gewohnt flach in Szene gesetzt. Generisch und gedankenlos - aber immerhin mit kompetenten Leistungen von Oldman, Dreyfuss und besonders Ford gesegnet, so daß sich wenigstens noch passable Unterhaltung für Langestreckenflüge einstellen könnte. Da macht aber Hauptdarsteller Liam Hemsworth einen dicken Strich durch die Rechnung! Ganz im Geiste Taylor Lautners bietet der schöne Bub hier die totale Leere, ausdruckslos, unvorbereitet und unfähig. Schlimm! Musik übrigens von Junkie XL, der aber leider irgendwann auch nur die Zimmer-Streicher schubbern lässt.

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            • 3

              Ist natürlich ein total infantiler Kriegsfilm für kleine Jungs und jene großen, die sich die Unterhosen immer noch nicht selber waschen. Hauptsache laut! Immerhin nicht so zynisch wie die TRANSFORMERS-Kollegen, aber mit genauso bekloppt-hysterischen Nebenfiguren (ein deutscher Herrmann mit Seitenscheitel!) und noch egaleren Hauptdarstellern: Idris Elba macht wie immer stur gar nix und die namenlosen Kids an seiner Seite glotzen leer. Die Computerkampfszenen im Wasser und nachts und im Regen können gegen jeden mannsgroßen Godzilla, der Tonka-Lastwagen auf Modellhäuser wirft, einpacken. Auf jeden Fall einer der langweiligsten Filme des Jahres.

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              • 4

                Besser als der Vorgänger, was aber wahrlich nichts aussagt. MACHETE KILLS benimmt sich größtenteils wie ein B-Actioner aus dem Videothekenregal, der nur zwischenzeitlich einen auf "voll kultig" oder "Partyfilm" macht und mit übermenschlichen Machete-Kills sowie abstrusen James-Bond-Anleihen aufwartet. Trejo, Zaror und Gibson ziehen das Ganze stur durch und sich somit achtbar aus der Affäre, die mangels memorabler Action weitestgehend einfach nur langweilt. Hat überhaupt keine Daseinsberechtigung, ist vielleicht aber was für Fans von HOBO WITH A SHOTGUN.

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                • 8
                  über Getaway

                  So nützlich GoPro-Kameras im Nonfiction-Bereich auch sein mögen: Spielfilmtauglich sind sie trotz mittlerweile erstaunlicher Qualität nicht. GETAWAY macht die GoPros aber zum Teil seines inhaltlichen Konzeptes, das somit auch die visuelle Ebende bestimmt; die kleinen Kameras hängen an Hawkes Auto, um dem Böswatz schöne Bilder der wilden Hatz zu übermitteln. Ärgerlich nur, daß auch so manche Totale von GoPros kommt.
                  Sieht man darüber hinweg, wird man mit dem vielleicht besten, sicherlich aber konsequentesten Actionfetzer des Jahres belohnt. GETAWAY ist ein Film, dem es ausdrücklich nur um Kinetik geht und der in seinen wenigen Dialogszenen auch keinen Hehl daraus macht. Um so erstaunlicher, wie gut sich das sehr lebendige Hauptdarstellerpaar gegen den ganzen Krach durchsetzen kann und tatsächlich zum Mitfiebern einlädt. Der Rest ist handgemachtes Crash and Burn mit eindrucksvollen Stunts, die sündhaft teures Computerkino wie WHITE HOUSE DOWN schön armselig aussehen lassen.
                  Ein Film, der definitiv nur für Actionfans zu empfehlen ist, diese aber mit einer sensationellen, nachtschwarzen Hetzjagd belohnt. Top.

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                  • 7

                    Fraglos ein sehr gelungener und stimmungsvoller Grusler aus den Händen des fähigen Genreregisseurs James Wan, der neben schön dröhnender Horrormusik, einem exzellenten Sounddesign und adäquatem Spätsechziger-Setting auch noch zwei schöne Frauenrollen für zwei tolle Frauen zu bieten hat. Dennoch fühlt sich alles ein wenig abgeschmackt an, weil Wan hier konsequent ein Best Of aus anderen Spukhaus- und Exorzismusfilmen abfackelt und selbst in den stärksten Momenten nie die Intensität seines eigenen Schockers INSIDIOUS erreicht, den er im Großen und Ganzen einfach nochmal erzählt. Als spannendes Schauerkino mit einigen guten Szenen ist THE CONJURING aber immer noch ein Lichtblick.

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                    • 1 .5

                      Der fremdschämigste Off-Kommentar aller Zeiten, Woody Harrelsons Backstein-Monolog, Demi Moores Sonnenschirmchen und ein zur Pose degradierter Robert Redford: Das sollte eigentlich zu einem der lustigsten Scheißfilme der 90er reichen, aber selbst dazu ist dieser achtbar gespielte, ästhetisch-gelackt gefilmte Quatsch einfach zu doof.

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                      • 4

                        Daß sowas mal drei Millionen Deutsche in die Kinos zog, man kaum glauben: Der gewohnt bräsig-sympathische Spencer kann kaum wettmachen, wie merkwürdig dieses so gar nicht außerirdische Kind glotzt und wie unfaßbar billig Ausstattung und, au weia, die ollen Effekte sind. Mehr als Fußballballett kommt bei der "Protonenkanone" auch nicht rum.

                        • 6

                          Eine überaus reizvolle, seither oft kopierte Idee, aus der dieser Film leider nichts rauszuholen weiß. Zum Glück steigert sich De Funès auch unter der Regie Molinaros (eine sehr problematische Künstlerbeziehung, die folglich nach dem Film zerbrach) zum stürmischen Wüterich par excellence: Sein finaler Monolog, indem er dem verdutzten Hibernatus die Wahrheit eröffnet, ist ein weiteres Kabinettstück dieses genialen Komikers.

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                          • 7

                            Völlig zusammenhanglose, dafür aber um so einfalls- und temporeichere Nummernrevue, in der De Funès in der Rolle des Ludovic Cruchot mal wieder so richtig aufblüht. Ein mitunter recht rüpeliger, manchmal sogar absurder Humor sorgt für großen Gendarmenspaß.

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                            • 1 .5

                              Okay, hier ist echt alles aus. Selbst für Bruno Matteis Verhältnisse. Bei aller Liebe, aber noch mieser zusammengeschustert geht kaum. Nur für Fans von extrem unglaubwürdigen Day-for-Night-Aufnahmen und Aficionados des schlechten Schauspiels.

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                              • 4

                                Lustigster Film des Jahres! Die ausgewiesen albernen Posen und die flache Metaphorik dieses unsagbar langweiligen Pos(t)erfilms laden zu Lachstürmen ein. Wer diesem Nachmacherkino eines allzu selbstbesoffenen Filmemachers auf den Leim geht, ist selbst Schuld. Immerhin: Betörend schöne Bilder und eine enthemmte Kristin Scott-Thomas erhalten für Momente die Aufmerksamkeit, aber hinter der Fassade ist nichts außer Doofheit.

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                                • 7 .5

                                  Zugegeben, die reizvolle Grundidee des Films hält keiner genauen Überprüfung stand und wird leider auch kaum ausgespielt. Aber die Reise zur anderen Seite der Sonne ist dennoch ein von Derek Middings wunderbar getrickster, spannender und origineller Science-Fiction-Thriller mit schön düsterem Ende.

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                                  • 5 .5

                                    Mutig: Der Hai taucht erst nach satten 50 Minuten auf. Und 24 Minuten später ist der Abspann auch schon durch! Fieses Shark-Gebeiße gibt's nicht, stattdessen nur einen zappligen Computerhai und ständig die Rübe des (Anti-)Helden mit Schwimmbrille unter Wasser. Der Aufbau und die Stimmung sind gar nicht mal zu verachten, aber der Payoff ist schlapp und so manche Darstellung gruseliger als der Fisch.

                                    • 5 .5

                                      BLACK WATER kommt zu schnell zur Sache. Wie kann man vom Zuschauer erwarten, daß er irgendwas in die merkwürdigen Hauptfiguren investiert, wenn diese schon nach weniger als 15 Minuten vom Krokodil aus dem Boot gehauen werden? So geht es den Rest des Films dann auch nur noch darum, ob man auf dem Baum sitzt oder ins trübe Naß springt. Zu wenig. Ein paar gute Szenen hat BLACK WATER dennoch zu bieten, besonders in sturmumwehter Nacht. Finish auch nicht schlecht.

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                                      • 2

                                        Unerträglicher Hollywoodkitsch, der ganz unverblümt das Publikum im mittleren Westen der USA abgreifen will und politisch außer Binsenweisheiten nun wirklich gar nichts zu sagen hat. Überpräsente, fürchterliche Musikbeschallung durch Score und Songs ertränkt jeden Zwischenton und veranlaßt eine schmerzhafte Regie zu völlig planlosen Montagen. Das Kind ist so altklug und unauthentisch, wie Kinder nur im US-Mainstreamkino sein können. Allenfalls Costner weiß mit seiner beherzten Doofus-Performance zu gefallen - und natürlich der zuverlässige Stanley Tucci.

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                                        • 5 .5

                                          Ein fideler Actionbrecher aus der ganz besonders reaktionären Ecke; nicht zu Unrecht gilt DEATH BEFORE DISHONOR als einer der schlimmsten Verunglimpfer der arabischen Welt. Aber so waren die Knallfrösche nun mal in den 80ern, und würde nicht ausgerechnet der unangenehme Fred Dryer den Kloppstock spielen, wäre dieser mit feisten Explosionen und wüster Blutrunst (einem Mann wird sehr lebensnah die Hand aufgebohrt) gespickte Reißer gar nicht so unansehnlich. Apropos: Joanna Pacula ist mal wieder eine Augenweide.

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                                          • 3

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                                            • 7 .5

                                              Altman bedient Westernklischees und verweigert sich ihnen gleichzeitig in diesem im besten Sinne merkwürdigen, (alp)traumhaften Antifilm, der seine dunkle Melancholie in einen langsamen, schneeverwehten Showdon münden lässt. Als halbgebildeter Gauner ist Beatty erstklassig.

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                                              • 6

                                                Ein Drehbuch auf dem Bierdeckel: Selbst für leichtes Sommerkino fällt der Plot dieses Starvehikels zu dünne aus. John Badham zeigt sich mit aufgesetzt "ungewöhnlichen" Blickwinkeln auch nicht gerade in Bestform. So ist die Stärke des Films das glaubwürdig-lockere Spiel seine Starduos und nicht die sagenhaft ungelenk montierten Actionszenen.

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                                                • 6

                                                  Die Gendarm-Filme sind ja allesamt bestenfalls Nummernrevuen, bei diesem Teil fällt die Unterversorgung an Plot allerdings besonders dramatisch auf. Nichtsdestoweniger ein annehmbarer, größtenteils vergnüglicher Spaß, was aber fast ausschließlich am aufgedrehten Hauptdarsteller liegt.

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                                                  • 8 .5

                                                    Durchgängig vergnügliche Abenteuersause, dem Spielbergs RAIDERS so manches zu verdanken hat. Belmondo ist in jeder Hinsicht in Top-Form und findet in Francoise Dorleac eine unwiderstehliche Begleitung. Den Zuckerhut bilden die zahllosen attraktiven, authentischen Locations (Niemeyers Brasilia!), in entzückenden Breitwandbildern eingefangen. Das ist Kino.

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