Julio Sacchi - Kommentare

Alle Kommentare von Julio Sacchi

  • 6

    Autos knacken an sich hat noch keinen ausgesprochenen Schauwert, da kann auch Dominic Senas stylishe Inszenierung nichts ändern; diese hyperaktive Neuauflage eines auch schon nicht allzu heißen Blech-Oldies dröhnt allzu lang im Leerlauf. Cage ist nicht cool genug und Ribisi (wie immer) viel zu asig; in Nebenrollen dürfen immerhin ein entspannter Duvall, Lindo und Olyphant als Cop-Duo, ein lässiger Will Patton und Angelina Jolie als entzückender Gaunertroll glänzen. In der letzten halben Stunde muß dann doch noch der Bleifuß aufs Gaspedal, da wird's dann völlig gaga und dementsprechend herzerwärmend. Ohne Trevor Rabins überbeschäftigte Kirmesmusik hätte die wilde Hatz vielleicht sogar Druck.

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    • 6

      Von Gimmickmeister Castle ohne jede Könnerschaft runtergekurbelter B-Thriller, den Joan Crawford mit einer erstklassigen Darstellung aus dem Trashsumpf zieht. Diane Baker und ein herzlich verpeilter George Kennedy helfen tüchtig mit, sind aber klug genug, um die Nummer als Joan-Show zu erkennen. Dementsprechend fallen die melodramatischen Momente überzeugender aus als die von Castle so unbeholfen inszenierten Gruselszenen. Crawfords Einfluß auf ihren Regisseur war übrigens so groß, daß sie als amtierende Sprecherin von Pepsi Cola sogar eine Rolle für ein Vorstandsmitglied rausschlug - der Schauspiellaie scheitert an der Rolle des Psychiaters in ganz großem Stil!

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      • 4 .5

        HIDDEN AGENDA ist nicht so richtig schlecht, aber gut ist er schon gar nicht; in der Todeszone dazwischen ist noch Platz. Die Handlung macht einen auf komplex, verzichtet dabei aber weitestgehend auf Spannung und lockert das Geklicke und Gepiepse der Infografiken nur allzu selten mit einer kurzen Keilerei auf. Die obligatorische Sexszene mit der heißen Biene spielt sich, wie unwürdig, nur in Prices Kopf ab! Sicherlich war dieser Film einer der vielen Gründe, warum Lundgren sich endlich entschloß, sich selbst als Regisseur zu verdingen, was nicht nur angesichts des verdienten Erfolges eine nachvollziehbare Entscheidung war - mit Filmen wie HIDDEN AGENDA setzt man den Action-Thron aufs Spiel.

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        • 9
          über Ronin

          Ein Beinahe-Meisterwerk Frankenheimers, dessen Charaktere immer wieder zu betonen scheinen, es ginge um nichts - dabei geht es um alles in diesem von David Mamet so wortkarg wie zielsicher geschriebenen Actionfilm: Purer Existenzialismus mit Samurais der Neuzeit auf der rasenden Flucht vor der Sinnlosigkeit und der finalen Lösung namens Seppuku. De Niro verweigert sich dem ultimativen Schlußpunkt und lässt sich die Kugel an der nominellen Einstichstelle entfernen, so herrenlos ist er nämlich gar nicht. Wenn die Räder des braunen Mercedes rauchend durchdrehen oder sich die Autos in den Tunneln von Paris überschlagen, platzt eh die Hose; aufregender können Car Chases gar nicht sein. Schade nur, daß die handwerklich gute deutsche Synchro sämtliche Feinheiten aus Mamets Dialogen kloppt. Super Film.

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          • 7 .5

            Kinetisches Kino par excellence, das sein wildes Geschehen aufs Wesentliche runterbricht und schon nach 75 Minuten zu einem befriedigenden Ende kommt. Ein sympathisch-kompetentes Hauptdarstellerduo behauptet sich stramm gegen Altmeister Gerard Lanvin, der mit starrem Blick überzeugend den ganz harten Knochen gibt. Die Franzosen können Actionkino eben auch noch mit Bodenhaftung, Minuspunkte gibt's allenfalls für Klaus Badelts generisch-nervigen Hans-Zimmer-Schreddelscore.

            • 7

              John Woos affektierte Regie bügelt dem potenziell hochinteressanten Stoff um wechselnde Identitäten beinhahe komplett den psychologischen Reiz aus, entschädigt aber natürlich mit viehischen Actionszenen, die im Finale ganz entzücken überkandideln. Vergnüglich anzusehen auch die beiden Stars, die einander zu imitieren suchen, wobei Travoltas Version von Cages Acting recht überzeugend ausfällt. Ein mal wieder ausgesucht blöder Score verdooft den Film zusätzlich, aber Spaß macht die Sause eben doch.

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              • 8 .5

                Kein akkurates Nacherzählen der wahren Geschichte des in der Türkei wegen Drogenschmuggels inhaftierten Amerikaners Billy Hayes. Stattdessen ein bewusst xenophobes Psychodrama, das den Verlorenen als Spielball einer beinahe außerirdisch anmutenden Gewaltwelt zeigt und sich mehr und mehr dem schieren Horror hingibt. Wer MIDNIGHT EXPRESS zum ersten Mal sieht, wird von Alan Parker geschickt in die Mangel genommen und immer wieder um Hoffnungsschimmer betrogen; seine Schauspieler treibt er dabei zu Höchstleistungen an. Manipulatives Kino, gar keine Frage; angesichts so packender Inszenierung allerdings ein zu vernachlässigender Vorwurf.

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                • 6 .5

                  Die hyperaktive Regie zoomt und wackelt sich reichlich planlos durchs Geschehen und ein überbeschäftigtes Produktionsdesign trägt uns aus einem faux-Nazideutschland in einen faschistischen 80s-Pop-Alptraum, dann schließlich findet der Film endlich seine Mitte. Man fühlt sich tief eingetaucht in eine befremdliche Dystopie, die ihr Geheimnis gerade wegen des Verzichts auf nähere Erläuterung zu wahren weiß. Mittendrin befremden ein wunderbar blauhaariger Stanley Tucci und eine schrille Elizabeth Banks mit ausgesucht exaltierten Darstellungen, fürs Menschliche haben Woody Harrelson und der schöne Lenny Kravitz zu sorgen. Die Intensität gipfelt im Beginn der Spiele: Eine stummgeschaltete Gewaltorgie, in der sich die angestaute Spannung entlädt und die sich zu den großen Sequenzen des Kinojahres zählen darf. Die eigentliche Hatz verliert schnell an Spannung, obwohl die pausbäckig-patzige Jennifer Lawrence den Laden ganz gut zusammenhält; zu wenig spannende Konflikte und zu viel Gerenne durch immergleiche Wald- und Wiesenszenarien nehmen dem laschen Showdown auch noch den letzten Impact. Dennoch, wahrlich kein schlechter Film.

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                  • 8 .5

                    PUNCTURE ist das Langfilmdebüt der Gebrüder Kassen, und es ist schon erstaunlich, wie sicher sie - von wenigen Stilblüten abgesehen - diese Geschichte erzählen. Ein Film, der als Justizthriller genauso mustergültig strahlt wie als Psychogramm eines kaputten Menschen. Ein kleiner Film, vielleicht; aber wer soll das entscheiden - PUNCTURE ist neben MARGIN CALL das aufregendste uramerikanische Drama der letzten Jahre, und auch MARGIN CALL war ein Debüt. Das alles macht Hoffnung.

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                    • Schön geschrieben (ist ja eh Standard bei Vinnie), viel Wahrheit - aber warum? Diese Kolumne braucht keinerlei Rechtfertigung. Die absurde Gaga-Filmrezeption eines Großteils der Online-Community kann man auch in Frage stellen, ohne sich selbst zu deren Opfer zu deklamieren. Die ausgestreckte Hand am Ende wird hoffentlich ausgeschlagen von Mob.

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                      • 7

                        Bigas Luna dreht Horrorfans ne lange Nase. Sein Film ist so meta, daß er schon von hinten wieder durch die Tür kommt. Er verdreht die Ebenen von Realität, Film und Wahnvorstellungen so konsequent, daß sich die Knoten am Ende gar nicht mehr lösen können. Wenn man seinen Augen nicht trauen kann, reißt man sie eben raus - Luna hat sich konsequent der Gefahr des Sehens gewidmet und stellt den puren Ekel neben ausgesprochen aufdringliche Hypnosesequenzen. Es war ein irritierendes Vergnügen der intensivsten Sorte, den Film damals im Kino zu sehen - erst heute fällt einem auf, wie zäh das Ganze wird, wenn der Clou erstmal erzählt ist. Dennoch, ein ganz besonderer Mindfuck für den Freund des groberen Genres.

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                        • 6 .5

                          Erstaunlich: Nach einem fürchterlichen Anfang mit flachen Witzen und hektisch verballerten Regiemätzchen kommt THE LOSERS tatsächlich zu sich und macht ab und an richtiggehend Laune. Da ist Platz für die amtliche Leistung dreier Hauptdarsteller (Morgan, Elba, Evans) und eine tolle Zoe Saldana, die immer dann sexy ist, wenn sie gerade nicht auf feuchten Nerd-Traum machen muß (muß sie hier entschieden zu oft). Sylvain Whites überkandidelte Hipster-Inszenierung hat im letzten Drittel sogar noch ein paar ganz freundliche Kabinettstückchen zu bieten. Unterhaltsam, trotz zu vielen selbstbesoffenen Musikmontagen und John Ottmans grauenhaftem "Rock"-Score.

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                          • 6 .5

                            Launige Actionkomödie, von Robert Schwentke und seinem Haus- und Hofkameramann Florian Ballhaus sehr ansprechend in Szene gesetzt. Leider ersäuft die reizvolle Prämisse gegen Ende in uninspiriert gebauten Ballereien, die handverlesene Besetzung hätte mehr Spielraum verdient. Unerträglich der ohrenbetäubende, breitärschige Score von Christophe Beck, der unablässig das Geschehen zu Klump hämmert mit seinem Schweinerock. Willis ist so gut aufgelegt und agil, für die Rente ist es bei ihm wahrlich noch zu früh - Freeman hingegen ist zu gemütlich und Malokovich zu irre. Da hängt es wieder mal an Helen Mirren. Und da ist es auch gut aufgehoben.

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                            • 8

                              (...) Um Zeugnis über die Meisterschaft des Filmemachers Truffaut abzulegen, sei nur eine Sequenz hervorgehoben. Wenn Charlie als Pianist bei seinem Impressario vorspielen soll, zögert er an der Tür, die Hand nähert sich der Klinke und zuckt zurück, von drinnen dringen die Klänge einer Geige an sein Ohr. Als er gerade gehen will, verläßt eine junge Violinistin das Zimmer des Impressarios, Charlie bleibt nichts anderes übrig als einzutreten. Doch die Kamera folgt der Geigerin, durch den Flur und aus dem Haus, und sie und wir hören Charlies Spiel, und ihr Gesicht scheint zu versteinern, denn ihr ist klar, daß ihr Vortrag durch Charlie vergessen gemacht wurde, daß er die Karriere haben wird, die sie so gern gehabt hätte. Folgerichtig ist das nächste Bild das eines Konzertplakats von ihm.

                              Das ist wahrlich große Kunst.

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                              • 6 .5

                                Später Nachzügler des Celentano-Booms, der in hiesigen Kinos dann auch nicht mehr zünden konnte. Zu Unrecht: Celentano ist als misanthropisches Steingesicht mal wieder zum Niederknien, und die aufgeweckte Debra Feuer perlt sexy an ihm ab. Der Rest ist guter Standard, wie so oft aufgewertet durch total absurde Gags in Wort und Bild.

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                                • 6

                                  Lasche, aber schicke Neuauflage der Blaxploitation-Legende mit einem fehlbesetzten Jackson in der anachronistischen Titelrolle; da kann die viel zu weiße Musik David Arnolds noch so verzweifelt die Coolness in jedem seiner Sätze suchen, John Shaft ist die uninteressanteste Figur dieses Films. Das merkt irgendwann auch John Singleton und überläßt folgerichtig seinen zwei hinreißenden Bösewichten das Feld: Christian Bale brilliert als ölig-fieses Trust Fund Kid und Jeffrey Wright schnappt sich den Rest des Films mit einer knallbunten Performance als bauernschlauer Möchtegern-Gangster. So macht dieser Durchschnittskrimi doch noch Spaß.

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                                  • 7

                                    Wenn man sich erst einmal von der überzogenen Erwartungshaltung, hier würde der nächste Megametamindfuck auf einen warten, verabschiedet hat, kann man diesen überaus ansprechend inszenierten Science Fiction-Film als das genießen, was er ist: Ein klassischer Monsterschlocker, eher ALIEN-Rip-off als ALIEN-Premake, also irgendwo zwischen LEVIATHAN und PANDORUM, in der Deluxe-Variante. Der erzwungene Schwangerschaftsabbruch darf es sich schon mal auf Rang 1 der memorablen Kinomomente des Jahres gemütlich machen, auch schauspielerisch darf, genre-untypisch, geglänzt werden - neben Rapace und Fassbender kann besonders Theron punkten, niemand spielt die abscheuliche kalte Bitch derzeit so nachhaltig wie die Südafrikanerin. Am Ende beantworten Scott und Lindelof Fragen zur ALIEN-Franchise, die man sich nie gestellt hat, so überflüssig wie hohl, aber das macht einem diesen schick dreidimensionalen Edel-Monster Mash auch nicht mehr madig. Schade nur, daß sich Marc Streitenfeld mit seinem öden Score den Zimmer von der Seele schreddelt.

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                                    • 7

                                      THE EXPENDABLES 2 verpulvert die ganz fette Knallerei am Anfang und dreht erst im Finale so richtig wieder am Rad, dazwischen läßt man das Ganze verblüffend ruhig angehen. Daß der Film einen dennoch weitestgehend bei der Stange hält, liegt vor allem an den Antagonisten. Der mittlerweile zum veritablen Schauspieler gereifte Jean-Claude Van Damme läßt die in seinen letzten Filmen so ergreifende Melancholie dieses Mal zuhause und gefällt sich zu Recht als eitler, grenzpsychotischer Böswatz, der auch im Dunkel einer Bergmine die Sonnenbrille nicht abzusetzen gedenkt. Ihm zur Seite brodelt der derzeit unverschämt derb im Saft stehende Scott Adkins, der als Handlanger auch vor den übelsten Gewalttaten nicht zurückschreckt - ein echter Genießer. Gemeinsam geben sie ein Killerdoppel ab, das als lebensgefährliche Bedrohung für das Heldenteam überzeugender kaum sein könnte. (...) Was leider bleibt, ist der Humor, und der tut immer noch in weiten Teilen vor allem weh; das Alter, das man besonders Stallone und Arnie überdeutlich ansieht, wird allzu oft thematisiert, und selbstreferentielle Witzchen über Rambo und den Terminator sorgen für schamhaftes Winden im Kinosessel.

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                                      • 8 .5

                                        Ein Film, der nur eins will: Unterhalten. Und obwohl diese Gaunerei keine allzu großen Überraschungsässer im Ärmel hat und es manchmal mit dem Humor zu tief und mit der Gewalt zu hoch hält, gelingt ihm dies auf ganzer Linie. Von jedem überflüssigen Ballast entschlackt, konzentriert sich Ritchies Film ausschließlich aufs Wesentliche, und das ist die wunderbare Chemie des vorzüglichen Trios Woods/Gossett/Platt - bestens aufgelegte Schauspieler, die in den schönsten Momenten nur mit Blicken kommunizieren. Und als alles gesagt ist, steht da "The End". Toll.

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                                        • 7 .5

                                          Klassisches Warner-Krimimelodram mit den typischen Kennzeichen: Schnelle, scharfe Dialoge, überschaubare Schauplätze und Bauten, ganz zugeschnitten auf den Star. Joan Crawford dominiert den Film mühelos; mal wieder hat man ihr zweitklassige Schauspieler zur Seite gestellt, um nicht von ihr abzulenken (oder überflüssiges Geld für teure Prominente zu sparen). Die Geschichte von Auf- und Abstieg einer vom Leben enttäuschten, nunmehr berechnenden Powerfrau beginnt mit schlimmem Unglück und endet in einem ausgesprochen brutalen Finish, in dem auch Frau Crawford ungewohnt heftig eingeschenkt wird - ein starker, temporeicher Film, den Vincent Sherman da um Joan herum gebastelt hat.

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                                          • 6 .5

                                            Damals im Kino heulte man sich die Augen aus, als man Zeuge wurde der Verwässerung und des beginnenden Niedergangs des damals noch anbetungswürdigen Action-Papsts John Woo. Heute kann man diesen geradlinigen Kracher als unterhaltsamen Big Budget-Quark mit so manch knalligem Schauwert durchaus mögen, nicht zuletzt der genießerischen Vorstellung John Travoltas wegen. Der hilft sogar über inszenatorische Peinlichkeiten, einen schwachen Slater und einen selten dämlichen Score von Verbrecher Hans Zimmer hinweg.

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                                            • 7

                                              Launiger Exploiter, ausgezeichnet gespielt und zweckdienlich inszeniert mit einigen schmucken Bildern inmitten der häßlichen HD-Ästhetik; gewinnend unverschämt in der prätentiösen Behauptung, der Film hätte irgendwas zu erzählen, was über handelsübliches Aufgeilen an Rachsucht hinausgeht. Sadistisch, brutal und frauenfeindlich bis zum Anschlag, hämmert der im Geiste strunzdoofe I SAW THE DEVIL unwiderstehlich über einen hinweg wie ein schwerer Güterzug, bei dem man nie so genau weiß, wo die Reise hingeht - und genau das macht den Reiz dieses albernen, nichtsdestoweniger überaus wirkungsvollen Reißers aus, ganz wie es sich für saftige Exploitation gehört. Mir hat's gefallen.

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                                              • 8 .5

                                                Superstylish inszenierter Vorzeigeactioner, der sich sogar mal eine Albernheit aus alten Zeiten (Bombe im Huhn) gönnt, ansonsten aber mit extrem schicken Bildern und einer klassischen Gut-Böse-Konstellation einem viehischen Finale entgegenstrebt. Wenn Donnie Yen das erste Mal sauer wird und einem Böswatz auf dem Markt die Lichter reihenweise auskloppt, geht die Martial Arts-Sonne auf. Das Finish darf dann noch einen draufsetzen und sich zu den großen Actionshowdowns der Filmgeschichte gesellen: Geiler geht's kaum.
                                                Einer der schönsten Kinobesuche meines Lebens, 2007 beim Fantastic Fest in Austin, wo jeder Knochenbruch mit kollektivem "Aua" quittiert und die besten Stunts mit Ovationen belohnt wurden.

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                                                • 7

                                                  Italo-Abklatsch des Gauner-Überklassikers THE STING. Gegen das Haute Cuisine-Sternemenü des amerkanischen Vorbilds wirkt die mediterrane Variante natürlich wie eine grobe Salami, aber lustig ist sie trotzdem. Das liegt - wie so oft in Celentanos Filmen - am offenherzig-fröhlichen Bekenntnis zum Absurden, das den Klamauk mit wüsten Einfällen kräftigst würzt. Adriano ist lustig, hat aber auch erstklassige Verstärkung in Form von Quinn, Capucine und der schönen Corinne Clery. Ein grober, großer Spaß.

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                                                  • 6

                                                    Ford hat offenbar etwas mehr Spaß als Hartnett und hilft über manch schwachen Gag hinweg, bis Ron Shelton in der fremdschämigen Verhörmontage so gar kein Maß mehr kennt. Als Hollywoodsatire kann der Film manch Spitze landen, die ulkige Prämisse der Cops mit Nebenjobs kostet er hingegen nicht so recht aus. Nach neunzig leidlich sonnig-unterhaltsamen Minuten zeigt der Benzinzeiger von HOLLYWOOD HOMICIDE bedrohlich gen Null - es bleibt nur die Flucht nach vorn, und so haut ein zwanzigminütiges Actionfinale nochmal ordentlich auf die Kacke.

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